Aufgewachsen unter Trümmern von RedViolett ================================================================================ Kapitel 51: Wahrer Mut verlangt Notwendigkeit --------------------------------------------- Aufgewachsen unter Trümmern 47. Kapitel: Wahrer Mut verlangt Notwendigkeit Wahrlich, ich verstand ihn nicht. Verstand einfach nicht, wie er nach all dieser langen Zeit aus Unwissenheit und innerer Qual immer noch so ruhig sein konnte. Einfach hinzunehmen schien, was so grausames passiert war, ohne auch nur den kleinsten Funken an Emotion von sich zu geben. Ohne auch nur die leiseste Wut verspürend, wieso diese Ungerechtigkeit gerade immer nur ihn zu treffen schien, doch wieder hüllte sich der ältere Saiyajin in nichts als Schweigen. In so endlos langem Schweigen, denn seitdem wir an diesem vergangenen Tag Freezers Hallen verlassen hatten, mit nichts als einer weiteren Ernüchterung in unserem Herzen tragend, brachte der Größere kein Wort mehr über seine Lippen. Wahrlich, ich verstand Nappa einfach nicht. Vegeta musste auch ihm so ungemein am Herzen liegen.  Ja sogar so weit aus mehr als mir selbst und dennoch hüllte er sich in tiefen Schatten. Ja schien gar all dies wahrhaft so einfach hinzunehmen, obwohl gerade doch er im Innersten so vor Wut kochen müsste. Diese Ruhe seinerseits machte mich noch verrückt und dunkel erinnerte ich mich an eine Zeit zurück, in der es nicht so bedrückend still gewesen war und der Ältere unserer Gruppe durchaus eine Seite zeigte, die mir wahrlich und so wirklich Angst einjagte. Denn so wütend wie an diesem einen Tag, hatte ich ihn noch nie gesehen. Wahrlich und wahrhaftig... ... noch nie. ~*~ ---Kapsel Nummer 9 meldet sich in den Orbit zurück!---, hallte jener eine Ruf durch den Lautsprecher und hastig sprang ich von meinem Stuhl auf. Warf das Buch zur Seite, in dem ich eher mehr und so völlig stumm geblättert hatte, als darin zu lesen und war schneller auf den Füßen als mir lieb war. Endlich. Endlich waren sie zurück gekehrt und nun würde ich mich, Gott sei dank, von diesem widerlichen und so flauen Gefühl in meiner Magengegend verabschieden können, dass mich seit Vegetas Aufbruch nach Rith stetig begleitet hatte. Endlich waren sie wieder da. Einfach nur da und fiebrig wartete ich auf den zweiten Durchruf, der nun die Kapsel unseres Oujis ankündigen sollte. Doch dieser blieb aus und als das kratzige Rauschen am anderen Ende der Leitung endete und nichts als eine eisige Stille blieb, warf ich einen unsicheren Blick auf meinen Gefährten. Die ganze Woche schon war Nappa zu ruhig gewesen und da ich ihn so langsam besser kannte wusste ich, dass der Streit zwischen Vegeta und ihm, immer noch schwer an seiner Seele nagte. Nach unseres Oujis Aufbruch hatte sich der Größere von uns sofort zurückgezogen. Suchte eher die einsame Stille, als sich seinen Frust so nötig von der Seele zu reden und wenn er und Vegeta schon so verschieden waren, so konnten sie wenigstens ihren Dickkopf etwas Gleiches nennen. Als die zweite schlaflose Nacht folgte und es mir langsam aber sicher zu bunt wurde, sprach ich den Anderen einfach darauf an. „Gib ihm doch einen Funkspruch durch, wenn es dir so wichtig ist.“, ließ ich ihn meine Überlegung wissen und war auf den großen Balkon getreten, der uns eine atemberaubende Sicht über die langen Nächte Zyrs zeigte. Öfters als sonst schien der Ältere nun hier zu sein.  Schien einfach nur nachzudenken und nach einer weiteren Minute des Schweigens setzte ich mich zu ihm auf verblasste Schindeln. „Ich bin sicher, Vegeta wird annehmen, denn auch ihm ist es sehr nahe gegangen.“, versuchte ich zu trösten wo ich konnte, doch strafte mich abermals nichts als eine eisige Ruhe. „Aber immerhin ist es besser, als endlos alles in sich hineinzufressen.“, brachte ich seufzend über meine Lippen und fuhr mir dann durch mein langes, dunkles Haar. „Du weißt, er hat es nicht so gemeint. Er stand bloß... die letzte Zeit viel unter Strom und wusste nicht wohin mit sich.“, nahm ich den Jüngsten unserer Truppe in Schutz und ließ dann dunkelbraune Augen über das Meer wandern. „Fayeth´s Tod hat ihn schwer getroffen. Das weißt du genauso gut wie ich.“ Ich sah zur Seite, hoffte, dass ich wenigstens so eine Gefühlsregung aus meinem Nebenmann entlocken konnte, doch sah ich immer noch in seinen sturen Blick. Ein Blick nur gerade aus gerichtet und keineswegs nach weiteren Möglichkeiten Ausschau haltend. Zum Teufel aber auch mit diesem Sturkopf. Mit beiden Sturköpfen. Einer verbohrter wie der Andere, das war doch nicht zum Aushalten. „Sicherlich gab ihm das nicht das Recht so mit dir zu reden, aber...“ Ich seufzte. Ließ die Schultern hängen und sah dann ebenfalls in die graue Dunkelheit vor mir, die tanzenden Lichter Zyrs dabei stetig beobachtend. „Vegeta leidet, Nappa. Er leidet immer noch und wird es wahrlich auf ewig.“ Ich wusste nicht was ich noch sagen sollte und so zog sich das Schweigen hin. Wurde zu einem endlosen Karussell, das sich auf ewig zu drehen schien und niemals einen Weg auf ein Ende erhaschen ließ. Es war als wäre ich verdammt dazu, nur zuzusehen und insgeheim rief ich mir den Streit noch ein Mal vor meinem inneren Auge ab. Zugegeben, Vegeta hatte Nappa gedemütigt. Und das nicht zu knapp. Hatte ihn vor versammelter Mannschaft auflaufen lassen und sich zum ersten Mal seinem wahren Status bedient. Nämlich dem eines Saiyajin no Oujis. Er tat das, war er sich einst geschworen hatte, niemals tun zu müssen und dennoch hatte er im Affekt gehandelt. Handelte aus reiner Not heraus und dennoch war es nicht notwendig gewesen. Keineswegs und dennoch war es geschehen. ...Im Vergleich mit mir bist du ein Nichts. Ein Niemand, dessen Meinung so unbedeutend ist, wie der Dreck unter meinen Schuhen... Vegetas Worte taten weh und selbst jetzt und da es nur einer Erinnerung glich, zauberten sie mir dennoch eine Gänsehaut auf den ganzen Körper. Niemals wieder würde ich Nappas enttäuschten Blick vergessen können. Auch nicht den so unweit Schmerzlichen, den er dem letzten Nachfahren unseres Volkes entgegen brachte, als sich dieser so einfach abwandte. Uns, jene die alles für ihn geopfert hatten, mit nichts als Kälte strafte und sich dann so einfach von uns verabschiedete. Keinen Wort des Wiedersehens walten ließ. Ja gar keinen sorgenvollen Zuspruch, der uns mahnen sollte, auch ja und während seiner Abwesenheit keine Dummheiten anzustellen. Nein. Dieser Vegeta vor uns hatte sich verändert und eben jener war es auch, der nun seit vielen und so endlos langen Wochen verschollen blieb. Und aus Wochen wurden Monate. Wieder sah ich unruhig auf den Lautsprecher. So als hoffte ich inständig, dass dieser trotz allem den Einstieg in der Orbit von Kapsel Nummer 7 einläuten würde, doch nichts herrschte weiter, als bestehende Stille. Als diese eine Unruhe, die mich abermals mehr denn je skeptisch werden ließ und verwirrt warf ich einen Blick auf Nappa zurück. Auch er schien angespannter denn je.  Ja gar so endlos verwirrt über jene eine Situation, welche uns so wahrhaft vor Augen stand. Selbst wenn er es so sehr versuchte zu verbergen, so war die Anspannung seines Körper dennoch gut zu sehen. Ja gar all die innere Angst, die sich in seiner Seele auszubreiten schien und mit einer schnellen Bewegung war er ebenso auf den Beinen. „Nappa, was... was ist da los?“, bracht ich meine aufgeweckte Stimme endlich zum Sprechen und trat unsicher auf mein letztes Rassenmitglied zu. „Ich...ich weiß es nicht.“, brach er endlich jene eine Stille, die ihn schon zu lange einzunehmen schien, doch wünschte ich mir in diesem einen Moment nichts Sehnlicheres, als dass er dies mit anderen Worten getan hätte. Doch stand es ihm in keinster Weise zu und ebenso wohl auch mir nicht. So schnell waren wir noch nie an den äußeren Rampen gewesen und so sehr wie sich die anderen Kämpfer und Söldner unter Freezers Regime an versammeltem Platze tummelten, wussten wir, dass auch sie die Nachricht gehört hatten. Dass auch sie mit eigenen Augen sehen wollten, was genau geschehen war und ob Vegetas Mission glimpflich bis gar wohlwollend, ausgegangen war. Denn sie alle wollten sehen, wie er fallen würde. Ob er abermals versagt hatte und der Beweis, dass nur eine Raumkapsel wiederkehrte, schien diese lüsterne Meute nur noch mehr zu bestätigen. Doch wir konnten und wollten es immer noch nicht glauben. Wir kämpften uns vorwärts. Drängten uns so ehrlich bittend durch das dichte Gedränge und wurden mehr und mehr von einem boshaften Knurren begrüßt. Von so etlichen Schimpfwörtern, die wir einfach, Macht der Gewohnheit, ausblendeten und niemals in unserer Herzen einlassen würden. Denn Vegeta selbst gab uns das beste Beispiel dafür, jenen einen Hass einfach zu ignorieren und seinem inneren Stolze nacheifernd, wollte ich es gleich tun. Er sollte nicht weiter leiden, nur weil wir nicht im Stande waren in seine Fußstapfen zu treten und wieder stieß ich einen bulligen Söldner beiseite. Wahrlich, wieso sie alle sich hier so wichtig vorgaben, ging einfach nicht in meinen Geist hinein. Sie hatten doch niemanden auf den sie warteten. Niemanden, um den sie sich sorgen, also sollten sie allesamt auch mit einem Mal verschwinden. Vegeta´s Wohlwollen, ja gar seine ganze Gesundheit und Person an sich, ging ihnen doch am Arsch vorbei, wieso interessierten sich diese Stümper dann für ihn? Diese elenden Heuchler und Verräter?!? Dieser elende Haufen an Versagern, die sich nur in Freezers Schatten versteckten? Augenblicklich suchten meine Opale die Gegend ab und suchten das Antlitz der Echse. Sicherlich würde sich Freezer diese Show nicht entgehen lassen und endlich fand ich ihn. So unweit auf seiner Empore stehend und die Arme wie immer lässig hinter dem Rücken verschränkt. Lüsterne Augen so sehnsüchtig in den Himmel gerichtet und sein langer Schweif dabei von einer Seite zur anderen tanzend. So endlose Sorglosigkeit beschreibend, obwohl ich wusste, dass es in ihm ganz anders aussehen musste. Dieses eine zynische und mir so sehr verhasste Grinsen immer noch auf seine Lippen legte, mit dem er wahrlich seine ganze Größe beschrieb. Mir damit augenblicklich einen kalten Schauer den Rücken hinunter jagte und ich genau in diesen roten Opalen sah, welche immer noch in den Himmel starrten; gar so vorfreudig und völliger Suche gleich, was ihn so sehr bewegte. Nämlich endloser Besitz. Der Besitz eines einzelnen Wesens, dessen Funkspruch immer noch nicht die Runde machte. Was war da nur los, Gott verflucht? Hatte seine Kapsel unterwegs ein Leck gerissen oder hatte Vegeta anderweitig irgend welche Probleme? Jeeze war doch nicht fern, wo also zum Teufel war unser Saiyajin no Ouji? Wo bist du nur, Vegeta?, dachte ich gar so flehentlich und stieß mich dann endlich durch die letzten Reihen tobender Meute, der Rampe so unweit nahe. Spürte sofort, wie mein Mund trocken wurde, als ich einen Lichtblitz am Horizont erblickte und so unweit auf den Zweiten hoffte. Doch nichts als Leere beschrieb einen azurblauen Himmel und mit ihm sank mein Herz ins Bodenlose. Sank ins Unermessliche, bis nichts mehr blieb als eine endlos große Lücke. Als eine Kluft, so ohne Wiederkehr. ---Kapsel Nummer 9 tritt in den Orbit ein. Bitte halten sie sich hinter geschlossenen Linien---, ertönte wieder jene eine Monotone Stimme in den Lautsprechern und wieder ging ein Murmeln durch die Menge. „Nur Jeeze?“, hörte ich jemanden fast schon enttäuscht rufen, doch riss mich dann ein abgehacktes Lachen, irgendwo aus der Menge, aus meinen Tagträumen zurück. „War ja klar, dass unser Saiyajin versagt hat.“, raunte es von weiter hinten und mit diesen Worten wuchs meine Wut. „Einmal Schwächling, immer Schwächling, unser Prinzelin.“, rief ein anderer Söldner so augenblicklich und brachte damit erneut mein Blut zum Kochen. „Gegen Jeeze kommt eben selbst er nicht an. Ist auch gut so, um den Saiyajin ist´s echt nicht schade. Den vermisst ja eh keiner.“, schürte man meine Wut von Neuem und gerade wollte ich meinem Unmut auch Luft machen, als mich eine Hand, dicht gepresst auf meine rechte Schulter, zurück riss und ich mich augenblicklich umdrehte. „Beruhige dich, Radditz.“, raunte mir der größere Saiyajin zu und strafte mich dann mit einem warnenden Blick. „Deine Wut hilft uns hier nicht weiter, also lass es sein.“, sagte er bestimmend, doch genau sah ich in Nappas Augen wie er zitterte. Wie auch er diese eine Schande nicht mehr länger ertragen konnte und gar all diese Respektlosigkeit, welche man Vegeta entgegen brachte. `Das... ist einfach nicht fair.´ , wollte ich schreien, doch brachte ich kein Wort über meine Lippen. Zu sehr von endloser Wut und kaltem Zorn begleitet, als dass ich mich rühren konnte und sah dann wieder in den Himmel. Tat es meinem Rassenmitglied gleich, der so endlos lange Blicke hoffend in den Himmel hielt, doch dann so ernüchternd bis gar schockiert enttäuscht wurde. Denn wahrlich war es wirklich nur eine Raumkapsel, die am Horizont erschien und mit ihrer Landung nun unseren ganz eigenen und so sehr persönlichen Schmerz einläutete. ~ „Willkommen zurück.“, hörte ich Freezers zufriedenen Stimme sagen und erst jetzt nahm ich wahr, dass sich die Echse von ihrem Podest erhoben hatte und nun so unweit auf den Neuankömmling zu schritt. Die Arme so freudig zu einer stolzen Geste erhoben und dennoch zeitgleich ein so hoffendes Glitzern in seinen Augen trug. „Ich hoffe Eure Mission ist erfolgreich gewesen und ihr habt wonach ich suche?“, fragte er bestimmend und blieb dann letzten Endes vor Jeeze stehen. Sofort seine roten Opale über die, zugegebener Maßen, mitgenommene Figur des weißhaarigen Kriegers wandern lassend, doch wie immer stand der Anwärter auf das Sonderkommando seinem Rufe wahrhaft treu und verbeugte sich dann so endlos tief vor unserem Herrn und Meister. Niemals auch nur keinen Schmerze zeigend. Neben mir spürte ich, wie Nappa erneut alle Muskeln anspannte, aber zumindest versuchte sich im Zaum zu halten. Von seiner vorherigen Ruhe war nichts mehr zu spüren, denn das Eintreten nur einer Kapsel, hatte ihn wahrlich mehr schockiert, als ich zuerst annahm und unruhig zuckte sein Muzuhara hinter ihm von einer zur anderen Seite. Wahrlich seinen wahren Gemütszustand zeigend und es fehlte nicht mehr viel, bis dieser tobende Vulkan auch ausbrechen würde. „Zu eurer vollsten Zufriedenheit, Lord Freezer.“, brüskierte sich der rothäutige Krieger und band sich dann einen kleinen Beutel von seinem Gürtel. „Das Orakel von Zountek wurde erfolgreich entwendet und geht nun in Euren Besitz über.“ Augenblicklich lachte Freezer heimtückisch, bis gar so selten gefällig auf, als er seine Beute entgegen nah, diese dann so unweit kurz zu mustern schien, doch dann einen eher nun gelangweilten Blick hinter Jeeze warf, bevor er diesem und nach einiger Zeit, wieder seinen ganze Aufmerksamkeit schenkte. „Und wo ist dann....dein Anhängsel?“, fragte die Echse spottend und sofort stellten sich mir alle Nackenhaare auf. Wohl wissend, wen genau er mit Anhängsel gemeint hatte und wütend ballte ich die Hände zu Fäusten. Dieses Aas. Dieses verlogene Aas. „Zurückgeblieben.“ Meine Welt schien in tausend Scherben zu zerspringen und noch ehe ich Jeeze Worte wahrlich begreifend konnte, die er so einfach spottend wie leichtfertig über seine Lippen brachte, sammelten sich Tränen in meinen Augen. Nein. Bei allen Göttern – Nein! Das.... Das konnte einfach nicht sein. Das... Das konnte und wollte ich so nicht akzeptieren. Langsam spürte ich, wie mir die ersten Tränen die Wangen hinab liefen, doch konnte ich sie einfach nicht aufhalten. Zu gefangen und zu mitgenommen von jenem einen Gedanke, dass Vegeta, irgendwo da draußen im weiten All, so unweit alleine war. Ja gar schwer verletzt und vielleicht unserer Hilfe brauchte. Ja vielleicht sogar schon tot, oder viel schlimmer noch, momentan und in diesem einen Moment um sein Leben kämpfte und wieder schnürte es mir bei diesem Gedanken die Kehle zu. Zurückgeblieben... Mir wurde schwindelig. So ungemein schlecht, dass ich am liebsten und sofort auf der Stelle zu Boden gegangen wäre, doch konnte ich mich nicht rühren. „So so, zurückgeblieben also...“, säuselte Freezer belustigt, strich dann noch ein weiteres Mal über seinen errungenen Sieg in seinen Händen, bevor er dann in ein amüsiertes Lachen ausbrach. „Wieso bin ich in keinster Weise davon überrascht.“, ließ er wieder seine Stimme sprechen und suchte dann in so vollen Reihen unseren Blick. Suchte unsere so flehenden Opale und fand sie. „Denn so war es ja schon immer, nicht wahr?“, lachte er wieder so zynisch amüsant und schien nur zu uns zu sprechen, als sich ein bestehendes Rot in meine Augen bohrte. Und nichts als Eis und Kälte hinterließ. „Lügner...“, zischte augenblicklich eine Stimme neben mir und geschockt sah ich auf meinen Nebenmann. Sah wie Nappas Körper vor unterdrückter Wut erschüttert wurde, während er immer noch eisig feurige Blicke auf Freezers Mann höchstpersönlich gerichtet hielt. Unsicher trat Jeeze einen Schritt zurück, mit so viel Wut niemals rechnend und sah fast schon ängstlich aus, als das erste Beben durch die Erde stieß. „Elender Lügner...“ Wieder wurde die Ebene durch ein weiteres Beben erschüttert und geschockt wich ich zurück. Und nicht nur ich war derjenige, der augenblicklich den Rückzug antrat. Auch die anderen Söldner schienen die Wut zu spüren, welche von dem größeren Saiyajin so urplötzlich auszugehen schien und entfernten sich so merklich langsam von ihm. Weitere Risse stießen durch die Erde, als ein feuriger Blick auf Vegetas einstigen Partner fiel und dieser abermals nur unruhig schlucken konnte. Niemals mit diesem ganzen Zorn gerechnet hatte und wieder war seine ganze Angst zu spüren. Doch plötzlich durchbrach ein amüsiertes Lachen die Stille und schaffte es doch tatsächlich, Nappas ganze Wut mit einem Mal in Schal und Rauch verpuffen zu lassen. „Wahrlich, nein. Wie amüsant.“, kicherte Freezer belustigt und verschränkte dann wieder die Arme hinter dem Rücken, als er das Orakel in die Obhut von Dodoria gegeben hatte. Sich nun so unweit mit wichtigeren Dingen zu beschäftigen schien und dann wieder einen belustigten Blick auf den größeren Saiyajin warf. „Eure Sorge ist so rührend mit anzusehen, doch lasst sie mich mit einem mal zerschlagen, mein saiyanischer Freund. Vegeta wusste auf was er sich einlässt, also ist es auch nicht wert um ihn zu trauern.“, lachte die Echse belustigt und wieder konnte ich Nappas ganzen Zorn spüren. Eilte so schnell zu ihm wie ich konnte und versuchte den Riesen von einem Saiyajin zu beruhigen. Es gelang mir nur mäßig und während ich beruhigende Worte sprach, sah ich auf unseren aller Herrscher. Wieso... blieb er so ruhig? Vegeta war sein Besitz, das wussten wir. Das wusste wir alle und eigentlich nahm ich an, dass Freezer vor Wut toben müsste, jetzt da er ihn anscheinend verloren hatte, doch die Echse tat nichts von deresgleichen. Nein, sie stand einfach nur da und starrte uns weiterhin aus glitzernden Augen an. So als wüsste sie, das wahrlich mehr hinter dieser ganzen Geschichte stecken musste, doch war mein nun müder Geist, überfordert von Qual und endlosem Leid. Ja gar zu erschöpft um die Wahrheiten zu sehen und wieder versuchte ich Nappa zu beruhigen. „Und jetzt entfernt euch! Entfernt euch alle, ihr lausiges Pack. Es gibt nichts mehr zu sehen, was dieser Ehre gebühren sollte.“, donnerte die Echse Stimme über uns hinweg und mit diesem einen Kommando begannen sich, die Reihen zu lichten. Begannen sich, die anderen Söldner zurück zu ziehen und nur noch Nappa und ich waren die Einzigen, die übrig blieben. Wir und die so bestehende Wut, die der größere Saiyajin hinterlassen hatte. „Seid nicht traurig, Saiyajin.“, säuselte uns Jeeze im Vorbeigehen zu und warf dann einen so eiskalten Blick auf meinen Gefährten, dass mir wahrlich die Angst in der Kehle stecken blieb. „Meinem letzten Wissensstand zu urteilen, war er noch am Leben, als ich ihn das letzte Mal...gesehen... habe.“, kicherte der weißhaarige Krieger belustigt und zuckte dann mit den Schultern. Jene einen Worte über seine Lippen tanzen lassend, die ich; ja die wir alle so niemals hören wollten und doch damit zeitgleich eine neue Panik in uns weckte. Eine Panik, die für ewig bestehen sollte und nichts als endlosen Kummer und Schmerz hinterließ. „Aber wer weiß, für wie lange noch...“ ~*~ Haltlos brach jene eine Erinnerung über mich hinweg und weckte abermals eine längst gelebte Angst. Eine Angst die so tief ging, dass sie einem augenblicklich jegliche Luft zum Atmen raubte und dir langsam aber stetig, die Kehle zu schnürte. Dich sofort und so langsam qualvoll jener einen Macht beraubte, welche dich am Leben hielt und wieder wurde das bedrückende Gefühl auf meinem Herzen stärker. Der Schmerz in meiner Seele schwerer und mehr denn je führte ich hilflos eine zitternde Hand an mein schlagendes Herz und versuchte es zu beruhigen. Wo...bist du nur, Vegeta? Wo bist du nur, Gott verflucht?!? Doch er würde mir keine Antwort geben. Wie denn auch, wenn er nicht anwesend war und hastig stand ich von meinem Suhl auf, in dem ich schon viel zu lange Tage mehr denn je grübelnd gesessen hatte. Einfach nicht mehr stillsitzen konnte und begann in unserer kleinen Behausung auf und abzulaufen. Jegliche Räume suchend, in dem sich unser Saiyajin no Ouji einst aufgehalten hatte und kurz erschien es mir, als würde ich seine Silhouette sehen. Sein Profil, wie er jeden Morgen müde und noch vom langen Schlafe völlig zerrupft am Küchentisch saß und mehr über seiner wärmenden Tasse Tekkef einzuschlafen schien, als sie auch auszutrinken. Wie er so tief versteckt jene einen besorgten Blicke wallten ließ, wenn Nappa und ich wieder eine Dummheit begangen hatten und er nur so tief gespielt enttäuscht den Kopf schüttelte. Wissend, dass er sich für unsere Fehler qualvoll neuen Ärger auf die Schultern laden würde, aber es für nichts auf der Welt gegen etwas Anderes eintauschen wollte. Ich sah, wie sich sein Schatten durch die Räume bewegte. Stumm am Fenster stehen blieb und einen gar schon sehnsüchtigen Blick nach draußen warf. Freiheit suchend, obwohl er nie welche verlangen würde und wieder sammelten sich Tränen in meinen Augen. `Wer Großes tut ist auch dann bewundernswert, wenn er fällt.` Tief ergeben hörte ich seine eigenen Stimme, welche mir augenblicklich eine Gänsehaut den ganzen Körper hinunter jagte. Ja Vegeta. Du hast wahrlich Großes getan.  Hast so unweit jenes eine Schicksal in die Hand genommen, was niemals dein Eigen war, nur um dessen Stärke wahrlich dennoch als dein eigenes zu nennen. Und dennoch sah sich niemand wert, deine ganzen Mühen jemals auch nur wertzuschätzen. Niemand, der dir auch nur etwas an wohlverdienter Beachtung schenkte und wieder formten sich meine Hände zu erbost zitternden Fäusten. Ja.  Du hast wahrlich etwas Großes getan und ich würde auch dafür sorgen, dass jede Welt davon erfuhr. Selbstlos jene Einen zu schützen, die ihrem eigenen Schutz nicht standhalten konnten, erforderte den Mut von so vielen und erschien mir wie eine Lebensaufgabe. So selbstlos fremdes Leid auf sich zu bürgen; ja gar sich an dieser festzuklammern, nur das Andere für wahr... leben konnten... Mehr an Größe ging nicht, wenn ihr mich fragt und schmerzlich wandte ich mich von der Illusion meines Prinzen ab, als sie zu verblassen begann. Nichts als stille Leere hinterließ und eine mehr denn je erdrückende Kälte mit sich brachte. Er fehlte mir. Er fehlte mir so sehr und wieder wischte ich mir in einer barschen Bewegung mit dem Handrücken über die Augen. Endlich konnte ich diesen einen Gefallen zurückzahlen, welchen mir mein Saiyajin no Ouji jeden Tag aufs Neuste und so selbstlos gebührte und doch stand ich diesem nun so machtlos wie noch nie gegenüber. Hilflos in den Schatten wandelnd und barsch schlug ich mit der flachen Hand auf einen neben mir stehenden Beistelltisch. Sofort gab das Holz unter meiner geballten Kraft nach und zerbrach in seine kleinsten Einzelteile. „Wenn du unser Mobiliar zerstörst, bringt ihn das auch nicht wieder zurück....“, weckte mich augenblicklich eine tiefe Stimme aus meinen Gedanken und hastig sah ich auf. Viel zu fahrig in meiner Wut gefangen und erblickte den größeren Saiyajin und wie er seelenruhig in seinem Sessel saß. „Ich verstehe dich einfach nicht!“, brach es auch sofort aus mir heraus, trat dann auf den Anderen zu und sah aus zornigen Augen, wie Nappa die tägliche Zeitung sinken ließ und sie dann letzten Endes ganz aus den Händen legte. Mich verwundert ansehend und wieder schürte seine so selbstgefällige Achtlosigkeit neue Wut in mir. Hatte er etwa schon aufgegeben? „Wie kannst du nur so ruhig bleiben? So völlig friedlich in deinem Sessel sitzen, während er da draußen vielleicht tausend Höllenqualen leidet?!?“, zischte ich ihm erbost entgegen und konnte dann mein eigenes Zittern nicht mehr in mir halten. „Wie kannst du nur so seelenruhig zusehen, Nappa? Zusehen, wie Vegeta sein Leben verliert?!?“ Zitternd sah ich ihm entgegen. So endlos tiefe Wut verspürend, weil ich es langsam wirklich nicht mehr glauben konnte. Was ging nur in ihm vor? Hatte er so schnell den Mut verloren? So schnell an Glauben gewonnen, dass Vegeta für verloren galt? Für immer und ewig?!? Nein. Ich konnte das nicht akzeptieren. Weder noch wollte ich auch nur einen Gedanken daran verschwenden und wieder sah ich zur Seite. Nicht wissend wo hin mit mir und ließ dann meinen Gefühlen einfach freien Lauf. Denn jetzt und am Ende unser aller Dinge, war es sowieso egal geworden... „Ich habe schon meine ganze Familie verloren. Ich... ich will nicht auch noch ihn verlieren.“ Meine Stimme glich nur noch einem Flüsternd und beschämt wandte ich mich ab, als mir erneute Tränen in die Augen stiegen und meine Lippen nur noch zaghaft jenen eine Worte sprechend, die so endlos tief mein Herz berührten. „Denn Vegeta ist Familie, Nappa. Das ist er einfach und war es wahrlich schon … immer.“ Ich wusste, dass ich erneut weinte, doch war es mir egal geworden. Egal, für all den wahrhaften Kummer, den er sah.  Vielleicht würde er dann so begreifen, dass mir seine selbstgefällige Art und Weise langsam aber sicher zu wider wurde und dennoch konnte ich ihm nicht in die Augen sehen. Schloss so unweit meine zitternden Opale und wandte mich dann völlig ab. Doch wurde ich erneut durch einen festen Druck auf meine Schultern aus meiner Starre geweckt und verblüfft sah ich auf.  Sah, wie der größere Saiyajin an mich herangetreten war und mich mit einem Blick betrachtete, den ich einfach nicht beschrieben konnte. „Glaube nicht, dass alles ginge an mir so spurlos vorbei, wie du jetzt wahrlich denkst, Radditz.“, sagte er mit tief belegter Stimme und verstärkte dann abermals seinen Händedruck auf meiner Haut. Nicht zu arg um mir weh zu tun, aber um zeitgleich zu vermitteln, das ich zuhören sollte und gebannt tat ich dies. „Vegeta und ich haben unweit so viel mehr erlebt als du ahnst. Als...als du jemals ahnen kannst. Ich... ich kenne ihn von klein auf und weiß, wie störrisch er sein kann...“, lächelte der größere Saiyajin in einer lieblichen Erinnerung gleich und sah dann kurz in weite Ferne. „...und zeitgleich trotzdem so dickköpfig.“, beendete Nappa seinen Satz und sah mir dann wider in die Augen.  So fest und bestimmend, dass ich nicht anders konnte, als jegliche Zweifel zu schlucken, die in meinem Herzen tobten. Jegliche Angst und Trauer sofort in meiner Seele verbarrikadierend und endlich die wahren Absichten meines Rassenmitgliedes hören, die zeitgleich soviel Neues in mir weckten. „Ich weiß, dass mag sich jetzt vielleicht etwas abwegig und absurd anhören, aber ich fühle, dass er noch am leben ist. Das er kämpft in diesen einen Moment und dass er noch nicht aufgegeben hat.“, ließ Nappa wieder seine Stimme sprechen und zeitgleich jenen einen Mut, der ihn nie verlassen hatte. „Uns noch längst nicht aufgegeben hat und ich weiß, dass er zu uns zurück kommen wird. Denn das muss er....“, beendete der Saiyajin seine Rede und wandte sich dann ab. Tief grübelnd in eigenen Gedanken gefangen, welche trotz all dieser Willensstärke von langsam wachsendem Zweifel überschattet wurden. „Das muss er einfach. Denn sonst....würde ich mir das nie verzeihen.“  Unsicher sah ich dem größeren Saiyajin hinterher. Sah, wie er sich plötzlich zurück zog, mehr denn je ins Grübeln geriet und ich dennoch die steigende Angst in seinen Opalen erkennen konnte. Immer noch schien er sich so tief versteckt jenen einen Mut zu zusprechen, doch die Zeit arbeitete gegen ihn. Ließ endlos jene eine Sorge wachsen, dass seine so aufopferungsvollen und starken Worte, nur das Gegenteil bewirken konnten und endlich erkannte ich, wie nahe all dies Nappa wirklich ging. Wie sehr es ihn quälte.  Tag ein Tag aus, niemals zu wissen, ob er sich jemals bei Vegeta höchstpersönlich selbst für diesen einen Streit entschuldigen konnte. Für all diese verletzenden Worte, die gefallen waren und traurig sah ich ihm hinterher. Sah, wie sich der ältere Saiyajin erneut in seinen Sessel zurück setzte.  Stumm und gar so endlos hoffend seiner Eintönigkeit nachzujagen schien, welche dennoch und so zeitgleich alles in so beängstigende Schatten warf. Doch bei diesem einen Zustand würde es nicht mehr lange bleiben. ---Unbekanntes Flugobjekt im Orbit gesichtet. Ich wiederhole: Unbekanntes Flugobjekt im Orbit gesichtet.--- Gar wie von Geisterhand geführt erklang die monotone Stimme aus den Lautsprechern und jagten mir sofort eine helle Gänsehaut den ganzen Körper hinunter. Schaffte es sofort und in Sekunden schnelle, dass mein Puls in immense Höhen schoss und ich ruckartig zu meinem Gefährten blickte. Denn auch er hatte jenen einen Warnruf vernommen und stand schneller auf den Beinen als ihm lieb war. Seine Zeitung achtlos zu Boden fallend und sah gar fast schon flehentlich auf die Lautsprecher der oberen Decke zurück. Nahe am Eingang, fast so innerlich hoffend, dass sie ihren Ruf wiederholen würde und nach einiger Zeit der Stille, tat sie es auch.  Hallend und so endlos in die Stille hinein. Sofort jenes eine Sirenengeheul weckte, welches jegliche Besatzungsmitglied auf Zyr in völlige Alarmbereitschaft versetzten sollte und augenblicklich wurde mein Mund trocken. Dass... Dass konnte nicht sein. Einfach nicht sein und so völliger Spannung gleiche, sah ich auf meinen Weggefährten. Sah die gleiche Hoffnung auch in seinen Augen brennen und eine stumme Vereinbarung treffend, rannten wir los. Nicht wissend, was und an jenem einen Ende dieses so qualvoll schmerzlichen Tages erwarten sollte aber immerhin war es jede Mühe wert, die wir aufopfern konnten. So völlig und gar endlos... ... Jede. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)