Durchgeknallte Traumsequenzen von Lunata79 ((was mein Hirn alles so fabriziert?)) ================================================================================ Kapitel 16: Traum 15 (Computerspiel-Club als Vorwand) - Teil 2 -------------------------------------------------------------- Zwei Monate vermisse ich inzwischen meine Periode, wollte aber nicht aufgeben, dass sie sich vielleicht doch verspätet. Jedoch ist es dafür mittlerweile zu spät. Deshalb kaufe mir am Vormittag des heutigen Tages einen Schwangerschaftstest und sperre mich im Badezimmer ein, während ich den Test mache. Voller Ungeduld warte ich auf das Ergebnis, als ich dann ablese, dass der Schwangerschaftstest positiv ist. Mich trifft der Schlag, und ich setze mich auf den Boden, um zu verzweifeln. //Was mach´ denn jetzt nur? Wenn Papa erfährt, dass ich schwanger bin, erschlägt er mich doch. … Aber aus irgendeinem Grund, bin ich glücklich, weil ich schwanger bin. Ich fühle mich echt bereit dazu, ein Kind mit Seto zu bekommen. … Es kommt jetzt nur darauf an, ob auch Seto dazu bereit ist. … Ich weiß jetzt, was ich zu tun habe.// Ich nehme den Schwangerschaftstest, stecke ihn ein und verlasse das Haus. Ich gehe schnurstracks zu einem Notar und lasse einige Papiere unterzeichnen. Danach rufe ich Seto an: „Seto, kann ich zu dir kommen? Es ist wichtig!“ „Komm´ einfach vorbei. Ich warte auf dich.“ Ich lege auf und schon mache ich mich auf den Weg zu ihm, während ich die Papiere in die Handtasche stecke, die ich mit mir führe. Ich stürme in seine Firma und klopfe an seine Bürotür. Ich lausche an der Tür und stelle fest, dass er gerade telefoniert. Ich öffne die Türe und winke ihm zu, als er mich erblickt. Er winkt mich zu sich und beendet danach das Telefonat. Er steht auf, aus seinem Bürosessel, kommt auf mich zu und wir küssen uns kurz. Danach fragt er mich auch gleich: „Was gibt es denn so Wichtiges?“ „Setz´ dich bitte hin.“ Er geht zurück zu seinem Schreibtisch und setzt sich wieder in seinen Bürosessel. Danach packe ich den Schwangerschaftstest aus meiner Handtasche und lege diesen vor Seto auf den Tisch. Auf Anhieb weiß Seto nicht, was das sein soll und fragt: „Was ist das?“ Ich packe die Verpackung aus, lege sie ihm ebenfalls auf den Tisch und erwähne: „Ein Strich bedeutet Negativ, zwei Striche Positiv.“ Er nimmt den Schwangerschaftstest fassungslos in die Hand und sieht, dass dieser Positiv ist. Er verfällt in Euphorie, steht auf und nimmt mich in seine Arme, bis ich ihn erinnere: „Was machen wir jetzt, wegen meinen Eltern?“ Die Farbe fällt ihm aus dem Gesicht und ihn packt das blanke Entsetzen, sodass ihm die Tränen kommen, weil er ahnt, dass mich meine Eltern dazu zwingen könnten, abzutreiben, wenn sie erfahren, dass ich schwanger bin. Darum fragt er mich erst mal: „Willst du das Kind behalten?“ Ich antworte schüchtern: „Das habe ich vor.“ Da kommt mir auch gleich die ideale Idee, aber vorher frage ihn noch: „Und wie steht´s mit dir? Willst du mit mir das Kind bekommen?“ Er antwortet verzweifelt, jedoch lächelnd: „Nichts würde ich lieber, wär´ da nicht das Problem mit deinen Eltern.“ „Ich werde mit meinen Eltern darüber theoretisch reden, um zu erfahren, was sie machen würden.“ „Das ist schon fast ein Geständnis.“ „Ich bestätige einfach, dass ich nicht schwanger bin und fertig. … Sollte es aber keine Lösung geben, würdest du mich bei dir aufnehmen?“ „Natürlich. … Aber das ist nicht richtig und das weißt du.“ „Durchbrennen fällt also aus?“ „Keine schlechte Idee, wäre da nicht die Zustimmung deiner Eltern von Nöten.“ „Dann werde ich vorher nur mit meiner Mutter sprechen. Sie ist wesentlich verständnisvoller als mein Vater. Ich werde das Thema Schwangerschaft dabei aber nicht erwähnen.“ „Klingt so, als hättest du bereits eine Idee.“ „So ist es.“ Ich nehme ihn in meine Arme und küsse ihn, danach erwähne ich: „Wir deichseln das schon, damit wir zusammenbleiben können.“ ~~~ Am Abend bin ich wieder daheim und wir setzen uns zum Abendessen alle an den Tisch. Während dem Essen beginne ich: „Mama? Papa? Ihr wisst doch, dass ich jetzt schon ein halbes Jahr mit Seto zusammen bin. Ich würde gerne den nächsten Schritt wagen, doch möchte ich eure Erlaubnis dafür.“ Meine Mutter wendet ein: „Du denkst doch nicht jetzt schon ans Heiraten, oder?“ Ich werde verlegen und antworte: „Ich liebe ihn wirklich sehr und er liebt mich auch über alles. … Wir wollen zusammen sein.“ Mein Vater wendet ein: „Du bist doch noch viel zu jung, um jetzt schon ans Heiraten zu denken.“ „Papa, bitte. Warst du denn noch nie so richtig verliebt und wusstest, dass du mit ihr dein ganzes Leben teilen willst?“ Er blickt zu meiner Mutter und diese sagt: „Liebling, … bei uns war´s doch auch nicht viel anders. … Wir waren zwar nicht mehr so jung, wie unsere Tochter jetzt, aber wir liebten uns auch so sehr, dass wir nicht lange warten wollten, unser gemeinsames Leben zu beginnen.“ Mein Vater meint daher: „Also meinetwegen, wenn´s dich glücklich macht, mein Schatz. Wir haben ihn ja schließlich ohnehin bereits liebgewonnen. … Ich schreibe dir die Erlaubnis, deinen geliebten Seto heiraten zu dürfen. Aber ich erhoffe mir natürlich, dass ihr noch etwas damit wartet.“ „Wir werden uns ein schönes Datum aussuchen, wenn es dich glücklich macht. Eins, das man sich leicht merken kann.“ Mein Vater wirft noch ein: „Du lädst uns doch hoffentlich zu deiner Hochzeit ein?“ „Na, klar. Was wäre eine Hochzeit ohne Eltern, die das überhaupt erst möglich gemacht haben. Ich danke euch von ganzen Herzen. Ihr macht mich zur glücklichsten Tochter auf Erden. … Noch glücklicher wäre ich allerdings, …“ und ich unterbreche mich, weil ich unsicher bin. Meine Mutter erkundigt sich: „Was denn? Spuck´s schon aus.“ Ich spreche weiter: „… wenn ich bei ihm auch einziehen dürfte.“ Mein Vater wendet sofort ein: „Auf gar keinen Fall. Der bringt dich doch nur auf falsche Gedanken.“ Ich werfe jedoch ein: „Normalerweise tut man das aber, ehe man sich das Ja-Wort gibt. … Bitte, bitte, bitte.“ Mein Vater bekommt Tränen in die Augen, da sagt meine Mutter zu ihm: „Unsere Tochter ist schon ein großes Mädchen und ist bereit, ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen. Du darfst sie nicht daran hindern, glücklich zu werden, besonders mit dem Partner an ihrer Seite, den sie von ganzen Herzen liebt. … Sie muss ihre Erfahrungen sammeln, um aus ihren Fehlern zu lernen.“ Ich füge noch hinzu: „Papa, ich bin ja nicht aus der Welt. Ich komme dich auch ganz oft besuchen, versprochen.“ Daraufhin sagt er nur mehr: „Kind, pack´ deine Koffer und werde glücklich mit deinem Seto.“ Ich erwähne aber noch: „Seto will mit mir bald eine längere Reise antreten, könnte sein, dass wir uns dann länger nicht sehen. Wir wollen uns ein bisschen die Welt ansehen.“ Mein Vater antwortet darauf nostalgisch: „Das ist schön. Ich wünsch´ euch viel Spaß auf der Reise.“ Meine Mutter sagt mir aber noch: „Wir wünschen uns natürlich Enkelkinder. Hoffen aber nicht so bald darauf.“ „Schon gut. Ich danke euch. Ich hab´ euch ganz doll lieb.“, stehe vom Sessel auf, umarme erst meinen Vater und dann meine Mutter. *** Am nächsten Tag, ganz früh, gegen 8 Uhr, statte ich Seto einen Besuch in der Firma ab, doch stelle ich fest, dass er gar nicht in seinem Büro ist. Ich wundere mich doch sehr, deshalb nehme ich mein Handy zur Hand und rufe ihn an. Er hebt auch ab und meldet sich mit: „Kaiba, hallo?“ „Ich bin`s. Wo bist du?“ „Ich bin noch zu Hause, warum?“ „Können wir uns treffen?“ „Das Timing ist gerade sehr schlecht. Ich ruf´ dich später an.“ „Ok.“ sage ich enttäuscht und überlasse es Seto, die Verbindung zu beenden. //Das erste Mal, dass er keine Zeit für mich hat. Da stimmt doch was nicht.// denke ich so bei mir. Ich verkleide mich wieder mal als Ninja und eile zu seiner Villa. Davor angekommen fällt mir wieder ein: //Mist. Seine Einbruchsicherung hatte ich ganz vergessen. Zum Glück hat er sie aber nicht verbessern lassen.// Ich überwinde mit Leichtigkeit die Einbruchsicherung und gehe zu einem der Fenster im Erdgeschoß, in der Hoffnung, dass er vielleicht in diesem Raum ist. Ich habe Glück, ich habe eine gute Aussicht auf Seto, aber da sitzt ein 17 Jahre altes Mädchen am runden Tisch, während Seto unruhig auf- und abgeht. Ich kann auch leider gar nicht hören, was sie sprechen. //Wenn ich ehrlich bin, will ich gar nicht hören, was sie sich sagen. Ich bin schon eifersüchtig.// Dann merke ich erst, dass er das Handy gar nicht aufgelegt hatte, als wollte er, dass ich mithöre. „Das glaube ich dir nicht. Du lügst mich doch an. Wieso bist du hier?“ höre ich ihn sagen, nachdem ich das Handy an mein Ohr lege. Sie sagt schwach hörbar: „Das sagte ich dir doch schon. Vor einem Jahr haben wir uns in der Luna-Bar kennengelernt. Du warst richtig betrunken, ich hab´ dich nach Hause gebracht und wir haben miteinander geschlafen. Ich wurde von dir schwanger und hab´ jetzt ein 2 Monate altes Kind von dir.“ Er fragt daraufhin: „Wo ist dieses Kind jetzt?“, während er sich an den runden Tisch setzt. „Meine Mutter passt darauf auf.“ „Du bist wirklich zu 100 % sicher, dass das Kind von mir ist?“ Sie antwortet zögernd: „Natürlich. Du warst der Einzige, mit dem ich zu dieser Zeit geschlafen habe.“ „Ich weiß aber genau, dass ich niemals in dieser Bar gewesen bin, geschweige denn, jemals betrunken war.“ „Die lügt von vorn bis hinten. Diese Dorfschlampe schläft doch mit jedem, der ihr unter die Finger kommt. Die ist jedem hier bekannt. Ich glaube nicht mal, dass sie mit ihm geschlafen hat. … Sie ist hörbar nur auf sein Geld aus. … Ich könnt´ platzen.“ sage ich gedankenlos laut vor mich her. Er hört das Gesagte scheinbar, von mir, aus dem Handy und schließt erleichtert die Augen. Danach steht er auf und meint: „Ich hör´ mir das nicht länger an, bitte geh´ jetzt. Ich muss mir das erst durch den Kopf gehen lassen.“ Sie steht auf und er führt sie zur Tür, danach beobachte ich sie, wie sie hinterhältig grinsend das Grundstück verlässt. Ich denke mir noch laut: „So eine hinterhältige Schlange. Wenn die es wagt, noch einmal meinen Seto zu belästigen, schieße ich sie auf den Mond.“ Ich komme nun aus den Büschen vor dem Fenster hervor und klopfe an die Haustür. Da er nicht öffnet, trete ich einfach ein und sehe mich um. Ich frage mich, wo er jetzt hingegangen ist. Schulterzuckend marschiere ich die Treppen leisen Schrittes nach oben, zu seinem Zimmer, und sehe, dass er etwas sucht, mich dabei aber gar nicht bemerkt. Ich ziehe mir die Ninja-Maske vom Kopf und frage: „Darf ich fragen, wonach du suchst?“ Er erschreckt sich dermaßen, dass es ihn richtig reißt, während er zu mir blickt. „Bitte entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken.“ Nachdem er sich wieder beruhigt hat, antwortet er: „Schon gut. Was machst du hier? Wie siehst du überhaupt aus?“ „Ich bin ein Ninja. Schon vergessen?“ Ich füge schüchtern hinzu: „Du hattest noch nie keine Zeit für mich, da hab´ ich mir eben Sorgen gemacht und bin sofort gekommen.“ „Als Ninja verkleidet?“ „Ich wollte eben nicht, dass du mich siehst, weil du sonst mitbekommen hättest, dass ich eifersüchtig war.“ gebe ich kleinlaut zu. Er lächelt und ihm entkommt: „Süß.“ Danach meint er allerdings: „Ich danke dir, für dein Kommen.“ „Du weißt ja nicht, wie verzweifelt ich war, als ich feststellen musste, dass du nicht in deinem Büro warst. … Ich wollte dir tolle Neuigkeiten überbringen.“ Ich packe aus meiner Handtasche die Verzichtserklärung und die Erlaubnis meiner Eltern, heiraten zu dürfen, und drücke sie ihm in die Hand. Er liest zuerst die Erlaubnis und ist überrascht: „Oh, … äh, … das ist toll.“ Er verzieht seine Miene, weil er auf so etwas nicht vorbereitet war. Danach liest er die Verzichtserklärung und erblickt das gestrige Datum und meint nur: „Oh. … Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.“ „Mein Papa war wirklich sehr schwer davon zu überzeugen, dass er mich mein Leben leben lässt, so, wie ich es für richtig halte. Sie haben mir auch erlaubt, mit dir zusammen zu ziehen.“ erzähle ich ihm euphorisch. Er fragt verwundert: „Wirklich?“ „Nur von der Schwangerschaft wissen sie noch immer nichts.“ lasse ich ihn wissen. Er meint erleichtert: „Das heißt, ich habe nichts zu befürchten?“ „Nicht im Geringsten. … Für die Zeit, zu der man mir meine Schwangerschaft ansehen kann, hab´ ich mich herausgeredet, dass wir eine Weltreise machen.“ Da scheint ihm doch glatt ein Licht aufzugehen: „Was hältst du davon, wenn wir wirklich deine Weltreise antreten würden?“ „Das wär´ ja echt der Hammer.“ und wir fallen uns in die Arme. Dann frage ich ihn stolz: „Heißt das, dass ich bei dir einziehen darf?“ Er beginnt überglücklich zu Lachen und fragt mich danach: „Willst du sofort einziehen?“ Ich erwidere augenrollend: „Du kennst meine Antwort.“ „Dann lass´ uns deine Sachen holen. Ich helfe dir.“ Wir machen uns auch sofort auf den Weg und holen mit seinem Auto alle meine Sachen. Nur mein Zimmer lasse ich so, wie es ist, damit mich meine Eltern nicht zu sehr vermissen. *** Zwei Monate später habe ich mich richtig schnell und gut eingelebt. Doch eines schönen Tages läutet die Dorfschlampe wieder an der Tür und ich öffne sie. „Oh, … ich kenne dich.“ reagiert mein Gegenüber überrascht. „Schön. Ich kenne dich auch. … Also, warum bist du hier?“ „Das geht dich nichts an. Geh´ lieber nach Hause.“ Da antworte ich ihr schroff, belügend: „Das bin ich doch. Kann es sein, dass du zu meinem Mann willst?“ Sie blickt entsetzt drein und ich sage ihr: „Ich weiß alles, was dich angeht. Er hat mir erzählt, dass du letztens hier warst und ihm auf´s Aug´ drücken wolltest, dass du ein Kind von ihm hast. … Dabei weiß doch fast jeder, dass du gar keine Kinder bekommen kannst.“ Sie fragt entsetzt: „Woher weißt du das?“ Ich antworte ihr kühl: „Das weiß ich von deinem Ex, von dem Ex vor deinem Ex und so weiter. Du solltest wissen, dass sie sich bei meinem Kampfkunstunterricht von dir abreagieren, weil sie´s nicht fassen können, dass du sie hinters Licht geführt hast.“ Da erwähnt sie plötzlich: „Dann hast du sicher auch gewusst, dass dein Mann eine Freundin vor dir hatte.“ Ich blicke entsetzt drein und sie spricht weiter: „Er war mit ihr eine Woche oder so zusammen, dann hat er mit ihr Schluss gemacht, weil er anscheinend dich getroffen hat.“ Ich frage sie entsetzt: „Die unerklärlichen sieben Minuten, die er zu spät in den Computerspiel-Club zurückkam?“ „Genau diese. … Sie hatte mit ihm zu streiten begonnen. … Hier hast du ein Foto, dass sie gemeinsam machten.“ Ich nehme das Foto, überfliege das Bild mit einem prüfenden Blick und stottere: „D…Das Foto ist echt. … Ich kann nicht fassen, dass er mich belogen hat. … Eine Frage habe ich doch. Wie ernst war die Beziehung zwischen ihnen?“, während ich Schritte nach oben laufen höre. „Das musst du sie schon selbst fragen. Ich hab´ zufällig ihre Adresse, weil ich mit ihr befreundet bin. … Hier.“ „Danke. … Geh´ jetzt besser. Ich muss ein Hühnchen rupfen.“ und sie geht wieder, während ich die Türe schließe. ~~~ Erzähler Sicht ~~~ Währenddessen hat Seto Jenna belauscht, weil er wissen wollte, wer an der Tür ist. Er ist wieder nach oben in ihr Schlafzimmer gestürmt, als er mitbekommen hat, dass das mit seiner angeblichen Ex aufgeflogen ist. Jenna steht immer noch vor der geschlossenen Tür und betrachtet das Foto nachdenklich. //Seto hat alles mitangehört. Er will wohl nicht darüber mit mir reden. … Vielleicht liebt er sie sogar noch und hat mich die ganze Zeit nur belogen. Ich fühle mich so richtig ausgenutzt. … Ich weiß jetzt gar nicht, was ich denken soll. … Er hat mit mir ganz oft geschlafen, obwohl er das gar nicht hätte tun müssen. … Er wäre nicht mal dazu verpflichtet gewesen, mich aufzunehmen, nur, weil ich von ihm schwanger bin. … Warum hat er mir nichts von seiner Ex erzählt? … Ich kann nicht mit so einer Lüge leben. Das muss ich jetzt erst mal verdauen, ehe ich ihm wieder in die Augen sehen kann. … Ob er sich immer noch mit ihr heimlich trifft? Nein, ich wüsste doch, wenn er das Haus verlässt. … Ich werde aber seiner Ex einen Besuch abstatten.// Jenna verlässt das Haus und Seto beobachtet sie aus dem Fenster vom Schlafzimmer aus und denkt sich: //Wenn sie zurückkommt, wird sie sicher ihre Koffer packen und mich verlassen. Was soll ich nur tun? … Meine angebliche Exfreundin weiß ja nicht, was damals in mir vorgegangen ist. Sie könnte Jenna eine falsche Geschichte auftischen und sie würde ihr vermutlich auch glauben. Ich kann jetzt nur hoffen, dass ich die Möglichkeit habe, sie darüber aufzuklären.// ~~~ Meine Sicht ~~~ Bei seiner Ex eingetroffen, läute ich an der Tür. Sie öffnet und sagt sofort: „Ich kaufe nichts.“ und will die Tür wieder schließen, jedoch stecke ich meinen Fuß in den Türspalt. Ich begrüße sie freundlich: „Hallo. Ich hörte von einer Freundin, dass du mal mit Seto Kaiba zusammen warst. Stimmt das?“ Sie sieht mich verwundert an und erkundigt sich: „Ja, warum willst du das wissen?“ Ich tue auf unschuldig und jungfräulich: „Mich würde interessieren, wie du mit ihm zusammengekommen bist. Ich bin sein größter Fan und würde gerne seine Bekanntschaft machen.“ Daraufhin meint sie überfreundlich: „Komm´ doch rein.“, was ich doch glatt tue. Sie bietet mir auch sofort einen Stuhl an und ich tue so, als würde ich mir alles notieren. Sie beginnt auch sofort zu erzählen: „Also, das war so. … Vor etwa neun Monaten ist Seto Kaiba dem Computerspiel-Club beigetreten. Ich hab´ mich am selben Tag angemeldet. Doch, noch am selben Tag ist er mir am Gang über den Weg gelaufen. Sein Bruder hat an diesem Tag seinen ersten Tag bei der Musikgruppe angetreten, musst du wissen. … Ich hab´ ihn auch noch zwei Wochen lang beobachtet, wie er die verbotenen Gänge zur Tribüne genommen hat. Doch an dem darauffolgenden Tag hat er mich aus Versehen niedergerempelt, und als wir uns ansahen, war es Liebe auf den ersten Blick. Jedoch hat er sich nach wie vor schroff gegeben. Als Entschädigung für das Anrempeln hat er mich eingeladen, seinem Bruder beim Musizieren zuzusehen. Dort haben wir sogar Händchen gehalten.“ und mir wird mulmig zumute. „Am selben Tag haben wir danach miteinander gechattet und er wollte sogar mit mir am nächsten Tag ausgehen. Ich wollte ihn aber noch etwas zappeln lassen, darum hab´ ich ihm geschrieben, dass ich einen Arzttermin hätte, ich aber vielleicht später Lust hätte, etwas mit ihm zu unternehmen. Er hat mich die ganze Zeit angehimmelt, während ich zurückhaltend war. … Am dritten Tag erst, hab´ ich mich herabgelassen, mit ihm auszugehen. Er war aber leider so was von zudringlich, dass ich die Nase voll hatte und nach zwei Stunden bereits wieder gegangen bin. … Am darauffolgenden Tag hab´ ihm noch eine Chance gegeben, da war er wirklich total lieb und wir haben fast die ganze Zeit nur geredet.“ Ich unterbreche sie: „Das klingt mir doch ein wenig sehr märchenhaft. … Ähm, … habt ihr euch auch einmal geküsst?“ Sie erinnert sich und erzählt weiter: „Oh, ja. … Sogar nicht nur einmal. Er liebte es, mich zu küssen. Er ist total auf mich abgefahren. Ich musste gar nicht viel sagen, er hat mir alles von den Augen abgelesen.“ Ich frage sie stutzig: „Und wie lange genau, wart ihr zusammen?“ Sie überlegt kurz und antwortet: „Ich denke, so zwei Wochen.“ „Und warum habt ihr euch wieder getrennt?“ „Ich hab´ mit ihm Schluss gemacht, weil ich seine aufdringliche Art nicht ertragen konnte.“ Da frage ich sie unerwartet: „Wie ist es eigentlich zu diesem Foto gekommen?“ Sie fragt mich sofort, nachdem sie das Foto betrachtet hat: „Wo hast du das her?“ „Deine Freundin hat es mir gegeben.“ „Hach, das war ein schöner Moment. Da hab´ ich ein anderes Mitglied im Park darum gebeten, uns gemeinsam zu fotografieren. … Er wollte nicht mit mir auf einem Foto zu sehen sein. Ich konnte ihn dann aber doch dazu überreden. Ich sagte ihm, nachdem wir uns getrennt hatten, dass ich wenigstens eine Erinnerung an ihn haben möchte.“ Ich erwidere unruhig: „Ich danke dir für die Informationen, mit denen kann ich sicher (nicht) viel anfangen. Man sieht sich.“ und ich flüchte regelrecht aus dem Haus. Auf dem Heimweg denke ich mir noch: //Das gibt’s ja nicht. Die war ja echt voll durchgeknallt. Sie hat sich in ihrer Erzählung mit Seto vertauscht, denn so gut kenne ich ihn schon, dass er nicht so ist, wie sie ihn darstellt. Also Leute gibt´s, die gehören dringend verboten. Vielleicht stimmt sogar das eine oder andere auch gar nicht und sie hat auch einiges dazuerfunden.// Daheim angekommen, kommt Seto eben die Treppen hinunter, weil er mich anscheinend zurückkommen gesehen hat. Er fragt mich unauffällig: „Wo warst du?“ „Als, wenn du das nicht wüsstest. Du hast doch alles mitbekommen. Glaubst du, ich hab´ dich nicht gehört, als du schnell ins Schlafzimmer zurückgelaufen bist? Aber lassen wir das. Das Thema ist es gar nicht wert, beachtet zu werden.“ „Ich versteh´ nicht ganz.“ „Die Dorfschlampe hat ihrer Freundin anscheinend fast alles geglaubt, was sie ihr erzählt hat. Die gehört echt in ein Irrenhaus. Die glaubt bereits selbst, was sie von sich gibt. … Aber eins würde mich trotzdem interessieren. Wie hat sie dich zu dem Foto überredet?“ Er antwortet verzweifelt: „Ihre fünf großen Brüder hatten leider sehr starke Argumente. Sie sind Bodybuilder.“ Ich beginne zu lachen. „Ich hätte nie im Leben gegen alle fünf ankommen können.“ Ich erwidere daher lachend: „Ach, deshalb dieser eingeschnappte Blick.“ Ich nehme ihn in meine Arme, er legt seine Arme um mich und wir küssen uns. *** Zwei Monate später, bin ich im 6. Monat schwanger und man sieht bereits meinen Schwangerschaftsbauch. Jedes Mal, wenn wir miteinander schlafen, gefällt es ihm besonders, meinen Bauch zu spüren, und wenn er mich ansieht, freut er sich ersichtlich, meinen Bauch wachsen zu sehen. Ich bin gerade in der Küche beschäftigt, da kommt Mokuba, um zu naschen, aber ich klatsche ihm auf die Finger und erkläre ihm: „Die ist für morgen, also Finger weg. Sorge lieber dafür, dass ER nicht in die Küche kommt.“ Mokuba wendet ein: „Ist ja schon gut. … Was hast du denn für morgen so geplant?“ „Zuerst will ich mit ihm auf den Rummelplatz gehen, danach werde ich mit ihm romantisch essen gehen.“ „Darf´ ich zum Rummelplatz mitgehen?“ „Na, ok. … Ich wollte ihn eigentlich den ganzen Tag für mich alleine haben.“ Mokuba wirft ein: „Kein Problem. Ich treffe mich dort mit Yugi, Joey, Tea und Tristan. Dann häng´ ich eben mit denen ab.“ „Bist du dir sicher, dass das kein Problem für dich ist? Du willst ihm zum Geburtstag doch sicher auch etwas schenken.“ Er rubbelt sich an der Nase und meint: „Klar. Aber das kann ich ihm vorher oder später auch geben. Ich hab´ wirklich kein Problem damit, wenn du ihn so richtig verwöhnen willst. Oder sollte ich eher den Ausdruck verführen verwenden?“ „Sei nicht so vorlaut, sonst kriegst du morgen nichts von der Torte.“ Da höre ich die Türschnalle und Seto will hereinkommen, weil er uns anscheinend sucht. Ich gehe schnell zur Tür und sage ihm: „Du kannst da jetzt nicht hereinkommen.“ Seto fragt verwundert: „Warum denn? Das ist schließlich meine Küche.“ „Weil´s nicht geht. … Mokuba lenk´ ihn ab.“ „Ich geh´ ja schon.“ Ich ermahne ihn, als er mit dem Finger in die Torte fahren will: „Finger weg.“ und klatsche ihm abermals auf die Finger. Mokuba meint allerdings: „Die Fülle schmeckt aber so gut.“ Ich wiederhole: „Warte gefälligst bis morgen.“ ~~~ Seto´s Sicht ~~~ Als ich diese Worte durch die Küchentür vernehme, muss ich grinsen. //Sie hat also an meinen Geburtstag gedacht. Ich kann mir gar niemand besseren, als sie, an meiner Seite vorstellen. Ich werde meinen Plan morgen in die Tat umsetzen, da sie sich ja richtig Gedanken darüber gemacht hat, was sie mit mir unternimmt. Sie kann ja nicht wissen, dass ich gelauscht habe, bevor ich den Versuch gestartet hab, in die Küche zu kommen.// geht ihm durch den Kopf. *** Meine Sicht *** Am nächsten Tag, gleich nach dem Aufstehen, richte ich alles her, bevor Seto aufsteht. Ich mache ihm Frühstück und einen Kaffee, so wie er ihn gerne trinkt, damit er nicht an den Kühlschrank muss, weil ich dort die Torte platziert hab´, um sie abzukühlen. Danach kehre ich wieder zurück ins Schlafzimmer und lege mich, auf der Decke, neben ihn, während ich ihn beim Schlafen beobachte. Nach einer Weile beobachten, gedenke ich ihn zu wecken, weil ich Mokuba höre, dass er aufgestanden ist. Ich lege meine Hand auf seine Wange und küsse ihn auf seine Lippen, bis er wach wird und meinen Kuss erwidert. Wenig später löse ich den Kuss und flüstere ihm zu: „Guten Morgen, mein Liebling!“ „Guten Morgen, mein Schatz!“ streichelt er über meinen Bauch, um das Baby zu spüren. Danach schnappt er mich, dreht mich um, drückt mich an sich und küsst mich hinten am Hals. Später gehen wir dann hinunter in das Esszimmer, während ich den Abstecher in die Küche mache, um das Frühstück zu holen. Als ich ins Esszimmer komme, sitzen beide bereits am Tisch und scheinen nur mehr auf mich zu warten. Elsa, die Haushaltskraft, tischt gerade für Mokuba und mich das Frühstück auf den Tisch und ich stelle Seto das Frühstück vor ihn hin. Er staunt nicht schlecht, als er sieht, was ich ihm gemacht habe. Pfannkuchen in Herzform. „Alles Gute zum Geburtstag, mein Liebling.“ sage ich ihm und gebe ihm einen Kuss auf die Lippen. „Danke, mein Schatz.“ erwidert er daraufhin. „Aber, das ist längst noch nicht alles.“ erwähne ich ihm. „Da bin ich aber mal gespannt.“ meint er dazu. Seto streichelt über meinen Bauch und spricht an unser Baby gewandt: „Glaubst du, gefällt uns, was uns erwartet?“ Plötzlich hab ich das Gefühl, das Baby macht Purzelbäume in meinem Bauch, die selbst Seto vernimmt. Er beginnt zu grinsen und meint: „Das deute ich mal als ‚ja‘.“ Er sieht zu mir und erklärt: „Unser Sohn scheint sehr lebhaft zu sein.“ Darauf kann ich nur erwidern: „Da hast du recht.“ Er zieht mich noch einmal zu sich herab und gibt mir einen Kuss. Man sieht Seto richtig an, dass er glücklich darüber ist, Papa zu werden. Ich setze mich ebenfalls an den Tisch und beginne mit Seto und Mokuba zu frühstücken. Nach dem Frühstück räumt Elsa den Tisch ab, wir erheben uns, da erwähne ich Seto: „Ich hoffe, du hast heute keine wichtigen Termine.“ „Die kann ich sicher verschieben.“, meint er dazu nur, „Denn nichts ist mir wichtiger, als meine Familie.“ Mit diesen Worten hat er mich sehr glücklich gemacht. „Also, was hast du mit mir vor?“ fragt mich Seto sichtlich neugierig. Ich erkläre ihm also: „Ich hab´ mir Folgendes überlegt. Wir machen einen Ausflug zum Rummelplatz und genießen etwas unsere Zweisamkeit, während Mokuba mit Yugi, Joey, Tea und Tristan abhängt. … Später um die Mittagszeit herum, gehen wir dann romantisch Essen und am Nachmittag gegen 16 Uhr feiern wir im kleinen Kreis deinen Geburtstag. … Also, was hältst du davon?“ Er antwortet mit einem spitzbübischen Lächeln: „Sehr verführerisch, würde ich mal behaupten.“ Da denke ich so bei mir: //Du hast ja keine Ahnung. ... Schade nur, dass ich meine Eltern nicht einladen konnte, wegen meiner Schwangerschaft.// und betrachte die Wölbung meines Bauches, //Konnte er nicht zwei Monate früher Geburtstag haben? Oder anders herum, konnte ich nicht zwei Monate später schwanger werden? Denn, dann würde man den Schwangerschaftsbauch noch nicht so extrem erkennen können.// Ohne es zu merken, hat sich mein Gesichtsausdrück betrübt, was Seto, als auch Mokuba scheinbar aufgefallen ist. „Jenna? Fehlen dir deine Eltern?“ fragt mich Mokuba, und Seto formuliert die Frage um: „Hättest du gerne deine Eltern zur Geburtstagsfeier dabeigehabt?“ Erst blicke ich zu Mokuba, dann zu Seto und nicke auf Seto´s Frage hin. Daraufhin nimmt mich Seto in seine Arme. ~~~ Seto´s Sicht ~~~ Ich freue mich, den Tag mit Jenna, zu verbringen. Doch unerwartet verändern sich ihre Gesichtszüge und sie blickt auf ihren Bauch. Ich ahne, was in ihr vorgeht. //Sie denkt bestimmt an die Geburtstagsfeier, und dass sie gerne ihre Eltern dabeihätte. Hmmm, … Kann ich das Risiko auf mich nehmen? … Ich will nicht, dass Jenna unglücklich ist. … Vielleicht wäre es ohnehin sinnvoller gewesen, ihren Eltern sofort reinen Wein einzuschenken. Ich werde in dem Bezug etwas unternehmen müssen.// Ich frage sie daher, nachdem Mokuba seine Frage gestellt hat: „Hättest du gerne deine Eltern zur Geburtstagsfeier dabeigehabt?“ Sie nickt auf meine Frage hin. //Hab´ ich´s doch gewusst.// Ich nehme sie in meine Arme und weiß ihr nichts zu sagen, um sie aufzumuntern. Aber sie scheint auch nicht zu erwarten, dass ich etwas darauf zu entgegnen weiß. Es ist einfach eine verzwickte Angelegenheit, über die nur ich selbst bestimmen kann. Um sie auf andere Gedanken zu bringen, schlage ich daher, nach einer Weile, vor: „Lass uns zum Rummelplatz aufbrechen. Das bringt dich auf andere Gedanken.“ Sie nickt und Mokuba beginnt zu jubeln, was Jenna ein Lächeln auf die Lippen zaubert, während sie ihren Blick ihm zuwendet. ~~~ Meine Sicht ~~~ Er löst die Umarmung und lächelt mich aufmunternd an. Seto ist ja so verständnisvoll. Auch ein Grund, warum ich ihn so sehr liebe. Niemand, wirklich niemand, durfte Seto bisher so kennen lernen, wie ich. Und darauf bin ich sehr stolz. Er ist der geborene Ehemann und Vater. Geschäftsmann ist er ja schon. Mein Kummer ist vergessen, darum sage ich voller Vorfreude: „Dann lasst uns aufbrechen.“ Beide nehmen mich an der Hand und wir verlassen die Villa. Einige Minuten später treffen wir beim Rummelplatz ein und Mokuba verabschiedet sich auch sofort: „Ich treffe mich mit Yugi und den anderen um 9 Uhr bei der Geisterbahn. Bis später.“ Seto wirft einen Blick auf seine Armbanduhr und fragt: „Es ist jetzt fünf Minuten vor neun. … Also, was machen wir jetzt?“ an mich gewandt. „Lass uns erst mal etwas umsehen.“ Wir gehen also Händchenhaltend umher und sehen uns die Attraktionen an, während wir von vielen Leuten angestarrt werden. Es ist nämlich noch nicht so richtig offiziell, dass Seto eine Freundin hat und bald Vater wird. Doch zum Glück wagt es keiner, sich uns aufzudrängen oder sich uns zu nähern. Nach einer Weile gelangen wir an Spielstände und wir versuchen unser Glück an einigen Ständen. Seto gewinnt drei Stofftier-Schlüsselanhänger, die er sofort an mich weiterreicht und meint: „Für dich, mein Schatz.“ Ich verdrehe nur meine Augen und antworte zuckersüß: „Danke, mein Liebling, nur, dass du Geburtstag hast und eigentlich ich für dich was gewinnen sollte, und nicht umgekehrt.“ „Ist doch egal.“, erklärt er mir, mit einem spitzbübischen Grinsen im Gesicht, „Ich bin schließlich ein Mann und werdender Vater. Ich muss mich doch gut um meine Frau kümmern.“ Ich blicke ihn skeptisch an. //Hat er mich eben als seine Frau bezeichnet? … Zugegeben vor einiger Zeit hab´ ich ihn auch als meinen Mann ausgegeben, aber er erwähnt das, so ganz ohne Grund.// Ich beginne zu Grinsen und erwähne: „Deine Frau mag jetzt gerne Zuckerwatte essen.“ Er hebt skeptisch eine Augenbraue und wirkt verzweifelt, ehe er mich anfleht: „Tu´ mir das bitte nicht an. Wir haben erst gefrühstückt und du hast mehr als reichlich gegessen. … Mir wird schlecht, wenn ich dir zusehen muss, weil ich genau weiß, dass du dann sicher noch Ketchup oder Senf drauftust.“ Ihn schüttelt es regelrecht. „Ich kann doch nichts dafür, dass ich so einen abartigen Geschmack hab´, während der Schwangerschaft. Ich werde die Zuckerwatte, nur für dich, so essen, wie sie ist, ok?“ Er lächelt leicht und nickt. Zwei Minuten später bin ich im Besitz von Zuckerwatte und stopfe sie mir nur so in den Rachen, dass Seto beim bloßen Zusehen, würgen muss. Ich halte inne und sage: „Tut mir leid, Schatz.“ „Schon gut. Ich hab´ mich fast daran gewöhnt. Nur, schling das Zeug nicht so runter.“ Die restliche Zuckerwatte esse ich langsam fertig, nur für Seto. Jedoch, als ich mit der Zuckerwatte fertig bin, fängt mein Magen plötzlich lautstark zu knurren an und das, obwohl ich eben Zuckerwatte verspeist habe. Seto verdreht die Augen und meint: „Unser Baby ist eindeutig verfressen.“ und ich beginne zu kichern. Seto legt seinen Arm um meine Schulter und erklärt: „Dann wollen wir unseren Sohn mal nicht hungern lassen.“ Wir gehen daher in eine Imbissbude und ich bestelle mir mehr als reichlich zu essen. Der Imbissbudenbesitzer bringt für mich sogar vollstes Verständnis auf, da er noch weiß, wie das bei seiner Frau in der Schwangerschaft war. Erst, nachdem ich zwei ganze Menüs verdrückt habe, fühle ich mich satt. Seto und ich machen uns dann weiter auf den Weg und schauen, was es noch so zu sehen gibt, während mir durch den Kopf geht: //Ich kann doch nichts dafür, dass ich in letzter Zeit so viel esse. Das liegt an meinem zu guten Stoffwechsel. Bevor das Baby was vom Essen abkriegt, hab ich das meiste schon wieder verdaut. … Mein Frauenarzt meinte, es ist zwar selten, dass so etwas vorkommt, aber ich soll mich mit dem Essen eben nicht zurückhalten, damit das Baby auch wirklich gut versorgt ist. Seto ist auch so verständnisvoll und gibt mir alles, was ich brauche, weil auch er will, dass es unserem Baby gutgeht.// Dann erblicke ich ein Riesenrad und rufe erfreut aus: „Lass uns mit dem Riesenrad fahren.“ Er lächelt mich an und wir steuern direkt auf das Riesenrad zu. Als wir, nach geraumer Zeit, dran sind, besteigen wir eine Kabine und Seto hat darauf bestanden, dass wir unter uns sind, was mich besonders glücklich stimmt, denn es hätten noch vier weitere Personen in so einer Kabine Platz gehabt. Dann beginnt sich unsere Kabine endlich zu bewegen. Da sich Seto mir gegenüber hingesetzt hat, klopfe ich mit meiner rechten Hand neben mich und erwähne spaßhalber: „Mein rechter, rechter Platz ist leer, da wünsch ich mir meinen Seto her.“ Er beginnt verlegen zu grinsen und erhebt sich. Ich strecke meine Hände nach ihm aus, die er in seine nimmt und sich neben mich platziert. Da er immer noch meine Hände hält, bin ich nicht sicher, was er damit bezweckt. „Jenna, ich will dir etwas sagen. Der Augenblick scheint günstig dafür.“ Ich blicke ihn fragend an, während ich mich frage: //Er will sich doch hoffentlich nicht von mir trennen? … Aber, wenn er von einem günstigen Augenblick spricht, … vielleicht hat er bereits entschieden, wann wir die Weltreise beginnen und will mich nun einweihen.// Seto senkt seinen Kopf. //Scheint eine doch etwas heiklere Sache zu sein.// Mir wird allmählich mulmig, weil ich Angst kriege, was Seto mir sagen könnte. Dann ist es soweit. Seto hebt seinen Kopf und blickt mir direkt in die Augen, als er beginnt: „Du weißt, ich tu´ wirklich alles für dich, … und nun bitte ich dich um einen Gefallen. ... Bitte heirate mich.“ Ich bin dermaßen erstaunt, überrascht und unvorbereitet, dass ich gar nicht weiß, was ich darauf antworten soll. Mir bleibt einfach nur der Mund offenstehen. Er spricht auch sofort weiter: „Ich habe mir das wirklich gut überlegt, und mir ist auch klar, dass du deinen Eltern versprochen hast, sie zu deiner Hochzeit einzuladen. … Ich bin für mich zu dem Schluss gekommen, dass das Versteckspiel vor deinen Eltern einfach nicht richtig ist. Warum sollten sie nicht erfahren, dass sie Großeltern werden?“ Ich schließe meinen Mund und beginne zu überlegen, während Seto weiterspricht: „Ich finde es einfach nicht fair, deinen Eltern gegenüber. Sie haben ein Recht, zu erfahren, dass du schwanger bist. Auch, auf das Risiko hin, was mir danach blüht.“ Nun bekommt er sogar Tränen in die Augen, während er fortfährt: „Ich liebe dich so sehr. Ich kann mir ein Leben ohne dich und unserem Sohn gar nicht mehr vorstellen. … Du lebst nun seit etwa vier Monaten bei mir und ich habe immerzu das Gefühl, als wären wir bereits Mann und Frau. … Ich weiß, dieser Wunsch ist egoistisch, dich an mich binden zu wollen, …“ „Seto.“, unterbreche ich ihn sanft, mit ebenfalls Tränen der Rührung in den Augen, „Dieser Wunsch ist überhaupt nicht egoistisch.“ Ich drücke seine Hände und spreche weiter, nachdem ich seinen Blick wieder eingefangen habe: „Ich liebe dich über alles und wäre gerne gesetzlich mit dir verbunden.“ Ein leichtes Lächeln schenke ich ihm, um ihm zu zeigen, wie ernst es mir ist. Er erwidert mein leichtes Lächeln, meint: „Schön ausgedrückt.“ und greift in seine Hosentasche. Danach befördert er eine kleine Schachtel zutage, worin sich bestimmt ein Ring für mich befindet. Seto öffnet die Schachtel und ich erblicke zwei Ringe darin. Er holt den kleineren der beiden schlichten silbernen Ringe heraus, nimmt meine linke Hand und steckt mir den Ring an den Ringfinger, schiebt sich den zweiten ebenfalls selbst über, dann hebt er wieder seinen Blick und sieht mich überglücklich an. Ich falle ihm daraufhin um den Hals und küsse ihn sehr ausgiebig. Die übrige Fahrt im Riesenrad, kuscheln und knutschen wir miteinander. Mir kommt es so vor, als wären wir immer noch so verliebt ineinander, wie am ersten Tag. Nachdem unsere Kabine wieder den Boden unter den Füßen gefunden hat, entsteigen wir der Kabine und gehen verliebt Händchenhaltend zur Geisterbahn, weil wir die uns bis zuletzt aufgehoben haben. Um sicher zu gehen, fragt er mich wiederholt: „Bist du sicher, dass du das tun willst?“ Ich nicke und erkläre: „Mir und dem Baby geht es gut. Es wird schon nichts passieren. So schreckhaft bin ich nun auch wieder nicht. … Außerdem hab´ ich ja dich an meiner Seite, du wirst mich schon beschützen.“ Er lacht und meint: „Als, wenn das nötig wäre. Ich bin aber gerne bereit, dich die ganze Fahrt über in meinen Armen zu halten.“ „Da macht das Geisterbahnfahren doch gleich viel mehr Spaß.“ erwidere ich daraufhin. So steigen wir in den Wagen und die Geisterbahnfahrt kann losgehen. Seto nimmt mich auch gleich in die Arme und hält mich fest, während er meinen Bauch streichelt, um auch unser Baby ruhig zu halten. Die Strecke ist ganz schön furchterregend gestaltet. Geister, Vampire, Fledermäuse und sogar Werwölfe und Skelette kommen an uns vorbei, doch irgendwie kann ich mich nicht auf die Fahrt konzentrieren, sondern nur auf Seto, und wie schön es sich anfühlt, ihn ganz allein für mich zu haben. Immer wieder frage ich mich, wieso er ausgerechnet mich erwählt hat, an seiner Seite sein zu dürfen. Meine Blicke zu ihm, scheinen ihm aufgefallen zu sein, denn er sieht mich nun auch an und beginnt zu lächeln. Ich erwidere verlegen das Lächeln und senke leicht meinen Kopf, weil ich mich etwas schäme, weil ich ihn angehimmelt habe. Sogar meine Wangen beginnen zu brennen, weil ich mich ertappt fühle, was schon eine ganze Weile nicht mehr vorgekommen ist. Seto legt einen Finger unter mein Kinn und hebt meinen Kopf an, damit ich ihm wieder in die Augen blicke. //Ich kann doch nichts dafür, dass ich immer noch in ihn verliebt bin, weil ich mich immer wieder neu in ihn verliebe. Er ist einfach ein Traum von einem Mann. Eben, ein Mann, von dem man nur träumen kann, dass es nahezu ein Wunder ist, dass es ihn überhaupt wirklich gibt. … Hilfe, ich bin ja so verknallt in ihn, dass ich quatsch denke.// geht mir dabei durch den Kopf. Seto verfolgt sichtlich amüsiert, wie sich meine Zahnrädchen drehen, während mein Gesicht bestimmt bereits einer Tomate Konkurrenz machen könnte. „Kann es sein, dass du immer noch in mich verliebt bist?“ //Oh, Hilfe! Jetzt leuchte ich bestimmt, wie eine Leuchtreklametafel.// denke ich mir, peinlich berührt. „Du bist süß.“, sagt er plötzlich und völlig unerwartet, „Jetzt weiß ich mit Bestimmtheit, dass unsere Liebe niemals sterben wird, mein Engel.“ Ich blicke ihn verwirrt und verwundert an. „Jenna, du ahnst ja nicht, wie sehr ich dich liebe. Ich würde dich bei weitem über unseren Tod hinaus lieben, denn du hast etwas an dir, das sonst niemand besitzt. Ich kann es nicht einmal in Worte fassen. Es fühlt sich so an, als wären unsere Seelen miteinander verbunden. Darum glaube ich, dass du meine wahre Liebe bist. Nichts kann unsere Liebe erschüttern. … Ich habe keine Erwartungen an dich, … nur die Bitte, dass du mich niemals verlässt, egal, was passiert.“ fährt er unwillkürlich fort. Der kommt mir prompt der Gedanke: //Er bezieht sich hier eindeutig auf meine Eltern. Mir scheint es fast so, als befürchte er, dass sie mich ihm entreißen könnten, wenn sie erfahren, dass ich von ihm schwanger bin. … Hmmm. … Da kommt mir doch glatt eine Idee, wo Seto nichts zu befürchten hat.// „Seto?“, beginne ich deshalb, „Ich hab´ eine Idee.“ Er wird hellhörig und erkundigt sich: „Was für eine?“ „Was hältst du davon, wenn wir standesamtliche und kirchliche Trauung trennen?“ Er hebt fragend eine Augenbraue und ich erkläre ihm: „Wir heiraten standesamtlich einfach etwas früher als kirchlich, dann können unsere Eltern nichts mehr dran ändern.“ „Dir ist schon klar, dass sie unsere Ehe annullieren lassen könnten?“ wirft er ein. „Was sollten sie denn schon für eine Annullierung vorweisen können? Wir haben ihre Erlaubnis.“ Er öffnet den Mund und sagt dann doch nur: „Gutes Argument.“ „Jetzt müssen wir uns nur noch ein schönes Datum, das man sich leicht merken kann, überlegen. Das hab´ ich meinen Eltern versprochen.“ erwähne ich. „Was hältst du vom 11.11.?“ fragt er mich. „Das wäre ja zu Faschingsbeginn und bereits in etwa zwei Wochen.“ „Mhm.“, entgegnet er, „Dann kannst du dich schon mal daran gewöhnen, dich als meine Frau zu sehen. Du wirst danach nämlich Jenna Kaiba sein, meine Ehefrau.“ strahlt er mich förmlich an, mit seinen funkelnden aufgeregten Augen, und das, bei dieser Dunkelheit, die nur durch Ungeheuer erhellt wird. „Wir sollten trotzdem ein schöneres Datum wählen, und außerdem nicht so knapp hinter deinem Geburtstag.“ erwähne ich. „Na, schön. Dann nehmen wir ein Datum genau zwischen deinem und meinem Geburtstag. … Das wäre der Jänner, wenn ich nicht irre. Der 1.1.? … Zu knapp bei Silvester?“ schlägt Seto vor, während er meinen skeptischen Gesichtsausdruck beobachtet. „Geburtstag meiner Mutter. Schlechtes Datum. Was hältst du vom 11.1. … Dieses Datum wär noch frei.“ erkläre ich. „Perfekt.“ meint er dazu nur. Dann fällt mir plötzlich ein: „Verdammt. … Mein Vater hatte gestern Geburtstag und ich hab´ vergessen ihn anzurufen.“ „Ich wusste gar nicht, dass ich gleich nach deinem Vater Geburtstag habe.“ ist Seto verwundert. „Heute ist ihr Hochzeitstag.“ erwähne ich. „Oh!“ entkommt ihm. „Ich werde mich gleich morgen um den Hochzeitstermin bemühen.“ fügt er noch an. Glücklich lächle ich ihn an, lehne meinen Kopf an seine Schulter und sinniere vor mich hin: „Und am 23. Februar werden wir sogar schon Eltern werden.“ „Wie kannst du dir so sicher sein? Der errechnete Geburtstermin ist doch auf den 20. Februar festgelegt.“ „Weil ich es spüren kann. Frag mich nicht, woher ich das weiß. Ich weiß es einfach. … Nenne es meinetwegen magische Verbindung zwischen unserem Sohn und mir.“ Seto streicht mir über den Kopf, ich hebe ihn an und ihm nächsten Augenblick liegen seine Lippen auf meinen. Dann ist die Geisterbahnstrecke auch schon zu Ende und helles Tageslicht begrüßt uns, als wir uns wieder voneinander lösen. Wir steigen aus dem Wagen, da meint Seto auch schon, nach einem Blick auf die Uhr: „Lass uns Mittagessen gehen.“ und ich nicke nur, während wir uns auf den Weg machen, und er seinen Arm um meine Schultern liegen hat. Wir marschieren aus dem Rummelplatz hinaus und gehen zu einem naheliegenden Restaurant. Dort schlage ich wieder ordentlich zu und wir gehen anschließend nach Hause, um seinen Geburtstag nur zu zweit vor zu feiern. Dieser findet natürlich in unserem Schlafzimmer in unserem gemeinsamen Bett statt. Später gegen 16 Uhr kommt dann Mokuba nach Hause und wir feiern kräftig mit Torte essen, Geschenke auspacken und Familienspielen. Seto bekommt von mir ein kleines Foto von ihm und mir für seinen Kartenanhänger und ein aktuelles Foto von Mokuba. Von Mokuba bekommt er eine Duell-Monsters-Karte, die er schon immer haben wollte, aber nie die Zeit gefunden hatte, herauszufinden, wer im Besitz von ihr ist. Mokuba hat sich extra dafür die Zeit genommen, einen guten Preis ausgehandelt und sie sich besorgt. Seto konnte zum Zeitpunkt der Geschenkevergabe nicht glücklicher aussehen. Vor allem freut es ihn, dass er nun seine Familie immer bei sich tragen kann. *** Viele Wochen später, ich bin im 8. Monat schwanger und mein Bauch ist bereits kugelrund, sodass ich mir kaum noch selbstständig Schuhe anziehen oder ausziehen kann, weil ich sie nicht mehr erblicken kann. Es ist eine Woche vor unserer Hochzeit und ich liege im Bett neben Seto, der immer noch schläft, weil es erst 6 Uhr morgens ist. Ich schlafe in der letzten Zeit nämlich sehr unruhig, weil ich schon sehr aufgeregt bin, wegen unserer Hochzeit, und weil mich unser Sohn mit Aktivitäten ständig aufweckt. In der Nacht, als ich wach wurde, musste ich zudem das erste Mal feststellen, dass Seto nicht im Bett neben mir lag. Mein erster Gedanke war natürlich: //Na, toll. Ich gehe ihm schon so sehr auf den Geist, dass er sich jetzt eine Andere gesucht hat, mit der er sich seine Zeit vertreibt. Er liebt mich nicht mehr, weil ich jetzt so kugelrund aussehe.// und habe mich in den Schlaf geweint. Doch, als ich kurz vor 5 Uhr am Morgen aufgewacht bin, lag er wieder bei mir im Bett, was mich auf den Gedanken brachte, dass er vielleicht nur woanders im Haus war, weil er vielleicht nicht schlafen konnte. An diesem Tag habe ich allerdings vor, die Vorbereitungen für unsere Hochzeit zu planen. Ich will Seto eigentlich bitten, mit mir gemeinsam die Vorbereitungen zu machen, weil Mokuba auch mithelfen will. Der freut sich nämlich schon riesig darauf, dass ich festes Familienmitglied werde, sowie auf seinen Neffen, der in eineinhalb Monaten auf die Welt kommt. Seto bewegt sich und dreht sich in meine Richtung, dann blinzelt er und öffnet seine Augen. Anscheinend hat er gespürt, dass er angestarrt wird. Er wirft einen Blick auf seine Armbanduhr und beginnt zu lächeln. „Guten Morgen, mein Schatz.“ begrüßt er mich. „Guten Morgen.“ erwidere ich leicht lächelnd. Er merkt scheinbar sofort, dass etwas nicht stimmt, denn er fragt mich besorgt: „Was ist denn, mein Schatz?“ „Ich hab´ mich gefragt, wo du um 2 Uhr nachts warst.“ frage ich ihn daher. „Ich war in der Küche und hab´ etwas getrunken, weil ich nicht schlafen konnte.“ antwortet er mir, während er es nicht schafft, mir dabei in die Augen zu sehen. Ich fasse es nicht, dass er mich so offensichtlich belügt. Aber ich werde noch herausfinden, was er tatsächlich gemacht hat. Vorerst lasse ich diese Antwort gelten und erwidere: „Ich hab´ dich an meiner Seite vermisst.“ „Tut mir leid, mein Schatz.“ entschuldigt er sich und gibt mir einen Kuss. Damit hat sich für mich vorerst die Sache erledigt. *** Am nächsten Abend bleibe ich wach, und als ich ein Piepsen von seinem Handy vernehme, springt Seto ruckartig aus dem Bett und verlässt das Schlafzimmer. Ich werfe einen Blick auf den Wecker, mit roten Leuchtziffern, der auf Seto´s Nachtschränkchen steht. Es ist wieder dieselbe Uhrzeit wie gestern. Dann bin ich gestern wohl aufgewacht, weil ich seine Bewegung im Bett vernommen habe, wie er sich aus dem Bett zurückgezogen hat. Ich versuche, mühevoll in die Sitzposition zu kommen und strenge mich an, in den Stand zu kommen. //Gott. Schwanger zu sein, ist einfach nur eine Qual, wenn man jemanden ausspionieren will.// geht mir durch den Kopf. Erschöpft, durch die Anstrengung, verschnaufe ich kurz, schleiche mich aber dann auf leisen Sohlen – ich trage schließlich Socken und die sind wirklich leise, sowohl auf Fliesen, als auch auf Parkett – dorthin, wo seine Schritte hingeführt haben. Kurz darauf erblicke ich auch schon Licht aus seinem Arbeitszimmer, das durch den Türspalt dringt. Ich schleiche bis zum Türspalt und lausche dem Gespräch: „Hören Sie. Ich hab´ den Prototyp und die Akten, die Sie wollten, für Sie bereitgestellt. Lassen Sie bitte meine Familie aus dem Spiel. Ich tue doch, was Sie wollen. … … … Einverstanden. … … … Was? Das geht nicht. An dem Tag ist mein Hochzeitstag. … … … Gut, ich habe verstanden. Am Freitag, also. … … … Moment, ich schreibe mit. … … … Im Armenviertel die Hafenstraße 125, Pier 34, Lagerhalle 245, Eingang D. … Gut, hab´ ich notiert. … Ich werde pünktlich um 3 Uhr nachts am Freitag da sein.“ Ich öffne die Türe ganz und werfe einen Blick ins Arbeitszimmer. Seto hat mir den Rücken zugewandt, also lehne ich mich lässig an den Türrahmen und warte, bis Seto sich mir zuwendet, um seine Reaktion zu sehen, während ich mir kopfschüttelnd denke: //Wieso hat er mir nichts gesagt. Wieso verheimlicht er uns, dass wir bedroht werden. … Ich hab´ auch schon eine Idee, wie wir aus dieser Sache wieder herauskommen. … Ich werde ihn doch noch nicht mit den Tatsachen konfrontieren.// Also ziehe ich mich wieder zurück, aus der Tür, und schließe sie wieder, bis auf den Spalt, die die Tür offen gestanden hat. Danach öffne ich die Tür lautstark und halte mir den Arm vor meine Augen, um verschlafen zu wirken. „Seto, was machst du hier? … Du sollst doch so spät nicht mehr arbeiten.“, versuche ich, gerade eben aufgestanden, zu klingen, „Ich mach´ mir langsam ernsthaft Sorgen um dich. … Nur, weil du nicht schlafen kannst, sollst du dich doch nicht gleich in Arbeit stürzen.“ Er kommt auch sofort auf mich zu, da er das Gespräch ohnehin beendet hatte, ehe ich mich zurückgezogen hatte und ich fahre fort: „Bin ich schuld, weil du in letzter Zeit so schlecht schläfst? Schlafe ich zu unruhig?“ „Aber, nein, mein Engel. Das gibt sich bestimmt wieder. Mach´ dir keine Sorgen. Es ist alles in Ordnung.“ und mir geht ein Licht auf. //Er will nicht, dass wir uns Sorgen machen und Angst haben müssen. Er will es alleine regeln. … Aber, ich kann nicht zulassen, dass er sich ganz alleine in Gefahr begibt. Ich werde am Freitag auf jeden Fall mitmischen und die Polizei verständigen. Ich glaube, ich sollte Roland und ein paar Männer auch miteinbeziehen, damit auch nichts schiefgeht. … Und falls die Leute des Erpressers bewaffnet sein sollten, muss ich eben Magie einsetzen. … Das schaukeln wir schon, Seto.// beginne ich gedanklich zu planen und ein Grinsen huscht auf meine Lippen, das Seto zu irritieren scheint. „Da bin ich aber froh. Kommst du wieder ins Bett? Ich mag nicht alleine schlafen.“ sage ich daher schnell. „Sicher.“ Ich drehe ihm bereits den Rücken zu, als er unerwartet von hinten seine Arme um mich schließt und sein Becken gegen meinen Hintern presst. Ich beginne zu grinsen und erwähne: „Vielleicht lasse ich mich ja zu ein wenig Bettgymnastik überreden.“, da ich sehr deutlich die Beule in seiner Hose spüren kann. Er streichelt auch recht fahrig meinen Bauch und fährt mir in die Pyjamahose, direkt an meinen Schambereich. Er schiebt zwei seiner Finger in mich und ich kann mich nur an ihn lehnen und stöhnen. Er geht mit mir rückwärts und drückt mich dann gegen die nächste Wand. Ich stütze mich mit meinen Armen an der Wand ab und kurz drauf spüre ich sein Glied an meinem Hintern. Er reibt etwas mit seinem Glied, während er mir drei Finger vor den Mund hält. Ich beginne seine Finger mit meiner Zunge zu verwöhnen, während ich spüre, wie sein Glied immer härter wird. Nach einer Weile zieht er seine Finger wieder zurück und beginnt an meinem After zu massieren. So haben wir in letzter Zeit öfter Sex, weil er dem Baby nicht schaden will. Dann schiebt er den ersten Finger hinein und beginnt mich zu weiten, während er mich in meinem Schambereich weiter stimuliert. Ich verkrampfe einen Moment. Kurz darauf folgen dann nacheinander die zwei weiteren Finger und ich habe das Gefühl vollkommen ausgefüllt zu sein. Das fühlt sich einfach nur wahnsinnig gut an, sodass ich mehr will. Viel mehr. Und ich kann nur stöhnen. Nach wenigen Augenblicken zieht er seine Finger allerdings wieder zurück und ich murre, weil sich das so gut angefühlt hat. Doch im nächsten Moment spüre ich bereits sein Glied an meinem Eingang, wie er sich vorsichtig in mich schiebt. Endlich fühle ich mich wieder ausgefüllt und er beginnt sich auch sofort mit einem langsamen Rhythmus zu bewegen, den er aber allmählich beschleunigt. Auch mit seinen Fingern am vorderen Eingang, hält er seinen Rhythmus ein und bringt mich damit um meinen Verstand. Ich stöhne nur mehr unentwegt und er bringt mich somit zum Orgasmus. Aber er ist bei weitem noch nicht bereit aufzuhören und legt noch etwas Tempo zu, während er mir ins Ohr stöhnt, was mich total anmacht. Einen Moment später zieht er sich ganz aus mir zurück, sowohl vorne, als auch hinten, räumt brutal seinen Schreibtisch ab und navigiert mich auf seinen Schreibtisch zu. Er hilft mir, mich mit dem Rücken auf den Schreibtisch zu legen, zieht mir die Pyjamahose ganz aus, hebt meine Beine über seine Schultern und schiebt sich in meinen Schambereich, wo er gleich wieder voll loslegt. Ich kralle mich dabei an die Tischkanten links und rechts von mir und er bringt mich ein weiteres Mal zum Höhepunkt. Kurz darauf spüre ich auch schon, wie sich warme Flüssigkeit in mir ansammelt. Ich bin fix und alle, nach dem zweiten Mal, aber für mich hat es sich allemal gelohnt. Ich liebe einfach den Sex mit Seto. Er stützt seine Arme an der Tischkante zu meinen Beinen ab und verschnauft. „Das … hatte ich … jetzt … echt nötig.“ gibt Seto von sich. „Na, … und ich erst. … Das letzte Mal … liegt ja auch … schon wieder … drei Tage zurück.“ keuche ich nach Luft ringend. Er lässt mir noch etwas Zeit zum Verschnaufen, weiß aber auch, dass ich nicht zu lange in der Rückenlage zubringen sollte, wegen der Blutversorgung. Nach ein paar Minuten drehe ich mich auch schon auf die Seite, was für Seto bedeutet, dass ich mich aufsetzen will. Er hilft mir auch sofort in die aufrechte Position und sieht mich schuldbewusst an. Dann beginnt er auch sofort: „Ich liebe dich, mein Engel. Vergiss das bitte nie.“ Mir kommt in den Sinn: //Er spielt eindeutig auf Freitag an. Was eindeutig bedeuten soll, dass es sein kann, dass er nicht zurückkommt. Soweit werde ich es aber nicht kommen lassen.// „Stimmt etwas nicht?“ frage ich ihn daher, falls er doch darüber reden will. „Nein, nein, alles bestens.“ winkt er ab. „Gut, dann lass´ uns jetzt wieder schlafen gehen. Ich will das gemeinsame Frühstück nicht verschlafen.“ Er hebt meine Pyjamahose auf und hilft mir, sie wieder anzuziehen, während ich mich an ihm festhalte. Danach gehen wir zurück in unser Schlafzimmer, ins Bett. Ich kuschle mich auch sofort an ihn und er nimmt mich bereitwillig in seine Arme. Während er mich so in den Armen hält, streichelt er mir über mein Haar und flüstert: „Ich liebe dich so sehr. … Ich könnte gar nicht glücklicher sein, mit dir an meiner Seite.“ Mit diesen Worten lässt er mein Herz höherschlagen. „Ich liebe dich auch, wie verrückt, dass ich es niemals verkraften würde, wenn dir jemals etwas zustoßen sollte.“ versuche ich ihm ein schlechtes Gewissen zu machen, damit er weiß, dass er noch gebraucht wird. Mit Erfolg vernehme ich, wie sich seine Augen entsetzt weiten und er seinen Kopf senkt. „Ich seh´ doch, dass etwas nicht stimmt. Du kannst mir wirklich alles sagen. Egal, was es ist.“ „Ich … Es ist nichts.“ kommt von Seto, als hätte er es mir erzählen wollen, hat aber dann wieder einen Rückzieher gemacht. „Wenn du es schon mir nicht sagen willst, vertrau dich jemand anderem an. Vielleicht kann dieser dir besser helfen.“ Ich bin zwar enttäuscht, aber vielleicht kann ich ihn anderweitig auf die Sprünge helfen, nicht alles alleine zu machen. Er scheint sogar darüber nachzudenken, denn er erwidert: „Ich werde es in Betracht ziehen. … Danke, mein Engel.“ und blickt mir wieder in die Augen. Ich streichle seine Wange und küsse ihn, will es aber bei einem einfachen Kuss nicht belassen. Ich dringe mit meiner Zunge in seinen leicht geöffneten Mundspalt und räubere seine Mundhöhle aus, die mir mehr als vertraut ist. Er greift mir in den Nacken und erwidert sehr leidenschaftlich das darauffolgende Zungenspiel, bis wir erschöpft einschlafen. ~~ Fortsetzung folgt ~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)