my first Love von Curupira (NevilleXHannah) ================================================================================ Kapitel 1: first meeting ------------------------ Man will nicht nur glücklich sein, sondern glücklicher als die anderen. Und das ist deshalb so schwer, weil wir die anderen für glücklicher halten, als sie sind. ~Charles-Louis de Montesquieu~ Der Krieg war zu Ende, Hogwarts zum Teil völlig zerstört. Dutzende Tote auf beiden Seiten und doch lag ein süßer Duft in der Luft, der alles Negative von den erschöpften Kämpfern nahm und ihnen ein Gefühl der Hoffnung gab. Die Menschen, die noch laufen konnten, sorgten dafür, dass die Toten würdevoll weggetragen wurden, und andere wiederum zeigten den Helfern, die nun von Hogsmeade in Strömen auf das Schloss zu kamen, wo sie helfen konnten. Mütter suchten ihre Kinder, Auroren nahmen verbliebene Todesser, die noch nicht geflohen waren, in Gewahrsam und der Held dieser Nacht war spurlos verschwunden. In dieser Nacht wurde aus mir ein Erwachsener. Ich konnte einfach nicht mehr so Leben wie davor. Und ich glaubte auch, dass jemand, der ebenfalls eine eklige Schlange geköpft hatte und dem Tod ins Auge gesehen hatte, mich verstünde. ~*~ Ich hatte immer noch manchmal Alpträume von dieser schrecklichen Nacht und obwohl ich mich nun schon ein Jahr in psychologischer Behandlung befand und all meine Freunde mich rührend unterstützten, konnte ich die Geschehnisse einfach nicht aus meinen Innersten streichen. Zu sehr schmerzte mich der Verlust meiner Freunde, Klassenkameraden und auch Eltern, obwohl sie ja noch lebten und nicht mal etwas mit der Nacht zu tun hatten. Doch sie hatten sehr wohl etwas mit Voldemort zu tun. Mein letzter Besuch im St.Mungo-Hospital für magische Krankheiten und Verletzungen lag erst 2 Tage zurück, doch selbst nach so vielen Jahren der Verwirrung schafften meine Eltern es nicht, geheilt zu werden. Ich und einige andere halfen dem Ministerium, besser gesagt den Auroren, die restlichen Todesser aufzuspüren. Als ich wieder einmal mit Ron und Harry von einem Einsatz kam und gerade das Ministerium verlassen wollte, traf ich auf die Pflegerin meiner Eltern. Ich schickte meine Freunde schon mal nach Hause, um mich ungestört mit ihr unterhalten zu können. „Mr. Longbottom“, begrüßte sie mich etwas nervös. Daraufhin schritt ich ein wenig schneller auf sie zu und lächelte gezwungen. „Guten Abend, Mrs Strout! Geht es meinen Eltern gut?“, fragte ich sie besorgt und hoffte sehr, dass sie diese Frage mit einem 'Ja' beantworten würde. „Wie immer - nicht schlechter, aber auch nicht besser. Doch eigentlich bin ich hier, weil ich sie fragen wollte, ob sie uns etwas im St. Mungo unterstützen könnten. Wir haben derzeit so viele Verletzte, dass wir kaum ausreichend Personal für die Station ihrer Eltern haben und da sie uns damals in ihren Ferien oft geholfen haben, dachte ich, dass sie uns vielleicht unterstützen könnten. Auch wenn sie hier wohl mehr als beschäftigt sind.“ Ich nickte zustimmend. „Hm, würde es ausreichen, wenn ich am Wochenende helfen würde oder bräuchten sie mich die komplette Woche?“, fragte ich, auch wenn ich wusste, dass ich dann wahrscheinlich nur noch zum schlafen nach Hause kommen würde. Ich schob meine Hand in meine Hosentasche und umklammerte eine kleine goldene Münze. Ein Erbstück aus meiner Schulzeit, als ich Mitglied in Dumbledores Armee war. „Ja, das wäre schon mehr als Hilfreich, Mr. Longbottom.“ Sie lächelte mich freundlich an und bedankte sich bei mir. Wir sprachen noch ab, wann ich dort sein sollte, dann verabschiedete sie sich und ging. ~*~ Erschöpft von meiner Arbeit mit Ron und Harry verließ ich am Freitag Abend mit einem gutem Gefühl das Ministerium, denn wir hatten einen großen Teil der noch lebenden und flüchtenden Todesser fangen können. Eigentlich wäre ich jetzt direkt zu meiner Großmutter nach Hause gegangen, aber da ich Mrs Strout versprochen hatte, zu helfen, ging ich durch die Londoner Straßen zum St. Mungo. Dort wurde ich freundlich begrüßt und der stationäre Heiler erklärte mir meine recht simplen Aufgaben. Ich musste mich lediglich um die Patienten kümmern und mit ihnen Spaß haben, soweit es eben mit geistig verwirrten Menschen ging. Am meisten Sorge bereitete es mir, mich um meine Eltern zu kümmern, doch auch das lief so wie immer. Eigentlich sollte mich das freuen, aber 'so wie immer' bedeutete auch, dass keine Besserung in Aussicht war. „Alice, ich bringe dir dein Abendessen“, begrüßte ich meine Mutter und stellte ihr das Tablett neben das Bett. Verwirrt schaute sie mich mit ihrem freundlichen runden Gesicht an, reichte mir ein Blatt Papier und begann zu Essen. Es schmerzte mich, dass sie mich nicht erkannte, doch was sollte ich schon tun? Bei meinem Vater verlief es ähnlich und zuhause schließlich war ich froh, in meinem Bett liegen und die Gedanken verdrängen zu können. Die Wochenendarbeit lag nun hinter mir und es begann der Alltag - zumindest mehr oder weniger. Denn als ich am Morgen ins Ministerium ging wurde ich gleich wieder weggeschickt mit den Worten Die Todesser wurden gefasst, wir danken ihnen. Bitte gehen sie nun wieder ihrer normalen Arbeit nach. verwirrt blickte ich den Sprecher an, aber begab mich dennoch wieder nach draußen. Wie sollte ich zu meiner Arbeit zurück kehren, wenn ich noch nie etwas dergleichen getan hatte? Schließlich wurde ich nach dem Krieg sofort ins Ministerium geholt, um schwarzmagische Machenschaften zu unterbinden und das Ministerium neu aufzubauen. Jeder kannte mich doch nur als unfähigen Trottel, der nichts auf die Reihe bekam oder aber tausendmal beim selben Treppenabsatz stecken blieb, weil er immer vergaß das es die dritte Stufe von unten war die verschwand. Ich hatte mir deshalb nie Gedanken darüber gemacht, was ich mal nach der Schule machen wollte, schließlich war ich nur in einem Fach gut und das war Kräuterkunde. Mit gesenktem Blick schritt ich durch die Straßen von London und überlegte, wie ich nun meinen Lebensunterhalt verdienen könnte. Ich dachte sogar darüber nach, ob ich in Vollzeit bei St.Mungo Arbeiten sollte. Ich saß nun schon mehr als zwei Tage zu Hause und wusste nichts mit mir anzufangen, bis mich meine Oma mit tobendem Lärm aus dem Haus jagte. Wer jetzt behauptet hätte, dass alte Menschen nicht mehr wirklich toben und schreien könnten, der hatte wohl meine herzallerliebste Oma noch nicht kennen gelernt.Ich sollte mich gefälligst nützlich machen und nicht eher nach Hause kommen, bis aus mir ein anständiger Mann geworden war. Ja klar! Nützlich machen bei den wenigen Dingen, die ich wirklich konnte. Immer das selbe! Nichts hatte sich geändert. Ich nicht, Oma nicht und auch der Rest dieser Welt nicht. Wo bei der dunkle Lord verschwunden war, aber im Endeffekt lebte jeder wieder so weiter wie davor. Nur ich nicht, denn ich wusste nicht, wie ich dies tun sollte. Schließlich hatte ich genauso wie die anderen mein siebtes Jahr nicht beendet. Und so stand ich nun also ohne Hab und Gut vor meinem zu Hause und Oma ließ mich nicht mehr herein. Da ich aber keine andere Möglichkeit hatte, streckte ich den rechten Arm mit meinem Zauberstab in der Hand in die Luft und hoffte, das der Fahrende Ritter es sah. Glück hatte ich so wie es aussah schon einmal, denn es fing wenige Sekunden später schon an zu scheppern und ein roter Doppeldecker bremste quietschend vor meinen Füßen. Die Türen öffneten sich ratternd und hinaus trat ein junges Mädchen mit langen, nach hinten zusammen gebundenen, blonden Haaren. Mit einer unsicheren Haltung trat sie heraus und stellte sich neben mich auf den mit Kies bedeckten Gehweg. Tief einatmend ratterte sie einen auswendig gelernten Text herunter. Lange in diesem Business arbeitete sie wohl noch nicht, dachte ich mir, während ich ihren Ausführungen lauschte. „Willkommen im Fahrenden Ritter, dem Helfer in der Not. Mit uns können sie überall hin, zu jedem Ort.“ Als sie dann kurz aufblickte und mich zum ersten Mal richtig sah, stoppte sie jedoch ihre Rede. „Neville?“ fragte sie mich überrascht und auf ihrem Gesicht lag ein verwunderter Ausdruck. „Huh?“ gab ich irritiert von mir und vor Kälte leicht zitternd schaute ich nun die Busschaffnerin genauer an. Und da erkannte dann meine ehemalige Mitschülerin Hannah Abbott. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)