Verschlungene Pfade von -Ayla- ================================================================================ Kapitel 5: ----------- 21. Sonnenschein Erleichtert verließ Gwen den Turm. Sie und Lancelot durften ihre wahren Gefühle nicht zeigen, denn sie waren sich sicher, dass sie beobachtet wurden. Dennoch genoss sie regelrecht den Sonnenschein, hatte sie doch lange genug in dem dunklen Turm festgesessen. Sie alle standen draußen in der Sonne. Während Arthur, Merlin, Lancelot und Gwaine sich berieten, wie sie nun weiter vorgehen sollten, hielten Percival, Elyan, Leon und Mordred Wache und beobachteten genauestens die Umgebung, schließlich wussten sie noch immer nicht, wer Gwen entführt hatte. Gwen wusste nur, dass es ein Mann war, der sie von hinten angegriffen und sein Gesicht verhüllt hatte. 22. Unverbesserlich Mit Hilfe von Merlin durchsuchten sie den kompletten Turm von oben bis unten, ohne jedoch den kleinsten Hinweis zu finden, was Gwens Entführung zu bezwecken hatte. Danach durchkämmten die getrennt das Umland, allerdings auch ohne eine Spur zu finden. Schließlich gelangten Arthur und Mordered in einen abgelegenen uneinsehbaren Teil der Landschaft. Mordred nutzte gleich die Gelegenheit, drehte sich fließend zu Arthur um und hielt diesem sein Schwert an den Hals. Er hatte dafür gesorgt, dass Merlin mit einem der anderen Ritter unterwegs war, damit er ihm nicht in die Quere kommen würde. Doch Arthurs Vertrauen in ihn war unverbesserlich dumm. 23. Hintergründe „Mordred...“ Arthur sah seinen Ritter mit einer Mischung aus Überraschung und Entsetzen an. „Warum...?“ „Das fragst du noch?“ schnaubte Mordred. „Dein Vater ist schuld, dass meine Eltern und meine Schwester tot sind, du bist schuld, dass die Meisten meiner Freunde tot sind. Wieso sollte ich also keine Rache nehmen wollen?“ „Wieso sollte mein Vater deine Familie umgebracht haben?“ erkundigte Arthur sich, während er versuchte, möglichst ruhig zu bleiben. „Weil wir Zauberer sind!“ entgegnete Mordred heftig. „Ich war dazu gezwungen, zuzusehen. Nur mit Mühe konnte ich mich retten und schließlich fliehen. Aber dich wird niemand mehr retten!“ Sein Schwert durchbohrte Arthur. 24. Häppchenweise Merlin hatte einen Plan. Allerdings durfte er diesen nur Häppchenweise an die anderen Ritter verraten. Es durfte nichts schief gehen. Außerdem war er sich nicht sicher, inwiefern die Ritter ihm vertrauten oder auf seine Bitten reagieren würden, denn sie alle unterstanden in erster Linie natürlich Arthur; würden sie gegen dessen Anweisungen handeln, wäre das Hochverrat und es könnte sie den Kopf kosten, selbst wenn es Arthurs Leben retten würde. Also musste er diskret und äußerst geschickt vorgehen. Daher hatte er auch nicht widersprochen, dass Arthur mit Mordred alleine unterwegs war, denn dieser stand, was ihn anging, noch immer unter Verdacht. 25. Komik Arthur keuchte, doch die Komik der Situation war, dass er keinerlei Schmerz verspürte, auch wenn er die Klinge in seiner Brust verschwinden sah und fühlte, dass sie am Rücken wieder austrat. Das Geräusch entstand durch Überraschung und die Tatsache, dass da eigentlich Schmerz sein müsste. Er konnte es sich nicht erklären, noch weniger die Tatsache, dass kein Blut an dem Schwert war, als Mordred es wieder aus seinem Körper zog. Er spürte auch keine Schwäche, die ihn in die Knie zwingen müsste und als er Mordreds erstauntem Blick auf die Wunde folgte, war diese bereits dabei, sich wieder zu schließen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)