Vielleicht von Drakea (One Shot Sammlung) ================================================================================ Kapitel 1: Sansa, Loras, Renly ------------------------------ Titel: Vielleicht Autor: Drakea Serie: Das Lied von Eis und Feuer Genre: Fantasy Altersfreigabe: ab 12 Jahren Kapitel 1 von 8 Personen / Ort: Sansa, Loras, Renly / Roter Bergfried Wörter: 936 Disclaimer: Dies ist nur eine Fanfic, die zum Spaß geschrieben wurde. Alle Rechte an Figuren, Orten und sonstigem bleiben bei Georg R. R. Martin. Mit den Geschichten verdiene ich kein Geld. Orientierungslos ging Sansa den menschenleeren Gang innerhalb des Roten Bergfrieds entlang, auf der Suche nach einer Person, die sie nach dem Weg fragen konnte. Nach der Audienz von König Robert war sie von Septa Mordane getrennt worden, als die alte Frau von einem Strom aus Menschen mitgerissen wurde. Sansa hatte gar nicht mitbekommen, dass so viele Adlige nach dem Turnier noch in Königsmund geblieben waren und sich die Schiedssprüche ihres Königs anhörten. Es schien ihr auch, dass sich, in der Zeit während und vor allem nach den Festtagen, die Burg verändert hatte. Normalerweise war es für Sansa kein Problem den Weg zurück zu dem Turm ihres Vaters zu finden, doch sahen die Gänge in den letzten Wochen anders aus. Und an diesen konnte sie sich nicht erinnern. Dennoch folgte sie ihm weiter. Irgendwohin musste er schließlich führen und bestimmt würde sie bald auf Wachen oder Diener treffen, die wussten wo sie sich befand. Wie durch eine göttliche Fügung öffnete sich unweit vor ihr eine Tür und ein junger Mann trat auf den Flur. Sansa konnte das Gesicht ihres Retters noch nicht erkennen, da er die Tür schloss, doch ordnete sie sein vollkommenes Aussehen dem Ritter der Blumen zu. "Seid gegrüßt, Ser Loras", sprach sie ihn an und hoffte, dass er die Erleichterung in ihrer Stimme nicht bemerkte. "Lady Sansa", erwiderte der junge Tyrell überrascht, fing sich aber gleich wieder und verneigte sich. "Es ist schön Euch zu sehen." Es erfreute Sansa, dass sich der Ritter an sie erinnerte, obwohl sie sich erst einmal begegnet waren. "Aber was macht Ihr alleine in diesem Teil des Schlosses? Ganz ohne Begleitung ist es für eine Damen ungewöhnlich sich hier zu zeigen." Sansa lief rot an, als sie bemerkte, worauf Loras hinaus wollte. Keine Dame spazierte alleine durch eine fremde Burg, wenn sie nicht etwas verheimlichen wollte. Ohne ein weiteres Wort raffte Sansa ihr Kleid und ging mit schnellen, aber immer noch angemessenen Schritten den Flur zurück. Auch wenn sie nicht mehr wusste, woher sie kam, war es ihr weniger peinlich sich erneut zu verirren, als die Anklage des Ritters anzuhören. "Bitte wartete", rief Ser Loras, rannte ihr hinterher und blieb vor Sansa stehen. Mit reumütigen Augen sah er sie an. "Verzeiht mir, Mylady. Es steht mir nicht zu so etwas zu sagen. Ihr habt Euch verlaufen?" "Ja", murmelte Sansa und unterdrückte das Verlangen einfach in Tränen auszubrechen. Sie war schließlich eine Dame und ihr gegenüber stand ein gesalbter Ritter. "Das kann ich verstehen. Am Anfang habe ich mich auch oft verirrt. Die Burg ist viel größer als Rosengarten. Erlaubt Ihr, dass ich Euch zur Wiedergutmachung, zum Turm der Hand bringe?" Einladend hielt er ihr seinen Arm hin. Zögerlich ergriff ihn Sansa und ging neben dem Ritter der Blumen über den Flur. "Ich danke Euch", sagte sie, blickte starr auf den Boden und sammelte den Mut, um ihre Frage zu stellen. "Wo befinden wir uns? Wieso hat es Euch überrascht mich hier zu treffen?" "In diesem Teil der Burg sind die Räumlichkeiten von Lord Renly und Lord Stannis, ihres und meines Gefolges, meine Gemächer und einige Räume anderer Ritter am Hofe. Keine Dame und keiner der Männer Eures Vaters ist hier untergebracht." Das erklärte ihr, warum Loras Tyrell sofort wusste, dass sie in diesem Flügel falsch war. "Loras", hallte der Name des jungen Ritters über den Gang und das Paar blieb stehen. Die Stimme kam Sansa bekannt vor und als sie sich umdrehte, erkannte sie Lord Renly, welcher zu ihnen kam. Sofort vollführte Sansa einen Knicks und auch Loras verbeugte sich vor dem Bruder des Königs. Seinem Stand ausnutzend, hauchte der Mann Sansa einen Kuss auf den Handrücken, bevor er sich dem jungen Mann neben ihr zuwandte. "Darf ich fragen, was ihr beide hier ganz alleine treibt?" "Ich führe Lady Sansa herum, da ihr noch niemand diesen Teil des Roten Bergfrieds gezeigt hat", sprach Loras für sie. "Dann hoffe ich, dass du unsere Verabredung wahrnimmst, nachdem ihr euren Rundgang beendet habt", antwortete der Lord zuvorkommend und mit schwachem Nachdruck in der Stimme. "Natürlich." Zögerlich blickte Sansa von Ser Loras freundlichem Gesicht zu dem von Lord Renly. Ein leises Lächeln lag darin verborgen, wenn sie auch nicht wusste warum. Die Worte des Ritters der Blumen klangen ihn ihren Ohren beinahe frech, wenn man Rang und Namen der beiden Männer betrachtete. "Wir sehen uns, Lady Sansa." Der Herr von Sturmkap deutete eine Verbeugung an und ging in Richtung seiner Räumlichkeiten davon. Unbewusst wollte Sansa ihren Arm von Loras Tyrell lösen, doch der junge Mann legte seine Hand auf die ihre. "Wovor habt Ihr Angst?", fragte er und führte sie wieder den Gang entlang. "Ihr solltet lieber zu Lord Renly gehen, anstatt Euch um meine Probleme zu sorgen", meinte Sansa, die nicht wollte, dass der Bruder des Königs schlecht von dem Ritter dachte. "Ihr werdet bestimmt Ärger bekommen, solltet Ihr Euch noch mehr verspäten." Mit einem wohlwollenden Lächeln betrachtete Ser Loras die Nordländerin. "Lasst das nur meine Sorge sein. Lord Renly wird verstehen, dass es die Pflicht eines Ritters ist, einer Dame in Not zu helfen." Besorgt blickte Sansa ihn weiter an. Seine Worte konnten sie nicht umstimmen. "Ihr müsst mir glauben. Lord Renly ist ein sehr guter Freund. Er wird mir verzeihen, dass ich ihn habe warten lassen", erklärte ihr Loras und Sansa glaubte einen leichten Rotschimmer auf seinem Gesicht zu sehen. "Wenn es Euch beruhigt verspreche ich, dass ich sofort, nachdem wir den Turm der Hand erreicht haben, zu Lord Renly gehen werde. Aber nur, wenn Ihr mir noch einmal Euer hübsches Lächeln schenkt." Sansa war sich sicher, dass sie diesmal rot wurde, doch musste sie aufgrund der schmeichelnden Worte grinsen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)