Ende des Schweigens von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Taumelnd blickten die beiden Jungen sich um. Sie waren auf einer kleinen Lichtung im Dschungel gelandet. Rings um sie herum standen hohe tropische Bäume welche es unmöglich machten, weiter als wenige Meter ins Dickicht hineinzublicken. Nur ein Stück blauen Himmels war zu sehen, wenn man nach oben blickte. Für Ren war der Fall klar: Sie waren nicht in einer neuen Version des Digiquartz gelandet. Der alte Uhrmacher hatte es mit seinem mysteriösen Chip tatsächlich geschafft, dass ein Xros Loader einen Weg in die Welt der Digimon herstellen konnte. Falls sie nicht in irgendeinem anderen Universum gelandet waren. „Hey, Ryouma. Meinst du, wir sind wirklich in der Digiwelt?“ Rens Freund, der gerade eine farbenprächtige Blume betrachtete, meinte nur: „Keine Ahnung. Bis wir hier tatsächlich native Digimon gesehen haben, müssen wir vom Schlimmsten ausgehen. Der alte Uhrmacher könnte uns einfach als Versuchskaninchen benutzt haben um zu sehen, ob man mit Xros Loadern in die Digiwelt gehen kann.“ Er lächelte. „So oder so, wir sollten uns erst mal hier umsehen, bevor wir zu schmollen anfangen.“ Ren rückte seine Ballonmütze zurecht und nickte. Ob Ryouma darauf hoffte hier einen neuen Digimon-Partner zu finden? In den letzten fünf Minuten hatte er so fröhlich gewirkt wie seit mehreren Wochen nicht. Dracumon materialisierte sich aus Rens Xros Loader, sah sich kichernd um und biss ohne zu zögern in die Blume, welche Rouma sich gerade angesehen hatte. Mit wenigen Happen verschlang es sie komplett und begann übermütig auf der Lichtung umherzutollen. „Scheint so, als wären wir wirklich in der Digiwelt. Sonst würde Dracumon sich nicht so aufführen.“ Ryouma hob eine Augenbraue. „Bist du dir sicher? Schließlich kichert es ununterbrochen vor sich hin. Wie kannst du da erkennen, was es gerade fühlt?“ Ren blickte zu Boden. Er wusste, dass sein Freund von seinem Partner, welcher in Wirklichkeit Quartzmon gewesen war, manipuliert worden war, und wollte nichts falsches sagen. „Ich spüre es einfach.“ „Okay.“ Ryouma ging auf das gegenüberliegende Ende der kleinen Lichtung zu, Ren und sein Digimon-Partner folgten ihm. Sie hatten das Ende fast erreicht, als hinter ihnen etwas aus dem Gebüsch brach. Sie drehten sich um und sahen ein Moosemon. Und was für ein Prachtexemplar es war! Das Fell schneeweiß, die azurblauen Symbole auf der Haut und den Hörnern des Elchs schienen in der Sonne zu strahlen. Rens Augen glitzerten beim Anblick eines derartig stolzen und vor allem seltenen Digimon. Er hätte es zu gerne für seine neue Sammlung gefangen, aber es gab vorher wichtigeres. „Hey, der sieht doch cool aus. Willst du den als Partner haben?“ Ryouma zuckte zusammen und starrte ihn an. Wahrscheinlich hatte er nicht damit gerechnet, so leicht einen neuen Digimonpartner zu erhalten. „Ja. Das wäre toll!“ Er grinste und Ren konnte sich selbst das Lächeln nicht verkneifen. Wenn sein Kumpel erst mal ein eigenes Digimon hätte, könnten sie wie früher zusammen auf die Jagd gehen. Er müsste das Moosemon nur stark genug schwächen, damit Ryouma es in seinem Xros Loader speichern konnte. „Los, Dracumon! Es ist Zeit für deine Super-Evolution!“ Das kleine Vampir-Digimon strahlte kurz auf und dann befand sich an seiner Stelle Yaksamon. Sofort rannte dieses auf den Elch zu und rammte ihm seine beiden Holzschwerter direkt auf den Kopf. Moosemons Reaktion war zu langsam, es wurde voll getroffen und taumelte ein wenig zurück. Dann versuchte es, Yaksamon auf die Hörner zu nehmen und so seine Spezialattacke zu entfachen, aber wurde wieder zurückgestoßen. Irgendetwas stimmte nicht. „Es ist viel zu schwach“, meinte Ryouma. „Ja, wahrscheinlich war es schon vorher müde oder hungrig. Das macht es umso einfacher.“ Ren nickte seinem Partner zu. Es war Zeit für Yaksamons dämonische Fähigkeit. Es starrte Moosemon mit seinen rotglühenden Augen an und bereits nach wenigen Sekunden schien dieses der Hypnose anheimgefallen zu sein. Schweigend deutete der blauhäutige Dämon mit der Spitze eines Holzschwertes auf den Boden und mit seltsam ruckartigen Bewegungen, fast als würde es an Puppensträngen gezogen, kauerte Moosemon sich hin und erschlaffte dann. Ren nickte zufrieden. „Nicht schlecht, Yaksamon, du hast nichts verlernt.“ An Ryouma gerichtet: „Du kannst es jetzt einfangen.“ Der hellhaarige Junge zog seinen grünen Xros Loader aus einer Hosentasche. Hatte er ihn all die Zeit über immer bei sich getragen? Er deutete auf Moosemon um es einscannen, doch der Boden begann zu erzittern und schnell steigerte es sich zu einem echten Beben. Yaksamon taumelte kurz, doch das reichte aus, damit Moosemon sich aus der Hypnose befreien und aufrichten konnte. Das tierische Digimon taumelte an den Kindern vorbei und ins Dickicht hinein. Die Jungen verloren es aus den Augen, sie waren beschäftigt genug damit, nicht zu Boden zu fallen, als aus der Richtung von Moosemon ein lautes Knacken ertönte und das Beben abrupt erstarb. Ein massiver, mit mehreren Lagen rostroten und grauen Metalls beschlagener Dinosaurierschädel schob sich zwischen den Bäumen hindurch. Die primitiven milchigen Augen des Ungetüms starrten scheinbar ziellos vor sich hin und zwischen den stählernen Zähnen steckte das, was von Moosemon übrig geblieben war. Erst wandte Ren den Blick ab. Er wollte wirklich keine Leichen sehen, aber dann fiel ihm ein, dass sie womöglich als nächstes auf der Speisekarte des Monsters standen. Sollten sie weglaufen? Oder kämpfen? „Mach. Keinen. Mucks“, zischte Ryouma ihm zu. „Sieh dir seine Augen an, das Biest ist halb blind. Wenn wir uns nicht rühren, bemerkt es uns bestimmt nicht.“ Ren hatte schon mal eine Doku über Dinosaurier gesehen und ebenfalls von der Theorie gehört. Er wusste nur nicht mehr ob sie stimmte oder nicht. Mit einem Schritt, der wieder den Boden zittern ließ, schob sich nun auch der Rest des gepanzerten Raubtierkörpers auf die Lichtung. Aus einer Art Kraftquelle im Rumpf erstreckten sich dicke Kabel, die an allen möglichen und unmöglichen Stellen zwischen den Metallplatten wieder in den Körper eintraten. Im Stillen betete Ren, dass die Theorie stimmte und das Ungetüm sie wirklich nicht erkennen würde, wenn sie stillstanden, aber auch, dass es nicht aus Versehen auf sie drauf trat. In dem Moment sprang noch etwas zu seiner Rechten aus dem Dschungel. Ein kleines mechanisches Drachendigimon, dessen Panzer in einem kühlen Weiß gehalten war. Sein rotes Cape flatterte hinter ihm im Wind, und die durchdringenden gelben Augen fixierten seinen Gegner. Es knurrte und rannte ohne zu zögern auf den Saurier zu. „Fifth Rush!“ Es stieß sich mit den Hinterbeinen ab, und versuchte mit den Krallen auf den Vorderbeinen seinen Gegner zu zerkratzen, wurde aber von den unzähligen Metallplatten daran gehindert. Der große Raubsaurier schien es nicht einmal wahrgenommen zu haben, sondern stand weiter still herum, während der Drache wieder auf dem Boden landete. „Verdammt, das war es nicht. Teen Ram!“ Das kleine Monster sprang wieder auf den Dinosaurier zu, drehte ihm in der Luft den Schweif zu, welcher zu rotieren begann und sich so durch die oberste Metallschicht auf der Stirn bohrte. Nach wenigen Sekunden reagierte der Dinosaurier, indem er seinen Kopf senkte und einfach auf den Boden rammte. Wahrscheinlich verspürte er nur ein unangenehmes Jucken auf dem Kopf. Der kleine Drache hatte weniger Glück. Vom Feind abgetrennt und kopfüber im Boden begraben versuchte er sich zu befreien, aber es klappte nicht. Während Ren, Yaksamon und Ryouma nur sprachlos zusahen, beziehungsweise sich dafür bereit machten wegzulaufen, senkte der Dinosaurier wieder seinen Kopf herab. Diesmal würde er den Drachen garantiert zerquetschen. Zu ihrer Linken erklang ein herzhaftes Lachen, und alle, einschließlich des Dinosauriers drehten den Kopf dorthin. „Na, Last Tyrannomon? Hast du heute noch nicht genug gefressen? Lass mir den kleinen Hackmon mal am Leben, ja?“ Ein seltsamer alter Mann erschien auf der Lichtung. Gekleidet in einen schwarzen Kampfanzug und einen weißen Mantel, zwirbelte er sich den roten Schnurrbart, als er die Kinder und Yaksamon bemerkte. „Oha. Touristen?“ Ren nickte kaum merklich. „Okay, dann erlaubt mir, mich vorzustellen.“ Der Mann rannte los, holte mit seinen glühenden Fäusten aus und schlug in einer Kreisbewegung mit der linken Hand Last Tyrannomons Gesicht weg, während er mit der rechten Hackmon am Schweif packte und aus der Erde zog. „Ich bin Gankuumon, der Sicherheitsbeauftragte für diesen Teil der Digiwelt. Solange ihr als Gäste hier im Randgebiet logiert, werde ich für euch Babysitter, Touristenführer und Lebensversicherung in einem sein.“ Er grinste und entblößte seine gelblich verfärbten Zähne. Last Tyrannomons massiger Körper schwankte unter dem Schlag, aber es behielt das Gleichgewicht und öffnete das Maul weit, um Gankuumon in einem Biss zu verschlingen. Dieses sprang zurück, ließ Hackmon auf den Boden fallen und während es erneut zum Schlag ausholte, sprach es weiter: „Zu unseren Sehenswürdigkeiten gehören tägliche Naturkatastrophen und wilde Digimon, die alles und jeden fressen wollen. Ach ja“, Gankuumon warf ihnen wieder etwas, das es wohl für ein gewinnendes Lächeln hielt zu, „und wir sind das einzige komplett gesetzlose Gebiet in der Digiwelt. Hier darf jeder tun und lassen, was er will.“ Seine glühende Faust krachte wieder gegen den stählernen Schädel, aber dieses Mal wurde er selbst zurückgeschleudert und die Zähne des Raubsauriers verfehlten seinen Kopf nur um wenige Zentimeter. Ryouma konnte sich den Kommentar scheinbar nicht verkneifen: „Und, gehörte das auch zu deinem Plan, Reiseführer?“ „Nee, nicht wirklich. Aber das hier schon!“ Er packte wieder Hackmon und rannte zurück ins Gebüsch, von wo er hergekommen war. Yaksamon warf sich Ren und Ryouma über die Schultern und folgte ihm, während Last Tyrannomon, von den schnellen Bewegungen irritiert, noch unschlüssig stehen blieb, sich dann schwerfällig umdrehte und seinen Körper in eine andere Richtung bewegte. Sie befanden sich auf einer felsigen Anhöhe. Ren konnte endlich einen Blick auf das Gelände werfen, in dem sie sich befanden. Es handelte sich um ein gewaltiges Tal, fast komplett gefüllt mit Dschungel und eingeschlossen von einer Bergkette die so hoch war, dass man keine Gipfel mehr erkennen konnte. Gankuumon und Hackmon saßen an einem Chabudai, den ersterer materialisiert hatte und tranken aus wabenförmigen Bechern irgendein Getränk. Dracumon hatte eine Portion von etwas bekommen, das als Diginoir bezeichnet wurde, und es schien ihm zu schmecken. Ryouma stand abseits und ließ den Blick über das Tal schweifen, ehe er sich zu seinem Freund umdrehte. „Wie wäre es, wenn wir erst einmal zurück in unsere Welt zurückgehen und uns besser vorbereiten, bevor wir noch einmal hierherkommen?“ Dabei deutete er auf die Schultasche, welche Ren immer noch um den Rücken hängen hatte. Er hatte Recht, das war ein ziemlich gefährliches Gebiet, in dem sie gelandet waren, und sie hatten nicht einmal Verbandszeug dabei. Ren zog seinen Xros Loader aus der Tasche und sah ihn sich an. Der Chip, welcher ihnen den Eintritt in die Digiwelt ermöglicht hatte, war noch da. Alles schien zu passen. Nur noch ein Druck auf den Auslöseknopf und – Nichts. Der Chip zerbrach und die Reste fielen aus dem Xros Loader auf den Boden. Der Schweiß brach Ren auf der Stirn aus. Das war gar nicht gut. Ryouma starrte ebenfalls auf die Überreste. „Hey, Gankuumon?“ „Was?“ Er hielt ihm sein Getränk hin. „Durstig?“ „Nein, danke. Weißt du zufällig, ob es hier ein Portal in die Menschenwelt gibt?“ Gankuumon verzwirbelte wieder seinen Schnauzbart. „Im Schloss. Beim King. Da gibt es schlaue Digimon. Die können garantiert eine Möglichkeit finden, um euch zurückzubringen.“ „Oh, perfekt! Und wie weit ist es von hier bis zum Schloss?“ Gankuumon stieß prustend die gelbe Flüssigkeit aus, die es getrunken hatte. „Öh, ein Bisschen weit ist es schon. Seit die Digiwelt sich wieder zu einem Super-Kontinent vereinigt hat, liegt das Schloss vom King genau in der Mitte. Und wir, hier in der gesetzlosen Zone, liegen am absolut äußersten Rand der Landmasse. Davon abgesehen, dass es quasi unmöglich ist, dieses Tal zu verlassen. Die Berge sind zu hoch, und nur ein Tunnel führt hier raus.“ „Dann nehmen wir eben den Tunnel.“ Dieses Mal lachte Hackmon laut auf. „Das könnt ihr euch so was von abschminken! Da drin wohnt der Eremit und der wird euch alle umbringen, falls ihr nicht vorher wahnsinnig werdet.“ Ren fragte sich, was für eine Art von Eremit das sein könnte, während Ryouma nicht aufgab: „Und wie seid ihr dann hierhergekommen?“ Gankuumon deutete auf den kleinen Drachen: „Er wurde hier geboren. Ich bin hier gelandet, bevor der Eremit sich im Tunnel häuslich eingerichtet hat. Die meisten anderen Digimon sind durch das Teleportal eingereist. Das könntet ihr theoretisch benutzen, um zum Schloss vom King zu kommen.“ Ren runzelte die Stirn: „Könntet? Theoretisch? Was ist die Kehrseite?“ „Last Tyrannomon hat sich auf dem Teleportal ein Nest gebaut. Ihr müsstet ihn lange genug ablenken, damit ich das Portal wieder hochfahren und euch durchschicken kann. Ach ja, und das alles nach Möglichkeit ohne gefressen zu werden oder so.“ Hackmon horchte bei den letzten Sätzen auf. „Ich will auch noch mal gegen Last Tyrannomon kämpfen! Und ihn besiegen!“ Es grinste und entblößte seine spitzen Zähne. Wie lange würde das Hochfahren dauern? Wie wütend würde der Dinosaurier wohl werden, wenn sie in sein Nest eindrangen? Ryouma ergriff das Wort: „Wenn das unsere einzige Option ist, müssen wir es durchziehen. Da hilft kein Grübeln. Sag mal, was machst du da?“ Gankuumon hatte den Chabudai mit einer Hand erhoben, während Hackmon sich darunter duckte. „Ihr beide solltet auch unter den Tisch kommen. Die heutige Naturkatastrophe ist der Felsenregen. Genau wie im Prospekt versprochen.“ Noch während er das sagte, verdunkelte sich der Himmel und kleine grüne Kiesel begannen prasselnd herabzuregnen. Ren holte Dracumon wieder in den Xros Loader und zusammen mit Ryouma drängten sie sich eng an Hackmon, welches so viel Nähe scheinbar nicht gewohnt war. Es knurrte kaum hörbar. Gankuumon machte es sich im Schneidersitz bequem, die eine Hand hielt den Chabudai weiterhin waagrecht über den Köpfen seiner Schützlinge, mit der anderen zog es aus seiner Tasche etwas, das Ren verdächtig an eine Kiseru erinnerte, erhitzte mit einem leichten Glühen seiner Hand das vordere Ende und begann, vom Kieselregen scheinbar unbeeindruckt, zu rauchen. Was mit Kieseln begonnen hatte, steigerte sich langsam zu Steinen in der Größe von Hühnereiern, und während die beiden Jungs aufpassten, keinen Körperteil von den Felsen, die mit der Lautstärke eines Kugelhagels auf den Tisch prallten, treffen zu lassen, wurde die Nähe Hackmon zu viel; es eilte unter dem Tisch hervor und setzte sich mit geschlossenen Augen neben das langsam rauchende Gankuumon. Jedes Mal wenn ein Stein es auf dem Kopf traf, erklang ein blechernes Klirren, aber es schien das zu ignorieren. Ren wäre auch gern unter dem Tisch hervorgekommen, so eng neben Ryouma gedrängt zu sein war für ihn ebenfalls ungewohnt und von der Lautstärke der auf den Tisch prallenden Steine bekam er Kopfschmerzen. „Weißt du, ich habe ihm immer gern auf dem Piano vorgespielt.“ Die Worte waren nur geflüstert und vor der Geräuschkulisse so schwer zu verstehen, dass Ren erst meinte, sie sich eingebildet zu haben, aber Ryouma blickte ihn direkt an, weshalb er sich genötigt fühlte etwas zu sagen. Aber da sprach er schon wieder weiter. „Vielleicht war Psychemon in Wirklichkeit ein böses Monster, und er hat auch nie geredet, aber es war nett von ihm, mir immer beim Üben zuzuhören.“ Ryouma schien wirklich deprimiert. Normalerweise verbarg er alle Gefühle hinter seiner neutralen Fassade, aber hier, in der Digiwelt, inmitten eines Geröllhagels unter einem scheinbar unzerstörbaren Chabudai, schaffte er es zum ersten Mal darüber zu sprechen. Und Ren hatte keine Ahnung, wie er darauf reagieren sollte. Er spürte, wie ihm die Röte ins Gesicht schoss und zog die Ballonmütze tiefer in sein Gesicht. „Ähm, wenn du willst, könnten ja Dracumon und ich dir hin und wieder zuhören?“ Ryouma lächelte. Es war ein echtes Lächeln, kein Schauspiel. „Ja, das wäre toll.“ „Ich unterbreche euch Turteltauben ja nur ungern“, brüllte ihnen Gankuumon über den Krach hinweg zu, „aber könntet ihr den Kleinen hier wieder bei euch reinquetschen?“ Er schob das scheinbar eingeschlafene oder auch bewusstlose Hackmon zu ihnen. „Jedes Mal setzt er sich zu mir anstatt unter den Tisch, und auch wenn er täglich etwas länger durchhält, hat er für heute wohl sein Pensum erreicht.“ Ren starrte zu Boden. Es war ihm peinlich, beim Gespräch belauscht worden zu sein, wortlos machte er mehr Platz für Hackmon. „Erzählt es ihm bloß nicht“, sprach Gankuumon weiter, „aber manchmal wünsche ich mir, er wäre etwas weniger wie eine sture Bestie, aber dafür etwas...“ „Zivilisierter?“ Ryouma hatte den Satz für ihn beendet. „Ja. Der Gesteinsregen wird noch ein Paar Stunden anhalten. Ihr solltet versuchen so lange zu schlafen. Und danach werden wir versuchen, euch durch das Teleportal zu befördern.“ Wie sollte Ren bei dem Krach bloß einschlafen? Er hielt das nicht für möglich. Bisher hatte er immer in seinem bequemen Bett genächtigt, denn Jagdausflüge ins Digiquartz hatten nie länger als einen Tag gedauert. Und so eng an Ryouma und Hackmon gequetscht zu sein, half auch nicht gerade. Obwohl, sich ein wenig an Ryouma anzulehnen machte das Ausruhen wesentlich einfacher, und wenn er sich auf Hackmons regelmäßigen Atem konzentrierte, lenkte ihn das von den übrigen Geräuschen ab. Tatsächlich war er nach wenigen Minuten bereits eingeschlafen. „Hey, Ren. Aufwachen.“ Etwas weiches stupste ihn ins Gesicht, und für eine winzige Sekunde hoffte und befürchtete er zugleich, dass das Ryouma sein könnte, aber als er die Augen öffnete, erkannte er, dass es nur Dracumon war, welches neben seinem Gesicht kniete. Er sah sich um. Es hatte aufgehört zu regnen, die Abendsonne strahlte auf die Anhöhe herab und ließ all die grünen Steine funkeln wie Smaragde. Gankuumon, Hackmon und Ryouma standen einen Meter von ihm entfernt und sahen ins Tal herunter. In der Mitte gab es eine Fläche, die frei von Bäumen war. „Dort unten im Zentrum“, begann Gankuumon, „liegt das Teleportal. Normalerweise fährt Last Tyrannomon während des Felsenregens herunter. Wenn ihr Glück habt, müssen wir gar nicht gegen es kämpfen.“ „Wenn sie Glück haben, meinst du wohl“, korrigierte Hackmon. „Ich will schließlich noch mal gegen den alten Saurier kämpfen!“ Ren ließ Dracumon wieder zu Yaksamon werden und stieg zusammen mit Ryouma auf dessen Schultern. So vorbereitet rannten sie zusammen mit den beiden anderen Digimon hinunter. Im Tal selbst war alles ruhig; sie begegneten keinen anderen Digimon. Es wollte wohl niemand unabsichtlich in Last Tyrannomons Nest hineinlaufen und als verspätetes Abendessen enden. Das Nest bestand im Grunde aus einer freien Fläche, die über und über mit Steinen bedeckt war. Am gegenüberliegenden Rand lag Last Tyrannomon, unter all dem Grün hätte man es fast für einen gewöhnlichen Hügel halten können. Aber wo war das Teleportal? Ren konnte es nirgendwo erkennen. „Mist.“ Ryouma deutete auf Last Tyrannomons massigen Körper. „Schau mal, das Teleportal liegt neben ihm.“ „Und die Konsole zum Hochfahren des Portals ist direkt unter ihm“, fügte Gankuumon hinzu. Er deutete auf Hackmon, Ren und Yaksamon. Ihr werdet hinrennen, Last Tyrannomon aufwecken und von hier weglocken. So lange werden Ryouma und ich uns verstecken. Sobald ihr mit dem Dino weg seit, mache ich das Teleportal für den Transport bereit, rufe euch und schicke euch zum Schloss von Shoutmon, bevor Last Tyrannomon wieder hierherkommt. Verstanden?“ Alle nickten. „Okay!“ Hackmon fing an zu brüllen als wäre es verrückt geworden und stürmte direkt auf den grünen Hügel, der seinen Gegner darstellte, zu. Ren und Yaksamon sahen sich erst unschlüssig an, dann holten sie tief Luft und rannten ebenfalls schreiend los, auch wenn sie sich dabei extrem dämlich vorkamen. Der kleine Drache war inzwischen angekommen und sprang sofort los, um mit seiner Teen Ram dort weiterzubohren, wo er letztes Mal aufgehört hatte. Tatsächlich traf er die gleiche Stelle, sein Bohr-Schweif drehte sich so schnell, dass die grünen Kiesel weggeschleudert wurden und darunter die Metallplatten, welche Last Tyrannomons gesamten Körper bedeckten, zum Vorschein kamen. Während Hackmon sich langsam in die Stirn des Dinosauriers hineinbohrte, vibrierte der gesamte Kopf des letzteren, und mit einem seltsamen Knacken wachte er wieder auf, wesentlich schneller als sie es erwartet hatten. Unter all dem Metall surrten warmlaufende Triebwerke, die Energiequelle auf der Brust erstrahlte wieder und der schwere Körper erhob sich. Aber nicht nur das, Hackmon war schon so weit drin, dass er feststeckte. „Leute! Macht mal was!“ Yaksamon sprang zu ihm auf die Stirn des Dinosauriers welche so groß war, dass sie beiden genügend Platz bot, packte Hackmon um die Schultern und zog. Das Ergebnis war, dass der Schweif im Schädel herumwackelte und noch mehr beschädigte, aber dennoch feststeckte. Last Tyrannomon hatte inzwischen bemerkt, dass etwas auf seinem Kopf nicht stimmte und schüttelte diesen in langen Schwenkbewegungen um die Störfaktoren abzuschütteln, hatte damit aber genau so viel Erfolg wie besagte Störfaktoren bei ihrem eigenen Fluchtversuch. Als nächstes erhob es langsam seine für einen Tyrannosaurier ungewöhnlich langen und kräftigen Arme; man konnte das Quietschen der eingerosteten Sehnen hören; um sie auf die eigene Schädeldecke niedersausen zu lassen. Yaksamon bemerkte dies und begann so heftig wie möglich an Hackmon zu ziehen, denn zerquetscht zu werden war kein Teil des Plans. Verzweifelt sah Ren das Schauspiel mit an: „Hast du zufällig eine Fernangriffsattacke, Hackmon? Die könnte euch wegschleudern.“ „Aber so was machen nur Feiglinge!“ „Mir doch egal! Mach schon!“ Hackmon zielte mit dem Mund direkt auf das Bohrloch und den eigenen Schweif, dann feuerte es einen Feuerball ab: „Baby Flame!“ Was darauf folgte, hatte niemand erwartet: Die Flamme erwischte schon vorher beschädigte Schaltkreise und löschte sie aus. Der daraus resultierende Kurzschluss begann in einer mittelschweren Explosion und endete in einem blendendem Funkenregen. Ren wandte die Augen ab um nicht geblendet zu werden. Unweit von sich entfernt hörte er zwei Körper zu Boden prallen. Also waren Yaksamon und Hackmon tatsächlich davongekommen! Auch der Funkenregen war vorbei, und wieder einmal mehr war die untergehende Sonne die einzige Lichtquelle. Last Tyrannomon stand einfach nur da, nicht einmal seine Arme hatten sich weiterbewegt, während aus seinem Schädel noch kleine Funken stoben. „Ist es besiegt? Seine Energiequelle leuchtet noch.“ Hackmon setzte sich auf. Es war völlig verrußt. „Wenn es jetzt noch nicht hin ist, dann wird es das gleich sein!“ Der kleine Drache sprang wieder hoch durch die Luft, direkt auf die verwundete Stelle zu, als Last Tyrannomon erneut begann, sich zu bewegen. Die trüben Augen leuchteten violett auf, die Energiequelle nahm eine ähnliche Farbe an, und plötzlich waren seine Bewegungen schneller denn je. Die erhobene Hand krachte hinab und schleuderte Hackmon weg. Es prallte mehrmals auf dem Boden auf und blieb erst mal ächzend liegen. Das war so alles nicht geplant gewesen. Sie hatten das Monster doch weglocken sollen, und jetzt bekämpften sie sich seit fünf Minuten auf derselben Stelle! Ren nickte Yaksamon zu und synchron brüllten sie los um Last Tyrannomons Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Dieses drehte ihnen den Kopf zu und rannte sofort los. Der Körper des Dinosauriers schien nicht auf derartiges Tempo ausgelegt zu sein, während er rannte knirschten die überbelasteten Metallplatten, verbogen sich teilweise ein wenig und mehrere Schrauben lösten sich durch den Druck und flogen davon wie Gewehrkugeln. Yaksamon packte Ren und rannte so schnell wie möglich auf den Dschungel zu. Obwohl sie einen Vorsprung hatten, holte Last Tyrannomon schnell auf. Aus den Augenwinkeln konnte Ren erkennen, wie Gankuumon und Ryouma auf das Teleportal zurannten, neben dem auch Hackmon liegen geblieben war. Aber Last Tyrannomon war zu schnell. Es sah zwar so aus, als würde es früher oder später von selbst auseinanderfallen, aber erst, nachdem es Yaksamon und seinen Partner erlegt hatte. Der Dinosaurier war nun auf gleicher Höhe wie das Duo, und rammte sie mit seinem Schädel von der Seite. Yaksamon drückte Ren fest an sich und fing dessen Landung ab, während es mit dem Rücken mehrere Meter über die grünen Kiesel rutschte. Ren war schwindelig. Er war zwar nicht verletzt, aber mit hoher Geschwindigkeit durch die Gegend geschleudert zu werden war für Menschen nicht das gleiche wie für Digimon. Und dann wurde er auch noch ein zweites Mal davon geschleudert! „Hey! Was soll da-“ Er konnte den Satz nicht zu Ende bringen. Last Tyrannomon senkte den Kopf dorthin, wo vor einer Sekunde noch Ren gelegen hatte, nun aber nur noch Yaksamon war und nahm es in den Mund. Yaksamon konnte sich nicht mehr befreien und Ren konnte nicht ertragen zu sehen, wie es gefressen und getötet wurde wie das Moosemon vor einigen Stunden. Aber eine Möglichkeit gab es noch. „Los, verwandle dich zurück in Dracumon!“ Sofort schrumpfte der Körper seines Digimon zusammen und der metallische Kiefer schloss sich um es herum. So wurde Dracumon zwar nicht auseinandergerissen, aber es war immer noch im Käfig, den Last Tyrannomons Schädel darstellte, gefangen. Der Dinosaurier hielt den Kiefer fest geschlossen, und wandte sich als nächstes Ren zu. Dieser versuchte aufzustehen, rutschte aber auf einigen grünen Kieseln aus und hatte sich schon halb mit seinem Schicksal abgefunden, als ein lauter Schrei ertönte: „Verdammt! Du bescheuerte Echse hast das Teleportal kaputt gemacht! Ohne Ersatzteile kann ich es nicht wieder hochfahren!“ Schnaufend rannte Gankuumon mit voller Geschwindigkeit auf Last Tyrannomon zu, materialisierte wieder seinen Chabudai und rammte diesen durch die Steine hindurch in die Erde. Als nächstes holte er mit seinen Händen weit aus und kippte den Tisch um. Jedenfalls sah es anfangs so aus, aber irgendwie war der Chabudai mit einem gewaltigen Stück Erde verbunden, das ebenfalls direkt in Last Tyrannomon hineinkrachte. Gankuumon wandte sich keuchend um und zog wieder seine Kiseru aus der Jackentasche. „Das sollte genügen.“ Doch der Erdbrocken erbebte, Last Tyrannomons mittlerweile stark verformter Metallschädel brach daraus hervor und rammte Gankuumon so fest auf den Hinterkopf, dass letzterer regungslos zu Boden fiel. Den Mund hatte der Dinosaurier immer noch fest verschlossen. Ren überlegte fieberhaft. Es wäre möglich gewesen, Gankuumon und Dracumon zu digixrossen, aber nicht, solange einer bewusstlos und der andere gefangen war. Und Hackmon war auch außer Gefecht gesetzt. Oder? Er blickte dorthin, wo er den kleinen Drachen zuletzt liegen gesehen hatte und sah, wie Ryouma ihn schüttelte und hastig auf ihn einredete, aber Hackmon hatte die Augen immer noch fest geschlossen. Wenn er nicht schnell aufwachte, würde Last Tyrannomon sie alle auffressen oder zerquetschen. Letzteres befreite mittlerweile sein zweites Bein aus dem Erdklumpen und war frei. Überall schmutzig, mit qietschenden und krachenden Gelenken, einem leicht instabilen Stand, aber frei. Und es blickte genau zu Hackmon und Ryouma. Ren wusste nicht, was er tun sollte. Ryouma warnen, aber damit riskieren, Last Tyrannomons Aufmerksamkeit wieder auf sich selbst zu lenken? Oder schweigen? Jetzt erteilte Ryouma Hackmon sogar eine Ohrfeige, aber erfolglos. Der Junge mit der Ballonmütze rappelte sich auf. Und schrie aus vollem Halse: „Lauf weg, Ryouma! Sonst frisst es dich!“ Dieser drehte sich sofort um, zeitgleich öffnete Hackmon die Augen und Last Tyrannomon stürmte tatsächlich auf Ren los. Ein stampfender Schritt, zwei stampfende Schritte; die Bestie war direkt über ihm, hätte er seine Hand erhoben, wäre es dem Jungen sogar möglich gewesen, die pulsierende, heiß glühende Energiequelle des Monsters zu berühren. Er sah, wie die Arme des Dinosauriers von beiden Seiten auf ihn zukamen. Er versuchte sich mit dem Gedanken zu trösten, dass er als letztes wenigstens noch eine gute Tat vollbracht hatte, aber so recht klappte das nicht. Er schloss die Augen und hörte ein Krachen, wie bei einem Flugzeug das die Schallmauer durchbrach, das musste sein Körper sein der gerade zerquetscht wurde, aber wieso spürt er nichts? Immer noch nichts. Dann: „Beweg dich, Ren! Ich kann ihn nicht ewig aufhalten!“ Er öffnete die Augen wieder. Da stand ein Digimon vor ihm, erst hielt er es kurz für Hackmon, wegen dem silbernen Körper und dem langen roten Cape, das inzwischen wie ein Schal wirkte, aber es war zu groß, zu humanoid. Und es hatte alle Mühe dabei, seine seltsame Position aufrecht zu erhalten: Mit den Armen drückte es Last Tyrannomons Kiefer auseinander, sodass ein arg mitgenommenes Dracumon herauspurzelte, die Beine hielten in einem perfekten Spagat die Arme des Dinosauriers auseinander. Trotz der Anstrengung wandte Hackmon ihm das Gesicht zu. Auch das war etwas menschenähnlicher geworden, aber verfügte immer noch über die Hörner, spitzen Zähne und reptilhaften gelben Augen. „Okay, wir werden alle zusammen abhauen. Macht euch bereit!“ Mit einem Stoß drückte das neue Hackmon die Arme kurz auseinander, packte im Sprung Ren und Dracumon, während es aus zwei dunkelgrauen Triebwerken, welche vom Cape verborgen gewesen waren eine Druckwelle entfachte, die sogar Last Tyrannomon mehrere Meter zurückschleuderte und das Trio selbst bis fast vor Ryoumas Füße fiegen ließ, wo Hackmon gekonnt mit seinen langen Beinen landete. Als Ren und Dracumon wieder festen Boden unter den Füßen hatten, wandte er sich Ryouma zu. Tatsächlich, sein grüner Xros Loader leuchtete, er hatte Hackmon diese Verwandlung ermöglicht. „Heißt das...?“ „Nein. Ja. Wir wollten nur euch alle da rausholen, deshalb haben wir zusammengearbeitet.“ Hackmon rannte kurz weg und kam mit Gankuumon über der Schulter zurück; Last Tyrannomon war seit der Druckwelle reglos auf dem Boden liegen geblieben, aber eine kleine Rauchwolke stieg von ihm auf und es stank nach geschmolzenem Stahl und verbrannten Kabeln. „Hey, Alter! Aufwachen! Es ist vorbei.“ Hackmon legte Gankuumon vorsichtiger, als seine Worte es vermuten ließen, auf den Boden. „Wir haben gewonnen?“ „Ja.“ „Nein.“ „Nein?“ „Meine Kiseru ist zerbrochen! Wie kannst du Ignorant da von einem Sieg sprechen? Kaum ist er ein wenig stärker geworden glaubt er schon, er kann sich alles erlauben.“ Hackmon blickte schweigend auf seinen alten Meister hinunter. Gankuumon begann zu grinsen. „Genau wie ich selbst früher. Jetzt hilf mir auf.“ Sie saßen alle im Kreis versammelt neben dem kaputten Teleportal. Hackmon hatte wieder seine gewöhnliche Form angenommen und schlief. Es hatte sich zu sehr überanstrengt. Dracumon lehnte sich an Ren und entspannte sich ebenfalls. Ryouma wandte sich an Gankuumon: „Was jetzt? So wie ich das verstanden habe, ist das Teleportal unwiderruflich hinüber, da es hier keine speziellen Ersatzteile gibt. Über die Bergkette, die bis in die Stratosphäre hinaufreicht, kommen wir auch nicht. Also bleibt uns wirklich keine andere Wahl?“ Gankuumon nickte und seufzte. „Ja ihr müsst wohl oder übel durch den Tunnel unter dem Berg gehen. Ich hoffe wirklich, dass der Eremit euch nicht bemerkt, vielleicht einen Tag Urlaub macht oder sonst was, aber wirklich daran glauben kann ich nicht. Ich würde euch ja selbst begleiten, aber ich habe dem King damals versprochen hier aufzupassen. Und Last Tyrannomon wird schon bald wieder aufwachen.“ Er wandte den Kopf in Hackmons Richtung: „Ich weiß, der Kleine ist ein ziemlicher Wildfang und ich habe auch keine besonders gute Erziehung bei ihm hinbekommen. Aber um uns zu retten, da hat Hackmon für kurze Zeit seine zukünftige Form angenommen, richtig? Ich bin beruhigt zu sehen, dass er nicht zu einer primitiven Bestie wie meinem alten Freund Last Tyrannomon werden wird. Wenn ihr ihn auf eurem Trip durch die Digiwelt mitnehmen könntet, wäre ich euch sehr dankbar.“ Ren sah Ryouma an: „Hackmon ist ziemlich stark. Ich weiß, er ist nicht wirklich der Typ, um still zu sitzen und jemandem beim Klavierspiel zuzuhören, aber mit ihm und Yaksamon haben wir vielleicht eine Chance gegen diesen Eremiten.“ Ryouma lächelte. „Ja, wir nehmen Hackmon gerne mit, sofern es sich uns anschließen will.“ „Natürlich will ich! Ich hab die ganze Zeit gewartet, dass mich jemand fragt!“ Hackmon hatte ein Auge geöffnet, und sah Ryouma an. „Hier drin gibt es jetzt sowieso keine Gegner mehr für mich.“ Es stand auf und wandte sich Gankuumon zu: „Du... Du wirst doch...“ Dieses legte ihm eine Hand auf den Kopf. „Ich werde schon zurecht kommen, keine Sorge. Jetzt wo du weggehst, wird hier endlich ein wenig Ruhe einkehren, haha.“ Ren betrachtete Ryouma. Sie waren nicht einmal einen Tag in der digitalen Welt, aber er hatte sich dort bereits ziemlich gut eingelebt, wie es schien. Und ihm selbst gefiel es ebenfalls gut sehr dort. Wenn er ehrlich war, freute er sich bereits auf ihre nächsten Abenteuer. Und die würden bestimmt nicht lange auf sich warten lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)