Broken Record von Flordelis ================================================================================ First Record: The calm before the storm. ---------------------------------------- Der Soldat fiel erschöpft auf die Knie und atmete angestrengt. „Verdammt... Wie können diese Kinder... nur so stark sein...?“ Die Kinder standen vor dem Schwerverletzten, allesamt nicht sonderlich erfreut über den Ausgang dieser Situation. Keiner von ihnen war stolz darauf, diese Soldaten – drei seiner Kameraden lagen bereits bewegungslos neben dem noch Knienden – getötet zu haben, aber jeder von ihnen sagte sich immer wieder, dass sie nur aus Notwehr handelten. Sie waren zuerst angegriffen worden und hatten sich nur verteidigt, dieses Mantra half ihnen, nicht einfach die Nerven zu verlieren, auch in diesem Moment. Der Soldat schnaubte. „Wir werden sehen, wie ihr euch gegen Leutnant Scythe schlagt. Er wird euch eine Lektion erteilen!“ Jude und Yulie warfen sich einen fragenden Blick zu, Raquel hielt die Arme vor dem Körper verschränkt, die Stirn leicht gerunzelt, Arnaud hatte einen Arm in die Hüfte gestemmt und wartete darauf, dass der Soldat erklärte, von wem er genau redete. Sicher, es war eindeutig, dass es sich bei diesem Scythe um ihren Vorgesetzten handelte, aber vielleicht gab es noch mehr zu hören und er wurde nicht enttäuscht: „Leutnant Scythe ist ein Mitglied der elitären Brionac Forces... und ein legendärer Crimson Noble.“ Ein eiskalter Schauer lief über Arnauds Rücken und ließ ihn regelrecht erzittern. Allein die Vorstellung, dass ein Crimson Noble gegen sie antreten, sie bekämpfen und zweifellos zerschmettern würde, ließ ihn fast ohnmächtig werden. Wie war er nur in diese wahnsinnige Situation geraten? „Ihr werdet mehr als einen starken Willen... und Glück benötigen... um ihn zu besiegen.“ Mit diesen letzten Worten stürzte der Soldat vornüber und bewegte sich ebenfalls nicht mehr. Keiner der Anwesenden musste erst überprüfen, ob er wirklich nicht mehr lebte, sie wussten es einfach. Er wartete eine Minute, um dem Toten Respekt zu zollen, dann schauderte Arnaud wirklich und ließ seinem Entsetzen freien Lauf: „Ein Crimson Noble...?! Es ist ein verrücktes Ding nach dem anderen...“ War es schon zu spät, aus dieser ganzen Sache auszusteigen? Das fragte er selbstredend nicht laut, keiner der anderen sollte wissen, dass er mit dem Gedanken spielte, sie alle einfach sitzenzulassen, aber er kam nicht umhin, es zumindest zu denken. Jude wandte sich um und sah ihn vollkommen aufgelöst an. „'Crimson Noble'?“ Wieder einmal zeigte sich, dass er abgeschottet von der wahren Welt aufgewachsen war, behütet und geschützt, so dass Arnaud ihn fast nur noch beneiden konnte. Aber noch während er überlegte, wie er Jude erklären sollte, was für eine furchtbare Sache die Crimson Noble waren, übernahm Yulie das Wort: „Eine alte Rasse, von der in Legenden und Märchen erzählt wird. Sie sehen wie gewöhnliche Menschen aus, aber es heißt, dass sie wesentlich machtvoller sind...“ Raquel nickte und stimmte dann mit ein: „Sie trinken angeblich Blut und ihre Namen werden mit Furcht ausgesprochen. Sie sind die Herrscher von Dämonen, die Könige der Untoten...“ Selbst in ihrer Stimme war Ehrfurcht auszumachen, dabei schien sie sonst über alles erhaben zu sein und in diesem Moment fühlte Arnaud sich ihr endlich ein wenig verbunden. Jude sah sie alle mit großen, fassungslosen Augen an und wirkte so wesentlich jünger als er eigentlich war. „Woah...“ „Zu denken, dass sie wirklich existieren...“, fügte Raquel noch mit angespannter Stimme hinzu. „Wenn...“ Jude schluckte ein wenig. „Wenn sie wirklich existieren, wie sollen wir sie dann bekämpfen?“ Arnaud war beeindruckt, dass er darauf vermutlich wirklich eine Antwort erwartete, dabei gab es nur eine einzige, die auch wirklich Sinn ergab, wie er aus Erfahrung wusste. „Das ist einfach“, sagte er daher, ehe einer der anderen irgendeine seltsame Theorie entwickeln könnte. „Wir rennen! Wenn wir damit anfangen, jedes legendäre Monster, das uns über den Weg läuft, zu bekämpfen, gibt es keine Aussicht darauf, dass wir überleben!“ Zu meinem Bedauern gab es nur ein Adjektiv, das in diesem Moment auf mich zutraf. Es war weder cool, noch klasse und erst recht nicht erwachsen, sondern nur: Gelangweilt. Den Rücken gegen das hölzerne Gebäude gelehnt, blieb mir nicht viel anderes übrig, als zu warten... und zu warten... Mir stand mein erster Auftrag als Drifter bevor, aber glücklicherweise müsste ich ihn nicht allein bestreiten, denn ein wenig mulmig war mir schon. Wenn man auf einem Poster davon las, dass jemand gesucht wurde, der für viel Geld irgendeine legendäre Ruine erkunden sollte, dann klang das hauptsächlich verlockend, schon allein, wenn man unbedingt Gella benötigte. Aber wenn man darauf wartete, dass die restlichen Drifter eintrafen, mit denen man Mission, Geld und Ruhm teilen sollte, dann kam man doch ein wenig ins Grübeln, ob es eine gute Idee gewesen war. Diese Ruine war erst vor kurzem wiederentdeckt worden und war noch dazu angeblich verflucht, weswegen Driftern geraten wurde, sich fernzuhalten – aber das bewirkte natürlich nur, dass alle unbedingt dorthin wollten, um herauszufinden, was es damit auf sich hatte. Ich war nicht sonderlich neugierig, aber ich benötigte das Geld, deswegen wollte ich mich der Gruppe anschließen auf die ich wartete. Meine Gedanken drehten sich um diesen Fluch, über den ich nichts genaues wusste, nicht einmal, ob es ihn wirklich gab oder er nur als Abschreckung dienen sollte, so dass ich die sich mir nähernde Person erst bemerkte, als sie mir auf die Schulter tippte. Ich zuckte erschrocken zusammen und wandte mich dieser Person zu, nur um festzustellen, dass es sich um eine Frau handelte. Auf den ersten Blick sah es für mich nicht so aus, als wäre sie ein Drifter, immerhin hatten sich um ihre Augen und Mundwinkel bereits Falten gebildet, was darauf schließen ließ, dass sie gern lachte und nicht mehr die Jüngste war. Aber ihr blondes Haar, das ihr selbst zu zwei Zöpfen gebunden noch bis an ihre Hüfte reichte, sagte, dass mein Eindruck mich täuschte – oder dass ihre Gene es gut mit ihrem Haar meinten. Ihre Lippen kräuselten sich zu einem Lächeln, das ihre braunen Augen leuchten ließ. Ja, es war eindeutig, sie mochte es, gut gelaunt zu sein, sie war unmöglich ein Drifter, auch wenn ihre praktisch gehaltene Kleidung aus blauen Jeans, braunen Stiefeln, rotem Stoffhemd und brauner Weste darauf hindeuteten. „Bin ich hier richtig bei der Ruinen-Erkundung?“ Sie musste die Mutter eines der anderen Teilnehmer sein, sicher gab es noch andere, die noch jünger waren als ich und sie wollte ihn gemeinsam mit seinem Mittagessen abliefern. Diese Vorstellung ließ mich schmunzeln, während ich nickte – aber meine amüsierte Laune schwand sofort, als sie sich vorstellte: „Ich bin Candace. Eine Drifter, die bei dieser Mission teilnehmen wird.“ Mit vor Erstaunen weit aufgerissenen Augen musste ich – zu meinem Bedauern – wohl einen sehr lustigen Eindruck machen, denn plötzlich hielt sie sich die Hand vor den Mund, um leise zu lachen. „Oh, ein Grünschnabel, hm? Ihr seid alle immer so überrascht, wenn ihr ältere Drifter seht.“ „Die auch noch Frauen sind“, ergänzte ich. Ich befürchtete, dass sie wütend werden würde, doch stattdessen zwinkerte sie mir zu. „Ja, ich bin sehr ungewöhnlich, ich weiß. Aber das spricht für meine Erfahrung, nicht wahr? Nun, ich habe deinen Namen nicht ganz mitbekommen, Grünschnabel.“ Ich wollte darauf hinweisen, dass ich es nicht mochte, so genannt zu werden, beschloss aber, aufgrund ihrer Erfahrung, lieber keinen Streit mit ihr anzufangen und ihr meinen Namen zu nennen. „Ah, Arinaude, was für ein Name...“ Sie war bei weitem nicht die erste, die sich über meinen Namen wunderte und sich nicht damit leicht tat, ihn auszusprechen, deswegen kümmerte mich ihre seltsame Aussprache nicht weiter. „Weißt du vielleicht mehr über diese Mission?“ Das war eine Frage, die mich wesentlich mehr interessierte in diesem Moment. Doch sie schüttelte den Kopf und grinste dann wieder. „Dein erster Auftrag, hm? Da wollen alle immer so schnell wie möglich etwas von ihren Missionen wissen, damit sie wissen, worauf sie sich einlassen.“ Es missfiel mir, dass ich genau wie all die anderen war und mir das so offen ins Gesicht gesagt wurde, aber das konnte ich im Moment nicht ändern. Da sie bereits richtig geraten hatte, nickte ich zustimmend. „Mein erster Auftrag. Ich dachte, es wäre besser-“ „Wenn du dich zu Beginn anderen Driftern anschließt“, beendete sie meinen Satz. Dieses Mal grinste sie nicht, stattdessen wandelten sich ihre Lippen zu einem sanften Lächeln, das fast schon mütterlich auf mich wirkte. „Das ist wirklich sehr clever von dir, Kleiner. Andere Drifter legen sofort allein los und landen dann schnell in einem frühen Grab. Aber du denkst mit, das gefällt mir. Vorsicht macht vielleicht nicht den erfolgreichsten und reichsten Drifter aus dir, aber dafür einen langlebigen.“ So wie sie mich in diesem Moment ansah, konnte ich mir vorstellen, dass sie ebenfalls so begonnen hatte und vielleicht immer bei diesem Plan geblieben war, weswegen wir an diesem Tag überhaupt erst aufeinandertrafen. Da wir noch immer warten mussten, erzählte sie mir von ihrer ersten Mission, die aus der Begleitung eines reisenden Händlers bestand und offenbar recht lustig verlaufen war, da sie sich mit allen Mitreisenden gut verstanden hatte. Ich war nicht daran interessiert, mich sonderlich gut mit irgendjemandem zu verstehen, obwohl Freundschaften unter Driftern sicherlich auch nützlich sein konnten, immerhin gab es die Aussicht auf weitere Aufträge, falls einer von ihnen Hilfe benötigte und auf Unterstützung, sobald man selbst es war, der eine weitere Hand benötigte. Als Candace gerade erzählte, wie sie während einer Pause auf dem verschneiten Neve d' Argento Gebirgspass einen Schneemann hatte bauen wollen, kamen drei weitere Personen über den offenen Platz auf uns zugelaufen. Sie unterbrach sich sofort und blickte den Neuankömmlingen entgegen. Es war – jedenfalls für mich – deutlich erkennbar, dass die drei Freunde waren und schon länger ein gemeinsames Team bildeten. Sie waren etwa doppelt so alt wie ich, also schon mindestens 32, mit wettergegerbten, unrasierten Gesichtern, die mich unangenehm daran erinnerten, dass ich noch immer keine Spur von Bartwuchs hatte, was das Erwachsensein unendlich weit weg erscheinen ließ. Vor uns blieben die Männer wieder stehen, was mich darin bestätigte, dass sie zu uns gehörten – aber Candaces Reaktion auf einen von ihnen, war auch ein guter Hinweis darauf: „Chad! Es ist schon ewig her, seit wir uns zuletzt gesehen haben, was?“ Der Mann in der Mitte – ein furchteinflößender Kerl mit breitem Kreuz, ergrauendem, schwarzen Haar, pockennarbigem Gesicht und Augen, die ungewöhnlich tief in den Höhlen saßen – zog seine Mundwinkel ein wenig nach oben. „Candace, schön, dass wir wieder einmal zusammen unterwegs sind.“ Seine tiefe Stimme passte einerseits sehr gut zu ihm, aber andererseits erschien sie mir doch ein wenig... zu nett, ich hätte sie bei so jemandem wirklich nicht erwartet. „Hattet ihr schon Aufträge zusammen?“, fragte ich neugierig. „Schon einige“, antwortete Candace. „Alle paar Monate treffen wir uns wieder durch Zufall, weil wir eine Mission gemeinsam übernehmen.“ Chad nickte, um das zu bestätigen und sah dabei mich an. „Richtig. Nun, da ich alle außer dir kenne, nehme ich an, du bist Arson.“ Ich wollte ihn gerade korrigieren, als der Mann links von ihm etwas einwarf: „Arnaud. Sein Name ist Arnaud G. Vasquez, nicht Arson.“ Die Stimme dieses Mannes war wesentlich heller, er war aber auch kleiner und schlaksiger als Chad und wirkte sogar ein wenig jünger, nicht zuletzt weil sein braunes Haar noch keine grauen Ansätze hatte – dafür wirkte sein Körper wesentlich mehr mitgenommen. Eine Brandnarbe kam unter seinem Kragen hervor, breitete sich über seinen Hals aus und erfasste sogar Teile seiner rechten Wange. Der Krieg musste ihn sehr mitgenommen haben und ich fühlte sogar ein wenig Mitleid. „Ah, danke, Abiel“, sagte Chad und verriet somit den Namen des anderen. „Ich weiß schon, warum ich dir immer alles sage, was wir uns merken müssen.“ Abiel lächelte leicht darüber, sagte aber nichts mehr dazu. Chad besann sich nun endlich darauf, zu erklären, wer der dritte Mann war: „Das ist Sendoa, unser Schwertkämpfer.“ Dieser war zwar ebenfalls nicht ganz so groß wie Chad, wirkte aber wesentlich älter. Sein Haar war bereits völlig ergraut, sein Bart ein wenig voller als jener der anderen, zwei Schwertscheiden hingen an seinem Gürtel – aber vor allem wurde die meiste Aufmerksamkeit von seinem linke Auge auf sich gezogen. Eine Narbe zog sich über sein Gesicht, über das Auge, Iris und Pupille hatten sämtliche Farbe verloren, er war eindeutig blind auf dieser Seite und es sah... unheimlich aus, weswegen ich mich eilig bemühte, lieber wieder Chad anzustarren, der mit der Erklärung der Mission begann: „Vor kurzem wurde nicht weit von hier eine Ruine entdeckt, die unter Driftern als legendär gilt.“ Mir schien, dass er extra für mich etwas weiter ausholte, aber mich störte das nicht weiter und Candace lauschte auch sehr interessiert, wie mir ein Seitenblick verriet, deswegen unterbrach ich ihn nicht. „Man vermutet zahlreiche Schätze an diesem Ort und natürlich gibt es neben dem Geld auch noch den Ruhm einzustreichen, wenn wir noch etwas besonders Wertvolles dort entdecken.“ Ich rechnete nicht damit, irgendetwas Außergewöhnliches, wie ein Königsgrab oder einen Golem, zu finden, aber die Aussicht klang wirklich verlockend. „Zu bedenken ist lediglich, dass es heißt, dieser Ort wäre verflucht. Ein weiblicher Geist soll jeden, der es wagt, die Ruine zu betreten, jagen und töten.“ Ich war mir nicht sicher, ob ich an Geister glauben oder sie als Teil von Schauermärchen abtun sollte, aber es gab genug Geschichten, die von deren Existenz zu berichten wussten, auch von Driftern erzählte. Es gab keinen Grund anzunehmen, dass es keine geben sollte. Angst hatte ich keine, da machten mir einige Monster, denen wir zweifellos begegnen würden, doch mehr Sorgen. Wer wusste denn immerhin schon nach so vielen Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten, welche Monster sich dort herumtrieben? „Wichtig ist, herauszufinden, ob dieser Geist wirklich existiert“, fuhr Abiel fort. „Tut er das nämlich, werden wir uns sofort zurückziehen, ungeachtet aller Schätze, die dort vielleicht auf uns warten mögen. Wenn wir jedes legendäre Monster, das uns über den Weg läuft, bekämpfen, gibt es keine Aussicht darauf, dass wir überleben – und ein toter Drifter ist ein schlechter Drifter.“ Das klang nicht nur logisch, mir war auch sehr daran gelegen, zu überleben, weswegen ich beschloss, diesen Vorschlag zu beherzigen. „Sendoa ist unser Schwertkämpfer für die Front, Chad beschützt die Nachhut, ich bin Stratege und Fernkämpfer“ – Dabei klopfte er auf einen Köcher voller Armbrustbolzen, die dazugehörige Waffe bemerkte ich in diesem Moment auf seinem Rücken – „Candace kümmert sich um die Heilung und dich, Arnaud, haben wir wegen deinen Magiefähigkeiten zu uns geholt.“ Ich nahm unwillkürlich Haltung an, als die Sprache auf mich kam. Die Nachricht kam für mich nicht überraschend, immerhin hatte ich mich wegen meiner Fertigkeiten, auf die ich sehr stolz war, auf diese Mission beworben, obwohl ich über keinerlei Erfahrung verfügte. Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass ich es ohnehin nicht schaffen würde, aber irgendetwas hatte sie wohl überzeugt. „Enttäusche uns bitte nicht“, fügte Chad noch hinzu. „Wir sind wirklich auf dich angewiesen.“ Ich konnte nicht anders als zu schmunzeln. „Klar doch, kein Problem. Ich bin ziemlich zuversichtlich in alles, was oberhalb meines Halses ist.“ „Perfekt“, bekundete Chad. „Dennoch, das ist dein erster Auftrag, oder? Candace, ich will, dass du ein wenig auf ihn aufpasst.“ Sie hob den Daumen, dann zwinkerte sie mir zu. „Kein Problem, überlass das nur mir.“ Ich hatte nicht das Gefühl, als würde ich einen Aufpasser brauchen, aber mir war auch bewusst, dass die Erwachsenen nicht unbedingt die Meinung eines Kindes, das ich ungefragt war, hören wollten. Sie wussten sicherlich, was sie taten, deswegen widersprach ich nicht. Außerdem schien Candace die Vorstellung zu gefallen, mich unter ihre Fittiche zu nehmen. „Dann gibt es nichts mehr, worüber wir sprechen müssten, oder?“, fragte Chad. Wir schüttelten – überraschend – einstimmig die Köpfe, selbst Sendoa, der noch gar nichts gesagt hatte. Chad wirkte sehr zufrieden darüber, dass wir alle so anspruchslos waren. „Gut, dann gehen wir los. Und denkt daran: Immer schön aufeinander achtgeben.“ Ohne weiter etwas zu sagen setzten wir uns in Bewegung und liefen los, um uns zu der legendären Ruine zu begeben, in der ein ebenso legendärer Geist leben sollte. Nach nur wenigen Schritten begannen Candace und Chad Geschichten über ihre gemeinsame Aufträge zu erzählen und lachten dabei immer wieder amüsiert. Die Stimmung war erstaunlich gut und nichts deutete in diesem Moment darauf hin, dass wir schon wenige Stunden später direkt in einer mittelschweren Katastrophe stecken würden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)