The Assignment von Vampirepriestess ================================================================================ Kapitel 4: Reactivated ---------------------- Kapitel 4: Reactivated Ich lag im Bett und zermarterte mir das Hirn darüber was im Wald mit Yumi passiert sein könnte. Sie benahm sich seitdem noch merkwürdig als sowieso schon. Auch die Anderen hatte dies bemerkt, daher werden sie mir sicher nicht in die Quere kommen, wenn ich sie morgen noch einmal versuchte ihr Geheimnis zu lüften. Plötzlich hörte ich Schritte in Yumis Zimmer. Besser ich schaute mal nach ihr. Ich stand also auf und ging nach neben an. Leise öffnete ich die Türe. Yumi lag friedlich schlafend im Bett und sie war alleine. Hatte ich mir das nur eingebildet? Verwirrt schüttelte ich den Kopf. Ich schlich zu ihr ans Bett und schaltete die Nachttischlampe aus. Wieder zurück in meinem Zimmer ging auch ich endlich schlafen. Während ich am nächsten Morgen duschte und mich anschließend anzog beschloss ich, Yumi von nun an wie ein Schatten zu folgen, sollte sie mir heute beim Frühstück nicht Rede und Antwort stehen. Ich war fix und fertig daher schlief ich fast sofort ein ohne es wirklich zu merken. Das letzte was ich bemerkte war meine schmerzende Wange. Außerdem hatte ich einen total merkwürdigen Traum. Ein Mann, etwa 18 - 20 Jahre alt schätzte ich, erschien plötzlich umtanzt von vielen weiß-blauen Lichtern in meinem Zimmer und kam auf mich zu. Sein Gesicht konnte ich nicht richtig erkennen. Nur seine grünen Augen schienen in der Dunkelheit zu leuchten. Sein warmer Blick rief ein Gefühl der Hoffnung und Geborgenheit in mir Wach. Als ob er mir sagen wollten, dass alles wieder gut werden würde. Nur zu gerne wollte ich das glauben. Als er seine Hand über mich hielt breitete sich eine wohlige Wärme in mir aus. Und mit diesem wohligen Gefühl dämmerte ich wieder weg. Yumi war bereits eingeschlafen als das Zimmer urplötzlich von weißen und blauen Lichtern, von einem Klingeln begleitet, erhellt wurden. Diese Lichter manifestierten sich zu der Gestalt eines jungen Mannes, mit braunen kurzen Haaren und warmen grünen Augen, die einen Augenblick lang das Zimmer absuchten. Sein Blick blieb an der schlafenden Yumi hängen und wurde sehr besorgt. Leise schlich er zu ihrem Bett und betrachtete sie eingehend im schwachen schein der Nachttischlampe, die wohl vergessen wurde auszuknipsen. Dann merkte er, dass sich das Licht in ihren Augen spiegelte. Sie war aufgewacht. Aber sie sagte nichts. Scheinbar hielt sie es für einen Traum. Und er würde sie in diesem Glauben belassen. Dann viel ihm Yumis blaue Wange ins Auge. Sein Blick wurde wütend. Am liebsten würde er dem alten Sack in die Mangel nehmen, dafür dass er sie so zugerichtet hat. Langsam und kontrolliert atmete er um seine Wut einzudämmen. Er streckte seine rechte Hand über Yumis Gesicht aus und kurz darauf erstrahlte die Handfläche des Mannes in einem warmen goldenen Licht. Der Bluterguss an Yumis Wange verblasste nach und nach bis nichts mehr zu sehen war. Sie ließ ein wohliges seufzen hören und schlief wieder ein. Hätte er nur vorhin im Wald bereits eingegriffen, aber er dachte sich ja das es für einen direkten Kontakt mit Yumi noch zu früh wäre. Wegen seiner Dummheit wurde sie verletzt und musste wahrscheinlich Todesängste ausstehen. Er würde nicht nochmal zulassen, dass ihr etwas passierte. Immerhin war es seine Pflicht sie zu beschützen. Plötzlich hörte er Schritte auf dem Gang und fast sofort verschwand er wieder wie er gekommen war. Als ich am nächsten Morgen wieder erwachte fühlte ich mich körperlich so gut wie schon lange nicht mehr, allerdings ging mir der Traum von dem Mann mit den leuchtend grünen Augen nicht mehr aus den Kopf. Als ich mich nach dem Duschen im Spiegel betrachtete fiel mir auf das meine Wange wieder gesund war. Erst da fiel mir auch auf das sie auch nicht mehr schmerzte. Wie war das nur möglich? Habe ich das gestrige Zusammentreffen mit Boris auch nur geträumt? Nein das gestern war real, aber was war hier dann los? Aber was hatte der Traum mit dem jungen Mann zu bedeuten? Ich hatte keine Ahnung. Ich machte mich fertig und ging zum morgendlichen Dauerlauf. Ich bildete absichtlich das Schlusslicht um nachdenken zu können. Das wichtigste war Mr. Dickinson zu informieren. Ich hatte Angst davor es den Jungs zu sagen. Bisher wusste keiner von ihnen über meine Vergangenheit Bescheid. Wobei es mich bei Kai immer noch überraschte. Sein Gedächtnis war wohl doch nicht komplett wieder hergestellt. Es führte einfach kein Weg daran vorbei meine Freunde irgendwann aufzuklären. Nur so konnte ich verhindern wieder in die Klauen Biovolts zu geraten. Ich konnte mich auf sie verlassen. Nie und nimmer würden meine Freunde zulassen, dass mir etwas passiert. Ich werde mir diesbezüglich erst mal Rat bei Mr. Dickinson einholen. Ganz in Gedanken merkte ich nicht wie Kai nun neben mir lief. Erst als er mich ansprach merkte ich es. "Willst du immer noch nicht sagen was mit dir los ist?", fragte er. "Mit mir ist alles in Ordnung", gab ich ihm zu verstehen. "Hm", erwiderte er nur und rannte nun wieder voraus. Er glaubte mir nicht. Das war offensichtlich. Ich seufzte innerlich. Glücklicherweise verlief der Rest des Trainings ohne weitere solcher Zwischenfälle. Am Abend rief ich beim Leiter der BBA an um Bericht zu erstatten. "Dickinson?", meldete sich Mr. Dickinson am anderen Ende der Leitung. "Mr. D, hier spricht Yumi", antwortete ich. "Hallo Yumi, mein Kind. Ist etwas passiert?", fragte er sogleich besorgt. "Naja wie man‘s nimmt. Boris hat mich gestern aufgespürt", begann ich. Ausführlich erzählte ich von den Geschehnissen des gestrigen Abends. "Ich verstehe. Es tut mir leid, aber ich muss dich bitten deinen alten Job wieder aufzunehmen. Phillipe und Svetlana haben mir vor ein paar Stunden besorgniserregendes Berichtet. Aber bitte sei vorsichtig. Du weißt was passiert wenn Voltair dahinter kommt", bat mich der alte Herr. Nach kurzer Bedenkpause antwortete ich ihm. "Ich weiß. Gut ich mach‘s", gab ich mein Einverständnis. Der Leiter der BBA gab mir Informationen die ich weitergeben soll. Es waren unwichtige Sachen, die der BBA nicht schaden würden, sollte Biovolt sie in die Finger bekommen. "Mr. D? Ich bräuchte ihren Rat", kam ich zu einem meiner eigentlichen Anliegen. "Wie kann ich dir helfen?", fragte er väterlich. "Ich weiß nicht ob ich die Jungs über meine Vergangenheit aufklären soll. Ich weiß nicht warum, aber ich hab Angst davor. Und jetzt weiß ich nicht was ich tun soll", erklärte ich. "Ich denke es ist das Beste du sagst es ihnen. Denk daran wie lange du gebraucht hast bis du ihnen vertraut hast. Und das hättest du nie, wenn sie es sich nicht verdient hätten. Sie werden hinter dir stehen, immerhin sind sie deine Freunde", riet mit Mr. Dickinson. "Sie haben Recht. Ich werde ihnen morgen alles sagen. Vielen Dank. Tschüss", verabschiedete ich mich. "Gerne doch. Wiederhören", erwiderte Mr. Dickinson den Abschiedsgruß. Ich tippte auf "Beenden" uns das Gespräch war unterbrochen. Mit einem resigniertem seufzen steckte ich mein Handy in meine Hosentasche zurück. Kurz darauf rief Ray uns auch schon zum Essen. Gerade als ich losgehen wollte meldete mein Handy eine eingehende SMS, die ich auch gleich öffnete. In einer Stunde; selber Ort. Nicht mal ein paar Tage Ruhe gönnte Boris mir. Mit einem seufzen verließ ich das Zimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)