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Black Cat and White Wolf

von

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Kapitel 1: Pick up

Ich wurde unsanft aus dem Schlaf gerissen, als man mich mit eiskaltem Wasser überschüttete. Ich öffnete meine Augen und blickte in das hämisch grinsende Gesicht meines Wärters. Ja, ihr habt richtig gehört, Wärter. Ich sitze nicht im Gefängnis oder so, nein, ich wurde versklavt und nun behandelt man mich wie ein Tier. Der Mann, der mich zu einer Sklavin machte nennt sich Justin Light, laut seinen Worten bin ich seine Trophäe. „White Wolf“ nennt er mich, warum hat er noch nie gesagt. Es interessiert mich auch nicht. Ich bin ungerne in seiner Nähe, denn das bedeutet meist, dass ich Arbeit habe. Ich bin sein Mädchen für alles, ich stehle, ich entführe, ich transportiere gestohlene Ware und ich töte.
 

Er droht damit meinen Bruder zu töten sollte ich mich nicht fügen. Ein weiterer Eimer eiskaltes Wasser wird über mich gegossen, mit einem hasserfüllten Blick wende ich mich wieder dem Wärter zu. Dieser zuckt zusammen als ihn mein Blick trifft. „Nun mach schon du dreckige Töle, den Boss lässt man nicht warten.“ Langsam rapple ich mich auf und gehe Richtung Zellentür, ich achte gar nicht weiter auf den Wärter. Er befestigt eine schwere Kette an meinem Halsband und führt mich nach draußen. Er scheint es wirklich eilig zu haben, denn er macht sich nicht die Mühe mir auch die anderen Fesseln anzulegen.
 

Mit dem Lift fahren wir aus dem Untergrund ins oberste Stockwerk. Vor einer schweren Tür übergibt mein Wärter die Kette einem Mann im schwarzen Anzug, leicht verwirrt hebe ich eine Augenbraue. Mein Wärter verschwindet wortlos wieder im Lift. Normalerweise übergibt man mich keinem Fremden, der Mann öffnet die Tür und betritt den Raum dahinter. Weit kommt er jedoch nicht, ich bin ihm nicht in den Raum gefolgt, da ich nicht weiß ob ich dieser Person folgen darf. „Kira, ist schon in Ordnung, du kannst ihm folgen“, höre ich Lights Stimme sagen. Mit gemächlichen Schritten gehe ich auf Light zu, er sitzt mit seinem üblichen gehässigen Grinsen an seinem Schreibtisch. Der Mann im Anzug befestigt meine Kette an der Vorderseite von Lights Schreibtisch.
 

„Wie es aussieht hast du heute dein Bad schon genommen, Kira. Wie dem auch sei, es gibt Arbeit für dich. Du wirst die nächsten Wochen woanders verbringen. Ich werde dich wie üblich später abholen.“ Kaum hat Light mir dies gesagt wird auch schon die Tür hinter mir geöffnet. Einen Angriff erwartend stelle ich mich schützend vor Light und starre den Eindringling knurrend an. „Ganz ruhig Kira, dass ist dein Herr für die nächste Zeit.“, stellt mir Light den Neuankömmling vor. Ich nehme mir Zeit um die Person vor mir zu mustern, bevor ich meine Verteidigungsposition vor Light aufgebe. Er hat braunes Haar, goldene Augen, ist gut gebaut und hat eine unheimliche Aura. „Kira, sitz! Ich habe mit Mr. Heartnet noch etwas zu besprechen.“ Ein Augenrollen unterdrückend lasse ich mich neben den Schreibtisch auf den Boden sinken. Das könnte jetzt etwas dauern, so wie ich Light kenne, doch wie es aussieht hat mein „Herr auf Zeit“ anderes im Sinn.
 

Er überreicht Light einen Brief und macht Anstalten nach meiner Kette zu greifen. Unsicher ob ich ihn gewähren lassen soll oder nicht knurre ich ihn kurz an und weiche etwas zurück. Light liest währenddessen den Brief und schreit dann aufgebracht, “Kira, was ist das für ein Benehmen! Du hast ihm zu gehorchen!“ Verwirrt von diesem kleinen Wutausbruch seitens Lights vergesse ich auf Heartnet zu achten, was diesem die Zeit gibt meine Kette zu nehmen. Mit einem kräftigen Ruck gibt er mir zu verstehen, dass ich mitkommen soll. Schnell bin ich auf den Beinen und folge ihm aus Lights Büro. Vor dem Fahrstuhl bemerke ich wie mich Heartnet aus den Augenwinkeln mustert, nachdem er seinen Blick wieder abgewandt hat höre ich ein leises, verächtliches Schnauben. Er scheint nicht viel für unterwürfige Sklaven übrig zu haben.

Wir fahren mit dem Fahrstuhl in die Tiefparkgarage, von dort aus fahren wir mit einem schwarzen Cadillac nach draußen. Durch die getönten Scheiben beobachte ich neugierig das Treiben der Menschen. Ich komme leider nicht oft dazu mich an der frischen Luft zu bewegen, meist bin ich im Untergrund unterwegs oder nachts als Accessoire mit Light auf irgendwelchen Partys.
 

Ein ersticktes Lachen lässt mich in meinem Tun innehalten, fragend schaue ich Heartnet an. 'Hat er eben gelacht?' Auf seinem Gesicht, das bis eben noch eine ausdrucklose Maske getragen hat, sprüht mir nun Belustigung entgegen. Sobald er jedoch bemerkt hat, dass ich ihn beobachte verschwindet dieser Ausdruck von seinem Gesicht und nur mehr ein fröhliches Funken in seinen Augen bleibt zurück. Verwirrt lege ich den Kopf auf die Seite. 'Warum unterdrückt er seine Gefühle? Vor allem mir gegenüber? Hat er Angst dass ich ihn ausspioniere?' Nachdem er keine Anstalten macht mir sein Verhalten zu erklären wende ich mich wieder den Menschen außerhalb des Autos zu. Leider ist unsere Fahrt viel zu schnell vorüber und wir halten, wie könnte es anders sein, in einer Tiefparkgarage.
 

Nachdem wir ausgestiegen sind, spüre ich wieder einen kräftigen Ruck an meiner Kette. Dieser Kerl hat echt Kraft, mich aus dem Gleichgewicht zu bringen ist nicht einfach. Schnellen Schrittes führt er mich in einen stockdunklen Raum. 'Testet er mich jetzt oder was wollen wir hier?' Ich höre mehrere Personen atmen und spüre eine gewisse Mordlust um mich herum. Ein riesiger Bildschirm flackert vor uns auf, „Heartnet, ist das die besagte Person?“ „Ja das ist Kira, die weiße Wölfin“
 

Der alte Mann auf dem Bildschirm mustert mich kritisch. Unsicher wie ich mich zu verhalten habe, baue ich mich zu meiner vollen Größe auf und setze meinen mordlustigsten Blick auf. Das scheint den Alten zu gefallen, mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck wendet er sich wieder Heartnet zu. „Soweit ich informiert bin, bist du nun ihr zeitweiliger Herr, das bedeutet du wirst sie zu allen deinen zukünftigen Aufträgen mitnehmen. Sie wird dir sicher eine große Hilfe sein. Mr. Light sagte er würde sie in ein paar Wochen wieder abholen. In der Zwischenzeit könnten wir mit ihr verfahren, wie wir wollen.“ Bei den Worten des Alten wird mir übel, '„in der Zwischenzeit können wir mit ihr verfahren wie wir wollen“ Das gefällt mir gar nicht! Was hat sich Light dabei gedacht?'
 

Mehrere Scheinwerfer werden eingeschaltet, unter jedem steht eine Gestalt. Eine blonde Frau tritt auf uns zu, für mich sieht sie wie ein Engel aus. „Gute Arbeit, Train, ich hoffe sie wird uns keine Schwierigkeiten machen“ 'Train? Komischer Name' Ein Schmunzeln kann ich mir nicht verkneifen, anscheinend findet er es beleidigend, denn plötzlich entflammt eine mordlustige Aura hinter mir. Mit einem desinteressierten Blick möchte ich mich umdrehen, werde jedoch von der blonden Frau daran gehindert. Mit beiden Händen greift sie nach meinem Gesicht und unterzieht es einer genauen Musterung.
 

Train jedoch wirft einen genervten Blick hinter sich. 'Dieser Typ zeigt hier Gefühle und mir gegenüber ist er wie ein Eisblock? Was ist denn mit dem?' Offensichtlich zufrieden lässt die Frau mein Gesicht wieder los, „Train, bring sie in ihr Quartier und sorge dafür, dass sie alles hat, was sie braucht. Morgen werden wir uns über deine nächsten Ziele unterhalten.“ Diesmal bin ich auf den Ruck an der Kette vorbereitet, Train führt mich zu einem sehr edel eingerichteten Zimmer. Er entfernt die Kette von meinem Halsband und legt sie auf eine Kommode neben der Tür.
 

'Hier soll ich wohnen?' Überwältigt drehe ich mich im Kreis, ein strahlendes Grinsen breitet sich auf meinem Gesicht aus. Erneut höre ich ein leises Lachen, schnell drehe ich mich um und blicke in das lachende Gesicht von Train. Diesmal macht er sich jedoch nicht die Mühe es zu verbergen. „Brauchst du noch etwas? Ansonsten würde ich jetzt gehen und dich dann holen wenn wir einen Auftrag haben.“ Unsicher was ich jetzt antworten soll, fällt meine Antwort anders aus, als Train es wohl erwartet hätte, „Wasser, Fleisch und etwas Kleidung, Herr.“ Sofort ist nichts mehr von seiner Belustigung zu sehen, Wut zeichnet sich scharf auf seinem Gesicht ab. „Mein Name ist Train. Ich verlange von dir das du mich so ansprichst, hast du das verstanden?“ Etwas überrascht von diesem schnellen Emotionswechsel nicke ich zögerlich. 'Was habe ich denn jetzt falsch gemacht?' Train entspannt sich etwas, „Ich werde dafür sorgen dass du etwas zu essen und zum Anziehen bekommst. Wasser findest du dahinten im Kühlschrank.“ Er deutet auf einen kleinen Schrank neben dem Bett. Nachdem er das gesagt hat, verlässt er ohne ein weiteres Wort den Raum.



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