Forbidden Love (eine NejiHina FF) von BlackWolfLucy ================================================================================ Kapitel 12: Entdeckung ---------------------- Hinata und ihr Team liefen zum Dorf, als sie einige Meter vor dem Ende des Waldes einen komischen, stechenden Geruch bemerkten. "Was zur Hölle ist das?", fragte Kiba während ihm mit dem Ärmel seiner Jacke Nase und Mund bedeckte, da er durch seine verschärften Sinne den Gestank noch deutlicher wahrnehmen konnte als die anderen. Auch Akamaru rümpfte die Schnauze. "Ich weiß es nicht. Aber es ist garantiert nichts Gutes...", meinte Shino. "Kannst du dein Byakugan verwenden?" Hinata schüttelte den Kopf. 'Ich habe mich Gestern zu sehr verausgabt... mein Chakra hat sich in den paar Stunden, die bis jetzt vergangen sind kaum regeneriert.' "Na schön..." Shino streckte seinen rechten Arm aus und ein Schwarm von Insekten flog aus seinem Ärmel. Sie drehten eine Runde um Shino, dann flogen sie in Richtung Dorf und verschwanden schon bald im dichten grün des Waldes, der -obwohl Team 8 bereits am Waldrand stand- noch immer ungewöhnlich dicht war. Nach einiger Zeit zuckte Shino zusammen und keuchte leise auf. Sofort sprang Hinata zu ihm, um ihm im Notfall zu stützen. "Was ist los, Shino?" "Meine Insekten... sie sind allesamt gestorben. Alle auf einmal... dass hat mich etwas geschockt. Entschuldigung ich wollte dir keine Angst machen.", meinte Shino etwas grimmig. "Glaubst du es ist zu gefährlich?", fragte Hinata ängstlich. "Ich meine zum weitergehen..." "Nein. Akamaru spürt keine Gegner. Wir sind immer noch allein, so wie gestern auch.", antwortete Kiba mit einem Grinsen im Gesicht. 'Ja, ich hab ja gesehen, wie allein wir gestern waren...', dachte Hinata. "Ich glaube dieser ätzende Geruch ist eine Art Gift oder Säure... allerdings sollte sie uns nichts anhaben können...", meinte Shino. "Wie kommst du darauf, dass uns das Gift nichts anhaben wird?", fragte Kiba interessiert. "Es hat meine Insekten innerhalb weniger Minuten getötet... und wir stehen hier schon seit längerer Zeit. Wir stehen noch im Radius des Gifts, das durch die Luft übertragen wird, also wenn wir bis jetzt noch nicht gestorben sind, dann..." "Dann werden wir auch später nicht an diesem Gift sterben.", vollendete Kiba den Satz. Shino nickte. "Na dann, worauf warten wir noch? Desto schneller wir ins Dorf kommen umso schneller sehen wir, was passiert ist." Kiba und Akamaru liefen mit schnellen Schritten weiter, dicht gefolgt von Shino. Hinata versuchte den Abstand zwischen ihr und ihren Kameraden so klein wie nur irgendwie möglich zu halten, doch so ganz wollte es ihr nicht gelingen. Ihr Kopf schmerzte und ihr Körper schrie nach jedem Schritt nach einer Pause um Chakra zu regenerieren. Bald atmete sie flach und schnell durch den Mund, dennoch kämpfte sie gegen die Erschöpfung an. Es war ihre erste Mission seit fast zwei Jahren... sie durfte einfach nicht aufgeben. Sie war dennoch heilfroh, als der Wald um sie herum lichter wurde und immer mehr Sonnenlicht durch Lücken im Blätterdach auf sie herab schien und ihr ein Gefühl von Heimat und Wärme brachte. Allerdings wurde auch der Gestank mit jedem Schritt stärker und ätzender, so dass sich nun auch Hinata Nase und Mund bedeckte. Nach einigen weiteren Schritten durchbrachen sie den Wald endgültig und traten ins gleißende Sonnenlicht. Vor ihnen erstreckte sich eine weite grüne Wiese, in dessen Mitte ein Holzpflock-Zaun stand, in dessen Mitte sich das Dorf Isogakure befand. "Das ist die West-Seite der Mauer, das heißt wir sind hinter dem Dorf. Das wiederum heißt wir müssen einmal um den Wall herumlaufen, um in das Dorf zu gelangen.", meinte Shino. Sie liefen bis zur Mauer und folgten ihr dann bis sie auf die ersten Kampfspuren trafen. In einem riesigen Radius um die Mauer herum steckten Pfeile im Boden, Kunais und Shuriken zwischen ihnen verstreut. Aber was Hinata und ihr Team am meisten überraschte war der Boden selbst. Vom östlichen Wald her bis zur Mauer war der Boden getränkt von einer schwarzen, dickflüssigen Flüssigkeit, die im Licht rot schimmerte. Das Gras und die Pflanzen, die damit in Berührung gekommen waren, waren verdorrt und nur mit Mühe noch als Pflanzen zu erkennen. Die Flüssigkeit erinnerte Hinata an Blut, allerdings konnte es unmöglich Blut sein -so wie es aussah- also verwarf sie ihren Gedanken sofort wieder. Ihr lief ein kalter schauer über den Rücken, als sie in den östlichen Wald starrte. Die Bäume waren allesamt eingegangen, hatten all ihre Blätter abgeworfen und standen nun krumm und schief da, wie Skelette ihrer selbst. "Daher kommt der Geruch...", sagte Kiba in die Stille hinein. "Glaubt ihr, man kann darauf laufen?" "Es hat alle Pflanzen in der Umgebung getötet... aber hier liegen nirgendwo Leichen. Weder menschliche noch tierische also nähme ich an dass wir darauf laufen können aber vermeidet dennoch den Hautkontakt, verstanden?" Kiba und Hinata nickten. "Entschuldige Akamaru aber ich will nicht, dass du das Zeug auf die Pfoten kriegst. Warte hier auf uns, in Ordnung?" Akamaru bellte enttäuscht, setzte sich jedoch auf das Gras vor der schwarz-roten Brühe und wartete. Hinata und Kiba holten jeweils ein Tuch aus ihren Rucksäcken, dass sie sich als Schutz vor dem Geruch, den die Flüssigkeit absonderte, vor das Gesicht banden. Shino war der erste, der es wagte einen Schritt auf die Lache zu setzten, danach kam Kiba an die Reihe und schließlich Hinata. Anders als sie es erwartet hatte war die Flüssigkeit nicht rutschig und auch nicht klebrig, sie war wie Wasser, wenn man drauf lief, doch als Kiba einen Pfeil aus dem Boden riss verklebte die Flüssigkeit den Pfeil durch einen langen klebrigen Faden mit der Erde. Die drei Freunde schwiegen darüber, was diese Flüssigkeit war, dass überall zu kleben schien außer an ihren Schuhsolen. Nach einigen Metern waren sie am Tor angekommen, das offen stand. Sie traten hinein und beinahe sofort musste sich Hinata übergeben. Überall war diese Flüssigkeit. Die Häuser, die noch nicht vollkommen zusammengestürzt waren, waren vollkommen verrußt. Überall lagen Trümmer, die von Arsche und dem schwarz-roten Zeug überzogen waren. Dazwischen lagen zerfetzte Menschenleichen. Körper ohne Gliedmaßen, Köpfe, deren Augen ziellos und weit aufgerissen ins Nichts starrten. Kinder, Männer und Frauen, verstümmelt und verkrüppelt im Dreck liegengelassen. Abgetrennte Arme und Beine, die von ihren eigenen Körpern abgerissen wurden, lagen neben ihnen. Das Dorf war ein einziges Überbleibsel eines grausamen und blutigen Massakers. In ihm vermischten sich Asche, Ruß, Blut und das Gift zu einer abscheulichen schwarzroten Mischung, die ab und an heller vom Blut oder mit Stückchen von zerfetztem Fleisch durchsetzt war. Hinata drehte sich um und lief einige Schritte zurück. Sie wusste nicht wohin sie gehen sollte aber eines war klar: Überall war es besser als an diesem Ort des Grauens. Diesem Ort des Verderbens. Des Todes. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)