weil das Leben bunt ist von Bluetime (FF zu schwarz und weiß) ================================================================================ Kapitel 21: Kapitel 21 ---------------------- Laut flog ein Flugzeug über das Center. Man verstand kaum die eigenen Gedanken. Das Flugzeug kam immer näher. Zuerst war es nur ein kleiner Punkt am Horizont, dann konnte man es nach und nach besser erkennen. Ich glaube, es war eine Passagiermaschine, in der Touristen saßen, die die Einall- Region sehen wollen. Der Flughafen war ganz in der Nähe. Eigentlich ist die ganze Stadt ein Flughafen. Neben den Flugverkehr ist Panaero City bekannt für den Gemüseanbau. Die Felder liegen genau neben den Landebahnen. Erstens der Weg zu der Frachtmaschine ist so kürzer, zweitens werden so Treibgase vermindert. Sämtliche Gebäude sind hier Schalldicht gebaut worden. Es würde schon nerven, wenn man jede Stunde ein Flugzeug hören muss, mindestens. Außer halb der Gebäude kommt man einiges mit. Ich atmete die morgendliche Luft ein. Egal wie "schmutzig" die Luft hier in der Stadt sei, war sie besser als die Luft der Höhle. Rexys stand neben mir. Es schraubte leise. Sein Feuerkragen flatterte ein wenig. "Komm, gehen wir kurz durch die Stadt." Die meisten Geschäfte waren noch geschlossen. Hin und wieder leuchtete schon ein Schaufenster. Ich hätte zwar in dem Flughafen gehen können. Dort waren sicher mehre offen, doch die Preise sind extrem hoch dort. Dann entdeckte ich ein kleines Geschäft für Viso Caster. Es schien gerade geöffnet zu sein. Als ich durch der Tür ging, ertönte eine kleine Glocke. Ein junger Mann stand hinter den Tresen. Er lächelte mich müde an. „“Was kann ich für dich tun?““, fragte er. „“Könnte man das reparieren?““, ich gab ihm mein Viso- Caster. Er schaute es genau an. „“Was ist passiert?““ „“Ich hatte einen kleinen Unfall mit Elektropokémon“…“ „“Ich verstehe.““ „“Und?““ „“Wenn die Platine nicht ganz durchgebrannt ist, könnte ich es vielleicht retten. Lass mir drei Tage Zeit.““ „“Wie viel wird es kosten?““ Der Mann überlegte. „ “Mit viel Glück dreihundert. Höchst wahrscheinlich aber eher zehntausend Pokédollar. “ Es wäre ein guter Teil meines Ersparnisses, aber ich wollte meinen Viso- Caster wieder, also müsste ich das wohl Opfern Ich verließ das Geschäft. In drei Tage werde ich es wissen, ob mein Viso- Caster nur noch Müll ist, oder nicht. „Eberhard ist in der Stadt“, “ erfuhr ich von Cheren, der schon etwas länger in Panero aufhielt. „“Seit wann?““ „“Ich traf ihn vorgestern. Er meinte, es gebe ein neues Pokédex – update.““ Cheren holte sein Pokédex aus seiner Tasche. „“Die Suchfunktion wurde verbessert und einige Kleinigkeiten im Programm.““ „“Aha““, die Details interessierten mich nicht wirklich, aber das Update war wohl, auch wenn es nur um Kleinigkeiten handeln soll, wohl wichtig. Gut, dass der Pokédex noch heile war. Nur hier und da einige schrammen. Ob der robuster als der Viso- Caster gebaut war? Keine Ahnung. So ging ich mit Cheren und Bell zu ihm. Touya blieb im Center. Er meinte, es wäre nichts für ihn, was ich auch nicht übel nahm. Wenn ich kein Pokédex hätte, wäre ich auch nicht zu ihm gegangen. Cheren dagegen kam mit, weil er den Weg kannte. Eberhart Esche hatte sich in einer kleinen Pension in der Nähe des Flughafens einquartiert. Wir hatten Glück, er wollte gerade gehen, als wir ankamen. Früher gehörte ihm das Labor, doch vor einige Jahre „vererbte“ er es seine Tochter, um flexibler zu sein. Hin und wieder brummte er jedoch seiner Tochter einiges auf, wenn er meinte, es wäre mehr ihr Fachgebiet. Kürzlich über die Ursprung der Klicks, Pokémon, die aussehen wie Zahnräder. Bell hatte mir etwas am Abend erzählt. Sie war mit Esche in der Elektrolithhöhle und hatte bei der Forschung geholfen. Esche selbst ist noch mit dem nächsten Flug nach Avenitia zurückgeflogen. Sie meinte, sie hätte noch was anderes zu tun. Wahrscheinlich hatte ihr Vater sie mittendrinnen in andere Forschungsarbeit genervt. Eberhart war von der Sonne braun gebrannt. Seine Augen funkelten eine Lust aufs Abenteuer. Jedem von uns gab er einmal die Hand. "Wie geht es Touya?", fragte er mich. "Ihm geht es gut. Er ist im Moment hier in der Stadt." Ich hatte keine große Lust, über Touya zu reden. Mein Pokédex bekam das Update, dann ging ich schon. Den Rest des Tages verbrachte ich mit Cheren und Bell, da wir lange nicht mehr zu dritt was unternommen haben. In der Nähe der Stadt gab es ein Turm, worin ein Friedhof ist. Ich wollte diesen einmal unbedingt besichtigen. Sicher hatte ich auch warten gekonnt, bis mein Viso- Caster wieder in Ordnung war, aber ich wollte unbedingt dort hin. Es war wie eindrang. Ich brach in aller Frühe auf. In der Route 7 war alles vom Tau nass. Das Wasser glänzte im Sonnenlicht. Der Weg zum Turm dauerte etwa einen Tag. Auf dem Weg dorthin musste ich über einige Bretter, das über dem ganz hohen Gras war, balancieren. Gar nicht mal so einfach! Hin und wieder gab es auch einige Kämpfe. Gegen Abend war ich endlich angekommen. Der Turm macht seinem Namen alle Ehre. Von unten konnte man die Spitze nicht sehen. Kunstvoll war der Turm aus Marmor geschmückt. Ich stand nur da und staunte. Wie hat man den Turm vor hunderte von Jahren eigentlich gebaut? Bevor es zu dunkel wurde ging ich rein. Drinnen war der Turm wie außen. Kleine Fenster gaben Licht. Kaum Jemand war um diese Uhrzeit noch hier, außer einige Psycho Trainer. Die Stimmung im Turm konnte ich nicht beschreiben. Traurig und glücklich so gleich. In aller Ruhe ging ich nach oben. Laufen wäre in diesem Ort nicht angebracht. Schritt für Schritt kam ich immer näher an die Spitze. Ich weiß nicht wie spät es war, aber irgendwann kam ich an. Ganz oben ist eine Riesige Glocke. Silbrig schimmert diese im letzten Licht des Tages an der Glocke. Ruhig ging ich zur dieser, nahm den Kordel, und zog einige Male heftig dran. Es heißt, dass das Geläute soll man sogar aus Stratos hören. Ich ließ die Kordel wieder los und wartete, bis der letzte Ton erklang. Ich saß mich hin und schloss die Augen. Auch wenn das Geläute laut war, nervte es mich nicht. Irgendwie war es sogar angenehm. Ich bemerkte plötzlich, dass Jemand eine Hand auf meiner Schulter legte. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich nicht alleine hier oben war. Erschrocken drehte ich mich um. Dabei versuchte ich, den Ellenbogen in den Magen zu rammen. "Knapp daneben." Dark war zu Seite gesprungen. "Was tust du hier oben?", fragte ich ihn. "Die Aussicht genießen?", Dark lächelte, "Was ist mit dir?" "Ist es wirklich so wichtig?" "Ich kenne kaum eine vernünftige Person, die alleine abends auf einem Friedhof geht." "Ich habe mein Pokémonteam dabei." „“Nehmen wir mal an, du könnte es nicht einsetzen?“ Er ging ein Schritt näher. “Ich könnte Jemand anrufen.““ Ruhig bleiben. „“Zeig mir erst dein Viso- Caster.““ Ich spürte sein Atmen an meiner Haut. “Muss ich?“ Er braucht nicht zu wissen, dass ich den nicht dabei habe. „Dir ist schon klar, dass wir gerade nur zu zweit an einem verlassenen Ort sind.“ „Kann sein.“ Ich schaute direkt rein in den dunklen Augen. Ich würde zu gern wissen, was Dark gerade denkt. Sein Blick war schwer zu deuten. „Was willst du eigentlich?“, fragte ich ihn. „Was ich will, ist doch egal. Du willst mir ja auch nichts sagen“, etwas gleichgültiges war in seiner Stimme. „Ich denke nur nach.“ „Du kannst nachdenken?“ Schmunzelte er etwa darüber. „Ich bin kein Idiot.“ „Und worüber denkst du nach?“ „Letzte Zeit hatte ich einige komische Träume“, //soll ich ihn fragen?//, “ und ähm… ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Träume mir sagen wollen, dass ich, N früher irgendwann mal traf.“ Jetzt war es draußen. Ich bereute es sofort, dass ich es laut ausgesprochen habe. „Kann möglich sein“, Dark wollte es wohl nicht sagen, „ich muss noch was erledigen.“ Vom einen Moment in dem anderen war Dark plötzlich weg. Ich selbst ging dann auch wieder runter vom Turm und zurück nach Panaero City zu laufen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)