The Akatsuki Job von 4FIVE ([Itachi x Sakura | modern AU | thriller]) ================================================================================ Kapitel 13: Scale Of Devastation -------------------------------- . . Dreieinhalb Jahre zuvor. Stadtteil Naniwa, Ōsaka. Ihre Finger zitterten. Sasukes Schelte hallte in ihren Ohren wider. "Wenn du nur ein Klotz am Bein bist, hau' ab! Naruto und ich haben zu arbeiten!" Er hatte ihr diese Worte an den Kopf geschleudert, als sie nach seiner Meinung zu einem für ihn irrelevanten Thema gefragt hatte. Als wäre dies ein Sonntagsausflug. Das war es nicht. Es war ihr dritter gemeinsamer Auftrag und sie hatte ihre Kompetenzen bislang nicht gerade bewiesen. Es war schwierig, eigenständig zu agieren, wenn man zu Gehorsam erzogen worden war. Sie hatte schnell herausgefunden, wie der Hase bei Hidden Leaf lief: Sasuke und Naruto stritten sich ständig, stachelten sich an und nutzen diese Energie, um sich an ihre Grenzen zu pushen, die weit hinter ihren lagen. Als Tochter der U.S. amerikanischen Armee mangelte es ihr an Weltverständnis und Flexibilität. Sie war klug, aber das tröstete nicht über fehlenden Instinkt hinweg. "Träum' nicht!", blaffte Sasuke sie erneut an. Sie kauerte hinter ihm und Naruto in der Ecke einer Seitengasse, an deren Backsteinmauer die beiden lehnten. Sasuke lugte mit gezogener Waffe in die nächste Seitenstraße. Er hatte ihr vor einigen Minuten das Leben gerettet, indem er einen Scharfschützen erschossen hatte, der es vermutlich auf sie abgesehen gehabt hatte. "N-Natürlich nicht, Sasuke-kun!", japste sie. Ihr blieb die Luft weg, als er ihre Verneinung mit Kopfschütteln Lüge strafte. "Halte dich im Hintergrund, Sakura. Naruto und ich räumen den Weg frei. Wenn wir mit diesem Auftrag fertig sind, überlegst du dir am besten, ob du die Arbeit hier fortführen möchtest. Ich würde dir raten, es gründlich zu bedenken." Sakura schluckte. Er hatte sie eben nicht unbedingt subtil dazu aufgefordert, den Job als Hitman aufzugeben. Ein Knoten zog sich in ihrer Brust zusammen—oder war es ihr Herz, das sich mit dieser blanken Zurückweisung wand? Sie brachte ein seichtes Nicken zusammen. Vielleicht hatte er ja recht. Sie war ein Strohmann. Sie war gut darin, Befehle auszuführen, blind zu gehorchen. Sie war zu schwach, die Verantwortung für ihre Taten zu übernehmen. Sasuke hatte ihre Maskerade seit der ersten Sekunde durchschaut. Mit einem Handzeichen bedeutete er Naruto, ihm zu folgen. Sakura blieb, bleich geworden, zurück. Die beiden waren keine zwei Minuten weg, als ein Knall die Stille der Nacht zerriss, dicht gefolgt von zwei weiteren. Ihr stockte der Atem. Ein Schusswechsel! Die Hand an ihr pochendes Herz gepresst stand sie auf, ohne dabei zu bedenken, dass sie ihre Deckung aufgab. Ihre Teamkameraden waren vielleicht verletzt worden! Verdammt, Sasuke hatte ihr befohlen, hier zu bleiben! Sie waren gut, wieso also nahm sie an, dass nicht sie die Schüsse abgegeben hatten? Weil sie ein Experte mit Schusswaffen war. Das war nicht Sasukes Waffe gewesen. Sakura verengte die Augen zu entschlossenen Schlitzen. Sasukes Befehle hin oder her, er war nicht ihr Vorgesetzter! Es war nicht so, als wäre es das erste Mal, dass sie eine direkte Order ignorierte! Die Zeit war gekommen, Verantwortung zu übernehmen! Das Herz schlug ihr bis zum Hals als sie die Feuerleiter im Hinterhof nach oben auf das Dach nahm, auf dem der Scharfschütze, den Sasuke erledigt hatte, positioniert gewesen war. Sein Gewehr war keines ihrer bevorzugten Modelle, aber es war brauchbar. Und vor allem geladen. Sakura nahm es auf, prüfte es mit einem fachmännischen Handgriff und stürzte hinab, die Waffe bereits entsichert. Die Tür am Ende des Ganges, hinter dem jenes Drogenlabor war, das sie ausheben sollten, war eingetreten worden. Im Inneren lagen zwei sich krümmende Männer, ein dritter hatte zwei Waffen auf Sasuke und Naruto gerichtet, die hinter einem Regal in Deckung gegangen waren. Der Schuss, den der Koch abgab, zersplitterte eine Glasvitrine. Sasuke duckte sich vor den in alle Richtungen sprengenden Scherben, die seine Wange zerkratzten. Reflexartig hatte auch Sakura sich hinter umgeworfene Holzkisten verschanzt, von denen aus sie eine direkte Linie auf den Mann hatte, der sich vor Sasukes Gegenfeuer hinter einen Schreibtisch kauerte. "Scheiße!", hallte Sasukes Fluch klar vernehmlich durch die Drogenküche. Sakura hörte ein Klicken. Er hatte keine Munition mehr. Anscheinend waren auch seine Reservemagazine aufgebraucht, denn er schleuderte die leere Waffe in eine Ecke, die Arme schützend erhoben, als der Koch mit erhobener Pistole auf ihn zuging. "Zu schade", höhnte er mit einem widerlichen Grinsen im Gesicht. Der Finger um seinen Abzug begann sich zu schließen und ein Schuss ertönte. Sekundenlang herrschte Stille. Dann sank er mit trüben Augen in sich zusammen. Sasukes Adrenalinspiegel machte es ihm unmöglich, die Situation zu überblicken, und auch Naruto sah sich fragend um. Erst, als Sakura mit vorsorglich ausgerichtetem Gewehr in den Raum trat, brach er in übertriebene Freudentränen aus. Ihre Miene war ein perfektes Pokerface vor Sasuke, der sie fassungslos anstarrte. "Sei froh, dass ich ein dickes Fell habe, Sasuke-kun, sonst hättest du jetzt eine Kugel in der Brust." Sie bekam ihre Stimme, die klar und überlegen an Sasukes Ohren drang, nur am Rande ihres Bewusstseins mit. Dafür brannte sich die Anerkennung, mit der er ihr zunickte, für immer in ihre Erinnerungen ein. Seine Worte, die er sprach, als er sich prüfend neben den Toten kniete, schrillten wie die schönsten Glocken durch ihren Kopf. "Genau zwischen die Augen. Ein perfekter Schuss." Er sah sie an. "Danke." . . Die aufgehende Sonne kitzelte in Sakuras Nase. Sie musste niesen und als sie es tat, zog sie die Bettdecke enger um sich, ohne auf erwarteten Widerstand zu stoßen. Gerüche von Kaffee, frischem Gebäck und Eiern drangen in ihr erwachendes Bewusstsein, von wo aus sie Knurren in ihrem Magen auslösten. Seit gestern Früh hatte sie nichts Anständiges mehr gegessen. Der Speck duftete verführerisch. "Einen wunderschönen guten Morgen, Sakura." Sie schlug die Augen auf. Dort saß er, geduldig mit leeren Tellern auf sie wartend, am Esstisch neben der Küchenzeile. "Morgen", murmelte sie verschlafen, hungrig auf den gedeckten Tisch starrend. "Er beißt nicht." Itachi verdrehte die Augen. "Die Sachen sind von einem Cafe um die Ecke. Sie hatten nur westliches Frühstück." "Ist doch in Ordnung", meinte sie und biss herzhaft von einem der bestrichenen Buttertoasts ab. Als hier lebende Japanerin mit amerikanischen Gewohnheiten hatte sie sich geschworen, nicht aus der Reihe zu tanzen. Wie sehr hatte sie kontinentales Frühstück vermisst! Eingebildete Freudentränen schossen in ihre Augen, als das Stück Weißbrot ihre Speiseröhre hinunter rutschte. "Wundervoll!" "Iss lieber reichlich. Wir werden die Kraft für heute Abend brauchen." Ach ja? Davon wusste sie nichts. "Was hast du vor?", fragte sie mit unangemessen samtener Stimme. Er beachtete ihren Tonfall nicht. Stattdessen schob er ihr den Takeaway-Becher des Cafés hin. Als sie ihn entgegennahm, streiften ihre Hände einander—zufällig—ehe er sie wegzog. Verrückt, wie tief ihre Gedanken in seiner Hinsicht reichten. Sie hatte gestern eine neue Seite kennengelernt, und auch, wenn Sakura immer der Meinung gewesen war, emotionale Männer würden nicht in ihren Interessensbereich fallen, so strahlte Itachis verletzliche Seite—so verletzlich wie eine zerbrochene Glasscherbe, die immer noch gefährlich war—eine Attraktivität aus, um die sie nicht umhin kam. Dass sie errötete, als er sie auf ihr Starren hin ansah, war ihr ganz und gar nicht recht. Sie kaschierte es mit einem Hüsteln. "Ich werde heute in Erfahrung bringen, wo Orochimarus Versteck ist." Ach ja, sie hatte ihm ja eine Frage gestellt—Moment. Zurückspulen und Standbild: Orochimaru? "Orochimaru?", wiederholte sie laut, nachdem sie sich beinahe an ihrem Kaffee verschluckt hatte. "Sag mir nicht, du möchtest da hinein marschieren, ihn umlegen und wieder heraus spazieren. Das ist hirnverbrannt! Bitte sag mir, dass du wenigstens einen Plan hast!" Er nickte und sie atmete erleichtert aus. "Wie sieht er aus?" "In Orochimarus Versteck marschieren, ihn umlegen und anschließend hinaus spazieren. Du hast die Kernpunkte sehr treffend zusammengefasst." Sakuras Stuhl kippte um, als sie entsetzt auffuhr. "Das ist doch kein Plan! Das ist Selbstmord!" "Setzt dich und hör auf, herumzuschreien wie eine Geisteskranke", befahl er. Tsk. Als würde sie irgendjemandem gehorchen! "Du bist der Geisteskranke, wenn du denkst, du würdest damit durchkommen, Itachi!", rief sie aufgebracht. "Ich bin nicht lebensmüde! Jetzt, wo ich die Wahrheit kenne, werde ich alles daran setzen, diese Sache gerade zu biegen! Gib mir nur ein wenig Zeit, ja?" Ihre Augen folgten ihm, als er aufstand und auf sie zuging. "Itachi, hör auf. Sieh mich nicht so an." Er legte seine Hand an ihre Halsbeuge, um mit dem Daumen über ihren Kiefer zu streichen. "Wie sehe ich dich an?", wollte er in sanftem Timbre wissen. Sakura wich seinem Blick frustriert nach oben hin aus. "Als würde ich spinnen." "Hier geht es aber nicht um dich, Sakura, oder um mich." Itachi befreite sie aus seiner Berührung, die an ihrer Haut brannte, als hielte er sie immer noch aufrecht. "Seit einem Jahrzehnt tue ich alles, was ich tue, für Sasukes Sicherheit. Du willst, dass er sein Leben endlich frei von seiner Vergangenheit leben kann, nicht wahr?" Hätte er ihr diese Frage vor zwei Monaten gestellt, hätte sie schreiend bejaht. Sie würde es noch immer. Heute mit Einschränkungen. "Es ist nicht fair, dass du—" "Um dieses Ziel zu erreichen", unterbrach er sie, "muss Orochimaru ausgeschaltet werden. Nur darum bin ich hier. Was du oder ich wollen, spielt keine Rolle. Ich werde tun, was nötig ist, um den letzten Teil meiner Familie zu schützen, den man mir nicht genommen hat." Selbst wenn ich dabei sterbe. Obwohl er es nicht sagte, spürte Sakura, dass er es so meinte. Für Sasuke würde er sogar sie opfern. Sie hatte nicht das Recht, egoistisch zu sein, oder ihn deswegen zu verurteilen. Es war unfair, aber nobel. Sie wollte ebenso nobel sein. "Ich werde dir helfen, Itachi." "Danke." . . Kakashi stützte seine Hände auf die Knie und legte seinen Kopf darauf, das Mobiltelefon noch immer fest umklammert. "Das war Kurenai." "Und?", fragte Naruto. Er hatte sich gegen ärztlichen Rat selbst aus dem Krankenhaus entlassen. Die Mitglieder von Hidden Leaf konnten nicht behaupten, unglücklich darüber zu sein; das Hauptquartier war nicht dasselbe gewesen ohne ihren blonden Chaoten. "Sie rief aus dem Krankenhaus an. Die Ärzte konnten nichts mehr für Asuma tun. Er ist hirntot. In ein paar Stunden schalten sie die Geräte ab." "Wir müssen zu ihr!", rief er aufgebracht. "Nein", wehrte Kakashi ab. "Sie sagte, eine Mitarbeiterin ihrer Kanzlei sei bei ihr. Vermutlich Hinata. Sie leistet ihr seelischen Beistand, aber ich denke, mehr als das kann Kurenai nun nicht ertragen. Kondolenzfloskeln kann sie gerade am wenigsten gebrauchen." Sasuke schüttelte den Kopf, als sein Freund sich hilfesuchend an ihn wandte. "Lass es gut sein, Naruto. Ich denke nicht, dass wir etwas für sie tun können." "Diese Weiber", murmelte Naruto. "Erst macht Sakura sich aus dem Staub, dann verschwören sich Hinata und Kurenai-sensei gegen aufrichtiges Beileid. Frauen." Er zuckte die Schultern. Mit Naruto eine Diskussion über Sexismus zu beginnen war keine Lösung. Sasuke hatte weit größere Probleme. Nach dem Anschlag auf seinen Bruder war die ANBU aus dem Nichts aufgetaucht und hatten sich eine wilde Schießerei mit Lee, Tenten und ihm geliefert; das hieß: nicht wirklich. Es hatte gewirkt, als wären die Mitglieder von Hidden Leaf bloß ein Hindernis gewesen. Sie waren jedenfalls nicht an der Verteidigungslinie vorbeigekommen, obwohl sie Lee mit zwei mittelschweren Streifschüssen ins Krankenhaus gebracht hatten. Mehr oder minder absichtlich. Der Tollpatsch war nach hinten getaumelt und von einer Feuerleiter gefallen, sodass er sich den Fuß gebrochen hatte. Zusätzlich hatte Sakura auch noch seinen Wagen geklaut—sie hatte doch gar keinen Führerschein!—und die Leiche seines Bruders war ebenfalls nirgends zu finden, stattdessen hatte die ANBU einen anderen toten Akatsuki liegengelassen. Hatte Sakura die Leiche bereits entsorgt? Wie hatte sie sie in die Garage schleppen können? Tentens Erklärungsversuche waren lau gewesen, ein wenig unglaubwürdig, also musste Sasuke annehmen, dass etwas dahinter steckte. "Hey, Sasuke, wo willst du hin?" Er antwortete Naruto nicht. Besser, der Blödmann wusste von nichts, dann würde er ihm wenigstens nicht in die Quere kommen. Sasuke wusste nicht, wieso er annahm, Tsunades Büro könnte die Lösung für seine Probleme bieten. Er hatte es im Gefühl. Sie war mit Shizune und Jiraiya bei einem Kliententreffen am anderen Ende der Stadt und eindeutig zu leichtgläubig. Das Schloss zu ihrem Büro hätte jeder Dilettant knacken können. Sasuke brauchte nicht einmal eine seiner Scheckkarten, um sich Zutritt zu verschaffen. Es war dunkel, weil sie die Rollläden geschlossen hatte, ansonsten wirkte es wie gewohnt. Die Informationsordner befanden sich wie immer im weißen Kasten an der rechten Wand, dessen Vorhängeschloss er mit dem Schlüssel aus der vierten Schublade des Schreibtisches öffnete. Tsunade war zu vertrauensselig. Oder schlampig. Neugierig zog er den gesuchten Ordner aus der Reihe. Er war violett, wie die Firmenfarbe des Mannes, dessen Aufenthaltsort er gleich in Erfahrung bringen würde. Die Blätter waren alphebetisch sortiert, der Buchstabe O als einer der letzten Vorhandenen. O wie Oto. O wie Orochimaru. Mit dem Finger fuhr Sasuke über den Abstract, der die wichtigsten bekannten Fakten über Orochimaru umriss. Er beinhaltete nichts, das er nicht schon wusste. Sogar weniger. Ihn interessierte bloß ein Unterpunkt. "Da bist du ja." Sasuke verzog den Mund zu einem entschiedenen, eiskalten Lächeln. Die Adresse stand da, fein säuberlich und gut zu lesen. Tsunade hatte sie händisch eingetragen, also konnte sie sie noch nicht lange haben. Wie dem auch war, heute war der Tag der Abrechnung gekommen. Was auch immer Sakura mit Itachis Leiche gemacht hatte, sei's drum. Sein erstes Problem war erledigt. Das zweite würde er jetzt in Angriff nehmen, um endlich abzuschließen. Er hatte lange genug gekuscht. Heute war der Tag der Abrechnung gekommen. Und Orochimaru würde für das büßen, was er ihm vor zwei Jahren angetan hatte. "Sasuke! Was in Dreiteufelsnamen denkst du, tust du hier?" Naruto sah ihn entsetzt an. Mit vier großen Schritten war er bei ihm, zog ihm am Kragen auf und warf ihn gegen den Aktenschrank. "Lass mich los, Dobe!" "Zuerst sagst du mir, was das soll! Du Arschloch bist in Tsunade-obaachans Büro eingebrochen! Ich will wissen, wieso! Rede, sonst prügle ich es aus dir heraus!" "Ich sagte: lass. los." Sasuke befreite sich aus dem Griff, indem er Naruto in den Magen schlug, der rückwärts taumelte und erst Halt an der Kante des Schreibtisches fand. "Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig! Hau' ab, oder ich schlage dein Gesicht zu Brei!" "Zuerst sagst du mir, was du vorhast!" Naruto stieß sich vom Tisch ab, stürzte sich auf ihn und stieß ihn nieder. Er stoppte seine Faust kurz bevor sie Sasukes Wange berührte. "Rede!" Sasuke funkelte ihn an. Diese Nervensäge musste seine Nase aber auch immer in fremde Angelegenheiten stecken! "Orochimaru ist heute fällig." Naruto stockte erst, dann ließ er ihn los. Wortlos stand er auf, strich sich seine Kleidung glatt und starrte auf seinen Freund hinab. "Wieso hast du das nicht gleich gesagt, Sasuke? Wie lautet die Adresse?" "Tsk." Sasuke schnalzte mit der Zunge. "Denkst du, ich würde dich mitnehmen?" Naruto streckte ihm seine Hand entgegen, um ihm aufzuhelfen. "Denkst du, ich würde dich alleine gehen lassen?" "Du kannst echt nerven." Er verschränkte die Arme fröhlich hinter dem Kopf und grinste, seine weißen Zähne zwischen den Lippen hervorblitzend. "Darum magst du mich doch, nicht wahr?" "Naruto?" "Hm?" "Du bist und bleibst ein Vollidiot." . . Die Sonne ging unter und während sie das tat, sprengten Schreie durch ein verwinkeltes Bürogebäude am anderen Ende der Stadt. "Pass auf, wie du um dich schlägst, du Trottel!", schrie Sasuke Naruto an, der ihn beinahe mit seinem Ellenbogen getroffen hätte. Mit dem Griff seiner QSZ-92, einer chinesischen Pistole, schlug er einen von Orochimarus Häschern nieder. Wer hätte gedacht, dass Orochimaru höchstpersönlich im sechsten Stock eines netten, sauberen Bürokomplexes seine Machenschaften plante? Ihm gehörte die halbe Etage, die durch Sicherheitsglas und verwinkelte Gänge ein Bollwerk gegen seine Feinde bildete. Der Name der Briefkastenfirma, auf welche die Miete lief, wies den linkten Trakt im sechsten Stock als Kapitalanlagefirma aus. Einfaltspinsel. "Hier waren wir doch schon, oder, Sasuke?", fragte Naruto, während er das Gesicht eines hässlichen Mannes bearbeitete. Er zog ihn am Kragen seines zerrissenen Poloshirts hoch. "Wo ist Orochimaru?" "I-Ich—" Naruto unterbrach ihn, indem er die Knöchel seiner Faust in seine Nase rammte. Der Mann johlte schmerzvoll auf, Blut schoss aus den Nasenlöchern, die zu einem Riechorgan gehörten, das eindeutig gebrochen war. Dass Narutos Arm, den er sich vor drei Tagen angebrochen hatte, dabei schmerzte wie die Hölle selbst, ignorierte er geflissentlich. Heute würde es enden. So oder so. Er hatte es Sasuke versprochen. "Na los!", blaffte er den Hässlichen an. "D-Dritter Gang links, zweite Tür!" "Wehe dir, die Information stimmt nicht." Er ließ ihn los und stand auf, um bedrohlich auf ihn herabfunkeln zu können. "Möchtest du etwas korrigieren?" "N-Nein, ich schwöre es! Wirklich!" Zufrieden mit dieser Antwort stieg er über den am Boden Liegenden hinweg zu Sasuke, der einige Meter weiter zwei weitere Handlanger mit seinem Knie malträtierte. "Hast du etwas herausgefunden?", fragte er. "Dort hinten müsste es sein. Bist du bereit?" Sasuke schloss für einen Augenblick die Augen. Er war so weit gekommen—sie waren so weit gekommen. Mit einem gezielten Schlag gegen dessen Schläfe, knockte er einen eben ankommenden Angreifer aus. Es war ein Befreiungsschlag. Sasuke schlug die Augen auf. "Ja." "Gut. Dann los!" . . Zwei Jahre zuvor. Stadtteil Ikuno, Ōsaka. Den Ausdruck in Orochimarus Gesicht würde Sakura nie vergessen. Er hatte die Dreistigkeit besessen, sich in einem alten Versteck von Akatsuki einzunisten und den Bruder eines ihrer stärksten Mitglieder dorthin zu entführen. Alleine deswegen hätte Uchiha Itachi ihn töten sollen. Sakura starrte ihn an, unbewaffnet. Diese pinkhaarige Schlampe von Leibwächterin, Tayuya, hatte sie ihr entwendet, als sie an der Seite von Asume, Lee, Kakashi, Naruto und Sarutobi höchstpersönlich in die verlassene Basis gestürmt war. Sarutobi war ein gutmütiger Mensch, ordentlich und gelassen, doch wenn sein ehemaliger Schüler sich erdreistete, einen seiner Schützlinge zu entführen und zu misshandeln, hörte jede Gepflogenheit auf. Noch nie hatte Sakura ihn derart wütend gesehen. Noch nie hatte sie selbst derartige Wut empfunden. Zu sehen, wie Sasuke mit blutenden Wunden in Ketten gelegt gezwungen wurde, auf seinen malträtierten Beinen an einer kalten Wand zu stehen, entfachte in ihr ein Feuer des Zorns. Naruto ging es nicht anders. Er war Orochimarus und dessen Schoßhund zusammen mit Kakashi und Sarutobi gefolgt, als die beiden Feiglinge geflohen waren. Das ließ Asuma, Lee und sie gegen Tayuya und den Anführer der Garde, einem weißhaarigen Mann, der sich Kimimaro nannte. Auf einer dritten Seite standen Uchiha Itachi, jemand mit dem Spitznamen Akasuna no Sasori und ein dritter Akatsuki, den sie nicht kannte. Wieso sie hier waren, hatten sie nicht verraten—wieso auch? Es war ihre Lagerhalle und es war Uchihas Bruder, der dort an der Wand gepeinigt wurde. Bloß die Pistole, die Kimimaro an Sasukes Brust gepresst hielt, hielt Akatsuki davon ab, ihn hier und jetzt zu meucheln. Es stand schlecht. Lee war von dem Weißhaarigen ausgeknockt worden, Asuma war wie sie unbewaffnet. Im Gegensatz dazu sah sie zwei Desert Eagle auf sich gerichtet. Wie pathetisch, mit zwei Waffen zu hantieren. Kimimaro überschätzte sich gewaltig. "Sakura, ruhig Blut", versuchte Asuma sie zu beruhigen. Er machte einen kontrollierten Schritt zurück. Sie presste unwillkürlich die Zähne aufeinander, als Tayuya an den schwer verletzten Sasuke trat, der am Rande zur Ohnmacht stand, und ihm beinahe zärtlich über die Wange strich. "Erschieß mich doch, Mädchen." Ihr Hohn schlug Sakura mitten ins Gesicht. Selbst wenn sie bewaffnet gewesen wäre: diese Schlampe stand genau hinter Sasuke, Wange an Wange. "Wieso habt ihr Sasuke entführt?", fragte Asuma. Er erwartete keine Antwort. Er bekam auch keine. Kimimaro begann hysterisch zu kichern, als er auf Lees von sich gestreckten Arm trat, der ein Geräusch machte, als würde er bersten. "Lee-san!", kreischte Sakura. Sie wollte zu ihm, doch die Waffe an Sasuke Herz hielt sie davon ab. Sie spürte die Form ihrer Notfallpistole unter ihrem Mantel an ihre Taille drücken, doch es war keine Präzisionswaffe. Sie war wertlos. "Nah-ah", tadelte Tayuya. Er strich Sasuke die Stirnfransen aus dem Gesicht. "Unser kleiner Sasuke-chan hat nun lange genug mit seinen Freunden gespielt. Es wird Zeit, zu gehen." Sakura wusste im Nachhinein nicht mehr, wie ihre Hand ins Innere ihres Mantels gegriffen, Asuma Kimimaro niedergerammt und sie abgedrückt hatte. Der Schuss aus dem Lauf ihrer handlichen Pistole ging ihr durch Mark und Bein. Sie hatte die Nerven verloren. Sie hatte mit zittrigen Händen auf Sasuke geschossen, der erschrocken aufschrie, hinter ihm Tayuyas Aufkeuchen. In ihrer blinden Panik gab sie einen weiteren Schuss ab, als Sasori und der andere Akatsuki auf sie zustürmten. Drei Körper gingen dumpf zu Boden. Sakura wagte nicht, hinzusehen. Obwohl ihre weit aufgerissenen Augen direkt auf die Tayuya und Sasuke gerichtet waren, konnte sie sie nicht fokussieren. Hatte sie Sasuke anstatt Tayuya getroffen? Ihre Beine schienen nachzugeben—aus Schwäche, Angst und Blutverlust durch ihre eigenen Wunden. Mit letzter Kraft lief sie auf Sasuke zu, der an den Ketten baumelte. Sein schneidender Fluch zerriss ihre Anspannung. "Du Vollidiotin!" Wenigstens hatte er den Anstand, zu gendern. "Du hättest mich treffen können, verdammt! Was hast du dir dabei gedacht, Sakura?!" Erleichterung überschwappte sie mit all der freudigen Intensität, die sie aufbringen konnte. Mit dem Schlüssel, den sie Tayuyas Leiche entnahm, befreite sie ihren Teamkameraden, der in ihre Arme sank. "Ich sagte doch, ich verfehle nie." "Verfluchte Angeberin." Es war ein schwacher Ton, der ihm entwich, ehe er das Bewusstsein verlor und Sakura mit sich zu Boden zog. In einer Umarmung vertieft, hielt sie ihn, bis Kakashi und Asuma seinen bewusstlosen Körper von ihr nahmen. "Wir verloren Orochimaru und Kabuto keine zwei Blocks von hier", sagte Naruto, der erst Sasuke ansah, ehe er Sakura aufhalf. "Er hat ihn getötet, Sakura-chan." Tränen drangen in seine wasserblauen Augen, die er niederschlug. "Wen, Naruto?" "Sarutobi-sama. Sakura-chan, wir konnten ihm nicht helfen. Du hast Sasuke gerettet, aber wir—" "Naruto", sagte Kakashi eindringlich, "Sarutobi-sama wusste, was er tat, als er sich Orochimaru in den Weg stellte. Mach dich nicht dafür verantwortlich. Wichtig ist Sasuke. Er ist am Leben." "Ich frage mich, was sie mit ihm gemacht haben", murmelte Sakura leise. Sie warf einen Blick zu dem rothaarigen Akatsuki, den sie in einem günstigen Moment erwischt hatte. Kimimaros und Tayuyas Leichen lagen blutend neben ihm. Die anderen beiden Akatsuki, wieso auch immer sie gekommen waren, waren verschwunden. Kakashi hatte recht. Was aus Hidden Leaf werden würde, war vorerst unwichtig. Sasuke zählte. Er legte seine Jacke um Sasuke. "Egal, was es war, es muss schrecklich gewesen sein. Wir können von Glück reden, wenn Sasuke keine physischen Folgeschäden davonträgt." Drei Wochen später kündigte Uchiha Sasuke seinen Vertrag bei Hidden Leaf fristlos. . . Sie hatten den dritten Gang als ausgestorben erwartet. War es in den guten Actionfilmen nicht immer so; die Helden kämpften sich ihren von Leichen gesäumten Weg durch Fluten an Schergen, um kurz vor dem Ziel in einem menschenleeren Teil der Finalkampfarena neue Kraft tanken und dramatische Wendungen resümieren zu können? Weit gefehlt. Orochimaru war ein paranoider Scheißkerl, der den Tumult längst mitbekommen hatte. Sasuke hatte bereits am Anfang gemerkt, dass die ursprünglich als solche gedachten Fluchtwege durch den Anbau an Fluren, Zimmern und Zwischenkammern nicht direkt zu erreichen waren—was baubehördlich ein saftiges Bußgeld kosten würde. Wenn Orochimaru aus ihm unerfindlichen Gründen die nächsten zehn Minuten überlebte, konnte Sasuke ihn wenigstens anzeigen. Eine ernüchternde Vorstellung, zu deren Wahrheit es niemals kommen würde. Die derzeitige Wahrheit war, dass der Kopf von Oto gut zwanzig Leute vor seine Tür gestellt hatte, die mit erhobenen Fäusten die letzte Barriere zwischen Sasuke und seiner Freiheit darstellten. Naruto wusste das. Noch ehe Sasuke reagieren konnte, war sein Kamerad nach vorne geschossen, bewaffnet mit einer Eisenstange, die er zuvor irgendwo aufgelesen hatte, und säuberte den Weg mit einem Berserkerschrei, der Sasuke zurückweichen ließ. Die gellenden Schmerzensschreie seiner unwürdigen Gegner vermischten sich mit dem Kampfgebrüll und dem dumpfen Klirren, das Metall von sich gab, wenn es auf Fleisch traf, als Naruto die Schergen nach der Reihe oder auch im Duett bis Triplett zur Seite fegte. Als er fertig war, wischte er sich Schweiß von der Stirn. "Ich denke er weiß längst, dass wir hier sind." Sasuke konnte nichts darauf erwidern. Er überprüfte akribisch das Magazin seiner Waffe, das Blut in seinen Ohren rauschend. Ihm war schlecht. Jahrelang hatte er sich diesen Augenblick herbeigesehnt. Sein Bruder war tot, Orochimaru folgte ihm alsbald. In weniger als fünf Minuten wäre er frei. Es war ein berauschendes Gefühl, das sein Herz zusammenstauchte "Sasuke?" "Alles in Ordnung", wehrte er Narutos Sorge ab. Das leidvolle Stöhnen der verprügelten Oto-Schergen war ein Warnsignal. "Orochimaru wird nicht ewig warten." "Bereit?" "Seit Jahren." Sasuke war Naruto dankbar, dass er ihm den Vortritt ließ. Er hatte sich einen heroischen Auftritt überlegt, doch nun, da er hier stand, legte er bloß seine Hand an die Türschnalle, drückte sie hinab und trat ein. Orochimarus Büro war in modernen, dunklen Farben gehalten. Der Schreibtisch, hinter dem er umringt von fünf Leibwächtern geduldig stand, war der allerletzte Hindernis. Sasuke wusste, dass er es bereits vieles als das gesehen hatte; diesmal war es endgültig. Orochimarus stechender Blick trieb ihm einen blitzenden Schauer durch Mark und Bein. "Schön, dich wiederzusehen, Sasuke-kun", begrüßte er ihn mit seiner zischenden Stimme, samten wie ein zu oft benutztes Reibeisen. "Ich fragte mich bereits, wann du Rache nehmen würdest." "Wieso?" Sasukes schneidende Stimme war klarer, als er es sich zugetraut hatte. Jahrzehntelanges Training hatten sein Gesicht von jedweder Emotion blankgewischt. Als Orochimaru zögerte, zuckte Sasukes bewaffnete Hand nach links. Der Schuss, den er reflexartig im Bruchteil einer Sekunde abgab, traf den weißhaarigen Mann neben Orochimaru, an den Sasuke sich nur schemenhaft erinnern konnte. Kabuto hatte ihn damals mit Drogen vollgepumpt, um ihn handlungsunfähig zu machen. Heute, zwei Jahre später, bekam er die Quittung dafür. Er ging mit vor entsetzter Überraschung geweiteten Augen nieder. "So feindselig, Sasuke-kun", tadelte Orochimaru. Der Tod seiner metaphorischen rechten Hand schien ihm nicht viel auszumachen. Mit seiner physischen Rechten gab er drei seiner übrig geblieben Leibwächtern ein knappes Zeichen, das sie vorstürmen ließ. "Überlass sie mir, Sasuke!", bat Naruto, der sich nach vorne stemmte und der schwarzhaarigen Frau eine Kopfnuss verpasste, die sie schreiend nach hinten stolpern ließ. Er konnte sich an die drei erinnern; sie hatten ihm vor vier Monaten in einer Bar Probleme gemacht. "Die Typen haben Sakura-chan beleidigt! Das werde ich ihnen heimzahlen!" Sasuke war wortlos einverstanden. Es bedurfte keiner Zustimmung. Naruto wusste, dass ihn niemand anderer interessierte als Orochimaru, der seelenruhig hinter seinem Schreibtisch stand, flankiert von Karin, die leichenblass geworden war. Sie hatte ihre Position leicht versetzt hinter ihm eingenommen, sodass er nicht sehen konnte, wie sie um Luft rang, als er ihr einen Befehl erteilte. Orochimaru grinste schadenfroh. "Karin berichtete mir, dein Bruder habe das Zeitliche gesegnet, Sasuke-kun. Dann kann ich meine Belohnung wohl endlich an mich nehmen. Ich ließ monatelang nach dir suchen, nachdem du mir zum ersten Mal entwischt warst. Dabei hätte ich einfach nur warten müssen. Wie schön sich doch alles zusammenfügt. Karin, Liebes, würdest du diesen Störenfried beseitigen?" Karin. Sie war der Grund, wieso Sasuke ihn nicht schon längst erschossen hatte. Orochimaru dachte in seiner Selbstherrlichkeit, dass er sich nicht traute. Dem war nicht so. Ganz und gar nicht. Sasuke wusste, dass Karin nicht damit gerechnet hatte, in diese Situation zu kommen, als sie ihren Pakt geschlossen hatte, dessen Vorteilshälfte sie längst eingelöst hatte. Nun war er am Zug. "Karin! Töte ihn!", zischte Orochimaru, der sichtlich seine Geduld verlor. Ungehorsam wurde in Oto mit dem Leben bestraft. Zu dumm nur, dass Karins ihm längst nicht mehr gehörte. Er hatte keine Zeit mehr, sich dessen bewusst zu werden. Zeitgleich, als Narutos letzter Gegner zu Boden ging, zog Sasuke seinen Finger an. Der Schuss, der ertönte, war nicht der erste, den er jemals abgegeben hatte. Bei weitem nicht. Doch es war der schönste. Und es würde der letzte sein. Sasuke beobachtete mit einer tauben Genugtuung wie Orochimaru röchelnd niedersank, eine Hand an seine Brust gepresst, durch deren Finger Blut strömte. Er hatte eine Arterie getroffen. Selbst wenn es kein glatter Schuss zwischen die Augen war, so wie Sakura es ihm oft genug vorgeführt hatte, war es der beste, den er in seinem Leben gesehen hatte. Nichts konnte mit der überwältigenden Tatsache mithalten, dass er, Uchiha Sasuke, gesiegt hatte. Über alle. "Wir sind quitt", sagte Karins matte Stimme, die ihn daran erinnerte, dass sie hier war. Sasuke hatte seine Waffe noch erhoben, obgleich Orochimaru längst aufgehört hatte zu atmen. "Nein", berichtigte er. Seine Verneinung trieb einen fassungslosen, dumpfen Ausdruck auf ihr Gesicht, der sich in stille Panik umwandelte, als er seine QSZ-92 auf sie richtete. "S-Sasuke—hey! Krieg' dich mal wieder ein, Mann!", stotterte Naruto, der an ihn trat und seine Schulter berührte. Sasuke schüttelte seine Hand ab. "Ist dir eine Sicherung durchgebrannt, oder was? Lass sie in Ruhe! Wir müssen verschwinden, bevor die Polizei eintrifft!" "Was ist falsch mit dir, du Freak?", kreischte Karin mit Tränen in den Augen. Sie wagte nicht, sich zu bewegen. In Sasukes Augen lagen keinerlei Skrupel. Sie war keine Unschuldige. Er hatte sich geschworen, die Welt von allem Ekel zu befreien. Sie zählte dazu. Ein Schuss mehr oder weniger, eine Seele mehr, die er genommen haben würde, was machte das schon? "Du schuldest mir noch dein Leben. Oder hast du das vergessen?" Sie wich zurück, wo sie mit dem Rücken an die Wand stieß. Plötzlich drangen gedämpfte Stimmen aus einem der Gänge in das Büro, dicht gefolgt von Schritten. Zu spät. Jemand hatte sie gefunden. Bloß wer? . . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)