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Just another lovestory

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Dieses Kapitel widme ich einer sehr guten Freundin von mir :) Ohne sie wäre das hier nicht entstanden und ich hätte mit der Story nicht weiter gewusst. Danke für diese hübsche Idee^^ Komplett anzeigen

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Neue Bekanntschaften

Wie ich in diese Situation geraten war, konnte ich jetzt nicht mehr genau sagen. Eigentlich hatte ich nur den Vertrag entgegen genommen, hatte mich von Herrn Taishou verabschiedet und war endlich und erleichtert in den Wagen gestiegen, der für mich bereit stand. Den kalte Schauer der mich bei meinem Einsteigen erfasst hatte, hatte ich ignoriert. Rückblickend war das wohl ein Fehler gewesen.

Es war der gleiche Fahrer wie vorher gewesen, warum hätte ich also Verdacht schöpfen sollen? Wie hätte ich ahnen können, dass das hier geschah?
 

Ich saß auf einer Couch, in einem absurd wohnlichen Raum, in einem absurd normalen Gebäude, während mein Herz ganz und gar nicht absurd heftig gegen meine Brust hämmerte. Kam man nicht, wenn man entführt wurde, gefesselt und geknebelt in einen dunklen, stickigen Kellerraum, mit irgendwelchen ekligen, zwielichtigen Gestalten, die einem nur nichts taten, weil ihr Boss ihnen das verboten hatte? Und jetzt saß ich hier einfach ganz locker mit meinen Entführern in einem WOhnzimmer. Die Runde bestand nur aus Männern, wenn man mich außen vor ließ. Von Gleichberechtigung hatten die also nich nichts gehört.

... Ha ha..., hallte es trocken in meinem Kopf, ... Galgenhumor, super!

Ich hätte geschmunzelt, wenn es eine andere Situation gewesen wäre, denn hinter den letzten gebildeten Worten in meinem Kopf, setzte sich automatisch ein '!!!1elf'.
 

Die Männer sahen ziemlich normal aus für Gangster. Keine Klischeehaften Tattoss, nicht besonders muskulös und es waren wahrscheinlich Menschen. Irgendwie bedauerte ich, dass es Menschen waren. Dämonen sagte man nach, dass sie sehr rational wären und mein voriges Gespräch hatte mir das eigentlich bestätigt.

Menschen waren hingegen unberechenbar. Als mir dieser Gedanke kam, stutzte ich, denn sofort kam mir die Frage von Herrn Taishou wieder in den Sinne: 'Was halten Sie von Menschen?'.

Offensichtlich hielt ich sie für unberechenbar.

"Du wirst dich sicherlich fragen, warum du hier bist.", begann dann der Mann vor mir und riss mich damit aus meinen wirren Gedanken.

Mein Fahrer stand wie in einem schlechten Mafiosi Streifen hinter ihm, während ich gleich zwischen zwei Männern saß, als hätten sie Angst, dass ich versuchen könnte weg zu laufen und ein Kerl alleine nicht mit mir fertig werden würde. Das war erstaunlich, wenn man gleichzeitig bedachte, dass sie mich dennoch duzten. Grrr...

Ich würde aber einen Teufel tun und mich beschweren. Nebenbei erwähnt brachte ich sowieso kein Wort heraus.

"Nun, wir haben mitbekommen, dass ein gewisser Sesshoumaru Taishou Interesse an dir hat. Dem Inhalt deiner Handtasche nach zu urteilen, möchte er mit dir arbeiten."

Moment, was!? Handtasche!? Handtaschen waren was für Tussis! Das da war eine Umhängetasche!

... Himmel, ich war mal wieder voll auf das Wesentliche konzentriert... nicht.

"Du brauchst keine Angst vor uns zu haben." Jetzt redete er mit mir wie mit einem kleinen Kind, das wurde ja immer besser.

"Wir wollen dich nur warnen. Dieser Mann... dieser Dämon ist sehr gefährlich."

Würde der Kerl mir vielleicht auch was erzählen, was ich nicht schon wusste? Laut Herrn Taishou gab es wohl weit und breit niemanden der besser wusste als ich, wie gefährlich es war. Zumindest konnte ich jetzt ausschließen, dass sie das Bewerbungsgespräch belauscht hatten, sonst wüssten sie nämlich, warum er mich wollte und was ich angeblich konnte.
 

Irgendwie sah mich der Kerl ziemlich abwartend an. Erwartete der etwa eine Antwort?

"Ehm....", war das Einzige, was ich zögernd hervorbrachte.

"Weiß du etwa nicht, wie gefährlich er ist?"

Klar hielt der mich für minderbemittelt, aber besonders helle war er selbst auch nicht, oder?

"Doch schon...", stotterte ich. Natürlich wusste ich wie gefährlich der Dämon war, teilweise hatte ich immerhin panische Angst vor ihm!

"Aber dir scheint das dennoch nicht wirklich bewusst zu sein, oder? Schließlich bist du doch einfach so zu ihm gegangen. Ohne über die Folgen nachzudenken. Du hast die Straße überquert! Einfach so. Was da alles hätte passieren können!"

"Ich.. ehm..."

So war das ja eigentlich nicht gewesen, aber mir gelang es einfach nicht den Mund auf zu machen.

"Kind, willst du wirklich für ihn arbeiten?"

WAS!? KIND!?

Er wartete nicht einmal ab, ob ich vielleicht doch noch etwas dazu sagen wollte, sondern redete nach einer etwa zweisekündigen Höflichkeitspause einfach weiter.

"Natürlich willst du das nicht. Kein Mensch will mit einem Dämon zusammen arbeiten, aber du hast sicherlich viel zu viel Angst ihm das zu sagen, nicht?"

Oh, jetzt fiel langsam der Groschen. Ganz langsam. Waren das hier vielleicht Dämonenrassisten? Eine Bewegung die versuchte zu verhindern, dass Menschen zu nahen Kontakt mit Dämonen aufbauten? Bisher hatte ich nicht gewusst, dass es so was überhaupt gab. Aber plötzlich fragte ich mich, ob es wirklich die Dämonen waren, die nicht wollten, dass Menschen in ihre Zone eindrangen oder ob es nicht vielleicht die Menschen waren, die nichts mit diesem Stadtteil zu tun haben wollten.

Schließlich sah man Dämonen sich durchaus manchmal unter Menschen bewegen, während über den anderen Stadtteil nur Gruselgeschichten zu vernehmen waren. Irgendwie warf das ein ganz neues Licht auf die Sache.
 

Ich war nicht besonders gut im Lügen. Nicht, dass ich diese Technik nicht beherrschte, ich wandte sie nicht gerne an. Engelchenimage nannte ich das Phänomen, was mir immer wieder dabei half, glaubhaft zu wirken. Man traute mir nicht zu 'böse' sein zu können, weil ich wohl immer recht unschuldig aussah. Es wurde Zeit, mir das mal wieder zu Nutze zu machen und ein wenig zu schauspielern.

Ich hatte sicherlich keine Angst davor Herrn Taishou zu sagen, dass ich nicht für ihn arbeiten wollte. Er hatte mir so viel Vorsicht entgegengebracht und war mir so enorm entgegen gekommen, hatte betont, dass er für mich keinerlei Gefahr darstellte, dass ich mir ziemlich sicher war, offen mit ihm sein zu können. Auch wenn das vielleicht eher daher kam, dass er sich sicher war, dass ich für ihn arbeiten würde. Aber das war eher nebensächlich.
 

Ich ließ die Schultern ein wenig hängen, machte mich kleiner und senkte den Blick, versuchte möglichst unsicher zu schauen. Etwas, was mir in dieser Situation sicherlich nicht schwer fiel. Das hier konnte auch nach hinten losgehen.

Ich nickte zaghaft.

"Ich.... ja... ich... hab schreckliche Angst.", hauchte ich leise und konnte aus den Augenwinkeln sehen, wie sich ein zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht meines Gegenübers ausbreitete.

Gut... Runde eins ging an mich. Jetzt hieß es durchhalten.

Es war ja nicht mal gelogen. Nur vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen. Ich hatte Angst, aber ganz sicher nicht vor dem Dämon.

"Weißt du. Wir können dir helfen, dir Schutz geben. Und wir können ihm auch sagen, dass du nicht für ihn arbeiten willst. Wie klingt das?"

Eigentlich klang das ziemlich gruselig und ich hatte ein wenig Angst davor, wo hin dieses Gespräch uns führen würde. Das klang wirklich alles anderes als gut. Wo hatte ich mich da nur rein manövriert? Und warum zum Teufel waren nicht die Dämonen das Problem, sondern die Menschen!?

Das wollte einfach nicht in meinen Kopf.

Ich zuckte erst einmal nur unsicher mit den Schultern. Schließlich musste ich eingeschüchtert wirken. Da war ein großer, böser Dämon hinter mir her. Innerlich verdrehte ich die Augen.
 

Gute zwei Stunden später saß ich wieder in meiner Wohnung, am ganzen Leib zitternd, und war mir sicher, dass ich umziehen musste. Weit weg.. am besten in ein anderes Land!

Diese... diese Menschen.

Mir lief es wieder eiskalt den Rücken hinunter.

Das war alles Sesshoumarus Schuld! Von wegen vertrauenswürdiger Fahrer! Von wegen 'ich schicke dir extra einen Menschen vorbei damit du dich sicherer fühlen kannst'!

So eine verdammte Scheiße!
 

Ich griff nach meinem Handy, auch wenn mein Verstand mir eindringlich sagte, dass ich das in diesem Zustand auf gar keinen Fall tun sollte. Ich hörte nicht darauf.

Mit zitternden Fingern wählte ich diese eine besondere Nummer, hob das Mobiltelefon dann an mein Ohr und wartete, dass das Tuten stoppte.

Es dauerte tatsächlich nicht lange, bis die Person am anderen Ende abhob. Ich wartete nicht einmal, bis der andere sich meldete, da polterte ich schon los:

"Wo hatten Sie den scheiß Fahrer her!?"

Ich ließ ihm keine Zeit sich zu melden. Die warnende Stimme in meinem Kopf glich jetzt schon einer Sirene, doch ich stoppte nicht.

"Haben Sie einfach blind ins Telefonbuch getippt und da den erstbesten rausgesucht den Sie gefunden haben?! Ja klar, ist ja nur ein Mensch, was sollte der schon anrichten!"

Ich musste abbrechen weil mir die Luft ausging. Ich wollte ihm noch so viel an den Kopf werfen, doch es ging nicht. Trotz meiner schnellen Atemzüge, schien meine Lunge nicht genug Luft zu bekommen. Mir wurde schwindelig.

"Sind Sie zu Hause?", kam als einziges die Gegenfrage.

"Hm...", brachte ich nur hervor, was dem anderen zu reichen schien.

"Ich bin gleich bei Ihnen."

Und dann hörte ich nur noch das Freizeichen.

Ich brauchte eine ganze Weile ehe ich begriff, was er gesagt hatte. Seine Worte hatten mir keine Angst eingejagt. Sie lösten nichts weiter in mir aus als Verwirrung.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Tomoyo-san
2015-07-10T16:49:23+00:00 10.07.2015 18:49
Noooooo!
Gestern ff gefunden, heute weiter gelesen und jetzt... Kapitel zu Ende T_T
Eigentlich halte ich nichts von off-character ffs, aber diese ist erstaunlich gut gelungen. Gut lesbar (und vor allem korrekt), gute cliffhanger und ein Charakter, der lebendig wirkt. Sehr schön, schreib schnell mehr!
Antwort von:  Lyndis
10.07.2015 18:53
*schmunzel*
es freut mich einen neuen fan gefunden zu haben^^
den begriff 'off character' kannte ich bisher noch nicht. ich kenne 'OC' eher als 'own character'^^
wieder was dazu gelernt.

das neue kapitel ist bereits angefangen, aber ich weiß nicht ob ich es vor mitte august schaffe weiter zu schreiben. zumal ich (böse böse) ne beyblade ff anegfangen habe die mich selbst gerade ziemlich fesselt^^" und ich eigentlich für meine klausuren lernen müsste.

ich hoffe deine geduld nicht zu sehr strapazieren zu müssen^^
hoffentlich bis zum nächsten mal^^
Von:  sess-fan
2015-07-05T06:15:00+00:00 05.07.2015 08:15
Ich weiß gar nicht was ich dazu noch sagen könnte Hotepneith hat schon alles gesagt
Tolle Story mut einer schönen Wendung
Nur sollte sie einbisschen aufpassen wie sie nachher mir sesshoumaru redet.
Er ist immernoch ein yokai
Antwort von:  Lyndis
05.07.2015 11:01
Danke für den Kommi :)

Ja, bin selbst mal gespannt wie das jetzt wird. Die arme Mai ist völlig mit den Nerven runter, keine gute Ausgangssituation um vernünftig zu denken :D
Sess wird seinen Spaß haben schätze ich XD
Von:  Hotepneith
2015-07-04T15:51:07+00:00 04.07.2015 17:51
Wo hast du denn diewse Lesezwichen her...*.*?

Super Idee deiner Freindin, damit kippt jetzt natürlich die gesamte Story und ich bin iwrklich neugierig, wie das wietergehen soll. Auf alle Fälle hast du dich elegant aus der Falle befreit und jetzt jede Menge Optionen offen.
Emotionen sind wie üblich schön beschrieben und, als bemerkenswert: du hälst nach wie vor die Ich-perspektive konsequent durch. Großes Lob dafür.


bye

hotep
Antwort von:  Lyndis
05.07.2015 10:59
Ursprünglich war die Idee doch ein wenig anders gepant. Ursprünglich sollte die Bande da Mai dazu auffordern für Sess zu arbeiten und dafür für sie zu spionieren.
Aber meine eigene geschichte hat sich gegen diese idee entschieden XD Da hat sich mal wieder was verselbstständigt.
Und ich glaube so ist es auch besser und logischer^^

Ich freu mich dass dir die Idee gefällt. Ich bin jetzt selbst ein wenig gespannt wie es weiter geht.

Danke für das Lob!

Lyn


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