Durchgeknallte Traumsequenzen von Lunata79 ((was mein Hirn alles so fabriziert?)) ================================================================================ Kapitel 13: Traum 13 (Der falsche Seto Kaiba) --------------------------------------------- Ich, 19 Jahre alt, sehe ihm Fernsehen eine Werbekampagne, wo Seto Kaiba, 24 Jahre alt, an einem bestimmten Ort, nicht sehr weit von meinem Zuhause entfernt, ein Fan-Treffen veranstaltet, zu dem er anwesend sein wird, das drei Tage hintereinander stattfinden soll. In einer Woche soll es losgehen, aber er wird bereits 3 Tage früher in der Stadt sein. Als der Tag des ersten Fan-Treffens gekommen ist, fahre ich natürlich dorthin, um Seto Kaiba zu sehen, in den ich total verliebt bin, seit ich ihn das erste Mal im Fernsehen gesehen hab´. Dort erblicke ich nur sehr viele Mädchen, die voll auf Seto Kaiba abfahren. Dann kommt er angeblich endlich und ich bin verwundert, weil dieser weder so aussieht, noch so spricht wie Seto Kaiba, auch, wenn er eine gewisse Ähnlichkeit aufweist, und behauptet Seto Kaiba zu sein. Dieser geht sofort auf die Mädchen zu und lässt sich freiwillig von den Mädchen begrapschen. Ich sehe ihm in die Augen und kann meine Liebe aber nicht auf diesen übertragen. //Ich kann nicht, so einen furchtbaren Typen, lieben. Das ist nicht mein Seto Kaiba, den ich so liebe. … Es muss aber einen Grund geben, warum dieser Typ hier ist.// Ich schreie heraus: „Das ist unmöglich Seto Kaiba. Das ist ein Betrüger. … Seto Kaiba verhält sich doch ganz anders. … Liebe macht zwar blind, aber mein Herz erkennt den wahren Seto Kaiba und dieser Typ da, ist es nicht.“ Der falsche Seto Kaiba sieht mich böse an, und weil mir die anderen Mädchen keinen Glauben schenken, gehe ich sauer weg, von der Veranstaltung. //Ich bin doch nur gekommen, um den echten Seto Kaiba zu sehen. So eine Pleite. … Er wird aber wissen, wo ich den Echten finde. Ich werde ihn einfach verfolgen, wenn er geht. … Vielleicht ist er ja ein Verbrecher und hält den echten Seto Kaiba irgendwo gefangen? … Ich werde mich für alle Fälle vorbereiten.// Ich fahre kurz nach Hause und packe einen Picknick-Korb, mit Sandwiches, Obst, was zu Trinken, falls er nichts zu essen bekommt, Vitamintabletten, für den Fall der Fälle, Verbandszeug, falls er verletzt ist, und ein paar Knallkörper, falls ich ein Ablenkungsmanöver brauche, ein. Ich fahre wieder zurück zur Veranstaltung und verfolge mit meinen Blicken heimlich den falschen Seto Kaiba. ~~~ Später, als sich der falsche Seto Kaiba von den Mädels verabschiedet, verfolge ich ihn vorsichtig mit Abstand, bis zu einem baufälligen Gebäude, das eine Feuerleiter besitzt. Ich verfolge ihn, bis zu seiner Wohnungstür, die er glücklicherweise offenstehen lässt. Ich schleiche mich hinein, weil er das Licht nicht aufgedreht hat, obwohl es bereits dunkel ist. Ich bemerke aber einen einzigen Raum, wo Licht brennt, und der falsche Seto Kaiba hinsteuert. Ich krieche unter vielen Tischen, die an den Wänden aufgereiht stehen, bis zu dem Raum mit Licht, und sehe den echten Seto Kaiba dort gefesselt sitzen. Der falsche Seto Kaiba sagt zum echten: „Du wirst es nicht glauben, aber alle Mädchen haben mir abgekauft, du zu sein. Hahahahaha!… Na, gut. Ein Mädchen hat an mir gezweifelt. Sie meinte, ihre Liebe zu dir, würde ihr verraten, dass ich nicht echt bin. Die anderen Mädchen haben ihr aber nicht geglaubt, da ist sie gleich wieder gegangen.“ Der Echte erwidert aber: „Damit wirst du nicht durchkommen. Mein Bruder wird nach mir suchen.“ Der Falsche antwortet: „Das glaube ich eher weniger. … Der nimmt ja an, dass du an dieser Veranstaltung teilnimmst, und da keine Fernseh-Fuzzies anwesend waren, kann niemand das Gegenteil behaupten.“ Ich werde sauer, halte mich aber zurück, weil ich nicht auch noch geknebelt, neben dem echten Seto sitzen will, weil ich ihn ja befreien will. Der falsche Seto Kaiba geht ein Stück aus dem Raum, nimmt einen Baseball-Schläger, der auf der Seite steht, in die Hand und geht wieder auf den echten Seto zu. Er beginnt plötzlich auf ihn einzuschlagen, während er sagt: „Ich verbiete dir, mir zu widersprechen. … Und damit du mir nicht auf dumme Gedanken kommst, werde ich dir ein Bein brechen.“ und steigt mit voller Wucht, auf das linke Bein vom echten Seto Kaiba. //Ich kann das nicht mit ansehen. … Meine Chance, ihn gleich heute hier raus zu holen, ist gleich null.// Doch der falsche Seto Kaiba sagt noch: „Ich fahr jetzt nach Hause. … Hungere mal schön. Hahahahaha!“ //Als, wenn ich´s gewusst hätte, was mit ihm los ist. … Hoffentlich geht er gleich. … Das einzig Dumme ist, dass ich nicht weiß, wann er wiederkommen wird. … Aber, ich weiß mit Bestimmtheit, dass er die Veranstaltung wieder besuchen wird. … Das heißt, ich hab´ morgen sechs Stunden Zeit, mich, um meinen Seto zu kümmern, ehe der Falsche wieder zurückkommt.// Der falsche Seto Kaiba lacht noch einmal und verlässt dann die Wohnung, die er auch abschließt. Ich werfe einen Blick hinein in den Raum und stelle fest, dass Seto regungslos am Boden liegt und seine Augen geschlossen hat. //Es ist besser, wenn ich ihm keine falschen Hoffnungen mache und erst noch, auch vor ihm, versteckt bleibe.// Ich schleiche mich mit dem Korb auf Zehenspitzen an ihm vorbei zur Feuerleiter und stelle den Korb vorerst auf dem Gitter ab. Ich blicke vorsichtig die Feuerleiter hinunter und halte Ausschau, ob der falsche Seto auch wirklich das Gebäude verlässt. Nachdem ich den falschen Seto Kaiba wegfahren sehe, drehe ich mich um, zum echten Seto Kaiba. //Dieser Arsch hat meinen Liebling ganz schön zugerichtet. Er hat bestimmt überall blaue Flecken. … Ich muss ihm das gebrochene Bein schienen. Ich kann aber nur Materialien verwenden, die bei ihm herumliegen. … Mal sehen.// Ich schleiche zu ihm, stelle fest, dass er anscheinend bewusstlos ist, und beginne nach zwei Holzstücken und einem Seil zu suchen. //Der falsche Seto Kaiba ist ja so ein Trottel. … Der hat nicht mal daran gedacht, dass der echte sich sein Bein schienen könnte. Hier liegt ja alles griffbereit herum. … Es sei denn, der Falsche weiß, dass der echte zu schwach dafür ist. … Was mach´ ich jetzt nur. Mein Seto darf nicht sterben.// Ich überprüfe seinen Puls und danach seinen Magen. //Oh, mein Gott. … Wie lange wird er hier schon festgehalten? Er ist ja richtig ausgehungert, aber er lebt noch. … Ich muss ihn stärken. Gut, dass ich an Essen und Trinken gedacht habe.// Ich schiene sein Bein, damit es richtig verheilen kann. Ich krieche leise zum Korb und nehme ein Sandwich heraus. Ich krieche zurück zu Seto und halte ihm das Sandwich vor die Nase. Er wacht auf, was ich anhand von versuchtem Blinzeln bemerke. Er kann sich aber sichtlich nicht bewegen. Ich bitte ihn: „Du musst wieder zu Kräften kommen. Mach´ einen Biss.“ Er beißt ab und kaut. Ich erkundige mich: „Kannst du deine Finger bewegen?“ Er bewegt seine Finger sehr langsam. Danach fahre ich fort: „Ein Finger für Ja, zwei Finger für Nein und die Anzahl der Finger für Tage. … Wie lange wirst du schon hier festgehalten?“ Er zeigt drei Finger. „Hat dir der Typ zu essen und zu trinken gegeben?“ Er zeigt zwei Finger. Danach erkläre ich ihm: „Ich habe einen Korb mitgebracht, mit allem, was man so brauchen kann, wenn man in Gefangenschaft ist. … Ich weiß nur nicht, ob ich dich schon heute befreien kann. … Der einzige Fluchtweg ist die Feuerleiter. Ich fürchte, dass du zu schwach sein könntest, diese runter zu klettern. … Dein gebrochenes Bein ist auch noch ein großes Hindernis.“ Da merkt er, dass sein gebrochenes Bein geschient ist, als er es bewegen will. Ich erwähne daher: „Ich hab´, mit dem rumliegenden Zeugs, dein Bein geschient. Nur, gut, dass der Typ nicht mitdenkt. … Ach, übrigens, mein Name ist Jenna. … Ich bin kein Fan von dir. Ich bin dir nur verfallen. … Oder besser gesagt, ich bin das Mädchen, das der Typ erwähnt hat, das nicht daran glaubte, dass er Seto Kaiba sein könnte.“ Nun wage ich es, in seine Augen zu sehen, was auch er die ganze Zeit vermieden hat, aber, weil er jetzt doch wissen will, wie ich aussehe, dreht er vorsichtig seinen Kopf in meine Richtung, deshalb komme ich ihm entgegen. Plötzlich bemerke ich, dass er Tränen in den Augen hat, und versuche ihn aufzumuntern: „Ich werde dich hier rausholen. Keine Sorge. … Ich werde morgen wiederkommen, während der Typ seine Vorstellung hält. … Aber, ich muss jetzt langsam wieder nach Hause. Ich weiß schließlich nicht, wann der Typ hier wiederauftaucht.“ Ich krieche zum Korb, hole die Vitamintabletten, einen Apfel und eine Flasche Mineralwasser heraus und krieche zurück zu Seto. Ich fordere ihn auf: „Hier, schluck´ diese Vitamintabletten und spül´ sie mit dem Mineralwasser hinunter.“ Er tut, was ich sage und danach erläutere ich ihm: „Draußen, auf der Feuerleiter steht der Korb, ich lasse ihn, für dich, da. Du kannst dich jederzeit bedienen, wenn der Typ nicht da ist. Drin sind jede Menge Sandwiches, Äpfel und Bananen. Aber, Finger weg von den Knallkörpern. Die sind für den Fall, dass ein Ablenkungsmanöver von Nöten ist, weil ich nicht weiß, ob er alleine oder mit mehreren unter einer Decke steckt. … Einen Apfel steck´ ich dir in den Mantel. Zwei Sandwiches lege ich hinter deine Beine, in geräuschloses Papier gewickelt, falls dich der Hunger packt. Die Mineralflasche lege ich neben die Sandwiches. Versuche sowohl die Sandwiches und die Mineralflasche, als auch das geschiente Bein mit deinem Mantel zu verdecken. … Ach, und vergiss´ nicht, den sterbenden Schwan zu spielen.“ Ich sehe ihm nun wieder in die Augen, und weil er mich traurig ansieht, meine ich bittend: „Sieh´ mich nicht so an, sonst muss ich heulen. … Ich muss jetzt wirklich gehen. … Iss´ langsam, damit du dich nicht übergeben musst.“ Wir sehen uns wieder in die Augen, ich streichle seine Wange und sage: „Bis morgen. Versprochen.“ Ich gebe ihm sogar einen Kuss auf seine Lippen. Anschließend krieche ich zur Feuerleiter, und als ich zurückblicke, habe ich den Eindruck, dass er traurig ist, weil ich schon gehen muss. Unten angekommen notier´ ich mir die Adresse und das Stockwerk, damit ich wieder herfinde und fahre danach nach Hause. *** Am nächsten Morgen, kann ich es kaum erwarten, bis die Veranstaltung anfängt. Ich fahre bereits etwas früher los, mit dem Auto, in der Hoffnung, dass ich ihn heute da herausholen kann. Ich steige die Feuerleiter rauf und fülle den Proviant auf, den Seto anscheinend komplett verputzt hat. //Gott, muss der einen Hunger gehabt haben. … Er war ja auch ziemlich ausgehungert.// Ich werfe einen Blick zur Tür, von der Feuerleiter aus, hinein, um Seto zu erblicken. Er liegt, wie gestern, regungslos am Boden. Ich blicke hoch durchs Fenster, ob jemand im Raum ist, da dem nicht der Fall ist, wage ich mich zu Seto vor. Ich nehme seine Hand, um seinen Puls zu prüfen. //Wurde er schon wieder niedergeprügelt? … Aber, anscheinend konnte er das geschiente Bein super verstecken. … Eigentlich sollte er genug gestärkt sein, die Prügelschläge locker wegzustecken.// Seto blickt auf, sieht mich und setzt sich auf, während ich erschrecke, weil er sich so ruckartig bewegt hat. Ich meine, während ich mir das Herz halte: „Mach´ das nicht noch mal. Du hast mich erschreckt.“ „Tut mir leid, das wollte ich nicht. … Ich freu´ mich, dass du wiedergekommen bist.“ „Na, hör´ mal. Ich hatte es dir doch versprochen. … Fühlst du dich in der Lage, heute das Weite zu suchen? … Unterwegs könnten wir dann die Polizei informieren und den Betrüger auffliegen lassen. … Ich hab´ auch schon eine Idee, wie wir die Flucht, mit dem gebrochenen Bein, bewerkstelligen.“ Da meint er plötzlich: „Dann mal los. … Ich vertraue dir.“ Ich frage schockiert: „Du … vertraust mir?“ Er antwortet kühl: „Ja, das tue ich. … Du hast mich schließlich, vor dem Hungertod, bewahrt … und bist sogar bereit, mich aus den Fängen dieses Verrückten zu befreien. … Ich bin dir wirklich sehr dankbar.“ und ihm entkommt ein Lächeln. Ich bin so glücklich und frage daher: „Kannst du aufstehen?“ Er erhebt sich mit Hilfe des rechten Beins, kann aber das linke, gebrochene Bein, nicht belasten. Er nimmt sich eine herumliegende Rohrstange und versucht diese als Stütze zu benutzen, was ihm ganz gut gelingt. Ich betrachte ihn kurz von oben bis unten und stelle fest, dass er nicht mehr so schlimm aussieht, wie noch gestern. Zumindest die Rippen sind nicht mehr so stark zu erkennen, was für mich bedeutet, dass er das Essen wirklich nötig hatte. Danach stütze ich ihn auch noch etwas, um ihm zur Feuerleiter zu helfen. Dann fällt sein Blick auf den nachgefüllten Korb. „Du hast mir Nachschub mitgebracht?“ Ich nicke lächelnd und füge an: „Ich war mir noch nicht so sicher, ob wir heute deine Flucht hinbekommen. Aber, du scheinst gestärkt genug zu sein, um dich festhalten zu können. Du musst mich nämlich auch etwas mit deinem Gewicht entlasten. Ich bin es nämlich nicht gewohnt, Gewicht auf meinen Schultern zu tragen.“ „Das schaffen wir schon gemeinsam. Du bist ein tapferes Mädchen.“ Ich senke verlegen meinen Kopf. Er berührt leicht meine Wange und ich blicke wieder in seine Augen. „Ich sollte noch die Beweise mitnehmen, dass ich hier war.“ erwähne ich. Er nickt, und ich gehe zurück in den Raum, sammle alles ein und fühle seine Blicke auf mir. Danach komme ich wieder zu ihm zurück und mache mich am Korb zu schaffen. Ich gebe die Abfälle in das Sackerl, wo ich die neuen Sandwiches transportiert habe und lege das Sackerl in den Korb. Dann bitte ich Seto: „Nimm´, bitte, den Korb, damit wirklich nichts auf mich zurückführt.“ Er nimmt mir den Korb auch ab, lehnt die Rohrstange an den Türrahmen, hält sich am Fensterbrett fest und ich mache mich schon bereit, die Leiter soweit hinunter zu klettern, dass er sich dann auf meine Schultern platzieren kann. „Ich hoffe, du schaffst es so, dich auf meine Schultern zu setzen. Reich´ mir den Korb, damit du beide Hände frei hast.“ erkläre ich ihm. „Du hast wohl echt, an alles gedacht, wie?“ fragt er mich. „Ich habe zumindest versucht, nichts außer Acht zu lassen. … Ich hab´ sogar ein Auto bereitstehen, mit dem ich dich in dein Hotel fahren kann.“ Er platziert sich nun über mir so, mit viel festhalten, nachdem er mir den Korb überreicht hat, dass er sich auf meine Schultern setzen kann und platzier sich, sodass er sich an mir herunterlassen kann, während ich auch seine Beine festhalte. Danach klettere ich, mit ihm, wie geplant, die Leiter hinunter, während er den Korb wieder für mich hält. Unten angekommen, lasse ich ihn von meiner Schulter steigen, stütze ihn sofort ab und geleite ihn zum Auto. Ich helfe ihm, beim Einsteigen, er schnallt sich an, und ich stelle ihm den Korb auf den Schoß, wo er sich auch gleich einem Sandwich bedient, da er schon länger nichts mehr gegessen zu haben scheint. Danach steige ich, auf der Fahrerseite, ein und starte den Motor. Seto fragt mich stutzig: „Bist du sicher, dass du schon Autofahren darfst?“ Ich antworte verlegen: „Dürfen wahrscheinlich nicht, … aber mein Papa hat mir das Autofahren beigebracht. … Ich kann wirklich gut fahren, nur keine Sorge.“ Ich schnalle mich an und fahre los, während ich erwähne: „Ich weiß nicht, in welchem Hotel du, mit deinem Bruder, zurzeit wohnst. Du musst mir leider den Weg beschreiben.“ Also navigiert er mich. ~~~ Wir fahren nebenbei bei der Polizei vorbei, wo Seto ihnen alles schildert. Diese fahren sofort zur Veranstaltung, um den Betrüger festzunehmen, wegen Freiheitsberaubung und Foltermethoden, sowie versuchte Tötung durch grobe Vernachlässigung. Danach fahre ich Seto, zu seinem Hotel. ~~~ Nach längerem Navigieren, fahre ich das Hotel an und parke das Auto. Ich steige aus, helfe Seto beim Aussteigen und bringe ihn, bis zum Empfang, wo er mir wortwörtlich weggenommen wird. Seine Belegschaft bringt ihn zum Fahrstuhl, und ich bin traurig, weil ich fürchte, dass ich ihn so schnell nicht mehr zu sehen bekomme, da dreht ihn die Belegschaft noch einmal um und er sagt: „Jenna! … Ich werde eine weitere Veranstaltung hier in 2 Monaten planen. … Ich würde mich freuen, wenn du da bist.“ und ich lächle. Während ich wieder zum Auto gehe, denke ich mir: //Die Zeit mit ihm war schön, jedoch sehr kurz. … Jetzt wird ihn Mokuba bestimmt besorgt umarmen. Danach fahren sie bestimmt ins Krankenhaus und Seto bekommt einen Gips. Dort wird er bestimmt 6 Wochen sein Bein genesen lassen. … 2 Monate sind ja eine so lange Zeit. … Nur schade, dass er morgen nicht noch kommt. Morgen wäre der letzte Tag der Veranstaltung. … Ich glaube, er hat ganz darauf vergessen. … Oh, ich wollte ihm doch meine Sandwiches schenken.// Ich hole die Sandwiches, aus dem Auto, aus meinem Korb, disponiere um, sodass die Sandwiches im Sackerl sind, kehre um und gehe zurück zum Empfang. Ich bitte den Rezeptionisten: „Könnten Sie, bitte, diese Sandwiches Seto Kaiba zukommen lassen? Ich möchte sie ihm gerne schenken. … Sagen sie ihm nur, dass sie von Jenna sind.“ Gerade, als ich dem Rezeptionisten das Sackerl in die Hand drücken will, kommt Seto im Rollstuhl, mit seinem Bruder, und seiner Belegschaft aus dem Fahrstuhl, was mir nicht entgeht, da ich öfters einen traurigen Blick dorthin werfe, in der Hoffnung, er würde wiederkommen. Er fragt sofort: „Jenna, … du bist noch da?“ Ich erkläre ihm prompt: „Du hast meine Sandwiches vergessen. … Ich wollte sie dir doch mitgeben.“, lege sie ihm in den Schoß und beginne innerlich zu zittern, auf Grund des Gedankens, dass er mich vergessen wird. Plötzlich kommt ein Paparazzo auf mich zu und fotografiert mich neben Seto, während dieser vor sich hinsagt: „Das ist perfekt. … Die Heldin, die im Alleingang, Seto Kaiba aus der Gefangenschaft, eines Verrückten, befreit hat.“ Ich bin ganz irritiert und verliere Seto aus den Augen, als dieser mir nachruft: „Wir sehen uns noch morgen.“, weil dieser bereits weggefahren wird. Danach gehe ich wirklich zum Auto zurück und fahre nach Hause. *** Am nächsten Tag fahre ich, trotz Zweifel, dass ich ihn dort sehen werde, zur Veranstaltung. Dort wird bereits erwartungsvoll auf Seto Kaiba, von vielen Fans, gewartet. Ich stelle mich, ganz hinten, einfach dazu. Als es dann heißt, dass er eingetroffen ist, stelle ich mich auf eine Parkbank, weil ich ihn sehen will. Ich sehe ihn stehend, ohne Rollstuhl, aber, mit einer Krücke, nähertreten, während er eine Hand hebt, als Begrüßung, und die Fans jubeln. //Er sieht so gut aus. Ihm scheint es wieder gut zu gehen. Das freut mich. … Oh, er hat mich entdeckt. Er sieht zu mir.// Ich steige schnell von der Parkbank, weil es mir, vor den anderen Fans, peinlich ist. Aber, er marschiert auf mich zu, während die Fans zur Seite gehen, um zu sehen, wohin er geht. Als er vor mir stehenbleibt, sagt er: „Hallo.“ Ich antworte beschämt: „Hallo. … Gut siehst du aus.“ und schlinge überwältigt meine Arme, um seine Taille, während ich mich leicht an ihn lehne. Kurz danach löse ich meine Umarmung und sage beunruhigt: „Entschuldige, ich wollte dir nicht zu nahetreten.“ Er erwähnt lächelnd: „Diese Grenze hast du längst überschritten, als du mich geküsst hast.“ //Das hat er sich gemerkt? Oh, oh!// Die weiblichen Fans werden sichtlich neidisch. Er nimmt einen Stift aus seinem Mantel und fragt: „Würdest du dich, auf meinem Gips, verewigen wollen?“ Ich lächle ihn verlegen an, die Fans sehen verwundert drein, und ich nehme den Stift. Ich schreibe meinen Namen sehr groß, auf die einzige große leere Stelle, die er für mich extra freigelassen hat. Ich gebe ihm danach den Stift zurück und frage ihn, weil ich später keine Möglichkeit mehr dazu haben könnte: „Würdest du dich vielleicht dazu herablassen, … dich, mit mir … zu verabreden?“ „Vielleicht, … wenn mein Gips wieder ab ist.“ „Wie lange musst du ihn denn jetzt drauflassen?“ „Der Arzt meinte, du hast die Schiene so gut angebracht, dass ich nur 5 Wochen den Gips tragen muss.“ „Das ist toll. … Wie soll ich dich kontaktieren?“ Den Fans passt diese Vertraulichkeit gar nicht, und beginnen Seto, von mir, wegzudrängen. Er ruft mir deshalb zu: „Ruf´ mich an!“ „Ich hab´ deine Nummer nicht!“ Er betrachtet die Fans und scheint zu überlegen, da ruft er mir zu: „Ich rufe dich an. … Gib´ mir deine Nummer.“ Ich nehme einen Lippenstift, den ich am Boden finde, ein herumliegendes Papier und schreibe darauf: „Deine Lebensretterin, Handy-Nr.: xxxx/xxx xx xx, Ich liebe dich!“ Da ich ihn, wegen der Menge an Fans, schon gar nicht mehr sehen kann, steige ich wieder auf die Parkbank. „Jenna, beeil´ dich.“ schreit er, da er immer weiter von den Fans fortgeschoben wird. Viele Fans kommen nun auf die Idee, anstatt ihrer Namen, ‚Jenna‘ zu schreiben, mit ihrer eigenen Telefonnummer darauf, während ich das Papier, mit meiner Nummer, daraufhin zu einem Flieger bastle, und zu ihm versuche, fliegen zu lassen. Im nächsten Augenblick sehe ich, wie seine Hand nach dem Flieger greift, und er plötzlich viele Zettelchen in seiner Hand hält. ~~~ Seto´s Sicht ~~~ Als ich die Zettel alle einzeln öffne, stelle ich fest, dass fast auf jedem Jenna´s Name draufsteht. Als ich dann allerdings auf einem lese: „Deine Lebensretterin.“, muss ich grinsen. //Kluges Mädchen.// Ich stecke mir ihren Zettel in meine linke Manteltasche, während ich ihr zurufe: „Ich ruf´ dich auf jeden Fall an. Auch, wenn ich, in nächster Zeit, keine Zeit dazu finden sollte.“ Die Fans drängen mich noch weiter, von ihr, weg, sodass ich gezwungen bin, wieder Heim zu fliegen, mit dem Helikopter, mit dem ich auch hergeflogen bin. Ich steige in den Helikopter, während ich winke. Ich lese mir noch mal ihre Nummer durch, da erblicke ich das: „Ich liebe dich!“ und Mokuba fragt mich, da er mir anscheinend über die Schulter geblickt hat: „Warum hast du ihr nicht gesagt, dass du dich in sie verliebt hast?“ Ich antworte ihm allerdings: „Doch nicht, vor all den Fans. Wer weiß, was sie Jenna antäten. Du hast doch mitbekommen, was da eben abgegangen ist. … Ich hab´ jetzt ihre Nummer, und kann sie jederzeit anrufen. Ich werde mich, mit ihr, verabreden, dann werde ich es ihr sagen.“ und der Helikopter hebt ab. ~~~ Meine Sicht ~~~ Als der Helikopter abhebt, blicke ich diesem noch nach. //Hoffentlich ruft er mich an. … Ich kann es kaum erwarten, ihn wieder zu sehen.// *** Da er anscheinend sehr beschäftigt war - ich hab´ seine Aktivitäten im Fernsehen verfolgt - ruft er, nach 6 Wochen, an einem Vormittag, endlich an, und ich biete ihm an: „Komm´, morgen, einfach zum Abendessen, zu mir. Meine Adresse lautet xxxxxxxxxx xxx/xx/xx. Ich koche für dich, was Leckeres. Um 18 Uhr, ja?“ Er sagt zu und meint: „Ich hab´ deine Adresse notiert. Ich freu´ mich. … Bis morgen.“ Ich bin sehr aufgeregt, weil ich mich so freue, ihn wiederzusehen. *** Der Tag und Zeitpunkt der Verabredung ist gekommen. Seto klingelt an meiner Tür. Ich öffne diese und bitte ihn: „Komm´ herein.“ Er tritt ein, ich schließe hinter ihm die Tür und verriegle sie, damit er mir nicht mehr entkommen kann und erwähne: „Dir ist schon klar, dass ich dich nicht mehr gehen lasse?“ Die Schlüssel verstecke ich in meiner Jackentasche und er lächelt, weil er mitbekommen hat, dass ich die Tür verriegelt habe, während er einen Blick ins Wohnzimmer riskiert. Ich folge ihm und erwähne auffordernd: „Schön, dass du da bist. … Schuhe ausziehen.“ Nachdem er sich die Schuhe ausgezogen hat, bin ich so frei und ziehe ihm den Mantel aus, während ich meine: „Den brauchst du hier nicht.“ Ich hänge seinen Mantel in der Garderobe auf und wir betreten gemeinsam das Wohnzimmer. Ich geleite ihn, zum bereits angerichteten Tisch, und erwähne: „Setz´ dich doch. Nur keine Scheu.“ Er sieht sich um und meint: „Du hast die Wohnung sehr nett dekoriert.“ Ich fühle mich geschmeichelt: „Danke. … Fühl´ dich, wie Zuhause.“ und er setzt sich, an den Tisch. Ich setze mich ebenfalls, an den Tisch, und wir beginnen zu essen. Er meint zum Essen: „Sehr lecker, aber, ein wenig versalzen.“ Ich werde rot, weil es mir peinlich ist und sage: „Ich war so aufgeregt beim Kochen, weil du kommst. Tut mir leid.“ Er lächelt und erklärt: „Das macht nichts. … Es schmeckt wirklich sehr gut.“ Und er isst wirklich alles auf. Nach dem Essen trinken wir einen Schluck Rotwein, danach stehe ich auf, gehe auf ihn zu, bitte ihn: „Steh´ doch mal auf.“, was er auch tut, aber nicht weiß, warum. Ich lege sofort meine Hand auf seinen Oberkörper und drücke ihn rückwärts Richtung Schlafzimmer. Als er das Schlafzimmer betritt, erwähne ich: „Das ist mein Schlafzimmer.“ und als ich ihn weiter Richtung Bett drücke, erwähne ich, „Und das ist mein Bett.“ Ich erkläre ihm danach: „Ich will mich nicht länger zurückhalten.“, während ich ihn aufs Bett stoße, sodass er, auf dem Bett, zum Liegen kommt. Er stützt sich, mit seinen Ellbogen, ab und ich klettere kniend auf Seto, bis ich, mit meinem Kopf, in seiner Kopfhöhe bin. Ich drücke ihm auch sofort einen Kuss auf seine Lippen, den er sogar erwidert, ohne Widerworte. Danach küssen wir uns gleich noch mal, und danach gehen wir über zum Zungenkuss. Während des Zungenkusses beginnt er meinen Rücken zu streicheln, und ich ihn, in meine Arme zu ziehen, bis auch er mich ganz fest in seine Arme schließt. Ich stecke all meine Liebe, für ihn, in diesen Zungenkuss, sodass ich sogar seine Liebe zu mir spüren kann. Wir beginnen uns zu wälzen, weil wir um die Oberhand kämpfen, während des Zungenkusses. Umso länger wir uns küssen, desto erregter werde ich. Später packt er meine Oberschenkel, packt meinen Hintern und drückt mein Becken an seins, sodass ich spüren kann, wie hart er geworden ist. Ich unterbreche den Zungenkuss und ziehe mir meinen Pullover aus, sodass ich nur mehr mit BH auf ihm sitze, während er seinen Pullover auszieht. Danach fummle ich an seiner Hose rum und ziehe sie ihm aus, während er meinen Rock auszieht. Die Unterwäsche haben wir auch schnell verloren und ich lasse mich auf sein Glied sinken, halte aber inne. Er packt meine Hüften und durchbricht ruckartig mein Jungfernhäutchen, da ich noch Jungfrau war. Mit schmerzverzerrter Mimik kneife ich meine Augen zu. Er setzt sich auf, bringt mich zum Erliegen, streichelt mir tröstend über den Kopf, und beginnt mit einem langsamen Rhythmus, um die besseren Gefühle, in mir hervorzubringen. Nach einer Weile schlinge ich meine Arme um seinen Hals und wir küssen uns wieder mit Zungenkuss, während er den Rhythmus allmählich beschleunigt. Kurz darauf kommen wir ziemlich gleichzeitig. Danach legt er sich neben mich und ich kuschle mich an ihn. ~~~ Nach einer ganzen Weile, des Kuschelns, erwähne ich: „Ich hätte nicht gedacht, dass du mich soweit gehen lässt.“ und sehe ihm ins Gesicht. Er senkt seinen Blick zu mir herab, während er über meine Haare streicht und erklärt: „Der Grund ist, … weil ich dich liebe.“ Ich sehe ihn überrascht an, er küsst mich auf die Lippen und ich lächle glücklich. Ich lege meine Hand an seine Wange, küsse ihn noch einmal und erwidere ihm: „Ich liebe dich auch.“ ~~~ Nach einer weiteren Weile des Kuschelns, frage ich ihn: „Schläfst du eigentlich mit jedem Mädchen, das dir zu nahetritt?“ Er lacht und antwortet: „Nein, … du bist die Erste, die es überhaupt geschafft hat, mir näher, als fünf Meter, zu kommen. … Ich halte mich grundsätzlich von meinen Fans fern.“ „Ich sagte dir doch, ich war kein Fan.“ Er fragt neugierig nach: „War?“ „Jetzt bin ich dein größter Fan. … Ich hab´ alle deine Aktivitäten verfolgt, bis gestern, weil ich so Sehnsucht nach dir hatte.“ Er beginnt mir zu erzählen und zu gestehen: „Ich hab´ meinem Koch den Auftrag gegeben, mir dieselben Sandwiches zu machen, die du für mich gemacht hast, um meine Sehnsucht nach dir, die Wartezeit über, nicht ausarten zu lassen. Nur, die Sandwiches schmeckten nicht so, wie deine. … Ich habe begonnen, dich richtig zu vermissen, bis mir klar wurde, dass ich es nicht mehr ertrage, dich, noch länger, nicht sehen zu können. … … … Als ich gefangen war, hatte ich eigentlich bereits mit meinem Leben abgeschlossen, weil ich keine Hoffnung auf Rettung hatte, bis du aufgetaucht bist. … Du hast mir wieder Hoffnung gegeben, zu überleben.“ Ich unterbreche ihn: „War das der Grund, warum du geweint hast, bevor ich erwähnte, dass ich gehen muss?“ Er nickt und ich gestehe ihm im Gegenzug: „Das war auch der Grund, warum ich dich geküsst hab´. Ich wollte dich beruhigen.“ „Mir hat, zuvor, auch noch nie jemand gesagt, was ich tun soll. … Du warst die Erste.“ Ich lächle und erkläre: „Ich wollte nicht, dass irgendetwas schiefgeht, … weil, sonst hätte ich dich nicht so schnell befreien können.“ „Genau, deswegen, wirst du immer meine Heldin sein, die mich gerettet hat.“ und wir küssen uns noch einmal. Er wirft einen Blick auf seine Uhr und verzieht das Gesicht, woraufhin ich ihn frage: „Was ist denn?“ „Tut mir leid, Jenna. … Ich wollte es dir schon eher sagen, … aber, ich muss, noch heute, wieder nach Hause fliegen. … Mein Flieger geht um 23 Uhr. … Ich muss sofort aufbrechen. Der Wagen ist bereits da und wartet auf mich.“ erklärt er mir, während er aufsteht und seine Sachen zusammensucht. Ich stehe ebenfalls auf und suche meine Sachen und wir ziehen uns wieder an. Er geht rasch in den Vorraum, zieht seine Schuhe und den Mantel wieder an. Nimmt den Schlüssel aus meiner Jacke und entsperrt die Tür, während ich zu ihm ins Vorzimmer stürme, weil ich länger, mit dem Anziehen, gebraucht habe. Ich schlüpfe schnell in meine Schuhe und halte ihn auf, als er bereits die Tür raus will: „Warte, … wann seh´ ich dich wieder? … Wie kann ich dich erreichen? Ich hab´ keine Nummer von dir.“ Er dreht sich um, zu mir, schreibt auf seine Visitenkarte seine private Handy-Nummer drauf und meint: „Mein Handy ist immer aufgedreht. … Ich bin aber immer sehr beschäftigt, also wunder´ dich nicht, wenn ich nicht immer abheben kann. … Wie du weißt, ist in zwei Wochen wieder eine Veranstaltung in deiner Stadt, wo ich meinen Fans zuwinke. Wirst du kommen?“ Ich antworte traurig: „Du weißt doch, dass ich keine Veranstaltung mit dir versäumen würde. … Du kannst mit mir rechnen. … Musst du wirklich schon gehen?“ Er seufzt: „Es tut mir leid, ich kann´s nicht ändern. … Morgen warten viele Geschäfte auf mich.“ und sieht mir in die Augen. Als er merkt, dass ich den Tränen nahe bin, nimmt er mich noch einmal in seine Arme. Wir lösen die Umarmung wieder, er meint: „Nicht weinen. Wir sehen uns bereits in zwei Wochen wieder.“ und küsst mich. Er blickt wieder auf die Uhr und geht allmählich die Treppen runter, während ich es nicht lassen kann, ihn immer und immer wieder zu küssen, während ich ihn frage: „Habe ich keine Chance, dich umzustimmen?“ „Das geht nicht.“ „Kannst du nicht bei mir bleiben?“ „Das geht leider nicht.“ Dann frage ich, unten, bereits beim Eingangstor, angekommen: „Kann ich nicht mit dir kommen?“ „Das wär´ eigentlich kein Problem, aber es ist bereits zu spät.“ Nun bekommt auch er Tränen in die Augen, weil ich auch mehr Tränen bekomme. Ich versuche seine Hand festzuhalten, damit er nicht gehen kann, aber er entfernt sich von mir, bis ich seine Hand nicht mehr festhalten kann. Ich rufe ihm nach: „Ich liebe dich!“ Er sieht, während dem Einsteigen in den Wagen, noch einmal zu mir und sagt, fast nicht hörbar: „Ich liebe dich auch!“, aber ich weiß, was er gesagt hat. Ich beobachte noch, wie der Wagen vom Parkplatz fährt, und beginne bitterlich zu weinen, weil ich den Trennungsschmerz nicht ertrage. ~~~ Seto´s Sicht ~~~ Ich lasse sie wirklich ungern zurück, doch die Limousine fährt bereits los. Plötzlich spricht mich Mokuba an: „Warum weinst du?“ „Ich hätte nie gedacht, dass es mir so schwerfallen würde, sie zurückzulassen.“ Mokuba fragt mich daher: „Du liebst sie wirklich, nicht wahr?“ und ich antworte: „Ja, das tu´ ich.“ *** Meine Sicht *** Zwei Wochen später ist es dann soweit, dass ich ihn wiedersehen werde. Ich klettere vom Dachfenster aufs Dach, um ihn, besonders gut, sehen zu können. Natürlich nehme ich mein Handy, weil ich seine Nummer eingespeichert habe, und mein Fernglas, damit ich ihn ganz nah sehen kann, mit. Ich schaue durchs Fernglas und warte, bis er die Bühne betritt. Als es dann soweit ist, winkt er den Fans zu, die so viele sind, dass man kaum Platz hat, sich zu bewegen, und beginnt mich in der Menge zu suchen. //Er weiß ja nicht, dass ich hier oben bin. Ich muss mich irgendwie bemerkbar machen. … Für diesen Fall habe ich ja mein Handy dabei.// Ich nehme mein Handy und rufe ihn an. Er scheint sich kurz zu wundern, weil sich sein Handy rührt. Er nimmt sein Handy aus dem Mantel, blickt auf das Display und hebt ab. Bevor er etwas sagen kann, frage ich: „Kann es sein, dass du nach mir suchst? … In der Menge wirst du mich bestimmt nicht finden. … Du musst schon, auf dem Dach, meiner Wohnung suchen.“ Er blickt hoch zu den Dächern und erblickt mich. Ich winke ihm zu und frage: „Hast du nachher Zeit, zu mir zu kommen?“ „Ich werde mir bestimmt etwas Zeit für dich erübrigen können.“ Mokuba fragt ihn, im Hintergrund: „Ist sie das?“ Seto antwortet ihm: „Ja.“ und ich erblicke durchs Fernrohr Freudentränen in Seto´s Augen. Mokuba meint dann allerdings unterwartet: „Geh´ zu ihr. Ich regle schon alles für dich. … Außerdem haben Yugi und seine Freunde gemeint, sie würden heute ebenfalls auf die Bühne kommen.“ Seto erklärt mir daher: „Ich komme sofort vorbei.“ und legt auf. Seto verlässt daraufhin fluchtartig die Bühne, während ich in die Wohnung klettere und zur Tür hinausrenne. Er kämpft sich wahrscheinlich durch die Menschenmenge, während ich das Treppenhaus runtereile. Als er bei meinem Eingangstor ankommt, öffne ich, zum selben Zeitpunkt, die Tür vor seiner Nase. Wir erblicken uns und fallen uns sofort in die Arme. Wir beginnen uns zu küssen. Den Reportern entgeht natürlich gar nichts, und sie beginnen uns, zu fotografieren. Uns geht das aber auf die Nerven, da treten wir küssend über die Türschwelle ins Stiegenhaus und schlagen die Tür vor den Reportern zu. Wir küssen uns die Treppe hinauf, bis in meine Wohnung und weiter ins Schlafzimmer, bis zu meinem Bett. Wir ziehen uns gegenseitig aus und beginnen miteinander zu schlafen, unverhütet, wie beim ersten Mal. Er ist diesmal um einiges ungehaltener, als beim ersten Mal. Ich kann diesmal so richtig seine brodelnde Leidenschaft spüren, sodass er mich richtig laut zum Stöhnen bringt, um dieses sehr intensive Gefühl verarbeiten zu können. Als ich komme, ist das Gefühl so intensiv, dass ich mich an ihm festkralle und er sogar spüren kann, wie ich komme, sodass auch er das höchste der Gefühle erfährt, als auch er kommt. Danach sieht er richtig befriedigt drein und lässt sich neben mich fallen, während er mich mit sich herumreißt, sodass ich auf ihm liege. Ich lächle und frage ihn sarkastisch: „Kommst du nur zu mir, um mit mir zu schlafen?“ und er lacht. ~~~ Mokuba´s Sicht ~~~ Als Seto zu seiner Freundin eilt, grapschen ihn die Fans richtig lästig an. Nachdem er dann endlich bei der Eingangstür ankommt und sie dann die Tür öffnet, bin ich ganz gerührt, als sich mein Bruder in die Arme von Jenna wirft. Er wirkt immer so glücklich, wenn er bei ihr sein kann. Ob er jemals auf die Idee kommt, sie zu uns zu holen? Meinen Infos nach, klappen Fernbeziehungen nicht immer so reibungslos. Während Seto also bei Jenna ist, versuche ich die Fans unter Kontrolle zu halten. Zum Glück kommen Yugi und seine Freunde dann auch endlich auf die Bühne und wundern sich, warum Seto nicht da ist, während die Fans zu jubeln beginnen. Ich erkläre ihnen: „Seto ist bei seiner festen Freundin.“ Yugi, Joey, Tea und Tristan fällt die Kinnlade runter, weil sie nicht fassen können, dass ausgerechnet mein Bruder eine feste Freundin haben soll. Ich geb´s ja zu, Seto hat immer behauptet keine Freunde zu wollen. Aber, es hat sich eben so ergeben, dass er jetzt eine Freundin hat. Und ich bin eigentlich froh darüber, weil er endlich glücklich sein kann und nicht mehr alleine ist. ~~~ Meine Sicht ~~~ Ich höre das Jubeln der Fans und frage Seto, während wir noch immer im Bett liegen: „Was ist denn da draußen los?“ „Es könnte sein, dass Yugi und seine Truppe eingetroffen sind.“ „Wissen die, dass du jetzt bei mir bist?“ „Das glaube ich eher nicht. … Die wissen nicht mal, dass ich in Gefangenschaft war, und du mich errettet hast.“ Da frage ich ihn: „Willst du nicht, ein bisschen, mit mir angeben?“ „Dann würde offiziell werden, dass ich eine Freundin habe.“ Ich erwähne sarkastisch: „Und ich dachte, ich wär´ nur dein Betthäschen.“ Seto meint enttäuscht: „Jenna, bleib´ ernst.“ „Ist es nicht so, dass du mich nach Ende der Veranstaltung wieder allein zurücklassen wirst? … Das ist nicht fair. … Du erschummelst dir immer die Zeit mit mir. … Werde ich jemals mehr für dich sein, als ein Zwischendurch?“ beschwere ich mich. Nachdem er nichts dazu sagt, füge ich an: „Ich hab´s nicht so mit Fernbeziehung. … Auch, wenn ich mir nicht mal sicher bin, wo ich bei dir stehe. … Ich weiß einfach zu wenig von dir. … Und, wenn wir uns so selten sehen, wird sich zwischen uns auch nie was ändern.“ „Erstens, sehe ich dich als meine feste Freundin, die ich über alles liebe. … Zweitens arbeite ich daran, mir Zeit für dich zu nehmen. … Und drittens, habe ich nicht vor, es so zu lassen, wie es ist. … Nur, die ganzen Veränderungen bedürfen Zeit, die du anscheinend nicht aufbringen willst.“ Ich senke meinen Blick und erwidere: „Nein, das ist es nicht. … Ich würde eine Ewigkeit auf dich warten. … Es ist nur, … wenn du weg bist, fühl´ ich mich noch mehr allein, als sonst. … Ich hab´ doch sonst niemanden. … Ich war es gewohnt, allein zu sein, bevor ich dich persönlich getroffen habe. … Es hat mir nichts ausgemacht, allein auf mich gestellt zu sein. … Du hast mein Leben auf den Kopf gestellt.“ „Wem sagst du das?“ Ich sehe ihn verwundert an und er lächelt. Dann erklärt er mir: „Dir mag es vielleicht nicht bewusst sein, … aber jedem ist es aufgefallen. … Ich hab´ mich verändert. … Viele meiner Bediensteten sind der Meinung, ich wär´ ein ganz anderer Mensch. … Und das nur durch dich. … Ich kann keinen klaren Gedanken fassen, ohne nicht einmal an dich zu denken. … Meine Sehnsucht nach dir treibt mich manchmal in den Wahnsinn.“ Ich sage vor mir her: „Warum muss immer alles so kompliziert sein? … Warum können wir nicht einfach nur zusammen sein?“ und lege meinen Kopf auf seinen nackten Oberkörper. Er sagt dazu nur: „Ich weiß es nicht.“ und nimmt mich ganz fest in seine Arme. ~~~ Nach einer Weile klingelt Seto´s Handy. Ich rolle mich von ihm runter, er springt auf und sucht sein Handy unter dem Wäscheberg unserer Kleidung. Er fragt mich hektisch: „Wo ist mein Mantel?“ „Ich schätze mal, ganz unten.“, während ich verführerisch in seine Richtung gedreht auf dem Bauch liege, mit meinem nackten wunderschönen Körper und meinen Kopf mit den Ellenbogen abstütze. Endlich findet er seinen Mantel und fischt das Handy aus der Manteltasche. Er drückt auf abheben, da hört man plötzlich Joey´s Stimme schreien, sodass sogar ich alles mitbekomme: „Kaiba, du feiges Aas, … tanz´ sofort zur Veranstaltung an. … Die Fans sind schon ganz außer sich, weil du einfach gegangen bist.“ Er legt auf und sieht mich hinterhältig an, während er meint: „Weißt du was?“ „Ich kenne diesen Gesichtsausdruck. Ich glaube nicht, dass mir gefällt, was du vorhast.“ „Zieh´ dich an, mein Schatz. Wir werden denen da unten jetzt etwas einheizen.“ „Ich wusste es.“, seufze ich auf, „Ich kann nur hoffen, dass mich deine weiblichen Fans nicht in der Luft zerreißen.“, während wir uns anziehen. „Wenn du bei mir bleibst, wird dir schon nichts passieren.“ Er nimmt mich an die Hand und schon verlassen wir meine Wohnung. ~~~ Als wir beim Eingangstor rausspazieren, drücke ich mich aus Angst ganz nah an Seto, dieser legt auch gleich seinen Arm um mich, damit ich ihm nicht verloren gehe. Die Fans kriegen uns erst mit, als wir an ihnen vorbeigehen. Die Fans sehen mich böse an, weil sie mitbekommen, dass Seto mich, mit seinem Arm, an sich drückt. Wir drängen uns durch die Menschenmasse, während mich viele böse Blicke treffen, bis wir die Bühne betreten. Ich verstecke mich hinter Seto, weil ich Angst habe, wie die anderen auf der Bühne, auf mich reagieren könnten. Seto marschiert kühn auf die anderen zu, während ich mich hinter ihm verstecke. Allerdings beginnen die vier zu tuscheln, warum ich mich verstecke. Joey: „Kaiba hat tatsächlich seine Freundin mitgebracht?“ Yugi: „Ist doch nicht schlimm.“ Tristan: „Hätte nicht gedacht, dass er tatsächlich eine Freundin hat.“ Tea: „Ist sie so hässlich, dass sie sich schämt, sich uns zu zeigen?“ Joey: „Würde mich wundern, wenn sich eine Schönheit in den verlieben würde.“ und lacht hämisch. Tristan: „Joey, du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass sich Kaiba eine Hässliche als Freundin nimmt.“ Tea: „Und, wenn er sie gekauft hat?“ Yugi: „Das würde ihm doch gar nichts bringen.“ Seto scheint es zu viel zu werden und spricht ein Machtwort: „Ihr könnt spotten so viel ihr wollt. … Ihr wolltet, dass ich herkomme, also hier bin ich.“ und ich wage einen Blick hinter Seto hervor. „Jenna? … Wenn du gehen möchtest, kannst du das gerne tun. Ich will dich nicht dazu zwingen, hier zu bleiben.“ „Nein. Ich weiche dir nicht von der Seite. … Ich will meinen Platz an deiner Seite und ich werde darum kämpfen.“, während ich die wütenden Massen betrachte, die bereits Papierbälle nach uns werfen. „Dann musst du dich jetzt hervorwagen. Du kannst dich nicht ewig hinter mir verstecken.“ „Ich weiß. … Du kannst echt eklig sein.“ „Ich weiß.“ und Seto verkneift sich das Lachen. Ich erwidere blöffend: „Danke, dass du mir den Mut nimmst. Ich gehe. … Schau nur, wie du alleine zurechtkommst.“ Seto dreht sich schockiert zu mir um und fragt: „Du willst mich jetzt alleine lassen? Das kannst du nicht machen?“ „Ach, nein?“, drehe mich provokant um und mache zwei Schritte, als er schockiert ruft: „Jenna, bleib´ hier, ich bitte dich. Verlass´ mich nicht.“ Ich dreh´ mich zu ihm und frage stutzig: „Wie kommst du auf die Idee, dass ich dich verlasse?“ Plötzlich scheint Seto mitzubekommen, dass die Massen ruhig geworden sind, denn er blickt sich um. //Jetzt sag´ doch endlich was. Du hast doch jetzt mitbekommen, was ich vorhabe. Spiel´ einfach mit.// Da sage ich zu ihm: „Du bist so berechenbar. … Aber, lass´ mich deine Antwort hören.“, um ihm etwas Zeit zu geben, mir eine Antwort zu liefern. Tea: „Wieso lässt er sich das von ihr gefallen?“ Yugi: „Hast du nicht gemerkt, dass die Fans plötzlich ruhig geworden sind, als sie begonnen hat, einen Aufstand zu machen?“ Seto antwortet dann: „Das wollte ich doch gar nicht sagen.“ „Warum hast du dann nicht einfach gesagt, dass ich dich nicht alleine lassen soll. … Du hast mich aber gefragt, ob ich vorhabe, dich zu verlassen.“ Ich warte einen Augenblick und sage dann: „Hat´s dir die Sprache verschlagen?“ Einige Fans beginnen ihm zuzurufen, was er tun soll. Er antwortet kühl: „Keineswegs. … Kannst du mir verraten, warum du gehen willst?“ „Damit ich weiß, woran ich bin. … Ob du´s wirklich ernst mit mir meinst.“ „Du weißt doch, dass ich dich liebe. … Genügt dir das nicht?“ Ich fordere ihn lächelnd auf: „Beweise es.“ Er beginnt zu grinsen, kommt auf mich zu, packt mich und wir küssen uns mit Zungenkuss. Die Menge jubelt und tobt. Die anderen vier verziehen das Gesicht, weil sie´s eklig finden, dass wir uns küssen, und wir umarmen uns. Mokuba ist gerührt, weil er seinen großen Bruder noch nie so glücklich erlebt hat. Danach meint Yugi zur Menge: „Ich denke, es wird Zeit für unseren Song.“ //Ich hab´ mich schon gewundert, warum die Musiker da sind.// Die Musiker beginnen zu spielen. //Diese Melodie kenne ich doch. Aber, ist das nicht ein Liebeslied? … Wie passend. … Ich glaube, ich sollte für Seto singen.// Die vier beginnen bereits zu singen, ich unterbreche den Kuss, sage zu Seto: „Warte kurz.“, da schnappe ich Joey, der mir am nächsten steht, das Mikro weg und beginne für Seto zu singen, während die anderen drei die Hintergrundmelodie singen. Seto sieht mich total erstaunt an, weil er nicht wissen konnte, dass ich eine schöne Gesangsstimme habe. Meine Stimme mit dem Liebeslied scheint sein Herz zu rühren. Und Joey ist eingeschnappt, weil ich viel besser singen kann, als er. Yugi wirkt recht zufrieden und Tea blickt mich ermutigend an. Als das Lied zu Ende geht, blicke ich verliebt in Seto´s Augen, der sowieso die ganze Zeit, seinen Blick nicht von mir abwenden konnte und gebe ihm einen Kuss. Viele Fans haben begonnen zu weinen, weil diese zutiefst gerührt sind. Während ich mich vor den Fans verbeuge, kommt Yugi auf mich zu und meint: „Herzlichen Glückwunsch, Jenna. … Du hast unsere Veranstaltung gerettet.“ Ich erwidere, während ich Seto ansehe: „Ich rette doch gerne.“ und Seto lacht. Dann zieht er mich in seine Arme und sagt: „Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch.“ säusle ich und wir geben uns einen Kuss. „Du hast es sogar geschafft, dass dich die Fans lieben.“ bemerkt er. Ich erwähne verlegen: „Ich musste doch was unternehmen, und da ich mir die Nervosität abgewöhnt hab´, war´s kein Problem für mich.“ Da entkommt Seto: „Du bist das Beste, was mir je widerfahren konnte.“ und ich lächle glücklich. Tristan: „Beide lieben sich wirklich.“ Tea: „Sie sind ein so schönes Paar. … Ich hätte nie gedacht, dass Kaiba auch Gefühle hat und sich verlieben könnte.“ Yugi: „Es braucht wirklich viel Mut, sich einzugestehen, dass man verliebt ist, wenn man so ist, wie Kaiba.“ Seto verspricht daraufhin: „Ich will dich nie mehr alleine lassen.“, was Mokuba hört und somit unsere Traumvorstellung zerstört: „Seto, das geht leider nicht. … Hast du vergessen, wie das nächste halbe Jahr aussieht? … Nach dem halben Jahr, kannst du sie zu uns nach Hause mitnehmen.“ „Wie gern ich dich auch gleich mitnehmen würde, aber Mokuba hat recht. … Es würde nichts bringen, wenn ich dich jetzt mitnehme, weil ich regelrecht abgeschirmt sein werde. Du würdest mich ohnehin das halbe Jahr nicht zu sehen bekommen.“ wirkt Seto nun sehr traurig. Ich lege meine Hand an seine Wange und erkläre ihm: „Das ist nicht so schlimm. Ich werde auf dich warten.“ „Du kannst mich jederzeit anrufen, wenn du dich einsam fühlst und Sehnsucht nach mir hast. Es kann nur sein, dass ich nicht abhebe. Aber, ich werde dich sofort, sobald ich Zeit habe, zurückrufen. … In einem halben Jahr komme ich dich abholen.“ „Ich werde auf dich warten.“ wiederhole ich mich, während die Fans bereits alle gegangen sind. Mokuba erwähnt: „Der Wagen wartet. Wir müssen los.“ Wir küssen uns noch ein letztes Mal, danach löst sich Seto von mir und steigt mit Mokuba in den Wagen. Ich winke ihm noch nach, während der Wagen wegfährt. Die anderen schütteln mir nacheinander die Hand, verabschieden sich ebenfalls von mir und ich gehe nach Hause. *** Zwei Monate später vermisse ich meine monatliche Blutung und gehe zum Frauenarzt, ob was nicht stimmt. Der Frauenarzt meint nur: „Sie brauchen sich keine Gedanken machen. Es ist alles in bester Ordnung. Sie sind schwanger.“ Ich bin so aufgeregt, dass ich gleich, wenn ich zuhause bin, Seto anrufen will. ~~~ Als ich zuhause bin, rufe ich ihn gleich an, aber, er hebt nicht ab. Ich versuche es, an diesem Tag noch öfters, ihn zu erreichen, aber, leider ohne Erfolg, denn es springt immer nur die Mailbox an, nach längerem Klingeln. Ich freu mich jedoch trotzdem seine Stimme zu hören, auch, wenn er nicht persönlich dran ist. *** Seit diesem Tag, versuche ich ihn, jeden Tag zu erreichen. Wieder einen Monat später (3. SSM), erreiche ich ihn an einem Nachmittag endlich persönlich. Ich frage ihn: „Wieso rufst du mich nicht an?“ „Tut mir leid, Jenna. … Ich hab´ so wenig Zeit und so viel zu tun. … Wie geht´s dir?“ „Mir geht´s ganz gut. … Wie stehst du eigentlich zu eigenen Kindern?“ „Dafür, hab´ ich jetzt wirklich keine Zeit. … Tut mir leid, Jenna. … Ich muss jetzt weiterarbeiten.“ „Du wiederholst dich. … Bis in drei Monaten.“ und lege traurig auf. Ich überlege hin und her, ob ich das Kind behalten, oder abtreiben soll. Doch ich entscheide mich dazu, das Kind zu behalten, damit ich nicht mehr so alleine bin. //Ich werde das Gefühl nicht los, dass er in drei Monaten nicht kommen wird, um mich abzuholen. Aber, ich will die Hoffnung nicht aufgeben. Ich werde einfach abwarten.// *** Wieder drei Monate später (6. SSM.) ruft er mich unerwartet, an einem Nachmittag an und teilt mir mit: „Hallo, Jenna. … Ich hab´ schlechte Neuigkeiten.“ „Lass´ mich raten. … Du kannst nicht kommen.“ Beschämt antwortet er: „Ja. … Es tut mir wirklich leid, aber die Arbeit türmt sich bei mir. … Ich kann unmöglich die Arbeit liegen lassen. … In einem halben Jahr, komme ich dich ganz bestimmt abholen, versprochen.“ //Soll ich ihm jetzt einfach sagen, dass er Papa wird, oder soll ich das Kind ganz alleine auf die Welt bringen? … Es hat ja doch keinen Sinn, mit ihm darüber zu diskutieren. … Die Arbeit ist ihm eindeutig wichtiger, als ich.// Ich sage daher nur enttäuscht: „Ich werd´s überleben. Hoff´ ich.“ „Bist du sicher, dass es für dich in Ordnung geht?“ Ich sage nur: „Ja.“ Plötzlich sagt er: „Ich liebe dich.“ Aber, ich ertrage es nicht und lege auf, während ich zu weinen beginne. //Das wird nie ein Ende nehmen. … Er wird mich immer hinauszögern. … Er hat bereits bewiesen, wie wichtig ich ihm bin. … Ihn interessiert nicht mal, was ich so mache. Das kann nicht so weitergehen. … Ich sagte zwar, ich werde auf ihn warten, aber, ich bin sicher nicht bereit, ewig auf ihn zu warten. Irgendwann muss Schluss sein. … Er muss sich entscheiden, … seine Arbeit oder ich.// ~~~ Erzählers Sicht ~~~ Was Jenna allerdings nicht weiß, ist, dass Seto Kaiba sich sehr wohl Gedanken macht, wie es weitergehen soll. //Sie hat einfach aufgelegt. … Sie ist bestimmt sauer auf mich, aber, ich kann doch nichts dafür, dass sich die Arbeit immer mehr stapelt. … Ich muss mich mehr in die Arbeit reinhängen.// Ob er jemals begreift, dass die Arbeit immer da sein wird, aber Jenna nicht ewig auf ihn warten wird? *** Meine Sicht *** Vier Monate später bekomme ich die ersten Wehen und bin ganz allein auf mich gestellt. Aber, auf Grund der Schmerzen ist mir sofort klar, dass ich das nicht alleine schaffen kann. Ich klopfe bei meinem Nachbarn, der glücklicherweise zuhause ist, der auch bereit ist, mich ins Krankenhaus zu fahren. Ich denke mir, während der ganzen Zeit über, während er mich unterstützt: //Kevin ist mein Nachbar, aber dennoch versteh´ ich mich recht gut mit ihm. … Er ist gutaussehend, nett und sehr hilfsbereit. … Er war immer da, wenn ich mal Unterstützung brauchte, oder, wenn er mir was zusammenbauen sollte. … Ich sollte vielleicht mal mit ihm ausgehen, um auf andere Gedanken zu kommen. … Ich vermute sowieso schon eine Weile, dass er insgeheim in mich verliebt ist. Er ist nur leider zu schüchtern, um mich zu fragen, ob ich mit ihm ausgehen würde. … Für das Kind ist es aber wichtig, einen Vater zu haben. … Ich werde jetzt mal abwarten, was Seto in zwei Monaten wieder für eine Ausrede parat hat, nur, um nicht zu mir kommen zu müssen. … Dass er mich liebt, glaub´ ich ihm, in letzter Zeit, nicht mehr, weil sonst hätte er mich längst zu sich geholt.// *** Nach der Geburt bleibe ich noch vier Tage im Krankenhaus, um alles zu lernen, um mein Kind versorgen und pflegen zu können und Kevin, mein Nachbar, kommt mich sogar jeden Tag besuchen. Dieser bringt mir jeden Tag Geschenke mit und freundet sich sogar mit meinem Baby an, da sage ich zu Kevin: „Ich bin dir so dankbar, dass du mir so geholfen hast. … Ich will das Baby Timo taufen. Willst du sein Taufpate sein? Ich würde mich wirklich darüber sehr freuen.“ Kevin meint: „Es wäre mir eine Ehre. … Jenna, sag´ mal, …“ Ich komme ihm entgegen: „Ich hab´ mich gefragt, ob du vielleicht mal mit uns beiden ausgehen willst?“ Kevin wirkt sehr glücklich darüber und sagt: „Das wär´ voll der Überhammer. … Aber, du solltest dich erst mal, mit deinem Sohn, einleben. … Ich weiß von meinen Geschwistern, dass es zu Beginn sehr stressig sein kann, bis man den Dreh heraushat.“ „Das ist sehr lieb von dir, aber, mir wär´s auch recht, wenn du mir dabei hilfst.“ „Ich dachte, du hast ´nen festen Freund?“ „Der hat nur leider keine Zeit für mich, drum ist er für mich Geschichte. … Es war mir ja nicht einmal möglich, ihm persönlich zu sagen, dass er Papa wird, bzw. jetzt geworden ist.“ „Das ist echt schlimm. … Auf mich kannst du dich echt verlassen. … Ich bin immer für dich da, wenn du Hilfe brauchst.“ „Das weiß ich. … Ich bin dir echt dankbar. … Du warst in letzter Zeit mein einziger Freund, den ich je hatte.“ „Ich helfe dir mit dem Packen, damit du mit dem Kleinen nach Hause kannst.“ Kevin hilft mir mit meinen Sachen und dem Baby und fährt mich nach Hause. *** Kevin hilft mir jeden Tag mit dem Baby und scheut sich sogar nicht mal, das Baby hin und wieder zu wickeln. Nur wird mir Tag für Tag immer mehr klar, dass ich keine Liebe für ihn empfinden kann, weil ich immer noch Seto liebe, was auch Kevin nicht verborgen bleibt. Denn er spricht mich eines Tages darauf an und ich kann ihm nur antworten: „Kevin, es tut mir leid. … Aber, ich kann meinen Freund einfach nicht vergessen. … Ich werde Timo auch bestimmt nicht verheimlichen, wer sein richtiger Vater ist.“ *** Zwei Monate später ruft mich Mokuba an und sagt: „Hallo, Jenna. … Seto kann dich leider nicht holen kommen. Er hat sich so sehr überarbeitet, weil er dich unbedingt holen kommen wollte, dass er nicht dazu in der Lage ist. … Ich soll dir von ihm ausrichten, dass er dich in neun Monaten auf jeden Fall abholen kommt.“ „Das ist ja zu Weihnachten. … Kann ich dich um einen Gefallen bitten? … Sag´ ihm doch, bitte, beizeiten, dass er Papa geworden ist.“ Mokuba ist entsetzt und meint: „Das sag´ ihm doch lieber selbst. Mir bleibt grad die Spucke weg.“ „Timo, sag´ Onkel Mokuba ‚hallo’.“ Timo spricht: „Whuä, whuä.“ „Er ist zwei Monate alt und sieht Seto sehr ähnlich. … Ich schick´ dir ein Foto.“ Gesagt, getan. Mokuba erwähnt: „Der ist ja so süß.“ „In neun Monaten ist er fast 1 Jahr alt und Seto verpasst alle seine Entwicklungsschritte.“ „Schick´ mir regelmäßig Fotos, dann werde ich sie ihm zeigen. Am besten Fotos, wo du mit drauf bist. … Wann genau hat er Geburtstag?“ „Am 25. Jänner. … Du kannst ihm gerne Spielsachen zu Weihnachten und zu seinem ersten Geburtstag schicken. Er würde sich sicher darüber freuen.“ „Das mach´ ich. … Ich hoffe, ich kann den kleinen Timo bald persönlich kennenlernen.“ „Das hoffe ich auch. Du musst Seto überreden, uns endlich zu holen. Er hat jetzt eine Familie und hat nicht mal eine Ahnung davon. Das kann nicht so weitergehen. Er muss sich entscheiden, was ihm wichtiger ist. Seine Arbeit oder seine kleine Familie.“ „Ich kann ihn doch unmöglich damit überfallen, dass er jetzt einen kleinen Sohn hat. … Er sitzt gerade an einem sehr wichtigen Geschäft, das die Existenz unserer Firma sichern würde. … Er darf jetzt unter keinen Umständen abgelenkt werden.“ „Na, schön. … Ich werde mich gedulden. … Ruf´ mal wieder an. Timo würde sich freuen, wenigstens mit Onkel Mokuba Kontakt zu halten.“ Mokuba verspricht: „Auf jeden Fall. … Timo ist einfach zum Knuddeln süß. … Also bis bald.“ und legt auf. Ich schicke Mokuba alle Fotos, die ich regelmäßig mache, um selbst meine Seele zu erfreuen. *** Mokuba´s Sicht *** Timo ist nun fast 10 Monate alt, sagt schon einige Worte, kann bereits Krabbeln und lernt Aufstehen mit Hochziehen. Es ist zwei Wochen vor Weihnachten. Ich habe sehr viele Spiele für meinen Neffen gekauft, die ich gerade in Geschenkpapier wickeln will, als Seto bei mir vorbeikommt und sich erkundigt: „Was machst du denn mit den ganzen Spielsachen?“ Ich lasse mir schnell eine Ausrede einfallen und erkläre: „Ach, ich spiele mit den Sachen.“ Innerlich klopfe ich mir gegen die Stirn, wegen dieser dämlichen Ausrede. „Bist du nicht schon zu alt für solche Spielsachen? … Die sind doch für Baby´s.“ „Das kann dir doch egal sein.“ blocke ich ab und Seto verlässt wieder den Raum. Ich lege noch ein Geschenk für Jenna bei, weil ich weiß, dass Baby´s teuer sind und verpacke die Geschenke in wunderschönem Geschenkpapier. Danach schreibe ich drauf: „An Jenna und Timo.“, mit ihrer Adresse. ~~~ Seto´s Sicht ~~~ Was hat Mokuba wirklich mit diesen Spielsachen vor? Ich linse durch einen Türspalt und beobachte Mokuba. Er verpackt die Spielsachen mit Geschenkpapier? Danach verlässt Mokuba den Raum. Sicher, um einen Boten zu holen, der das Paket zur Post bringen soll. Ich nutze diese Gelegenheit, schleiche mich in den Raum, um einen Blick auf den Empfänger zu werfen. //Er schickt Spielsachen an Jenna? … Und wer ist Timo? … Der Sache will ich aber auf dem Grund gehen, sobald ich etwas Zeit habe.// Mokuba kommt mit dem Boten zurück ins Zimmer und ich verstecke mich wieder im anderen Raum. Mokuba sagt vor sich hin: „Timo wird sich bestimmt über die ganzen Spielsachen freuen und Jenna wird über die 20.000 sehr erfreut sein, die ich extra in ihre Währung habe tauschen lassen.“ Ich werde stutzig, weil ich nur mehr Bahnhof verstehe und Mokuba sagt zum Boten: „Das Paket soll genau zu Weihnachten bitte an diesen Haushalt gelangen. … Und ich weiß auch schon, was ich Timo zum Geburtstag schenken werde.“ //Mokuba spricht wirres Zeug. Wer soll sich denn da auskennen?// ~~~ Meine Sicht ~~~ Währenddessen zeige ich Timo, jedes Mal, wenn Seto im Fernsehen zu sehen ist: „Sieh´ mal, mein Schatz. Das ist dein Papa.“ *** Zwei Wochen später ist es Weihnachten und ein Postbote läutet am Nachmittag an meine Wohnungstür. Ich nehme das große Paket mit Freuden entgegen und lege es unter den spärlichen Weihnachtsbaum, während ich zu Timo sage: „Sieh´ mal, Timo. Onkel Mokuba hat Geschenke geschickt. … Wenn Onkel Kevin kommt, können wir die Geschenke auspacken.“ Der kleine Timo ist so aufgeregt, dass er zum Paket krabbelt und sich daran hochzieht. Ich gehe zu ihm hin und sage: „Nein, mein Schatz. Wir warten noch auf Onkel Kevin. … Ich hab´ nämlich ein kleines Geschenk für ihn, als Dankeschön, weil er sich so gut um uns kümmert, während Papa nicht bei uns sein kann.“ Da plappert mir Timo plötzlich nach: „Papa, Papa.“ und ich sage vor mir her, als Kevin hereinkommt: „Ich wünschte, er könnte hier sein.“ Kevin begrüßt mich: „Hallo, Jenna. … Ich bin da. Wann soll denn die Bescherung stattfinden?“ „Ich hab´ für uns Kuchen gebacken. Wir werden erst Kuchen essen, danach packen wir die Geschenke aus.“ Kevin fällt natürlich sofort das große Paket auf und fragt: „Von wem kommt denn das große Geschenk?“ „Leider nur von Mokuba. … Er hat nicht auf uns vergessen.“ und ich lächle traurig. Kevin versucht mich aufzumuntern: „Ich bin doch stattdessen da. Ist das nichts? … Lass´ uns Kuchen essen, damit wir schnell erfahren, was in der Schachtel für Geschenke drin sind.“ Wir essen Kuchen und packen die Geschenke aus. Ich bin überwältigt, als ich das Geld finde und Timo freut sich über die ganzen Spielsachen, sodass er nicht weiß, mit was er zuerst spielen soll. Wenig später ruft dann Mokuba an: „Hallo, Jenna. Hast du das Paket bekommen?“ „Ja. Danke, Mokuba. Du bist meine Rettung. Das Geld wird mir sehr helfen, denn mein Geld war schon ausgegangen. Ich danke dir. Ich weiß nicht, was sagen soll.“ und beginne zu weinen. „Jetzt beruhig´ dich, Jenna. … Ich würde doch alles tun, für meinen Neffen. … Ruf´ mich einfach an, wenn du Geld brauchst, ich schicke dir jederzeit welches, egal, wieviel du brauchst. Du gehörst jetzt zu unserer Familie. … Ich weiß sogar schon, was ich Timo zum Geburtstag schenken werde. … Ich dachte mir, ein Lerngerät mit Musik wär gut für ihn, das soll seine Sprachentwicklung fördern.“ „Danke, Mokuba, das wär´ echt toll. … Du bist echt der beste Onkel, den ich kenne.“ „Danke, Jenna.“ „Ich hab´ dir auch ein Geschenk zukommen lassen, hast du´s schon bekommen?“ erkundige ich mich nun, im Gegenzug, bei Mokuba. „Ja, danke. Das Bild mit dir und Timo ist wirklich süß. … Ich werde es an mein Bett stellen, damit ich euch immer sehen kann.“ „Das ist das aktuellste Bild, das ich aufgenommen habe.“ „Er sieht wirklich genau wie Seto als Kind aus. Diese Ähnlichkeit ist wirklich verblüffend.“ „Nicht wahr? … Also fröhliche Weihnachten noch und sag´ Seto, … hmmm, …“ „Was ist, Jenna? Stimmt was nicht?“ „Nein. Es ist alles in Ordnung. Es ist nur, … hätte ich Timo nicht, hätte ich längst vergessen, wie Seto überhaupt aussieht.“ „Ja, das ist echt traurig. … Ich werde zusehen, dass er zu Timo´s Geburtstag zu dir kommt.“ „Das wär´ wirklich ein tolles Geburtstagsgeschenk für Timo, dass er endlich seinen Papa trifft. … Ach, übrigens, Kevin, mein Nachbar und Taufpate von Timo ist auch da. Möchtest du mit ihm sprechen?“ Ich gebe mein Handy Kevin und kann Mokuba´s Stimme bis zu mir hören: „Hallo, Kevin. Danke, dass du Jenna hilfst und unterstützt, wo´s nur geht.“ Kevin antwortet darauf: „Das mach´ ich doch wirklich gerne. Keine Ursache. Ich mag´ Timo wirklich gerne.“ ~~~ Seto´s Sicht ~~~ Durch Zufall bekomme ich mit, dass Mokuba telefoniert und ich beginne, ihn zu belauschen, mit wem er sich da überhaupt unterhält. Als er Jenna erwähnt und über diesen Timo spricht, beginne ich zu stutzen. Ich wundere mich: //Seit wann hat Mokuba einen Neffen?// Als Mokuba plötzlich einen Kevin erwähnt, beginnt die Wut der Eifersucht in mir zu brodeln. Schließlich kenne ich sowohl Timo, als auch Kevin nicht. //Betrügt sie mich etwa? … Das kann ich auf keinen Fall auf mir sitzen lassen. … Jenna wird was zu hören kriegen, wenn ich nächsten Monat zu ihr komme. … Diesmal werde ich auf keinen Fall verschieben. Ich will wissen, mit wem mich Jenna betrügt. … Und dieses Bild, das Jenna Mokuba geschickt hat, werde ich mir auch betrachten, falls er es nicht vor mir versteckt.// ~~~ Meine Sicht ~~~ Kevin gibt mir das Handy zurück und ich sage dann einfach: „Ich wünsch´ euch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. … Hoffen wir, dass Seto zu Timo´s Geburtstag kommen kann.“ Mokuba erwidert mir: „Das hoffe ich auch, Jenna. … Ich freu´ mich schon auf Timo. Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.“ ~~~ Seto´s Sicht ~~~ //Stimmt, ja. Wir haben Weihnachten. … Wegen der ganzen Arbeit, hab´ ich das ganz vergessen. … Ich sollte Jenna ein Geschenk schicken, damit sie Schuldgefühle bekommt, weil sie mich betrügt, und ich weiß auch schon, was ich ihr schenken werde.// Schon hat Mokuba aufgelegt. Ich gehe unauffällig zu Mokuba und frage: „Mit wem hast du denn telefoniert?“ „Ach, mit niemandem.“ //Wieso lügt er mich an? … Er steckt also mit Jenna unter einer Decke. … Jenna hat mit Mokuba anscheinend mehr Kontakt, als mit mir? … Wieso ruft sie mich nicht mehr an? … Wahrscheinlich, weil es ihr genügt, mit Mokuba in Kontakt zu bleiben. … Das wird mir echt langsam zu viel. … Wieso belügt und betrügt mich hier jeder? … Na, schön, ich seh´s ein, ich hab´ Jenna stark vernachlässigt, aber, ist das wirklich ein Grund, mich gleich zu betrügen?// Nachdenklich verlasse ich wieder den Raum. *** Mokuba´s Sicht *** Am 18. Jänner, eine Woche vor Timo´s Geburtstag, frage ich Seto: „Ach, großer Bruder? … Es geht darum, dass es Zeit wird, Jenna zu uns zu holen. … Was würdest du davon halten, wenn wir am 25., also, in einer Woche bei Jenna vorbeischneien?“ „Ok, soll mir recht sein.“ erwidert er mir und ich bin wirklich erstaunt darüber, wenn nicht sogar verwundert, weil Seto gar keinen Widerspruch von sich gibt, obwohl immer noch so viel Arbeit ansteht. Dann fügt Seto allerdings hinzu: „Eine Abwechslung könnte mir guttun.“ „Also, beschlossene Sache?“ hake ich skeptisch nach und Seto bestätigt mir: „Beschlossene Sache. … Ich hab´ schon viel zu lange nichts mehr von Jenna gehört. Ich weiß nicht, warum, aber sie ruft mich überhaupt nicht mehr an.“ „Liebst du sie denn noch?“, muss ich jetzt einfach fragen und ihm bewusst zu machen, „Du selbst hast sie auch nie angerufen.“ „Du hast ja keine Ahnung, wie es ist, wenn man weiß, dass man arbeiten muss, aber, am liebsten woanders wäre.“ „Das Problem ist nur, die Arbeit wird immer da sein. Aber, wie sieht das mit Jenna aus?“, versuche ich ihm klarzumachen, „Sie wird nicht ewig auf dich warten. Irgendwann könnte sie sich entscheiden, dich aufzugeben. … Vielleicht aber, hat sie dich bereits aufgegeben. Wer weiß das schon so genau?“ ~~~ Seto´s Sicht ~~~ //Also doch. … Jenna hat mich aufgegeben und hat jetzt einen anderen.// Daher erkundige ich mich bei Mokuba: „Hat es dann überhaupt einen Sinn, Jenna zu besuchen?“ „Auf jeden Fall. … Du musst dir ja erst Gewissheit verschaffen, wie es wirklich aussieht. … Außerdem schuldest du es ihr, persönlich mit ihr zu sprechen.“ //Da hat er auch wieder recht.// Daher beschließe ich: „Gut. Am 24. fliegen wir. Besorg´ schon mal die Flugtickets.“ und Mokuba freut sich, weil er es geschafft hat, mich zu überreden. ~~~ Mokuba´s Sicht ~~~ Als ich alleine bin, rufe ich sofort Jenna an, und bestätige ihr: „Hallo Jenna. Wir werden am 25. kommen. Ich konnte Seto dazu überreden.“ „Das ist ja toll. Timo wird sich freuen, endlich seinen Papa persönlich zu treffen, sonst sieht er ihn ja nur im Fernsehen und auf dem Foto, das du mir netterweise zukommen hast lassen.“ „Gern geschehen. Also, bis, in einer Woche.“ und ich lege wieder auf. *** Meine Sicht *** Am 25. Jänner ist es dann soweit. Timo und ich erwarten Seto und Mokuba heute Nachmittag und wir freuen uns schon sehr darauf. Es ist gerade Vormittag und es läutet an der Tür. //Wer kann denn das schon sein?// Deshalb bitte ich meinen Sohn: „Timo, geh´ ins Zimmer spielen.“, was er auch brav tut, während ich an die Tür gehe, um sie zu öffnen. Ich staune nicht schlecht, als ich Seto und Mokuba jetzt schon vor der Tür stehen sehe. Ich bitte sie überrascht: „Kommt doch rein. … Ihr seid irgendwie zu früh dran. … Ich hab´ euch nicht so schnell erwartet.“ Beide ziehen ihre Schuhe aus und Mokuba stellt die Tasche ab. Ich gehe vor ins Wohnzimmer, um noch Einiges wegzuräumen, dann bitte ich sie: „Tretet doch ein.“ Sie betreten das Wohnzimmer und Seto sieht sich um, als würde er etwas suchen. Wahrscheinlich um Veränderungen zu früher zu finden, wie ich vermute. Da rufe ich auch schon: „Timo, mein Liebling, komm´ mal zu mir.“ Seto wirkt entsetzt, weil er logischerweise nicht weiß, was jetzt auf ihn zukommt und Mokuba freut sich bereits, Timo zu sehen. Als Seto Timo erblickt, der gerade auf unsicheren Beinen ins Wohnzimmer läuft, weiten sich seine Augen, fällt auf die Knie und Timo kommt auf ihn zu gelaufen, während er: „Papa, Papa.“ ruft. Timo lässt sich ohne Probleme von Seto in die Arme nehmen und Seto kommen beinah die Tränen. Ich bin etwas unruhig und nervös, Seto, seit so langer Zeit, wieder zu sehen. Mir ist fast zum Heulen, so sehr bin ich gerührt, endlich die Familienvereinigung miterleben zu dürfen. „Das ist Timo, … dein Sohn.“ erkläre ich ihm weinerlich. Als sich Timo wieder von ihm löst, geht Mokuba auf Timo zu und hebt ihn hoch, während er sagt: „Hallo, Timo, du Süßer. … Endlich krieg´ ich dich persönlich zu sehen.“ und Timo antwortet: „Onk Moki.“ Mokuba lächelt: „Alles Gute zum Geburtstag, du Süßer.“ Seto stottert geschockt: „Du … hast es … gewusst, Mokuba? … Warum … hast du … mir nichts gesagt?“ und sieht mich an. Ich erwähne ihm: „Erinnere dich, als ich dich fragen wollte, wie du zu eigenen Kindern stehst. … Du hast mich nicht mal ausreden lassen.“ Er fragt verzweifelt: „Kannst du mir jemals vergeben?“ Doch, bevor ich antworten kann, kommt Kevin zur Tür herein und fragt: „Timo, wo bist du denn?“ Kevin erblickt Seto, erkennt ihn sofort und will sich gleich wieder umdrehen, da sage ich: „Bleib´ doch, Kevin.“ Kevin stammelt: „Das hab´ ich befürchtet.“ Kevin kommt auf mich zu, während er Sicherheitsabstand von Seto hält. ~~~ Seto´s Sicht ~~~ Ich kann´s nicht fassen, als ich meinen Sohn in den Armen halte. Daran besteht nämlich keinerlei Zweifel, dass er das ist. Er sieht genauso aus, wie ich als Kind ausgesehen habe. In meinen Augen sammeln sich Tränen. //Ich war ja so dumm. Warum habe ich mir nicht die Zeit genommen, herauszufinden, wer Timo ist.// Plötzlich höre ich die Wohnungstür sich öffnen und ein junger Mann betritt die Wohnung. Innerlich beginne ich zu wüten, weil ich annehme, dass dieser Kevin ihr neuer Freund ist, weil sie ihn dazu überredet hat, zu bleiben. In mir kommt eine starke Wut auf, ich stehe auf und schlage diesem ordentlich ins Gesicht. Jenna ist außer sich und schimpft mit mir: „Bist du von Sinnen? … Wieso schlägst du Kevin? … Er ist der Taufpate von Timo und mein Nachbar, der mir mit Timo geholfen hat, während du nicht da warst!“ Ich schäme mich abgrundtief und lasse mich wieder auf die Knie sinken. //Ich hab´s nicht anders verdient. Sie hat mich nicht verdient. … Ich bin ein furchtbarer Mensch. … Das Einzige, was ich wirklich gut kann, ist arbeiten.// Jetzt kann ich meinen Tränen, beim besten Willen, nicht mehr Einhalt gebieten. ~~~ Meine Sicht ~~~ Mokuba lässt Timo runter, weil er sich runterstrampelt, als er auch schon auf Seto zutorkelt und diesen scheinbar trösten will. Ich gehe zu Kevin und erwähne ihm: „Es ist wahrscheinlich doch besser, wenn du jetzt gehst. Ich zahl´ dir die Krankenhausrechnung.“ Kevin erwidert sauer: „Das will ich hoffen. Dein sogenannter Freund hat mir nämlich meinen Kiefer gebrochen.“ und verlässt wutstampfend meine Wohnung. Ich knie mich vor Seto hin, der Timo in seinen Armen hält, und erwähne: „Lass´ mich raten. … Du dachtest, Kevin wär´ mein neuer Freund. … Zugegeben, ich hab´ dran gedacht. … Aber, ich konnte ihn nicht lieben.“ Timo sagt glücklich: „Papa, Papa!“ Seto erkundigt sich traurig: „Was willst du mir damit sagen?“ Ich bekomme ebenfalls Tränen in die Augen und antworte zögernd: „Ich will sagen, … dass ich … dich ganz furchtbar … vermisst habe.“ Er sieht mir unsicher in die Augen und ich nehme Seto in meine Arme, weil ich nun weiß, dass er mich immer noch liebt, so, wie ich ihn liebe. Seto nimmt mich mit Timo dann ebenfalls in seine Arme und wir sind einfach nur glücklich. Danach küssen wir uns sogar und Timo sagt glücklich: „Mama, … Papa.“ Dann frage ich Seto und Mokuba: „Könnt´ ihr zum Essen bleiben?“ und Seto antwortet für sie beide: „Das lassen wir uns nicht entgehen.“ Noch am selben Tag packen wir meine Sachen und Seto nimmt mich, am nächsten Tag, mit zu sich nach Hause. Dort leben wir glücklich bis ans Ende unserer Tage. ~~ Ende ~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)