Durchgeknallte Traumsequenzen von Lunata79 ((was mein Hirn alles so fabriziert?)) ================================================================================ Kapitel 48: Anderer Traum 2 (Königliches Blut - 1. Version) ----------------------------------------------------------- Ich, Olivia Jelen, 37 Jahre alt, lebe mit meinen beiden Kindern, Lukas und Melanie Arnold, benannt nach ihrem Vater, mit meiner Mutter in einer Gemeindewohnung, vom Kindesvater getrennt, aber nicht miteinander verheiratet. Mein Bruder kommt mich wöchentlich besuchen, um uns mit den Einkäufen zu helfen. Ich bin eigentlich glücklich, so wie es jetzt ist. Doch ich fühle mich einsam. Mir fehlt einfach jemand, an den ich mich kuscheln kann. Der mir Nähe und Wärme schenkt. Ich sehne mich aber vor allem nach Liebe und Sex mit einem Mann. Mein Vibrator ist zwar auch nicht schlecht, kann aber nicht wirklich mit einem echten Mann mithalten. Außerdem will ich endlich richtigen Sex erleben. Meine ganzen Ex konnten mir das leider nicht bieten. Und ich liebe Zungenküsse. Der Vater meiner Kinder konnte nicht einmal küssen. Echt frustrierend, da ich doch 10 Jahre meines Lebens mit ihm verschwendet habe. Und jetzt bin ich erst seit einem halben Jahr von ihm getrennt. *** Eines schönen Tages, an einem Montagvormittag, während meine Kinder in der Schule sind, kommt meine Mutter in mein Zimmer und erklärt mir: „Da ist ein Brief von der Jelen-Oma gekommen. … Ich müsste, bitte, kurz mit dir darüber sprechen.“ Da ich an meinem PC sitze und an einer Geschichte schreibe, speichere ich ab, drehe mich ihr zu und nicke, ehe ich mich erhebe und ihr ins Wohnzimmer folge. „Setz´ dich lieber hin. Das, was ich dir zu erzählen habe, könnte dich schocken.“ bittet sie mich. Ich platziere mich deshalb auf die Couch und sie setzt sich auf das Sofa gegenüber. „Also, was gibt´s?“ erkundige ich mich. „Nun, …“ sucht sie einen Anfang, „Diesen Brief von der Jelen-Oma habe ich bereits vor einer Woche bekommen und es tut mir auch leid, dass ich dich darüber erst jetzt in Kenntnis setze, aber ich habe nie etwas mit dem zu tun haben wollen, was deine Oma in diesem Brief nun kundtut.“ Gelangweilt starre ich sie an und fordere sie mit einer Handbewegung auf, weiter zu sprechen. „Du weißt sicher, dass die Jelen-Oma nicht mehr die Jüngste ist.“ Ich nicke zustimmend. „Was du aber nicht von ihr weißt, ist, dass sie die Königin dieses Landes ist.“ Meine Augen weiten sich überrascht. „Nun, … sie schreibt, dass sie nicht länger das Land regieren kann, weil sie schon zu alt dafür ist. Deshalb wünscht sie, dass ihre nächste Thronerbin den Thron besteigt.“ „Du?“ hake ich nach. Aber sie schüttelt den Kopf und fügt an: „Ich gehöre nicht der Königsfamilie an. Ich bin nur eingeheiratet. … Eigentlich wäre dein Papa der Thronfolger gewesen. Aber, der hat ja keine Prinzessin geheiratet und somit jegliches Recht auf den Thron verspielt.“ Ich runzle meine Stirn. Mein Papa soll der Thronfolger gewesen sein? Aber, das bedeutet ja, … Meine Mutter nickt und teilt mir somit meine Erkenntnis mit: „Du bist die nächste Thronfolgerin. … Aber da ist noch etwas, was deine Oma geschrieben hat.“ „Und was ist das?“ will ich jetzt wissen. „Erstens, du kannst dich nicht vor dieser Verantwortung drücken, denn du bist eine geborene Prinzessin und hast deine Pflichten dementsprechend zu erfüllen.“ „Na, ja. So schlimm finde ich das jetzt nicht unbedingt, eine Prinzessin zu sein und Oma´s Thron zu übernehmen. … Aber, du sagtest, ich wäre geschockt. Also, wo liegt der Haken?“ „Der einzige Haken liegt daran, weil du unverheiratet bist. Und Königin kannst du nur dann sein, wenn du verheiratet bist. … Die Jelen-Oma hat nämlich geschrieben, dass sie für dich eine Ehe arrangieren will. Das heißt, dir wird das Recht genommen, dir selbst auszusuchen, wen du heiraten willst.“ „Ich weiß, was eine arrangierte Ehe bedeutet. … Aber, wie kommt sie denn auf so eine dämliche Idee? … Ich heirate doch nicht irgendeinen Fremden, den ich nicht einmal kenne. Wer weiß, ob diese Ehe dann überhaupt funktioniert? … Außerdem will ich nicht heiraten. Das ist schließlich ein Bündnis für den Rest meines Lebens.“ beschwere ich mich. „Das musst du dann schon mit deiner Oma selbst ausmachen. Sie hat nämlich geschrieben, dass es an der arrangierten Hochzeit nichts zu rütteln gibt, und auf jeden Fall stattfinden wird. … Nähere Informationen will sie uns zukommen lassen, sobald sie einen unverheirateten Prinzen für dich, in deiner Altersklasse, gefunden hat.“ Und ich spüre, wie ich langsam verzweifle. Ich werde also verheiratet und werde den Prinzen vermutlich erst zu meiner Hochzeit das erste Mal zu sehen kriegen. Nein, das kann ich so nicht hinnehmen. Ich reiße meiner Mutter den Brief aus der Hand und ziehe mich in mein Zimmer zurück. Ich lese mir den Brief in Ruhe durch und schnaube. Der Brief wurde wirklich schon vor einer Woche verschickt. Deshalb hole ich mein Handy hervor und wähle die Nummer meiner Oma. „Jelen?“ „Hallo Oma, ich bin´s, Olivia.“ „Ah, schön, dass du anrufst. Ich hätte dich in den nächsten Tagen ohnehin anrufen wollen, denn ich habe tolle Neuigkeiten. … Ich habe einen unverheirateten Königssohn ausfindig machen können, der nicht viel älter als du ist.“ „Das ist ja toll.“, meine ich sarkastisch und werde wieder ernst, „Dann sollte ich dir auch erklären, dass ich sicher keinen Fremden heiraten werde. … Denn ich weiß ja dann nicht einmal, ob wir überhaupt miteinander klarkommen würden, in unserer Ehe.“ „Daran habe ich auch schon gedacht. Deshalb habe ich die Königsfamilie für kommendes Wochenende zu einem Dinner auf meinem Schloss eingeladen. … Unsere gesamte Verwandtschaft wird dabei sein, um eure Verlobung zu feiern. Dort kannst du ihn und seine Familie dann kennenlernen. … Kommt doch übermorgen zu mir, dann werde ich mich um euer Aussehen und Benehmen kümmern.“ Ich seufze und gebe mich geschlagen. Denn immerhin kann ich meinen zukünftigen Ehemann ja doch kennenlernen. Mir wäre nur lieber, ich wüsste, dass ich ihn auch lieben kann. „Ok, du hast gewonnen. Schick´ uns den genauen Ort, Datum und Uhrzeit, wann wir kommen sollen. Ich werde ihn mir zumindest ansehen und dann entscheiden, ob er für mich in Frage kommt. “ „Gutes Mädchen. Das höre ich gern. Also, bis dann.“ „Ja, bis dann.“ und lege auf. Seufzend kehre ich ins Wohnzimmer zurück und teile meiner Mutter mit: „Oma hat schon einen Prinzen für mich gefunden und am Wochenende soll ich ihn kennenlernen. Die ganze Verwandtschaft ist nämlich zum Dinner in Oma´s Schloss eingeladen, wo scheinbar unsere Verlobung gefeiert werden soll. … Aber, ich weiß schon jetzt, dass ich die Verlobung platzen lassen werde.“ „Ich darf dich aber darüber aufklären, dass du die einzige Thronerbin bist, die in Frage kommt?“ lässt mich meine Mutter wissen und ich stutze. „Was ist denn mit dem Manuel. Er ist ja demnach auch ein Prinz und könnte den Thron übernehmen.“ Meine Mutter seufzt und erklärt mir: „Das geht eben nicht, weil er kein Erstgeborener ist.“ „Moment. … Mein Papa ist auch kein Erstgeborener.“ „Hör zu. Das, mit der Thronfolge ist etwas kompliziert. … Anfangs kommen ausschließlich die Erstgeborenen in Frage. In unserem Falle wären das also, Denise, Florian und du. Denise und Florian stecken allerdings zurzeit in intakten Beziehungen, die nichts mit dem königlichen Status zu tun haben. Also bleibst eigentlich nur noch du übrig. Du bist deshalb die einzige Chance, für deine Oma, um ihren Thron zu übernehmen, ehe er gestürzt werden kann.“ „Auch das noch. … Wieso bin ich die Letzte? Das ist ätzend. … Außerdem, hast du mich mal angesehen? Ich bin doch viel zu hässlich für irgendeinen Prinzen. Und ich seh´ nicht gerade aus, wie eine Prinzessin.“ verzweifle ich nun wirklich. Ich mein, wer will mich schon freiwillig zur Frau? Ich bin viel zu Eigen. Das habe ich schon beim Vater meiner Kinder bemerkt. „Deine Oma wird schon wissen, was zu tun ist. Überlass´ das nur ihr.“ klingt meine Mutter zuversichtlich. Das hat meine Oma am Telefon auch schon behauptet. Ich zweifle allerdings daran, dass aus mir jemals eine richtige Prinzessin wird. *** Zwei Tage später, Mittwoch, fahren wir am Nachmittag zur Jelen-Oma, so, wie sie uns darum gebeten hat. Meine Kinder sind schon ganz aufgeregt. Ich, im Gegenzug, bin verzweifelt. Aber, meine Mutter versucht mich, während der Autofahrt, unentwegt davon zu überzeugen, dass ich bestimmt eine gute Prinzessin abgeben werde. Nur, zweifle ich da wirklich stark daran. Als wir bei meiner Oma ankommen, nimmt sie uns gleich wieder mit, um weiter zu ihrem Königsschloss zu fahren. Auf Grund dessen steht sogar eine weiße Limousine bereit. „So weißt du dann auch gleich, wie du am Wochenende dorthin kommst.“ meint sie. Die Autofahrt dorthin dauert allerdings ganz schön lange. Ich vermute, dass wir sogar in ein anderes Bundesland fahren. Nach unendlicher Zeit halten wir dann vor einem Gittertor, das sogar von einem Wächter bewacht wird. Als meine Oma von diesem gesehen wird, verbeugt sich dieser und öffnet das Tor elektronisch. Und schon offenbart sich uns ein wunderschöner riesiger Vorgarten. Das müssen mindestens fünf Quadratkilometer Garten sein. Denn es wirkt so, als wollte der Garten gar kein Ende nehmen. Während wir den Kiesweg weiter hineinfahren, entdecke ich auch, nicht unweit von dem Schloss entfernt, einen wunderschönen weißen Pavillon. Wundervoll. „Warum wohnst du eigentlich nicht hier?“ erkundige ich mich, bei meiner Oma. „Nun, … ich wollte nicht so weit von euch weg wohnen. Ihr solltet ja auch die Möglichkeit haben, selbst zu entscheiden, wie ihr euer Leben gestaltet. … Und da du die letzte Ungebundene bist, hast du das Los bekommen, an meiner statt weiter zu regieren.“ erklärt sie mir. „Bis vor einem halben Jahr war ich doch auch noch in einer Beziehung.“ erwidere ich ihr. „Ja, das war ein Glücksfall für mich. … Ich hatte nämlich schon die Befürchtung, dass ich den Thron aufgeben muss, um einer Demokratie Platz zu machen.“ meint sie. „Was ist an Demokratie so schlecht?“ will ich wissen. „Einer Demokratie folgt meist Korruption und Leid. Und das will ich meinem Volk eigentlich ersparen, indem ich wirklich nur meinem Volk diene. … Außerdem würden in einer Demokratie die hohen Tiere mehr egoistisch handeln und nicht mehr auf die Bürger eingehen. … Und in einer Monarchie ist man quasi dem Volk verpflichtet. … Nach der Hochzeit mit dem Königssohn wird dir dieser das bestimmt genauer erklären können.“ Ich schnaube nur. Wo hat sie nur diesen Unsinn her? Sie geht nämlich echt davon aus, dass ich den für mich ausgewählten Königssohn heiraten werde. Wie ätzend. Danach schweigen wir uns nur noch an. Nachdem die weiße Limousine endlich vor dem Königsschloss anhält, steigen wir aus und meine Oma führt uns in das Innere. Ein roter Teppich säumt den Weg bis zum Thron und seitlich sind mehrere Säulen mit Ritterrüstungen zur Zierde zu sehen. Der Raum ist hoch und wirklich hell und freundlich, denn an den Wänden hängen auch Wandschmuck und Vorhänge. Einfach überwältigend. Ich war schließlich noch nie im Inneren eines richtigen Schlosses. Und plötzlich fühle ich mich ziemlich klein und unbedeutend. Der Königssohn wird in mir doch sicher nur einen Bauerntrampel sehen, wenn er mich kennenlernt. Ich werde meine Oma bis aufs Äußerste blamieren. „Kommt weiter. Ich führe euch durch alle Räumlichkeiten. Dann kannst du dich schon mal darauf einstellen, hier zu leben.“ offenbart mir meine Oma unerwartet. „Was? … Das geht nicht. … Was ist mit meinen Kindern? Sie müssen schließlich in die Schule.“ brause ich auf. „Also, was das angeht … Ich konnte der Königsfamilie leider nicht sagen, dass du bereits Kinder aus einer vorangegangenen Beziehung hast. Es wäre nämlich unrechtlich. Deshalb musste ich etwas tricksen. … Aber, sobald du mit dem Königssohn verheiratet bist, kannst du sie ihm gerne vorstellen. … Doch, ob er sie akzeptiert, liegt dann nicht mehr in deinem Ermessen. Dann obliegt es allein ihm, ob die Kinder bei dir bleiben dürfen, oder ob sie dich verlassen müssen.“ erklärt sie mir nüchtern. „Das kannst du nicht machen. Meine Kinder würden eingehen, ohne mich. … Vor allem die Melanie braucht mich. Und ich brauche sie beide. … Ich kann ohne Liebe nicht überleben. … Meine Kinder sind das Mindeste, die ich brauche. … Ich habe den Vater meiner Kinder doch nicht grundlos verlassen. … Entweder akzeptiert der Königssohn meine Kinder, oder er kann mich, als Ehefrau, vergessen.“ erwidere ich ihr ernst. Meine Oma sieht mich wehleidig an, ehe sie meint: „Ich gehe eigentlich davon aus, dass er deine Kinder akzeptieren wird. … Außerdem bin ich sicher, dass ihr euch mit der Zeit ineinander verlieben werdet. Er passt sogar nahezu perfekt zu dir. Also geh´ nicht vom Schlimmsten aus. Dir wird schon wieder Liebe widerfahren. Glaub´ mir ruhig.“, wendet sie sich dann allerdings ab, um uns weiter zu führen. „Pf.“ ist meine einzige Erwiderung dazu, während ich meine Augen verdrehe. Als, wenn sie alles besser wüsste, oder hellsehen könnte. Sie hat doch keine Ahnung. Außerdem will ich mich noch immer nicht für den Rest meines Lebens an jemand Fremden binden. Wer weiß, wie der Königssohn überhaupt aussieht? Mich schüttelt es, nur allein beim Gedanken daran. Nachdem sie uns herumgeführt hat, wobei mir die Kinder und meine Mutter brav gefolgt sind, bringt sie uns in einen Raum, wo wir auf zwei Frauen treffen, die Unmengen an Stoff auf ihren Armen liegen haben, eine Frau mit Nadeln und eine weitere Frau mit einer Schere in der Hand. Mir kommen sofort Horrorszenarien in den Sinn, wie ich von denen entstellt werde. Mir kommt das Grausen. Doch anders, als erwartet, werden uns die Stoffe angelegt, mit Stecknadeln abgesteckt, nach Maß geschneidert und angelegt. Als uns sogar ein Ganzkörperspiegel gebracht wird, bin ich sogar erstaunt, wie gut mir ein solches Kleid eigentlich steht. Ich fühle mich sofort in die Zeit zurückversetzt, als man noch diese weißen Perücken trug. 18. Jahrhundert oder so. Nur, dass diese Kleider kein Gerüst darunter haben, sondern ausschließlich Unterröcke. Ich schüttle meinen Kopf, über diese Gedanken. Als mein Blick zu meiner Mutter trifft, weiten sich meine Augen. Oh, mein Gott. Sie sollte niemals solche Kleider tragen. Die passen gar nicht zu ihr. An der Melanie, im Gegensatz, sieht das Kleidchen richtig süß aus. Und der Anzug, der Lukas zugeschnitten wurde, sieht auch herzig aus. Der kleine Prinz Lukas und die kleine Prinzessin Melanie. Na, wie passend. Nachdem wir fertig eingekleidet sind, kommt eine Frau mit einer Haarbürste und einer Schere in der Hand an. Eine Frisöse? Widerwillig werden meine Haare geschnitten und in eine Dauerwelle gebracht. Juhu! Nach dreimal Mal waschen, ist die Welle wieder draußen. Als ich mich abermals in dem großen Spiegel betrachte, bin ich allerdings erstaunt, wie ich mich verändert habe. Und, als mir meine Oma auch noch eine Prinzessinnenkrone auf den Kopf setzt, kann ich nur grinsen. Selbst Lukas und Melanie bekommen ein kleines Krönchen als Kopfschmuck geschenkt. Vor allem aber ist Melanie darüber sehr begeistert. Ich trage jetzt ein lichtblaues Kleid, meine Mutter trägt ein rotes Kleid, das ihr so gar nicht steht, die Melanie ebenfalls ein lichtblaues Kleid mit rosa Blümchen verziert und der Lukas einen weißen Anzug mit einer lichtblauen Schärpe. Die Farben sind dabei wohl an mich angepasst, um zu symbolisieren, dass die beiden zu mir gehören. Spät abends geht es dann wieder an die Heimfahrt, mit unseren neuen Geschenken, die wir wohl auch am Wochenende zu tragen haben. *** Am nächsten Tag, Donnerstag, werden wir von meiner Oma telefonisch davon unterrichtet, dass am Samstag das Dinner stattfinden wird. Und zwar um Punkt 18 Uhr. Und wir sollen es ja nicht wagen, zu spät zu kommen. Schöne Aussichten. *** Da wir früher aufgebrochen sind, um pünktlich an dem Königsschloss meiner Oma anzukommen, erreichen wir es gegen 17.30 Uhr. Zufrieden zeigt uns meine Oma die Vorbereitungen zum Dinner, die offensichtlich im Freien stattfinden, in der entfernten Nähe des weißen Pavillons. Sie zeigt uns da auch ein verstecktes Spielgelände für kleinere Kinder. Das ist nichts anderes, als ein Spielplatz mit allem Möglichen zum Spielen, Herumturnen und Herumtoben. Es beherbergt sogar ein Klettergerüst in Form eines Prinzessinnenschlosses und eines Wachturmes, je mit einer Rutsche versehen. Auch Schaukeln in allen Formen sind vorhanden. Ein Traum für jedes Kind. Meine Kinder müssen das Gelände auch sofort erkunden und reißen sich von uns los. Bedienstete des Schlosses hirschen durch die Gegend und scheinen die Gerichte für das Buffet aufzutragen. Als dann wenig später auch endlich die restliche Verwandtschaft eintrifft, geht´s schon mal rund. Viele Paare sind hier. Und zum ersten Mal wird mir klar, dass ich aus der Masse als Single heraussteche. Sie alle tragen königliche Gewänder und scheinen von meiner Oma informiert worden zu sein. Aber wirklich nur die, die wirklich königlichen Geblüts sind, tragen eine Krone. Daran merkt man schon, dass nicht Prinzen und Prinzessinnen miteinander liiert sind. Nur die Tante Renate, die Tante Gerlinde und mein Papa tragen Krönchen, während nur Denise, Michael, Nadine und Florian, Iris, Bianca und deren eigene Kinder Krönchen tragen. Und natürlich wurden sie auch darüber informiert, dass ich heute mit einem Königssohn verlobt werden soll. Sie wünschen mir seltsamer Weise ihr Beileid, für die arrangierte Hochzeit. Im Gegenzug meinen sie allerdings, dass ich ja so ein Glück habe, was meinen zukünftigen Verlobten angeht. Sie beneiden mich regelrecht um ihn. Das kommt zumindest von meinen Cousinen. Doch genau diese Tatsache irritiert mich. Was hat es nur mit meinem zukünftigen Verlobten auf sich? ~~~ Punkt 18 Uhr trifft die Königsgesellschaft meines zukünftigen Verlobten ein. Vorerst bekomme ich sie aber noch nicht zu sehen, da meine Oma sie erst einmal begrüßt und etwas herumführt. Erst eine halbe Stunde drauf, nachdem ich schon vor lauter Ungeduld und Neugier zu Platzen neige, kommt meine Oma endlich mit der Königsgesellschaft zu uns nach draußen und stellt sie der Verwandtschaft vor. Neugierig, wie ich nun mal bin, gucke ich mir die Leute genau an und versuche herauszufinden, welcher von ihnen wohl mein zukünftiger Verlobter sein könnte. Dann tritt die Königsgesellschaft auch schon näher und macht es sich an den hergerichteten Tischen gemütlich. Nur vier Personen verbleiben, die die Oma nun auf mich zuzuführen scheint. Zwischenzeitlich bemerke ich auch, dass sich meine Mutter mit meinen beiden Kindern zu mir gesellt. Meine Oma scheint ihr einen Handdeut dafür gezeigt zu haben. Ich verdrehe meine Augen. Als ich mein Augenmerk wieder nach vorne richte, kommen auch schon die vier Personen mit meiner Oma bei uns an. „Das ist meine Ex-Schwiegertochter Andrea, meine Enkelin Prinzessin Olivia und ihre beiden Kinder Prinz Lukas und Prinzessin Melanie.“ stellt uns die Oma vor. Plötzlich kommt mein Blick auf Seto Kaiba zum Erliegen und ich frage mich, was er hier eigentlich verloren hat. Jeder weiß, dass er eine milliardenschwere Spielefirma zu führen hat und nebenbei etliche Affären am Laufen hat. Er soll schon über 4000 Frauen durchgevögelt, aber noch nie eine Beziehung geführt haben. „Das sind König Roland, seine Frau Königin Elisabeth, und deren Söhne Prinz Seto und Prinz Mokuba.“ stellt mir im Gegenzug meine Oma mir vor. Ich blinzle irritiert. Seto Kaiba ist ein Prinz? Ich bin fassungslos. Und sprachlos dazu. „Und heute wollen wir unseren Familienmitgliedern die Verlobung von Prinz Seto und Prinzessin Olivia bekanntmachen.“ Ich neige jetzt doch glatt dazu, in Ohnmacht zu fallen. Ich bin geschockt, entsetzt, fassungslos und … was weiß ich noch? Das ist eine Katastrophe. Dieser Mensch hat doch niemals gelernt, zu lieben. „Wir lassen euch zwei Hübschen jetzt mal alleine, damit ihr euch kennenlernen könnt. Ihr findet uns beim Buffet. Wir müssen nämlich Etliches besprechen.“ Somit verabschiedet uns meine Oma und lässt mich mit Seto Kaiba allein. Sehnsüchtig blicke ich meinen Kindern nach, die meine Mutter gerade mit sich zieht. Melanie! Hilfe! Ich will nicht mit dem alleine bleiben! Ich weiß mit dem doch gar nichts anzufangen! Frustriert seufze ich auf und blicke ihn wieder an. Ich beginne ihn zu mustern. Klar, sieht er einfach nur gut aus. Er sieht auch etwas fester und stärker aus, als er noch jung war. Er macht nämlich jetzt einen ganz anderen Eindruck, als man ihn in den Zeitungen immer zu sehen bekommen hat. Schwarzer Anzug mit dunkelblauer Schärpe, weil seine Mutter ein dunkelblaues Kleid trägt. Sein Bruder und sein Vater trugen allerdings weiße Anzüge mit dunkelblauer Schärpe. Sehr auffällig. Ob unsere unfreiwillige Verlobung wohl der Grund dafür ist, dass er sich einen schwarzen Anzug gewählt hat? Vielleicht sollte ich ihn einfach fragen. „Auch unfreiwillig in diese Rolle gesteckt?“ frage ich deshalb nach. Erstaunt nickt er. Hat er etwa angenommen, ich mach´ das freiwillig? Idiot. Schnaubend wende ich mich ab und schüttle meinen Kopf. Das ist eine Katastrophe. Von einer Hölle in die nächste. Ich will das nicht. Seto Kaiba ist nicht fähig zu lieben, geschweige denn, treu zu sein. Dafür hat er zu viele Affären. Und das Schlimmste ist, dass ich ihn liebe und mir meine Illusionen von ihm nicht nehmen lassen will. Denn in meiner Fantasie war er eine treue Seele, hat niemals Affären und ist der liebevollste Mensch auf Erden, der mich wie eine Göttin auf Händen trägt. Er kann meine Wünsche aber niemals erfüllen. Schon allein, weil er unfähig ist, meinem Wunsch nach Liebe, nachzukommen. Ich kann ihn unmöglich heiraten. Was soll denn dann aus seiner Firma werden? Was soll aus den 4000 Frauen werden, die ihn abgöttisch lieben? Könnte er überhaupt auf diese Affären verzichten? Ich halte Ausschau nach meiner Oma. Sie sagte, ich würde sie beim Buffet finden. Aber, dort ist sie nicht mehr. Mein Blick geht weiter, als ich sie bei meiner Mutter finde. Wütend stampfe ich auf sie zu und schnauze sie sogleich an: „Oma. Ich kann Seto Kaiba nicht heiraten. Er ist nicht in der Lage zu lieben. Und was ist mit seinen ganzen Affären? Du glaubst doch selbst nicht, dass er in der Lage wäre, mir treu zu sein.“ „Das wirst du nicht wissen, wenn du es nicht herausfindest. Außerdem ist er kein übler Kerl.“ „Ach, nein? … Wie stellst du dir das vor? … Ich habe meine eigenen Vorstellungen von meinem Traumprinzen. Und ich bezweifle, dass Seto Kaiba diesem auch nur Ansatzweise gerecht werden kann.“ „Jetzt gib´ ihm doch wenigstens eine Chance. … Wenn du zwei Jahre mit ihm durchhältst, kannst du dich meinetwegen wieder von ihm scheiden lassen. Dann kann er das Land alleine weiterregieren.“ „Zwei Jahre muss ich ihn ertragen und dann wäre ich wieder frei?“ „Genauso ist es.“ „Also keine Bindung für den Rest meines Lebens?“ „Nein, keine Bindung für den Rest deines Lebens.“ Nachdenklich kaue ich auf meiner Unterlippe herum. Zwei Jahre ist nicht gerade eine kurze Zeitspanne. Aber immer noch besser, als noch 12 Jahre zu verlieren. Ich werde schließlich nicht jünger, aber meine Chancen auf wahre Liebe dafür geringer. „Du bist aber dennoch dazu verpflichtet, mindestens einen Thronfolger mit ihm zu zeugen.“ fügt meine Oma unerwartet an. Ich reiße meine Augen auf. „Ich kann´s ja versuchen, falls er mich irgendwo, zwischen seine ganzen Affären, reinschieben kann.“ Meine Oma schüttelt ihren Kopf und erklärt mir: „Er ist, während eurer Ehe dazu verpflichtet, dir treu zu sein. Geht er dir nämlich fremd, so verliert er jeglichen Anspruch auf den Thron.“ „Das hast du dir doch eben ausgedacht.“ Sie grinst und meint: „Immer noch besser, als er geht dir fremd, und du bist unglücklich darüber.“ „Mir ist es aber lieber, zu erfahren, ob er von sich aus treu sein kann. Geht er mir nämlich fremd, so weiß ich, dass er mich niemals wird lieben können und unsere Ehe wäre ohnehin zum Scheitern verurteilt. Noch dazu, weil er keine Erfahrungen in Beziehungen hat. Er hatte ja ausschließlich Affären. … Und ich werde im Bett ja sowas von versagen, bei der Erfahrung, über die er mittlerweile verfügen dürfte. … Ich trau´ mich sogar wetten, dass er das nur einmal bei mir durchzieht und dann nie wieder, weil ich fast keine Erfahrungen habe. … Nur, mir kommt grad in den Sinn, wenn er bereits so viele Affären hatte, dann ist er bestimmt extrem schwanzgesteuert. … Und wenn ich ihm nicht geben kann, was er will, wird er mir auf jeden Fall fremdgehen. … Weiß er eigentlich, dass wir einen Thronerben zeugen müssen?“ „Ja, darüber wurde er unterrichtet. … Mach´ dir, bitte, nicht so viele Gedanken. … Halte einfach die zwei kommenden Jahre mit ihm durch. Mehr verlange ich auch gar nicht von dir.“ „Ok. … Ich sollte mich wohl mit ihm etwas bekannter machen, hm?“ „Wäre keine schlechte Idee. … Er steht dort drüben richtig verloren in der Gegend rum.“ erwähnt mir meine Oma und ich blicke zu ihm. Und irgendwie tut er mir jetzt richtig leid. Seufzend mache ich mich auf den Weg zurück zu ihm. „Entschuldige, dass ich, ohne etwas zu sagen, einfach gegangen bin.“, entschuldige ich mich bei ihm, „Können wir etwas spazieren?“ frage ich ihn daraufhin. Wieder nickt er nur. Und ich frage mich, ob er vielleicht seine Zunge verschluckt hat. Seufzend augenverdrehend spaziere ich also los, er neben mir hergehend, weg von der Verwandtschaft und der Königsfamilie, während ich mir überlege, was ich eigentlich mit ihm reden soll. Ich mein, im Grunde weiß man schon alles von ihm, weil alles aus der Zeitung zu entnehmen war. Also, was redet man mit einer Berühmtheit, von der man schon alles weiß? Eigentlich sollte es an ihm sein, mir Fragen zu stellen, die ich ihm beantworte. Aber, warum macht er seinen Mund nicht auf? Hat er schon das Reden verlernt? Wir kommen in einen Teil des Gartens, den ich zuvor noch nicht gesehen habe. Überwältigt erblicke ich einen See, der sich scheinbar hinter dem weißen Pavillon versteckt. Als wir uns allerdings dem Pavillon nähern, vernehme ich dann doch noch seine Stimme: „Ich weiß nicht, in wie weit du informiert wurdest, … doch wurde mir nahegelegt, dir, unabhängig von unserer Verwandtschaft, einen Heiratsantrag zu machen.“, während wir den Pavillon betreten. Seufzend augenverdrehend lasse ich mich im Pavillon auf eine Sitzbank plumpsen. „Ich will das alles doch gar nicht.“, jammere ich ihm jetzt die Ohren voll, „Meine Oma hat mich aber dazu überredet, dir wenigstens eine Chance zu geben. … Ich muss nur zwei Jahre mit dir durchhalten, dann können wir wieder getrennte Wege gehen.“ Da ich ihn jetzt ansehe, bemerke ich verspätet, dass er sich neben mich setzt. „Ich bin auch nicht unbedingt darüber erfreut, mit jemand wildfremden eine Ehe einzugehen. Aber, ich habe keine andere Wahl.“, erzählt er mir, während ich den See betrachte. „Dass ich eine Prinzessin bin, konnte ich ja noch akzeptieren. Aber, dass ich heiraten muss, ist schon schlimm. … Ich bin doch erst seit einem halben Jahr aus meiner letzten Beziehung raus, die der reinste Horror für mich war, und jetzt soll ich mich mit jemandem verheiraten, bei dem ich nicht einmal weiß, ob überhaupt eine Beziehung möglich ist.“ klage ich mein Wehleid und wage es jetzt doch, ihm ins Gesicht zu sehen. „Du wusstest nicht, dass du eine Prinzessin bist?“ hakt er überrascht nach. Ich schüttle meinen Kopf und erkläre ihm: „Meine Mutter hat mir erzählt, dass sie noch nie mit dem Königskram irgendetwas zu tun haben wollte. So sind wir ganz normal aufgewachsen. Und da ich scheinbar die Einzige bin, die Probleme hat, den Richtigen für sich zu finden, hatte ich halt das Los, Oma´s Thron übernehmen zu dürfen. Bürde würde es aber eher treffen, wenn nicht sogar Qual.“ Er senkt bedauernd den Kopf, ehe er flüstert: „Ich wusste meine Verpflichtungen von Grund auf. Mir war nur nicht klar, dass ich eines Tages unfreiwillig verheiratet werden sollte.“ „Meine Oma hat Schuld. Ist ja schließlich ihr Thron, um den es da geht. … Ich werde ja nur dazu gezwungen, zu heiraten, damit ich ihren Thron als Thronerbin übernehmen kann, weil sie der Demokratie keine Chance geben will.“ „In der Hinsicht hat sie aber schon Recht. Eine Demokratie führt viele Nachteile mit sich.“ „Ich versteh´s ja auch, aber trotzdem.“ Schweigen entsteht zwischen uns und ich überlege mir, während ich ihn mustere, ob ich ihn als Ehemann dulden kann. Könnte er überhaupt auf meine Bedürfnisse eingehen, ohne gleich Sex zu wollen? Auf einen zweiten, wie mein Ex, kann ich nämlich gut und gern verzichten. Da kommt mir eine dumme Idee in den Kopf, die ich sogleich anspreche: „Wie küsst du?“ Überrascht und erstaunt weiten sich seine Augen. Er öffnet den Mund und weiß scheinbar doch nichts darauf zu antworten. „Zeig´s mir.“ fordere ich ihn auf. Schulterzuckend beugt er sich zu mir und legt seine Lippen auf meine. Doch unerwartet beginnt er an meiner Unterlippe zu zupfen. Ich drücke ihn von mir und erwähne ihm: „Lass´ das bleiben.“ Schon ziehe ich ihn wieder runter zu mir und schiebe ihm sogleich meine Zunge zwischen die Lippen. Sofort stoße ich auf seine Zunge und ein zärtliches Zungenspiel entsteht zwischen uns. Und ich muss zugeben, küssen kann er. Und wie! Das hat er mit seinen Affären sicher schon sehr oft geübt. Also, kein Wunder. Und, dass er sich so ohne weiteres küssen lässt, beweist doch schon, dass er auch mit wildfremden Frauen ins Bett steigt. Ich werde also darauf gefasst sein müssen, dass er mich betrügen wird. Und ich werde es hinnehmen müssen, bis die zwei Jahre dann endlich um sind. Wir lösen den Kuss aus Luftmangel und ich wende meinen Blick ab. Ich weiß nicht, ob ich es einfach so verkraften könnte, mit dem Wissen, dass mich mein Ehemann ständig betrügen wird. Zumindest kann ich nicht behaupten, dass ich meine Liebe bisher auf ihn übertragen konnte. Aber, wer weiß, wie lange das anhält. Irgendwann werde ich ihn lieben. Und dann werde ich zerbrechen. Nun werfe ich wieder einen Blick zu ihm und mustere sein Gesicht, sowie seinen Ausdruck darin. Ich weiß nicht, ob ich gut küssen kann. Ein Freund meinte das zwar, aber Seto ist ein anderes Kaliber. Der hatte schon über 4000 Frauen. Aber sagt man nicht auch, dass Zeitungen nicht grundsätzlich die Wahrheit schreiben? Vielleicht sollte ich ihn fragen. „Stimmen eigentlich die Sachen, die über dich in den Zeitungen geschrieben werden?“ Er wird eindeutig verlegen, ehe er mir antwortet: „Nun, nicht alles stimmt.“ „Dann klär´ mich mal auf.“ fordere ich ihn auf. Er seufzt und gesteht mir: „Es stimmt schon, dass ich viele Affären hatte. Aber es waren nur 40 an der Zahl.“ „Und das soll mich jetzt besser fühlen lassen?“ frage ich ihn. Er blinzelt irritiert und runzelt seine Stirn. „Ich hatte insgesamt 3 Beziehungen. Die erste hat 9 Monate gehalten, ohne Sex wohlgemerkt, die zweite hat 4 Jahre gehalten, wobei ich nie zum Zug kam und meine dritte Beziehung hat 12 Jahre angedauert, aus der zwei Kinder hervorgegangen sind, und eher Blümchensex war. … Jetzt im Bilde?“ Er sieht mich regelrecht geschockt an. Vermutlich, weil er sich denken kann, wie der Sex dann immer abgelaufen ist. „Aber, ich hatte ja meinen besten Freund zur Seite. … Meinen Vibrator.“ füge ich noch an. Jetzt sieht er mich mit einer Mischung aus Erstaunen und Entsetzen an. Ob ich zu viel verraten hab´? Ob er herausgehört hat, dass ich immer treu war? Ich will nicht länger darüber nachdenken. Unsere Verlobung ist nicht aufzuhalten. Seufzend erhebe ich mich von der Bank, als ich aufgehalten werde: „Warte. Ich muss dir noch einen Antrag machen.“ Ich verdrehe die Augen und meine: „Dann tu´, was du nicht lassen kannst.“ Er räuspert sich, erhebt sich von der Bank und geht vor mir auf die Knie. Na, reizend. „Wir kennen uns zwar nicht, doch verspreche ich dir, dass ich versuchen werde, dir ein guter Ehemann zu sein. Willst du meine Frau werden?“ „Habe ich eine andere Wahl?“ erwidere ich ihm. Das bringt ihn dazu, seine Mundwinkel anzuheben. Er erhebt sich wieder und holt aus seiner Hosentasche eine Schachtel hervor. Diese öffnet er und bringt somit zwei Verlobungsringe ans Tageslicht. Den Kleineren holt er heraus und ich strecke ihm schon mal meine linke Hand entgegen. Ich kann mir auch nicht verkneifen, sarkastisch theatralisch zu erwähnen: „Mein Gott, wie romantisch.“ und verdrehe meine Augen. Beinahe schon lächelnd schiebt er mir den Ring an den Ringfinger. Danach entnehme ich den größeren Ring und schiebe ihn Seto auf den linken Ringfinger und ich seufze, ehe ich ihm wieder ins Gesicht blicke. Unwillkürlich frage ich mich, ob er es überhaupt zustandebringt, mir ein guter Ehemann zu sein. Denn das schließt Treue mit ein. Und ich bezweifle, dass er dazu überhaupt in der Lage ist, wenn er bisher nur Affären hatte. Ich bin ja sogar jetzt schon eifersüchtig auf seine Affären. Verdammt. „Jetzt können wir ja dann glücklich und zufrieden über die Wiese hopsen.“ meine ich sarkastisch. Diese Aussage bringt ihn doch tatsächlich zum Kichern. Ich seufze. „Komm mit. Ich will dir meine Kinder vorstellen. Die kommen nämlich mit in die Ehe. … Ich hab´ meiner Oma nämlich gedroht, wenn ich meine Kinder nicht bei mir haben darf, dann findet auch keine Hochzeit statt.“ Erstaunt blickt er mich jetzt an, nickt aber dann nur und folgt mir. Als wir zum Spielgelände kommen, läuft mir die Melanie auch schon in die Arme. Und ein mir fremder Junge ist ihr gefolgt. „Melanie, Mäuschen. Wen bringst du denn da mit?“ „Oh, Weia.“ höre ich Seto flüstern. „Benni.“ antwortet sie mir, der lausbübisch grinst. Ich werfe einen Blick zu Seto und wieder einen Blick zum Buben zurück, der vielleicht so alt ist, wie Lukas. „Hey. Ich war ganz brav. Kannst meine Mama fragen. Ich hab´ nur mit Melanie gespielt. Sie ist richtig toll.“ rechtfertigt sich Benni. „Sagt der, der immerzu Streiche spielt und immer nur Blödsinn im Kopf hat.“ kommentiert Seto seine Aussage. Jetzt senkt Benni beleidigt seinen Kopf. Doch schon im nächsten Moment sagt ihm Melanie: „Ich hab´ dich lieb. Komm spiel´ mit mir noch weiter.“ Schon ziert das Gesicht Benni´s ein erfreutes Lächeln. „Wartet mal.“, mische ich mich jetzt ein, „Benni, richtig?“ erkundige ich mich. Der Junge nickt. „Wie alt bist du denn?“ „9 Jahre.“ Ich nicke. „Passt du auch gut auf die Melanie auf? Ich bin nämlich ihre Mama, weißt du?“ „Ich werde auf sie aufpassen und sie beschützen. Ich bin nämlich schon ein großer Junge.“ „Ja, das bist du.“, wuschle ich durch seine Haare, „Aber verrat´ mir mal, spielst du wirklich allen Streiche?“ Beschämt nickt er. „Und warum machst du das?“ „Ich bin zuhause immer allein und niemand spielt mit mir. Mit den Streichen mache ich auf mich aufmerksam.“ „Das tut mir leid. … Vielleicht erlaubt deine Mama ja, dass du uns ganz oft besuchen kommen kannst. Dann darfst du immer mit Melanie spielen. … Na, was hältst du davon? … Und vielleicht kannst du dich auch mit ihrem Bruder anfreunden, dem Lukas. Der ist ganz schüchtern und zurückhaltend. Er könnte einen Freund, wie dich, sicher gut gebrauchen. … Aber Lukas ist auch mit Vorsicht zu genießen. Er ist Autist, weißt du? Er kann ziemlich schnell mal einen Wutausbruch bekommen, wenn ihm etwas nicht passt. Aber ansonsten ist er ganz lieb. … Vor allem schaut er sich viel ab, also bring´ ihm, bitte, keinen Blödsinn bei. … Und ich bin sicher, du weißt, was unter Blödsinn zu verstehen ist. Schließlich bist du ja schon ein großer Junge.“ Völlig begeistert strahlt mich der Junge an, als er sich schon bereit erklärt: „Ich verspreche es. Großes Indianer-Ehrenwort.“ „Gut. Dann wollen wir doch gleich mal deine Mama fragen, ob das für sie auch in Ordnung geht.“ „Jaaa!“ ruft er völlig begeistert aus. Lachend folge ich Melanie und Benni zu seiner Mutter, als ich bemerke, dass Seto nicht folgt. Verwundert drehe ich mich zu ihm um und blicke ihn fragend an. „Wie hast du das gemacht?“ fragt er mich völlig entgeistert. „Was meinst du?“ hake ich nach. „Na, ja, Benni ist wie ausgewechselt.“ „Man muss sich eben die Zeit nehmen, Kinder das aussprechen zu lassen, was sie beschäftigt. Kinder haben nämlich auch Bedürfnisse. Und, wenn Kinder das Gefühl bekommen, gleichgültig zu sein, versuchen sie anders Aufmerksamkeit zu erregen. … Kinder tun nie etwas, ohne etwas damit zu bezwecken. … Dabei wäre es so einfach, ein Kind glücklich zu machen. Da reicht schon eine Anrede oder Streicheleinheiten.“, kläre ich Seto auf, „Und in Benni´s Fall tippe ich sogar auf grobe Vernachlässigung.“ Und schon stampfe ich weiter, um Benni´s Mutter mal ordentlich den Marsch zu blasen. Doch weit komme ich nicht. Seto umrundet mich, packt mich an den Oberarmen und hält mich fest. „Mit meiner Cousine ist nicht zu spaßen. Sie kann dir gefährlich werden.“ klingt er besorgt. „Inwiefern?“ frage ich beunruhigt nach. „Wenn ihr etwas gegen den Strich geht, wird sie zur Wildkatze.“ antwortet er mir. „Hattest du sie etwa auch schon im Bett?“ hake ich skeptisch nach. „Was? … Nein. … Ich durfte nur schon öfter bei Familientreffen beobachten, wie sie mit anderen gerauft hat und mit ihren Fingernägeln die Haut zerkratzt hat, sodass die anderen ins Krankenhaus gebracht werden mussten.“ „Mach´ dir nur keine Sorgen, ich kann mich wehren. … Aber, ich bin zuversichtlich, dass ich das ganz ohne Kampf regeln kann.“ beschwichtige ich ihn. Unsicher lässt er mich los und weitergehen. Bei Benni´s Mutter angekommen höre ich ihn noch betteln: „Darf ich, darf ich?“ „Ja, ja.“ antwortet sie darauf, während sie gelangweilt abwinkt, und Benni zieht mit Melanie freudig davon. Oh, mein Gott. Ich kann nur den Kopf schütteln. Ich trete auf sie zu und stelle mich vor: „Guten Tag, ich bin Prinzessin Olivia. Prinz Seto´s Verlobte.“ „Oh? Hat er Ihnen schon einen Antrag gemacht?“ erwidert sie mir und mir weht eine leichte Alkoholfahne entgegen. Ok. Sie ist eindeutig angetrunken oder betrunken. Ob das bei der schon ein Dauerzustand ist, ist fraglich. „Ja. Erst vor zehn Minuten hat er mir den Verlobungsring an den Finger gesteckt.“ erzähle ich ihr. „Dann kann ja die Feier bald steigen.“ meint sie dazu. „Wegen Benni …“, schneide ich jetzt mal das eigentliche Thema an, „Ihnen würde es nichts ausmachen, wenn er uns öfter besuchen kommt, um mit meinen Kindern zu spielen?“ „Nicht im Geringsten. Ich wär´ froh, wenn ich ihn nicht ertragen müsste. Er macht mir nichts als Probleme.“ „Hm, …“, tue ich so, als würde ich überlegen, „Ich hätte da vielleicht eine Lösung für Ihr Problem.“ „Dann lassen Sie mal hören.“ bittet mich die Frau. „Sie halten ja scheinbar nicht viel von Ihrem Jungen. … Was würden Sie davon halten, wenn ich den Jungen bei mir aufnehmen würde. … Sie müssten sich dann nie wieder Gedanken um ihn machen.“ „Und das würden Sie sich wirklich antun wollen?“ „Ich würde es zumindest mit ihm versuchen wollen.“ Jetzt lacht sie auf und meint: „Dann behalten Sie ihn sich gleich. Ich brauch´ ihn nicht.“ „Vielen Dank. … Dürfte ich Sie dann noch darum bitten, seine ganzen Habseligkeiten hierher zu schicken? Ich wäre Ihnen damit wirklich sehr verbunden.“ „Sicher. … Ich werde es gleich morgen veranlassen. … Nur, kommen Sie mir ja nicht auf die Idee, ihn mir wieder zurückgeben zu wollen. Er ist jetzt Ihr Problem.“ „Ja, ich werde daran denken. Vielen Dank, nochmal.“ und entferne mich schnellstens von dieser Frau. Mein Gott, die fault aus dem Mund nach Alkohol, das ist nicht mehr ohne. Da glaube ich Seto gern, dass sie dazu neigt, auch aggressiv und gewalttätig zu werden. Als ich zurück bei Seto ankomme, werde ich auch sofort gefragt: „Und was hat sie gesagt?“ „Unwichtig. … Benni steht absofort unter meiner Obhut. … Sie hat ihn mir schon fast aufgedrängt. … Jetzt muss ich nur noch Benni diese Hiobsbotschaft beibringen.“ erkläre ich ihm. „Kann ich mitkommen?“ „Wenn du magst?“ Bei Benni angekommen, mache ich erst einmal auf mich aufmerksam: „Hey, Benni. Kann ich dich kurz sprechen?“ „Klar.“ ruft er mir zu, als er sich schon auf den Weg zu mir macht. Ich atme tief durch und überlege mir, wie ich ihm schonend die neue Nachricht übermittle. Bei mir angekommen erkundigt er sich: „Was gibt´s denn?“ „Nun, …“, suche ich einen Anfang, während ich vor ihm in die Hocke gehe, um auf seiner Augenhöhe zu sein, „Wie würde es dir gefallen, für immer bei uns zu bleiben? Damit meine ich, Lukas, Melanie und mich. … Und später, nach unserer Hochzeit dann auch Seto.“ Benni bekommt große Augen, hakt aber nach: „Und das geht? Einfach so?“ „Deine Mutter war zumindest damit einverstanden. Somit stehst du ab jetzt unter meiner Obhut und musst nie mehr befürchten, dass du einsam bist und niemand mit dir spielt. Denn ich denke, Melanie hat einen Narren an dir gefressen.“ lächle ich ihn aufmunternd an. Plötzlich bemerke ich allerdings, dass sich Tränen in seinen Augen sammeln. „Komm her.“ fordere ich ihn auf, schon stürzt er sich in meine Arme und beginnt zu schluchzen. Um ihn zu trösten, streichle ich beruhigend seinen Rücken auf und ab. Nach zehn Minuten hat er sich wieder beruhigt und meint: „Danke. Wer auch immer du bist.“ Erstaunt blicke ich ihn an. „Ich heiße Olivia und bin wohl deine zukünftige Tante.“ erkläre ich ihm, während ich kurz hoch zu Seto blicke. Erstaunlicher Weise scheint Seto gerührt von der Szene, die sich soeben abgespielt hat. Ich erhebe mich wieder aus der Hocke, schnappe Seto an der Hüfte und drücke ihn seitlich an mich, während ich meine: „Du wirst doch nicht, auf die alten Tage, anfangen, Tränen zu vergießen? … Du bist doch schließlich als herzlos bekannt.“ Er wischt sich die Tränen aus den Augen und meint: „Das musst du dir eingebildet haben.“, während er von sich überzeugt klingt. Schon kann man sehen, wie Benni sich den Bauch hält, vor lauter Lachen. ~~~ Nach einer Weile meint Seto: „Wird Zeit, dass wir unsere Verlobung feiern.“ Ich nicke und rufe: „Melanie! Lukas! Kommt her, zu mir!“ Beide zögern erst, kommen aber dann doch vom Klettergerüst geklettert und auf mich zu gerannt. „Wir gehen jetzt feiern.“ erzähle ich ihnen und nehme Seto´s Hand, wie selbstverständlich, in meine. Schon wird uns zugejubelt und wir marschieren, wie eine Familie, Benni inklusive, zu unseren Verwandten zurück. Als uns meine Oma bemerkt, kommt sie uns auch gleich entgegen und erkundigt sich: „Und? … Hast du seinen Antrag angenommen?“ „Ja.“ antworte ich verlegen, weil ihr nun auch unser Händchenhalten aufzufallen scheint. „Ihr scheint euch ja schon prächtig miteinander zu verstehen. Das ist schön. … Ich wusste ja von Anfang an, dass ihr einfach perfekt zusammenpasst.“ ist sie begeistert darüber. Ich blicke unsicher zu Seto. Ich weiß, meine Oma hat das, mir gegenüber, schon einmal erwähnt, aber jetzt konnte es auch Seto hören. Ich bin gespannt, was er davon hält. Außerdem fällt mir gerade auf, dass ich ihm nicht einmal bis zu den Schultern reiche. Ob das, mit uns, wirklich gut geht? Dann kommen auch schon Seto´s Eltern auf uns zu und sein Vater klopft ihm zufrieden auf die Schulter. Schon kurz darauf wird unsere Verlobung der ganzen Verwandtschaft verkündet: „Prinz Seto hat um die Hand von Prinzessin Olivia angehalten und sie hat den Antrag angenommen. Die Hochzeit soll bereits in einem Monat stattfinden. Das zukünftige Brautpaar lebe hoch!“ Alle greifen sich ein Glas und stoßen auf uns an, während sie uns zujubeln. Ich blicke zu Seto auf, während er gerade zu mir blickt. Unsicher lächle ich ihn an. Doch schon verfliegt meine Unsicherheit. Denn seine eindrucksvollen Augen vermitteln mir auf gewisse Weise, dass er mich vielleicht doch lieben kann. Ich wende mich ihm zu und lege meine Hände in seinen Nacken. „Komm, bitte, runter.“ bitte ich ihn leicht lächelnd. Mit einem Mundwinkelzucken kommt er meiner Bitte nach und legt bereits seinen Kopf schief. Ich schlinge meine Arme nun ganz um seinen Hals und lege meine Lippen auf seine. Erst sind es nur einfache Küsse, die wir austauschen, dann gehen wir auch schon über zum Zungenkuss, während er meine Taille umschlingt und mich allmählich meines Bodens beraubt, indem er mich anhebt. Ich hätte nie gedacht, dass so viel Kraft in seinen Armen steckt, sodass er mich ohne Probleme, bei meinem Gewicht, anheben kann. Nur spüre ich einen Arm an meinem Hintern, der meinen Rücken entlastet. Jetzt kann ich hören, wie die Menge noch lauter zu jubeln beginnt. Erst, als uns der Sauerstoff knapp wird, lösen wir uns wieder voneinander und Seto setzt mich wieder auf dem Boden ab. Er streichelt mir sogar noch über meine linke Wange und ich strahle ihn einfach nur glücklich an. Denn ich bin nicht mehr einsam. *** Die nächsten Tage, bis zu unserer Hochzeit treffen wir uns täglich für ein paar Stunden, um uns noch besser kennenzulernen. Doch diesmal sind wir aus freien Stücken beisammen. Händchenhaltend gehen wir spazieren und unterhalten uns eifrig über alles Mögliche. So kommt es auch, dass ich von Seto erfahre, dass sein Bruder Mokuba und er eigentlich adoptiert sind. Und ihm erzähle ich alles über meine Beziehungen. Zuletzt auch über meinen Ex. Seto ist über das Gehörte schockiert und wird auch sichtlich wütend. „Wie kann man, einem so reizenden Geschöpf, nur so viel Leid antun?“ fragt er mich fast schon bewundernd. Und ich denke da bei mir, ob er in der Hinsicht überhaupt besser ist. Ich werde ja sehen. Mit der Zeit bekomme ich sogar immer mehr das Gefühl, dass wir uns lieben. Er zeigt mir nämlich immer mehr Gefühlsregungen, wir kuscheln auch miteinander und küssen uns oft. Es kommt auch vor, dass er mich auf seinen Schoß zieht und wir miteinander rumknutschen. Das ist auch die einzige Zeit, bei der meine Kinder und Benni nicht dabei sind. Letzterer hat sich auch schon gut bei uns eingelebt und ist glücklicher, als jemals zuvor. Und es hat sich auch herausgestellt, dass er ein sehr fleißiger Junge ist. Er hilft mir im Haushalt und macht mir auch keinerlei Probleme. Außerdem hat seine Mutter mir, gleich am Tag nach unserer Verlobung, die Obsorge von Benni übertragen. Und auch seine Habseligkeiten haben nur einen Tag gebraucht, um bei mir anzukommen. Somit bin ich jetzt auch offiziell für Benni verantwortlich. *** Nach zwei Wochen unserer Verlobung findet sogar ein Familientreffen statt, damit ich auch in seine Familie, und er in meine aufgenommen werden kann. Also ganz ohne Verwandtschaft. Und auch ohne meine Oma. Denn dieses Treffen haben Seto und ich arrangiert. Soll heißen: seine Eltern, sein Bruder und meine Mutter und mein Bruder. *** Dann ist es auch schon so weit. Unser Hochzeitstag. Und man will es nicht glauben, aber ich freue mich riesig darauf. Denn ich bin wirklich bereit, mein Leben mit Seto zu verbringen. Ich liebe ihn wirklich sehr. Dennoch bleibt mir die Angst, er könnte mir fremdgehen, sobald wir verheiratet sind. Da wir uns an das Protokoll und die Traditionen zu halten haben, habe ich ihn schon 24 Stunden nicht mehr gesehen. Und unsere Hochzeitsnacht wird unsere erste gemeinsame Nacht sein. Unser erstes gemeinsames Mal. Unser erster gemeinsamer Sex. Ich bin schon ganz aufgeregt. Denn ich wurde in ein wunderschönes Brautkleid gesteckt, das Seto für mich besorgt hat, und mir wurde eine schöne Frisur gemacht. Den meterlangen Schleier, den ich hinter mir herziehen werde, habe ich derweil aufgewickelt, damit er mich nicht behindert. Heute wird außerdem meine Prinzessinnenkrone gegen eine Königinnenkrone getauscht. Im Prinzip habe ich keine Ahnung, was mich als Königin erwartet. Aber meine Oma meinte ja, dass Seto mich darüber aufklären wird, sobald wir verheiratet sind. Ich bin gespannt. Endlich ist es soweit. Ich werde zu einer weißen Limousine gebracht und zur Kirche gefahren. Dort werde ich die Weihe zur Königin und Seto die Weihe zum König erhalten. Nach einiger Zeit hält die weiße Limousine vor der Kirche, und ich werde in die Kapelle geleitet. Als ich ansichtig werde, beginnt der Hochzeitsmarsch zu spielen. Gemäßigten Schrittes schreite ich zu Seto auf den Altar zu und lächle ihm freudig entgegen. Auch seine Mundwinkel sind angehoben und seine Augen strahlen einfach nur, während ich den Schleier hinter mir her schleifen lasse. Bei ihm angekommen blicken wir uns in die Augen, während ich meine Hände in seine lege. Und es dürfte den Eindruck vermitteln, als würden wir hier aus freien Stücken stehen, gewillt, den Bund fürs Leben einzugehen. Der Priester hält einige Predigten und schlussendlich werden wir gefragt: „Prinz Seto alias Seto Kaiba, sind Sie gewillt Prinzessin Olivia alias Olivia Jelen, zu Ihrer rechtmäßig angetrauten Ehefrau zu nehmen, sie zu lieben und ehren, Ihr Treue schwören, bis dass der Tod Sie scheidet? So sprechen sie: ‚Ja, ich will.‘“ „Ja, ich will.“ antwortet er, während mich seine Augen anleuchten. „Prinzessin Olivia alias Olivia Jelen, sind Sie gewillt Prinz Seto alias Seto Kaiba, zu Ihrem rechtmäßig angetrauten Ehemann zu nehmen, ihn zu lieben und ehren, Ihm Treue schwören, bis dass der Tod Sie scheidet? So sprechen sie: ‚Ja, ich will.‘“ „Ja, ich will.“ klinge ich beinah euphorisch, was Seto zum Schmunzeln veranlasst, und er verlegen zur Seite blickt. „Dann bitte ich um die Ringe.“ bittet der Priester. Mokuba, sein Bruder reicht ihm ein rotes Kissen, worauf der Ring gebettet ist und entnimmt diesen. Danach nimmt Seto zärtlich meine Hand in seine und schiebt mir den Ring an meinen rechten Ringfinger. Mein Bruder hält mir anschließend ebenfalls ein rotes Kissen entgegen, dem ich den Ring entnehme und nehme Seto´s Hand in meine. Auch ich schiebe ihm den sehr großen Ring an seinen rechten Ringfinger. Danach verkündet der Priester: „Somit sind Sie nun Mann und Frau, sowie König und Königin. Sie dürfen die Braut küssen.“ Da die letzten Worte an Seto gerichtet sind, tritt er näher auf mich zu und umschlingt meine Taille, während ich mich auf meine Zehenspitzen stelle. Wir legen unsere Köpfe schief und schon berühren sich unsere Lippen. Erst küssen wir uns sanft, ehe wir zum Zungenkuss übergehen. Prompt und unvorhergesehen schnappt mich da Seto und schwingt mich auf seine Arme. Unser Kuss löst sich, da ich erschrocken aufjauchze. Doch dann lachen wir uns beide an und verschließen abermals unsere Lippen, für einen kurzen Kuss, während ich mit meiner linken Hand über seine rechte Wange streichle. Dann trägt er mich auch schon den Gang entlang, aus der Kapelle. Und ich bin jedes Mal überwältigt, mit welch´ Leichtigkeit er es vermag, mein Gewicht zu tragen. Ich komme mir nämlich jedes Mal vor, wie ein Federgewicht. Und er vermittelt mir so auch das Gefühl, schutzbedürftig zu sein, dessen Schutz nur er mir bieten kann. Ich tendiere sogar schon dazu, ihn als einen Traummann zu bezeichnen. Ohne Umwege verfrachtet er mich in die Limousine auf seinen Schoß, wo wir es nicht lassen können, zu knutschen. Ich vermute, wir können es beide nicht erwarten, bis zur Hochzeitsnacht. Die Limousine bringt uns auf direktem Wege zum Königsschloss meiner Oma, wo die Hochzeitsfeierlichkeiten stattfinden. Dort treffen wir auch wieder auf unsere ganze Verwandtschaft, wo ich herzlichst in den Familienkreis aufgenommen werde. Bereits heute findet auch unser Einzug ins Königsschloss meiner Oma statt, denn sie hat bereits den Thron geräumt und sich zufrieden in ihre Wohnung zurückgezogen, mit ihren Habseligkeiten. Nur heute ist sie noch anwesend, um unsere Hochzeit mitzufeiern, dann verlässt sie dieses Schloss, bis zum Ende ihrer Tage. Nach etlichen Stunden gehen die Hochzeitsfeierlichkeiten endlich dem Ende zu und die Gäste fahren nach Hause. Denn es ist schon 20 Uhr und die Kinder müssen ins Bett. Seto begleitet mich auch in die Gemächer der Kinder, wo drei Betten bereitstehen. So bringe ich erst Melanie, dann Lukas und schlussendlich Benni ins Bett und alle drei bekommen von mir einen Gute-Nacht-Kuss. Auch Seto tut es mir gleich und folgt mir anschließend aus dem Raum, ehe ich noch rufe: „Schlaft gut. Und träumt was Schönes.“ Danach schließe ich die Tür bis zum Anschlag, lasse sie aber angelehnt. Schon blicke ich fragend zu Seto auf. Seine Lippen verziehen sich zu einem Grinsen, als er mich auch schon schnappt, und wieder auf seine Arme wirbelt. Mit einem erschrockenen Laut bemerke ich, dass er sich in Bewegung setzt und mich direkt in unsere Schlafgemächer trägt. So, so. Er kann es also wirklich nicht mehr erwarten, endlich mit mir zu verschmelzen. Sanft werde ich mittig auf dem Bett abgesetzt, als er im nächsten Augenblick auch schon über mir ist und meine Lippen beschlagnahmt. Nur zu gerne erwidere ich seinen Kuss und intensiviere ihn mit meiner Zunge voller Liebe. Wir wälzen uns auch ein wenig im Bett herum, weil wir kaum genug voneinander bekommen können, wie ich vermute. Nur langsam wird mir der Reißverschluss des Brautkleides geöffnet, dessen Ärmel mir an die Ellbogen rutschen, weil ich sein Gesicht festhalte. Ich mache mich währenddessen daran, die zwei Knöpfe seines Jacketts zu öffnen und ihm über die Schultern zu schieben. Bereitwillig schlüpft er daraus und wirft es einfach zu Boden. Dann beginne ich auch schon seine Hemdknöpfe zu öffnen, während er den Kuss löst und sich über mein Kinn zu meinem Hals küsst. Nachdem endlich sein Hemd geöffnet ist, kann ich nicht widerstehen, seine makellose Brust zu berühren. Ich muss ihn einfach anfassen. Jetzt schiebt er mir auch endlich die Ärmel ganz von den Schultern, während er zärtlich meine Haut berührt. Anschließend schiebt er mir das Kleid auch noch über die Hüfte und Beine, um es ebenfalls achtlos auf den Boden zu werfen. Schon küsst er mein Dekolleté, während er meine Brüste im BH umfasst. Ich liege jetzt schließlich nur noch mit Unterwäsche vor ihm und mir wird durch seine Berührungen immer wärmer. Jetzt schiebe ich ihm endlich das Hemd über seine Schultern und kann seine kraftvollen muskulösen Oberarme spüren. Ich kann jetzt einfach nicht mehr widerstehen. Ich muss ihn überall berühren. Seine Brust, seinen Bauch und seinen Rücken. Überall spürbare Muskeln. Und ich spüre, wie mich das erregt. Seto streicht sanft über die Träger nach hinten zu meinem BH-Verschluss und öffnet ihn ohne Probleme. Hier offenbart sich zweifelsohne seine Erfahrung mit den Affären. Dann schiebt er mir die Träger auch schon zärtlich über meine Haut streichelnd über meine Arme. Und schon im nächsten Moment leistet mein BH den Sachen am Boden Gesellschaft. Sofort sind seine Lippen an meinen Brustwarzen, während er meine Brüste massiert. Leidenschaftlich umspielt er sie mit der Zunge, als er unerwartet daran zu saugen beginnt. Mir entkommt ein Stöhnen. Er packt meine Brüste fester und wiederholt das Spiel mit der Anderen. Wieder stöhne ich. Dann wechselt er wieder zurück und wieder zur anderen. Und ich bekomme das Gefühl, dass er verrückt nach meinen Brüsten ist. Meine Brüste scheinen ihn richtig anzumachen. Schlussendlich küsst er meine beiden Brustwarzen und begibt sich weiter abwärts, um meinen Bauch zu küssen. Nebenbei bemerke ich, wie er sich selbst die Hose öffnet und sich sowohl Hose, als auch Boxershorts in einem runterzieht. Unerwartet vergräbt er seine Nase in meinem Schambereich und leckt mich, was mich zum Stöhnen veranlasst. Er leckt mich immer konsequenter und in einem schnelleren Rhythmus, was mich regelrecht um den Verstand bringt. Nebenbei streichelt er mich überall. Ich glaube, unter seinen Händen zu verbrennen. Und mein Orgasmus kommt so schnell näher, dass ich nicht einmal darauf gefasst bin, als er mich heftig überrollt. Ich schreie regelrecht auf. Als er sich wieder aus meiner Scham entfernt, leckt er sich genüsslich über die Lippen. „Du schmeckst wirklich gut. Hatte noch keine Frau, die so unwiderstehlich riecht und schmeckt.“ gibt er mir preis. Anschließend küsst er sich wieder aufwärts über den Bauch und zu meinen Brüsten. Wieder kann er sich nur schwer von meinen Brüsten loseisen. „Noch keine Frau vor dir hatte so unwiderstehliche Brüste.“ gesteht er mir. Schlussendlich küsst er sich über mein Dekolleté, meinen Hals hinauf, nur um wieder über meine Lippen herzufallen. Und während wir uns küssen, streichle bzw. zerkratze ich seinen Rücken und er schiebt mir die Unterhose von den Hüften. Nachdem ich meine Unterhose losgeworden bin, zögert er einen Moment, doch dann schiebt er sich vorsichtig in mich. Immer weiter und weiter. Und ich frage mich, wie groß sein Teil ist. Mittendrin zögert er allerdings wiederholt. Deshalb umschlinge ich mit meinen Beinen seine Hüfte und mit einem Ruck ist er ganz tief in mir, sodass ich genießend aufschreien muss, sodass sich unser Kuss löst, während er erschrocken nach Luft schnappt, ehe er laut stöhnt. „Oh, Gott.“ stöhne ich auf. Ich fühle mich von ihm komplett ausgefüllt. Und er ist auch tatsächlich vollständig in mir. „Und noch keiner Frau … ist es je gelungen, … mich vollständig aufzunehmen.“ keucht er angestrengt. Ach, deshalb hat er gezögert. Er muss ja wirklich einen gigantischen Schwanz besitzen, wenn er sich deswegen sogar schämt. Mit einer Hüftbewegung fordere ich ihn auf, endlich anzufangen, sich zu bewegen. Und das tut er auch, während er sich über mich legt, mich aber dennoch nicht mit seinem gesamten Gewicht belastet, indem er sich abstützt. Und ich kralle mich an seinem Rücken fest, während er sich tief in mich rammt und stetig das Tempo erhöht. Oh, Gott, das ist ja so verdammt gut. Mit jedem Stoß entkommt mir ein Stöhnen, sodass sich Seto allmählich nicht mehr beherrscht und immer fester, tiefer und schneller zustößt. Und zwar, sich komplett in mir versenkt. Mit jedem Stoß habe ich das Gefühl meinem Orgasmus näher zu kommen. Und zwar schneller, als mir lieb ist. Seine Stöße schicken mir nämlich so viele erregende Wellen über mich, dass ich einfach nicht standhalten kann. Unwillkürlich erlange ich einen sehr gewaltigen Orgasmus, während Seto jetzt beginnt mich regelrecht, wie ein wildes Tier zu rammeln. Und zwar in einem regelmäßigen Takt, aber härteren Stößen. Seto beginnt sich sogar richtig in mich hineinzuhämmern und ich kann spüren, wie sein Schwanz pulsiert und zu zucken beginnt. Ich kralle mich verzweifelt an ihm fest, weil es sich einfach so überwältigend anfühlt. Und dann überrollt mich ein weiterer gewaltiger Orgasmus, als auch schon Seto unerwartet tief in mir innehält. Ein heftiger Schub entlädt sich in mir, habe aber das Gefühl, als würde sein Samen sofort von meinem Inneren aufgezogen werden. Geschafft lässt er sich auf mich sinken und keucht heftig, während sein Glied weiterhin in mir zuckt. Ich schließe meine Arme um ihn und beginne seinen Kopf zu streicheln, da dieser auf meiner weichen Brust zum Liegen gekommen ist. Es dauert einige Minuten bis er zugibt: „Ich bin noch nie so heftig gekommen.“ „Tröste dich, ich auch nicht. Und auch nicht so oft hintereinander.“ grinse ich leicht. Er hebt seinen Kopf, um mir in die Augen zu blicken, als er mir plötzlich sagt: „Ich liebe dich.“ Und sein Blick wirkt so verzweifelt und flehend, dass ich es ihm einfach glauben muss. Ich bin so sehr gerührt, dass ich meine Lippen mit seinen verschließe. Und als ich mich von ihm löse, erwidere ich ihm mit zitternder Stimme und brennenden Augen: „Ich liebe dich auch. Denn ich kann mein Glück noch gar nicht fassen. Er liebt mich. Seto Kaiba liebt mich. Jetzt bemerke ich auch, dass seine Augen verräterisch glänzen, als wäre auch er zutiefst ergriffen und könnte nicht fassen, dass es wirklich jemanden geben könnte, der ihn aufrichtig liebt. Um mich nicht länger mit seinem Gewicht zu belasten, legt er sich seitlich neben mich und zieht mich sofort in seine Arme, um mich ganz nah zu spüren. Und bereitwillig kuschle ich mich an ihn und in seine Arme. Umschlinge seine Hüfte sogar mit einem Bein, um ihm noch näher zu sein. Kann nicht einmal genug von seiner Nähe bekommen. Schlussendlich zieht er die Decke über unsere beiden nackten Körper und wir schlafen glücklich zusammen ein. *** Viele Wochen vergehen und nach sechs Monaten kommt es wiederholt zu einem Familientreffen bei uns im Schloss, wo unsere Oma auch dabei sein wird, um zu sehen, wie wir das Land regieren. Seit vier Monaten vermisse ich meine Periode, da Seto und ich täglich sogar mehrmals miteinander zu schlafen pflegen, weil wir einfach nicht genug voneinander bekommen können. Und er konnte meine Schwangerschaft schon spüren, bevor ich es überhaupt wusste. Übrigens hat sein Schwanz eine Länge von 25 Zentimetern und einen Durchmesser von 5 Zentimetern. Habe ihn nämlich einmal aus reiner Neugierde im erigierten Zustand abgemessen. Seto war das sehr peinlich. Als ich ihm aber dann gesagt habe, dass ich auf seinen Schwanz stehe, hat er sich richtig darüber gefreut. Seto ist überglücklich, weil ich von ihm ein Kind unter meinem Herzen trage. Seitdem liebt er es ganz einfach, immerzu meinen heranwachsenden Bauch zu streicheln. Schließlich kann man bereits seit einem Monat etwas spüren und nun auch sehen. Und er liebt es, mich auf seinen Schoß zu ziehen, um mich ganz nah bei sich zu haben. Vor allem aber lieben wir es beide, miteinander zu kuscheln. Endlich kommt der Besuch. Erfreut schütteln wir Hände und bitten unsere Familien herein. Meine Oma muss natürlich auch sofort fragen: „Und wie geht es euch mit eurem Eheleben?“ „Alles bestens.“ antworte ich ihr nur und lächle Seto verliebt an, der seinen Arm von hinten um mich schlingt und auffällig meinen gewölbten Bauch streichelt. „Und ich bin im fünften Monat schwanger. Es wird ein Junge.“ erzähle ich auch gleich. „Herzlichen Glückwunsch.“ wird uns von allen Seiten gratuliert. Obwohl wir uns ganz natürlich verhalten, scheinen unsere Familien zu stutzen, was uns anbelangt. Ich gebe aber nicht so viel darauf und wir genießen einfach die Gemeinsamkeit mit unseren Familien. *** So vergehen weitere Monate in denen mein Bauch stetig an Umfang gewinnt. Zwei Tage nach dem errechneten Geburtstermin bringe ich einen wunderschönen Sohn zur Welt und Seto ist überglücklich, das erste Mal Vater geworden zu sein. *** Wir lieben uns sogar so sehr und haben so oft Sex nach der Schonungszeit nach der Schwangerschaft, dass ich prompt nach zwei Monaten schon wieder schwanger bin. Und Seto ist ganz wild drauf, ganz viele Kinder mit mir zu zeugen. Denn ich bin im ganzen Land als Königin geliebt. *** Als zwei Jahre Ehe um sind, kommt es abermals zu einem Familientreffen, um zu entscheiden, ob wir weiterhin unsere Ehe aufrechthalten oder uns doch trennen wollen. Zu diesem Zeitpunkt ist es einen Monat her, dass ich unsere Tochter geboren habe, mit der ich schwanger war und nun in der Schonungszeit bin. Doch davon wissen unsere Familien noch nichts. Als wir unsere Familien begrüßen, hat Seto unseren eineinhalbjährigen Sohn und ich unsere ein Monat alte Tochter in den Armen. Natürlich werde ich mit großen Augen angestarrt, als sie das kleine Baby in meinen Armen sehen. „Herzlich Willkommen.“, begrüße ich unsere Familien, „Kommt doch rein. … Das ist unser gemeinsamer Sohn Tommy und das ist unsere gemeinsame Tochter Emilia.“, deute ich erst mit dem Kopf zu Seto´s Armen und dann in meine Arme, während Melanie, Lukas und Benni neben uns aufgereiht stehen. Und ich muss zugeben unsere Familien wirken ziemlich überrascht, dass es ein zweites Kind gibt, aus unserer Ehe. Vermutlich war es nur vorgesehen, einen Thronfolger in diesen zwei Jahren zu zeugen. Als wir schlussendlich unseren Familien mitgeteilt haben, dass wir unsere Ehe wohl noch länger aufrechthalten wollen, sind sie erstaunt wieder abgezogen, nachdem sie uns allerdings mitgeteilt haben, dass sie uns wohl in drei Jahren einen erneuten Besuch abstatten werden. *** Nun sind drei Jahre ins Land gezogen und in dieser Zeit habe ich noch zwei Mädchen und einen Jungen geboren. Seto ist glücklicher fünffacher Vater und immer noch total in mich verliebt, genauso wie ich in ihn. Wir sind mittlerweile absolut unzertrennlich geworden und der Sex hat sich sogar vermehrt, weil wir immer weniger genug voneinander bekommen können. Als wir diesmal unsere Familien einlassen, fallen sie sogar aus allen Wolken. Denn links von mir stehen Lukas, Melanie und Benni aufgereiht, während rechts von Seto Tommy, Emilia, Selina und Melina angereiht stehen. Nur Andrew halte ich in meinen Armen, weil er noch zu jung ist, um schon selbstständig gehen oder stehen zu können. Sie lassen uns allerdings wissen, dass sie gedenken, uns in weiteren fünf Jahren wieder zu besuchen. *** Jetzt sind weitere fünf Jahre vergangen und Seto und ich sind mittlerweile 10 Jahre miteinander verheiratet. Ich habe in der Zwischenzeit wieder fünf Kinder geboren. Und bin in der 4. Woche schwanger, was ich erst seit einer Woche weiß und auch bereits Seto mitgeteilt habe. Lukas 19 Jahre alt Melanie 16 Jahre alt Benni 19 Jahre alt Tommy 9 Jahre alt Emilia 8 Jahre alt Selina 7 Jahre alt Melina 6 Jahre alt Andrew 5 Jahre alt Markus 4 Jahre alt Audrey 3 Jahre alt Sarah 2 Jahre alt Lloyd 1 Jahr alt Mittlerweile wissen wir, also Seto und ich, dass wir uns niemals trennen werden und unser Leben bis zum Ende gemeinsam verbringen werden. Und ich schätze, meine Oma wusste, als sie vor 3 Jahren von uns gegangen ist, dass wir uns von Anfang an geliebt haben. Als unsere Familien abermals zu Besuch kommen, setzt es Seto´s Eltern regelrecht auf den Boden. Sein Bruder kann Seto nur entsetzt ansehen. Da kann es Seto sich einfach nicht mehr verkneifen, mich vor deren Augen verlangend zu küssen, während er über meinen Bauch streichelt. „Unser 10. gemeinsames Kind.“ sagt er mir liebevoll ins Gesicht. „Ja. Unser 10. gemeinsames Kind, das unsere Liebe zueinander ausdrückt.“ erwidere ich ihm, während ich mich glücklich an seine Schulter lehne und meine Hand an seine, an meinem Bauch, lege. „Ich liebe dich so dermaßen abgöttisch.“ haucht er mir entgegen. „Und ich liebe dich ebenfalls absolut abgöttisch.“ erwidere ich geflüstert. Wieder verschließen wir unsere Lippen, immer und immer wieder. Vergessen beinahe, dass wir nicht alleine sind, während ich meine andere Hand an seine Wange lege und mich immer weiter mit Seto küsse. Seto´s Eltern sind starr geworden. Können sichtlich nicht glauben, was sie da zu sehen bekommen. Selbst Mokuba scheint fassungslos. Dachten sie vermutlich alle drei, dass Seto keine Gefühle mehr besitzt. Nun wird ihnen hier allerdings die stärkste Liebe überhaupt präsentiert. „Verdammt! Es sollte doch nur einen Thronfolger geben. Und jetzt sind hier gleich 9 Thronanwärter und ein noch Ungeborenes.“ flucht sein Vater sichtlich verzweifelt. Doch meine Mutter und mein Bruder beginnen unwillkürlich zu lachen. Sie freuen sich für mich, dass ich zufälligerweise doch noch mein Glück gefunden habe. Und zwar in Seto. Er ist mein Traummann und wird es auch für immer und alle Zeit bleiben. Ich bin jetzt 47 Jahre alt und Seto ist 51 Jahre alt. Wir haben 9 gemeinsame Kinder und jährlich kommt eines dazu. Zumindest solange, bis ich in die Wechseljahre komme. Aber, bis dahin werden wir sicher bereits genug Kinder angesammelt haben, die unsere Liebe füreinander genug unter Beweis stellen. Wer hätte überhaupt gedacht, dass ich wirklich in Seto mein Glück finden würde. Meine Sorge, dass er mir fremdgehen könnte, war völlig unbegründet. Denn wir sind so dermaßen voneinander besessen, dass wir unentwegt aneinanderkleben, sodass wir viel rumknutschen, bis wir miteinander schlafen. Hab´ ich schon erwähnt, dass ich ganz verrückt nach Seto bin? ~~ Ende ~~ An dieser Stelle muss ich erwähnen, dass meine Fantasy total mit mir durchgegangen zu sein scheint. Ist es denn überhaupt möglich, jährlich Kinder zu gebären? Ich bezweifle es irgendwie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)