weil das Leben bunt ist von Bluetime (FF zu schwarz und weiß) ================================================================================ Kapitel 20: Kapitel20 --------------------- Kapitel 20 Ich wusste nicht, was ich fühlen sollte. Tausende Gedanken gingen durch meinen Kopf. N schien es nicht viel besser zu gehen. Was sind wir wirken eigentlich? Freunde oder Feinde? Reflexartig packte ich Rexys Pokéball, ließ den aber schnell wieder los. Erst mal Warten. Nur worauf? Eigentlich wollte ich ihn sehen, doch jetzt wollte ich nur, dass es geht. Warum ist denn alles so kompliziert? „Ist alles in Ordnung?“ „Was denkst du?“ Es kam etwas lauter raus als gedacht. N schaute mich leicht verwirrt an. Ich überlegte, was ich noch sagen sollte. Es gab so vieles zu sagen, doch ich konnte es nicht. Soll ich mich entschuldigen? Wofür? OK, das letzte Treffen war nicht gerade Perfekt gelaufen und dieses scheint auch schief zu gehen. Aber ich bin nicht alleine dran schuld! „Warum bist du hier?“, fragte ich stattdessen. „Möchtest du beim Turnier bleiben? Ich hab Touya zuerst gefragt, aber der meinte, ich soll mich an dich wenden.“ „Du hast Touya vor mir gefragt?“, wollte ich sichergehen, dass ich mich nicht verhört habe. „Ja. Du warst beschäftigt und Touya war gerade in der Nähe...“ „Wann ist es?“ Ich machte mir große Mühe, N nicht noch mal an zu schreien. Es war doch seine Sache, dass er Touya zuerst fragt. „Morgen“ „Dann wäre es in Ordnung. Ein Tag mehr kommt es auch nicht drauf an.“ Ich sah, dass auf N 's Gesicht Überraschung breitmachte. „Meinst du es wirklich ernst?“ Ich nickte. Wenn er es so fragt, kamen schon Zweifel auf, aber ich blieb bei meinem Wort. „Ich schaue es mir mal an.“ N lächelte erleichtert. „Danke.“ Schon lief er zurück Richtung Zelte. Um Touya zu suchen? Ich blickte mich noch einmal um. Niemand wird wohl mehr kommen. Ich entschloss mich auch zu gehen. Mein Pokémonteam und ich brauchten eine Stärkung. Den Weg zum Zelt hatte ich noch ziemlich gut im Kopf. Hin und wieder blieb ich kurz stehen, wenn ich mich nicht sicher war, ob ich wirklich richtig war oder nicht. So kam ich irgendwann an. Meine Tasche lag noch so, wie ich sie verlassen habe. Ich nahm einige Dosen heraus, ließ mein Team kurz raus aus den Bällen, gab jede von denen eine Dose und nahm eine Limo für mich selbst. Irgendwann kam Touya. „Willst du auch eine?“, fragte ich ihn. „Hmm“, Touya nickte. Ich warf ihm eine der Limos herüber. Touya leerte diese schnell. Er schien erschöpft zu sein. Vielleicht sollte ich ihn nicht nerven. Ich verkniff mir ihn nicht zu fragen, was er gemacht hatte. Will ich es überhaupt wissen? Er lag sich hin und schlief auch bald schon ein. Ich selbst blieb noch eine Weile wach und dachte nach. Als ich aufwachte, war Touya schon weg. Wo war er? Dann viel mir das Turnier ein. Ist er dorthin gegangen? Warum hatte er mich dann nicht geweckt? Gute Frage. Plötzlich sah ich es. Ein Kleidungsstück lag perfekt gefaltet neben meiner Tasche. Ich schaute es mir genauer an. Es war ein Kleid. Ich war mir sicher, dass dieses nicht billig war. Soll ich es anziehen? Wahrscheinlich. Ich starrte es eine Weile an. Da ich mir sicher war, dass Touya kein Kleid in der Tasche trug, war das wer nicht schwer. Ich zog es trotzdem an. Es passte mir. Fast schon zu gut. An passenden Schuhen wurde nicht gedacht. War mir recht. Ich zog mir einfach meine Eigene an. Ich versuchte mich zum Turnierplatz zu beeilen. Die Gegend bei den Zelten war ziemlich leer. Darüber war ich ziemlich froh. Als ich ankam, wartete schon einer von den Ninjas auf mich. „Gerade noch Rechtzeitig“, meinte er trocken. „Folge mir.“ Er brachte mich zum Sitzplatz. N war schon da. „Wo ist Touya?“, fragte ich ihn, als ich meinen Bruder nicht sehen konnte. „Er wollte bedingt mitmachen.“ „Wirklich?“ Irgendwie erwartete ich, dass dies ein Scherz war. Wie so oft. Ich ahnte jedoch, dass das Ganze wirklich ernst gemeint war. Ganz und gar Ernst. „Warum wollte er denn mitmachen?“ „Keine Ahnung. Gestern hatte er es selbst entschieden.“ //War Touya darum so müde?// Ich war nicht wütend auf meinem Bruder. Mehr Besorgt. Ich tippte, Touya hatte sich dafür entschlossen, nachdem es klar war, dass wir blieben. Das Turnier fing an. Die ersten zwei Teilnehmer erschienen auf dem Platz. Sie trugen eine Art moderne Ritterrüstung. N erklärte mir etwas über Magnetfeld. Ich hörte aber nicht so ganz zu. „Weißt du wann Touya dran ist?“ „Nein, leider.“ Man konnte spüren, dass er sich auch Sorgen machte. „Touya ist dran.“ N stupste mich an. „Woher...“ Für mich sahen alle Teilnehmer gleich aus. Aber dann sah ich, wie man sie Unterscheiden konnte. An den Pokémon. Es war eindeutig Touyas Zebritz. Da ich wusste, dass das Zebritz ziemlich stolz war, konnte ich es nicht glauben, dass Jemand anderes auf es reiten könnte. Touya flüsterte etwas in das Ohr von dem Zebra. Das Pokémon schnaubte. Es wartete geduldig bis mein Bruder im Sattel saß. Sein Gegner hatte mehr Probleme, doch irgendwann saß der auch. Jemand gab Touya einer Lanze. Diese klemmte er unter seinem Arm. Startposition und nach einem lauten Ton ging es los. Dann ging es schnell. Touya ritt auf Zebritz auf dem Gegner zu. Puff. Ich schloss meine Augen. Der nächste Ton ertönte. Die Runde war vorbei. „Touya ist weiter“, flüsterte N mir zu. So ging es einige Runden weiter. Touya kam da sächlich ins Finale. Jedoch wurden auch die Gegner von Runde zur Runde stärker. Ich wusste von den Vorrunden, dass der nächste Gegner nicht ohne war. Ich spürte, das N meine Hand genommen hatte. Er schien furchtbar nervös zu sein. Touya schaute kurz nach oben, das Visier offen. Er schien über etwas nachzudenken. Dann ging er zu Zebritz und stieg auf. Das Visier wieder nach unten. Leise flüsterte er Zebritz zu. Das Pokémon schabte mit den Hufen. Wieder fing es an zu galoppieren. Es schien jedoch etwas langsamer zu sein. Touya kam immer näher an dem anderen Finalist. Ich weiß nicht, was dann passierte, doch Touya lag plötzlich auf dem Boden. So schnell wie ich konnte, beeilte ich mich, nach unten zu kommen. Bevor ich über den Platz rennen konnte, stoppte Dark mich. „Ich muss...“ „Es geht ihm gut“ „Aber...“, doch dann bemerkte ich, dass Touya sich wieder aufrappelte. Seine Beine zitterten leicht. Er holte ein Schwert vom Tisch, der an einer Ecke vom Platz stand. Der Gegner verstand dies und nahm auch einen. Die Schwerter stießen zusammen. Touya blockte immer ab. Sie kämpften einige Minuten so. Doch dann hörte mein Bruder plötzlich auf. Er gab dem Gegner die Hand und ging. Ich blieb stehen, bevor ich mich entschloss, wieder nach oben zu gehen. Dann kam die Siegerehrung. Die kam ich nicht so ganz mit. Erst danach durften die Ersten gehen. N und ich zum Schluss. Einer der Ninjas passte auf, dass wir es nicht versuchten. Mit einem leicht japanischen Akzent meinte er schließlich:“ Ihr dürft nun auch gehen.“ Dies ließ ich mir nicht zwei Mal sagen. Langsam hatte ich den Dreh heraus, wie man am schnellsten und sichersten runter kam. Dann über das Feld, dafür musste ich über einen Zaun klettern, weiter und über den nächsten. Dabei blieb das Kleid hängen. Ich fluchte leise, schaffte aber, es los zu bekommen. Jedoch hatte das Kleid dann ein Riss. Nur noch zum Tor. Ich rüttelte daran. Zu. Ganz ruhig kam N zu mir. Natürlichen hatte er einen Schlüssel. „Warum sagtest du es nicht gleich.“ Touya war gerade fertig mit umziehen, als N und ich rein kamen. Er wartete im Flur auf uns. „Was hast du dir dabei gedacht?“, fragte ich Touya. Ich glaube, ich klang fast schon wie meine Mum, wenn ich eine Woche lang nicht mehr angerufen habe. Was ich langsam wieder tun sollte. Touya ging einen Schritt zurück. „Ich wollte es einfach Mal testen.“ „Aber...“, fing ich zunächst an, hörte dann aber auf. Es hätte keinen Zweck, darüber zu Streiten. Es ist sein Leben. „Ich denke, ihr sollt langsam wieder zur eure Welt“, meinte N plötzlich. Irgendwie schien er dabei leicht traurig zu sein. „HM“, Touya nickte. //Will er eigentlich hier bleiben?// Ich konnte es nicht ganz verstehen. „Dann holen wir Mal unsere Sachen“, schlug ich vor. Versuchte dabei ein nicht ganz so glückliches Gesicht zu machen. „Einer vom Finster Trio macht es schon.“ Bevor ich fragen konnte, wen er meint, wurde diese Frage schon beantwortet, da einer der Ninja in dem Augenblick erschien. Fast schon, als ob er darauf gewartet hatte. Er schaute mich einen Moment an, er schien den Riss im Kleid bemerkt zu haben, schaute aber schnell wieder weg, legte die Taschen hin und verschwand ohne ein Wort. Sofort nahm ich meine Tasche. „Wo kann ich mich umziehen?“ „Hinter dir ist die Tür zur Umkleide.“ „Danke“ Ich vergewisserte mich, dass die Tür offen und niemand drinnen war, bevor ich rein ging. Bald schon hatte ich meine Sachen wieder an. Es fühlte sich viel besser an. Das Kleid ließ ich auf einem Stuhl liegen, bevor ich die Umkleidet verließ. N begleitete uns zum Ausgang. Kurz davor blieb er stehen. Er dachte über etwas nach. Nur über was? Er schaute nach hinten, kontrollierte wohl, dass niemand uns verfolgt. „Touko, wofür kämpfst du eigentlich genauer?“ „Wofür ich kämpfe?“ Darüber hatte ich davor kaum Gedanken gemacht. „SAG mir bitte nicht, dass du nur Champ werden willst.“ „Ja..., Nein..., Vielleicht? Wenn ich es schaffe, warum denn nicht?“ Ich bemerkte, dass N mit der Antwort nicht ganz zufrieden war. „Wie wär mit der Antwort: Ich kämpfe für die Wahrheit. Es gibt vieles auf der Welt, was ich wissen möchte. Und das die Pokémon und Menschen zusammen bleiben können, da dies erst Farbe in das Leben bringt.“ Das Letzte betonte ich. „Was ist, wenn beides sich ausschließen würde?“ „Dies wird nicht passieren. Das weiß ich hier drinnen.“ Meine Hand legte ich auf meinem Herz. „Und wenn du dich doch irrst?“ Ich wollte gerade Antworten, als eine bekannte Stimme meinen Namen rief. Bell kam auf uns zu gerannt. Hinter ihr Esche. „Ich dachte, ihr seid etwas weiter“, meinte Bell. „Wir haben uns nur etwas verlaufen“, meinte Touya. Ich erwiderte nicht. Ich würde es nicht gerade „verlaufen“ nennen. „Ist es dein Freund, wovon Bell mir erzählt hat“, neugierig schaute Esche N an. Der war ziemlich angespannt, als ob er hier weg wollte. Doch er blieb. „Ich denke, dass bin ich“, sagte er, bevor ich die die Frage verneinen konnte. //Was?// Ich hatte das Gefühl, dass ich etwas verpasst hätte. Noch etwas für meine „Wir- müssen- drüber- sprechen-“ Liste. Langsam entspannte N sich. Nicht 100%, aber immerhin mehr als vorhin. Er versuchte zu lächeln. Funktionierte nicht ganz, es war immer noch ziemlich krampfhaft. „Ich bin...“ „Sie sind Professorin Esche. Ihr Fachgebiet ist der Ursprung der Pokémon. Dazu schrieben Sie einige Bücher, die ziemlich gut verkauft wurden.“ „Genau. Haben wir uns irgendwann gesehen? Du kommst mir irgendwo bekannt vor.“ Esche schaute N genauer an. N ignorierte es einfach. „Ich gehe lieber“, meinte er trocken. Ohne ein weiteres Wort lief er rein in die Höhle. „Was war mit ihm los?“, fragte Esche sich selbst. „Keine Ahnung“. In dem Moment hoffte ich nur, dass N nicht auf dumme Gedanken kam. „Komm, gehen wir weiter.“ Ich bemerkte, dass Touya sich über etwas Gedanken machte. Wegen N? Konnte gut sein. Wir verließen schließlich die Höhle und kamen zur nächsten Stadt. Zum Glück war das Pokémon Center in der Nähe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)