Aufgewachsen unter Trümmern von RedViolett ================================================================================ Kapitel 14: Die Ruhe vor dem Sturm ---------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 11.Story: Die Ruhe vor dem Sturm Es war schon spät am Abend als ich mein Büro verließ und leise die Tür hinter mir schloss. Viel meiner Arbeit hatte ich nicht mehr erledigen können und schwach seufzte ich tief. Wohl oder übel würde ich morgen einige Extraschichten einlegen müssen, doch für meine Freunde und vor allem für Vegeta, war mir jede Strapaze recht. Der kleinere Saiyajin sollte wenigstens etwas Spaß und Ablenkung bekommen, wenn er schon nicht gerade viel in seinem jungen Leben hatte, was er Freude nennen konnte. Abermals zündete ich mir eine Tigara an und zog meinen langen weißen Kittel zurecht. Es war kühl geworden auf den Gängen und fröstelnd zog ich meinen Kragen zurecht, strich mir durch wilde blaue Haare und machte mich auf den Weg. Es war kurz vor 20 Uhr, Freezers Ausgangssperre war noch nicht in Kraft getreten, also lag ich noch gut in der Zeit. Und wenn der Abend länger dauern würde, könnte ich, zur Not, einfach bei den Saiyajins übernachten. Was ich auch wohl würde tun müssen, traten Freezers Gesetzte schon in einen paar Stunden in Kraft. Das hatte ich früher schon oft getan, als Vegeta noch kleiner war, sogar fast jeden Tag. Der kleine Junge von damals hatte einfach jemanden gebraucht, der ihm Liebe schenken konnte... weibliche gar mütterliche Liebe und da ich für den Prinz dieses Kriegervolkes mehr Sympathie und Zuneigung hegte, als zu jedem anderen auf diesem Gott verfluchten Planeten, hatte ich es gerne getan. Und würde es wieder tun. Jederzeit. Lächelnd starrte ich auf die kleine Tasche in meinen Händen. Mal überlegen..... Ich hatte einiges mitgenommen. Eine Flasche Black Cherry, Chips und Cracker vom Kiosk an der unteren Etage, doch würde es wohl nicht reichen, wusste ich, dass Saiyajins einiges verdrücken konnten. Doch mein Lächeln verzog sich zu einer traurigen Miene, als ich an das Geschehene heute Nachmittag zurück dachte. Vegeta war übel zugerichtet gewesen.... grausamer denn je. Verbissen kaute ich auf meiner Unterlippe und lief weiter den hellen Korridor entlang, dabei die drei Halbmonde nicht aus den Augen lassend, welche ihr wirres Licht durch die offenen Fenster schickten. Sein niedriges Gewicht war nur eine Sache von vielen, welche mir Sorge bereitete.  Vegeta war schmächtig, schon immer gewesen, doch sein jetziger Zustand war bei weitem nicht gesund. Kurz nickte ich einer von Freezers vielen Wachen auf dem Gang zu und bog dann in den unteren Korridor ein, bereit diesen grauen Klotz, dieses fesselnde Gefängnis zu verlassen, doch war ich tief in Gedanken. Was konnte ich tun um Vegeta vor Freezers Folter zu schützen? Denn dass der Prinz im Visier der grobschlächtigen Echse war wusste ich, das wussten wir alle und ich konnte ein besorgtes Seufzten nicht mehr unterdrücken. Sein Körper rebellierte, schien mit dem immensen Druck und dem Stress nicht mehr klar zu kommen. Radditz hatte mir in einem kurzen Gespräch zuvor mitgeteilt, dass Vegeta an manchen Tagen so gut wie gar nichts hinunter brachte. Manche Tage schienen gut zu laufen doch dann endete es damit, dass sein klägliches Mahl sowieso in der Kloschüssel landete und verzweifelt fuhr ich mir abermals durch die Haare. Wenn das so weiterging musste ich etwas tun, komme was wolle. Auch, wenn es dem Kleineren gar nicht gefallen würde. Noch etwas anderes beherrschte meine Gedanken und ließ mich innerlich alarmierend aufschrecken. Diese.... Panikattacke, als Berkesk ihn angegriffen hatte war neu. Zu neu für meinen Geschmack doch verwirrt schüttelte ich den Kopf, als mich rasende Kopfschmerzen heimsuchten. Schluss.... ich wollte nicht mehr an so etwas denken. Jetzt war nicht die Zeit für trübe Gedanken. Der heutige Abend sollte ein schöner werden und ich würde alles daran setzten, dass dem auch so war. Vegeta sollte glücklich sein. Auch wenn es ein mageres Hab und Gut war, so war es doch sinnvoll. So war es doch... erforderlich. Glück ist das Einzige, was wir Anderen geben können, so aufopferungsvoll, mit voller Hingabe, ohne es selbst zu besitzen. Denn nicht die Glücklichen sind dankbar. Sondern sind es die Dankbaren, die glücklich sind. „Wird aber auch Zeit, dass du kommst.“ Abermals konnte ich ein Lächeln nicht unterdrücken und seufzte zufrieden. Natürlich hatte mir kein anderer als Vegeta selbst die Tür geöffnet und kurzerhand packte mich der Kleinere am Handgelenk und zog mich in die Wohnung. Abermals huschten meine blaue Opale über seine fragile Form.  Er sah erholter aus, wahrscheinlich hatte er sich nach der Ankunft im Apartment gleich hingelegt... aber womöglich lag dass auch nur an der neuen schwarzen Kleidung die er trug. Ich musste zugeben, die schwarze Pumphose seines Volkes und dem dazugehörigen Ärmellosen schwarzen Top mit hohem Kragen, sah gut an ihm aus, auch wenn er damit noch schlacksiger wirkte, dass Top etwas zu kurz, womöglich der Schnitt, zeigte etwas seiner gebrandmarkten Haut. Alleinig die Verbände am linken Arm und linken Fuß, sowie die Pflaster über Nasenrücken und linker Wange deutete auf sein Martyrium hin, doch schien der Saiyajin darüber zu stehen. Die Wunden schienen, dank der Salbe die ich ihm verschrieben hatte, schneller zu heilen. Nur die Erkältung war geblieben und würde wohl so schnell auch nicht wieder abklingen. Wieder huschte ein verstecktes Lächeln über meine Lippen als ich seine Stimme vernahm, so vollkommen anders. Frei, gelöster , nicht mehr angespannt und sah auf seinen schmalen Rücken hinunter. „Du glaubst nicht, wie lange Radditz schon in der Küche steht. Seit heute Nachmittag um 5 Uhr hat er sich, ich schwöre....“ Theatralisch hob er die Hände und ich konnte ein Lachen nicht mehr unterdrücken. „....keinen Millimeter mehr da raus bewegt. Nicht zu fassen.“ In seiner Stimme lag ein verstecktes Lachen und abermals legte sich ein zufriedener Ausdruck auf mein Gesicht. Es war so einfach, so spielend einfach, ihn fröhlich zu machen. Und dennoch hatte der Saiyajin bei weitem mehr verdient. „Na dass will ich auch hoffen, Bei den Unmengen die ihr verdrückt, ist das kein Wunder.“ Ich konnte schwören, dass er abermals rot angelaufen war, ob peinlich berührt war schwer zu sagen und lachend drückte ich ihm die Tüte in die Hand, als wir das geräumige Wohn- und Esszimmer erreicht hatten. „Hier, eine Kleinigkeit um das Wiedersehen zu feiern.“ „Oho...“ Sein Blick fiel skeptisch auf das Etwas in seinen Händen und verdutzt zog er eine Augenbraue nach oben.  „Baccrieth Kiosk? Mehr sind wir dir also nicht wert?!?“ Gespielt beleidigt zog ich eine Schnute als er mir neckisch die Zunge hinausstreckte. Oh dieser kleine Teufel.... „Nein aber ehrlich, das wäre nicht nötig gewesen, Fayeth. Du hast doch selbst kaum noch was von deinem Panam  übrig.“ Kopfschüttelnd besah sich Vegeta neugierig den Inhalt der Tasche und stellte sie schließlich beiseite, sich mit wenigen Worten kurz verabschiedend, dass er sich nach Nappa umsehen wolle. Lächelnd sah ich ihm hinterher, als er in eines der angrenzenden Zimmer verschwand. Es tat gut... es tat so verdammt gut wieder hier zu sein. Bewundernd sah ich mich in dem geräumigen Appartement um. Vieles hatte sich ja nicht verändert, hatten die drei Saiyajins kaum Zeit, durch viele Missionen und andere Aufträge sich um ihre Einrichtung zu kümmern. Dennoch wirkte es gepflegt und geräumig, ja gar fast wohnlich und insgeheim fragte ich mich, wer wohl für das Ambiente verantwortlich war. Das offene, weite Fenster zeigte einen atemberaubenden Blick auf das weite Meer Zyrs hinaus. Helle, verspielt seidige Vorhänge wehten leicht im Abendwind und gaben dem gesamten Raum eher einen mystisch orientisch angehauchten Touch. Vieles an Möbelstücken und Dekorationen was sich hier fand entsprang allem saiyanischer Kultur und ich war immer wieder fasziniert, woher die drei ihre Funde hatten. Bejita-sai war nun vor mehr als 10 langen Jahren zerstört worden, nichts war noch übrig geblieben was an dieses einst prächtige Volk zurückerinnerte. Na ja fast nichts und lächelnd wanderte mein Blick weiter durch den Raum. Helles warmes Holz war ausgelegt worden, Standard wie Freezer es nannte, doch hatten die Drei es sich hier mit vielen Teppichen wohnlicher gemacht.  In der Mitte befand sich ein großer rustikaler Esstisch, hier würde wohl auch unser Abendessen stattfinden und lächelnd versuchte ich zu erahnen, was Raditz wohl in der Küche für Gerichte zauberte. Woher der Ältere das Kochen gelernt hatte, wusste niemand so genau, aber hatte ich immer eine leise Ahnung gehabt. Nahe des großen Fensters befand sich der eigentliche Wohnbereich. Große Sitzkissen, bestickt mit den herrlichsten Ornamenten die ich je gesehen hatte, dienten als Couchersatz, boten sie doch eine Unmenge an Platz. Meine Räume wiesen bei weitem nicht solch eine Schönheit auf und lächelnd lief ich in den weit geräumigen Flur.  Kurz huschte mein Blick auf die Dachterrasse, erhaschte den kleineren Saiyajin, wie er wohl irgendetwas mit Nappa zu besprechen schien. Wenn Vegetas Schicksal nicht so unendlich traurig wäre würde ich heute Abend mit Gewissheit sagen, dass er zufrieden mit seinem Leben war. Doch der versteckte traurige Ausdruck in seinen Augen würde wohl nie ganz verschwinden und es grenzte heute schon an ein Wunder, sollte er ohne Alpträume, ohne schlechtes Gewissen und Angst, einschlafen können. Dumpf lag das Schlafgemach des kleineren Saiyajins in den Schatten der Nacht und zögernd blieb ich im Türrahmen stehen, bedachte das Szenario vor mir mit gemischten Gefühlen. Soviel Leid, so viel Qual hatte in diesem Raum stattgefunden. Wie oft hatte ich Nächte lang an der Seite des kleineren Saiyajins gewacht und seine Wunden geflickt, waren alte Verbände aufgebrochen? Ich hatte vergessen zu zählen und wenn wir ehrlich waren, war es mir mit der Zeit leid geworden. Zu deprimierend. „Ach hier bist du.....“ Erschrocken drehte ich mich um und erhaschte niemand anderen als den Verursacher meiner Sorgen selbst im Türrahmen stehend, mich beobachtend. Fragend waren Vegetas braune Opale auf mich gerichtet, wohl schien er meinen inneren Zweifel zu spüren und lächelnd trat ich auf ihn zu, meine versteckte Sorge überspielend. Wie gesagt.... heute war sein Abend. Seine Zeit des Vergessenes. Wenn wir es alle schon nicht konnten, dann sollte er wenigstens die Möglichkeit dazu bekommen. „Ich soll dich rufen, dass Essen ist gleich fertig. Auch wenn es nicht sonderlich viel ist, wird mir Raditz dennoch die Ohren langziehen, sollte es kalt werden.“ Sein Grinsen war absolutes Gold wert und ich konnte nicht anders als zu lächeln. Wer konnte denn da schon nein sagen? Nickend nahm ich die Einladung an und legte dem Saiyajin no Ouji eine Hand auf die Schulter, als wir uns auf den Weg in das Esszimmer machten. „Nicht sonderlich viel sagtest du?“ Skeptisch starrte ich auf die Unmengen an Gerichten, welche sich auf dem viel zu kleinen Esstisch stapelten. Ob noch irgendwo ein Platz zum Essen war , war weit aus fraglich und verwirrt runzelte ich die Stirn, als ich zu Vegeta blickte. Er schien ebenfalls skeptisch zu sein, denn fragend zog er eine Augenbraue in die Höhe und kratze sich verlegen am Hinterkopf. „Naja weißt du er... übertreibt... sehr gerne.“ Entschuldigend ließ er die Schultern hängen und ich nutzte die Zeit, den kleineren Saiyajin genauer zu beobachten. Er schien nicht wirklich Appetit zu haben, denn sein Gesicht sprach Bände, doch wollte ich ihn zu nichts zwingen. Selbst wenn er nur etwas hinunter bekommen sollte, war ich schon zufrieden. Selbst dann war es ein Anfang. Mehr verlangte ich gar nicht und lächelnd setzte ich mich an einen freien Platz an der gedeckten Tafel, Vegeta setzte sich neben mich. „Das wird sicher wieder für Tage reichen, Raditz.“ Nappas Stimme klang ebenfalls geschockt als er seinen Blick über den gedeckten Tisch fallen ließ und seufzte schwer. „Es grenzt zwar an ein Wunder dass gerade ich das sage aber....“ „Du verdrückst ja auch das meiste von uns...“ Ich konnte Nappas Knurren hören als der kleinere Saiyjain diese Bemerkung vom Stapel ließ, dennoch kannte ich die Drei gut genug um zu wissen, dass dies ihre eigene, persönliche Art war miteinander um zugehen. Sicherlich war es nicht ernst gemeint und abermals konnte ich ein Lachen nicht unterdrücken als der Älteste der Gruppe gespielt beleidigt die Arme vor der Brust verschränkte. „Was ich eigentlich sagen wollte , bevor mich jemand ......“ mit Betonung auf dem letzten Wort starrte er auf den Prinz seines Volkes, doch Vegeta zuckte nur belustigt mit den Schultern. Mein Gott, wie hatte ich das vermisst. Grinsend betete ich mein Gesicht in den Händen und verfolgte das Geschehen. „....unterbrochen hatte war, etwas weniger wäre besser gewesen. Raditz“ Mit einem letzten Handgriff brachte der größere Saiyajin einen weiteren Eintopf zu Tage, knurrte nur verbissen über die Kommentare seiner Gefährten und setzte sich dann selbst an den Tisch, mir gegenüber. Nappa war an seiner linken Seite und ich konnte nicht verhindern, dass mich ein Gefühl von Dejavue beschlich. Wie oft hatten wir hier beisammen gesessen? Viel zu oft und unweigerlich gab ich zu meine Zeit ohne die Drei vermisst zu haben. Sehr sogar. „Ich würde sagen wir lassen die Förmlichkeiten und ihr bedient euch selbst. Und wehe es schmeckt nicht. Ich will nachher ja keine Beschwerden hören.“ Grummelnd eröffnete Raditz das Mahl, ein alter saiyanischer Brauch, der Kochende hatte stets die Ehre das Festessen einzuläuten und das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Im Gegensatz zu den drei Kriegern hatte ich so gut wie Nichts hinunter bringen können und dementsprechend belud ich meinen Teller. Zusammengefasst lief der Abend mehr als nur gut. Es tat gut mal wieder richtig abschalten zu können, den Stress unter Freezers strickter Herrschaft zu entfliehen und um einfach zu leben. Um endlose Pein und Qual hinter sich zu lassen und mit einem Blick auf den Saiyajin no Ouji, welcher neben mir mehr im Sitzen zu schlafen schien anstatt dem weiteren Film zu folgen, wusste ich, dass der heutige Tag ein voller Erfolg gewesen war. Das Essen war wie immer tadellos gewesen, Raditz hatte sie selbst übertroffen. Nach einer ausgiebigen Partie Skét, ein Kartenspiel vom fernen Planeten Modak, in der Nappa mehrere Male hintereinander gewonnen hatte und wir uns schon fragten ob er nicht irgendwo ein Blatt versteckt hielt, lümmelten wir nun auf der breiten Sitzcouch, irgend einen Film ansehend, dessen Handlung ich schon wieder vergessen hatte. Schon lange war die tiefe Nacht hereingebrochen und ein schneller Blick auf die Uhr verriet mir, dass es schon 2 Uhr morgens war. Seufzend ließ ich meinen Blick umherschweifen. Nappa und Radditz hatten es sich im hinteren Teil der Couch bequem gemacht, zu sehr vom Film gefesselt um zu bemerken, das ihr Ouji kaum noch die Augen offen halten konnte. Immer wieder nickte der kleinere Saiyajin neben mir ein, nur um nach Sekunden wieder erschrocken hochzufahren. Wohl schien er sich krampfhaft wachhalten zu wollen und seufzend stieß ich Luft aus den Lungen. Ich wusste, warum er dies tat. Ich wusste es ganz genau. „Vegeta, ruhe dich doch aus. Morgen fängt wieder das tägliche Training und die Vorbereitungen für die neuen Missionen an. Da musst du ausgeruht sein.“ Besorgt legte ich ihm eine Hand auf die Schulter, versuchte ihn umzustimmen, doch konnte dieser Saiyjain ziemlich stur sein. Verbissen schüttelte er den Kopf und ich versuchte inständig ein Aufstöhnen zu unterdrücken. So sehr ich ihn auch mochte, er konnte manchmal richtig starrköpfig sein. „Ich hab dich gerade erst wieder bekommen, da will ich jede Zeit nutzen.“ Wieder gähnte er herzhaft und ich konnte nicht verhindern belustigt den Kopf zu schütteln. Ach Vegeta. Ich unterdrückte dem Impuls ihn in den Arm zu nehmen und beobachtete ihn weiter aus dem Augenwinkel. Verquollen starrten brauen Opale auf den Bildschirm und seufzend ergriff ich wieder das Wort. Ich wusste gar nicht, dass ich ihm so viel bedeutete. „Vegeta, so schnell werde ich nirgendwo hin gehen. Es tut mir, leid, dir das angetan zu haben aber ich hatte keine andere Wahl. Bitte.....“ Liebevoll legte ich ihm eine Hand auf die rechte Wange und müde sah er mich an. „Ruh dich aus. Morgen wird ein anstrengender Tag. Ich werde auch noch hier sein, wenn du aufwachst. Versprochen.“ Doch verbissen schüttelte er den Kopf und am liebsten, auch nur für einen kleinen Moment, spielte ich mit dem Gedanken ihm den Hals umzudrehen. Doch lange konnte ich ihm nicht böse sein und seufzend wandte ich mich wieder dem Film zu. „Ein Saiyajin braucht keinen Schlaf.“ Gelangweilt zuckte er mit den Schultern, versuchte gelassen zu wirken doch verrieten ihn die dicken Ringe unter den Augen. „Was soll morgen schon schiefgehen, Das wird ein Kinderspiel.“ Ich wünschte ich könnte ihm Glauben schenken, doch wusste ich, dass Freezers Training ein Hartes sein konnte. Keine weiteren Minuten waren verstrichen und prompt döste der Saiyajin neben mir tief und fest. Tief waren Vegetas einzelne Atemzüge zu hören und lächelnd sah ich auf das friedlich schlummernde Gesicht an meiner Seite. Soso... ein Saiyajin brauchte keinen Schlaf, was? Abermals huschte ein kurzes Lächeln über meine Lippen, ich strich Vegeta einmal kurz durch das Haar und stand behutsam auf, versuchend den Anderen nicht zu wecken. „Lass mich das doch machen, Fayeth.“ Überrascht sah ich mich um, als ich den kleineren Saiyajin auf meine Arme hievte und erblickte niemand anderen als Raditz, welcher mir seine Hilfe anbieten wollte. „Danke dir, aber das kriege ich schon hin. Das Fliegengewicht  schaffe ich gerade noch.“ Auch wenn man es dem Prinzen nicht ansah, war er dennoch schwerer als er aussah. Zwar wog er maximale 45 Kilo aber schnell ermüdeten meine Arme unter dem schlaffen Körper in meinen Händen. Dennoch hielt ich stand und balancierte den schlafenden Körper, dicht gepresst an den Meinigen, ruhig und gelassen in sein Schlafgemach. Behutsam legte ich den kleineren Saiyajin auf seinem Bett ab, entfernte beide Espillidrias von seinen Füßen und zog die leichte Seidendecke über einen eingesunkenen Körper.  Kurz verließen schwach geflüsterte Wörter blasse Lippen und verschlafen drehte sich der Saiyajin zum offenen Fenster, mir den Rücken zeigend und behutsam zog ich die Decke höher, als ich das leichte Zittern seines Körpers bemerkt hatte. Lächelnd strich ich ihm den Pony zur Seite und sah erneut in sein schlafendes Gesicht. Kurz kramte ich in meiner Hosentasche, hätte ich es doch beinahe vergessen und legte ein kleines, in Geschenkpapier eingewickeltes, Päckchen auf den Tisch. Fast hätte ich sein Radagask vergessen. Auch wenn ich ein paar Monate zu spät war, wusste ich dennoch dass dieser Tag ein sehr Bedeutsamer für die Saiyajins war. Und da Vegeta sehr viel wert auf Traditionen legte, hoffe ich, dass ich ihm mit dieser kleinen Geste eine Freude machen konnte. Kurz beschriftete ich das kleine Päckchen mit einer weiteren Notiz von mir und stand dann langsam auf, als ich den Anderen müde seufzten hören konnte. Er brauchte seinen Schlaf, mehr als alles andere und verträumt sah ich auf den ruhenden Körper vor mir, doch mein Blick wurde traurig. So... unschuldig. So hilflos. „Gute Nacht, mein Kleiner.“ Federleicht hauchte ich dem kleineren Saiyajin einen Kuss auf die Wange und lächelte abermals, als er sich kurzerhand über besagte Stelle strich, nur um dann wieder im tiefen Land der Träume zu versinken. Hoffentlich und das war mein letzter Gedanke, als ich mich leise auf den Weg machte und die Türe hinter mir ins Schloss zog, würde er wenigstens heute Nacht, auch wenn es nur eine war, ruhig und behütet schlafen können. „Schläft er?“ Raditz tiefe Stimme erschreckte mich zu Tode und bevor ich ihm antworten konnte musste ich erstmals einige male Luft holen. Dass sich dieser Saiyjain aber auch immer an schleichen musste. „Wie ein Stein.“ Lächelnd schritt ich durch die Türe, in das geräumige Wohnzimmer und setzte mich zu dem größeren Saiyajin auf die Couch. „Wo ist Nappa?“ Suchend sah ich mich um, konnte den Riesen eines Saiyajins aber nirgends entdecken. Erst als mir Raditz versicherte, dass sich sein Gefährte kurz auf die Dachterasse verzogen hatte, beruhigte ich mich und lehnte mich zurück. Ich hatte etwas wichtiges zu besprechen und ich hatte so eine leise Ahnung, dass mir nur Bardocks ältester Sohn Rede und Antwort geben konnte. „Raditz, ich bin mir nicht ganz schlüssig über etwas und ich hoffe, dass du mir da weiter helfen kannst.“ Verwundert hob der Saiyajin einen Augenbraue, schaltete den Fernseh aus und setzte sich, zögernd nach wenigen Minuten, neben mich. Er schien bestimmt etwas zu ahnen, denn sein Blick sprach Bände und ruhig zündete ich mir eine erneute Tigara an. „Das Zeug bringt doch noch eines Tages um.“ Beiläufig zeigte er auf den glimmenden Stängel in meinen Hände doch biss ich mir verbissen auf die Unterlippe. Er sollte nicht vom Thema ablenken. „Ich durchschaue deinen Plan, vergiss es. Es wird nicht funktionieren.“ Streng musterte ich den Krieger vor mir und konnte sehen, wie er sich nervös durch die langen schwarzen Haare fuhr. Ertappt. Ich hatte ihn da wo ich ihn haben wollte. „Der Vorfall mit Berkesk hat dich nicht kalt gelassen und ich sehe es dir an, dass du etwas darüber weißt, Raditz. Was ist heute Nachmittag mit Vegeta geschehen? Diese Panik in den Augen war mir neu. So habe ich ihn noch nie gesehen.“ Ich konnte sehen wie Raditz den Blick senkte und nervös die Finger ineinander verkrampfte. Ich hatte recht. Er schien etwas zu wissen und ich sollte verdammt sein, würde ich es nicht heraus finden. „Raditz bitte. Das ist wichtig. Nur so kann ich Vegeta helfen. Ich bitte dich.“ Behutsam legte ich dem größeren Saiyajin eine Hand auf die Schulter und legte meine Tigara beiseite.  „Auch wenn er dir sicherlich verboten hat jemals darüber ein Wort zu verlieren, du weißt, dass dies der falsche Weg ist.“ Seufzend gab ich dem Saiyajin Zeit zum Nachdenken. „Vegeta ist viel zu stur um Hilfe anzunehmen. Viel lieber würde er weiter leiden als dass man sich Sorgen um ihn macht. Aber genau das möchte ich vermeiden. Was ist während meiner Abwesenheit passiert?“ Durchdringend sah ich ihn an und es schienen weitere Minuten zu vergehen bis Raditz das Wort ergriff. Doch ich ließ ihn gewähren, beobachtete ihn aus strengen Augen wie er seine Erzählungen begann. Und erst jetzt wurde mir klar, welche Qual und welche Pein der Saiyjain no Ouji auf sich geladen hatte. „Unsere Mission nach Xyst ging schief und Vegeta wurde für viele Vergehen bestraft. Eigentlich war seine Strafe bei der großen Audienz abgegolten aber du kennst Freezer. Er...... er kann nie genug bekommen.“ Raditz schluckte heftig als ihn die Erinnerung zu übermannen schien. Ich wollte ihn trösten doch war ich starr vor Schock. Mit so etwa hatte ich nicht gerechnet. „Er steckte ihn in die schwarze Fünfzehn. Eine viel zu kleine, enge, stählerne Kiste, welche kein Licht hineinlässt. Zwei Tage hat er da drinnen festgesteckt mit nicht nur mehr Besuchern als die reine Dunkelheit.“ Heftig erbebten zusammengeballte Fäuste und geschockt hob ich mir eine Hand vor den Mund, die Augen weit aufgerissen in wilder Panik und Angst. „Danach war Vegeta nicht mehr der selbe. Ich... ich hatte damals nur einen leisen Verdacht, doch wurde er leider bestätigt, als ich ihm im Bad unweigerlich und unabsichtlich zu nahe gekommen bin. Er fühlte sich in die Enge getrieben und er....“ Abrupt verstummte der Saiyajin als die Erinnerung zu heftig wurde. Wer konnte es ihm verübeln? Grausam musste die Angst gewesen sein, welche Vegeta in der puren Dunkelheit hatte erleiden müssen. Bei allen Göttern. Das...... das hatte er nicht verdient. „Er sackte einfach zu Boden wie eine leblose Puppe, beide Augen weit aufgerissen in Schock. Ich... ich habe alles getan um ihn da wieder herauszuholen aber er….. er hat einfach durch mich durchgesehen. So als wäre ich gar nicht da.“ Verzweifelt vergrub Raditz das Gesicht in den Händen und ich konnte nur noch hören wie er versuchte sein wildes Keuchen, gar Schluchzen, zu unterdrücken. „Erst nach Minuten schien er wieder bei klarem Verstand zu sein aber es war so grausam ihn so  zu sehen, Fayeth. So grausam.“ Ein stilles Schwiegen legte sich in den Raum als Raditz seine Erzählungen beendet hatte. Alleinig das monotone Ticken der Uhr war zu hören und langsam fuhr ich mir durch meine wilden blauen Strähnen. Klaustrophobie.  Das erklärte einiges. Das erklärte sogar Vieles und unweigerlich konnte ich nicht verhindern, dass sich eine eisige Hand um mein Herz schloss. Was hatte diese Echse dem Prinzen nur angetan? Das erklärte auch die immense Panik in seinen Augen, als ihm Berkesk zu nahe gekommen war. Vegeta.... wie lange würde dein stummes Leiden noch gehen? Wie lange war dein Ausharren bevor du Erlösung finden würdest? Oder würde es niemals enden? Auf ewig gefangen in stiller Trauer und Qual? „Kein Wort darüber an Vegeta, dass musst du mir schwören, Fayeth. Schwörst du es?“ Durchdringend war der Blick des größeren Saiyjain und als ich sah wie ernst es ihm war, konnte ich nicht anders als stumm zu Nicken. Vegeta schien sowieso schwer vertrauen zu können. Und ich sollte verdammt sein, sollte ich ihm dieses wenige Vertrauen nehmen, das er besaß. Ich sollte verdammt sein. Verdammt bis zum Ende meiner Tage. ~*~ Noch leicht war mein Schlaf und verbissen rieb ich mir die Augen, als mich ein Lichtstrahl hart im Gesicht traf und mich somit unsanft weckte. Was zum..... Erschrocken setzte ich mich auf, doch augenblicklich bremste mich ein plötzlicher Schwindel und krampfhaft ließ ich mich zurück in die weichen Kissen fallen. Verdammt wo war ich? Qualvoll öffnete ich zum zweiten Mal meine Augen, blinzelte erneut als mich das helle Licht des frühen Morgens traf und es vergingen Minuten, bevor sich meine Sicht endlich klärte und ich mich umsehen konnte. Ich war in meinem Zimmer, wie ich unweigerlich feststellen konnte und noch recht verschlafen kratze ich mich am Oberkörper und unterdrückte nur mühsam ein schwaches Gähnen. War ich nicht zuletzt neben Fayeth im Wohnzimmer gewesen? Verwirrt sah ich mich um, mein Blick viel schließlich zu Nappas Bett und als ich den Riesen eines Saiyajins dort auch noch schlafend vorfand, verflog meine leise Panik ein wenig. Hastig blickten meine Opale zu der großen Uhr an der Tür und sofort entspannte ich mich. 7 Uhr, dass hieß, ich hatte noch etwas Zeit bevor Freezers alltägliches Training beginnen sollte. Ein Schauer fuhr meinen Rücken hinunter. Normalerweise liebte ich die einzelnen Trainingsstunde, konnte ich wunderbar den Kopf abschalten, doch hatte mich Freezers Strafe endgültig geprägt und gebrandmarkt.  Müde setzte ich mich auf, doch viel mein Augenmerk sofort auf das kleine Paket zu meiner linken Seite. Neugierig nahm ich das eingewickelte Etwas in die Hände, beäugte es von allen Seiten, bevor mir der kleine Notizzettel an der Seite in die Hände fiel. Ein Lächeln huschte über meine Lippen, als ich die geschwungene Handschrift entziffern konnte. Sie hatte es also nicht vergessen. Eigentlich hatte ich nicht wirklich mit einem Geschenk ihrerseits gerechnet, doch dass sie stets an mein Älter werden dachte, trieb mir unweigerlich die Tränen in die Augen. Zittrig öffnete ich die kleine Schlaufe an der Seite und faltete mein Papier auseinander. Doch als mein Blick auf das Etwas in meinen Hände fiel, riss ich geschockt die Augen auf, unfähig zu atmen. Unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Das konnte nicht sein. Woher...... woher hatte sie es nur? Was ich in meinen Händen hielt, war der letzte Rest, das letzte Abkommen, was von meinem Volk übrig geblieben war. Das königliche Emblem meines Erbes lag wie eine schwere Bürde in meinen Händen und fast ehrfürchtig starrte ich auf das goldschimmernde Metall, welches soviel Leid und zugleich so viel Hoffnung trug. Es bestand aus einer kleinen goldschimmernden runden Platte, an den Seiten blaue rubinbesetzte Steine tragend. In der Mitte fand sich ein rot schimmernder Berkashk, ein Edelstein, welcher an Echt- und Schönheit nicht übertroffen werden konnte und zittrig fuhren meine Finger über die eingravierte Inschriften. „Naóhk del frieth, an´kathan jethv reth. Téth frim, sehv´rievth, thaók al ab´d dumn.“ (Niemand ist frei, wenn er nicht über sich selbst Herr ist. Nur jene, welche auch den Mut aufbringen zu kämpfen, dürfen sich wahrlich frei nennen.) Ich danke dir, Fayeth. Stumm drückte ich die Kette an meine Brust, versuchte die salzigen Tränen hinter meinen Lidern zu verdrängen doch scheiterte ich kläglich. Ich danke dir auf ewig. Hastig verließ ich das Bad und zog mir schnell im Vorübergehen meine weißen Stiefel sowie Handschuhe über. Freezers Training begann um 8 Uhr und ein schneller Blick auf die Uhr verriet mir, das sich nur noch 20 Minuten Zeit hatte. Zum Teufel damit. Einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel werfend und mich vergewissernd, dass mein blauer Gi auch richtig saß, machte ich mich auf den Weg in die Küche. Dodorias Wunden schienen nur mäßig zu heilen und stumm rechnete ich im Kopf den Hebungsprozess aus. Noch eine weitere Woche würde mein Versagen für alle Welt sichtbar sein und grummelnd, zog ich die Augenbrauen zusammen. Mein linker Arm schmerzte immer noch leicht unter dem schützenden Verband und innerlich konnte ich ein Seufzten nicht mehr unterdrücken. Wochen waren vergangen seitdem mir Freezer den Arm mehrere Male gebrochen hatte und erst jetzt, schien ich ihn wieder einigermaßen einsetzten zu können.  „Ausgeschlafen?“ Raditz helle Stimme holte mich aus meinen Gedanken und erschrocken sah ich auf, erblickte den anderen Saiyjain hinter dem Küchentresen. Schon länger schien er wach zu sein, hatte er für uns drei ein üppiges Frühstück gezaubert und abermals grummelnd, ich wusste selbst nicht wieso meine Laune in den Keller sank, setzte ich mich an den freien Tisch. Sofort reichte mir Bardocks Sohn eine heiße Tasse Tekkef, welche ich mit einem stummen Kopfnicken annahm und mir sofort die Kehle hinunter schüttete. Wieso war ich so nervös? Augenblicklich fiel mein Augenmerk auf die neuen Aufträge und missmutig nahm ich die Zettel in die Hand. Stutzig weiteten sich meine Augen und prompt verschluckte ich mich an meinem wärmenden Getränk. „Einzelmissionen?“ Das war alles was ich über stotternde Lippen brachte, ungläubig ließ ich die Hand mit den Notizen sinken und starrte meinen Gefährten fragend an. „Seit wann schickt uns Meister Freezer auf Einzelmissionen?“ „Viellicht um Zeit zu sparen. Ich weiß es nicht Ouji.“ Raditz knappe Antwort nahm mir jeglichen Mut und nochmal überflog ich die Auftragsliste. Die meisten Missionen trugen meinen Namen und seufzend nahm ich den letzten Schluck bevor ich die Tasse wütend auf den Tisch knallte. Raditz schien meinen Frust zu spüren, aufmunternd schob er mir einen Teller heißes Pfaném entgegen, ein süßlicher Teig mit Marmeladenüberguß, doch war mir gründlich der Appetit vergangen. Wütend verschränkte ich die Arme vor der Brust und sah aus dem Fenster, versuchte meinen wilden Atem unter Kontrolle zu bringen. Doch abermals ein Scheitern. „Nimm es nicht so schwer Vegeta. Sieh es mal von der positiven Seite. So entgehst du ihm aus seiner Schusslinie.“ „Tzz......“ Das war alles was ich über zitternde Lippen brachte und starrte weiterhin aus dem Fenster. Raditz schien nicht verstehen zu wollen. Neue Aufträge bedeutete gleichzeitig neue Qual für mich. Denn das Freezer sich nur nach Fehlern meinerseits lechzte war abzusehen und ich konnte eine Gänsehaut auf meinem Körper nicht unterdrücken. Schwach presste sich ein erneutes schwaches Husten meine Kehle hinauf, meine Erkältung war immer noch nicht abgeklungen und erschöpft wischte ich mir schließlich den kalten Schweiß von der Stirn. „Sei heute vorsichtig im Training okay? Lass es langsam angehen, Vegeta.“ Es war nur ein simpler Ratschlag und knurrend sah ich missmutig auf meine Hände, welche hilflos in meinem Schoß ruhten. Lass es langsam angehen. Du hast leicht Reden, Raditz. „Wo ist Fayeth?“ Ich wollte das Thema wechseln, dringendst. Es reichte schon, dass ich schon bald mehr als 12 Stunden in den Trainingsarenen verbringen durfte, da wollte ich mir wenigstens noch etwas sorgenlose Zeit stehlen. Sowieso wollte ich mich bei der letzten Bershabesh für ihr Geschenk bedanken, doch die Worte meines Gefährten nahm mir auch diese letzte Freude. „Es tut ihr schrecklich Leid, Vegeta, aber sie wurde zu einem neuen Auftrag gerufen. Auf Galgadesh hatte es einen Vorfall gegeben und sie haben dort ärztliche Hilfe gebraucht.“ Er konnte meinen enttäuschten Blick sehen und legte mir behutsam eine Hand auf die Schulter. „Heute am späten Nachmittag wird sie wieder zurück sein, denke ich. Ich soll dir Viel Glück ausrichten.“ Verbissen versuchte ich meine Trauer zu unterdrücken, doch hatte Raditz das Beben meiner Schultern bemerkt. Ich.... ich hatte sie gerade erst wieder bekommen.... und schon wurde sie mir wieder entrissen. „Und um sie treffend zu zitieren: Pass ja auf, dass sich Vegeta nicht schon wieder den Ärger anzieht, wie die Pest die Fliegen. Wenn ich nur einen Kratzer sehe, ist er fällig.“ Ich konnte ein schwaches Lächeln nicht unterdrücken und belustigt schüttelte ich den Kopf.  „Sie hat das ernst gemeint. Ich an deiner Stelle würde aufpassen.“ Lachend ließ Raditz ab von mir und füllte meine leere Tasse nochmals mit dem wärmenden, tiefschwarzen Gebräu. Dankbar nahm ich noch weitere Schlucke und sah aus dem Fenster, sah verträumt auf das rege Treiben des blauen Meeres. Dumpf rauschte das schwache Rufen des Meeres über uns hinweg und die leicht kühle Brise, welche durch das offene Fenster wehte ließ mich frösteln. Eigentlich... hatte ich keinen Grund mich zu beschweren. Mein Leben war wahrlich kein Einfaches, meine Kindheit bei weitem kein glorreiches gewesen. Meine Zukunft war ungewiss doch immerhin besaß ich etwas, was mir Freezer niemals würde wegnehmen können. Freundschaft. Auch wenn es nicht viel war so war es für mich das gänzlich Wichtigste, das ich jemals besaß. Und für immer besitzen würde. Denn Freundschaft war ein wertvolles Gut, was gehegt und gepflegt werden musste. Und selbst dann, wenn wir am Schneidepunkt unser allen Seins stehen. Wenn der Abgrund sich unweigerlich und wahrhaftig vor dir fand, hatten wir immer noch das selten Wenige, was so unbedeutend für manch anderen sein konnte und doch so wichtig für die einzelne Person. Freundschaft überdauerte. Freundschaft hielt ewig und hielt allem stand. Doch wer konnte ahnen, dass dieses wertvolle Band schon bald reißen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)