weil das Leben bunt ist von Bluetime (FF zu schwarz und weiß) ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Dann stand ich vor der Person. Ein Junge, kaum älter als ich, stand vor mir. Das erste, das mir bei ihm auffiel, war sein langes, grünes Haar. //Sicher nur gefärbt//, dachte ich, auch wenn ich es irgendwie nicht glauben konnte, denn es sah wirklich natürlich aus. Er trug ein weißes Leinenhemd über ein anderes schwarzes T-Shirt. Worauf er eine Kette mit einer blauen Gugel dran trug. Schwarz und Weiß war auch sein Cap, mit dem er seine Augen verdeckte. An der hellbraunen Hose hing ein Würfelartiges Etwas. Konnte ich ihm vertrauen? Wieder kam die Panik hoch. War er es, der mich gerade eben beobachtet hatte? Am liebsten wäre ich am weggelaufen, doch eine Stimme im Kopf sagte, dass ich bleiben sollte. „Kannst du mir den Weg zum Pokémon-Center zeigen?“, fragte ich unsicher. Ich wusste, jetzt zu drücken war es schon zu spät. Vielleicht war er es ja auch nicht. Überrascht musterte er mich. Er schien leicht irritiert zu sein. Hatte er was anderes erwartet? Nun konnte ich seine blauen Augen sehen. So blaue wie… , wie das Meer! Plötzlich nahm er mich an die Hand und meinte mit ruhiger Stimme: „ Ich werde dich dorthin bringen.“ Es dauerte nur einen kurzen Moment bis wir ankamen. Als ich das Pokémon- Center sah, fing ich an zu rennen. Mein Begleiter ließ mich dabei los. Angekommen, wollte Schwester Joy gerade die Tür abschließen. Erleichtert, dass ich es gerade noch geschafft habe, drehte ich mich kurz um, um mich zu bedanken, doch der Junge war schon gegangen. //Wenn ich ihn zufällig wiedertreffe werde ich es nachholen// beschloss ich mich und ging rein. Direkt ging ich zum meinen Zimmer und klopfte an. Keine Antwort. Leise schlich ich rein. Bell schien schon zu schlafen. Nun ja, der Tag war auch schon ziemlich anstrengend. Es muss ja nicht rauskommen, dass ich kurz draußen war. Schnell putzte ich meine Zähne, zog meinen Pyjama an und legte mich auch mal hin. Überraschend schnell schlief ich auch ein. Schweißgebadet wachte ich auf. An den Träumen konnte ich mich nichtmehr erinnern, doch mir war es sofort klar, dass sie recht wirr waren. Ich schaute auf die Uhr. Halb 8. Kurz blieb ich liegen. Irgendwann stand ich dann doch auf, duschte kurz und zog frische Sachen an. Ich wollte gerade schon rausgehen, als Bell wach wurde. „Guten Morgen“, nuschelte ich schnell, bevor ich das Zimmer verlies. Cheren war schon an einem Tisch, als ich unten ankam, so saß ich zu ihm hin. „Und, hast du dich schon entschieden, was du heute machen willst?“, fragte er mich. „Nein, immer noch nicht.“ Cheren seufzte. „Langsam müsste du dich wirklich entscheiden. Hab nämlich vor, bald aufzubrechen.“ Er aß sein Brötchen noch auf und ging raus. Dann holte ich für Floink, Yorkleff und mir auch was zum Essen. Nachdem wir satt waren schickte ich Yorkleff wieder in dem Pokéball, aber Floink ließ ich noch draußen. Kurzdarauf kam Bell zu mir mit einem Tablett. Ich wartete bis sie und ihre Pokémon fertig mit dem Essen waren. „Ich glaube, ich hab was vergessen. Du könntest schon mal rausgehen“, meinte Bell plötzlich vor der Tür und flitzte schnell nochmal ins Zimmer. Ich ging raus. In der Nähe des Pokémon- Centers hatte sich eine Menschenmenge gebildet. //Was ist dort los? //Neugierig lief ich dorthin. Was wäre, wenn ich nicht dahin gegangen wäre oder im Center auf Bell gewartet hätte? Das weiß ich nicht. Wahrscheinlich hätte vieles nicht passiert. Viel schlechtes, aber auch nicht viel Gutes. Ich schätze, dies hatte einiges in Rollen gebracht. Vor der Menschenmenge stand eine kleine Gruppe von Leuten, die es nicht registriert hatten, dass das Mittelalter schon längst vorbei war. Mit den Rüstungen sahen sie wirklich bescheuert aus! Welche vernünftige Person trägt den so was? Eine Person, die scheinbar zu der Gruppe gehörte, aber ein violettes, gelbes Umhang anhatte, ging immer wieder auf und ab und erzählte etwas. Zunächst verstand ich kaum was. Wollte nichts verstehen. Es konnte doch einfach nicht wahr sein! Doch je mehr ich zuhörte, wurde es mir klar, dass sie es ernst meinen. Sie spinnen doch gewaltig! Oder warum finden sie, dass man alle Pokémon freilassen sollten? Eine Wut staute Wort für Wort auf. Und doch hörte ich zu. In der Hoffnung, es stellt sich als mieser Scherz raus. Der erste April ist doch schon vorbei. Plötzlich wurde es mir einfach zu viel. „Es ist doch quatsch, wovon ihr redet!“, schrie ich. Man muss doch gegen solche Spinner tun! Für kurze Zeit blieb der komische Typ stumm, doch dann erzählt er weiter, als ob nichts passiert wäre. Das ließ ich mir nicht gefallen! „Antworte endlich!“ Ich ging ein Schritt nach vorne. Floink, das auf meiner Schulter saß, schnaubte zustimmend. Auffordernd schaute ich den Typen in den Augen. Nein, in einem. Das zweite war mit einem roten Teil verdeckt. Für einen Kampf wäre ich bereit! Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner linken Schulter. Erschrocken drehte ich mich um. Cheren stand hinter mir. „Es hätte keinen Sinn, jetzt Ärger mit denen zu haben. Sicher ist deren Gefasel nur heiße Luft, “ beruhigte er mich. Ich atmete einige Male tief ein und aus. Spürte, wie mein Puls ruhiger wurde. Als diese Typen gegangen waren, stieß Bell zu uns. „Hab noch einige Tränke kaufen. Habe ich was verpasst?“, fragte sie. „Nicht viel. Eine Gruppe namens Team Plasma hatte einen Vortrag gehalten, warum es schlecht sei, Pokémon zu fangen. Touko ist deswegen ein wenig Ausgerastet.“ Ein wenig war untertrieben. „Ich möchte schon wissen, welchen Verrückten dieses Ausgedacht hatte. Wahrscheinlich dieser komischer Clown, der immer dort oben hin und her gelaufen ist, “ meinte ich und äffte ihn nach. Plötzlich sah ich den Jungen von Gestern, der sichtlich leicht amüsiert mich anschaute. Dann ging er zu uns rüber. „Ich bin N“, stellte er sich vor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)