weil das Leben bunt ist von Bluetime (FF zu schwarz und weiß) ================================================================================ Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Meine Hand zitterte, als ich Floinks Pokéball in die Hand nahm. Mir war es klar, dass es vielleicht um einen Fehler handeln könnte, ihn gegen Colin einzusetzen. Aber ich wollte es so. Gestern Abend hatten Bell und ich diskutiert, wen wir Herausfordern werden. Keiner von uns beide wollten den „leichten Weg“ wählen. Bell hatte vor Benny herausfordern, also den mittleren Weg. Sie wollte keinen Typvorteil haben, aber der Gegner aber auch nicht. Ich dagegen wollte es schwer haben. Ohne Mühe wäre der Orden für mich kaum was wert. Ein Stück Blech, mehr nicht. „Bist du bereit?“, fragte Colin mich. „Das bin ich!“, rief ich und schickte Floink ins Gefecht. Colin grinste als er Floink sah, sagte aber nichts. Sicher dachte er, wie doof man sein muss, ein Feuerpokémon gegen ein Wasserpokémon zu hetzen. Dann rief er sein Sodamak, ein blaues Äffchen. „Floink, Tackle“, befiel ich Floink. Kurz bevor es Sodamak traf, rief Colin: „Aquaknarre.“ Nach der kalten Dusche schüttelte Floink sich kurz. Man konnte sofort sehen, wie sehr er Wasser hasste. Vielleicht war das mit dem Direktangriff keine so gute Idee… Ich veränderte meine Taktik. Anstatt Sodamak anzugreifen, sollte Floink ausweichen. Das ging so weit, bis das Äffchen sichtbar aus der Puste kam. „Jetzt Glut!“ Die Feuerattacke traf Sodamak. War nicht effektiv, aber es klappte. Nach einigen Treffern ging es k.o. auf die Knien. Colin schickte es zurück in den Pokéball. „Da hast du ihn“, sagte er und überreichte mir den Triorden. Bald darauf kämpfte Bell gegen Benny. Ganz knapp gewann sie. Beinahe war es ein Wunder, dass sie überhaupt gewonnen hat. Als wir die Arena verlassen wollten, kam ein älterer Herr auf uns zu. „Es war ein großartiger Kampf, den du geboten hast“, meinte er zu mir. „Wer sind Sie?“, fragte ich leicht verwirrt nach. Kurz kramte er dann in seine Jackentasche und holte eine Visitenkarte raus, die er mir gab. „Mein Name ist Guido, und ich suche nach Leuten, die eine Chance haben, Champ zu werden“, stellte er sich vor. „Und warum sprechen sie mich an und nicht gestern Cheren?“, fragte ich skeptisch. Einerseits war ich schon geschmeichelt, aber sicherhalthalber fragte ich nach. „Weißt du, Cheren hat, wie soll ich sagen, nicht besonders gekämpft. Jeder besiegt Maik. Meist sieht man bei den meisten Trainer, ob sie es schaffen könnten frühsten bei der zweiten Arena. Bei dir ist es etwas anders. Du bist mit Touya White verwand, oder?“ „Äh… ja er ist mein Bruder…“ „Das bemerkte man sofort. Beim Aussehen und die Art zum Kämpfen ist bei euch verblüffend ähnlich. Eigentlich Schade, dass Touya sich für das Musical entschieden hat, anstatt die Reise zu beenden. Er hätte es sicher geschafft. Aber du könnte es jetzt für ihn tun.“ „Ich werde es mir noch überlegen“, sagte ich und ging mit Bell raus. Gestern wurden wir vom Team Plasma angegriffen, warum sollte ich jetzt einen wildfremden Mann trauen?! Zunächst gingen wir ins Pokémon-Center, um mein Floink und Bells Serpifeu heilen lassen. Dann gingen wir zu Route 3. Relativ am Anfang ist die Pension, wo wir uns mit Cheren verabredeten. Eigentlich war es nicht nur eine Pension, sondern im gleichen Gebäude war ein Kindergarten eingebaut. Die kleinen Kinder spielten vergnügt draußen. Wir gingen in die Pension rein. Cheren wartete schon auf uns. „Ich habe schon gehofft, ihr seid schon vor ´ne Stunde hier“, meinte er nur. Bell und ich erzählten möglichst ausführlich, was gestern passiert ist. Am Viso- Caster ging es eben nicht so gut. Ab und zu stellte Cheren noch ein paar Fragen. Dann blieben wir eine Zeit lang still, nur die Kinder vom Kindergarten konnte man noch hören. „Touko, du hast es scheinbar geschafft. Du bist erst seit fast ´ne Woche eine Trainerin und hast eine ganze Organisation als Feind“, stellte Cheren mit einem ernsten Gesicht fest. Vielleicht war es jetzt noch übertrieben. Ich hatte bisher nur bei einer Rede meine Meinung gesagt und zwei von ihnen in einem Kampf besiegt. Sicher haben sie mich nicht direkt deswegen zur Feindin Nummer eins erklärt, oder? Als wir diesmal zu dritt zur nächst Stadt losgehen wollten, sahen wir gerade noch, wie ein Plasmascherge ein Pokémon von einem Kindergartenkind wegnahm und floh. „Das können wir doch nicht einfach so gefallen lassen!“, meinte ich dann und lief hinterher. Cheren ging diesmal mit mir mit. Bell blieb bei der Kleinen, die nach dem Schock anfing zu weinen. Nach einer gefühlten Ewigkeit des Laufens, verschwand der Typ von Team Plasma in einer Höhle, dicht gefolgt von Cheren und mir. „Wir wissen nicht, was uns drinnen erwartet. Mach dich bereit für einen Kampf“, sagte Cheren kurz bevor wir reingingen. Die Höhle war genauso, wie man sich eine Höhle vorstellt. Überall „wuchsen“ Stalakmiten und Stalaktiten. Von Team Plasma war keine Spur. „Aber er ist doch hier reingelaufen“, murmelte ich und fing an, die Höhle zu durchsuchen. Platsch. Platsch. Platsch. Leise tropfte das Wasser von der Decke. Unsere Schritte konnte man auch noch hören. Ansonsten war es still, vielleicht sogar zu Still. Nicht mal ein Pokémon war zu sehen. Plötzlich kam ich eine Idee. Ich holte Yorkleff aus seinem Pokéball „Such nach Team Plasma“, bat ich es. Anstatt zu suchen, saß es sich erstmals hin und schaute mich schief an, so, als ob es nicht weiß, was zu tun ist. Doch dann stand es auf und lief durch die Höhle. Und wieder mussten Cheren und ich laufen. Aber die Mühe hat sich gelohnt. Yorkleff hatte wirklich Team Plasma entdeckt. Zum Glück haben sie uns noch nicht bemerkt. „Wir schleichen uns hinten an und holen das Pokémon zurück“, flüsterte Cheren. So taten wir es auch. Mit einem Kampfschrei stürmten wir mit unseren Pokémon auf sie los. Die Rüpel starrten uns überrascht an. Sicher hatten sie gedacht, dass wir schon längst aufgegeben hatten. Es kam zu einem kurzen Kampf, wo Cheren und ich die besseren waren. Widerwillig rückten sie dann das geklaute Pokémon raus. „Lassen wir sie jetzt in Ruhe. Ich hoffe, es wird denen eine Lehre sein. Einfach ein Pokémon von einem Kind zu stehlen. “Cheren schüttelte seinen Kopf. Keiner von uns beide konnte es verstehen, warum sie es getan haben. Zumindest haben wir das Pokémon zurück erobert. Zusammen gingen wir zurück, brachten das Pokémon dem kleinen Mädchen und blieben für die Nacht in der Pension. Am nächsten Morgen gingen wir mit Bell weiter. Mir fiel an dem Morgen auf, dass Floink ganze Zeit versuchte, auf den Hinterbeine zu laufen. „Er wird sich sicher bald sich entwickeln“, überlegte Cheren, als er es auch beobachte. „Eure sicher auch“, antwortete ich. Am Rest des Morgens blieben wir Still. Ich dachte über das Entwickeln nach. Wie wird Floink aussehen? Wie wird es heißen? Will ich es überhaupt, dass Floink sich entwickelt? Oder vielleicht noch wichtiger: will Floink es überhaupt? Dann kam die Mittagszeit. Cheren und Bell schienen sich auch ihre Gedanken um das Thema Entwicklung gemacht zu haben. Als wir auf einer Wiese saßen, um eine kleine Pause zu machen, schlug Bell vor: „Wie wäre es, wenn wir eine kleine Trainingseinheit mit unsere Starter machen, damit sie sich so schnell wie möglich sich entwickeln.“ Ich blickte zu Floink, das sich an meinem Schoß sich gemütlich gemacht hatte. Erwartungsvoll schaute es sich mit seinen großen Augen mich an. „Bin dafür“, sagte ich dann zu Bell. „Dann mal los“, war Cheren´s Antwort. Die Trainingseinheit war eher ein Spiel als echtes Training. Wir machten kleine Schaukämpfe. Liefen einige Runden und, und, und. Einfach alles, was wir dachten, das könnte vielleicht helfen. Zuerst entwickelte Cheren´s Ottaro sich zu Zwottronin, es sah nicht mehr so knuffig aus wie vorher, doch Cheren schien es zu gefallen. Aber er ist ja auch ein Junge. Dann war Bell´s Serpifeu dran. Die Entwicklung hieß Efoserp und war länglicher. Zum Guten Letzt war Floink an der Reihe. Sein Körper wurde Eiförmig und es ging nicht mehr auf allen vieren. „Ferkokel“, lächelte es mich an. „Wie wäre es wenn ich dich jetzt Rexy nenne?“, schlug ich vor. Floink, äh, Ferkokel überlegte kurz. Dann grunzte es fröhlich. Den Namen schien ihm zu gefallen. Wenn ich ehrlich bin, wollte ich dennoch Floink „zurück“. Die Entwicklung gefiel mir nur halb zu gut. Doch ich wollte versuchen, mich daran zu gewöhnen. Für Rexy. „Sei nicht zu sehr Enttäuscht. Zumindest hat es auch den Typ Kampf“, wollte Cheren mich zu trösten. Wir blieben bis zum Morgen da, dann gingen wir weiter zur Nächsten Stadt. Septerna City. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)