Durchgeknallte Traumsequenzen von Lunata79 ((was mein Hirn alles so fabriziert?)) ================================================================================ Kapitel 44: Traum 33 (Liebe auf den ersten Blick) ------------------------------------------------- Jenna White, 15 Jahre alt, besucht seit zwei Wochen die Klasse 9c, als neue Schülerin, da sie mit ihren Eltern von Amerika nach Japan gezogen ist. Ihre Eltern stammen ursprünglich aus Japan, deshalb beherrscht sie auch die Landessprache. Doch sie tut sich sehr schwer, einen Anschluss zu den Mitschülern zu finden. Sie ist ja auch recht schüchtern und scheu. Und niemand traut sich, auf sie zuzugehen. In der ersten großen Pause, die sie in der Klasse verbringt, bemerken sie aber ältere Oberstufler und betreten ihre Klasse. Ein Mädchen mit kurzem braunen Haarschopf, ein kleinerer Junge mit einer Stachelfrisur, der wirklich nett wirkt, ein größerer blonder Junge, der einen dämlichen, aber lustigen Eindruck auf sie macht, und ein etwa gleichgroßer zum Blonden, der brünette gegelte Haare hat, und auch nicht zu verachten ist. Aber nichts für sie. „Hey, warum bist du alleine im Klassenzimmer?“ fragt sie das Mädchen. „Ich bin noch ziemlich neu an der Schule und hab´ noch keine Freunde. Niemand wollte sich, seit zwei Wochen, mit mir anfreunden. Also kenne ich hier eigentlich noch, so gut wie, niemanden.“ antwortet Jenna ihr. „Das ist ja furchtbar. … Was hältst du davon, wenn du unsere Freundin wirst? … Ich bin Tea, das ist Yugi, das Joey und das Tristan. … Die Jungs sind wirklich lieb, treu und zuverlässig, auch, wenn die beiden hier auch durchaus Kindsköpfe sein können. … Mit uns wäre dir bestimmt nicht mehr langweilig.“ Jenna nickt erfreut und stellt sich vor: „Ich heiße Jenna.“ „Na, dann komm´ mit, in den Schulhof. Dort gibt es auch noch viele Schüler, die vielleicht mit dir befreundet sein wollen.“ Jenna erhebt sich von ihrer Schulbank und marschiert in deren Mitte auf den Schulhof. Die vier navigieren sie zu einer Parkbank rechtseitig des geschlossenen Schultores. Die zwei Größeren, also Joey und Tristan, platzieren sich auf der Lehne, während Yugi und Tea es bevorzugen, stehen zu bleiben. Tea benennt ihr ein paar Schüler, während Jenna ihren Blick schweifen lässt. Ihr Blick bleibt plötzlich an einem einsamen Jungen, der linksseitig auf einer Parkbank hockt, hängen, der an einem Laptop herumtippt. Sie beobachtet ihn eine Weile und bekommt irgendwie Mitleid mit ihm. „Tea? Wer ist das? Er sieht so einsam aus.“ fragt Jenna deshalb, und deutet auf den Jungen, der ihr irgendwie leidtut. Tea´s Augen weiten sich, als sie feststellt, auf wen Jenna da zeigt, und überlegt sich einen Spaß, den sie dem Jungen spielen könnte, aber auch Jenna. „Das ist Seto Kaiba. … Hättest du Lust mit mir eine Wette einzugehen?“ beginnt Tea deshalb. „Hm, … Worum geht denn die Wette?“ fragt Jenna unwissend nach. „Ich wette mit dir, wer eher bei ihm landet. Du oder ich? … Na, willst du es versuchen?“ erklärt Tea. „Hm, … Was ist denn der Wetteinsatz?“ „Ich dachte mir, dass wir das ohne richtigen Wetteinsatz machen. Die Gewinnerin darf dann einfach mit ihm angeben, ok?“ grinst sich Tea ins Fäustchen, da Jenna drauf und dran ist, in ihre Falle zu gehen. „Ok. Dann mache ich wohl den Anfang.“ seufzt Jenna, atmet tief durch und schreitet mutig auf ihn zu, während sie nicht wirklich gewillt ist, auf die Wette einzugehen. Sie will einfach wissen, warum er so einsam auf einer Parkbank sitzt. Er hat nämlich ihr Interesse geweckt. ~~~~~ „Bist du irre, Tea? Du kannst sie doch nicht in ihr Verderben schicken.“ beschwert sich Tristan. „Kaiba ist ein Arsch. Der wird sie fertigmachen, wenn sie es wagt, ihn anzusprechen. … Willst du, dass sie heulend vor ihm davonläuft?“ meint nun auch Joey. „Ach, überdramatisiert doch nicht. … Kaiba wird sie ohnehin ignorieren. … Außerdem bin ich zuversichtlich, dass sie ihren Mut verliert, wenn er nicht auf sie reagiert.“ rechtfertigt sich Tea. „Trotzdem bist du ganz schön gemein zu ihr. Ich finde das wirklich nicht in Ordnung.“ meint nun auch Yugi. „Jetzt ist es sowieso schon zu spät. Sie bleibt gerade direkt vor ihm stehen.“ meint Tea. ~~~~~ Mutig steht Jenna vor ihm und beginnt also zu sprechen: „Hallo. Ich heiße Jenna und bin von der 9c. Ich bin noch ziemlich neu hier an der Schule und kenne fast noch niemanden.“ und wartet etwas ab. Er scheint sie zu ignorieren, was sie nicht verstehen kann, weil sie ihn ja nicht kennt. Also versucht sie es weiter, weil sie nicht aufgeben will: „Ich hab´ dich zufällig bemerkt und mich gewundert, warum du hier so alleine herumsitzt.“ „Verschwinde.“ zischt er aber dann, und sie denkt sich, ‚wie unhöflich‘. Deshalb denkt sie jetzt erst recht nicht dran, einfach wieder zu gehen. „Es ist unhöflich, einen nicht anzusehen, wenn man angesprochen wird. … Außerdem habe ich doch gar nichts gemacht, außer dich zu fragen, warum du hier so alleine herumsitzt.“ belehrt sie ihn ruhig, ohne ihre mutige Haltung aufzugeben. Sie hört ihn Schnauben, während er zumindest das Tippen einstellt, als er dann doch den Blick hebt und … Beider Augen weiten sich, während sie ihre Luft anhalten. Amors Pfeile haben sich tief in ihre Herzen gebohrt. Man nennt es auch ‚Liebe auf den ersten Blick‘. „Entschuldige, ich wollte nicht unhöflich sein.“ sagt er plötzlich, klappt seinen Laptop zu und schiebt ihn von seinem Schoß, um ihr seine Hand entgegen zu strecken. Jenna fühlt sich ganz verzaubert, durch seinen Blick und legt ihre Hand auf seine. Er zieht sie näher, um sie neben sich Platznehmen zu lassen. „Seto, 12a.“ teilt er ihr dann mit, was ihr ein Lächeln auf die Lippen zaubert. In ihr steigt das Verlangen, ihn küssen zu wollen. Kein Gedanke schafft es, in ihrem Kopf Form anzunehmen. Ihr Kopf ist vollkommen leergefegt. Nur dieser Wunsch beherrscht sie. Seine Lippen zu berühren. Ihre Hände berühren sich immer noch und sie legen ihre Handflächen aneinander, um ihre Finger miteinander zu verhaken. ~~~~~ Alle Mitschüler starren fasziniert auf Seto Kaiba und können nicht fassen, was da gerade passiert. Selbst Jenna´s neue vier Freunde starren fassungslos auf das Geschehen. „Was ist da nur passiert?“ kann Tea nicht fassen, ihre Wette haushoch zu verlieren. ~~~~~ Seto Kaiba und Jenna nähern ihre Gesichter immer mehr an. Stück für Stück. Ihre Herzen schlagen ihnen bis zum Hals, während sie es kaum noch erwarten können, die Lippen des anderen zu spüren. So kommen auch ihre Oberkörper sich immer näher. Und Seto Kaiba kann nicht fassen, was er im Begriff ist, zu tun, weil er es wirklich will. Nur noch wenige Zentimeter fehlen, in denen ihre Mitschüler ihre Luft anhalten. Viele Mädchen beten, dass Seto Kaiba sie ihm letzten Moment von sich stößt, weil sie selbst in ihn verliebt sind. Ein Zentimeter Distanz ihrer Lippen, die sie dazu bringt, ihre Augen zu schließen, ehe sich ihre Lippen tatsächlich berühren. Blitze durchzucken ihre beiden Körper, die die Schmetterlinge in ihren Bäuchen zum Leben erwecken. Zu überwältigend fühlt sich die erste Berührung ihrer Lippen an. Und nach einer Weile beginnt Seto Kaiba seine Lippen zu bewegen. Jenna erwidert den Kuss, so gut sie kann, denn es ist ihr erster überhaupt. Und sie fühlt sich zu ihm so dermaßen hingezogen. Als sie, nach einer ganzen Weile, keine Luft mehr bekommen, lösen sie den Kuss wieder, um Sauerstoff in ihre Lungen zu pumpen. Und, als sie sich wieder in die Augen blicken können, lächeln sich beide gegenseitig an. Jenna befindet, dass er wirklich ein wunderschönes Lächeln hat. Sie strahlt ihn glücklich an. Doch jetzt interessiert es sie doch: „Warum sitzt du hier eigentlich alleine?“ Er runzelt seine Stirn, ehe er sie fragt: „Kennst du mich denn nicht?“ Sie schüttelt ihren Kopf und erwähnt: „Das Mädchen dieser Gruppe …“, Jenna deutet auf Tea, „… hat mir nur erwähnt, dass du Seto Kaiba heißt. Mehr weiß ich nicht. … Ich bin auch erst seit zwei Wochen in diesem Land und an dieser Schule. Meine Eltern, mein Bruder und ich haben vorher in Amerika gelebt. Mein Bruder und ich sind aber hier geboren, weil unsere Eltern, erst nach der Geburt meines Bruders ausgewandert sind. Und ich bin eineinhalb Jahre älter als er. … Du solltest vielleicht aber auch wissen, dass meine Großeltern Amerikaner sind.“ „Das erklärt einiges.“ sagt er vor sich her und Jenna legt verwirrt ihren Kopf schief. „Äh, nicht so wichtig.“ winkt er ab, und sie lächelt ihn herzerwärmend an. Er erwidert ihr Lächeln, als unerwartet die Schulglocke läutet, was beide kurzzeitig aus dem Konzept bringt. „Der Unterricht geht weiter.“ erwähnt er ihr überflüssigerweise. Sie nickt betrübt, als ihr eine Idee kommt: „Sehen wir uns in der Mittagspause?“ Seto Kaiba blickt sie mit gehobener Augenbraue an, während er seinen Laptop zusammenpackt. „Hm, … Ich werde wohl in der Klasse bleiben.“ meint er, während er den Mitschülern nachblickt. „Kann ich dich denn nicht in der Klasse besuchen kommen?“ fragt sie ihn hoffnungsvoll. „Hm, … keine schlechte Idee.“ erwidert er ihr mit einem Lächeln. „Ok.“ freut sie sich sichtlich, als er sich neben ihr aufrichtet. Sie erschreckt ein wenig, während ihr auffällt: „Wow. Ich wusste gar nicht, dass du so groß bist.“ Sein Lächeln verbreitert sich, als er feststellen darf, dass sie ihm gerade mal bis unter seine Schultern reicht. „Ich bin wirklich ein kleiner Setzriese.“ gibt Jenna frustriert von sich. Seto Kaiba legt seine Hand kurz auf ihren Kopf und streicht ihr dann unter dem Kinn, ehe er meint: „Nicht so schlimm.“ Er hebt ihr Kinn noch etwas mehr an, während er sich zu ihr hinabbeugt, und legt seine Lippen wiederholt auf ihre, für einen kurzen Kuss. „Bis später.“ haucht er ihr gegen die Lippen, ehe er sich von ihr abwendet und das Schulgebäude betritt. Dann kommt ihr allerdings in den Sinn: „Mist, ich hab´ ja auch Unterricht.“ und eilt schnellstens in ihre Klasse. Gerade noch rechtzeitig, bevor der Lehrer in die Klasse tritt, schafft sie es, sich auf ihren Platz zu setzen, während sie von ihren Mitschülern missmutig angestarrt wird. Sie denkt sich aber nichts weiter dabei und folgt dem Unterricht, der soeben beginnt, während die Schmetterlinge in ihrem Bauch, ihre Kreise drehen. Auch Seto Kaiba sitzt in seiner Klasse und spürt sämtliche Blicke seiner Mitschüler auf sich, die er gekonnt ignoriert. Für ihn ist es außergewöhnlich, in seinem Bauch Schmetterlinge herumschwirren zu spüren. Deshalb kann er auch nur teilweise dem Unterricht folgen, während er teilweise vor sich hinträumt. In seinen Augen ist ein Engel vor ihm erschienen, der nicht entzückender sein könnte. So natürlich, süß, zierlich, hübsch und an Niedlichkeit kaum zu übertreffen. Während er an sie denkt, wird ihm ganz warm ums Herz, und bringt sein innerliches Eis zum Dahinschmelzen. ~~~ Nachdem es endlich zur Mittagspause geklingelt hat, kann Jenna es kaum erwarten, wieder, so schnell wie möglich, bei ihm zu sein. Auf dem Gang trifft sie zufällig auf die Vier. „Hey, was ist denn mit dir los?“ erkundigt sich Joey. Jenna lässt sich gegen die Spinde knallen, während sie schwärmt: „Ich bin verliebt.“ „Wer ist denn der Glückliche?“ fragt sie Yugi freundlich. „Seto.“ antwortet sie nur, als ihr wieder in den Sinn kommt, dass sie eigentlich zu ihm wollte. „Ich wollte gerade zu ihm.“ erklärt sie, als Joey ihr die Klasse zeigt: „Hier findest du ihn.“ „12a. Du hast Recht. Danke.“ will sie schon ins Klassenzimmer stürmen, als ihr klar wird: „Ihr geht in seine Klasse? … Warum habt ihr mir denn nichts gesagt?“ Die drei Jungs deuten auf Tea, die einen bitteren Gesichtsausdruck auf ihrem Gesicht trägt. „Ich hatte nicht vorgesehen, dass du bei ihm landest, ok? … Sonst macht er doch auch immer alle nieder, die sich ihm bis auf fünf Meter nähern. … Du bist die Erste überhaupt, die seine volle Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat.“ erklärt Tea. „Aber, was hast du denn dagegen?“ will Jenna jetzt wissen. „Ich bin selbst an ihm interessiert, ok? … Du hast mir meine Hoffnungen zunichtegemacht.“ beklagt sich Tea. „So wie vielen anderen Mädchen auch, die sich in Kaiba verguckt haben.“, fügt Joey an, „Aber Tea. Du kannst Jenna keine Schuld geben. Es war deine Idee, sie auf ihn zu hetzen. Also, selbst schuld. … Und, dass es zwischen ihnen gefunkt hat, dafür kann sie schon gar nichts. Also akzeptiere es.“ „Joey hat Recht. … Warum soll Kaiba es nicht verdient haben, auch mal davon betroffen zu sein, um zu erfahren, wie es ist, verliebt zu sein. … Also, ich gönne es ihm von ganzen Herzen.“ mischt sich nun auch Yugi ein. „Danke, ihr beiden.“ richtet sich Jenna an Joey und Yugi, die sichtlich hinter ihr stehen, und macht sich nun endlich daran, in Seto´s Klassenzimmer zu gehen, bevor die Mittagspause wieder rum ist. Seto wirkt sichtlich unruhig, da Jenna noch nicht bei ihm ist. Als er sie dann verspätet erblickt, fällt ihm ein Stein vom Herzen. „Tut mir leid. Ich konnte das Klassenzimmer nicht gleich sofort finden, und dann haben mich meine vier neuen Freunde noch aufgehalten, die, wie ich eben herausfinden durfte, auch in deine Klasse gehen.“ lächelt Jenna ihn entschuldigend an, während sie merkt, dass er ganz alleine in der Klasse hockt. „Kein Problem. Jetzt bist du ja da.“ freut er sich sichtlich über ihr Kommen. Und da er wieder den Laptop aufgeklappt hat, ist sie neugierig und will einen Blick darauf werfen. Aber, als er bemerkt, was sie vorhat, räumt er schnell den Laptop vom Tisch. Er will nicht, dass sie zu schnell erfährt, wer er wirklich ist. Weil er fürchtet, dass sie ihn dann vielleicht fallen lässt. „Was machst du eigentlich immer an deinem Laptop?“ fragt sie ihn dann eben, weil er sichtlich nicht will, dass sie erfährt, was er darauf macht. „Ähm, … nichts Spannendes.“ weicht er ihr auch sichtlich aus. Sie versucht, sich nichts anmerken zu lassen, dass sie darüber enttäuscht ist, dass er ihr sichtlich etwas verheimlicht. Sie räumt ihm eben Zeit ein, bis er bereit dazu ist, sich ihr preiszugeben. Nur fällt ihr auf, dass er an einem Einzeltisch abseits der Anderen sitzt. So kann sie sich nicht zu ihm setzen. Aber, wie soll sie ihm denn nah sein, wenn kein Platz vorhanden ist? Ihm scheint derselbe Gedanke zu kommen, weshalb er mit seinem Stuhl zurückrutscht und ihr anbietet, sich auf seinen Schoß zu setzen. „Ist das denn wirklich für dich in Ordnung?“ hakt sie vorsichtig nach. Er nickt und meint: „Sonst würde ich es dir doch erst gar nicht anbieten.“ Schüchtern platziert sie sich also auf seinem Schoß. Es ist ihr etwas peinlich, ihm nun soo nah zu sein. Und ein schüchterner Rotschimmer legt sich auf ihre Wangen. Aber andererseits freuen sich ihre Schmetterlinge in ihrem Bauch, die nun richtig herumwüten, vor lauter Aufregung. Seto scheint aber nicht zu wissen, was er mit seinen Händen tun soll, deshalb sammelt Jenna ihren Mut zusammen, legt schüchtern und zurückhaltend ihre Arme um seinen Hals, während sie ihren Kopf an seiner Schulter ablegt. Sie seufzt glücklich auf. Es fühlt sich wundervoll an, mit ihm so zu kuscheln. Also legt er seinen linken Arm um ihren Rücken, während seine Hand sich an ihrem Arm Halt sucht, und seine rechte Hand seines rechten Arms dient als Stütze, damit sein linker Arm nicht wegrutscht. Und seinen Kopf schmiegt er an ihre Stirn. Als sie ihren Kopf anhebt, senkt er seinen Blick zu ihr herab und sie lächeln sich gegenseitig an, ehe sie ihre Lippen miteinander verschmelzen lassen. Der Kuss wird mit der Zeit aber immer intensiver, bis Jenna seine Zunge an ihren Lippen spüren kann. Unsicher gewährt sie ihm Einlass in ihre Mundhöhle und kann Kaffeegeschmack vernehmen, während er vermutlich Schokoladengeschmack vernehmen dürfte. Ihre Sinne werden ganz vernebelt, während ihr nebenbei unermesslich heiß wird, von dem Geknutsche mit Seto, ihrer ersten großen Liebe. Und sie verspürt den Wunsch, ihm ihre Eltern, bzw. ihn ihren Eltern, vorzustellen. Ihre Eltern machen sich ohnehin schon Sorgen um sie, da sie bisher noch keine Freunde mit nach Hause gebracht hat. Doch heute will sie das ändern. Vorerst jedoch genießt sie den Kuss mit ihm in vollen Zügen. Diesmal will sie aber nicht so schnell den Kuss enden lassen, und versucht sich daran, durch die Nase zu atmen, als sie sich daran erinnert, dass sie zwei Atmungsmöglichkeiten zur Verfügung hat. Und zwar Mund und Nase. Also küssen sie sich weiter, während beide nun durch die Nase atmen und sich immer mehr an sich drücken. Irgendwann vergräbt Jenna ihre Hand in seinen Nackenhaaren, während sich seine Hand an ihren Hinterkopf schiebt. Plötzlich ertönt die Schulglocke und lässt beide erschrocken auseinanderfahren. Unsicher wirft sie einen Blick auf die Uhr, die über der Klassenzimmertür hängt, während sie sich von seinem Schoß erhebt, um sich auf den Sprung zu machen. Sie flucht innerlich, weil sie die Zeit vergessen hat. Und heute gibt es keine Pause mehr. Daher platzt sie mit ihrer Frage dann einfach heraus, bevor seine Schulkameraden in die Klasse zurückkommen: „Hättest du vielleicht Lust, mich nach der Schule nach Hause zu begleiten?“ Überrumpelt blickt nun auch er auf die Uhr und erkundigt sich: „Wann hast du denn aus?“ Sie fährt sich durch die Haare, während sie ihren Stundenplan im Kopf durchgeht, und antwortet ihm: „Gegen vier. … Und du?“ Er zögert mit seiner Antwort, als die ersten Mitschüler die Klasse betreten und sichtlich verwundert dreinblicken, eine Mittelstufenschülerin in ihrer Klasse, und dann auch noch ausgerechnet vor dem Tisch von Seto Kaiba, vorzufinden. Denn nicht allen ist zuteilgeworden, was sich im Pausenhof, zur großen Pause, zugetragen hat. Er erhebt sich, stellt sich zu ihr, damit nicht jeder mithören kann, und teilt er dann einfach mit: „Ich werde auf dich warten.“ „Darf ich dich dann auch gleich meinen Eltern vorstellen?“ fragt sie ihn, mit einem hoffnungsvollen Lächeln. Er unterdrückt den Drang, sich unruhig durch die Haare zu fahren und hadert mich sich, weil er ja eigentlich gewohnt ist, direkt nach der Schule in die Firma zu fahren. Und jetzt sagt er Jenna einfach so zu, dass er sie nach Hause begleitet. Was ist nur los mit ihm? Und noch dazu läuft er jetzt Gefahr, dass ihre Eltern ihn enttarnen, weil sie ihn vielleicht bereits kennen könnten, durchs Fernsehen oder Zeitunglesen. Denn sie tut dies scheinbar ja nicht, seit sie hier ist. Aber es tut ihm im Herzen weh, ihr jetzt eine Absage erteilen zu müssen, deshalb antwortet er ihr auch: „Ich würde mich freuen, deine Eltern kennenzulernen.“ „Oh, danke. … Ich bin ja schon so gespannt, was sie von dir halten werden.“ freut sich Jenna sichtlich euphorisch, was ihm ein Lächeln auf die Lippen zaubert, weil sie einfach so niedlich ist. „Oh, …“, fällt ihr dann ein, „Ich muss mich beeilen, sonst komme ich zu spät zu meinem Unterricht. … Bis später, Seto.“ drückt sie kurz ihre Lippen auf seine, ehe sie überglücklich davonhopst. Seto muss sich echt ein Lachen verkneifen. Sie ist wirklich einmalig, stellt er fest, während er gar nicht bemerkt, dass ein Lächeln auf seinen Lippen liegt. „So, so. Kaibalein hat´s also erwischt.“ provoziert Joey ihn, während er sich provokant auf dessen Tischplatte abstützt. „Klappe, Flohschleuder. Geh´ auf deinen Platz.“ sagt Seto ernst, mit fröstelndem durchbohrendem Blick. „Was würde die liebe Jenna nur davon halten, wenn sie von deinem wahren Charakter erfährt.“ provoziert Joey ihn weiter. Seto grinst ihn fies an, ehe er meint: „Du kennst meinen wahren Charakter doch gar nicht und wirst ihn vermutlich auch nie kennenlernen. Also finde dich lieber damit ab, du wertloser Straßenköter.“ „Oh, jetzt bin ich aber verletzt.“ legt sich Joey theatralisch seine Hand ans Herz, während Seto seine Augen verdreht und einige Mitschüler kichern. „Hinsetzen, Schüler, der Unterricht hat längst begonnen.“ durchbricht der Lehrer den angehenden Streit. ~~~ Seto´s Unterricht endet gegen drei Uhr. Deshalb nutzt er die Gelegenheit, in der Firma anzurufen, dass er heute wohl nicht mehr kommen wird, weil ihm etwas Wichtigeres dazwischengekommen ist, und wartet anschließend die eine Stunde, bis Jenna´s Unterricht endet, vor dem Schultor. Seine wartende Limousine hat er in weiser Voraussicht weggeschickt. Doch die Schmetterlinge in seinem Bauch geben ihm keine Ruhe und lassen ihn nervös und aufgeregt werden. Er macht sich Sorgen darüber, dass ihn unterwegs zu viele Leute erkennen könnten. Was werden die nur von ihm denken? Denn er weiß jetzt schon, dass er es nicht aushalten würde, wenn sie nicht ganz nah bei ihm ist. Er verzehrt sich ja jetzt schon wieder nach ihrer Nähe und kann´s kaum erwarten, sie in seine Arme zu schließen. Wheeler hatte ja soo Recht. Ihn hat´s wirklich voll erwischt. ~~~ Eine Stunde später, gegen vier Uhr, kommt Jenna erleichtert aus dem Schulgebäude gerannt. Sie kann es kaum erwarten, Seto wieder nahe zu sein. Suchend blickt sie sich um, als sie ihn am Schultor lehnen sieht. Die anderen Mitschüler, die an ihm vorbeigehen, sehen ihn merkwürdig an und machen einen großen Bogen um ihn. Jenna runzelt ihre Stirn. Immer mehr gewinnt sie den Eindruck, dass er ihr etwas sehr Gravierendes verschweigt. Die Schüler scheinen nämlich Angst vor ihm zu haben. Und ihr kommen Tea´s Worte wieder in den Sinn, dass er alle niedermachen soll, sobald sie sich unter fünf Meter nähern. Gut, er hat sie zu Beginn angefaucht, dass sie verschwinden soll, weil er scheinbar alleine sein wollte, aber dann war er eigentlich ganz lieb zu ihr und hat ihre Nähe zugelassen. Und bis jetzt war er auch immer total nett zu ihr. Deshalb schreitet sie jetzt auch mutig auf ihn zu und fragt: „Hallo, Seto. Musstest du lange auf mich warten?“ Er sieht sie etwas perplex an und lächelt dann, ehe er ihr antwortet und sich erkundigt: „Äh, nein, nein. … Können wir gehen?“ Sie nickt lächelnd erfreut, schmiegt sich an ihn und weist ihm den Weg, zu dem Haus, in dem ihre Eltern, ihr Bruder und sie wohnen. Seto bemerkt nach einer Weile, dass sie in den Stadtteil kommen, wo die Mittelschicht wohnt. Darum fragt er jetzt auch mal nach: „Wohnst du noch weit?“ „Nicht mehr weit. … Dort vorne ist es schon.“ lässt sie ihn wissen, während er merkt, wie sein Laptop, in seiner rechten Hand, mit der Zeit immer schwerer wiegt, während Jenna ihn links belagert. Und er macht sich klar, dass er sich nicht verstellen darf, wenn er ihren Eltern gegenübersteht. Denn sonst darf er sie vielleicht nie wiedersehen. Endlich vor dem Haus ihrer Eltern angekommen, beobachtet sie Seto, wie er sich aufmerksam umsieht. Sie ist schon ganz aufgeregt, wegen ihrer Eltern. Darum drückt sie jetzt auch endlich die Türklingel. Seto stellt sich einstweilen neben Jenna und überlegt, was er tut, wenn ihre Eltern ihn tatsächlich erkennen sollten. Jenna darf einfach noch nicht erfahren, wer er wirklich ist. Sie würde ihn noch nicht verstehen können. Die Tür wird geöffnet und ein bärtiger noch recht jung wirkender Mann steht in der Tür. Seto ist erstaunt, wie jung Jenna´s Vater ist. Doch dessen Augen weiten sich bereits, als er Seto erkannt hat. Jenna´s Vater fällt aber auch die Schuluniform auf, die Seto trägt. „Du bringst einen Schulfreund mit?“ fragt ihr Vater deshalb seine Tochter. Jenna widerspricht ihm aber sofort begeistert: „Er ist nicht nur mein Schulfreund. Er ist auch mein neuer Freund.“ Auf Seto´s Lippen bildet sich ein verzweifeltes Lächeln, was Jenna´s Vater merkwürdigerweise richtig zu deuten scheint. „Ähm, … kommt rein.“ hält er beiden die Tür auf, als er auch schon ins Haus ruft: „Andrea! … Sieh´ mal, wen Jenna da mitgebracht hat.“ Jenna´s Mutter kommt aus dem Wohnzimmer und auch ihre Augen weiten sich. Aber auch sie erkennt die Schuluniform, die ihn kleidet. Von Neugier getrieben hört man auch stampfende Schritte von den Treppen kommen, als ein dunkelblonder Junge auch auf die Ankömmlinge blickt. Jenna zieht sich schon mal die Schuhe aus, was Seto ihr gleichtut und seinen Laptop hier auch gleich stehenlässt, damit er ihn beim Gehen nicht vergisst. Dann zieht Jenna ihn auch schon weiter, als Seto über fremde Schuhe stolpert und ihr Vater sie ermahnt: „Haben wir dir denn gar keine Manieren beigebracht?“ „Entschuldige, Seto.“ entschuldigt sie sich bei ihm schuldbewusst, als er meint: „Schon gut. Ist ja nichts passiert.“ und lächelt sie warm an, sodass sie ihm wieder ein herzerwärmendes Lächeln schenkt. Jenna´s Vater, namentlich auch als Werner bekannt, wundert sich sichtlich, dass sich Seto Kaiba so etwas von seiner Tochter gefallen lässt. Denn er lässt sich anschließend von ihr ins Wohnzimmer ziehen, wo ihre Mutter steht. „Mama, das ist Seto, mein neuer Freund. … Ist er nicht toll?“ stellt Jenna ihren Seto ihrer Mutter nun vor, während sie ins Schwärmen gerät. „Und seit wann kennst du ihn?“ mischt sich nun ihr Vater ins Gespräch ein. „Seit heute.“ wird sie sichtlich verlegen, während auch Seto seine Verlegenheit nicht zu verbergen vermag. „Jetzt bin ich verwirrt. … Du hast ihn heute erst kennengelernt und bist schon mit ihm zusammen? Versteh´ ich das so richtig?“ wird ihr Vater ernst. „Ich weiß, das klingt verrückt.“, versucht sich Jenna zu erklären, „Aber es hat irgendwie zwischen uns gefunkt.“ nimmt sie nun Seto´s Hand in ihre, während dieser nicht weiß, wie er sich verhalten soll. Er war noch nie mit so einer Situation konfrontiert. Wieso hat er sich nur dazu hinreißen lassen, mit ihr mitzugehen? Er hätte doch wissen müssen, dass das nie gut geht. Er fährt sich unruhig durch die Haare, während er ihre Eltern betrachtet. „Jenna, geh´ bitte in dein Zimmer und mach´ deine Hausaufgaben. Wir werden uns einstweilen mit deinem neuen Freund unterhalten.“ fordert ihr Vater. Jenna senkt betrübt ihren Kopf, während sie ein: „Ok.“ verlauten lässt. Sie lässt es sich aber nicht nehmen, Seto vorher noch einen Kuss aufzudrücken. Weshalb sie ihm in den Nacken greift, damit er sich zu ihr runterbeugt, sie stellt sich auf Zehenspitzen und drückt ihre Lippen auf seine, für einen kurzen Kuss. Dann löst sie sich von ihm, schweren Herzens, und sagt: „Bis nachher.“, ehe sie so weit von ihm entfernt ist, dass sie seine Hand verliert und kehrtmacht, um die Treppen hinaufzueilen. Seto sieht ihr wehmütig hinterher, während er seufzt, und Trauer und Schmerz in ihm aufsteigen lässt. Es darf einfach noch nicht zu Ende sein, wo es doch gerade erst zwischen ihnen begonnen hat. Er schafft es einfach nicht, den Blick von der Treppe zu nehmen, wo sie, seine erste große Liebe, entschwunden ist. Er träumt vor sich hin und sehnt sich nach ihrer Rückkehr. So bemerkt er nicht, wie ihre Eltern erfolgslos versuchen, ihn wieder in die Realität zurückzuholen. Beide Elternteile Jenna´s wedeln vor seinen Augen herum, doch Seto Kaiba scheint nichts mehr wahrzunehmen, seit Jenna den Raum verlassen hat. „Ich tippe darauf, dass Jenna gar nicht so Unrecht hat. … Den hat´s voll erwischt.“ meint Jenna´s Mutter. „Meinst du wirklich? … Denkst du denn, dass er es mit unserer Tochter ernst meinen könnte?“ fragt sie der Vater. „Warum nicht? Du siehst doch, dass er weggetreten ist. … Er ist eindeutig in unsere Tochter verliebt.“ erklärt die Mutter. „Aber das ist Seto Kaiba. Seto Kaiba ist nicht irgendwer.“ versucht der Vater sich zu erklären. „Was kann denn schon höchstenfalls passieren? … Er bricht ihr das Herz und Jenna ist eine Erfahrung reicher.“ meint die Mutter. „Und wenn sie zusammenbleiben, wird er Mitglied unserer Familie. … Willst du das wirklich?“ argumentiert der Vater. „Jetzt hör´ mir mal gut zu, Werner. Du kannst ihn nicht mit seinen Auftritten im Fernsehen und seinem Dasein als Schüler gleichsetzen. … Wir kennen ihn schließlich nicht und wissen nicht, wie er wirklich ist. … Vielleicht verstellt er sich in der Öffentlichkeit zum Schutze seiner Firma. Wir wissen beide, wie schwer es sein kann, so jung eine Firma zu leiten. … Und wir kennen auch nicht seine Hintergrundgeschichte. Also lass´ uns keine voreiligen Schlüsse ziehen.“ spricht die Mutter ein ernstes Wort. „Ok, du hast gewonnen. … Jenna darf mit ihm zusammenbleiben, bis wir ihn besser kennen.“ gibt sich der Vater geschlagen. „Nur, wie sollen wir mit ihm jetzt umgehen?“ fragt sich die Mutter. „Meines Wissens hat Jenna keine Ahnung, wen sie da vor sich hat. Und Seto Kaiba selbst macht auch nicht den Eindruck, als wollte er das jetzt schon ändern.“ meint der Vater. „Würde mich auch gar nicht wundern. … Wer so viel Geld hat, wie er, läuft mit Sicherheit Gefahr, auf die falschen Leute zu treffen, die ihm das Geld aus der Tasche ziehen.“ erwähnt die Mutter. „Trotzdem sollte sie wissen, mit wem sie sich abgibt.“ erwidert der Vater, als unerwartet Jenna die Treppen heruntergefegt kommt. „Seto! Ich bin fertig!“ ruft sie ihm bereits von den Treppen zu. Sofort ist er wieder in der Realität und ein erfreutes Lächeln ziert seine Lippen, während sie sich in seine Arme stürzt und er sie gekonnt auffängt. Sie küsst ihn mehrmals auf die Lippen, sodass er kaum nachkommt, ihre Küsse zu erwidern. Sie ist nun mal sein Wildfang, der sein Herz entflammt hat. Und danach Lachen beide miteinander. Beide Elternteile Jenna´s sind überrascht, wie ausgelassen und fröhlich Seto Kaiba ist, wenn Jenna bei ihm ist. Und vor allem, wie liebevoll und nett er mit ihr umgeht. Ihre Mutter sieht beiden lächelnd zu, während sie sich auf die Couch setzen, um miteinander zu kuscheln. Und deshalb entscheidet sie sich, ihn so zu behandeln, wie jeden anderen auch: „Seto? Darf ich dir etwas zum Trinken anbieten?“ Überrascht blickt er zu Jenna´s Mutter, die ihm zuzwinkert, damit er versteht. „Ähm, …“, ein Blick zu Jenna folgt, ehe Seto weiterspricht, da er kein schlechtes Vorbild sein will, „Ein Glas Wasser, bitte.“ „Kommt sofort.“ antwortet ihre Mutter. Keine Minute später hat Seto ein Glas Wasser vor sich stehen, bedankt sich recht herzlich und macht einen Schluck davon. Schon hat Jenna wieder seine volle Aufmerksamkeit. So verbringen die beiden Stunden miteinander, in denen sie kuscheln, Jenna ihm ihr Zimmer zeigt, das so gar nicht nach Mädchenzimmer aussieht und schlussendlich, beim Abendessen zusammensitzen mit ihren Eltern und dem Bruder, der das Verhalten seiner Schwester und Seto so gar nicht nachvollziehen kann. Danach heißt es allerdings Abschied nehmen für die beiden. Jenna macht eine Szene und heult sich die Augen aus, obwohl er noch gar nicht gegangen ist, weil sie ihn schon jetzt fürchterlich vermisst. Das zeugt zumindest von ihrer aufrichtigen Liebe zu Seto. „Aber, wir sehen uns doch morgen wieder in der Schule.“ versucht Seto sie zu trösten, der sie an sich kleben hat, wie ein Klammeraffe, und ihr tröstend über den Rücken streicht. Sie schluchzt: Versprichst du´s mir?“ „Ja, sicher. Ich komm´ dich sogar abholen, zur großen Pause. Dann weiß ich auch endlich, wo sich deine Klasse befindet.“ erklärt er ihr sanft, während er ihr Gesicht in seine Hände nimmt. Ihre Eltern sehen sich dieses Bild beunruhigt an. Denn dieses Bild offenbart ihnen, wie sehr die beiden ineinander verliebt sind. Und noch beunruhigter werden sie, als sie beobachten müssen, wie sehnsüchtig sie sich küssen. Sie befürchten nämlich, dass diese Verliebtheit nicht anhalten könnte. Schon deshalb, weil Jenna irgendwann erfahren könnte, wer er wirklich ist und nicht einschätzen können, wie sie dann darauf reagieren wird. Sie wissen nur, es würde ihr auf jeden Fall das Herz brechen. Deshalb machen sie sich auch so Sorgen. Weil es sich ausgerechnet um Seto Kaiba handelt, in den sich ihre Tochter verliebt hat. Sie lösen ihren Kuss und Seto flüstert Jenna zu: „Bis morgen, meine Süße.“ „Ich erwarte dich morgen in der großen Pause mit voller Sehnsucht.“ erwidert sie ihm genauso flüsternd. Ein kurzer Kuss folgt noch und sie winken sich zu, bis Seto um die nächste Häuserecke verschwindet. Jenna setzt sich anschließend schweren Herzens ins Wohnzimmer, um noch fernzusehen, ehe sie gegen 22 Uhr schlafen gehen muss. Seto hatte, während er zwischenzeitlich auf der Toilette war, seine Limousine herbestellt, damit er nicht zu Fuß nach Hause gehen muss. Deshalb steigt er schweren Herzens in die Limousine, die er eine Häuserreihe weiterweg parken lassen hat, damit Jenna davon nichts mitbekommt. Er war nur froh, dass ihre Eltern nichts dagegen hatten, dass er bei ihnen war. Und doch ist ihm klar, dass er ihr irgendwann sagen muss, wer er wirklich ist. Er hat nur so furchtbare Angst vor ihrer Reaktion. Er hat nämlich bereits das Gefühl, dass Jenna morgen schon auf die Idee kommen könnte, zu ihm mitkommen zu wollen. Wie soll er ihr erklären, warum er mit seinem Bruder alleine und dann auch noch in so einem Reichtum lebt. Außerdem würde Mokuba niemals bei Lügenmärchen mitspielen. Und zudem will er sie auch gar nicht belügen. Wie könnte er sie also vorsichtig darauf vorbereiten? Zuhause angekommen schmeißt er die Haustür hinter sich zu und lehnt sich daran, weil er merkt, wie furchtbar er sie bereits wieder vermisst. Die Sehnsucht nach ihr zerrt an ihm. Und jetzt weiß er auch, wie Jenna sich vorhin gefühlt haben muss. Dieses Gefühl treibt ihn fast um den Verstand, sodass sich selbst bei ihm, Tränen in den Augen bilden. Verwundert kommt Mokuba die Treppen herabgehopst, da er die Haustür gehört hat und schreit: „Seto, du bist wieder da!“ Er will ihm schon um den Hals springen, als er sich doch noch einbremst, weil Seto irgendwie gar nicht reagiert. Seto braucht einige Sekunden, um Mokuba zu registrieren, als er ihn auch schon fragt: „Sag´ mir, Mokuba, … tut Liebe immer so weh?“ Mokuba reißt seine Augen weit auf. „Seto? … Bist du etwa verliebt?“ Seto übergeht gleich die Antwort, indem er ihm vorschwärmt: „In das süßeste, niedlichste, natürlichste und entzückendste Mädchen, das ich je kennenlernen durfte. … Ihr Name ist Jenna. Sie geht in die Klasse drei Stufen unter mir. Sie ist wie ein kleiner Wildfang, der mein Herz im Sturm erobert hat. … Ich war vorhin noch bei ihr und hab´ ihre Eltern kennengelernt. … Aber das Beste ist, dass sie nicht weiß, wer ich bin, und deshalb völlig unvoreingenommen mit mir umgeht.“ „Seto. Sie weiß nicht, wer du bist? … Wie soll diese Liebe halten, wenn du ihr diese Tatsache vorenthältst?“ belehrt Mokuba ihn. Jetzt wird Seto ernst: „Ich werde ihr es schon irgendwie schonend beibringen. ….Vielleicht schon morgen. … Sie könnte nämlich auf die Idee kommen, dass sie wissen will, wie ich so lebe. Und ich will sie nicht belügen.“ „Dann freue ich mich darauf, sie kennenzulernen. Du hast mich nämlich neugierig gemacht. Bin gespannt, wie das Mädchen so ist, die es dir so angetan hat.“ meint Mokuba. „Und ich bin schon neugierig, was du von ihr hältst.“ grinst Seto seinen kleinen Bruder an. *** Am nächsten Morgen, als Jenna die Küche betritt, um zu frühstücken, erblickt sie unerwartet die Tageszeitung vom Vortag auf dem Küchentisch liegen. Als sie das Titelblatt erblickt, muss sie mehrmals blinzeln, da tatsächlich Seto darauf zu erkennen ist, wie er hinter einem Podest steht und anscheinend gerade etwas ankündigt. Sie blättert auf die Seite, auf die das Titelblatt hinweist, und liest sich den Artikel durch, während ihre Augen immer größer und größer werden. Und dann macht es in ihrem Kopf ‚Klick‘ und sie kann Seto absolut nachvollziehen, warum er ihr nichts gesagt hat. Jetzt weiß sie, was er vor ihr verborgen hat, und kann es ihm nicht einmal verübeln. Plötzlich empfindet sie irgendwie Mitleid mit ihm. Und ist aber auch erleichtert, dass er das Glück hatte, ausgerechnet sie zu treffen, da sie nie so verrückt, wie andere Fans wäre, wenn sie denn ein Fan wäre. Berühmtheiten hatten es bisher nie leicht. Ständig klebt einem die Presse auf den Fersen, und mischt sich in ihr Privatleben ein. Einfach total unschön. Da kommt ihr aber der Gedanke, wie es wohl wäre, wenn sie mit ihm zusammenbleiben würde. Käme sie dann auch in die Schussbahn der Medien? Schon allein der Gedanke daran, lässt sie erschauern. Sie würde aber auf jeden Fall zu hundert Prozent zu ihm und hinter ihm stehen. Dann entdeckt sie zufällig die Uhrzeit und … „Woah, ich muss mich beeilen. Sonst komme ich noch zu spät zur Schule.“ Schnell schnappt sie sich ihre Tasche und verlässt das Haus. Unterwegs kommt ihr allerdings in den Sinn, was wohl mit seinen Eltern ist, weil er alleine die Firma leitet. Sie würde wirklich die Hintergrundgeschichte interessieren, die ihn ausmacht. Und, warum er auf dem Titelbild so verbittert und finster dreinsieht. Sie ist sich nämlich ziemlich sicher, dass er ihr sein wahres Ich gezeigt hat. Für die Öffentlichkeit setzt er dann wohl eine Maske, oder so, auf, um alle fernzuhalten. Das erklärt auch, warum er auch sie erst nicht an sich ranlassen wollte. Aber dann hat´s sofort zwischen ihnen gefunkt, als sie sich in die Augen gesehen haben. Und sie erinnert sich immer wieder gerne an diesen Augenblick zurück. Sie hatte nämlich das Gefühl, als hätte man ihr den Boden unter den Füßen weggezogen und würde hoch über die Wolken schweben, in die er sie begleitet hat. Hach, sie ist ja so glücklich, ihn kennengelernt zu haben. Er ist einfach ein Traum, der wahr geworden ist. Einfach ein wundervoller Mensch. ~~~ In der Schule sitzt sie unruhig die Zeit des Unterrichts ab. Sie kann es kaum noch erwarten, sich endlich wieder in seine Arme zu stürzen. Sie sehnt sich schon ganz furchtbar nach ihm. Sie vermisst ihn ja auch schon ganz doll. Und ihre Schmetterlinge lassen ihr auch keine Ruhe, damit sie dem Unterricht folgen kann. ~~~ Nach unendlicher Ewigkeit, die sich der Unterricht, bis zur großen Pause, gezogen hat, läutet endlich die Schulglocke die erwünschte Pause ein. Sie räumt ihre Sachen in die Tasche, erhebt sich von ihrem Stuhl, um sich an ihren Tisch zu lehnen und auf Seto zu warten, während ihre Mitschüler, wie immer, fluchtartig das Klassenzimmer verlassen, um den herrlichen Tag draußen auf dem Schulhof zu genießen. Sie hofft, dass er ihre Klasse finden kann. Denn sie hatte am Vortag etwas gebraucht, um die Klasse zu finden. Und er saß gestern wohl auch, wie auf heißen Kohlen, wie sie auch jetzt. Sie ist schon ganz unruhig und nervös. Beginnt Däumchen zu drehen. Als er nach fünf Minuten noch nicht da ist, macht sie sich Sorgen und geht ans Fenster, ob er vielleicht auf sie vergessen hat. Aber nein. Seine Parkbank ist noch leer. Wo bleibt er nur? Sie hätte gestern noch daran denken sollen, mit ihm Handynummern auszutauschen. Dann hätte sie abends vielleicht noch, mit ihm telefonieren können. Wo war sie nur mit ihren Gedanken? Ja, wo wohl. Ganz allein bei Seto. Sie geht also an ihren Tisch zurück und blickt durch die Klasse, als sie ein: „Hey.“ vernimmt. Ihr Blick ruckt zur Klassenzimmertür, als sie auch schon jauchzend auf ihn zustürzt und sich in seine Arme wirft. „Seto! Du bist da!“ freut sie sich überglücklich, dass er doch noch zu ihr gefunden hat, und küsst ihn sehnsüchtig auf die Lippen. Er erwidert ihr genauso sehnsüchtig den Kuss. Nachdem sie ihre Lippen wieder voneinander lösen, schmiegt sich Jenna an ihn, während sie meint: „Ich hab´ dich ganz furchtbar vermisst.“ „Ich hab´ dich auch ganz furchtbar vermisst.“ gesteht er ihr, während er sie fest an sich drückt. „Tut mir leid, dass ich erst jetzt komme, aber der Direktor hat mich noch aufgehalten.“ teilt er ihr mit. „Schon gut. Die Hauptsache ist doch, dass du jetzt da bist.“ erwidert sie ihm verliebt. „Gehen wir nach unten?“ fragt er nach. Sie nickt nur, nimmt ihn an die Hand und schmiegt sich an seinen rechten Arm, während sie losgehen. Als sie im Schulhof ankommen, werden ihnen etliche Blicke zugeworfen, weil das Bild, einen Seto Kaiba mit einem Mädchen an seiner Seite zu sehen, einfach noch zu ungewöhnlich ist. Seto wirft automatisch eisige Blicke auf seine Mitschüler, dass sie es auch ja nicht wagen, sich ihm oder Jenna zu nähern. Sie versteht nur nicht, warum er das tut. Er scheint sonst keine Nähe zu akzeptieren, aber ausgerechnet bei ihr, eine Ausnahme zu machen. Und das nur, weil sie sich ineinander verliebt haben. Aber sie ist glücklich drum, ihn nun zum Freund zu haben. Denn sie war nie glücklicher, als jetzt. Sie bewegen sich also auf seine Parkbank zu, als ihr auffällt, dass er diesmal seinen Laptop gar nicht dabei hat. Wenn sie es aber recht bedenkt, hätte er ohnehin keine Gelegenheit, ihn zu verwenden, wenn sie bei ihm ist. Außerdem will sie ihn fragen, ob sie heute erfahren darf, wie er so lebt. Sie hofft nur, dass er ihrer Bitte nicht ausweicht, um nicht zu erfahren, wer er wirklich ist. Irgendwann muss er sich ihr ja offenbaren, wenn er ihre Liebe nicht gefährden will. Ihr ist ja auch nur durch Zufall die Tageszeitung vom Vortag ins Blickfeld gefallen. Aber sie ist sich nicht so sicher, ob es wirklich Zufall war. Ihre Eltern haben sich bei der Begrüßung nämlich äußerst verdächtig verhalten. Also könnte es durchaus sein, dass sie ihn sofort erkannt haben. Und sie hat sich als Dämel entpuppt, weil sie es natürlich nicht gewusst hat. Aber andererseits, wäre er dann überhaupt mit ihr zusammengeblieben, wenn sie es gewusst hätte? Vielleicht ist es ja besser so. Seto macht sich allerdings selbst Gedanken darüber, wie es mit ihnen weitergehen soll, während sie es sich auf seiner Parkbank bequem machen. Wenn er sie als Freundin nämlich behalten will, muss er sie auf die Gefahren hinweisen, die sie ereilen könnten. Und zwar schnellstens. Er vertraut den Mitschülern nämlich nicht, dass diese Tatsache in der Schule bleibt. Und wenn die Presse davon Wind bekommt, könnte Jenna in die Schussbahn von Entführern geraten, die an seine Firma kommen wollen. Er hat Angst um ihre Sicherheit. Der eigentliche Grund, warum er keine Freunde hat und auch nie wollte. Aber jetzt hat er sich verliebt und kann nicht auf diesen Menschen verzichten, weil es ihn viel zu sehr schmerzen würde, nicht bei ihr zu sein. Er muss es ihr sagen. Aber nicht hier, auf dem Schulgelände. Er muss ihr zuvorkommen und sie zu sich einladen. Das wird das Beste sein. Dann wird er ihr seine Lebensgeschichte offenbaren. „Seto?“ will sie ihn gerade ansprechen, als Seto ihr zuvorkommt: „Jenna? … Was würdest du davon halten, wenn ich dich heute zu mir mitnehme.“ Ihre Mimik hellt sich auf, als sie meint: „Ganz viel. … Das wollte ich dich eben fragen. … Kannst du neuerdings Gedankenlesen?“ „Nein, das nicht. … Aber ich hab´ damit gerechnet, dass du bestimmt wissen willst, wie ich so lebe, nachdem ich gestern bei dir sein durfte.“ lächelt er sie an und sie nickt eifrig. Sie ist überglücklich darüber, dass er sich dazu entschieden hat, sie jetzt schon über sich aufklären zu wollen. Und sie ist auch schon ganz aufgeregt. Aber plötzlich kommt ihr in den Sinn, dass, wenn er Firmenleiter ist, nicht eigentlich in seiner Firma sein sollte, anstatt sich die Zeit mit ihr zu vertreiben? Und dann wird ihr bewusst, dass sie ihn, gestern, mit dem zu ihr mitgehen, eigentlich regelrecht überfahren haben muss. Er wollte doch bestimmt, gleich nach der Schule, in seine Firma fahren. Warum hat er ihr dann zugesagt? Sie ist richtig gerührt, als ihr klar wird, dass er sie wirklich lieben muss. Und sie ist sich sicher, dass es etwas Besonderes ist, wenn er bereit ist, jemandem seine Liebe zu schenken. Deshalb kann sie sich auch besonders glücklich schätzen. Sie himmelt ihn von unten herauf an, während sie an seiner Schulter lehnt. „Erzählst du mir von deiner Familie?“ erkundigt sie sich vorsichtig und interessiert zugleich. Seto fährt sich unruhig durch die Haare und Jenna weiß, dass da irgendwas sein muss, wo der Hund drin liegt. „Ähm, … Ich hab´ einen kleineren Bruder. Sein Name ist Mokuba und er ist 6 Jahre jünger als ich. … Er … Er ist mein einziges Familienmitglied.“ erzählt ihr Seto und Jenna ist bestürzt. „Was ist denn mit deinen Eltern?“ fragt sie daher mitgenommen nach. „Unsere Mutter ist bei Mokuba´s Geburt gestorben. … Und unser Vater ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen.“ senkt Seto betrübt seinen Kopf. „Oh, Gott, wie furchtbar. … Wie alt warst du da?“ hakt sie, mit Tränen in den Augen, nach. „Als unser Vater starb, war ich gerade 10 Jahre alt.“ „Hat sich euch denn keiner angenommen?“ will sie wissen, während sie damit kämpft, nicht in Tränen auszubrechen. „Keiner unserer Verwandten wollte uns haben. Deshalb kamen wir ins Waisenhaus.“ Seto bricht an dieser Stelle ab, weil er unwillkürlich mitbekommt, wie sehr Jenna seine Geschichte mitnimmt. Er schließt sie fest in seine Arme und meint: „Ich werde dir bei mir Zuhause alles erzählen. Das ist, glaube ich, besser.“ Sie nickt nur, während sie sich an seine Brust schmiegt und ihren Tränen freien Lauf lässt, als wäre es ihr eigener Verlust. Seto kann nicht glauben, was da gerade passiert. Gut, auf Mitleid hätte er ohnehin gut verzichten können, aber Jenna tut gerade so, als wären es ihre Eltern gewesen. Kann es sein, dass sie mit ihm leidet? Und er erinnert sich unwillkürlich an den Moment zurück, an dem seine Eltern gestorben sind. Bei seiner Mutter konnte er noch Tränen vergießen. Bei seinem Vater allerdings musste er für seinen kleinen Bruder stark sein, damit er nicht seinen Mut verliert. Der Verlust ihrer Eltern hat einen Beitrag dazu geleistet, wie er sich heute gibt. Doch den größten Bestandteil seines Selbst verdankt er nun Gozaburo Kaiba. Davon muss er Jenna auch noch erzählen. Und das wird bestimmt das härteste Stück, was er ihr beibringen muss. Er kann nur hoffen, dass sie keine Folgeschäden dadurch erleidet. Wenn sie sich schon beim Anfang, so in ihn hineinversetzt. Jenna scheint auf jeden Fall wirklich sehr emotional veranlagt zu sein. Da sollte er vielleicht etwas verharmlosen, bevor sie noch einen Schock, oder ein Trauma erleidet. Doch, nach einer Weile schafft sie es, sich wieder zu fangen und wischt ihre Tränen aus den Augen. Als sie ihm dann wieder in die Augen blickt, kann er darin so viel Verständnis für ihn erkennen, so viel Liebe und nicht zuletzt Dankbarkeit für seine Offenheit. Im Nachhinein hätte er angenommen, dass sie ihm bestimmt Mitleid entgegenbringen würde, doch er hat sich geirrt. Sie scheint ihn nun ein bisschen besser zu verstehen. Und deshalb ist sie ihm auch dankbar. Sie ist traurig darüber, dass er bereits in einem so jungen Alter so viel Schlimmes erleben musste. Und sie weiß nicht, ob sie auch den Rest kennen will, aber sie will ihn verstehen können. Schon deshalb will sie sich seine Geschichte anhören. Und sie kann einfach nur mit ihm mitleiden, weil er doch niemanden hatte, der seinen Schmerz geteilt hatte. Sein Bruder war dafür ja auch noch viel zu klein, dass er es hätte begreifen können. Deshalb legt sie nun ihre linke Hand auf seine rechte Wange und legt ihre Lippen auf seine. Er soll nicht mehr alleine sein müssen. Sie wird alles in Kauf nehmen, um bei ihm zu sein. Denn er ist es auf jeden Fall wert. Als die Schulglocke wieder zum Unterricht läutet, löst sie den Kuss und sieht ihm in die Augen. Sie könnte immer wieder darin versinken. Sie lächelt ihn herzerwärmend an und nimmt seine Hand, damit sie gemeinsam zurück ins Schulgebäude gehen können. Vor dem Eingang treffen sie auf ihre vier neuen Freunde. Joey, Tristan und Yugi winken ihr, als Yugi sie anspricht, während Tea einfach weitergeht: „Hallo, Jenna. … Wie geht´s dir?“ „Hallo, Yugi. … Gut, danke.“ lächelt sie ihn an. „Hast du geweint?“ stutzt Yugi. „Äh, ja. … Seto hat mir etwas ganz Trauriges erzählt.“ antwortet sie wahrheitsgetreu. „Oh. … Ähm, na, dann, … Man sieht sich. … Kaiba?“ und winkt beiden, nachdem Seto ihm zugenickt hat, um seinen Freunden nachzulaufen, die bereits weitergegangen sind. Deshalb gehen Seto und Jenna jetzt auch weiter, während sie Händchenhalten, um noch in ihre Klasse zu kommen, als sie vor Seto´s Schulklasse vom Direktor aufgehalten werden. „Ah, Mr. Kaiba. Ich hab´ Sie schon gesucht. … Miss White.“ spricht er beide an. Seto senkt seinen Kopf, während er seine Augen schließt und seine linke Hand anhebt, um sich seine Nasenwurzel zu massieren. Und Jenna ist sofort klar, dass jetzt etwas kommt, was sie nicht mitbekommen sollte, wenn sich Seto nicht sofort enttarnen will. „Mr. Kaiba, wir haben Ihnen eine Liste erstellt. Bitte sehen Sie sie sich in Ruhe durch.“ bittet ihn der Direktor, als er ihm auch schon mehrere Blatt Papier in die Hand drückt. „In Ordnung.“ seufzt Seto, ehe sich der Direktor wieder abwendet. Jenna fragt lieber nicht nach, worum es geht. Doch Seto wendet sich ihr ohnehin schon wieder zu: „Denk´ jetzt bitte nichts Falsches von mir.“ versucht er sich zu rechtfertigen. Sie lächelt ihn aber nur an und meint: „Schon ok. Ich muss nicht wissen, worum es gerade gegangen ist. … Aber, sehen wir uns zur Mittagspause?“ Er wirkt erleichtert, auf Grund ihrer Aussage. Und sie ist froh darüber. Sie möchte ihn nämlich nicht unter Druck setzen. Er soll die Möglichkeit haben, ihr alles zu erklären, wenn sie bei ihm zuhause sind. „Sicher. … Kommst du wieder in meine Klasse?“ fragt er nach. Sie nickt, während sie ihm sagt: „Sehr gerne.“ „Ich freu mich dann auf dich.“ lächelt er ihr zu. „Ich freu mich auch auf dich.“ erwidert sie sein Lächeln, während sie ihm an die Brust greift und über seine Schulter zu seinem Nacken streicht. Sein Lächeln verbreitert sich, ehe ihre Lippen miteinander verschmelzen. ~~~~~ Einigen Mitschülern, die Seto und Jenna von der Klassenzimmertür aus beobachten konnten, und auf Seto Kaiba stehen, wird klar, dass sie sich ihm vermutlich nie so hingeben könnten, wie dieses Mädchen es tut. Und sie stellen auch fest, dass dieses Mädchen perfekt zu ihm passt, auch, wenn sie einiges kleiner ist, als er. Aber man kann auch deutlich erkennen, dass Seto Kaiba dieses Mädchen liebt und umgekehrt. Und ihnen ist auch klar, dass Jenna so gut wie gar nichts von ihm wissen kann, da sie ja aus Amerika hergezogen ist, und, weil sich so junge Dinger prinzipiell nicht für Politik oder Wirtschaft interessieren. Deshalb können seine Mitschüler auch nur aufseufzen bei dem Bild, das sich ihnen bietet. Und außerdem, weil ihnen auch nicht die Verwandlung von Seto Kaiba entgangen ist. Denn er ist, von einem Moment auf den anderen, vom Teenager zum Erwachsenen mutiert, wegen dem Direktor, und dann wieder zurück zum Teenager. Diese Verwandlung war schon oskarreif. Und man hätte nie erwartet, dass Seto Kaiba so viele Facetten zutage bringt. Einerseits ist da der gefühlskalte harte, aber gerechte Geschäftsmann, dann der Schüler als Erwachsener, der Schüler als Teenager und hinzu gekommen ist der liebende Freund für seine Freundin, für die er immer ein Lächeln parat hat, obwohl man immer angenommen hat, dass er gar nicht weiß, wie man lächelt. Doch seine Mitschüler wurden soeben eines Besseren belehrt. ~~~~~ Als sie sich voneinander lösen, winkt sie ihm noch, ehe sie weitergeht, in ihre Klasse. Und Seto tritt mit eisiger Maske in seine Klasse, wo seine Mitschüler mit dem Seto Kaiba konfrontiert werden, der den Schüler als Erwachsener darstellt. Denn nur sehr selten bekommt man den Schüler überhaupt als Teenager zu Gesicht. Dort setzt er sich an seinen Platz und holt seinen Laptop hervor, um einige E-Mails zu schreiben oder zu beantworten. ~~~ Zur großen Pause eilt Jenna in Windeseile in Seto´s Klasse, wo sich noch einige Schüler aus der Klasse drängen, weil sie sich gemerkt hat, wo sich seine Klasse befindet. Sie wartet also ab, bis alle weg sind und kann dann Seto endlich erblicken, wie er sie erstaunt entdeckt und seinen Stuhl zurückschiebt. Sofort legt sich ein begeistertes Lächeln auf seine Lippen, das sie erwidert, und sie kommt auf ihn zu, um sich auf seinen Schoß zu setzen und ihn sofort in einen Zungenkuss zu verwickeln. Denn sie hatte schon wieder furchtbare Sehnsucht nach ihm. Und er scheinbar auch, weil er sie ganz fest an sich drückt, während er genauso sehnsüchtig ihren Kuss erwidert. Und sie ist einfach nur glücklich. Doch, während dem Kuss wird ihr wieder unermesslich heiß. Und sie verzehrt sich so sehr nach ihm, sodass sie an seiner Schuluniform zu krallen und unruhig zu werden beginnt. Dummerweise werden sie von einem Räuspern unterbrochen und müssen ihren leidenschaftlichen Kuss unterbrechen. Jenna´s Augen weiten sich entsetzt, als sie den Direktor in der Klassenzimmertür erblickt. Ist doch laut Schulordnung das Knutschen in den Gängen und Klassenräumen untersagt. „Tut mir leid, Sie stören zu müssen, Mr. Kaiba. Aber konnten Sie sich die Liste durchsehen?“ gibt der Direktor unterwürfig von sich und Jenna ist erstaunt, wie einflussreich Seto wohl sein muss, wenn sogar der Direktor vor ihm kuscht. Sie findet es wirklich interessant, so Stück für Stück von Seto etwas zu erfahren. Sie erhebt sich von Seto, um ihm die Möglichkeit zu bieten, den Direktor schnellstens wieder loszuwerden. Seto versteht und erhebt sich nun ebenfalls, um sich die Liste zu greifen und sich zum Direktor in der Türschwelle anzunähern. Interessiert beobachtet Jenna ihn, wie er mit dem Direktor diese Liste bespricht, ohne wirklich zuzuhören, was gesprochen wird. Sie findet es nämlich viel spannender, mitzubekommen, wie Seto eine Aura aufbaut, die ihn so unnahbar, distanziert und abwehrend wirkt und dennoch noch viel erwachsener wirken lässt. Fasziniert betrachtet sie diesen Zustand und fragt sich insgeheim, ob er von dieser Aura etwas einbüßt, wenn sie sich dazustellt. Gedacht, getan. Sie erhebt sich von seinem Sitzplatz und gesellt sich an seine Seite. Er legt automatisch seinen Arm um sie. Sie belässt diesen Arm aber nicht lange um sich, weil sie ja überprüfen will, ob er jetzt von seiner Aura etwas einbüßen musste. Deshalb steckt sie den Kopf unter seinen Arm durch und beginnt ihn zu umkreisen. Er büßt schon einiges an der Aura ein, hat sie soeben festgestellt. Muss sie dann auch lernen, diese Aura zu erzeugen, damit er erhaben wirken kann, wenn auch sie an seiner Seite ist? Sie kommt mit ihrem Kopf auf seiner anderen Seite wieder zum Vorschein und versucht in seine Augen zu blicken, als er plötzlich zu ihr runterblickt und sie fragt: „Was treibst du da? Suchst du etwas?“ „Äh, … nein.“ lächelt sie ihn unschuldig an und zieht ihren Kopf zurück, um ihn jetzt, von hinten, zu betrachten, während Seto nach einem Kopfschütteln weiter mit dem Direktor diskutiert. Seine Aura ist also jetzt ganz weg gewesen. Hm, interessant. Es liegt also an ihr. Er baut seine Aura ab, sobald sie in der Nähe ist, weil er in ihr scheinbar keine Gefahr sieht. Klingt logisch. Aber, sie ist doch so neugierig, wie er aussieht, wenn er seine Aura aufgebaut hat. Vielleicht sollte sie versuchen, ihn zu sehen, wenn er sie nicht sieht. Aber, was, wenn sie sich vor seiner Erscheinung dann fürchtet? Ach, Blödsinn. Sie liebt ihn und er liebt sie. Was soll da schon groß passieren? Es ist ja nur eine Aura, die er bestimmt zum Selbstschutz aufbaut. Und, nachdem er seine Eltern verloren hat, auch gar nicht so verwunderlich. Das könnte aber auch bedeuten, dass er Verlassensängste haben könnte. Also, ihn verlassen, wäre dann sowieso nicht drin, wenn man mit ihm zusammen ist, wenn man nicht will, dass er seelisch kaputtgeht. Aber könnte sie sich jetzt schon vorstellen, ihr ganzes Leben mit ihm zu teilen? Nun, sicher, sie hätte bestimmt nichts dagegen. Aber sie weiß noch viel zu wenig über ihn und er über sie, dass sie jetzt schon sagen könnte, dass ein Zusammenleben mit ihm überhaupt klappen würde. Da spielt die Zeit auch eine große Rolle. Wenn sie vielleicht bereits ein oder zwei Jahre zusammen sind, dann kann sie das bestimmt besser entscheiden, als jetzt, wo sie erst zwei Tage zusammen sind und sich genauso lange erst kennen. Sie sind ja auch gerade erst am Anfang ihrer Beziehung, wo sie sich erst kennenlernen. Und das Kennenlernen selbst braucht auch seine Zeit. Als Seto endlich den Direktor abwimmeln kann, läutet auch schon wieder die Schulglocke und Seto blickt sie wehmütig an. Sie geht auf ihn zu, küsst ihn und fragt ihn anschließend: „Wie lange hast du heute eigentlich Unterricht?“ „Bis drei.“ antwortet er ihr betrübt. „Ich nur bis zwei. … Dann kann ich zumindest die eine Stunde schon meine Hausaufgaben machen und meinen Eltern Bescheid sagen, dass ich erst am Abend heimkomme.“ lächelt sie ihn aufmunternd an, was ihn sofort ansteckt und ihn ebenfalls zum Lächeln bringt. „Tu´ das. … Ich freue mich dann schon darauf, dass du mitkommst. Ich habe nämlich eine Überraschung für dich, die wird dich bestimmt umhauen.“ meint er mit funkelnden Augen. „Ich liebe Überraschungen. Ich bin schon ganz gespannt.“ freut sie sich und küsst ihn zum Abschied noch einmal. „Bis später, Seto.“ „Bis später, Jenna.“ und sie verlässt seine Klasse, um in ihre zu gehen. ~~~ Als ihr Schultag um zwei Uhr sein Ende nimmt, ruft sie als Erstes ihre Eltern an, um ihnen Bescheid zu sagen, dass sie heute erst später nach Hause kommt, weil Seto sie zu sich eingeladen hat. Ihr Vater scheint erleichtert darüber zu sein, dass er anscheinend gewillt ist, seiner Tochter heute die Wahrheit über sich zu sagen. Er bereitet sich deshalb auch schon auf das Schlimmste vor, wenn sie nach Hause kommt. Ihre Mutter hingegen wirkt nur erfreut darüber, dass es scheinbar so gut mit ihnen klappt, weil sie sich scheinbar wirklich gut verstehen. Jenna kann darüber aber nur ihren Kopf schütteln, da sie doch längst Bescheid weiß. Sie hat es Seto halt nur noch nicht preisgegeben, weil sie ihm die Chance geben will, sich ihr zu erklären. Kurz bevor die Zeit rum ist, fragt sie sich, wo sie eigentlich warten sollte. Vor dem Schultor, wo auch er gestern gewartet hat, oder in ihrer Klasse? Als sie einen Blick aus dem Fenster ihrer Klasse wirft, entdeckt sie eine Limousine, mit einem KC-Zeichen drauf. Und unwillkürlich kommt ihr in den Sinn, dass das seine Überraschung sein könnte. Er will sie also mit der Limousine mitnehmen. Oh, Gott, wie aufregend. Sie hat zwar schon Limousinen zu Gesicht bekommen, durfte aber bisher noch nie eine von innen sehen. Sie hat sich dafür entschieden, vor dem Schultor auf ihn zu warten. Sie will sich die Limousine aus der Nähe ansehen. Deshalb packt sie ihre Sachen und eilt aus dem Schulgebäude. Doch an die Limousine wagt sie sich nur ehrfürchtig heran. Oh, Gott. Sie will sich gar nicht vorstellen, wie reich Seto sein muss, wenn er eine sehr gut laufende Spielefirma besitzt, die sogar die Nr. 1 ist, in der Entertainment-Branche. Sie bleibt vor dem Schultor stehen und betrachtet sich das wundervolle Gefährt, das sich nicht jeder leisten kann. Blitzblank poliert, als wäre es ein Neuwagen. Einfach wunderschön. Und so glänzend weiß, sodass sich die Sonne darin widerspiegelt. Ihr kommen glatt die Tränen. Wie viel musste er opfern, um an so einen Reichtum zu gelangen? Sie blickt auf die Uhr und stellt fest, dass die Schulglocke eigentlich jeden Augenblick den Unterricht beenden sollte und sieht zum Schulgebäude. Und dann wieder zurück auf die Limousine. Und danach zum Chauffeur, der nun ebenfalls einen Blick auf die Uhr wirft und sich daranmacht, aus der Fahrerkabine zu steigen, um die Fahrgastkabine zu öffnen und auf seinen Chef zu warten. Chef. Wie das klingt, in Jenna´s Gedanken. Seto Kaiba, Firmenchef der Kaiba Corporation und somit jüngster Firmenbesitzer der Nation. Sie seufzt. Hätte sie nämlich vorher gewusst, wer er ist, hätte sie bestimmt Bammel gehabt, ihn überhaupt anzusprechen. Sie blickt wieder zum Schulgebäude und erblickt ihn, wie erhaben, unnahbar und selbstbewusst, aber auch erwachsen er wirkt, als er mit einem silbernen Aktenkoffer aus dem Schulgebäude tritt. Und sie könnte meinen, da käme gerade ein Geschäftsmann aus der Schule. Doch, als er sie zu erkennen scheint, verändert sich sichtlich diese Aura und er wird wieder zum gewöhnlichen verliebten Teenager, der ihr ein Lächeln entgegenbringt. Sie kann aber gar nicht aufhören, ihn fasziniert anzustarren. Das wollte sie schon die ganze Zeit wissen, wie das bei ihm aussieht. Und er hat es ihr soeben gezeigt. Sich ihr wieder ein Stück offenbart. Und sie bekommt das Gefühl, dass Seto Kaiba, wie ein Buch, aus sieben Siegeln besteht. Und er öffnet ihr immer nur ein Siegel, um sie langsam an ihr Ziel zu führen. Plötzlich kann sie nur über sich selbst lächeln, wie sie nur auf so einen Gedanken kommt. Obwohl, so abwegig ist der Gedanke gar nicht. Als Seto bei ihr ankommt, bekommt sie erst einmal einen Kuss zur Begrüßung von ihm und den Chauffeur scheint eine Erkenntnis zu treffen. „Wie ich sehe, hast du meine Überraschung schon erblickt.“ meint Seto amüsiert. „Nicht dein Ernst.“ schüttelt Jenna fassungslos ihren Kopf. „Na, komm´, lass´ uns einsteigen.“ lächelt er sie aufmunternd an. Sie fühlt sich etwas unwohl, nun in seine Welt einzutauchen. Sie weiß wirklich nicht, was sie davon halten soll. Einerseits will sie seine Welt kennenlernen, aber andererseits fühlt sie sich schon jetzt unwohl. Wie kann sie das Gefühl nur beschreiben, das sie beherrscht? Sie fühlt sich wie ein Nichts, im Gegensatz zu ihm. Das ist es. Er hat schon etwas erreicht, während sie normal zur Schule geht und die Zukunft erst noch auf sie wartet. Sie fühlt sich so minderwertig, wenn sie sich nun neben ihm so betrachtet. Könnte sie sich da jemals auf eine Stufe mit ihm stellen? Sie steigt in die Limousine, in die er ihr folgt, und betrachtet sich neugierig den Innenraum. Jenna muss natürlich gleich kundtun: „Wow. Das ist das erste Mal, dass ich eine Limousine von innen zu sehen bekomme.“ „Tröste dich, das geht vielen so.“ meint er liebevoll zu ihr. „Wo soll die Fahrt hingehen, Sir?“ unterbricht sie der Chauffeur. „Nach Hause.“ klingt Seto kurzfristig herrisch, ehe ihn wieder ein Lächeln ziert. Jenna wird sich immer unsicherer, was ihn betrifft. Sie musste nämlich, nachdem sie den Artikel gelesen hat, ihre rosa Brille abnehmen und sieht nun vieles klarer. Kann das, zwischen ihnen, wirklich halten? Er verhält sich zurzeit ziemlich zwiespältig. Zur ihr ist er lieb und nett und zu den anderen, eben anders. Sie kann es nicht einmal beschreiben. Aber, dennoch fasziniert er sie und ihre Liebe zu ihm, hat sich nicht verändert. Sie ist, nach wie vor, in ihn verliebt. Doch es ist fraglich, ob sie, mit all dem, was ihn ausmacht, überhaupt umgehen kann. Und wie soll sie überhaupt mit seinem Reichtum umgehen? Darauf kann sie sich, beim besten Willen, nicht einstellen. Und sie weiß auch nicht, was sie erwarten wird. Sie kuschelt sich an ihn, während die Limousine losfährt und Seto seinen Arm um sie legt. Zu ihrem Glück ist Seto gewillt, sie darauf vorzubereiten, was auf sie zukommt, weshalb er auch beginnt: „Ich muss dir da etwas beichten.“ Interessiert blickt Jenna ihn an. „Also, … Du solltest vielleicht wissen, dass ich gar nicht mal so arm bin, wie du vielleicht annehmen könntest.“ Jetzt wird ihr Blick stutzig. „Ähm, … Wie erkläre ich dir das am besten. … Ich bin reich. … Sogar sehr reich.“ Jenna bekommt große Augen. „So reich, dass du im Geld schwimmen könntest, so wie Dagobert Duck?“ hakt Jenna nach. Seto muss kurz auflachen. „Dass ich mit Dagobert Duck verglichen werde, ist mir noch nicht passiert. Aber, ja. Wenn ich mein Geld, so wie er, in Münzen halten würde, könnte ich mit Sicherheit meinen Pool füllen.“, fügt aber noch an, „Sogar mehrere.“ und grinst verlegen. Jenna runzelt die Stirn. Soll sie ihn fragen? „Und wie kommst du zu diesem Reichtum?“ will Jenna also neugierig wissen. „Also, das … erkläre ich dir dann doch lieber bei mir zuhause, in aller Ruhe. … Denkst du, du kannst dich solange gedulden?“ fragt er sie vorsichtig. Sie nickt verständnisvoll und fügt an: „Sicher. Kein Problem. … Du entscheidest, wann du es mir erzählen willst.“ „Danke, dir.“ sagt er und küsst sie dankbar auf die Lippen. Aber sie bringt ihn auch gleich wieder aufs Thema zurück: „Auf was muss ich dann eigentlich gefasst sein, wenn du behauptet, dass du sehr reich bist?“ „Na, ja, … auf einen wesentlich größeren Vorgarten, als bei deinen Eltern, sodass sogar solche Auto wie Limousinen eine Auffahrt hinauffahren und umdrehen können um wieder vorwärts hinauszufahren. Ein, um das Dreifache, größere Haus, sodass man es eher als Villa bezeichnen würde und hinten ein Parkgelände als Garten, das mindestens viermal so groß ist, wie das deiner Eltern.“ zählt er ihr also auf, während Jenna´s Augen immer größer werden. „Und drinnen?“ will sie wissen, während sie nervös wird. „Ähm, … Du solltest am besten nichts anfassen, was kaputtgehen kann.“ schenkt er ihr einen wehleidigen Blick, weil er sich das erste Mal in seinem Leben, wegen seines Reichtums, schämt. Und er wird auch sichtlich immer nervöser, umso näher sie der Villa kommen. Und Jenna wird unwillkürlich klar, dass es ihm im Moment nicht bessergehen dürfte, als ihr. Er hofft wahrscheinlich, dass sie mit seinem Reichtum klarkommt, und dass sie sich bei ihm in der Villa wohlfühlen kann. Vielleicht hat er sogar Angst, dass sie sich abgeschreckt fühlen könnte. „Zeigst du mir dann alles?“ fragt sie ihn, um ihm etwas Begeisterung entgegenzubringen, damit er nicht mehr so unruhig und nervös wirkt. „Oh, … äh, gern.“ lächelt er jetzt wieder etwas sicherer und sie ist glücklich darüber, ihm wieder etwas Zuversicht geschenkt haben zu können, während sie ihren Kopf an seine Schulter schmiegt. Als sie ein großes weißes Tor durchfahren, wo ein KC prangert, klebt Jenna´s Blick an der Fensterscheibe. Der Vorgarten ist eine richtige Pracht. „Wow, wie schön.“ staunt Jenna, während sie nicht weiß, wo sie zuerst nach draußen blicken soll. Links oder rechts von der Limousine. Seto kichert über ihr Verhalten und meint dann: „Du kannst dir alles in aller Ruhe ansehen, sobald wir ausgestiegen sind.“ Also setzt sie sich brav wieder neben ihn und schmollt. Sie wirkt in seinen Augen aber so niedlich dabei, dass er nur verliebt darüber lächeln kann. Dafür ist sie aber nicht mehr zu halten, als die Limousine anhält und der Chauffeur ihnen die Tür aufhält. Sie klettert über Seto´s Beine hinweg und stürmt nach draußen. Und dann ist sie nicht mehr zu halten. Sie rennt die ganze Länge der Auffahrt hinunter und dann hin und her, dass ihr Seto, nachdem er auch ausgestiegen ist, nur belustigt zusehen kann. Verwundert beobachtet er sie dann aber, als sie ihr Handy zückt und beginnt, von seinen Blumenbeeten, die ihr besonders gut zu gefallen scheinen, Fotos zu schießen. Und da kommt ihm eine Idee. Als sie dann zu ihm zurückkommt, nachdem sie alles bewundert hat, fragt sie ihn überraschender Weise: „Tauschen wir Handynummern aus?“ und wird verlegen, ehe sie anfügt: „Ist mir nur gerade in den Sinn gekommen, als ich Fotos mit meinem Handy gemacht habe.“ Seto lächelt sie liebevoll an, während er ihren Kopf tätschelt und meint: „Das können wir gerne machen.“ Er legt seinen Aktenkoffer auf dem Dach seiner Limousine ab, öffnet ihn und holt sein hypermodernes Handygerät heraus. Danach will er wissen: „Wie geht denn deine Nummer?“ Jenna diktiert ihm also ihre Handynummer und Seto speichert sie ein unter ‚Schatz‘. Jenna fühlt sich geschmeichelt. Dann ruft Seto sie auf ihrem Handy an und Jenna blickt auf ihr Display. Nachdem er wieder aufgelegt hat, speichert sie seine Nummer ebenfalls unter ‚Schatz‘ und hält sich verliebt ihr Handy, wie einen wertvollen Schatz, ans Herz. Seto reißt sie dann allerdings aus ihrer Träumerei, indem er sie fragt: „Bereit, hinein zu gehen?“ Sie betrachtet die Villa, die wirklich sehr groß ist. Jenna atmet also tief durch und bereitet sich auf das Extremste vor, wie es drinnen aussehen könnte. Sie hofft bloß, dass nicht alles aus Gold und mit Diamanten versetzt ist. Seto streckt ihr seine Hand entgegen, um ihr Halt zu bieten, falls sie sich von dem Luxus erdrückt oder gar abgeschreckt fühlen könnte. Sie nimmt dankbar seine Hand in ihre und sie steigen die paar Stufen zum Haustor hinauf. Er steckt seinen Schlüssel ins Tor und dreht ihn, als auch schon die Tür aufspringt. In weiser Voraussicht hat er dafür gesorgt, dass nur das Minimum an Personal anwesend ist. Er will sie ja schließlich nicht gleich von vorherein überfordern. Als er sie einlässt, staunt sie nicht schlecht und löst sich von seiner Hand, um sich um die eigene Achse zu drehen und dann innezuhalten. Ganz anders als erwartet, protzt die Räumlichkeit eher dezent mit dem Prunk seines Reichtums. Ihr Lächeln wird immer größer, auf Grund des Wohlgefallens. Ja. Hier kann sie sich auf jeden Fall wohlfühlen. Nicht zu viel und auch nicht zu wenig. Richtig ausgeglichen, sodass man sich hier richtig heimelig fühlen kann. Sie ist ja schließlich auch nicht unbedingt Armut gewohnt. Deshalb dreht sie sich dann auch mit einem breiten Lächeln zu ihm um und erklärt ihm: „Hier gefällt´s mir schon mal.“ Und sie merkt sofort, wie ihm ein Stein vom Herzen fällt, aus Erleichterung. „Willst du den Rest auch noch sehen?“ erkundigt er sich deshalb. „Aber sicher.“ meint sie neugierig, was ihn wieder zum Lächeln bringt. „Gut, ich führ´ dich herum. … Aber, zuerst möchte ich dir meinen Bruder vorstellen. … Ich hab´ ihn gebeten, sich zurückzuhalten, um dich nicht zu überfordern. … Normalerweise kommt er nämlich die Treppe heruntergepoltert, rempelt jeden um, der im Weg steht, nur um mich anzuspringen, weil er sich so freut, mich zu sehen.“ berichtet ihr Seto, was sie kurz zum Kichern bringt. „Mokuba ist sein Name, richtig?“ hakt Jenna dann nach und überlegt wie alt er sein könnte. Also fängt sie an, an den Fingern abzuzählen, wie alt Seto sein müsste, wenn er in die 12a geht, um sechs Jahre abzuziehen und dann das Ergebnis zu erhalten. Seto scheint sie aber sofort zu durchschauen und hilft ihr auf die Sprünge: „12. Er ist jetzt 12 Jahre alt.“ Das heißt, Seto ist 18 Jahre alt. Also 3 Jahre älter als sie. Sie dürfte ihn jetzt dümmlich anlächeln, was ihn grinsend den Kopf schütteln lässt. Gott, ist sie in ihn verliebt. Er kommt auf sie zu und nimmt sie an die Hand, um ihr den Weg zu weisen, und steigt mit ihr die Treppen hoch, den linken Flur entlang, zur ersten Tür zu ihrer Rechten. Seto klopft an die Tür und wartet das ‚Herein‘ ab, ehe er die Tür öffnet und ein schwarzhaariger Junge hinter einer Videospielkonsole zum Vorschein kommt, der neugierig zur Tür blickt, nachdem er sein Spiel pausiert hat. Der Junge springt auf und stürzt sich auf Seto, mit: „Seto! Du bist wirklich da!“ Seto drückt den Jungen kurz an sich und wuschelt ihm durch die schwarze Mähne, während er meint: „Hab´ ich dir gestern doch gesagt.“ Der Junge löst sich von Seto und blickt nun sie an. „Und das ist deine Freundin?“ Mit einem Funken Stolz nickt Seto und stellt sie ihm lächelnd vor: „Das ist Jenna.“, während seine Hände links und rechts ihre Schultern halten. Jenna lächelt verlegen, während sie dem Jungen zuwinkt. Der Junge mustert sie von oben bis unten, bis sich ein Grinsen auf seine Lippen legt und dann meint: „Ich muss schon sagen, du hast Geschmack.“ Danach richtet er sich an sie: „Hallo, ich bin Mokuba. Schön, dich kennenzulernen.“ „Ganz meinerseits.“ lächelt sie ihn herzerwärmend an. Denn sie findet Seto´s kleinen Bruder aufgeweckt und nett. Fast so, wie Seto, nur, dass man dem anmerkt, dass er schon wesentlich mehr Lebenserfahrung besitzt und eher einen Erwachsenen mimt, als einen Teenager, der er eigentlich ist. Und Jenna ist klar, dass Seto Mokuba´s Vorbild sein dürfte, da er sein einziges Familienmitglied ist. Traurig, aber wahr. Wahrscheinlich hat Seto Mokuba immer aus allem rausgehalten. Würde den gravierenden Unterschied ihrer Lebenseinstellung zumindest erklären. „Jenna? Ich zeig´ dir dann mal den Rest. Später könnt ihr euch ja auch noch unterhalten.“ meint Seto. Jenna nickt lächelnd und sie verlassen Mokuba´s Zimmer, um wieder die Treppen hinab zu gehen, wo Seto ihr die wichtigsten Räume zeigt, wie Wohnzimmer, Salon oder auch Speisesaal, Küche und Toilette. Einen Stock höher zeigt er ihr dann sein Arbeitszimmer, ein paar Gästezimmer, das Gästebadezimmer und zuletzt sein Schlafzimmer. Ehrfürchtig betritt Jenna staunend sein Schlafzimmer, während er abwartend die Türschnalle in der Hand behält, weil er ganz aufgeregt ist, was sie davon hält. Die Möbelstücke sind in dunklem Holz gehalten, während alles andere aus hauchzartem Lichtblau besteht. Sie fühlt sich, als würde sie auf Wolken gehen. Ihr ist auch aufgefallen, dass er scheinbar einen Narren am weißen Drachen mit eiskaltem Blick gefressen zu haben scheint. Und es ist ihr, als hätte Seto ihr gewährt, auf dessen Rücken mitzureiten. Sein Schlafzimmer wirkt im Allgemeinen wie das eines Halbgottes. Sie ist ganz hin und weg. Mit strahlendem Gesicht dreht sie sich wieder zu ihm um, was ihn dazu veranlasst, weiter ins Zimmer zu gehen, um die Tür hinter sich zu schließen, und auf sie zuzugehen. Er nimmt sie in seine Arme, beugt sich zu ihr herab und legt sehnsüchtig seine Lippen auf ihre. Sie schlingt ihre Arme um seinen Hals und lässt zu, dass er seine Zunge in ihre Mundhöhle schiebt, während sie genauso sehnsüchtig den Kuss erwidert. Sie pressen dabei ihre Körper fest aneinander, sodass ihr wieder immens heiß wird. Aber sie genießt es in vollen Zügen, ihm so nah zu sein. Nur hat sie das Gefühl, dass ihr das allmählich nicht mehr reicht. Sie will mehr. Aber das muss leider noch warten. Vorher soll er die Möglichkeit erhalten, ihr alles zu erklären. Deshalb beendet sie allmählich auch den Kuss, um wieder zu Atem zu kommen. Als sie sich voneinander gelöst haben, lächelt er sie glücklich an, dessen Lächeln sie genauso erwidert. „Setzen wir uns.“ schlägt er dann vor und sie blickt sich um. Das Bett kommt ihr wie gerufen, in den Sinn. Deshalb zieht sie ihn mit, zur Bettkante, wo sie sich platziert. Und sie muss schon sagen, die Matratze fühlt sich sehr bequem an und scheint unter ihr nachzugeben. „Du willst doch wissen, wie ich zu meinem Reichtum gekommen bin.“, nimmt er den Gesprächsfaden wieder auf, von in der Limousine, „Nun, nachdem wir ins Waisenhaus gekommen sind, habe ich begonnen Schach zu spielen, weil das so gut wie das einzige Spiel war, dass für mich eine Herausforderung dargestellt hat. Im Fernsehen habe ich mir dazu auch immer die Schachturniere angesehen und Gozaburo Kaiba, der damalige Schachmeister und -champion wurde zu meinem Idol. Ich studierte seine Schachzüge und hab´ immer wieder mal gegen Mokuba gespielt, der immerzu gegen mich verlor. Und mit der Zeit wurde ich dann so gut, dass mich keiner mehr im Waisenhaus hätte schlagen können. … Das Problem allerdings war, dass Eltern immer nur mich adoptieren wollten, weil ich so hochintelligent war, aber meinen kleinen Bruder nicht. Aber wir hatten uns geschworen, uns nicht trennen zu lassen. Also habe ich immer abgelehnt. … Doch etwa zwei Jahre später kündigte sich Gozaburo Kaiba bei uns im Waisenhaus an, dass er für einen guten Zweck spenden und deshalb herkommen wollte. … Schon mein erster Eindruck hat bestätigt, dass er ein schmieriger kaltherziger arroganter machtgieriger Geschäftsmann war, der zu viel auf sich hielt. Ich sah also für uns die Chance gekommen, gemeinsam aus dem Waisenhaus rauszukommen. Also stellte ich mich ihm in den Weg und forderte ihn zu einer Schachpartie heraus. Er nahm mich natürlich nicht ernst und wollte mich abwimmeln. Da hab´ ich ihn herausfordernd gefragt, ob er davor Angst hätte, gegen einen kleinen Jungen wie mich zu verlieren. Er hat gelacht und gemeint, er hätte keine Angst und würde also meine Herausforderung annehmen. Ich habe ihm dann auch gleich von vorherein klargemacht, dass wenn er verliert, uns beide adoptieren muss.“ Jenna unterbricht ihn kichernd und wirft ein: „Lass mich raten. Du hast gewonnen und er hat euch adoptiert.“ „Erraten.“, setzt Seto an, weiterzuerzählen, „Er hat mich als Gegner nicht ernst genommen und ich war hochkonzentriert, mit dem Ziel vor Augen, das Waisenhaus zu verlassen. … Die Kinder haben nämlich immerzu Mokuba geärgert und ich musste für ihn in die Presche springen und ihn verteidigen. … Die Zeit dort war echt nicht schön. Ich wollte dort einfach nur raus. … Gozaburo Kaiba hat Wort gehalten und uns adoptiert. Aber es wurde nicht besser, wie ich gehofft hatte. … Gozaburo hat mich zum Lernen verdonnert, während ich Mokuba kaum noch zu Gesicht bekam. Er hatte mich dazu auserkoren, sein Nachfolger für seine Rüstungsfirma zu werden, die Kriegswaffen herstellte. Er drillte mich also zum Geschäftsmann, während Mokuba sich heimlich immer mal zu mir schlich, um mir Mut zu machen. … Hätte ich Mokuba nicht gehabt, wäre ich heute wahrscheinlich genauso wie Gozaburo. Er hat mich davor bewahrt, zu zerbrechen, während dieser Zeit. Mokuba war mein Ansporn durchzuhalten, für eine bessere Zukunft. … Zwei Jahre später war meine Ausbildung beendet und Gozaburo wollte mich prüfen. Er schenkte je 2 % der Aktien seiner Firma an Mokuba und mich. Zusätzlich überließ er mir eine Million Yen und gab mir ein Jahr Zeit, diese Summe zu verzehnfachen. … Also habe ich das Geld genommen, und ein Unternehmen gekauft, das seine Mitarbeiter gut behandelt. … Am gleichen Tag habe ich ihm das Unternehmen um das zehnfache zurückverkauft. … Gozaburo war erstaunt, wie schnell ich seine Prüfung bestanden hatte und schenkte mir das Geld, das ich mir selbst verdient hatte. Dann entwickelte ich einen Plan, um Gozaburo zu stürzen. Ich kaufte 47 % der Aktien, und mit den 2 %, die bereits mir gehörten und den 2 % von Mokuba, hatte ich 51 % der Aktien, was bedeutete, dass die Firma nun mir gehörte. Als ich ihn damit konfrontiert hatte, ist er verschwunden. … Also habe ich seine Firma zunichtegemacht und eine neue Firma aufgebaut. … Die Kaiba Corporation, die heute für Entertainment steht.“ Jenna kann nicht fassen, was sie da zu hören bekommt. Seto musste seine Kindheit opfern, um Geschäftsmann zu werden. Wie schrecklich. Tränen der Trauer kullern ihre Wangen herab. „Dann hast du ja deine ganze Kindheit verpasst. … Das ist so schrecklich.“ heult Jenna. Seto nimmt sie in seine Arme, um sie zu trösten, während er meint: „Ich habe aber dafür gesorgt, dass es Mokuba an nichts fehlt. Denn er sollte nicht für das büßen, was ich verzapft hatte.“ Sie wischt sich die Tränen aus dem Gesicht und meint: „Wenn ich doch nur etwas hätte tun können …“ Er fühlt sich gerührt durch ihre Worte, weil es ihm klarmacht, dass sie ihn wirklich liebt. „Das hättest du nicht. … Und jetzt ist doch alles gut. … Ich kümmere mich weiterhin um die Firma und Mokuba hat alles, worauf ich immer verzichten musste.“ „Aber das ist doch nicht fair. … Du solltest auch das Recht haben, dein Leben zu genießen, nachdem du so viel erleiden und auf so Vieles verzichten musstest.“ legt sie ihre Hand an seine Wange. „Ich denke, dass ich das die letzten beiden Tage wohl getan habe.“ legt nun er seine Hand auf ihre. Darum lässt sie ihn jetzt auch wissen: „Ich kann dir nicht einmal böse sein, weil du mir nicht eher etwas gesagt hast, weil ich es verstehen kann. … Meine Mitschüler müssen mich ja für verrückt gehalten haben, weil ich nichts von dir wusste.“ „Vielleicht sind sie es auch nur schon zu sehr gewohnt, dass stets von mir die Rede ist und sind deshalb davon ausgegangen, dass wirklich jeder mich kennen müsste. … Aber mein Ruf hat sich noch nicht bis Amerika ausgeweitet. … Das könnte sich in der nächsten Zeit aber ändern, weil ich dorthin exportieren werde. Illusions Indruction will nämlich mein neuestes Produkt vermarkten.“, lauscht Jenna ihm interessiert, „Eine neue Technik, die Duell-Monsters als Hologramm lebensecht darzustellen.“ „Duell-Monsters? … Ich hab´ von dem Spiel gehört. Maximilian Pegasus war an unserer Schule in Amerika, als er das Spiel vorgestellt hat, als Werbegag. Jeder hat zum Schluss eine Karte geschenkt bekommen. Ich hab´ die Zauberkarte ‚Wiedergeburt‘ bekommen. Ich hab´ mich mit dem Spiel aber nicht näher auseinandergesetzt, weil meine Freundinnen das nicht interessiert hat. Ich bin aber trotzdem im Besitz einiger Karten, weil sie mir gefallen haben und mich das Spiel eigentlich schon interessieren würde. … Na, ja, … ich hab´s eigentlich grundsätzlich mit Spielen. Ob Videospiele, PC-Spiele, Gesellschaftsspiele, Brettspiele oder Kartenspiele. Für so ziemlich alles bin ich offen. Zum Beispiel das Spiel, das Mokuba vorhin gespielt hat. Das habe ich schon durchgespielt.“ Seto beginnt zu kichern, als er meint: „Mokuba spielt schon Monate daran und kommt nicht weiter, weil er nicht weiß, wie. Er hat sogar schon mehrmals von vorne begonnen, um so vielleicht dahinter zu kommen.“ Jetzt beginnt auch Jenna zu kichern: „Ich glaub´, ich sollte ihm vielleicht einen Wink geben.“ „Das hätte ich eigentlich schon längt tun können, aber er hat darauf bestanden, es alleine herauszufinden. Vielleicht lässt er sich ja von dir helfen.“ Sie sehen sich gegenseitig in die Augen und drohen darin gegenseitig zu versinken. Schon stürzen sie sich aufeinander und lassen ihre Lippen miteinander verschmelzen, während sie ihre Körper aneinanderpressen und sich auf die Matratze sinken lassen, ihre Arme um ihre Körper geschlungen. Sie haben das erste Mal gemerkt, dass sie auf derselben Wellenlänge schlagen und küssen sich so, als gäbe es kein Morgen mehr. Jenna schlingt sogar ihr linkes Bein um seine, um ihm noch näher zu sein, während ihr immer heißer und heißer wird. Ihr Atem wird schwerer, als sich ihre Lippen trennen und Seto ihren Hals zu küssen beginnt. Sie hat das Gefühl, in seinen Armen, wie Butter, zu zergehen. Er knöpft ihre Schuluniformsjacke auf und sie lässt es zu, dass er ihr einen Knutschfleck verpasst. Als ihre Schuluniformsjacke offen ist, spürt sie auch schon seine Hand, wie er ihre linke Brust packt und ihr so ein Stöhnen entlockt. Gott, ist ihr heiß. Und sie hat so eine Ahnung, worauf das hinausläuft. Und weil sie es ebenso will, fängt sie nun an, auch seine Schuluniformsjacke zu öffnen. Wieder verschmelzen ihre Lippen miteinander und sie küssen sich verlangend, während sie ihm, nach dem Öffnen seiner Schuluniformsjacke, diese über seine Schultern und seine Arme schiebt, damit er diese loswird. Sofort umschlingen ihre Arme seinen Rücken und zieht ihn zu sich herab, während ihr Schambereich zu kribbeln beginnt. Endlich schiebt er ihr auch die Schuluniformsjacke von den Schultern und Armen, nur um anschließend ihre Bluse zu öffnen und seine Hand unter die Bluse zu führen. Sie hat das Gefühl unter seinen Berührungen zu verbrennen. Ihr Stöhnen erfüllt den Raum. Und nach Unterbrechungen finden immer ihre Lippen wieder zusammen, während sie immer mehr an Kleidungsstücken einbüßen. Seto verliert nämlich irgendwann auch sein Hemd und Jenna muss seine nackte Haut berühren, an seinem Oberkörper, die sich so verführerisch anfühlt und auch aussieht. Als sie versehentlich seine Brustwarzen berührt, werden sie auf der Stelle hart. Und in seiner Hose kann sie auch bereits eine Ausbeulung fühlen, da sich ihre Körper aneinanderpressen. Irgendwann rutschen sie auch in die Mitte des Bettes, während Seto sich seiner Hose entledigt, da es für ihn bereits schmerzhaft wird. Bei ihr muss er nur ihren Rock runterschieben, damit sie sich nur noch in Unterwäsche befindet. Und Jenna erregt es, zu sehen, wie groß seine Ausbeulung nun unter seinen Boxershorts anzusehen ist. Oh, ja, sie will ihn. Sie will ihm, ihr erstes Mal schenken. Nach nur wenigen Handgriffen, sind sie sich vollkommen nackt gegenüber und es stört keinen von beiden im Geringsten. Sie pressen ihre nackten Körper aneinander und verwickeln ihre Zungen in ein neues Zungenspiel, während sich Seto zwischen ihren Beinen platziert, die sie erwartungsvoll gespreizt hat. Und sie ist ja so was von bereit für ihn. Er schiebt seine Spitze in ihre Öffnung und sie erwartet bereits den kommenden Schmerz, als er auch schon auf einen Widerstand stößt und ihm dürfte sofort klar sein, was er zu tun hat. Er berührt sie, neben dem Kuss, der zur Ablenkung dienen soll, an ihren Brüsten, um sie zu massieren. Und während sie ihren Rücken durchdrückt, stößt er sich ruckartig in sie. Der Schmerz ist enorm. Sie kneift ihre Augen zusammen und vereinzelte Tränen kullern ihre Wangen hinab, während Seto in ihr verweilt, bis sie sich wieder entkrampft. Es dauert etwa eine ganze Minute, bis sie sich wieder entspannen kann, weil der Schmerz nachlässt. Erst dann beginnt sich Seto langsam in ihr zu bewegen und legt seinen Körper fast ganz auf ihren, während er sich neben ihrem Kopf abstützt, um ihre Lippen in Beschlag zu nehmen. Schon bald sind beide nur mehr in ihrer Lust gefangen, sodass Jenna sogar ihre Beine um seine Taille schlingt, um ihn noch tiefer zu spüren. Und jedes Mal, wenn er tief in ihr ist, hat sie das Gefühl, vollständig ausgefüllt zu sein. Sie fühlt sich mit ihm so dermaßen verbunden, dass sie nie wieder von ihm wegwill. Seine Bewegungen nehmen allmählich an Tempo zu, und weil er nebenbei kräftig an ihr reibt, hat sie das Gefühl ihren Verstand zu verlieren, während sie auf eine Explosion zusteuert. Aber da er nicht kontinuierlich an ihr reibt, zögert er ihre Erlösung so weit hinaus, bis auch er soweit ist. Und dann wird sie von einer so gewaltigen Explosion heimgesucht, dass sie glaubt ohnmächtig zu werden, während sie spürt, wie sich eine warme Flüssigkeit in ihrem Inneren breitmacht, während er tief in ihr stillhält. Erschöpft lässt sich Seto neben sie plumpsen, während ihr Atem und ihre Herzschläge einen Weltrekord aufzustellen versuchen. Es dauert eine ganze Weile bis sich ihr Atem und ihre Herzschläge wieder beruhigt haben, als Jenna bewusstwird, was sie gerade getan haben. Sie haben gerade miteinander geschlafen. Oh, Gott, ihre Eltern werden sie umbringen, wenn sie das jemals erfahren. Sie sind doch der Meinung, dass sie für das alles noch viel zu jung ist. Deshalb kann sie es ihm auch nicht verschweigen: „Meine Eltern bringen mich um.“ „Warum?“ will er neugierig wissen. Sie verstellt ihre Stimme, um ihren Vater nachzumachen: „Du bist noch viel zu jung, um einen Freund zu haben. Warte damit gefälligst, bis du erwachsen bist.“, und fuchtelt dabei warnend, wie es ihr Vater gemacht hätte, vor seinen Augen rum, „Du hast keine Ahnung, wie die Jungs in der heutigen Zeit so ticken.“ Seto beginnt zu kichern, auf Grund ihrer Darstellung und meint anschließend: „Ich glaub´ eher, deine Eltern haben keine Ahnung. Heutzutage haben Mädchen schon Freunde, sobald ihre Pubertät begonnen hat.“ „Das erklärt allerdings, warum Teenager bereits Mütter werden.“ kann sie da nur kontern. „Ich kann es mir erlauben. Ich hab´ das Geld dafür.“ meint Seto großspurig, während er in der Rückenlage seine Arme verschränkt. „Und was würdest du machen, wenn ich jetzt schwanger werde?“ fragt sie ihn interessiert. „Ich würde die volle Verantwortung dafür übernehmen und dich heiraten. Schließlich habe ich Mokuba fast alleine großgezogen und hab´ so meine Erfahrungen in der Kindererziehung gesammelt.“ „Es ist aber ein Unterschied, ob du ein Baby in den Armen hältst oder mit einem Kleinkind beginnst.“ „Das mag schon stimmen. Aber ich hab´ auch gehört, dass man ganz von allein in die Rolle des Elternteils hineinwächst.“ „Und trotzdem hab´ ich keine Ahnung, wie man mit einem Baby umgehen muss, oder wie man es zu erziehen hat.“ „Dafür gibt es Fachbücher für werdende Eltern. Ich musste mir schließlich auch welche besorgen, um Mokuba nichts Falsches beizubringen.“ „Heißt es aber nicht, Eltern werden ist ganz leicht, Eltern zu sein allerdings schwer?“ „Und jetzt solltest du verstehen können, wie schwer es die ganze Zeit für mich war. Ich musste ihm Vater und Mutter ersetzen und großer Bruder sein, während ich für unseren Lebensunterhalt aufgekommen bin.“ „Vierfachbelastung, häh?“ Er nickt nur bestätigend, ehe er anfügt: „Und während ich für unseren Lebensunterhalt sorge, will er auch noch Zeit, die wir gemeinsam miteinander verbringen. … Ich bekomme das alles aber nicht immer unter einen Hut, sodass Mokuba schon öfter mal darunter leiden muss, unter meiner Vernachlässigung.“ „Du kannst eben nicht vier Rollen gleichzeitig übernehmen. Es ist ein Wunder, dass du unter der Belastung noch nicht zusammengebrochen bist. … Vielleicht kann ich dir ja irgendwie unter die Arme greifen. … Ich hab´ gehört, die Mutterrolle ist noch zu vergeben?“ grinst sie ihn schelmisch an. Seto kann sich daraufhin ein Kichern nicht verkneifen. „Ich würde mich freuen, wenn du öfter herkommst, um ihm etwas die Langeweile zu vertreiben. … Fühl´ dich einfach wie zuhause. … Ach, ja, bevor ich´s vergesse. … Unter normalen Umständen läuft hier auch mehr Personal herum. Ich wollte nicht, dass …“ „Ich mich überfordert fühle, schon klar.“, fährt sie ihm über den Mund, „Mir geht´s gut und ich fühle mich hier wohl. Es ist alles in Ordnung. … Ich mein, meine Eltern sind nicht gerade arm und ich bin einen gewissen Standard gewohnt. Gut, mit Personal habe ich keine Erfahrungen, aber ich werde schon klarkommen. Du machst dir zu viele Sorgen.“ „Apropos zu viele Sorgen. … Da gibt es schon etwas, was meine Sorge begründet. Und zwar wegen meiner Firma. … Mokuba wurde schon das ein oder andere Mal entführt, um mich zu erpressen, damit ich meine Firma aufgebe.“ „Ok? … Das ist ein Grund zur Sorge. … Muss ich jetzt etwa damit rechnen, dass ich auch entführt werde?“ „Nicht zwangsläufig. … Es kommt ganz darauf an, ob die Presse von unserer Beziehung Wind bekommt. Bist du einmal in den Medien, musst du auch damit rechnen, keine Ruhe mehr vor diesen Aasgeiern zu haben. Dann kommst du am besten zu mir in die Villa, wo du vor ihnen sicher bist. Ich hab´ Mittel und Wege, sie von dir fernzuhalten. Genauso, wie ich es bei Mokuba handhabe. … Wenn die Presse Wind von unserer Beziehung bekommt, wird sie die Sache so in die Breite treten, bis sie weiß, wer du bist. Und sobald das der Fall ist, könntest du in die Schussbahn von Entführern gelangen, weil du gewissermaßen ein weiterer Schwachpunkt wärst. Weil die Entführer dann genau wissen würden, dass ich alles liegen und stehen lassen würde, um dich wiederzubekommen. Genauso, wie bei Mokuba.“ erklärt er ihr und sie senkt nachdenklich ihren Kopf, während sie sich auf seiner Brust abstützt, um ihm ins Gesicht blicken zu können. „In der Schule sind wir nicht gerade zurückhaltend. Glaubst du, dass einige Mitschüler auf die Idee kommen könnten, Fotos von uns zu schießen, um sie an die Presse zu verkaufen?“ fragt sie ihn deshalb. Seto ist erstaunt, dass sie soweit durchblickt. „Möglich wäre es auf jeden Fall. Aber ehrlich gesagt, gehe ich davon gar nicht aus. Sie kennen mich und die Macht, die ich besitze. Sie würden es nicht wagen, irgendetwas zu tun, was mir schaden könnte, weil ich ihnen und ihren Eltern viel mehr schaden könnte. … Ich meine nur, dass wir uns nicht in der Öffentlichkeit zu oft gemeinsam blicken lassen sollten, sondern unsere Treffen auf häusliche Orte beschränken sollten.“ „Keine gemeinsamen Ausflüge?“ will Jenna wissen. „Werden sich einrichten lassen, solange sie geplant sind. … Spontane Ausflüge sind allerdings tabu, wegen der Sicherheitsmaßnahmen.“ „Heißt das, wir würden von Bodyguards umzingelt sein?“ gibt Jenna entsetzt von sich. Seto muss abermals kichern: „Na, du hast Vorstellungen. … Nein, das Gelände, wo wir vorhaben, uns aufzuhalten, würde gesichert werden und wir wären ganz unter uns. Ganz alleine, ohne irgendwelcher Passanten. … Natürlich nicht ohne Funkverbindung zu meinen Sicherheitsleuten, falls Unfälle passieren.“ „Wären wir so aber nicht gerade die perfekte Zielscheibe für Killer oder so?“ „Du hast mir scheinbar zu viele Actionfilme gesehen.“, stubst er ihre Nase an, „Die Leute haben es doch grundsätzlich auf meine Firma abgesehen. … Obwohl man da auch nicht so sicher sein kann, da ich vielen Leuten ein Dorn im Auge bin.“ „Muss ich jetzt fürchten, dass du irgendwann umgebracht wirst?“ sieht Jenna ihn wehleidig an. Geschockt sieht er sie an. Mist, er wollte doch nicht, dass sie um ihn Angst bekommt. „Nein, keine Angst. Ich beschäftige nur die besten und loyalsten Sicherheitsleute. Kein Auftragskiller hätte da auch nur den Hauch einer Chance, mich ins Visier zu nehmen.“ Gleich ist Jenna viel beruhigter und erleichterter. Man kann ihr sogar ansehen, wie ihr ein Stein vom Herzen fällt. „Versprich mir, dass du immer auf dich aufpasst. Und ich verspreche dir, dass ich sofort hierherkomme, sobald ich das Gefühl habe, verfolgt zu werden.“ bittet Jenna ihn. „Gut, versprochen. … Aber, um das zu gewährleisten, solltest du morgen wiederkommen. Ich muss dich in meine Datenbank aufnehmen. … Bring´ am besten deinen Personalausweis mit.“ „Ich besitze keinen Personalausweis. Reichen nicht Staatsbürgerschaftsnachweis und Geburtsurkunde?“ „Im Notfall reicht auch das. … Wir erledigen die Dateneingabe am besten gleich in der großen Pause. Dann musst du nur noch hier als Bewohner registriert werden und du kommst jederzeit problemlos in die Villa, während sich Verfolger mit dem besten Sicherheitssystem auf dem Markt konfrontiert sehen werden.“ „Das geht, obwohl ich gar nicht hier wohne?“ muss Jenna jetzt einfach nachfragen. „Ich hoffe doch, dass du irgendwann mal zu mir ziehst, wenn du volljährig bist und deine Eltern nichts mehr zu sagen haben.“ erklärt ihr Seto, was Jenna zum Lächeln bringt. Daraufhin muss sie ihn einfach küssen. „Aber, sag´ mal … Wann musst du eigentlich wieder zuhause sein?“ will Seto anschließend wissen, da er nicht den Zorn ihrer Eltern auf sich ziehen will. „Um acht.“ antwortet ihm Jenna niedergeschlagen, woraufhin Seto auf seine Armbanduhr blickt. „Fünf vor sechs. In fünf Minuten gibt es Abendessen. … Lass´ uns schnell unter die Dusche hüpfen, damit deine Eltern hiervon nichts mitbekommen. Und Mokuba erst recht nicht.“ richtet sich Seto nun auf, um Jenna in sein privates Badezimmer mitzuziehen. Jenna ist erstaunt, wie groß die Dusche ist. Aber Seto macht ihr klar, dass sie nicht viel Zeit haben. Also bindet sie sich ihre Haare nach oben und springt zu ihm in die Dusche, wo sie sich schnell mit seinem Duschgel eincremt, während er dasselbe tut, und Seto die Brause in die Hand nimmt, um sie abzuspülen, damit ihre Haare nicht nass werden, und bei sich ebenfalls dasselbe tut. Danach verlassen sie die Dusche auch schon wieder und trocknen sich ab. Anschließend verlassen sie auch schon das Badezimmer und Seto sammelt ihre Sachen auf, die er ihr in die Hand drückt, während er sich frische Sachen aus seinem Kleiderschrank holt. Beide kleiden sich schnell wieder an und marschieren Händchenhaltend aus seinem Zimmer, die Treppen hinunter zum Salon, wo bereits der Tisch gedeckt wurde. Mokuba hat sogar bereits seinen Platz bezogen. Seto weist sie auf den Platz zu seiner Rechten, da Mokuba bereits links sitzt und sie beginnen zu essen. Seto, als auch Jenna, können es aber nicht lassen, sich, während dem Essen, verliebte Blicke zuzuwerfen. Irgendwann scheint es Mokuba aber zu viel zu werden: „Das ist ja nicht zum Aushalten, wie ihr euch anhimmelt. Muss das sein? Also, wirklich.“ und reißt sie so aus ihrer Träumerei. Jenna wird verlegen und ihre Wangen röten sich. Dann fällt ihr aber ein: „Hör mal, Mokuba. Das Spiel, an dem du vorhin gespielt hast, … ich hab´s schon einmal durchgespielt. Ich könnte dir helfen, wenn du nicht weiterkommst.“ „Seto? Du hast ihr doch nicht etwa davon erzählt?“ blickt Mokuba finster zu seinem großen Bruder, der jetzt ganz unschuldig an die Decke blickt und sich kaum ein Lachen verkneifen kann, was Jenna zum Grinsen bringt. Deshalb gibt sie ihm jetzt einfach mal einen Wink: „Du solltest dir in Erinnerung rufen, was für Fähigkeiten dir zur Verfügung stehen.“ Prompt liegt sein Blick auf ihr und er runzelt seine Stirn, während er sie mit seinem Blick durchbohrt und zu überlegen scheint. „Aber, ich hab´ doch schon alles ausprobiert.“ erwidert er mit einem lauernden Unterton. „Nur nicht die Fähigkeit, die die Sicht von 2D auf 3D dreht.“ erwidert sie ihm resignierend. Plötzlich reißt er seine Augen weit auf und schlägt sich gegen die Stirn: „Mein Gott, bin ich blöd. Darauf hätte ich eigentlich selbst kommen müssen.“ Jetzt kann sich Seto nicht mehr halten und prustet los. Mokuba starrt ihn überrascht an. „Du … Seto, du … Du lachst?“ fragt Mokuba ungläubig, weil er ihn schon ewig nicht mehr Lachen gesehen hat, was er sich schon so lange wieder gewünscht hatte, seit dem Waisenhaus. Mokuba´s Blick fällt wieder auf Jenna und zum ersten Mal ist er froh, dass sein großer Bruder auf Jenna getroffen ist. Seto ist neuerdings viel lockerer und ausgeglichener, aber vor allem glücklicher, seit er Jenna kennt. Zudem ist Seto jetzt auch viel früher zuhause, als in der Firma zu verweilen. Deshalb kann er sich jetzt auch nicht verkneifen: „Jenna, bitte bleib´ für immer mit Seto zusammen.“ Jetzt starren beide Mokuba an. Seto ist das Lachen nämlich regelrecht im Hals steckengeblieben. „Äh, … wir werden sehen.“ kann Seto dazu nur sagen und blickt zu Jenna. Jenna nimmt seine rechte Hand mit ihrer linken, da diese am Tisch neben seinem Teller verweilt, und führt seine Worte wiederholend weiter: „Ja, wir werden sehen, was die Zukunft bringt.“ *** Seto und Jenna sind nun zwei Jahre später immer noch glücklich zusammen. Sie haben die ersten Probleme mit der Presse gemeistert, da sie sich irgendwann doch nicht mehr zurückhalten konnten, sich in der Öffentlichkeit Liebesbekundungen zu schenken. Jenna´s Eltern haben eingesehen, dass die beiden ein perfektes Paar abgeben, weil sich beide wirklich und aufrichtig lieben. Seto hat Jenna auch bereits zu Gala´s, als Begleitperson, mitgenommen, wo seine Geschäftspartner sogar neidisch geworden sind. Sie konnte sich auch bereits an seinen Reichtum gewöhnen, ohne sich negativ davon beeinflussen zu lassen, weil sie bereits nach dem ersten Jahr ihrer Beziehung, mit der Erlaubnis ihrer Eltern, zu ihm gezogen ist, um zu sehen, ob auch ein Zusammenleben ihrer Liebe standhält. Die Schule hat Jenna als Beste des Jahrgangs der Oberstufe, mit Seto´s Hilfe, abgeschlossen und beginnt nun Betriebswirtschaft zu studieren, um Seto später eventuell unter die Arme greifen zu können. Mokuba ist sogar überglücklich darüber, dass die Beziehung so wunderbar läuft. Seto nimmt sich viel mehr Zeit für sie beide, vorzugsweise am Wochenende, aber auch abends, unter der Woche. Auch charakterlich kann man Veränderungen an Seto feststellen. Er ist viel offener, lacht und lächelt mehr ehrlich und unternimmt viel lieber etwas mit den Beiden, als, dass er seine Zeit in der Firma zubringt. Sein Privatleben hat an Priorität gewonnen. Wie könnte die Zukunft schöner sein? ~~ Ende ~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)