Durchgeknallte Traumsequenzen von Lunata79 ((was mein Hirn alles so fabriziert?)) ================================================================================ Kapitel 10: Traum 10 (Krieg der Magier) --------------------------------------- Seto: 20 Jahre alt, Jenna: 16 Jahre alt ******************************* Meine beste Freundin Theresia, die ich aus meiner Schulzeit kenne, da wir in derselben Klasse waren, lädt mich ein, sie, von ihrem Arbeitsplatz abzuholen, damit wir danach, etwas gemeinsam unternehmen können. So fahre ich zu ihrer Arbeitsstelle und betrete das Bürogebäude. Ich suche sofort das Büro, meiner besten Freundin, auf und klopfe an die Tür. Sie öffnet vollgepackt mit Akten die Tür, erblickt mich und meint: „Ah, du bist schon da, Jenna. Warte einen Augenblick, hier, auf mich. … Oder, nein. Besser, du hilfst mir tragen. Nimm´ mir, bitte, was ab.“ Ich nehme ihr die Hälfte des Aktenstapels ab, und wir gehen ins Büro ihres Chefs. Dort sage ich enttäuscht: „Schade, dass ich deinen Chef nicht kennen lernen kann, weil er nicht da ist.“ Sie erwidert mir allerdings: „Du wirst ihn noch früh genug kennen lernen.“ Seufzend lasse ich meinen Kopf hängen, und verlasse mit ihr dann wieder das Büro ihres Chefs, mit einem anderen Aktenstapel, jeder von uns beiden, in der Hand. Auf dem Weg, zurück in das Büro meiner besten Freundin, bleibt sie, Theresia, plötzlich stehen, und ich frage sie: „Was ist los?“ Sie antwortet mir: „Der Chef, mit zwei Abgeordneten. Ich bin ja seine Sekretärin und muss alles für ihn managen.“ Ich frage sie flüsternd unauffällig, während ich ihn ansehe: „Wie ist sein Name?“ Sie antwortet flüsternd: „Seto Kaiba, wieso?“ „Der ist ja süß!“ „Spinnst du? Er ist das genaue Gegenteil. Glaubst du, er würde sich, um einen, von uns, scheren? Oder Freundschaften zulassen? Kannst du voll vergessen!“ „Ich hab´ doch nur gesagt, dass ich ihn süß finde, und nicht, dass ich ihn gleich heiraten will. … Obwohl das auch kein schlechter Gedanke wäre.“ Sie sieht mich böse an, worauf ich flüsternd antworte: „War ja nur Spaß. … Dass du dich immer gleich so aufregen musst.“ und lache. Seto Kaiba dreht sich um, und als er uns erblickt, denkt er sich, dass wir gerade gelegen kommen, kommt auf uns zu, nimmt mir den Aktenstapel aus der Hand und legt ihn auf den Stapel, den Theresia in ihrer Hand hält. Mein Herz beginnt zu pochen. Er meint zu mir: „Holen Sie uns doch, bitte, drei Kaffee und bringen Sie ihn, uns, in den Konferenzraum.“ Theresia will schon etwas sagen, ehe er abzieht, aber ich hindere sie daran und meine: „Schon gut. Wo ist die Küche, und wo ist der Konferenzraum?“ „Du willst doch nicht wirklich …“ „Doch, ich werde. … Das ist meine Möglichkeit, ihn, als Person kennenzulernen.“ „Du bist doch verrückt. Wenn er herausfindet, dass du nicht hier arbeitest, fliegst du hochkant raus.“ „Ich würd´ mich da nicht drauf verlassen.“ Sie verdreht genervt die Augen. „Mach´ doch, was du willst, … ich werde dir nicht helfen. Sieh zu, dass du selber alles findest. … Wir treffen uns in einer Viertelstunde, vor dem Gebäude.“ Sie kehrt mir den Rücken, geht in ihr Büro und lässt mich einfach stehen. //Na toll, jetzt ist sie eingeschnappt. Sie denkt vermutlich, dass sie dann gefeuert wird. … Das weiß ich aber, zu verhindern. Sie ist schließlich meine beste Freundin, und ich werde nichts tun, was sie in Verlegenheit bringen könnte. … Außerdem macht es mir keine Mühe, die Küche, geschweige denn, den Konferenzraum zu finden, mit Hilfe meiner Fähigkeiten. Sie weiß ja nichts davon, und sie soll auch nie etwas davon erfahren. … So erfährt auch niemand, dass ich hier eigentlich gar nicht arbeite, obwohl ich eh arbeitslos bin.// Mit Hilfe meiner Magie eile ich also in die Küche, mache den Kaffee, in Windeseile, so, wie ihn jeder gerne trinkt, und flitze zum Konferenzraum. Bevor ich jedoch den Raum betrete, klopfe ich höflich an die Tür, öffne sie nach dem „Herein!“ und sage: „Der gewünschte Kaffee.“ Seto Kaiba will schon anmerken, dass ich weder Zucker, Süßstoff oder Milch mitgebracht habe, da werfe ich sofort ein: „Der Kaffee ist bereits trinkfertig, so, wie Sie ihn gerne trinken. Wohl bekomm´s!“ Eine Abgeordnete kostet den Kaffee und sagt begeistert: „Wunderbar. Ich hab´ noch nie einen so guten Kaffee getrunken.“ Ich lächle hinterlistig, Seto Kaiba sieht mich verdutzt an und versucht ihn ebenfalls. Auch er ist vom Kaffee begeistert. Da fällt ihm plötzlich ein, dass er bestimmte Akten in seinem Büro vergessen hat, die für diese Besprechung ausschlaggebend sind, da platze ich heraus: „Wird sofort erledigt.“ und verlasse das Büro. Draußen fällt mir dann ein, dass er es ja noch gar nicht ausgesprochen hatte, und schlage mir die rechte Hand auf die Stirn. Hoffentlich habe ich mich jetzt nicht verraten. Meine verflixten Fähigkeiten. Ich kann zwar Gedankenlesen, das weiß er, ja aber, doch nicht. Ich gehe also in sein Büro und hole diese Akten. Auf dem Rückweg in den Konferenzraum, fällt mir an den Akten aber etwas auf, und ich werfe einen Blick hinein. Ich bin entsetzt über das Geschriebene, sodass ich kaum Worte dafür finde. Ich weiß zwar nicht, was ich jetzt von Seto Kaiba halten soll, aber ich klopfe an, betrete den Raum und übergebe ihm die Akten. Ich erwähne etwas wütend: „Das, was im dritten Akt steht, solltest du noch einmal überdenken, Seto Kaiba.“ Er sieht mich wieder verdutzt an, meint: „Das geht Sie ja wohl nichts an.“ und höre seine wütenden Gedanken. Ich schimpfe ihn alles, was mir so einfällt und irgendwann entkommt mir: „… Meine Freundin hatte Recht. Du denkst wirklich nur an dich.“ Ich verlasse schnurstracks den Raum und höre noch seine Gedanken. »Sie soll nur, morgen früh, um acht, in mein Büro kommen, dann wird sie was erleben.« //Das werden wir ja sehen.// Auf dem Weg zum Ausgang, treffe ich, zehn Minuten später, dann Theresia am Gang. Als sie zu mir trifft, erwähnt sie sofort: „Unser Chef ist voll aufgebracht. Jemand hat ihm angeblich seine Meinung gegeigt. … Und ich wette, dass das du warst.“, während wir das Gebäude verlassen. Ich lächle verlegen, während ich antworte: „Schon möglich. … Dafür will er mich morgen, in der Früh, nochmal sehen.“, als wir draußen sind. „Oh, Mist, ich hab´ was vergessen. Ich bin gleich wieder zurück.“ Plötzlich merke ich, dass sich der Himmel verdunkelt und spüre dunkle Magie, der einem Bombenangriff zuvorkommt. Ich sage zu ihr nur: „Geh´ nur.“ Als sie wieder im Gebäude ist, beginne ich, mit dem Gegenangriff und denke laut: „Mit so etwas war zu rechnen. Die Abgeordneten haben die Informationen anscheinend bereits weitergegeben. Seto Kaiba weiß ja nicht, worauf er sich da eingelassen hat. … Und ich konnte es ihm schlecht auf die Nase binden, sonst hätten wir beide, vorhin, bereits Probleme bekommen. … Der Krieg hat nun begonnen, und er ist überhaupt nicht darauf vorbereitet.“ Ich fuchtle noch etwas mit meinen Armen herum und schleudere die Geschosse zurück, an den Absender. Als ich lächelnd laut denke: „Die werden Augen machen!“, spüre ich plötzlich, dass ich beobachtet werde und blicke sofort zu dieser Person. Oh, nein. Ausgerechnet Seto Kaiba wurde Zeuge meiner Fähigkeiten. Obwohl er am heutigen Tag sowieso schon genug davon mitbekommen hat. Da bleibt mir wohl nichts Anderes übrig, als seine Erinnerung daran auszulöschen. Ich lasse meinen Körper frustriert sinken, erhebe mich dann wieder, blase über meine Hand, Sternenstaub fliegt hinauf zu Seto Kaiba ins Gesicht und ich spreche: „Diese Bombenabwehr war nur Einbildung. Du hast mich nicht hier stehen gesehen und die Bomben haben ihr Ziel verfehlt.“, während Theresia gerade zu mir stößt und mich antupft. Mein Blick fällt sofort auf sie, als ich den Spruch beendet habe. Sie beginnt zu stottern: „Hast … du … gemerkt, … dass … wir … angegriffen … wurden?“ Ich will auch schon bei ihr den Sternenstaub anwenden, da platzt sie heraus: „Das war ja so cool. Wie hast du das gemacht?“ Ich frage sie ernst: „Wie lange stehst du schon hier?“ „´Ne ganze Weile. … Echt toll, wie du die Bomben zurückgeschlagen hast.“ „Das hättest du nicht sehen dürfen. … Ich muss deine Erinnerung daran auslöschen.“ „Warum denn? Ich werde niemandem etwas sagen. Ganz ehrlich.“ „Darum geht es gar nicht. … Deine Gedanken könnten gelesen werden. … Es sei denn, du würdest lernen, deine Gedanken zu unterdrücken. … Morgen beginnen wir mit dem Unterricht. … Sollte es dir nicht gelingen, werde ich dir die Erinnerung daran nehmen müssen.“ Nach diesem Gespräch gehen wir aus. *** Am nächsten Morgen klopfe ich, Punkt acht Uhr, an die Bürotür von Seto Kaiba und trete ein, während ich sage: „Du hast dir gewünscht, mich, um diese Zeit zu sehen, Seto Kaiba? Also, hier bin ich.“ Er beginnt zu fluchen: „Hör´ sofort auf, mich zu duzen, du bringst mich ganz aus dem Konzept.“ „Warum denn? Du tust es ja auch.“ »Verdammt gutes Argument. Das ‚du‘ ist mir so rausgerutscht. Mist. Sie irritiert mich, dass ich auch schon anfange, sie zu duzen. Keiner meiner Untergebenen hat es bisher gewagt, mich zu duzen.« denkt er sich. Ich antworte darauf: „Dann bin ich wohl die Erste.“ Er flucht wieder: „Hör´ auf, meine Gedanken zu lesen. … Wieso kannst du das eigentlich?“ „Ist mir angeboren. … Tut mir leid, hab´ ich dich in Erregung gebracht, Seto Kaiba?“ „Ich bin nicht erregt, … ich bin stinksauer.“ Ich erwidere kalt: „Oh, jetzt fürchte ich mich aber.“ Da höre ich plötzlich die Gedanken von Theresia, die auf dem Weg zu uns ist: »Hoffentlich ist sie nicht zum Chef gegangen. Sie macht mir nur Probleme. Zuletzt werde ich vielleicht sogar noch gefeuert, wegen ihr.« Ich denke laut: „Oje, auch das noch. Ich muss mich verstecken.“ „Waaas? Warum? Vor wem denn?“ will Seto Kaiba wissen. Ich verzweifele: „Das wirst du gleich wissen, Seto Kaiba. Sie kommt in dein Büro.“, sehe mich um und verstecke mich hinter seinem Bürosessel, als sie zur Tür hereinkommt. Sie spricht ihre Gedanken aus: „Puh! Ein Glück, sie ist nicht da.“ „Was? Wer denn?“ Er denkt zu mir: »Was soll dieser Unsinn?« Ich denke zu ihm: »Tut mir leid, Seto Kaiba, aber das ist meine beste Freundin. Sie hat mir verboten, zu dir zu kommen, weil ich dich süß finde.« Er läuft rot an. Theresia spricht ihn an: „Ist was mit Ihnen, Chef? Sind Sie krank? … Ich wollte bloß die heutigen Akten vorbeibringen.“ „Schon gut. Mir geht´s gut. … Legen Sie die Akten auf den Tisch und bringen Sie mir, bitte, einen Kaffee.“ „Kommt sofort!“ und sie verlässt das Büro. Ich komme hinter seinem Bürosessel hervor und bemerke: „Es hat dir eben mächtig Spaß gemacht, mit mir Gedanken im Geheimen auszutauschen.“ „Unsinn.“ Ich erwähne verführerisch: „Du bist in Erregung.“ „Gar nicht.“ Seto Kaiba wird immer nervöser, während ich ihm immer näher rücke, bis ich auf seinem Schoß sitze. „Was hast du vor?“ zittert seine Stimme aufgeregt und nervös. „Sieht man das denn nicht? Ich verführe dich. … Merkst du schon etwas?“ Ihm wird immer heißer und meint: „Nein.“ „Lüge.“ „Und wie!“ Ich komme ihm noch näher, während wir uns in die Augen sehen und streife sanft seine Nase mit meiner. Dann küsse ich ihn auf seine Lippen. Erst drückt er mich weg, doch dann zieht er mich wieder zu sich und wir küssen uns erneut. Ausgerechnet in diesem Moment platzt Theresia ins Büro, um den Kaffee zu bringen und erwischt mich, wie ich gerade ihren Chef küsse. Sie ist entsetzt, schreit: „Du hast mir versprochen, nicht ins Büro zu kommen. Du bist mir vielleicht eine Freundin.“, stellt den Kaffee ab und rennt nach draußen. Wir lösen den Kuss, ich erhebe mich, von seinem Schoß, und stelle mich vor die Tür. „Das war, von dir, jetzt wohl nicht geplant.“ bemerkt er, mir gegenüber. „Ich hab´ mich hinreißen lassen. …“ „Lass´ sie doch. Sie wird´s verkraften.“ „Das hoffe ich. Denn, sie steht auf dich.“ „Was?“ ist er entsetzt. „Ich kann mir eh denken, dass du auf so was nicht schaust. Aber, soviel ich mitbekommen hab´, sind fast alle deine weiblichen Angestellten in dich verknallt, und doch bist du ihnen ein Dorn im Auge.“ „Wie darf ich das denn verstehen?“ will er wissen. „Du weißt es wirklich nicht, oder? … Deine ganze Belegschaft kann dich nicht ausstehen, weil du immer nur an dich selbst denkst. … Seto, … keiner wagt es, deinen Namen auszusprechen. Ist dir das niemals aufgefallen?“ Er wird wütend: „Was du nicht sagst, … Wie ist eigentlich dein Name?“ Ich antworte kalt: „Jenna. … Aber, das wird dir nichts sagen. … Du kennst keinen deiner Angestellten so wirklich. Denkst nicht an ihre Geburtstage, kennst nicht ihre Familienverhältnisse. … Wie willst du, also, ein guter Chef sein?“ Er erwidert sehr gereizt: „Jetzt gehst du aber zu weit.“, steht von seinem Sessel auf und geht auf mich zu, dann platzt er heraus: „Du bist gefeuert!“ Ich erwähne kalt: „Du kannst mich nicht feuern. Ich bin keine deiner Angestellten.“ „Dann feuere ich halt deine Freundin.“ Ich werde aufgeregt: „Das darfst du nicht. Sie kann nichts dafür, dass ich so bin, wie ich bin. … Ich sage immer meine Meinung.“ „Verlasse sofort mein Büro, …“ Zehn Sekunden lang lasse ich meinen Kopf neben dem Seinem erscheinen und flüstere ihm ins Ohr: „Ein freundliches Lächeln würde dir viel besser stehen. … Leb´ wohl.“ Ich verlasse daraufhin sein Büro, schließe die Tür hinter mir und lehne mich an sie. Ich spüre, dass auch er sich danach an die Bürotür lehnt. //Ich hab´ ihn beeindruckt … und ich hab´ ihn dazu gebracht, dass wir uns duzen.// *** Der Krieg hat seit dem Vortag begonnen. Das Gebäude wird unentwegt bombardiert und die Gegenabwehr, sowie die Gegenangriffe, sind ebenfalls in vollem Gange. Jedoch haben die Schützen immer wieder Probleme mit den Kanonen. Am Abend warte ich, vor dem Gebäude, auf Theresia, dort, wo die Geschütze platziert sind. Als auch Theresia das Gebäude verlässt und mich sieht, ignoriert sie mich. Ich rufe ihr unruhig nach: „Bitte, warte doch! … Es tut mir leid! … Bitte, glaub´ mir!“ Sie dreht sich plötzlich um, lächelt mich an und meint: „Ich glaube dir. …Der Chef hat sich derart über dich aufgeregt, das war nicht ohne! … Du hast ihm wieder deine Meinung unter die Nase gerieben, wie?“ Ich bin erleichtert: „So bin ich halt.“ und lächle zurück. Ich frage sie danach: „Willst du, mit dem Training, gleich beginnen? … Der beste Ort ist nämlich genau hier.“ „Und, wenn uns eine Bombe trifft?“ „Sei unbesorgt! … Ich beherrsche die Bombenabwehr, wie im Schlaf.“ Sie schreit urplötzlich panisch auf: „Oh, nein. Diese Bombe fliegt genau auf uns zu!!!“ Ich halte meine Hand gegen die Bombe und nehme sie aus dem Fall. Ich erwähne ernüchternd: „Ein Leichtes.“ Ich werfe die Bombe in die Luft, wie einen Ball, und schlage sie mit der Faust wieder zurück. Die Bombe zieht einen wunderschönen blauen Lichtschweif hinter sich her, worauf Theresia erstaunt sagt: „Wie wundervoll. … Du bist einfach fantastisch.“ Ich lache: „Hihihi! … Ich hab´ etwas Magie mitgeschickt. Die Absender werden sich wundern.“ Kurze Zeit später erkläre ich ihr also: „Wenn du bereit bist, fürs Training, dann fangen wir an. … Zuallererst müssen wir deinen Geist trainieren, dass bedeutet für dich, ein bestimmter Bewegungsablauf. … Mach´ mir einfach alles nach. … Es hat Ähnlichkeit mit Tai-Tschi.“ Ich mache ihr mehrmals die Bewegungen vor, bis sie sie auswendig beherrscht. *** Die nächsten Tage trainiere ich sie sehr intensiv und jedes Mal beobachtet uns Seto Kaiba von seinem Bürofenster aus, der sich nur wundert, was wir da vor seinem Gebäude treiben. Mit der Zeit beginnt sogar er in seinem Büro, die Übungen nachzumachen, weil ihm scheinbar interessiert, wozu das dienen soll. Und jedes Mal hört er mich schreien: „Mehr Konzentration!“ *** Nach dem siebten Tag, erkläre ich ihr dann: „Ich werde dich heute testen. Solltest du durchfallen, werde ich dir die Erinnerung an all diese Tage nehmen.“ Ich dringe also in ihre Gedankenwelt ein und suche nach den Informationen, die mich verraten könnten. Ich merke, dass sie sich wirklich anstrengt, und doch komme ich nicht durch. Ich antworte ihr daher: „Gut gemacht! … Jedoch sollte man es dir nicht anmerken. … Daran musst du dringend noch feilen.“ Da kommt plötzlich ein Vertreter einer Firma an uns vorbei, der mir bekannt ist, als bösartiger Magier. Ich verhalte mich daher still, weil er mich ja nicht kennt, und ich ihm nicht von vornherein schon ungut auffallen will. Ich sehe ihm nach, dann wird mir bewusst, dass er sicher Seto Kaiba aufsuchen wird. //Oh, nein. Wenn der Magier seine Gedanken liest, wird er herausfinden, dass ich Fähigkeiten besitze und seine Pläne durchkreuzen könnte.// Ich zappe mich in sein Büro und erkläre ihm überstürzt: „Ein böser Magier ist auf dem Weg zu dir! Verrate ihm gar nichts! Und geh´ auch, auf keine Angebote von ihm ein.“ „Was ist los?“ Da klopft es auch schon an die Tür. Ich winke Seto Kaiba zum Abschied, sage: „Pass auf dich auf!“ und zappe mich wieder vor das Gebäude. Theresia hat gar nicht mitbekommen, dass ich für eine Minute weg war. Ich tu´ so, als wäre nichts und wir gehen gemeinsam aus. *** Am nächsten Morgen um etwa zehn Uhr klopfe ich an die Bürotür von Seto Kaiba. Unglücklicherweise ist der Magier bei ihm und bespricht noch etwas mit ihm. Ich erschrecke kurz und sage dann ganz natürlich: „Chef, kann ich dich kurz sprechen?“ Er fragt verwundert: „O…k? … Entschuldigen Sie mich, bitte, für einen Augenblick.“ Der Magier erwidert schleimig: „Natürlich! Gehen Sie ruhig. … Ich kann das verstehen. Sie sind ein viel beschäftigter Mann.“ Als die Bürotür hinter uns geschlossen ist, zappe ich uns sofort in den Dschungel, weit weg vom Magier, wo er unsere Gedanken nicht mehr hören kann. Seto regt sich natürlich sofort wieder auf: „Kannst du mir verraten, was hier gespielt wird?“ Ich werde aufgebracht: „Bist du verrückt? Wieso ist der Magier immer noch bei dir?“ „Ich hatte noch Einiges zu klären. Und außerdem ist das ein harmloser Vertreter, einer Firma.“ „Du weißt gar nichts! … Er ist der bösartigste Magier, den es gibt. … Er ist hier um auszuforschen, ob Wesen seiner Sorte vor Ort sind, und zwar um sie auszulöschen. So will er verhindern, dass seine Pläne durchkreuzt werden. … Nicht mal ich bin in der Lage, seine Gedanken zu lesen. Er ist sehr mächtig und beherrscht sein Handwerk perfekt.“ „Du spinnst ja!“ „Hat er versucht, deine Gedanken zu lesen?“ „Mehrmals, wieso?“ „Da siehst du´s doch!“ „Ich hab´ ihn blockiert, und er hat sich darüber geärgert.“ Das beruhigt mich etwas. //Das Beobachten hat ihm also wirklich geholfen, zu lernen, die Gedankenkontrolle abzuwehren. Er soll es mir aber selbst sagen, dass er mich beobachtet hat.// „Wie darf ich das verstehen?“ „Ich habe dich öfters mit deiner Freundin Übungen machen gesehen und hab´ sie halt nachgemacht. Gestern aber, als du das Training beendet hattest, hab´ ich gespürt, dass ich meine Gedanken besser kontrollieren konnte. So hab´ ich dem Vertreter nur die Gedanken mitgeteilt, die für ihn nutzlos sind, bzw. hab´ ich sein Eindringen komplett geblockt.“ Ich bin erstaunt: „Das hätt´ ich, von dir, aber nicht erwartet. … Du bist echt gut. … Sogar noch besser, als meine Freundin, und die hatte schon Probleme, die Barriere aufrecht zu erhalten.“ „Apropos, … Wo sind wir hier? Wir sind eindeutig nicht mehr in meinem Bürogebäude.“ Ich werde verlegen: „Hehe! … Ich hab´ uns, aus seiner Reichweite gezappt. … Wir sind hier, mitten im Dschungel.“ „Das sehe ich. … Warum bist du zurückgekommen?“ Ich antworte stotternd, während ich überlege, was ich ihm antworten soll: „Weil … weil … weil du etwas über mich weißt, was niemand wissen darf.“ Er schüttelt den Kopf. Im Grunde weiß er längst, was mich dazu bewegt hat, aber, dass ich das weiß, muss ich ihm ja nicht unbedingt auf die Nase binden. „Beenden wir dieses Gespräch.“ meint er nur. „Ok!“ sage ich dazu und zappe uns zurück vor seine Bürotür. Er lächelt mich freundlich an, ich lächle zurück und er geht zurück in sein Büro. Ich lehne mich abermals gegen die Bürotür. //Hach, ist er nicht süß? … Er hat mich angelächelt. … Er hat tatsächlich gelächelt.// Hinter der Türe höre ich ihn sagen: „Tut mir leid, dass ich Sie warten ließ.“ Der Magier erwidert: „Kein Problem. Sie waren ja nur eine Minute weg.“ „Ein Streit zwischen Mitarbeitern, sie verstehen?“ Glücklich verlasse ich dann das Gebäude. Wegen dem Magier mache ich mir keine Sorgen, selbst, wenn er meine Gedanken mitbekommen hat, hinter der Bürotür, weiß er jetzt nur, dass es jemanden gibt, der den Chef anschmachtet. *** Am nächsten Morgen beschließe ich, Seto Kaiba wieder heimzusuchen. Ich klopfe an seine Bürotür und trete ein. Er telefoniert gerade und er sagt ins Telefon: „Die Bombenangriffe werden immer heftiger. Unsere Schützen wissen nicht mehr weiter. Wir mussten schon etliche Bereiche evakuieren. Wir können uns keine Ausfälle mehr leisten. Außerdem kommen uns die Waffen allmählich zu teuer. Dieser verfluchte Krieg.“ Ich werfe ein: „Ich kann helfen!“ Er sieht zu mir und fragt mich: „Was, bitte?“ Er sagt ins Telefon: „Einen Moment, bitte!“ und schenkt mir seine Aufmerksamkeit. „Das musst du mir jetzt, aber erklären!“ fordert er mich auf. Ich erkläre ihm aber nur: „Du hast mich, in deiner gelöschten Erinnerung, bei etwas beobachtet, was dir weiterhelfen könnte.“ „Du hast etwas aus meiner Erinnerung gelöscht?“ „Ich konnte ja nicht ahnen, …“ „Vergiss es.“ Ich blase wiederholt Sternenstaub über meine Hand und sage: „Du erinnerst dich nun wieder an das Vergessene!“ „Aber, ja, … Ich mache dich zur Obersten meiner Elite-Einheit und zu meiner Privatsekretärin. … Ich nehme an, dass du keinen Job hast?“ „Ist das dein Ernst? … Ich darf bezahlt, in deiner Nähe sein?“ Mein Herz macht Luftsprünge, während er meint: „Ich stelle dich an, auf Probe. … Deine Probezeit beläuft sich auf drei Monate. Wenn du dich bewährst, darfst du bleiben.“ „Juhu! … Ich bin ja so aufgeregt. … Danke, danke, danke!“ und drücke ihm einen Kuss auf seine Lippen. Er wehrt mich ab und murmelt: „Jetzt wundert sich wenigstens niemand mehr, warum wir uns duzen.“ „Hast du etwa Angst, jemand könnte vermuten, dass da was zwischen uns läuft?“ Er läuft knallrot an und sagt nervös: „Wie kommst du denn darauf?!“ „Och, nur so. … Lass´ mal das Angebot vom Magier rüberwachsen.“ und winke mit dem Zeigefinger. „Woher weißt du …?“ „Weil dein Unterbewusstsein weiß, dass du vor mir nichts verbergen musst. … Außerdem bist du nicht konzentriert. … Ich mach´ dich wohl nervös.“ Er schweigt mich, mit bösem Blick, an und gibt mir das Angebot in die Hand. Ich lese es durch, plötzlich wird mir Einiges klar und denke laut: „Jetzt weiß ich, was er vorhat. Damit darf er nicht durchkommen. … Das würde etliche Menschenleben kosten. Das wär´ beinahe Massenmord. Das kann ich auf keinen Fall zulassen. … Das Schlimmste aber ist, dass er den Krieg dazu benutzen will. Der kommt ihm natürlich wie gerufen.“ „Da steht aber nichts dergleichen im Angebot.“ „Das magisch Geschriebene kannst du nicht sehen, geschweige denn, lesen. … Würdest du diesen Vertrag unterzeichnen, darf er alles unternehmen, was er will, um dich, mit deinem Gebäude, in den Erdboden zu stampfen. … Das wäre aber nur der Anfang.“ „Das wäre ja furchtbar. Was kann ich dagegen tun?“ Ich antworte lässig: „Das Beste hast du schon getan. Du hast mich bei dir angestellt. … Lass´ mich den Angestelltenvertrag unterschreiben, und ich bin an dieses Gebäude gebunden.“ Er legt mir einen Wisch auf seinen Tisch und drückt mir einen Stift in die Hand, während er mich ansieht. Ich fülle das Formular aus, unterschreibe und reiche es ihm, während ich verlegen wegblicke. Er liest meinen Namen und meint: „Das ist dein Name? Ich dachte, du heißt Jenna.“ Ich erwidere: „Das ist mein irdischer Name. Ich heiße wirklich Jenna und ich wurde magisch geboren. Das bedeutet so viel wie, meine leibliche Mutter ist nicht meine richtige Mutter. Ich hab´s selbst erst, vor etwa einem Jahr, erfahren.“ Er meint interessiert und fasziniert von mir: „Verstehe. … Also bist du, im Grunde, gar kein Mensch.“ Ich entgegne aber: „Einerseits ja, andererseits nein. … Falls du das Zwischenmenschliche anspielst, dazu bin ich allemal in der Lage. Außerdem bin ich aufgewachsen, wie ein Mensch.“ „Nochmal zu deiner neuen Anstellung: Ich bin viel beschäftigt, nehme deshalb nicht an, dass wir uns allzu oft zu sehen bekommen. Deine Überwachung wird deine beste Freundin für mich übernehmen.“ Ich erwidere enttäuscht: „Ok.“ Er meint dazu gleich: „Du darfst gleich deine erste Aufgabe bewältigen. Sortiere mir doch bitte die Akten in die Ordner.“ „Alle Akten, die in deinem ganzen Büro verstreut liegen?“ Er zeigt mir alle Stapel und meint: „Fang schon mal an, ich muss mich jetzt um etwas Wichtigeres kümmern.“ Er dreht sich um, ich schwinge meinen Finger, alles ist einsortiert und ich erkläre: „Fertig. … Dein Anrufer hat mittlerweile aufgelegt und ist stinksauer.“ Er wird panisch: „Oh, nein. Den hatte ich ganz vergessen.“ Er setzt sich schnell in seinen Sessel und ruft den Anrufer zurück, während ich mich in den Sessel, ihm gegenüber, platziere und dessen Gedanken mithöre. Nachdem das Gespräch beendet ist, sage ich: „Glaub´ ihm kein Wort. Der Magier ist bei ihm und hat sich ihm zu erkennen gegeben. Er ist jetzt unter der Kontrolle des Magiers.“ Seto sieht mich verwundert an und ich antworte: „Auch in Gedanken kann man Magisches heraushören. … Sei auf der Hut. Er hat auch vor, dich unter seine Kontrolle zu bringen. Also trinke nichts in Gegenwart des Magiers.“ „Danke, aber ich pass´ schon auf mich selbst auf.“ //Nnnnh. Er will einfach nicht verstehen.// Danach drückt er mir einen Akt in die Hand, meint: „Bereite alles vor!“ und verlässt sein Büro. Ich bemerke, dass er meinen Angestelltenvertrag mitgenommen hat. //Er wird den bestimmt gleich weiterreichen, damit der bearbeitet werden kann. … Jetzt stehe ich also auch auf seiner Gehaltsliste. Ob Theresia davon so begeistert sein wird?// *** Die nächsten Tage bekomme ich Seto kaum zu sehen. Die Aufgaben habe ich bisher immer mit Bravour gemeistert und Theresia beobachtet mich ständig, wie ich mich so mache. Selbst die Bombeneinschläge sind Geschichte und die beschädigten Gebäude durch mich wiederaufgebaut und nutzbar, wovon Seto leider noch nichts mitbekommen konnte, weil er auch öfters Auswärts unterwegs ist. Jedes Mal, wenn Seto unterwegs ist, bin ich sozusagen der Chef und alles hört auf mich. Das tun sie aber nur, weil er mich zu seiner Privatsekretärin gemacht hat, und seine Untergebenen nicht ahnen, dass ich erst nur auf Probe hier angestellt bin. Wenn er das wüsste, was ich alles hinter seinem Rücken gemacht habe, würde er erstaunt, aber vielleicht auch entsetzt sein. Zumindest läuft jetzt alles, mit meiner Hilfe, viel geschmierter. Auch, wenn ich noch in der Probezeit bin, hat Theresia nach wenigen Tagen bereits aufgehört, mir über die Schulter zu sehen, weil sie begriffen hat, dass ich meine Arbeit sogar besser mache, als sie selbst. *** Nach der zweiten Woche meinte sie sogar, dass ich locker den Chef ersetzen könnte und eine perfekte Führungskraft wäre. So ist es, wie es kommen musste. Alle verlassen sich nur mehr auf mich und meine Entscheidungen. Alle kommen zu mir, wenn sie nicht weiterwissen. *** Als eines Tages Seto von einem längeren Auslandsaufenthalt zurückkommt, ist es, für mich, wie ein Traum, ihn wieder zu sehen. Die Mitarbeiter, denen er über den Weg läuft, sprechen ihn sofort an, wegen mir. Als ich ihn vor seinem Büro, am Gang, mit zwei Mitarbeitern sprechen sehe, entkommt meinen Lippen ein: „Seto.“ Er dreht sich zu mir und denkt: »Sie ist noch schöner geworden und scheint echt alles im Griff zu haben.« Ich fühle mich geschmeichelt und werde rot. Ich lasse mir aber nicht anmerken, dass ich seine Gedanken gelesen habe. Er erwidert dann rasch: „Was gibt´s denn?“ Ich flüstere ihm zu: „Es geht um die Probezeit. Sie ist heute zu Ende.“ Er erwidert geschockt: „Was? Schon? … Da müssen wir natürlich sofort was unternehmen.“ Ich begleite ihn in sein Büro, er setzt sich sofort an seinen Computer und beginnt zu schreiben. Ich setze mich derweil in den Sessel ihm gegenüber. //Hat er mich denn überhaupt nicht vermisst? Er war schließlich jetzt zwei Monate im Ausland. … Na, toll. Er hat seine Gedankenblockade aufgebaut. Er will anscheinend nicht, dass ich seine Gedanken lese. Vermutlich hat er doch mitbekommen, dass ich seine Gedanken gehört habe, vor dem Büro vorhin. … Ich trau´ mich aber nicht, jetzt irgendetwas zu sagen. … Warum aber nur? … Gott, hab´ ich ihn vermisst. … Warum denke ich bloß so was? … Ich hasse Gedankenblockaden. Da fange ich immer an, soviel Blödsinn zu denken. Kann aber nicht mehr damit aufhören. … Warum sagt er nicht endlich, etwas zu mir?// Dann drückt er mir unerwartet auch schon den Ausdruck in die Hand zum Unterschreiben und meint: „Da du die zwei Monate, die ich im Ausland war, anscheinend meinen Job übernommen hast, bekommst du ab sofort erstens eine Gehaltsnachzahlung und zweitens eine Beförderung zur Vizepräsidentin dieser Firma, sowie das entsprechende Gehalt dazu.“ Ich starre ihn, mit offenem Mund, an und bin sprachlos. Er sieht mich verwundert an, weil er merkt, dass ich sprachlos bin und meint daher: „Du musst nur hier unterschreiben.“ Nervös nehme ich den Stift in die Hand und beginne zu zittern. //Das bedeutet, dass ich der Chef bin, wenn er nicht da ist. … Ich fange wirklich groß an. … Das hat bisher bestimmt noch nie jemand geschafft, so einen großen Karrieresprung zu machen. Der reinste Wahnsinn. … Ich hab´ ja als Privatsekretärin schon gut verdient (2.000,-- Netto), aber als Vizepräsidentin? … Puh! … Ich darf gar nicht daran denken.// Ich unterschreibe, lege den Stift zur Seite und er steht auf, um mir die Hand zu schütteln, zur Gratulation. Als er mir seine Hand entgegenstreckt, umarme ich ihn ohne Umschweife, beginne zu weinen aus Freude und sage: „Danke!“, weil er mir so bewiesen hat, dass er meine Arbeit schätzt. Ich spüre Theresia zur Tür hereinsehen, weil Seto Kaiba vergessen hatte, sie ganz zu schließen, und höre ihre Gedanken. »Mir war von vornherein klar, dass sie, bei ihm, ihren Eindruck hinterlassen hat. Aber, ich bin drüber hinweg. … Ich wünsche mir, von ganzen Herzen, dass sie mit ihm glücklich wird.« Ich blicke zum Türspalt, während ich Seto Kaiba noch umarme, und zwinkere ihr zu, als Dank. Das bedeutet für mich, die Erlaubnis, ihn für mich zu beanspruchen. Als er merkt, dass ich Tränen in den Augen habe, versucht er mich zu trösten, streicht mir übers Haar und ich versuche ihn, solange, wie nur irgend möglich festzuhalten. Dann löst er allerdings die Umarmung, reibt meine Arme auf und ab und fragt mich: „Alles ok?“ Ich lache mit den Tränen im Gesicht und antworte: „Ja, alles bestens.“ Daher meint er: „Dann darfst du jetzt wieder an die Arbeit gehen und die Geschütze unterstützen.“ Ich nicke und verlasse sein Büro. Ich wollte zwar, mit ihm, meine Beförderung feiern, werde sie aber dann doch nur mit Theresia begießen. *** Die Monate vergehen, ich verbringe nun, nur mehr Zeit bei den Geschützen, schwinge aber immer nur, bei jedem Angriff, den Finger, aus Langeweile, wenn mich niemand dabei beobachtet, und bekomme Seto Kaiba fast überhaupt nicht mehr zu Gesicht, weil er hauptsächlich in seinem Büro zu tun hat. Eines Tages langt es mir und will zu seinem Büro gehen, um ihm zu sagen, dass ich ihn vermisse, und dass ich im Gebäude etwas zu tun haben will. Als ich bereits auf dem Weg zu seinem Büro bin, erblicke ich ihn aber, wie er gerade am Gang mit zwei Mitarbeitern spricht. Ich sehe ihn an und merke erst jetzt, wie sehr ich ihn eigentlich vermisst habe. Ich beobachte ihn eine ganze Weile, weil ich nicht weiß, was ich sagen bzw. wie ich anfangen soll. Ohne es zu ahnen, beginnt er aber meine Aura wahrzunehmen und spürt meine Gegenwart, was ich natürlich sofort bemerke. Er beginnt dieses Gefühl zu genießen, denn er streckt seinen Rücken und schließt seine Augen für kurze Zeit, beim Einatmen. Ein Mitarbeiter fragt ihn daraufhin: „Ist alles in Ordnung mit Ihnen, Chef?“ Beim Ausatmen lächelt er seine zwei Mitarbeiter an, meint: „Alles bestens!“, dreht seinen Blick zu mir und lächelt mich danach an. Verlegen, meinen Kopf etwas gesenkt, lächle ich zurück. Er fragt mich: „Brauchst du was von mir?“, während er die Mitarbeiter wegwinkt. Ich antworte frech: „Ja.“ Er entgegnet mir: „Du kannst alles von mir haben, was du willst.“, nachdem die Mitarbeiter gegangen sind. Ich erwidere zynisch: „Wirklich alles?“, und nähere mich ihm, bis ich mit meinen Händen seine Brust berühre, und fahre fort, „Auch dich?“. Er meint auf die Schnelle: „Wir gehen besser in mein Büro, bevor uns noch jemand sieht.“ und geht rückwärts in sein Büro, während ich ihm folge. Hinter mir schlage ich die Tür zu und er geht weiter rückwärts, bis er an seinen Schreibtisch stößt. Das ist natürlich meine Chance. Ich streichle mit meiner Hand über seine Wange und küsse ihn kurz auf seine Lippen. Da er mit seinen Händen rückwärts abgetastet hat, nimmt er nun seine Arme, umschlingt mich, drückt mich an sich und wir küssen uns abermals, doch diesmal vertiefen wir den Kuss und küssen uns sehr leidenschaftlich. Dann sage ich zwischendurch, während ich beginne, ihm seinen Mantel auszuziehen: „Ich hatte so Sehnsucht nach dir.“ Er gesteht mir ebenfalls: „Und ich erst. Ich hab´ dich nur nach draußen abkommandiert, um nicht in Versuchung zu geraten.“, während er mich ebenfalls auszuziehen beginnt. Wir küssen uns immer wilder und ziehen uns immer mehr Kleidungsstücke aus, bis wir vollkommen nackt sind und beginnen, uns abwechselnd zu streicheln und zu verwöhnen. Allmählich verschwinden wir hinter seinem Schreibtisch, er entjungfert mich und wir schlafen miteinander. Nachdem wir beide befriedigt sind, kuscheln wir noch etwas miteinander, als es plötzlich an der Tür klopft. Wir sehen uns um und stellen fest, dass wir eine ganz schöne Unordnung veranstaltet haben. Die Zeit, alles wieder in Ordnung zu bringen, und uns wieder anzuziehen ist viel zu kurz, daher schwinge ich nur kurz meinen Finger und alles ist, wie es zuvor war. Es klopft abermals an der Tür, dann tritt eine elegante schmächtige Dame herein. Ihr Blick fällt sofort auf mich. Seto entkommt sofort: „Tantchen.“, dann wendet er sich an mich, „Du gehst jetzt besser.“ Diese aber meint: „Aber, nicht doch. Bleib´ doch noch.“ Wir funkeln uns gegenseitig böse an. Ich schnauze sie an: „Du! … Du erbärmliche Zauberin.“ „Na, na, na. Wie sprichst du denn mit deiner liebsten Rivalin, Jenna-Mäuschen.“ „Nenn´ mich nicht so, Trunhild-ilein. Außerdem bist du es gar nicht würdig, Zauberin genannt zu werden.“ Und wieder sprühen Funken zwischen uns. Dann blickt sie zu Seto und merkt, dass dieser besorgt dreinsieht, aber nicht wegen ihr, sondern wegen mir. Sie sagt sofort: „Du liebst diese unverfrorene Magierin?“ Ich sehe zu ihm stutzig rüber und höre, wie er sagt: „Ja, das tu´ ich! … Dir kann man sowieso nichts vormachen! … Aber, wie kommt es, dass ihr beide euch kennt?“ Seine Tante beginnt zu erzählen: „Vor einem Jahr wurden wir beide zum Hexenrat berufen. Sie war natürlich neu in diesen Gefilden, da sie erst kürzlich davor von ihren magischen Kräften erfahren hatte. Ich wurde zu ihrer Ausbilderin ernannt. Wir hatten keine Probleme miteinander, bis ich eines schönen Tages …“ Ich rede für sie weiter, weil ich merke, dass sie sich damit schwertut: „Du hast die Regeln verletzt, indem du dich in einen Menschen verliebt hast, dem du nichts verheimlicht hast.“ Sie spricht weiter: „Ich konnte ja nicht ahnen, dass er mich verrät.“ Seto wirft ein: „Was ist passiert?“ Ich erkläre ihm: „Sie wurde vom Hexenrat verstoßen und ihr wurden ihre magischen Kräfte genommen. … Nur die seelenspezifischen magischen Kräfte bleiben.“ Sie erwähnt mir: „Du weißt, dass dein Unterfangen, dir auch zu Schulden kommen wird?“ Ich erwidere ihr nüchtern: „Ich stehe, zu meiner Liebe, zu diesem Menschen.“ „Er wird dich ebenso verraten, wie einst mein Liebster. Er wird es selbst nicht einmal merken, … dann ist es aber zu spät.“ Ich erwidere erbost: „Ich weiß, worauf du anspielst. … Mir ist nicht entgangen, dass sich Magico hier im Land aufhält.“ „Er ist noch mächtiger geworden. Mächtiger als du. Du kannst deinen Menschen vielleicht nicht vor ihm schützen.“ „Ich werde alles tun, was ich kann.“ „Das könnte nicht genug sein. Du weißt doch, dass Magico alle Magier auslöschen will, um die Alleinherrschaft an sich zu reißen. … Du warst bisher die Mächtigste von uns allen. Du kannst ihn nicht allein besiegen.“ und fügt gedanklich an: »Wenn du nichts dagegen hast, dann würde ich …« „Du willst mir tatsächlich helfen?“ „Er tat es ja nicht absichtlich. Und die Zeit, die wir gemeinsam verbracht haben, waren wir wirklich sehr glücklich.“ „Ich danke dir.“ Seto wirft verwirrt ein: „Und ich kenn´ mich nicht mehr aus, wovon ihr eigentlich redet.“ Ich erkläre ihr: „Er kann, als Mensch, ja nicht Gedankenlesen. Aber, er kann zumindest die Gedankenkontrolle blockieren.“ Sie wendet sich an Seto: „Hey, das ist echt gut. … Hätt´ ich von dir gar nicht erwartet.“ Seto gesteht: „Hab´ ich mir abgeguckt.“ und ich grinse, während ich erwähne: „Abgucken alleine, hält aber die Gedanken nicht zurück.“ Da meint Trunhild unerwartet: „Hach, ihr gebt ja ein so schönes Paar ab.“ Ich erwähne zu Seto: „Ich werde dir alles beibringen, was du wissen musst, um dich vor Magico schützen zu können.“ Trunhild meint dazu: „So ist´s recht.“ und lächelt. Danach überreicht sie Seto einen Ring und sagt: „Gib´ Jenna, bitte, diesen Ring, zu eurer Hochzeit. … Denn, vor mir, könnt´ ihr nichts verbergen.“ Ich beginne zu stottern: „Aber, … aber, … Aber, das ist doch … dein magischer Ring. … Der Ring, den du … von deinem Liebsten bekommen hast. … Der Ring, … der nie deinen Finger berührt hat, weil die Hochzeit ins Wasser gefallen ist, weil Magico deinen Liebsten in seine Kontrolle gebracht hat.“ Trunhild beginnt zu weinen: „Wo er noch immer ist.“ „Ich verspreche dir, ich werde Magico eines Tages unschädlich machen und seinen Zauber brechen. … Dann sind alle Menschen, die er je unter seine Kontrolle gebracht hat, befreit.“ Wir nehmen uns gegenseitig in die Arme, versprechen uns, wieder Freunde zu sein, und verabschieden uns voneinander. Ich rufe ihr noch nach: „Ich danke dir für alles. Leb´ wohl!“ *** Von diesem Tag an komme ich jeden Tag in Seto´s Büro, um miteinander zu trainieren und Abwehrtechniken zu lernen, sowie, uns unsere Liebe zu beweisen, in dem wir miteinander schlafen. Mit der Zeit lädt er mich auch zu sich nach Hause ein, wo ich auch öfter übernachte. Und hin und wieder nehme ich ihn mit, zu mir nach Hause, um ihn mit meinen leiblichen Eltern bekannt zu machen, die natürlich nicht wissen, dass ich eigentlich eine Magierin bin. *** Viele Wochen vergehen, als Magico einmal ohne Verkleidung auf das Grundstück Seto´s Bürogebäude kommt, um ihn anscheinend aufzusuchen. Aber, da ich bei den Geschützen stationiert bin, muss er erst an mir vorbei, ehe er das Gebäude betreten kann. Er sieht mich an und ich erkläre ihm: „Wir mögen bei uns keine Magier.“ Magico erwidert: „Vorlautes, freches Ding.“ und lässt einen Zauber auf mich los, der mich zwar trifft, mir aber nichts ausmacht, also tue ich so, als, ob ich in einen Schlaf fallen würde. Als er im Gebäude ist, zappe ich mich schnell zu Seto und erkläre: „Schatz, bring´ dich schnell in Sicherheit. Magico kommt, als er selbst, zu dir rauf.“ „Was soll ich denn tun?“ „Verhalte dich normal. Im Notfall wende alles an, was ich dir beigebracht hab´. … Vor allem aber, verrate unter gar keinen Umständen, dass ich eine Magierin bin, selbst, wenn es dein Leben kostet. … Ich kann dich ins Leben wieder zurückholen.“ „Hast du schon öfter erwähnt. … Ich werde dich beschützen, selbst, wenn ich mein Leben dafür lassen muss.“ und danach zappe ich mich wieder vor das Gebäude, wo die Geschütze stationiert sind. Ich mache mir ernsthafte Sorgen um Seto. //Was, wenn Magico magisch auf ihn einredet und ihn hypnotisiert. Dann kann er seinem eigenen Willen nicht mehr gehorchen.// Besorgt lausche ich heimlich die Gedanken beider und bekomme so mit, was Magico zu Seto sagt: „Wenn du dein Leben gibst, wie willst du je glücklich mit ihr werden. Weißt du denn nicht, dass das Wiederbeleben Nachwirkungen hat? Man muss nämlich das eigene Leben für ein anderes geben.“ Plötzlich scheint Seto klar zu werden, wie sehr ich ihn lieben muss, weil ich bereit wäre, mein Leben für seins zu geben. Da wird mir allerdings klar, dass er das niemals zulassen würde und mich daher verraten wird, denn der Magier lässt natürlich die Ausnahme weg, die für uns eine große Rolle spielt. Und zwar die wahre Liebe, die ihn mit einem Kuss wieder zum Leben erweckt hätte. In dem Fall wäre ich das gewesen. Ich nehme allerdings an, dass Magico an alles gedacht hat und erreichen will, dass Seto sich in eine von seinen Marionetten verliebt, weil der Magier glauben könnte, dass Seto schwach ist und mich betrügen würde. //Aber, was wäre, wenn Seto wirklich schwach ist? Wie schrecklich. Daran darf ich gar nicht denken, denn Magico weiß immer, was er tun muss, um an sein Ziel zu kommen.// Dann höre ich, wie Seto dennoch sich weigert, etwas zu verraten, weil er es mir doch versprochen hatte. //Ich muss was tun, aber unauffällig, als Mensch getarnt, bevor Magico ihn noch umbringt.// Schnell eile ich zu Fuß hinauf in sein Büro. Wider Erwarten, trifft zur gleichen Zeit auch Trunhild ein, um die Situation für uns zu retten. Ich betrete das Büro und tu´ so, als wär´ ich ein Mensch: „Hey, Sie! … Was haben Sie meinem Chef angetan?“ Seto kniet am Boden und hält sein Herz fest. Ich frage Seto: „Geht´s Ihnen gut, Chef?“ Seto sieht mich bitter lächelnd an und sagt schmerzensgeplagt: „Das wird wieder. Machen Sie sich keine Sorgen.“ Magico lacht höhnisch: „Hahaha! Ihr erbärmlichen Menschen. Ihr wisst überhaupt nichts!“ Ich will mich schon beinah verraten, da platzt Trunhild plötzlich herein und erklärt: „Du wirst diese Menschen gefälligst in Ruhe lassen!“ Magico erwidert nur: „Ah, meine liebste Trunhild. Auf dich hab´ ich schon sehnsüchtig gewartet.“ Sie funkelt ihn böse an. //Sie hasst ihn, weil er ihr, ihren Liebsten weggenommen hat, aber sie geht ein ganz schön großes Risiko ein, sich mit ihm anzulegen, wo sie doch nicht im Besitz ihrer Magie ist.// „Gute Frau, bitte kommen Sie nicht näher. Dieser Herr hat soeben meinen Chef verletzt. Es handelt sich hier um einen Magier. Gehen Sie und rufen Sie lieber die Polizei.“ quatsche ich drauf los, um Magico etwas abzulenken. Verärgert blickt sie zu mir und erwidert: „Mischen Sie sich gefälligst nicht in meine Angelegenheiten. Ich habe noch eine Rechnung mit diesem Herrn Magier zu begleichen.“ „Aber, diese Rechnung kann doch nicht wichtiger sein, als ihr eigenes Überleben. Denken Sie doch nur an die Menschen, die Ihnen nahestehen. Ihre Familie wird bestimmt um Sie trauern.“ „Das ist allein meine Sache.“ Ich verstumme, weil ich nicht mehr weiß, wie ich ihr ihre Idee wieder ausreden kann. //Sie wird sich opfern. … Hmmm. … Andererseits stellt sie sich eben als perfekten Köder heraus. Ob Magico unvorsichtig wird, wenn er drauf einsteigt? … Vorher sollte ich allerdings Seto aus seiner Reichweite bringen. Und zwar unbemerkt.// Ich baue eine holografische Darstellung magisch von Seto und mir auf und mache uns selbst unsichtbar. //Bis Magico das checkt, sind wir längst außer Reichweite.// Leise und vorsichtig, bringe ich Seto aus dem Büro, dann zappe ich uns wieder in den Dschungel. Erst jetzt kann ich mich um Seto kümmern. „Seto, tut´s sehr weh?“ frage ich ihn besorgt. Er ist schon stark geschwächt, schüttelt aber den Kopf. „Er … hat mir … den Todesstoß versetzt.“ Ich sehe ihn mit gerunzelter Stirn an und erwidere: „Das kann er gar nicht. … Menschen kann er damit nicht töten.“ Beschämt sieht er weg und unkontrolliert werden Bilder in meinen Kopf projiziert. Bilder aus dem Leben von Seto: Ich sehe seinen 15. Geburtstag vor mir ablaufen, danach Tage später, wie er entdeckt, dass er Magie besitzt. Seine Eltern haben auf seine Erkenntnis eher negativ reagiert und wollten ihn nicht mehr als seinen Sohn akzeptieren. Später erfuhr er dann, dass es sich dabei nicht um seine richtigen, also magischen, Eltern handelte, und hat sein Leben selbst in die Hand genommen. Er hatte sich allerdings geschworen, niemals mehr Magie zu nutzen, geschweige denn, etwas über Magie zu lernen. Eines Tages tauchte dann seine magische Tante auf, die alles mitbekommen hatte und wollte ihn in der Magie unterrichten, doch er weigerte sich. Sie hatte seine Entscheidung akzeptiert und beschlossen, ihn zu schützen, indem niemand, wirklich niemand jemals erfährt, dass er kein Mensch ist. Als die Bilder sich wieder auflösen, habe ich Tränen in meinen Augen und er blickt wieder zu mir. Er hat also, für sich entschlossen, mir anzuvertrauen, dass er kein Mensch ist. Dann muss er mir wirklich vertrauen und mich sehr lieben. Ich lege meine Hand auf seine, die er auf sein Herz drückt. Ich helfe ihm, sich hinzulegen und einen Baumstamm nutze ich als Rückenlehne. „Wie ausgeprägt ist deine Magie?“ frage ich ihn sofort. „So gut … wie gar nicht.“ „Dann gibt es Hoffnung für dich.“ Ich reibe meine Hände, bis sie grün zu leuchten beginnen und Seto hebt verwundert eine Augenbraue. „Ich wusste nicht, … dass Magier … so was können?“ Ich grinse leicht und antworte ihm: „Können sie auch nicht. Das … kann nur ich. … Lass´ die Magie in deinem Körper jetzt voranschreiten. Begleite sie und behalte sie im Auge, dann wirst du gleich etwas mitbekommen. Lass´ meine Magie in dich eindringen.“ Er nimmt daraufhin seine Arme von seinem Körper und legt sie seitlich neben sich ab. Ich merke, wie er sich fallen lässt. Jetzt muss ich ihn nur noch auffangen. Dazu lege ich meine glühenden Hände an seinen Bauch und streiche hinauf zu seinem Brustkorb. Dort ziehe ich Kreise Richtung seines Herzens. Nun schließe ich meine Augen und verfolge die Laufbahn meiner Magie, um die Magico´s finden zu können und einzudämmen. Magico´s Magie ist zwar schneller unterwegs, als Seto ihn verfolgen kann, aber, ich bin um einiges flotter. Seto´s Magie wirkt wirklich sehr unerfahren. Aber, da steckt eine Menge Potenzial drin. Er könnte vielleicht sogar stärker als Magico selbst sein. Ist das der Grund, warum er Seto ausschalten wollte? Weil er für ihn eine Gefährdung darstellt? Ich ärgere mich darüber und lasse meine Wut an seiner Magie aus. Da Magico´s Magie allerdings Mätzchen macht, werde ich noch wütender. Jetzt lege ich noch meine Geheimwaffe dazu. Ich küsse Seto und meine Magie wird durch die Liebe noch stärker. So schaffe ich es dann doch noch, Magico´s Magie zu besiegen. Ein Ruck geht durch Seto´s Körper und meine Magie zieht sich durch Seto´s Mund aus seinem Körper, dann durch meinen Mund wieder zu mir zurück. „Was sollte das?“ fragt er mich dann. „Meine Heilmagie ist leider abhängig von meinen Emotionen. Umso intensiver ich etwas fühle, desto stärker wird sie. … Die Magie, die du eben kennen gelernt hast, ist eine reine Heilmagie, was du bestimmt schon an der Farbe erkannt hast. … Neutrale Magie ist blau, … gute Magie ist gelb … und Magie, die aus Hass, Wut, oder im Zorn angewendet wird, ist rot. … Schwarz hingegen ist nur eine Magie. … Die, des Todes.“ Er sieht mich nur aufmerksam an und richtet seinen Oberkörper auf. „Wenn … Hm. …“ Ich weiß nicht, wie ich ihn fragen soll. „Was willst du mich denn fragen?“ „Ich weiß noch nicht, wie ich die Frage formulieren soll. … Ich fang mal so an. … Du hast dich früher doch dagegen entschieden, mit Magie zu tun haben zu wollen.“ Er nickt. „Aber jetzt bist du bereit, Magie von mir zu lernen?“ Wieder nickt er. „Warum?“ frage ich dann, weil er nicht von selbst anfängt zu reden. Denn ich weiß, dass er vorhin Gedanken gelesen hat, sonst hätte er nämlich nicht gewusst, dass mir eine Frage auf der Zunge gebrannt hat. Und jetzt weiß er auch, dass ich es weiß. »Hör auf, meine Gedanken zu lesen, denn, sonst können wir unser Gespräch gleich in der Gedankenwelt abhalten.« »Sorry.« kommt von ihm zurück. Dann beginnt er auch endlich zu erklären: „Ich hab´ dir doch versprochen, dich zu beschützen. Wie soll ich dich aber denn beschützen, wenn du eher mich beschützen musst. Daher habe ich beschlossen, meine Magie kennen zu lernen und sie zu trainieren.“ „Jetzt weiß ich wenigstens, warum du schneller gelernt hast, als meine beste Freundin. … Menschen brauchen nämlich grundsätzlich länger, um Abwehrtechniken zu erlernen, um sich vor Magiern schützen zu können. Beziehungsweise schützen wir uns so selbst, dass wir nicht verraten werden können. Wir sind hier in der Menschenwelt nämlich nicht gern gesehene Wesen. … Manchen sieht man nämlich sofort an, dass sie magisch veranlagt sind. Die protzen nämlich sogar noch damit, wie toll sie nicht die Magie beherrschen. Ich hatte solche leider in meiner Schule, während Trunhild meine persönliche Ausbilderin war. … Ich muss aber gestehen, dass ich irgendwie schon vermutet habe, dass du kein gewöhnlicher Mensch sein kannst. Mich hat nämlich stutzen lassen, dass du das Blocken perfekt beherrschst, um sogar Magico zu täuschen, während Theresia immer noch damit zu kämpfen hatte, die Blockade aufrecht zu erhalten. … Du hast bestimmt meine Gedanken gelesen, um zu erfahren, was du tun musst, hab´ ich nicht Recht? Und du wusstest, dass ich weiß, dass du mich beobachtest.“ Er schließt die Augen, öffnet sie wieder und antwortet: „Ja, du hast mich erwischt. Ich setze hin und wieder die Fähigkeit ein, Gedanken zu lesen. Aber, auch erst, seit ich das erste Mal deine Aura gespürt habe. Und da du nicht wusstest, dass ich kein Mensch bin, hast du deine Gedanken auch nicht zurückgehalten.“ Sofort werde ich knallrot im Gesicht und verstecke es in meinen Händen. //Wie peinlich. Ich denke doch immer nur Blödsinn.// „Aber, nicht doch. Ich fand´s eher amüsant, zu Beginn, als du meintest, mich als süß zu bezeichnen. … Aber mit der Zeit, wurde dieses Amüsement zu richtiger Interesse und ich hab´ mich immer mehr zu dir hingezogen gefühlt, bis mich sogar die Sehnsucht nach dir heimsuchte. Ich wollte in deiner Nähe sein, konnte aber nicht riskieren, mich als magisches Wesen zu enttarnen. … Ich habe, bis jetzt, immer wie ein Mensch gelebt, sodass ich irgendwann selbst der Meinung war, einer zu sein. Nur, wenn hin und wieder Tantchen Trunhild auftaucht, zerplatzt meine Traumblase. … Du … hast mir einen neuen Traum geschenkt. … Dich, an meiner Seite zu wissen. Dich, zu beschützen und für dich da zu sein. … Du bist mein neuer Traum. … Ich liebe dich und will nichts vor dir geheimhalten.“ Ich erwidere auf seinen Vortrag hin: „Aber, du weißt doch noch, so gut wie, gar nichts von mir.“ „Wir sind auch noch gar nicht so lange zusammen. Das kommt alles mit der Zeit, bis wir bereit sind, uns dem Anderen zu offenbaren. Für mich war die Zeit jetzt gekommen, dir alles zu sagen, da ich dachte, sterben zu müssen.“ „Dann haben wir beide vom Anderen etwas Neues kennengelernt.“ lächle ich ihn an. Er nickt und erwidert mein Lächeln. Danach legt er einen Finger unter mein Kinn und küsst meine Lippen. Plötzlich durchschießt mich ein Gedanke. »Magico ist weg. Kommt zurück. Seid aber vorsichtig, damit er euch nicht entdeckt.« „Trunhild.“ Ich nehme seine Hand und zappe uns zurück in sein Büro. Vorsichtig blicke ich mich um, dann entdecke ich Trunhild am Boden liegend und schmerzleidend. Ich frage sie sofort: „Hat er dir den Todesstoß versetzt?“ Sie schüttelt den Kopf und krächzt geschwächt: „Er hat mir nur schwer zugesetzt. Er meinte, er bräuchte mich noch, um zu leiden.“ „Magico hatte, als er dich erblickt hat, wie ich ihn vorhin durchleuchtet hab´, noch alte Rachegelüste auflodern. Hast du ihm vor längerer Zeit mal irgendetwas angetan? Oder deine Familie vielleicht? Er hegt eindeutig Hass gegen dich.“ „Ah, jetzt weiß ich es wieder. Dieser Hass gilt nicht mir, sondern meinem Liebsten. Er quält meinen Liebsten, indem er mich leiden lässt. Und ich leide, weil mein Liebster nicht bei mir sein kann und unter Kontrolle dieses größenwahnsinnigen Magiers steht.“ „Verstehe. … Die ganze Sache tut mir irgendwie leid für dich.“ „Schon gut. Nimm´ mir jetzt, bitte, meine Schmerzen.“ fügt sie noch schnell an. Ich verdrehe meine Augen, reibe meine Hände und lege sie auf ihren Bauch. Danach kann man mitverfolgen, wie sich die grüne Magie über Trunhild´s ganzen Körper ausbreitet. Nachdem sie keine Schmerzen mehr verspürt, erhebt sie sich vom Boden und steht auf. „Was machen wir jetzt?“ wirft nun Seto in den Raum, dem es wieder gutgeht. „Ich habe nicht die leiseste Ahnung.“, gebe ich zur Antwort, „Wir wissen weder, wo er sich im Augenblick aufhält, weder, wo sein Versteck ist.“ „Wir wissen auch nicht, wie wir gegen ihn angehen können.“ fügt Trunhild an. „Wir müssen leider auf den nächsten Zug seinerseits warten. Ich konnte in dem Vertrag zwar lesen, was er vorhat, habe aber keine Ahnung, wie man das verhindern soll. … Am besten wäre es, wir würden direkt gegen ihn kämpfen, doch allein habe ich keine Chance gegen ihn. … Aber, mit dir an meiner Seite könnten wir siegen.“ deute ich auf Seto. „Wie stellst du dir das vor? Ich kann meine Magie nicht kontrollieren.“ „Ich werde dich trainieren.“ „Wir werden dich trainieren.“, korrigiert mich Trunhild, „Ich war einst deine Ausbilderin und kann dich anleiten, was der Reihe nach gelernt werden muss, um nicht in durcheinander zu kommen.“ „Das ist eine tolle Idee. Danke, Trunhild.“ erkläre ich. „Werde ich hier auch mal gefragt, ob ich das überhaupt will?“ wirft Seto die Frage auf. Wir antworten im Chor: „Nein.“ Dann kläre ich ihn auf: „Ich dachte, du wolltest mich beschützen können. Das ist deine Möglichkeit dazu. … Der Kampf, der auf uns zukommt, geht auf Leben oder Tod. Entweder wir siegen, oder wir verlieren unser Leben. Das spricht der Kodex. Und an den, müssen wir uns halten.“ „Du vergisst, zu bedenken, … wenn ihr zu zweit gegen ihn antretet, darf er ebenfalls einen weiteren Mitstreiter als Unterstützung wählen.“ meint Trunhild. Ich erwidere: „Und ich weiß sogar schon, wen er wählen wird, wenn du anwesend bist.“ Sie reißt geschockt ihre Augen auf, ihr entkommt ein entsetztes: „Nein.“ und sie fällt auf die Knie. „Du wirst ihn, nach so langer Zeit, endlich wiedersehen.“ erwähne ich ihr. Sie blickt zu mir auf und hat Tränen in ihren Augen. „Eineinhalb Jahre, Jenna.“ kommt tonlos über ihre Lippen. „Ich weiß. … Es ist längst Zeit, dass wir etwas unternehmen, damit du deinen Liebsten wiederbekommst.“ Seto kniet sich neben seine Tante und versucht sie zu trösten: „Tante Trunhild, ich hatte ja keine Ahnung. Ich werde mein Bestes geben, um die Zauberei zu lernen und mit meiner Magie umzugehen. … Wir holen meinen zukünftigen Onkel wieder zurück.“ Mit einem kleinen hoffnungsvollen Lächeln blickt sie zu ihm. „Ich danke dir, Seto, für diese aufmunternden Worte. … Wir sollten uns einen Plan überlegen, den wir umsetzen, um Magico ein für alle Mal loszuwerden.“ Da werfe ich ein: „Och, es reicht doch schon, wenn er vom Hexenrat verwiesen und seiner Macht beraubt wird. … Bis jetzt hatte man nie Beweise gegen ihn, dass er der Magiermörder ist, obwohl alle es vermuteten. Und wir werden diese Beweise besorgen. Und zwar mit deiner Hilfe Trunhild.“ In meinem Kopf bildet sich nämlich gerade der perfekte Plan. *** Die Tage vergehen und Trunhild und ich trainieren Seto hart und unerbittlich. „Los, attackiere mich. Greif mich an.“ Seto schleudert einen Magieball auf mich. „Mehr Power.“ Noch ein Schuss. „Jetzt streng dich mal an.“ „Ich geb´ hier schon mein Bestes.“ regt sich Seto auf. „Dein Bestes, ist aber nicht gut genug.“ Ich schleudere ihm einen meiner Magiebälle zurück, durch dessen Power, die er eindeutig nicht erwartet hat, schwer getroffen wird, aber nicht verletzt. „Hast du den Unterschied gespürt? … Los, weiter jetzt.“ Seto gibt sich wirklich Mühe und wird auch immer besser. Tagtäglich bemerke ich seine Fortschritte. *** Wieder vergehen Tage, gar Wochen, dann kommt der Tag, an dem Seto mich sogar übertrumpft und mich in Grund und Boden stampft, mit seiner Magie. Als er besorgt zu mir eilt, rufe ich aus, vor Freude: „Du bist bereit für den Kampf!“ und springe ihm in die Arme, als hätte er mich, nicht gerade, mit mächtiger Magie angegriffen. Trunhild applaudiert begeistert, weil ich ihre Anleitung scheinbar perfekt umgesetzt habe. Sie kommt auf uns zu und erklärt: „Ich bin ja so stolz auf euch beide. Ihr habt großartige Leistung vollbracht. Jetzt muss sich Magico warm anziehen.“ Da erwähne ich ihm: „Ich wusste ja, dass du sogar mächtiger, als ich, bist. Ich bin stolz auf dich. Du könntest sogar gegen seinen Todesstoß ankommen. Da bin ich mir fast zu hundert Prozent sicher. Vielleicht bist du ihm aber auch ebenbürtig. Das müssten wir aber erst herausfinden. … Trunhild, hast du schon was von Magico gehört?“ „Man sagt, er wäre derzeit beim Hexenrat. Sicher, um sein Komplott weiter voranzutreiben und Zwiespalt zu sähen. … Der Krieg war für ihn erst der Anfang. Er will schließlich die Welt zerstören und ins Chaos stürzen. Das bedarf viel Zeit und Aufwand.“ „Da hast du nicht Unrecht. Was haben wir für Alternativen?“ „Zurzeit leider keine, da der Hexenrat nicht an Vergehen, des mächtigsten Zauberers aller Zeiten, glaubt.“ „Weiß er, dass Seto noch lebt?“ „Wenn er im Glauben ist, dass er nur ein Mensch ist, ja.“ „Das heißt, wir bestärken ihn sogar darin, dass Seto ein Mensch ist, weil er, nach dem Todesstoß, noch immer am Leben ist. … Also können wir ihn getrost übers Ohr hauen, sodass er deinen Liebsten als Kampfpartner einsetzt. Dann werden wir die Chance nutzen, um ihn aus dessen Kontrolle zu reißen, und Magico endgültig zu besiegen.“ Der Plan ist besprochen und die Aktivitäten von Magico überwacht, denn wir wissen, dass er wieder zu Seto ins Büro kommen wird, um die letzten Magier zu töten. Da leider die Anzahl der bestehenden Magier und Zauberer dem Hexenrat vorliegt, weiß Magico immer genau, wie viele er noch zu vernichten hat. - Der führt bestimmt eine Strichliste mit Namen und streicht die Getöteten immer durch. – Er weiß aber weder, wie diese aussehen, noch, wo sie zu finden sind. Magier sind nämlich Genies darin, sich als Menschen zu tarnen, weil diese nicht von ihrer Existenz erfahren dürfen. Massenpanik oder so ein Plump. *** Ein halbes Jahr ist rum und ich bin gerade mit Seto im Büro und bespreche mit ihm einige Akten, als Theresia hereinkommt, die ich schon lange nicht mehr gesehen, geschweige denn, mit ihr was unternommen habe. - Hallo? Seto´s Training war wichtig. – Sie hat ein Lächeln auf den Lippen, als sie beobachtet, dass wir uns ein Küsschen schenken. Überrascht wenden wir unsere Köpfe gleichzeitig ihr zu. „Verzeihen Sie die Störung, Chef, die Tür stand offen.“ „Das ist kein Grund, mein Büro zu betreten.“ Sie schüttelt kurz ihren Kopf und erklärt dann: „Deswegen bin ich nicht hier. … Ein Mr. Magico wartet unten in der Lounge auf Sie und Ihre …“ Ich unterbreche sie und füge für sie an: „Sag Freundin oder Vize-Chefin.“ „… Vize-Chefin. Er wünscht Sie in fünfzehn Minuten dort anzutreffen.“ Seto wendet sich an mich: „Kommt es mir nur so vor, oder tut sie sich schwer, uns kombiniert anzusprechen?“ „Nein, du irrst dich nicht. Mich duzt sie für gewöhnlich und dich siezt sie. Da kann´s einem schon schwerfallen, wenn man mit zwei gleichzeitig reden muss.“ „Hm, was hältst du davon, wenn ich ihr gestatte, mich zu duzen?“ „Das wäre für sie, auf jeden Fall, einfacher. … Ich bin übrigens beeindruckt, wie du dich verändert hast.“ „Ich hoffe doch, zum Besseren.“ „Hm, lass´ mich mal überlegen. … Ja, ich denke schon.“ „Das will ich dir auch geraten haben.“ Meine beste Freundin unterbricht uns beim gegenseitigen Necken: „Sie meinen das doch nicht ernst? Ich mein, dass ich Sie duzen soll.“ Wir blicken wieder gleichzeitig zu ihr und er hebt eine Augenbraue. „Sie dürfen mich duzen, wenn ich Sie auch duzen darf, weil Ihre beste Freundin meine zukünftige Frau …“ Ich falle ihm ins Wort: „Wann hast du das denn entschieden?“ „Als du mit mir so intensiv trainiert hast. Du hast viel Zeit und Kraft in mich investiert.“ „Das hab´ ich doch nicht nur für dich gemacht.“ „Ach, … du willst beschützt werden?“ „Welches Mädchen will das nicht?“ blicke ich ihn lieblich frech an. Daraufhin legt er mir seinen Zeigefinger unters Kinn, zieht meinen Kopf zu sich und drückt seine Lippen auf meine. Mehrere kleine Küsse folgen. „Ich liebe dich.“ sagt er mir dann, vor den Augen Theresia´s, und ich erwidere: „Ich liebe dich auch.“ und wieder folgen mehrere kleine Küsse. Unvorbereitet hören wir dann Theresia´s Gedanken. »Wie lange brauchen die noch? Dieser Magico ist ein ungemütlicher Typ. Ich mag nicht bestraft werden, nur weil meine Chefs nicht genug voneinander kriegen können.« Wir beenden das Geküsse und blicken uns in die Augen. »Magico. … Wie wollen wir vorgehen? Du bist immerhin die Planerin.« kommt von Seto an mich gerichtet. »Ich schlage vor, wir gehen erst mal runter in die Lounge, trinken gemütlich einen Kaffee und unterlassen es, Gedanken auszutauschen, damit er nicht sofort weiß, dass er zwei Magiern gegenübersitzt. Du bist meine Geheimwaffe, also verhalte dich gefälligst, wie ein Mensch. Oder bist du schon aus der Übung?« »Mach´ dich nicht lächerlich.« „Jenna-Liebling, ich schlage vor, wir machen uns auf den Weg. Mr. Magico erwartet uns.“ „Nach dir, mein Schatz.“ Wir erheben uns und verlassen das Büro. Theresia bleibt die ganze Zeit der Mund offenstehen. Am Gang erwähne ich Seto dann: „Theresia ist ganz fassungslos, wie wir miteinander umgehen. … Du hast dich echt stark verändert. Das fällt sofort auf.“ „Solange dich meine Veränderung nicht stört?“ „Nie im Leben. Ich liebe deine Veränderung. Du bist so umgänglich, wie noch nie zuvor. Richtig handzahm.“ „Und das nur, weil du mich von Anfang an gedutzt hast, obwohl ich das nicht wollte.“ „Sonst hättest du doch nie, an meiner Angel, angebissen, die ich sogar sehr offensichtlich ausgeworfen hatte.“ grinse ich ihn an. Plötzlich klebe ich an der Wand, meine Hände an die Wand gepinnt durch einen festen Griff. „Seto.“ hauche ich überrascht. Dann sind meine Lippen auch schon versiegelt. Er küsst mich dermaßen leidenschaftlich, sodass er mir den Eindruck vermittelt, als wollte er mich, vor aller Augen seiner Angestellten, gleich hier und jetzt nehmen. Dann löst er seine Lippen von meinen und küsst mein Kinn abwärts zu meinem Hals. Mir entkommt ein Stöhngeräusch, als er sanft in meinen Hals beißt und an der Stelle zu saugen beginnt. Nachdem er wieder von mir ablässt, begutachtet er sein Werk, leckt noch einmal über die Stelle und flüstert mir ins Ohr: „Jetzt weiß jeder, dass du mir gehörst.“ Mein Blick ist leicht verschleiert und ich bin etwas erregt, was ihm auch nicht entgeht. „Später sollst du mir ganz gehören.“ fügt er flüsternd hinzu. Er setzt einen letzten Kuss auf meine Lippen, nimmt mich dann an der Hand und schleift mich regelrecht hinter sich her, weil ich noch etwas benommen bin. ~~~ Als wir die Treppen zur Lounge hinunternehmen, werde ich wieder klar im Kopf und drücke seine Hand, was so viel bedeuten soll, wie ‚Ich nehme dich beim Wort, dass wir danach miteinander schlafen.‘ Seto wirft mir daraufhin einen schelmischen Blick zu. Dann zaubert sich auf seine Lippen ein Lächeln, als er meinen verträumten Blick erhascht. Nachdem wir die Lounge erreicht haben, atmen wir noch einmal tief durch, lösen unser Händchenhalten und halten dann Ausschau nach Magico. Als wir ihn entdeckt haben, nähern wir uns vorsichtig an, während ich seine Sekretärin mime, die ihn bloß begleitet und schräg hinter ihm geht. „Danke, dass Sie meiner Aufforderung nachgekommen sind, Mr. Kaiba und Miss White. Bitte nehme Sie doch Platz und trinken mit mir eine Tasse.“ Wir setzen uns auf eine gegenüberstehende Couch und bestellen uns etwas zu trinken. „Ich frage Sie nun ein letztes Mal, ob Sie gewillt sind, mir zu offenbaren, ob sich in ihrem Gebäude Magier befinden.“ beginnt er drohend das Gespräch. Mit sehr ernstem Gesichtsausdruck erwidert Seto ihm: „Und ich sagte Ihnen bereits, dass mir das nicht geläufig ist und Ihnen daher keine Antwort geben kann.“ „Und wie sieht das mit Ihnen aus, Miss White?“ Mit ernster Miene antworte ich: „Ich weiß gar nicht, was Sie wollen? Hier gibt es keine Magier. Ich weiß nicht mal, woran man die erkennen soll.“ „Dummes Gör. … Vor einigen Wochen konnte ich doch hier eine Präsenz vernehmen. Ich bin doch nicht dumm.“ erwidert der Magier erbost. Meine Augen weiten sich und ich versuche zu verhindern, dass ich etwas denke. Um meine Reaktion zu überspielen, empöre ich mich: „Na, hören Sie mal. Ich bin kein dummes Gör. Was erlauben Sie sich?“ Ich erhebe mich, nehme meine Tasse, trinke sie aus und stelle sie wieder ab. „Chef, ich muss noch die Akten erledigen. Wenn Sie gestatten?“ frage ich, an Seto gewandt. „Natürlich. Ich komme hier schon klar.“ erklärt er mir, was ich ihm auch glaube, und ich ziehe mich, aus der Lounge zurück. Später, als meine Arbeit getan ist, kehre ich in Seto´s Büro zurück, aber, er ist noch nicht wieder da. Langsam mache ich mir Sorgen. //Hat Magico vielleicht herausgefunden, dass Seto ein Magier ist? … Ich muss sofort Seto suchen.// Ich zappe mich in die Lounge, aber auch da ist Seto nicht aufzufinden, genau wie Magico. Allmählich beschleicht mich ein Verdacht. //Was, wenn Magico Seto unter seine Kontrolle gebracht hat? … Verdammt. … Ich muss ihn finden.// So mache ich mich auf die Suche nach ihm, im ganzen Gebäude, indem ich es auf den Kopf stelle, weil es ja sein kann, dass er gerade durch das Gebäude läuft. Aber, sinnlos. Keine Spur von Seto. Nirgends. Dann entscheide ich mich, mal vor dem Gebäude nachzusehen und halte geschockt in meiner Bewegung inne. Vor den Kanonen steht Seto stramm und Magico umkreist ihn, während er ihn fragt: „Wer ist es? Wer von deinen Angestellten ist wohl der Magier? Sprich, Sklave.“ Ich hatte es befürchtet. Ich darf mich jetzt nur nicht verraten. „Verzeihung, Mr. Magico, aber, was machen Sie da, mit meinem Chef. Ich habe ihn bereits dringend überall gesucht. Er muss noch wichtige Papiere unterzeichnen.“ Magico dreht sich zu mir und sieht mich erbost an. „So, so. Miss White. Wie schade. Leider muss ich Sie enttäuschen. Sie werden, bis auf weiteres, auf ihn verzichten müssen.“ „Was?!? Wieso denn? … Er arbeitet schließlich hier. Das ist sein Gebäude und seine Firma.“ „Er hat sich leider weiterhin geweigert, mir die Information zu übergeben, die ich von ihm haben wollte. Er scheint sehr stur zu sein.“ //Das hat er sicher von seinem Vater. Der hat, vor ihm, doch auch die Firma geleitet. Aber, im Gegensatz zu ihm, war er noch recht sanftmütig.// denke ich mir. „Zudem scheint mir, dass Sie ebenfalls nicht so unwissend sind, wie Sie die ganze Zeit tun.“ „Was den Vater meines Chefs angeht, vielleicht. Aber, mehr weiß ich bestimmt nicht. … Ich kenne kaum alle Angestellten, woher sollte ich also wissen, welcher von Ihnen ein Magier ist. Sie wissen so gut, wie ich, dass man Magier nicht von uns Menschen unterscheiden kann. … Außerdem haben wir das Wissen noch nicht allzu lange, dass Magier unter uns sind.“ „Das ist wohl wahr.“, meint Magico dazu, „Nur, dass diese Information bereits Jahrhunderte alt ist und nur Frischlingen der Magierakademie neu zugetragen wird.“ //Oh, oh.// „Nun denn, dann wird es Ihnen bestimmt nichts ausmachen, wenn ich es bei Ihnen genauso halte, wie bei meiner lieben alten Freundin Trunhild.“ erklärt mir Magico daraufhin und meine Augen weiten sich. „Nneeeiiinn!!!“ schreie ich, während Magico Seto entführt. Verzweifelt falle ich auf die Knie und beginne bitterlich zu weinen. //Wieso? … Seto hätte sich doch dagegen wehren können sollen. Wieso ist das passiert? … Das einzig Gute ist, dass Magico nicht weiß, dass Seto kein Mensch ist, sondern wie wir, Magier. Er dürfte schließlich keine Ahnung haben, dass Seto Trunhild´s Neffe ist. … Ich werde Seto retten. Und Trunhild´s Liebsten.// Entschlossen wische ich mir die Tränen aus den Augen und sehe in den klaren Sternenhimmel. „Das wirst du mir büßen, Magico.“ schreie ich, und böses Gelächter erhallt in der Dunkelheit, die bereits hereingebrochen ist. *** Bereits am nächsten Tag, am Nachmittag, erscheint Magico erneut, mit Seto, vor dem Firmengebäude, als ich von Seto´s Schreibtisch aufgestanden bin, um sehnsüchtig aus dem Fenster zu blicken, weil ich mir furchtbare Sorgen um Seto mache. Als Trunhild ins Büro schneit, fragt sie mich sofort: „Jenna, wie geht es dir?“ Nachdem ich ihr nicht antworte, und wie gebannt auf Seto blicke, fragt Trunhild: „Was ist los?“ Plötzlich verschwindet Magico und lässt Seto alleine auf dem Geschützplatz stehen. Ich winke sie zu mir, ans Fenster und deute ihr, nach unten zu sehen. „Seto.“ entkommt ihren Lippen, nachdem sie meiner Aufforderung nachgekommen ist. „Das ist eindeutig eine Falle. Ich werde jetzt trotzdem zu ihm gehen, um zu sehen, wie es ihm geht.“ erwähne ich ihr. „Magico wird dich töten, da er jetzt weiß, dass du eine Magierin bist.“ versucht mich Trunhild zu warnen. „Ich werde das Risiko auf mich nehmen. Ich muss einfach zu ihm.“ „Dann geh´. Ich werde dir Rückendeckung geben.“ Ich nicke und nehme den Weg zu Fuß hinunter aus dem Gebäude. Eilig laufe ich auf Seto zu und bremse mich vor ihm ab. Seit er Seto hierhergebracht hat, hat sich dieser keinen Millimeter gerührt. //Ob er unter seinem Einfluss steht?// Stutzig beginne ich, ihn zu umrunden und versuche magisch herauszufinden, in welchem Zustand Seto ist. Dann bleibe ich vor ihm stehen und sehe ihm tief in die Augen. Vorsichtig nähere ich mich ihm an und sein Blick wird warnend. Dennoch weiche ich nicht zurück, hebe meinen Arm und streichle ihm sanft über die Wange. Ich weiß, dass Magico darauf wartet, dass ich einen Fehler begehe, darum mache ich mich darauf gefasst. Allerdings weiß ich auch, dass ich Seto mit meiner Heilmagie aus seiner Erstarrung lösen und von dem Bann befreien könnte, weshalb ein Kuss von Nöten wäre. Also habe ich keine andere Wahl, als in die Falle zu tappen. Ich weiß einfach, dass ich es tun muss, um Seto zu helfen. Daher beuge ich mich nun vor und lege meine Lippen sanft auf seine, während ich meine Hände reibe, um meine Heilmagie zu aktivieren, was ich gut verberge und meine Hände anschließend auf seine Brust lege und so tue, als würde ich ihn sehnsüchtig berühren und streicheln. Dass Seto in der Lage ist, den Kuss zu erwidern, wundert mich dann doch, aber ich vermute, dass Magico ihm das gestattet hat, da die Falle bestimmt gleich zuschnappen wird. Nun nehme ich Seto vorsichtig in meine Arme, wandere mit meinen Händen an seinen Rücken, während ich weiter die Heilmagie benutze, und schmiege meinen Körper an den Seto´s, während ich den Kuss vertiefe. Seto hebt nun seinerseits ebenfalls seine Arme und legt seine Hände an meinen Rücken. So weit, so gut. Sein Griff um mich ist noch recht locker, dennoch bemerke ich, wie ich immer fester an ihn gedrückt werde. Mein Vorteil in dieser Sache ist, dass nicht jeder Magier mit der Fähigkeit des Zappens ausgestattet ist, weshalb Magico unmöglich wissen kann, ob ich diese nun beherrsche oder nicht. Weil er mich ja, meines Wissens nach, sicher töten will. Schließlich bin ich auch eine Magierin. Danach verleibt er sich meine Magie ein, so, wie bei allen anderen Magiern zuvor, die er getötet hat. Wenn der Hexenrat doch nur bestätigt wüsste, dass Magico den Todesstoß beherrscht. Diese Fähigkeit ist unter uns Magiern nämlich grundsätzlich verboten und würde Magico seiner Magie entreißen, nachdem er verurteilt wurde. Aber, mit meinem Plan sollte es auch möglich sein, ihn unschädlich zu machen. Ich muss nur die Grundidee etwas abändern, da Seto bisweilen noch unter Magico´s Kontrolle ist. Ich intensiviere den Kuss noch etwas mehr. Denn, umso mehr Gefühle ich, in den Kuss, miteinbringe, umso stärker die Heilmagie. Magico´s Magie ist wirklich nicht zu unterschätzen. Dummerweise sind Seto´s Gedanken blockiert, was heißt, ich weiß nicht, wie weit ich, mit der Heilung, bereits vorangekommen bin. Entweder kommt diese Blockade von Magico oder von Seto selbst. Mir wäre es nur lieber, ich wüsste, wann Seto wieder er selbst ist, damit ich weiß, wann ich ihn geheilt habe, und damit aufhören kann. Daher halte ich dem Druck, den Seto auf meinen Körper ausübt, auch, solange wie nur irgend möglich stand. Für mich habe ich allerdings beschlossen, wenn es unerträglich wird, dass ich mich aus dieser Umklammerung zappe. Seto weiß, dass ich das kann, darum wundert mich, dass es Magico nicht weiß, da er eigentlich absolute Kontrolle über Seto haben sollte. Plötzlich erscheint Magico neben uns und lacht. „Na, wie fühlt sich die Begrüßung an?“ will er amüsiert wissen. „Ich hoffe, du fühlst dich richtig gut gedrückt. Wenn nicht, sogar gequetscht.“ fügt er lachend an. Doch, der Druck lässt unerwarteter Weise wieder nach. Also, löse ich mich von Seto´s Lippen und lege meine Stirn an seine Schulter, während meine Hände weiter, die Heilmagie in Seto fließen lassen, da sie allmählich anzuschlagen scheint, was mich wieder mehr Mut fassen lässt. Ein Gutes hat meine Heilmagie ja. Wurde sie einmal gegen die Kontrolle eingesetzt, kann der Betroffene kein weiteres Mal unter Kontrolle genommen werden. Die Magie funktioniert in dem Sinne, wie eine Impfung. Einmal dagegen geheilt, wirkt sie für die Ewigkeit. Nur bei Schmerzen und Wunden verhält es sich einmalig. Denn die Heilmagie kann nur gegen Magie dauerhaft wirken. So braucht Seto auch nie wieder den Todesstoß zu fürchten. Denn, ich habe ihn davon geheilt. Und damit er nicht auf die böse Seite wechseln kann, bewirkt die Heilmagie sogar, dass er niemals bösartig werden kann. Nach einer weiteren Weile des Schweigens, beobachtet uns Magico sehr intensiv. Denn er erwartet schließlich, dass ich dermaßen zerquetscht werde, dass ich mich zu winden beginne. Dem ist aber nicht so. Seto´s Griff ist zwar noch fest um mich, aber locker genug, um mich nicht zu zerquetschen, was mir immer mehr die Gewissheit gibt, dass ich bald zum Gegenangriff schreiten kann. Doch, plötzlich löst Seto sich ganz von mir und Magico entkommt: „Aber, was …?“ Ich packe schnell Seto am Handgelenk und zappe uns in den Dschungel, außer Reichweite von Magico, wo er uns beide nie finden würde. „Seto?“ frage ich ihn besorgt. Er schüttelt kurz den Kopf und meint: „Ich hab´ wieder die Kontrolle über meinen Körper. Danke, Jenna-Schatz.“ Ich grinse ihn herausfordernd an: „Fit, für ein Magierduell?“ Er erwidert mein Grinsen. „Wir werden allerdings etwas improvisieren müssen. Es könnte einiges Unerwartetes passieren, wenn wir uns jetzt so planlos zu einem Duell entschließen. Was heißt, wir brauchen Trunhild als Ablenkungsmanöver. Ich gedenke nämlich die Gesetzeslücke des magischen Hexenrats zu übergehen, die ich letztens gefunden habe. Vertrau mir einfach, dann wird das schon klappen. Und vor allem, wundere dich nicht, über mein Verhalten, das ich gleich an den Tag legen werde, während du weiter brav so tust, als, wärst du noch unter Magico´s Kontrolle. Ich kann dir jetzt nicht alles erklären. Wir müssen uns beeilen, sonst ist Magico wieder weg.“ erwähne ich grundlegend. Er zuckt mit den Schultern und meint: „Was haben wir schon groß zu verlieren? Na, los. Zappe uns zurück.“ Somit zappe ich uns wieder vor das Firmengebäude, wo Magico immer noch ratlos umhersieht, wo wir abgeblieben sind. Er sieht uns irritiert und entsetzt an, als wir ihm plötzlich gegenüberstehen. Prompt lasse ich ein paar Tränen über meine Wangen kullern und gehe du Magico. Ich werfe mich ihm zu Füßen und flehe: „Oh, großer Magico, ich bitte dich. Ich habe es nicht geschafft, meinen Liebsten aus deiner Kontrolle zu befreien. Gib´ ihn mir, bitte, wieder zurück. Bitte, lass ihn frei. Ich tu´ alles, was du willst.“ Trunhild hat das, wie erwartet, mit Entsetzen beobachtet, und eilt nun, von Seto´s Büro zu uns, vor das Gebäude. Selbst Seto scheint mit meiner Aussage überfordert. Spüre ich doch seine innerliche Unruhe. Nachdem Trunhild bei uns eingetroffen ist, wendet sie ein: „Stopp. … Jenna, was tust du da?“ „Misch dich nicht ein, Trunhild. Das geht dich nichts an.“ wehrt Magico sie ab, allerdings geht Trunhild in Abwehrstellung: „Und wie mich das was angeht. Ich bin ihr Azubi.“ „Was?!?“ kommt entsetzt von Magico, doch, dann beginnt er zu lachen. „Demnach musst du dich mit mir duellieren, wenn du verhindern willst, dass ich deinen Lehrling unter meine Kontrolle nehme. Du kennst das Gesetz. Aber, meines Wissens, bist du nicht mehr im Besitz deiner magischen Kräfte. Also, wie willst du gegen mich antreten?“ erwähnt Magico amüsiert, da er seines Sieges bereits Gewiss ist. Da beginne allerdings ich zu sprechen: „Meines Wissens, heißt es … kommt es zum Duell und einer der Gegner besitzt keine Magie, so kann dieser, im Falle des Falles, falls er ein Azubi ist, seinen Lehrling dafür einsetzen, sodass dieser an seiner Statt kämpft.“ Magico´s Augen weiten sich, jedoch legt sich das rasch wieder. „Wieder so eine Gesetzeslücke des Hexenrats. … Ich kenne dieses Gesetz. Also wähle deinen sterblichen Mitstreiter, der dir als Unterstützung dienen darf, Lehrling.“ erklärt Magico. „Ihn, wenn du ihn von deiner Kontrolle nimmst.“ deute ich auf Seto. „Hahahahahaha! Das wird ein Spaß. … Na, meinetwegen. … Da du ihn gewählt hast, hätte ich ihn sowieso aus meiner Kontrolle nehmen müssen. … Der Hexenrat sieht es nämlich nicht gern, wenn Menschen kontrolliert werden.“ amüsiert sich Magico sichtlich köstlich. „Nun wählen Sie.“ deute ich auf den bösen Magier. Magico wirbelt mit seinen Händen herum und plötzlich steht tatsächlich Trunhild´s Liebster an seiner Seite. Das merke ich daran, weil sich Trunhild´s Augen weiten und sich Tränen darin bilden. „Du elender …“ bringt Trunhild unter Schluchzen hervor, und viele Tränen beginnen über ihre Wangen zu kullern. Ich bemerke, dass sich Seto wirklich schwertut, sich nicht zu rühren, wenn seine Tante so bitterlich weint, denn ich kann mir denken, dass er jetzt gerne an ihrer Seite wäre, um sie zu trösten. Besorgt blicke ich zu Seto, dann gehe ich zu Trunhild und nehme sie in meine Arme. Magico hingegen lacht und genießt sichtlich die schmerzliche Situation. „Mir scheint, du hast deinen Liebsten wiedererkannt, liebste Trunhild.“ meint Magico belustigt, während man beobachten kann, dass sich auch in den Augen Trunhild´s Liebsten Tränen sammeln, weil er sie nach all dieser Zeit wiedersehen darf. „Da dies ein magisches Duell ist, wird gekämpft bis zum Tode.“ lacht Magico, ist er sich seines Sieges doch längst gewiss. Aber, das passt mir gar nicht. Doch, dann wird mir, mit Entsetzen, erst so wirklich klar: „Bis zum Tode?“ Panisch blicke ich zu Seto, zu Trunhild´s Liebsten und zu Trunhild selbst. Auch sie ist hellhörig geworden, weshalb ihre Tränen abrupt verstummt sind. Sie nickt mir aber dann bekräftigend zu und meint: „Tu´, was du tun musst.“ Ich nicke nur bestätigend, während ich mir dennoch überlege: //Wie kann ich den Kampf mit Seto gewinnen, und dennoch für das Überleben Trunhild´s Liebsten sorgen?// „Der Kampf möge beginnen, und dein Chef ist somit von meiner Kontrolle gelöst.“ erklärt Magico und macht einen Handschwänkerer auf Seto zu. Trunhild´s Liebster - Verdammt, wie war doch nur sein Name? – stürmt sofort auf Seto zu und verpasst ihm, einen kräftigen Kinnharken. Ich ziehe scharf die Luft ein. Da geht Seto auch schon dagegen und hält ihn an den Schultern fest. Trunhild´s Liebster tut es Seto gleich und sie beginnen gegeneinander zu stemmen. Dann werde ich auch schon abgelenkt. „Nette Show, nicht wahr? … Jetzt zeig´ mal, was du kannst.“ fordert mich Magico auf. //Ok, jetzt geht´s ans Eingemachte.// Wir feuern uns gegenseitig Blitze, Lichtkugeln, Steine, und was uns sonst noch so einfällt, um die Ohren. Doch dann passiert etwas, was nicht vorherzusehen war. Seto wird schwer getroffen und steht nicht mehr auf. Magico und Trunhild´s Liebster halten inne, weshalb ich die Chance nutze, auf Seto zuzulaufen. Magico aber eher, weil Trunhild´s Liebster nicht weitermacht. Trunhild selbst, ist zu schockiert, und hält sich die Hand entsetzt vor den Mund, um nicht zu verraten, dass Seto ihr magischer Neffe ist. „Seto. Alles in Ordnung?“ flüstere ich ihm zu. „Jenna. … Ich liebe dich.“ flüstert er zurück und seine Augen fallen zu, genauso, wie sein Kopf zur Seite. Mir kommen sofort die Tränen in die Augen. //Ich … habe meinen Seto verloren. … Dafür wird er büßen.// geht mir traurig und wütend durch den Kopf. Ruckartig richte ich meinen wütenden Blick auf Magico und schon feuere ich alles, was ich habe, auf ihn. Doch, als ich ihn schon fast zu Boden gebracht habe, trifft mich plötzlich ein Lähmungsstrahl, und ich falle nach vorne auf den Boden, da mein Gewicht gerade nach vorne gerichtet war, weil ich über Magico herfallen wollte. „Was? … Wer?“ frage ich verwundert und versuche mich aus dem Lähmungsstrahl zu winden, denn er ist nur sehr schwach. Da positioniert sich Trunhild´s Liebster vor mir, mit verschränkten Armen. „Wieso beherrscht er den Lähmungsstrahl?“ fauche ich Magico an. „Ach, hast du etwa nicht gewusst, dass er ein Halbmagier ist?“ antwortet Magico zufrieden, während er sich wieder von der Wand kratzt, an die ich ihn gedrängt habe, und sich säubert. „Halbmagier, also. Dann hätte meine Azubi niemals ihre Zauberkräfte verlieren müssen?“ werde ich immer wütender. Magico lacht aber nur und meint: „Das habe gut gedeichselt, nicht wahr? Niemand ist mir je auf die Schliche gekommen. … Ich habe vielen Magiern den Todesstoß versetzt, und mir ihre Magie einverleibt. So habe ich ausreichend Magie zur Verfügung, um einiges zu vertuschen, was mir nie jemand nachweisen können wird. Und auch dir, wird es nicht gelingen, mich zu bezwingen. Ich bin zu mächtig. … Die Weltherrschaft gehört so gut wie mir. Hahahahahaha!“ Doch wieder passiert etwas Unvorhergesehenes. Ein Lähmungsstrahl zieht an mir vorbei und genau auf Magico zu. „Magico, du bist festgenommen. Wir, der Hexenrat, haben soeben deine Worte deines Geständnisses vernommen und entbinden dich deiner Magie.“ spricht der Vorsitzende des Hexenrates, der in Begleitung von drei sehr mächtigen Magiern in Begleitung erschienen ist. Diese drei nehmen Aufstellung und entziehen Magico sämtlicher Zauberkräfte und Magien. Der versucht danach auf die drei zu Zielen, doch nichts geschieht. „Das können Sie doch nicht machen.“ jammert Magico, während die drei, sich Magico annehmen und mit ihm verschwinden. Der Vorsitzende tritt auf Trunhild zu und erklärt: „Da sich herausgestellt hat, dass du dich keines Verbrechens schuldig gemacht hast, bekommst du deine Magie wieder zurück.“ Schon fließt Trunhild´s Magie wieder zurück, zu ihr. „Und was ist nun mit meinem Mike? Er steht doch noch immer unter Magico´s Kontrolle.“ will Trunhild wissen. Der Vorsitzende marschiert auf Mike zu und macht eine simple Handbewegung, als Mike sich auch schon verwirrt umsieht, Trunhild erblickt und erfreut auf sie zuläuft. Trunhild wird durch die Luft gewirbelt und wirkt nun wieder glücklich. „Jetzt lass´ uns endlich heiraten.“ meint Mike zu Trunhild und sie nickt überglücklich. Nun wende ich mich an den Vorsitzenden: „Entschuldigen Sie bitte, können Sie meinem Seto helfen? Er ist ein Magier und hat bisher nur, als Mensch gelebt. Ich habe ihn erst, in der Magie eingewiesen, mit Hilfe meiner Azubi.“ „Verstehe. Ich werde mir die Sache mal ansehen.“ meint er, geht auf Seto zu und kniet sich neben ihn, um mit seiner Hand über seine Augen zu fahren. „Da kann ich leider nichts machen.“ meint er dann und ich sehe ihn entsetzt an. Er zuckt mit den Schultern und verschwindet dann mit einem Lächeln. //Hat er sich eben lustig über mich gemacht?// geht mir durch den Kopf und ich falle weinend neben Seto auf die Knie. Trunhild und Mike kommen nun auf mich zu und ich drehe ihnen meinen Kopf zu. Ich erhebe mich und falle Trunhild in die Arme. Nach einer Weile hole ich den Ring hervor, den Trunhild Seto geschenkt hatte und erkläre schluchzend: „Nimm´ den Ring, bitte, zurück, heirate deinen Mike und werde wenigstens du glücklich.“ „Es tut mir so leid, Jenna, dass nicht einmal der Vorsitzende helfen konnte.“ Doch, in dem Moment vernehmen wir hinter mir ein schmerzverzerrtes Stöhnen, da ich Seto den Rücken zugedreht habe. Mit einem Ruck ist mein Blick auf Seto gerichtet, als er sich seine Brust haltend aufrichtet. „Seto.“ überfalle ich ihn, sofort mit einer Umarmung. „Argh. Du tust mir weh.“ stöhnt Seto schmerzleidend, während er mich von sich drückt, um aufzustehen. „Tut mir leid. … Ich dachte, du wärst tot.“ weine ich jetzt, eher aus Freude, als aus Leid. „Ist ja gut. Ich lebe noch. … Du darfst mir aber gerne die Schmerzen nehmen.“ fordert er mich auf. „Ja, sicher, mein Schatz.“ reibe ich meine Hände, bis sie grün leuchten und lege sie an die Stelle, die er die ganze Zeit gehalten hat, nachdem er seine Hand weggenommen hat, und schon lasse ich meine Magie fließen. Nach meinem Heilakt atmet Seto erleichtert auf und nimmt mich anschließend doch noch in seine Arme. „Und ich hab´ mir Sorgen gemacht, dass du mit Magico allein nicht fertig wirst.“ erwähnt er dann. „Ich hatte Magico beinah am Boden, als mich Mike mit einem Lähmungsstrahl getroffen hat. Er scheint ein Halbmagier zu sein. Dann hat Magico ausgeplaudert, was den Hexenrat dann einschreiten hat lassen. … Er ist jetzt für immer aus dem Verkehr gezogen.“ erzähle ich Seto. „Es ist schön, zu hören, dass wir gewonnen haben.“ meint er zu mir und sieht mich voller Stolz an. „Ja, wir haben gewonnen.“ lächle ich ihn nun an, und wische mir die Tränen aus den Augen und vom Gesicht, während Seto mir über den Rücken streicht. „Jetzt müssen wir nur noch, wieder den Krieg beenden.“ erwähnt Trunhild. „Ich glaube, der legt sich ganz von alleine, da Magico nicht mehr da ist.“, meint Seto und fügt an, „Lass´ uns nach Hause gehen. Die Firma kann für heute warten.“ Wir legen uns allen die Arme auf die Schultern und machen uns davon. *** Wenige Wochen später findet dann eine Doppelhochzeit statt. Trunhild heiratet ihren Mike und ich heirate meinen Seto. Und wie es auch keiner erwartet hat, bin ich, von Seto, im sechsten Monat schwanger. Aber, das ist eine andere Geschichte. ~~ Ende ~~ Hosted by Animexx e.V. 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