weil das Leben bunt ist von Bluetime (FF zu schwarz und weiß) ================================================================================ Kapitel 9: Kapitel 9 -------------------- Früher war Septerna City mal ein Fabrikgelände gewesen. Doch dann wurde alles nach und nach nach Stratos City verlegt. So stand sie für längere Zeit still. In der 90er fing man an, die alten Fabriken und Lagerhallen so umzubauen, dass man da leben kann. Dadurch entstand die Stadt. Es heißt, das Artie, der Arenaleiter von Stratos City das Projekt gestartet hatte. Damals war der ein junger, aufstrebender Künstler. Ich wundere mich immer noch, warum er nicht hier Arenaleiter ist, sondern „nur“ von der Nachbarstadt. „Im Museum soll die Arena sein“, Cheren schaute auf einem Stadtplan. Ein Museum? Nichts für mich. „Da ist auch eine Bibliothek drinnen“, die Augen des Brillenträgers fingen an zu leuchten. Scheinbar ist einer seine größten Träume in Erfüllung gegangen. Seine drei Lieblingsgebäude in einem Haus. „Lass uns doch mal hier umsehen, was es sonst noch hier gibt“, Bell nahm Cheren´s Hand und ging einfach los. Wir waren gerade in Septerna City angekommen, eine Stadt die gut für Familien geeignet war. Eigentlich hatten wir ja geplant, getrennt von Stadt zu Stadt zu reisen, doch irgendwie hatte die Kämpfe gegen Team Plasma uns veranlasst, wieder zu dritt zu gehen, zumindest diesmal. Man kann eben nie wissen, wann sie wieder zuschlagen und da ich öfter denen klar gemacht hab, was ich von denen halte, hat Cheren nun Angst, dass diese sich nun an mich rächen wollen. Was ich aber irgendwie nicht vermute. Bisher ließen sie mich in Ruhe. Rexy, mein Ferkokel, lief neben mir her. Ich versuchte mich an das neue Aussehen zu gewöhnen, was aber echt schwer war. Doch Rexy deswegen links liegenlassen wäre unfair, denn er ist und bleibt innerlich das gleiche Pokémon. Nach der kleinen Stadtbesichtigung gingen wir zum Pokémon- Center. Später ging ich nochmal allein durch die Stadt. Bei einem Café, in der Nähe der Arena, sah ich ihn. N stand da und beobachtete das Museum von außen. Ich ging näher. Er schien mich noch nicht bemerkt zu haben. „Wartet du auf jemanden?“, fragte ich. Überrascht drehte N sich um. „Ich warte auf niemanden“, antwortete er nur, während seine Augen auf die Eingangstür hefteten. Ich blieb Schweigend neben ihm stehen. „Und warum stehst du dann hier rum?“, fragte ich ihn. „Brauch ich dazu einen Grund?“. Leicht genervt schaute er mich an. „Ich wollte es nur wissen“, entschuldigte ich mich, „sollen wir uns lieber ins Café sitzen und was essen?“ Ich spürte, wie N mich von oben nach unten mit den Augen abtastete. Dann schaute er Rexy an, das neben mir stand und etwas grunzte. „Na gut“, gab er schließlich auf. Wir gingen ins Café und saßen uns an einem Tisch, der weiter weg von den anderen stand. Zunächst ließ ich Yorkleff aus seinem Pokéball, dann wollte ich Felilou raus lassen, doch ich zögerte zunächst. Was soll ich ihm sagen? Hey, ich hab zufällig dein Pokémon getroffen und gedacht, da du nicht da warst, gefangen. Das klingt doch irgendwie bescheuert. Nun ja, ich ließ dennoch Felilou aus dem Pokéball. //Falls er mich darauf anspricht, werde ich ihn Fragen//, beschloss ich mich. Wir blieben eine Zeit lang da. Aber redeten kaum. N beschäftigt sich mehr mit meinen Pokémon. Es schien fast so, als ob er sich mit denen unterhält. Findet er mich etwa zu langweilig? Ich überlegte, was ich machen sollte, damit er mich bemerkte. Irgendwann bezahlte ich die Rechnung, steckte Yorkleff und Felilou zurück in den Pokébälle und wollte gehen. Doch dann schnappte N plötzlich meine Hand. „Geh bitte jetzt nicht“, sagte er mit ruhiger Stimme. „Warum nicht?“, fragte ich nach. KRACH! Es kam von Gebäude nebenan, die Arena. Ich riss mich los und lief raus um genauer zu sehen, was los war. Draußen liefen einige von Team Plasma gerade an mir vorbei. „Halte den Dieb!“, riefe ein Frau, Mitte 30. Aloe, die Arenaleiterin dieser Stadt. Ich hatte sie schon einige Male im Fernseher gesehen. „Was ist passiert?“, fragte ich. „Team Plasma hat den Drakoschädel gestohlen!“ „Was soll Team Plasma mit ihm anfangen“, wunderte ich mich. „Frage ich mich auch.“ N stand plötzlich hinter mir. „Ich werde ihn zurückholen“, versprach ich und lief los. „Du kannst doch nicht…“, hörte ich noch N zu mir rufen, aber mehr kam ich nicht mit, Team Plasma war in dem Augenblick wichtiger. Bald schon war ich im Ewigenwald. //Wohin ist Team Plasma wohl hingelaufen//, suchend schaute ich mich um. Niemand zu sehen. „Ferk, Ferk“, Rexy zeigte Aufgeregt nach links. Jemand schien den Weg verlassen zu haben und ist einfach durch den Wald gelaufen. „Vielleicht war es Team Plasma?“, fragte ich leise und lief einfach dadurch. Meine Kleidung war zwar dafür nicht geeignet, aber es war mir gerade egal. Warum musste ich gerade heute die kurzen Sachen anziehen? Ich spürte, wie Äste von Sträucher und Bäume an meine Arme und Beine kratzten. Zu meiner Armverletzung, die ich nichtmehr verbinde, kommen einige kleine Kratzer dazu. Irgendwann kam ich an einer Lichtung an. In der Mitte lag der Drakoschädel. //Warum soll Team Plasma den hierhin verfrachten?// Mir war es klar, dass dies eine Fall sein könnte und doch ging ich auf es zu. Als ich ihn aufheben wollte, hörte ich ein Rascheln. „Ist hier Jemand!“, rief ich und stellte mich Kampfbereit auf. Auch Rexy ging zur neuen Kampfposition. Falls es Team Plasma ist, wird es bestimmt zu einem Kampf kommen. Doch es war… N! Er kam von der anderen Richtung des Waldes. „Was machst du hier?“, fragte ich. „Ich wollte dich nicht alleine hier lassen. Übrigens, Team Plasma ist schon weg. Die Rüpel liefen gerade eben an mir vorbei. Ohne den Schädel. Bestimmt wurde der für sie zu viel bei der Verfolgung. Übrigens, was hättest du gemacht, wenn sie dich hier angegriffen hätte?“ „Gekämpft, natürlich!“ Was für eine doofe Frage… „Und wenn du den Kampf verloren hättest? Du hättest Glück, wenn man nur deine Pokémon weggenommen hätte.“ N schauten mich ernst an. „Ich, ich weiß nicht.“ Weiß er mehr, als er zugeben wollte? Bestimmt nicht! Oder? „Komm, bringen wir den Schädel zurück.“ N nahm, wie bei unsere erste Begegnung, meine Hand und ging los. Bald waren wir wieder in der Stadt und brachten schnell den Schädel ins Museum. Da wir schon mal dort waren, schauten wir eine Ausstellung über die Zwillingshelden an, die wegen des 2000 Jubiläum gezeigt wurde. Ehrlich gesagt, hielt ich wenig von der Legende. Letzte Zeit wurde zwar bewiesen, dass einige Stimmen, zum Beispiel die von Sinnoh, aber muss sie deswegen auch wahr sein? In der Ausstellung wurde alles gezeigt, was man in der Gegend gefunden hatte, wo sie spielen sollte, die heutige Wüstenresort. Selbst der Kleinste Stein. Plötzlich hörte ein Schrei. Zuerst leise, dann immer lauter. Ich schaute mich um. Doch niemand anders schien es gehört zu haben. Hab ich ihn etwa nur Eingebildet? „Ist alles in Ordnung?“, fragte N mich besorgt. „Äh…ja, alles O.K. . Ich denke, ich bin nur ein wenig müde“, versuchte ich mich von der Situation raus zu reden. Hat er gesehen, dass ich kurz zusammengezuckt bin? „Vielleicht solltest du langsam zum Pokémon- Center gehen“, schlug N vor. „Ja, vielleicht sollte ich…“ Er begleitete mich dorthin. Irgendwie sah er dabei nachdenklich aus, fast, als ob er Sorgen machte. Doch er wollte es nicht sagen, was los ist. Denkt er etwa, ich sei verrückt? Kurz bevor ich in das Center reinging, flüsterte N in meinem Ohr: „Es ist das letzte Mal, dass ich dich warne. Pass auf was du tust. Du ahnst nicht, in was du dich verstrickst!“, und ließ mich und Ferkokel einfach stehen, ohne das er Ansatzweise sagte, was er damit meinte. Wahrscheinlich ging es um das Team Plasma. Was wollen sie wirklich? Ein Schatten huschte kurz über mir. Ich fröstelte kurz. Dann ging ich mit Rexy rein ins Center, ohne zu schauen, was es war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)