Mal mich! von katzendrache (Aktzeichnen für Saiyajins) ================================================================================ Kapitel 11: 11 - [Die Trennung] ------------------------------- So, meine Lieben. Hier im Eilgalopp ein neues Kapitel. Bei den ganzen Reviews kann ichs immer kaum erwarten, für euch weiterzuschreiben. Das Kapitel jetzt ist eine Art Übergangskapitel, in dem ich quasi anfange, ein wenig aufzuräumen und Dinge zurechtzurücken. Danach gehts dann ans Eingemachte, da ich beschlossen hab, dass ich genug davon hab, nur eine stinknormale Liebesgeschichte zu schreiben. Wie von einigen gewünscht gehts dann auch etwas mehr ums Malen und um Vegetas ominöse Vergangenheit, aber jetzt erstmal das elfte Kapitel von "Mal mich!" 11 Mit einem leisen Grummeln erwachte Vegeta aus der Welt der Träume. Die Sonne hatte sich bereits einen Weg durch das offene Fenster gebahnt und schien direkt ins Gesicht des Prinzen. Es schien bereits kurz vor Mittag zu sein. Langsam öffnete er seine Augen einen Spalt breit. Das Laken und die Decke um ihn herum waren über und über mit getrockneter Erde beschmutzt, genau wie seine Haut. In seinen Kniekehlen und zwischen seinen Zehen spürte er kleine Steinchen, die ihn unangenehm kitzelten, aber er widerstand dem Bedürfnis, sich den Dreck mit den Händen vom Körper zu schürfen. Er wollte den Moment des Aufwachens noch ein wenig genießen, außerdem spürte er ein leichtes Dröhnen in seinem Kopf - der Kampf mit Kakarott war wohl doch nicht ohne Auswirkungen geblieben. //Kakarott!!!//, schrie es in seinem Kopf und all die Erinnerungen an die letzte Nacht bahnten sich einen Weg vor sein inneres Auge. Erschrocken setzte er sich auf und stellte verwirrt fest, dass sein Bett bis auf ihn und den Schlamm vollständig leer war. Der andere war nicht da. Wie automatisch wanderte Vegetas rechte Hand zu seiner Schläfe und begann, sie zu massieren. //Ich hoffe inständig, dass die ganze Nacht nur ein böser Traum war... Ich hab mich doch nicht wirklich von diesem Vollidioten nehmen lassen... Oder?!// Er lenkte seine Konzentration auf seine untere Körperregion und bemerkte, dass sich sein Hintern anders anfühlte, als sonst. Ein leichtes Ziehen, nichts wirklich schmerzhaftes, aber doch ein eindeutiges Indiz dafür, dass seine Erinnerungen wahr waren. Genervt atmete der Saiyajin aus und bettete sich zurück auf seine Matratze, während er sich fragte, wo Kakarott wohl abgeblieben war. Dann vernahm er ein leichtes Lachen aus der anderen Ecke des Raumes und mit einem Mal war er komplett wach und riss seinen Kopf erschrocken herum. Er staunte nicht schlecht, als er Kakarott an seinem Schreibtisch sitzen sah, bewaffnet mit einem Bleistift und Vegetas Skizzenbuch. „Guten Morgen“, raunte er dem Prinzen sanft entgegen. Vegeta zog eine schiefe Grimasse, weil er nicht wusste, wie er mit der Situation umgehen sollte, beziehungsweise wusste er nicht einmal zu deuten, in welcher Situation er sich überhaupt befand. „Was machst du da mit meinem Skizzenbuch?“, fragte er schroff. „Ich wollte dich beim Schlafen zeichnen. Du siehst einfach zu drollig aus, wenn du träumst...“ Ein breites Grinsen folgte. „Ich seh nicht drollig aus, Kakarott und jetzt leg das weg“, fauchte der Prinz unfreundlich. //Huiuiui, gestern Abend noch zahm wie ein Lamm und heute schon wieder so bissig...“, schoss es Son Goku durch den Kopf und, um Vegeta nicht weiter zu reizen, legte er besagte Dinge zurück auf den Schreibtisch. Unterdessen hatte sich der andere Saiyajin aus seiner Schlafstätte erhoben und eine Boxershort übergezogen. Wortlos und grummelnd verließ er das Zimmer und ließ einen verdatterten Son Goku zurück. Er lief ein paar Meter den Gang entlang, wollte gerade die Türe zum Badezimmer öffnen, als er Schritte hörte. Missmutig drückte er die Türklinke runter, als er auch schon die Stimme der ihm entgegenkommenden Frau hörte. „Mann, Vegeta, du siehst ja scheisse aus, was ist denn mit dir passiert?!“ Bulma musterte den dreckverschmierten Prinzen von oben bis unten und konnte sich keinen Reim, auf sein Aussehen machen. War er etwa letzte Nacht bei dem Unwetter draußen gewesen? Das sah ihm gar nicht ähnlich. „Geht dich nichts an“, kam die fast schon erwartete Antwort, bevor der Prinz in seinem könglichen Badezimmer verschwand, um die Überbleibsel des Gewitters - und seines Intermezzos mit Kakarott - endlich loszuwerden. „Warte doch mal!!“, rief Bulma ihm durch die geschlossene Tür hinterher und als sie keine Antwort bekam, stieß sie ein genervtes Hauchen aus, erkannte aber die Sinnlosigkeit einer weiteren Diskussion. Wenn Vegeta morgens schon so schlecht gelaunt war, dann sollte man ihn lieber den ganzen Tag in Ruhe lassen, ihm einfach etwas zu essen hinstellen und ihn am besten nicht ansprechen. Dann ging sie weiter ihres Weges, immerhin hatte sie Besuch unten in der Küche sitzen, den sie nicht warten lassen wollte. Son Goku unterdessen hatte sich ebenfalls auf den Weg durch die Capsule Corporation gemacht. Ihm gefiel es in dem großen unübersichtlichen Gebäude und er hatte das Gefühl, dass er jedes Mal, wenn er durch die langen Gänge lief, wieder neue Gänge fand, die er vorher nie gesehen hatte und trotzdem fand er immer wieder seinen Weg hinab in die Küche. Wahrscheinlich fand seine Nase instinktiv den Ort, an dem der Geruch von Essen am dominantesten war. Sein Gesicht trug das breiteste Lächeln, das man sich vorstellen konnte. Er hatte die letzte Nacht in vollsten Zügen genossen und auch wenn er sich sicher war, dass Vegeta sich die nächsten Tage ihm gegenüber wieder etwas weiter verschließen würde, so war er sich doch sicher, dass er Vegeta deutlich gemacht hatte, dass er ihm blind vertrauen konnte. Vielleicht würde er sich ihm ja doch eines Tages noch öffnen. Aber noch war der Prinz dazu zu stolz und die Zeit einfach noch nicht reif, das spürte Son Goku irgendwie, aber er konnte auch nicht sagen, woher dieses Gefühl kam. Wahrscheinlich einfach daher, dass er Vegeta jetzt schon einige Jahre kannte, sie sich aber erst seit Kurzem so nah waren. //Bestimmt hatte er noch nie oder schon lange niemanden mehr, dem er richtig vertrauen konnte... Er wird das erst noch lernen müssen... Aber ich habe Zeit. Ich weiß einfach, dass er irgendwann von selbst kommen wird.// Mit diesen Gedanken und einem zufriedenen Blick, öffnete er die angelehnte Küchentür und betrat das Zimmer dahinter. Abrupt blieb er stehen, als er in die verdutzten Gesichter von Bulma und Chichi sah, die am Küchentisch saßen und Kaffee tranken. Einen Moment lang herrschte verwirrtes Schweigen zwischen den dreien. Dann brach Bulma die Stille. „Hey, Son Goku, was machst du denn hier?“ Der Saiyajin kratzte sich verlegen am Kopf. „Nun ja... ich äh... Ich hab hier übernachtet, weißt du.“ „Aha“, sprach Chichi leicht gereizt. „Und wieso sind deine Klamotten so schmutzig? Und wieso bist du gestern einfach abgehauen und nicht wiedergekommen? Ich habe auf dich gewartet! Und ich habe mir Sorgen gemacht wegen diesem Unwetter!“ Aus Son Gokus Gesicht wich mit einem Mal alle Fröhlichkeit. „Eigentlich geht es dich nichts an, aber da es dich so brennend interessiert: Ich habe mit Vegeta letzte Nacht im Gewitter trainiert und habe keine frischen Kleider hier. Wenn du auf mich gewartet hast, dann tut mir das leid. Was machst du überhaupt hier?“ „Ich trinke Kaffee mit Bulma, sieht man das nicht?“ „Ist ja gut...“, wehrte Son Goku sich und versuchte, seine Frau zu beruhigen. Sein Tag hatte so schön angefangen, er hatte Vegeta beim Schlafen beobachtet und sich ansonsten über die letzte Nacht gefreut und nun war Chichi hier und verdarb ihm seine gute Laune. Unbewusst wurde er wütend und holte sich genervt schnaubend etwas zu essen aus dem Kühlschrank. Die Schwarzhaarige beäugte ihn dabei skeptisch. „Bulma, kannst du uns vielleicht einen Augenblick allein lassen? Ich würde gerne mit meinem Mann unter vier Augen reden.“ Bulma blickte kurz verwirrt zwischen Son Goku und Chichi hin und her und verließ schließlich mit einem kurzen Nicken die Küche. Vorsorglich blieb sie jedoch vor der Türe stehen und drückte - typisch für sie - ihr Ohr gegen diese. Son Goku hatte sein Frühstück auf dem Tisch abgestellt und blickte seine Frau nun mit großen fragenden Augen an. Was konnte sie nur von ihm wollen, dass sie Bulma nicht dabei haben wollte? Chichi hatte doch sonst keine Geheimnisse vor ihrer besten Freundin und war sich auch nie zu schade dafür gewesen, ihn vor anderen Leuten zur Sau zu machen. Beunruhigt nahm der Saiyajin wahr, wie sich das Gesicht seiner Frau verhärtete und ausdruckslos wurde. Sie senkte den Kopf und sah ihm nicht mehr in die Augen. Son Gokus Körper versteifte sich vor Unruhe und Nervosität. So kannte er Chichi gar nicht... „Hör mal, Son Goku... Ich habe nachgedacht. Und ich... bin zu dem Ergebnis gekommen, dass...“ Sie zögerte kurz und sah ihm nun doch ins Gesicht. In ihren Augen hatten sich Tränen gesammelt, die sie jedoch standhaft zurückhielt. Der Angesprochene hatte den Impuls, seine Frau in den Arm zu nehmen, ihr Sicherheit und ein wenig Wärme zu spenden, wie er es sonst auch immer getan hatte, aber irgendetwas in seinem Inneren hielten ihn davon ab und so starrte er sie nur immer fragender an. „Son Goku, ich bin der Meinung, dass wir uns trennen sollten“, posaunte sie nun mit zusammengepressten Augen hervor und ballte die Fäuste. Tatsächlich wurden Son Gokus Augen noch um einiges größer, als er die Worte seiner Frau vernahm. „Warum?“, fragte er ausdruckslos. „Es fing doch schon mit unserer Hochzeit an... Vielleicht hätten wir uns vorher besser kennenlernen sollen, alles überdenken. Ich liebe dich, und ich weiß, dass auch du mich liebst oder geliebt hast, aber unsere Ehe funktioniert einfach nicht. Wir wollen zu unterschiedliche Sachen von Leben. Und irgendwann musste es ja mal einer von uns aussprechen...“ Son Goku nickte schweigend. Die beiden sahen sich lange in die Augen. Langsam erhellte sich Son Gokus Gemüt, als er die Aussage von Chichis Worten zu verstehen begann. Ein Lächeln stahl sich in sein Gesicht und er bemerkte, dass Chichi bei diesem Anblick ebenfalls zu lächeln begann. Dann taten sie einen Schritt aufeinander zu und umarmten sich liebevoll. „Danke, Chichi“, flüsterte Son Goku zärtlich in ihr Ohr. Sie nickte nur schweigend und ließ dann wieder von ihm ab. Seufzend blickte sie ihrem nun Ex-Mann hinterher, der durch die Terassentüre nach draußen in den Garten verschwand. Eine Weile blieb sie noch stumm stehen und hing ihren Gedanken nach. Bulma klappte die Kinnlade runter. Hatte sie richtig gehört? Chichi hatte Son Goku verlassen?! Sie hatte ja schon oft gemutmaßt, dass die beiden nicht für ewig beieinander bleiben würden, aber in ihrem Kopf war es immer der Saiyajin gewesen, der genug von seiner einnehmenden Frau hatte. Dass Chichi die Trennung herbeiführen würde, machte sie einfach nur baff. „Mach mal Platz da, Weib!“, tönte es auf einmal von hinter ihr und sie sah Vegeta, der sich an ihr vorbei in die Küche drängen wollte. „Du solltest da jetzt nicht reingehen, Vegeta!“ Der Prinz gab ein grummelndes Knurren von sich. „Und wieso nicht?!“ Bulma seufzte genervt. „Son Goku und Chichi reden da drin.“ Und auf ein weiteres Knurren des Prinzen fügte sie hinzu: „Chichi hat sich gerade von Son Goku getrennt, lass die beiden doch bitte noch kurz alleine.“ „Sie hat WAS?!“, fragte der Prinz eine Spur zu geschockt und zu laut und zu interessiert. Sofort lief er um die Nase etwas rötlich an. „Ich meine... Ist mir doch egal!“ Er presste seine Lippen hart aufeinander, drehte sich um und zog wortlos und angespannt von dannen. Bulma blickte ihm überrascht nach. //Was war das denn eben?// Sie hatte ja mit einem „Mir doch egal!“ gerechnet, aber dass Vegeta solch eine fast schon emotionale Reaktion zeigte, verblüffte sie zutiefst. //Ein Tag voller Überraschungen... Chichi verlässt Son Goku, Son Goku nimmt es gelassen hin und Vegeta... errötet?! Was für ein Spiel wird hier eigentlich gespielt? Warte nur, Prinzchen, ich find schon noch raus, welche Art von Kacke hier am Dampfen ist...// Nach seinem Gespräch mit Chichi war Son Goku mit einer gewissen inneren Anspannung abgehauen. Er war einfach in die Luft abgehoben, ließ ein paar Wolken an seinem Körper entlangstreifen und landete schließlich auf einer wunderschönen Bergwiese, nicht allzu weit von dem Haus entfernt, in dem er mit Chichi und den Jungs lebte. Gelebt hatte. Schon oft war er hier zu Jagen gewesen und es entspannte ihn immer wieder, hier zu sein. Das Gras roch angenehm nach Sommer und lud geradezu dazu ein, sich hineinzulegen und zu träumen. Genau dies tat der junge Saiyajin auch und hing seinen Gedanken nach. //Früher oder später musste es ja so kommen//, dachte er bei sich, während er die Vögel am Himmel beobachtete. //Chichi hat recht. Wir sind einfach nicht füreinander gemacht. Sie kann so lieb sein, sie verdient jemanden, der ihr das gutbürgerliche Leben, das sie sich wünscht, auch ermöglichen kann und nicht so einen Luftikus wie mich... Ich hoffe nur, dass unsere Söhne nicht allzu sehr darunter leiden.// Er drehte sich auf den Bauch und bettete seinen Kopf in seine verschränkten Arme. //Und spätestens seit der Sache mit Vegeta ist mir sowieso klar, wo ich sein möchte... wo ich hingehöre.// So lag er stundenlang auf der Weide, ließ die letzten Jahre mit Chichi und die letzten Tage mit Vegeta Revue passieren und merkte gar nicht, wie der Nachmittag und auch der frühe Abend über ihn herein zog. Erst als die Grillen begannen, ihr Abendlied zu zirpen, erhob er sich. Unzufrieden stellte er fest, dass er immer noch die schlammigen Klamotten vom Vortag trug und obwohl er am Morgen geduscht hatte, fühlte er sich leicht müffelig. //Hm... wo krieg ich jetzt frische Kleidung her?// Eine Weile lang dachte er nach, dann legte er Zeige- und Mittelfinger an seine Stirn und teleportierte sich vor das Haus, in dem er die Auren seiner Söhne und seiner Exfrau wahrnahm. Dass er hier nicht mehr wohnen würde, war ihm total klar. Er und Chichi brauchten jetzt erst einmal Abstand, um sich daran zu gewöhnen, dass sie nicht mehr zusammen waren. Zögerlich klopfte er an. Einige Augenblicke später wurde die Tür von Son Goten geöffnet, der seinen Vater überrascht anblickte. „Oh, hallo Papa, was machst du denn hier? Mama hat erzählt, ihr hättet...“ Dem Zwölfjährigen blieben die Worte im Mund stecken und er blickte bedröppelt zu Boden. Son Goku lächelte. „Ja, mein Kleiner, deine Mutter und ich haben uns getrennt. Ich wollte nur ein paar Sachen holen, wenn ich darf“, sprach er sanft und wurde hereingelassen. Die Stimmen von Chichi und Son Gohan waren im Wohnzimmer zu hören, wo der Saiyajin jetzt eintrat. „Hallo allerseits“, grüßte er freundlich. Chichi zuckte beim Anblick ihres Exmannes kurz zusammen. Als sie jedoch sein weiches Lächeln sah, wusste sie, dass er nicht wütend auf sie war und entspannte sich sichtlich. „Hallo Son Goku.“ Er erklärte ihr, dass er einige Dinge abholen wollte, unter anderem ein paar Habseligkeiten, die ihm sehr wichtig waren. Die beiden Jungs standen unterdessen schweigend neben der Szenerie und wussten nicht, wie sie sich verhalten sollten. Sie hatten noch nicht so genau verstanden, warum ihre Eltern sich getrennt hatten, vor allem nicht der junge Son Goten, der einen Arm seines großen Bruders auf seiner Schulter ruhen hatte. Und ob die beiden im Krieg oder im Frieden auseinander gegangen waren, war ihnen auch nicht so recht klar. „Ich habe dir oben eine Reisetasche aufs Bett gelegt und schon ein paar saubere Gi‘s darin verstaut. Um den Rest kannst du dich ja selbst kümmern.“ Er nickte dankend und drehte sich zum Gehen, als Chichi ihn zurück hielt. „Ach ja, Son Goku...“ „Ja?“, fragte er interessiert. „Ich habe mit Bulma geredet. Sie ist bereit, dir vorerst ein Gästezimmer in der Capsule Corporation einzurichten, bis du weißt, wie es mit dir weitergeht.“ Ein freudiges Grinsen breitete sich auf Son Gokus Gesicht aus. So konnte er Vegeta näher sein als je zuvor... „Ich weiß wirklich nicht, wie ich dir danken soll, Chichi.“ Die Jungs begutachteten misstrauisch, was sich gerade zwischen ihren Eltern abspielte. Dass die beiden so freundlich miteinander redeten, wie noch nie, war ihnen schier unbegreiflich und es kam ihnen seltsam vor. Son Goku bemerkte die komischen Blicke seiner Söhne und in ihm entstand das Bedürfnis, die beiden zu beruhigen. „Hört mal, Jungs, ihr dürft mich bei Bulma besuchen, wann immer ihr wollt. Ich möchte nicht, dass sich bei uns was verändert, ja?“ Son Goten nickte kaum merklich und Son Gohan schenkte seinem Vater ein leichtes Lächeln. Chichi mischte sich ein. „Außerdem bist du auch immer hier willkommen, Son Goku. Du bist immer noch ein Teil der Familie, ich möchte nicht, dass das zwischen uns in Krieg und Ignoranz endet.“ Son Goku konnte nicht anders, als bis über beide Ohren zu strahlen und mit einem kurzen Lachen auf den Lippen, verließ er das Zimmer, um oben seine wenigen Dinge zusammenzupacken. Wenig später verließ er sein altes zu Hause nach einer herzlichen Verabschiedung von seinen Söhnen und flog mit einer etwas melancholischen Stimmung zur Capsule Corporation. Es war bereits spät, als er dort ankam, aber Bulma erwartete ihn bereits und führte ihn auf sein Zimmer. „Wenn du etwas brauchst, kannst du mich immer fragen, außer wenn ich im Labor bin. Dann kannst du dich an einen der Roboter wenden oder auch an meine Eltern, die im Haus nebenan wohnen. Aber das weißt du ja alles. Fühl dich einfach wie zu Hause.“ „Vielen Dank, dass du mich hier aufnimmst, Bulma. Ich weiß das wirklich zu schätzen.“ „Klar“, antwortete sie und schenkte ihm ein Augenzwinkern. Dann ließ sie den Saiyajin zurück in seinem neuen kleinen Reich: Ein kleines Zimmer, spartanisch eingerichtet mit einem Bett, einem Schrank und einem Schreibtisch mit Stuhl. Son Goku verrückt die Möbel so, dass er von seinem Bett aus in den Himmel schauen konnte. Mit einem Blick zu den Sternen und einem Gedanken an Vegeta, der wohl einige Zimmer weiter in seinem Bett lag, glitt Son Goku in einen traumlosen, befriedigenden Schlaf, der ein neues Kapitel seines Lebens einleiten würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)