Vielleicht von Drakea (One Shot Sammlung) ================================================================================ Kapitel 10: Margaery, Loras --------------------------- Titel: Vielleicht Autor: Drakea Serie: Das Lied von Eis und Feuer Genre: Fantasy Altersfreigabe: ab 12 Jahren Kapitel 10 von 37 Personen / Ort: Margaery, Loras / eine Zeltstadt Wörter: 608 Disclaimer: Dies ist nur eine Fanfic, die zum Spaß geschrieben wurde. Alle Rechte an Figuren, Orten und sonstigem bleiben bei Georg R. R. Martin. Mit den Geschichten verdiene ich kein Geld. Neue Reiter trafen ein. Margaery erkannte das an dem Lärm, der in der Zeltstadt aufwallte. Ein Mann brüllte Befehle. Wahrscheinlich wurde nach Diener verlangt, die sich um die Pferde und ihre Reiter kümmerten. Auch wenn dies nicht der Umgang war, in dem die junge Königin aufgewachsen war, so hatte sie sich schnell an diese Situation gewöhnt. Vor Wochen wäre sie noch neugierig aus ihrem Pavillon getreten, um die Neuankömmlinge zu begrüßen. Doch mittlerweile berührte es sie nicht mehr. Wenn sie wichtige Nachrichten mitgebracht hätten, würde sie sofort darüber informiert werden. Was in den seltensten Fällen geschah. Überraschenderweise schwoll der Lärm weiter an, Männer in der Nähe ihres Zeltes riefen sich Neuigkeiten zu und rannten in die andere Richtung davon. Nun doch interessiert stand Margaery auf und suchte sich einen Umhang aus ihrer Garderobe, der nicht zu prunkvoll und dennoch schick wirkte. Als sie sich in das wollende Kleidungsstück gehüllt hatte, teilte sich die Zeltplane im Eingangsbereich und ein Mann tauchte auf. Im Gegenlicht, der Fackeln vor ihrem Pavillon, konnte sie ihn nicht erkennen und wollte nach seinem Begehr fragen. "Er ist tot, Margaery", raunte die Gestalt und seine Stimme klang brüchig vor Trauer. "Renly ist tot." Noch bevor sich ihre Augen an die Lichtsituation gewöhnt hatten, erkannte sie ihren Bruder, der in sich zusammengesunken vor ihr stand. Mit seinen Händen umklammerte er die dünne Krone, welche Margaery als Renlys erkannte. Sie sah auch rote Flecken auf dem Goldband und auch das Blut auf Loras Kleidung. "Was ist passiert?", fragte sie und tausend Szenarien entsprangen gleichzeitig ihrer Phantasie. In einer sah sie ihren Bruder über der Leiche ihres Mannes stehen. "Ich weiß es nicht", murmelte er und trat weiter in das Zelt. Der Eingang schloss sich hinter ihm und sie waren beide alleine. Es schien als würden sich Loras Schultern noch weiter senken, als er auf seine Schwester zuging und sie in seine Arme schloss. "Er ist tot", wiederholte er. "Jemand hat ihn in seinem eigenen Zelt ermordet, als er seine Rüstung vor der Schlacht gegen Stannis anlegte. Nur Brienne und Catelyn Stark waren bei ihm. Es muss eine von ihnen gewesen sein oder beide zusammen. Sie haben ihn ermordet und sind anschließend verschwunden. Renly hatte nicht einmal die Chance sich zu wehren. Sie griffen ihn einfach hinterrücks an. Er war sofort tot. Wir konnten nichts tun." "Nein", antwortete Margaery, als wolle sie die Frauen vor der Anklage schützen, doch stattdessen wurde ihr bewusst, dass ihr Mann gestorben war und sie nun eine junge, königliche Witwe war. Ihr Körper erschlaffte und der Umhang rutschte ihr von den Schultern, doch hielt sie sich an ihrem Bruder fest, als sie bitterlich weinte und auch er sich vollends seiner Trauer hingab. "Was werden wir jetzt tun?" Margaery blickte zu Loras auf und dachte an das riesige Heer, das nun keinen König mehr besaß. Was würde nun mit ihm geschehen? Würde es sich auflösen oder weiter nach Königsmund marschieren? Doch unter welchem Befehl? "Ich weiß es nicht." Loras ließ seine Schwester los und setzte sich auf das Bett. Seine verweinten Augen und die roten Flecken auf seinen Wangen, gaben ihm das Aussehen eines verzweifelten Jungen, der noch lange nicht das Mannesalter erreicht hatte. In seinen Händen drehte er die herrenlose Krone. "Bist du schwanger?", fragt er leise. "Mit der Aussicht auf einen Erben könnten wir die Lords und Ritter an uns binden und das Heer zusammen halten." Margaery wurde rot. Dies war kein Thema, welches man mit seinem Bruder besprach, doch sie erkannte die Notwendigkeit in dieser Situation. "Wahrscheinlich, aber genau kann ich es noch nicht sagen", gestand sie. "Wie du weißt, haben wir uns alle Mühe geben und ich bin sehr zuversichtlich." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)