DmC-The life of "the others" von PuneM699 ================================================================================ Kapitel 28: The awakening ------------------------- Es war bereits mitten in der Nacht. Jamie hatte zwar schon Feierabend, allerdings entschloss sie sich dazu, mal wieder in ihrer Wohnung zu nächtigen. Während die beiden im Zimmer schliefen, saß Vergil noch bei sich im Zimmer an seinem Schreibtisch. Vor ihm lagen wieder unzählig viele Bücher. Diese handelten hauptsächlich von Nephilim, Engeln und Mythen. Auch nach der zweiten Meditation, geschah in Eve nichts. Keine Veränderung, keine neue Energie. Er musste zugeben, das er etwas ratlos war, weswegen er in den Büchern schmökerte. Er suchte eine Lösung. Eine Lösung die schnell ging. Viele Gedanken gingen ihm durch den Kopf. Dachte über jede Möglichkeit nach, bis er auf eine Idee kam. 'Meistens wird die Kraft entfesselt, wenn man in der Not ist... Zumindest war es bei mir und Dante so. Ich glaub ich muss sie morgen mal was fragen.', dachte er sich und schlug die Bücher zu. Er streckte sich lang auf seinem Stuhl, gähnte dabei ausgiebig und entschloss dann ins Bett zu gehen. Morgen soll ja schließlich das Training weitergehen. Am nächsten Tag war es morgens ungewöhnlich still im Orden. Jamie kam gerade an und sah und hörte niemanden. 'Komisch...', dachte sie sich. Sie legte ihre Tasche in die Küche und sah nach Vergil. Erst ging sie in die Halle. 'Vielleicht haben sie heute früher angefangen.', vermutete sie und betrat dann auch diese. Allerdings war keiner vor Ort. 'Häää?'. So langsam wurde es gruselig. Sonst ist Vergil immer wach und manchmal auch Eve. Sie ging wieder zurück und plötzlich stand ihr Chef in der Küche. „Morgen. Wo warst du?“, fragte sie ihn. Er stand gerade an der Arbeitsplatte und goss kochendes Wasser auf den Teebeutel, der grünen Tee beinhaltete. „Ich war noch duschen. Es wurde noch spät gestern.“, antwortete er ihr und setzte sich mit der Tageszeitung an den Tisch. So wie jeden Morgen. Auch die rothaarige entschloss sich einen Tee zu machen. „Habt ihr noch lange trainiert zusammen?“, fragte sie erstaunt. „Nein, nein... ich musste gestern noch in Büchern wälzen. Bei Eve kommt die Kraft einfach nicht zum Vorschein. Ich glaube ich brauch einen Auslöser bei ihr.“, „Und der wäre?“, führte sie den Dialog fort. „Da bin ich mir noch nicht ganz sicher. Ich werde es aber bald herausfinden, denk ich.“, verriet er ihr während er zur nächsten Seite blätterte. Seine Komplizin war sehr gespannt wie er es anstellen wollte und wann er es machen wollte. Zur gleichen Zeit bei Eve und Dante im Zimmer. Langsam öffnete sie ihre Augen und schaute direkt in sein Gesicht. Er schlief noch. Seine Haare waren etwas zerzaust. Sie lächelte zufrieden und stand dann langsam und leise auf. Sie zog sich eben was über und ging dann zu den anderen. Sie betrat die Küche und wünschte allen einen guten Morgen. „Wollen wir dann?“, fiel sie mit der Tür schon fast ins Haus. Vergil blickte zu ihr. Mit seiner Tasse an seinen Lippen, bereit um einen Schluck zu nehmen. Er war etwas überrascht. Ist sie heute so motiviert oder will sie es einfach nur hinter sich bringen. Er ließ von seinem Vorhaben, etwas zu trinken und gab ihr eine Antwort. „Ähm, ja klar. Geh schon mal vor. Ich komme dann sofort.“. Das machte das Medium auch sofort. Fragend schaute der Nephilim zu Jamie, die als Reaktion auch nur mit den Schultern zuckte. So schnell es ging, trank er seinen Tee und folgte der schwarzhaarigen. Wieder meditierten sie und wieder war kein Erfolg zu spüren. Der silberhaarige unterbrach das Training, um sie ein bisschen auszufragen. „Sag mal Eve, warst du eigentlich jemals in einer misslingen Lage? Also so richtig schlimm?“. Die junge Frau verstand nicht ganz, warum er plötzlich auf so eine Frage kommt. Nichts desto trotz gab sie ihm auch eine Antwort. „Naja, so richtig schlimm noch nicht. Klar Wunden hab ich hin und wieder mal gehabt, aber so schwere eigentlich noch nicht.“,verriet sie ihm. Damit konnte er doch schon mal was anfangen. Sie wusste aber immer noch nicht, weswegen er fragte und hakte nach. „Ist das irgendwie ausschlaggebend für unser Training?“. Vergil musste es verneinen, auch wenn er lügen würde. Er konnte sein Vorhaben nun mal nicht preisgeben. Es würde dann einfach nicht klappen. „Nein, nein, wollte ich persönlich einfach mal wissen.“, versuchte er sich raus zureden. Ihr war zwar nicht klar, warum es ihn persönlich interessierte, aber nahm es dann auch so hin. „Lass uns was essen gehen.“, sagte er plötzlich, während er aufstand und ging. Verwundert schaute sie ihm hinter her. Sie dachte das es jetzt weiterginge, allerdings hatte sie auch nichts gegen was zu Essen. Also folgte sie ihm wortlos. Mal wieder hatte Jamie gekocht und es gab ihre Lasagne. Ihr Chef liebte diese Lasagne von ihr, was er aber noch nie verlauten ließ. Er war einfach nicht der Typ dafür. Es fiel ihm allgemein nicht leicht, jemanden zu loben. Alle hatten sich schon in der Küche versammelt. „Das Essen ist in 5 Minuten fertig.“, informierte die Spionin ihre Freunde und deckte dabei den Tisch, wo schon alle saßen außer sie. Als das Gericht fertig war, richtete sie es auf dem Esstisch an und jeder griff zu. Ungewohnter weise herrschte stille am Tisch. Nicht mal Dante fand was, wo er sich drüber lustig machte oder mäkeln konnte. Man hörte stellenweise nur die Gabeln die Teller berührten. Irgendwie war es schon fast gruselig. Der einzige der die Stille genoss, war Dante's großer Bruder. Eine bessere Akustik konnte es für ihn nicht geben. Keiner brach diese Ruhe, bis Eve aufstand als sie fertig war und schon in Aufbruchstimmung war. „Ich gehe schon mal vor.“, sagte sie hochmotiviert und verließ dann auch den Raum. Wieder guckten sich alle verdutzt an. „Was ist nur los mit ihr?“, fragte die rothaarige völlig ahnungslos. „Ich hab keine Ahnung.“. Auch der silberhaarige fand keine Erklärung. Plötzlich stand auch Dante auf und ging. „Ihr kommt ja sicherlich auch gleich in die Halle.“, sagte er noch während er schon fast weg war. Jetzt verstand der Nephilim gar nichts mehr. Das Eve vielleicht motiviert ist, kann er sich ja vorstellen, aber sein junger Bruder? Nein, das passte einfach nicht ins Bild. Weiter blickten sich die beiden an, fanden aber keine Antwort auf das Verhalten. Auch Dante kam in der Halle an und sah wie seine Partnerin mit dem Rücken zum Eingang stand und sich warm machte. „Was bist du eigentlich so eklig motivierte heute?“, fragte er sie und sie erschreckte sich leicht. Sie hätte nun mal nicht gedacht, das er schon hier ist. Eher als sein Bruder. Sie drehte um zu ihm und erst jetzt fiel ihr auf das er wieder seine Sachen anhatte. Seine graue Jeans, sein weißes Unterhemd und seine Boots. Von jetzt auf gleich schaltete ihr Herzschlag ein Gang höher und sie verstand es nicht. Ist doch nicht das erste mal, dass sie ihn so sah. Dennoch fand sie es auf einmal anziehender als je zuvor. Wortlos ging sie zu ihm hin legte ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn. Darauf wartete sie schon den ganzen Tag. Dante ging auf den Kuss ein, aber nicht lange. Er löste ihren Griff und grinste. „Du weißt schon das du mich quälst.“, gab er ihr gegenüber zu und auch sie fing an zu grinsen. „Ich weiß.“, sagte sie und ging dann wieder ein paar Schritte zurück. „Ich wollte nur die Chance nutzen.“, verriet sie ihm und band sich ihren Waffengürtel um, den sie schon vorher neben sich legte. Es dauerte dann auch nicht all zulange und ihre Zweisamkeit war Geschichte, denn Vergil und Jamie betraten den Raum. Wieder standen sie im Kreis. „Ok, gestern ging es schon ein bisschen besser mit euch beiden. Ich bin mal gespannt wie ihr es heute anstellt. Dante, du würdest sie am liebsten alle alleine töten. Das ist nicht ganz richtig. Du musst auch Eve unterstützen. Das gleiche gilt auch für dich, Eve. Unter anderem müsst ihr euch vertrauen, aber das sagte ich ja bereits. Es gibt bestimmt Attacken die ihr verbinden könnt. Überlegt euch was und denkt an eure Kommunikation.“, begann der ältere Bruder das Training und stellte wieder Doppelgänger her. Diesmal waren es zwei mehr und es konnte beginnen. „Na, da bin ich mal gespannt.“, sagte die Spionin die mit verschränkten Armen neben Vergil stand. Der Kampf ging los und tatsächlich stellten die beiden sich ein wenig besser an. Ein Dämon nach dem anderen fiel, bis alle erledigt waren. Beide standen nebeneinander. Eve leicht aus der Puste, Dante cool und lässig wie immer. Sie dachten das sie fertig wären, doch Vergil produzierte nochmal vier Stück. „Bist du bereit?“, fragte der schwarzhaarige seine Partnerin, während sie darauf nur nickte. Die Doppelgänger rannten auf die beiden los. Dante richtete Rebellion auf die Gegner, machte weiterhin aber nichts. „Was wird das denn jetzt? Wartet er das die in seine Klinge laufen?“, fragte die Spionin, bekam aber keine Antwort von dem älteren Nephilim. Er war gespannt was die nun machten. Eve ging Rückwärts, damit sie Anlauf nehmen konnte, was sie dann auch tat. Die junge sprintete los, sprang auf Rebellions Klinge, um sich von da nochmal abzustoßen. Ich Sprung zog sie ihre Waffen und machte ein Salto. In der Zeit wo sie diesen machte war sie in der Luft, kopfüber, über den Doppelgängern. Sie schoss gezielt jeden einzelnen in den Kopf und landete dann gegenüber von Dante auf ihren Füßen. Alle vier lösten sich in Rauch auf. Als dieser verschwand guckten sich die zwei grinsend an. Sie hätten nicht gedacht das das funktioniert. Schließlich haben sie es nur besprochen, vorher noch nicht angewandt, geschweige denn geübt. „Ok, das war schon cool.“, musste die Spionin beeindruckt zugeben. „Na bitte, ihr habt es endlich kapiert.“, sagte Vergil nur und war auch nicht so hin und weg von der Attacke wie seine Partnerin. „Können wir weiter machen?“, fragte er seine zwei Schüler. Er musste sein Vorhaben endlich umsetzen. Die zwei nickten ab und diesmal waren es zehn Ebenbilder von den silberhaarigen. Sie gingen zum Angriff über. Er wartete auf die passende Gelegenheit, welche sich ihm auch recht schnell bot. Eve hatte einen guten Abstand zu seinen jüngeren Bruder aufgebaut und der ältere gab den Befehl, nur das Medium anzugreifen. Mitten im Kampf verließen die Gegner Dante und er verstand es nicht. Er guckte ihn hinterher und sah auch sofort das die schwarzhaarige in Bedrängnis war. Sie wusste gar nicht was sie machen sollte. Mit der Situation leicht überfordert. „Eve!“, rief der junge Nephilim. Er wollte gerade zu ihr rennen, wurde aber plötzlich eingesperrt. Eingesperrt von seinem eigenen Bruder in einer Art Schutzkugel. Ein starkes Kraftfeld. „Vergil! Was machst du? Lass mich hier raus!“, befahl er ihm, doch er reagierte nicht. Auch Jamie verstand nichts mehr. „Vergil, was machst du da? Wieso sperrst du Dante ein?“, fragte sie nun auch leicht panisch, da es nicht gut aussah für Eve. Sie machte ein Schritt nach vorne. Sie wollte ihr helfen, doch Vergil streckte ihr seinen rechten Arm vor ihrer Brust raus. „Du bleibst hier.“, befahl er ihr und Jamie hielt inne. „Aber...“. „Kein 'aber'! Ich mach das hier nicht ohne Grund!“, verriet er ihr. Der schwarzhaarige hingegen schlug und schoss gegen das Energiefeld um dort raus zu kommen, doch nichts half. Nicht mal ein kleiner Riss bildete sich. Die junge Frau wusste nicht wie ihr geschah. Sie hatte kaum noch Kraft. Die Schmerzen der Schlägen und Schwerthieben waren zu groß. Sie sackte zusammen, nur noch gehalten von zwei Doppelgängern, rechts und links. Die Wut in Dante stieg und stieg. Musste er sich das jetzt angucken? Wieso machte Jamie nichts? Seine Augen begannen leicht rot zu leuchten, was Jamie und Vergil nicht verborgen blieb. „Komm schon Eve. Lange kann ich ihn nicht mehr halten.“, sagte der silberhaarige leise zu sich. Die Gegner die die junge Frau an ihren Armen hatten, richteten sie wieder auf. Sie blickte auf und sah wie ein dritter vor ihr Stand. Das Katana gezogen und bereit zuzustechen. Er holte aus. Sie schloss ihre Augen. „EVEEEEEE!“, schrie Dante, dem schon eine rote Aura umgab und die Blase letztendlich einschlug. Doch er kam nicht weit. Die ganze Halle wurde plötzlich hell erleuchtet. Alle hielten sich ihre Arme vor das Gesicht. Es war einfach viel zu grell und man konnte nichts mehr sehen. So schnell es auch da war, so schnell war es auch schon wieder erloschen. Alle blickten zu Eve. Jamie und Dante wussten nicht was geschehen war, im Gegensatz zu Vergil, der zufrieden grinste. „Endlich.“, sagte er und alle sahen wie junge Frau dort stand. Vergil's Doppelgänger lagen um sie herum. Die Spionin und der Dämonenjäger guckten nicht schlecht, als sie sie sahen. Eine blaue Aura umgab sie und zwischen ihren Schulterblättern ragten zwei Engelsflügel raus, welche auch aus dieser Aura bestanden. Die Aura eines Engels konnten nun alle spüren und nun wussten sie auch, warum Vergil so agierte. „Das war aber ganz schön knapp. Dein Bruder...“, sagte die rothaarige ihrem Chef, welcher sie unterbrach. „Ich weiß, aber das Risiko musste ich eingehen.“, erklärte er ihr. Doch es war noch nicht vorbei, denn die Gegner waren noch am Leben. Langsam richteten sie sich nämlich auf. Die junge Nephilim sah sich um. Ihre Augen leuchteten blau. Ihr Partner wusste nun nicht ob er ihr helfen sollte. Sie sah sehr angepisst aus. Auch sagte sie nichts. Sie wurde von dieser Kraft so beherrscht, das sie als Ziel nur noch das niederstrecken der Gegner sah und damit fing sie auch an. Einen nahm sie telepathisch in die Mangel, in dem sie ihn in der Luft würgte. Als ein anderer sie angreifen wollte, schoss sie ihm in den Kopf. Allerdings waren es keine normalen Kugeln mehr. Sie waren mit ihrer Energie geladen, so das diese zu blauen, tödlichen Geschossen wurden. Bevor der Erwürgte sich auflösen konnte, schmiss sie ihn auf einen weiteren Gegner, um diesen aufzuhalten. Schließlich hatte sie dort viel zu tun. Einen nach dem anderen erschoss sie. Doch auch wenn alle Gegner verschwunden waren, kam sie nicht zur Ruhe. Sie drehte sich um zu Dante. Sie kam ihm so fremd vor. Er merkte sofort das sie nicht sie selber war und ging sofort in Abwehrstellung. „Oho...“, kam plötzlich von Vergil. „Was ist los?“, fragte die Spionin, der die Situation auch schon komisch vorkam. „Sie kann es nicht kontrollieren. Sie sieht Dante als Gegner an, da er immer noch seine dämonische Aura präsent hat.“, erklärte er ihr. „Und wieso greift sie dich nicht an?“, wollte sie nun wissen und es war auch eine berechtigte Frage. Vergil war, im Gegensatz zu seinem Bruder, der eher in die dämonische Aura von beiden hat. „Ich denke mal weil wir unbewaffnet sind.“, so versuchte er es zu erklären, denn sicher war er sich auch nicht. Das Medium fing an, auf ihn zu schießen und er parierte diese mit seinem Schwert. Dennoch konnte er nicht alle aufhalten und so streifte eine energiegeladene Kugel ihn an der Seite, auf Bauchhöhe. Es fing sofort an zu bluten und es schmerzte mehr als eine herkömmliche Kugel. Sein weißes Unterhemd tränkte sich mit seinem Blut und Jamie reagierte sofort, da das Medium nicht aufhörte. „Vergil, wir müssen eingreifen!“, sagte sie und auch er merkte das sie aufgehalten werden muss und nickte. „Nein!“, rief der schwarzhaarige plötzlich, der das Vorhaben der beiden mitbekam. „Ich mach das schon.“, rief er noch sehr ernst hinterher. Somit blieben die Spionin und ihr Chef auf der Stelle stehen. Der Dämonenjäger war etwas sauer. Das war sein einziges Hemd, was sie nun ruiniert hatte. Eve attackierte ihn immer weiter. Er wich weiterhin ihren Angriffen aus und schaffte es ihr die Waffe aus der linken Hand zu schießen. Kurz hatte er eine Pause und er verschnaufte ein bisschen. Er überlegte was er nun mache, um sie aufzuhalten. Dabei fiel ihm auf, wie sie gerade an einem Stahlträger vorbei ging und ihre Waffe lud. Das war nun seine Chance. Er rannte auf sie zu, packte sie sich und drückte sie fest gegen diesen. Ihre rechtes Handgelenk, hielt er mit seiner linken Hand fest, denn diese Hand war noch bewaffnet. „Beruhig dich, Eve.“, gab er ruhig von sich während er sie anblickte. Es brachte nichts. Die junge Frau versuchte sich raus zuwinden, doch Dante verstärkte seinen Griff und drückte sie noch fester an den Träger. Ihr Gesicht war leicht schmerzerfüllt und schließlich konnte sie ihre Pistole nicht mehr halten und ließ sie fallen. Doch Dante ließ immer noch nicht locker, denn das Medium wehrte sich immer noch. „Eve, beruhig dich!!!“, schrie er schon fast. Er war todernst, dass verriet sein Blick allen Anwesenden. Plötzlich hielt sie still. Sie sah ihn tief in seine Augen. Seine Stahlblauen Augen, die sie schon immer fasziniert hatten. Die blaue Aura verschwand langsam und auch das leuchten in ihrem Pupillen. Ihre Lider wurden schwer und sie sackte zusammen. Der junge Mann fing sie gerade noch auf und nahm sie anschließend auf seinen Arm. Auch Jamie und Vergil kamen zu ihm. „Ist alles ok bei dir?“, fragte die ehemalige Arzt Studentin, während sie sein Hemd hoch riss um sich die Wunde zu begucken. „Das ist jetzt egal, wir kümmern uns erst mal um Eve.“, wimmelte er sie ab und ging. Die rothaarige verstand und folgte ihn sofort. Auch sein älterer Bruder ging hinter her. Er ging aber nicht mit ihnen in das Zimmer von Dante und Eve, sondern blieb im Büro sitzen. Der jüngere Nephilim legte sie auf das Bett und Jamie untersuchte sie sofort. Sie schob ihre Lider hoch und machte den Pupillentest mit einer kleiner Taschenlampe. Dann fühlte sie noch ihren Puls. „Der Puls ist etwas niedrig, aber sonst ist sie Ok. Sie ist nur Ohnmächtig geworden.“, beruhigte sie ihn. Das war schon mal eine gute Nachricht. Er kam ein wenig runter, dennoch war er tierisch sauer auf seinen Bruder. Er verließ wieder das Zimmer und die junge Frau wusste jetzt nicht ob das gut oder schlecht war. Davon mal abgesehen musste sie ihn noch verarzten. Also beschloss sie sich ihn schnellen Schrittes zu folgen. Der Dämonenjäger betrat das Büro und fing sofort an. „Was sollte der Mist?“, fragte er ihn aufgebracht. Sein Bruder saß dort seelenruhig an einen der Rechner. „Ich wollte das die Kraft endlich zum Vorschein kommt.“, antwortete er ihm. „Mit so einer Methode?! Dir ist schon klar das das gerade etwas eskaliert ist?“, fuhr er fort. Der silberhaarige stand von seinem Platz auf und ging zu seinen Bruder bis er vor ihm stand. „Nein, es gab keine andere Lösung! Es musste so laufen und das das so aus den Bahnen gerät, konnte ich nicht ahnen. Bei uns ist das nicht der Fall gewesen, falls du dich noch dran erinnern kannst.“, erklärte er ihm. „Das ganze Training, das Meditieren hat alles nicht geholfen. Ich musste es so machen.“. So langsam verstand auch der jüngere Zwilling das Vorgehen. „Ich möchte sie da ungern alleine liegen lassen, also kommst du bitte!“, erhellte plötzlich eine weibliche Stimme. Natürlich konnte es nur Vergil's Partnerin sein, die im Flur verharrte. Ohne ein Wort machte sich der schwarzhaarige auf dem Weg ins Zimmer, zu Eve. „Ich hol eben ein paar Instrumente und dann komm ich.“, gab sie ihm beim vorbeigehen Bescheid. Im Zimmer angekommen guckte er nochmal kurz nach seiner Partnerin, bevor er sein, mit Blut versautes, Hemd auszog. Auch die rothaarige betrat das Zimmer mit einem Instrumententablett in der Hand, welches sie auf das Bett stellte. Wortlos stellte er sich vor ihr und sie fing an die Wunde erst mal abzutupfen und zu desinfizieren. „Sei nicht sauer auf ihn. Er konnte es ja nicht ahnen.“, fing sie auf einmal an. „Hätte er sein Plan nicht erzählen können? Dann wären wir vorbereitet gewesen.“, gab er noch leicht säuerlich von sich. Jamie ließ von der Wunde und blickte zu Dante hoch. „Als ob du das dann zugelassen hättest.“. „Aber er weiß von uns doch nichts...“, wollte er erklären, aber die junge Frau fiel ihm ins Wort. „Natürlich weiß er das nicht, aber er kennt dein Beschützerinstinkt.“, rief sie ihm ins Gedächtnis und fuhr mit ihrer Arbeit fort. Er atmete tief ein und wieder aus. Sie hatte recht. Anders wäre es nun wirklich nicht gegangen. „Da hast du dir mal eine ordentliche Frau angelacht. Die kann ja ganz schön heftig sein.“, scherzte die Spionin. „Ich glaube auch das sie als Schutzengel viel Energie brauch.“, tat er seine Vermutung kund, ohne daran zu denken das sie es nicht mal wusste. Jamie legte gerade den Tupfer an die Seite, als er dies sagte. „Schutzengel?“, hakte sie nach. Wovon sprach er? „Ach ja, ihr wisst das ja gar nicht.“, sagte er leicht lachend. „Nein. Von wem ist sie denn der Schutzengel?“, wollte sie dann nun wissen und machte nebenbei Nadel und Faden startklar. Dante gab ihr keine Antwort, sondern schaute sie nur an und dann vermutete sie schon was. „Doch nicht von...“, fing sie den Satz an und Dante nickte diesen schon ab. „Das arme Mädel. Kein Wunder das da vorhin so viel Energie freigesetzt wurde.“, sagte sie lachend und fing an nah an seiner Wunde in die Haut zu stechen. Der junge Mann zuckte zusammen. „Bekomm ich keine Betäubung?“, fragte er leicht schockiert. „Stell dich nicht so an, du bist ein Nephilim.“. „Ja, wir können aber auch Schmerzen wahrnehmen.“, erklärte er ihr, doch sie ließ sich nicht beirren und machte ohne weiter. Natürlich hielt er es auch ohne aus, nur mit wäre wesentlich angenehmer gewesen. Sie legte wieder alles auf das Tablett und nahm es vom Bett. „Ich bleib hier bis sie wieder aufwacht.“, gab sie der Ärztin Bescheid. Sie nickte es ab und ging. Dante zog seiner Partnerin noch die Schuhe aus und deckte sie zu. Er legte sich dann neben ihr und wachte über sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)