DmC-The life of "the others" von PuneM699 ================================================================================ Kapitel 16: She about him ------------------------- Der nächste Tag brach an. Eve wurde langsam wach. Sie lag noch mit geschlossenen Augen im Bett. Die Nacht war kurz. Es gingen ihr einfach zu viele Gedanken durch den Kopf. Der Auftrag, die Arbeit, Dantes Vorwürfe. Einfach alles. Sie lag auf der rechten Seite und drehte sich nun auf ihre linke. Sie konnte einfach nicht mehr schlafen, wie sehr sie es auch wollte. Die schwarzhaarige öffnete langsam ihre Augen. Ihr Blick richtete sich auf Dante, der schlafend neben ihr lag. Sie schaute ihn weiter an und konnte es auch nicht lassen. Die Vorwürfe von gestern waren plötzlich wie weggeblasen. Jedenfalls in dem Moment. Sie schaute langsam abwärts und dann wurde ihr klar, dass sie sich gerade eine Bettdecke teilten. Dieser Gedanke riss sie aus den anderen und die junge Frau richtete sich schnell im Bett auf. Plötzlich war sie hellwach und sie merkte, wie warm ihr es im Gesicht wurde. Sie deckte sich auf und verließ das Bett. Umziehen konnte sich hier nicht, da sie nicht wusste ob er gleich wach wird oder einen tiefen Schlaf hatte. Sie beschloss erst einmal in ihren Schlafsachen in die Küche zu gehen. Sie trug eine schwarze Jogginghose, die eine dreiviertel Länge hatte und ein etwas engeres, graues, aber dennoch gemütliches T-Shirt. Langsam und leise verließ sie den Raum und machte sich auf den Weg in die Küche. Sie wusste nicht wie spät es war und dadurch dass nirgendwo ein Fenster zu finden war, konnte sie es auch nicht einschätzen. Es war ruhig im Orden. Keiner war zu sehen. Weder Vergil noch Jamie. ‚Sie mussten wohl noch lange gearbeitet haben.‘, dachte sich das Medium, als sie die Küche betrat. Sie wühlte in den Schränken rum, in der Hoffnung irgendwo Kaffeepulver zu finden. Als sie fündig wurde, setzte sie sich erst einmal einen auf. Den brauchte sie nun. Dabei fiel ihr eine Uhr über der Küchentür auf. Es war kurz nach acht in der Früh. ‚So früh?!‘, war sie leicht irritiert, denn dadurch das sie nur ca. sechs Stunden geschlafen hatte, sehnte sie sich nicht nach noch ein paar Stunden. Leicht irritiert von sich selber, setzte sie sich an den Küchentisch und wartete dabei auf ihren Kaffee, der noch durchlaufen musste. Nach einigen Minuten war dieser nun endlich fertig und sie machte sich eine Tasse fertig, um danach sich mit dieser wieder an den Tisch zu setzen. Sie dachte nun wieder über gestern nach. Über den Satz von ihm. Er traf sie. Nur hatte er wirklich Recht mit dieser Aussage, dass sie immer vor Problemen wegrennt? Sie wühlte in der Vergangenheit und in den letzten Tagen und dabei musste sie sich nun eingestehen, dass es wirklich der Fall war. Immer wenn es eng wurde, ging sie. Genau wie es ihre Mutter damals getan hatte. Sie schaute auf den Inhalt ihrer Tasse, komplett in Gedanken versunken. Sie fragte sich die ganze Zeit was sie hier mache. Wollte sie es wirklich so? Sie kniff die Augen zusammen. Ja, sie wollte es! Sie wollte nicht länger vor Problemen und schwierigen Situationen wegrennen. Sie wollte kämpfen! Kämpfen für die Freiheit der Stadt, für die Personen die sie sich in letzter Zeit anvertraut hatte und gerade für ihn. Als Zeichen, dass sie sich auch den Sachen stellen konnte, die auf ihren Weg lagen. „Guten Morgen!“, unterbrach plötzlich eine Frauenstimme ihren Gedankengang. Eve blickte von ihrer Tasse auf und sah das Jamie auf einmal in der Küche stand. „Morgen!“, gab sie zurück, während die Spionin sich schon an den Kaffee zu schaffen machte. Sie goss sich auch eine Tasse ein und setzte sich zu Eve an den Tisch. „Gut geschlafen?“, fragte sie das Medium interessiert. „Ja, nur viel zu kurz.“, gab sie zu und nahm dabei einen Schluck von dem koffeinhaltigen Getränk. „Oh ja. Wir haben aber auch nicht mehr lang gemacht. Bei dieser Arbeit braucht man einen klaren Kopf und das war nach so vielen Stunden nicht mehr der Fall.“, sagte sie gähnend. Die dunkelhaarige lächelte darauf nur leicht, während sie ihren Blick wieder auf ihre Tasse hielt. Sie war immer noch nicht ganz da und sehr versunken. Da Jamie schon seit den Tagen einen Verdacht hatte, sprach sie sie endlich mal darauf an. „Sag mal, kann es sein das du dich mit Dante gestritten hattest gestern?“, fragte sie sie nun. „Wie kommst du denn darauf?“, fragte sie Eve und ließ dabei von ihrer Tasse ab. „Dante kam noch ins Arbeitszimmer und das nicht gerade mit der besten Laune. Davon mal abgesehen konnte man euch auch gut hören, schließlich grenzt die Küche ans Büro.“, erklärte Jamie ihr. „Na dann brauch ich ja auch nichts mehr erzählen.“, sagte sie leicht patzig und im selben Moment tat ihr ihre Aussage auch leid. „Sorry, ich bin in letzter Zeit einfach ein bisschen überfordert. Es passieren so viele Dinge, dass muss man erst einmal verarbeiten.“, entschuldigte sie sich im selben Moment. „Du magst ihn oder?“, äußerte Jamie endlich ihre Vermutung. Das Medium ging sofort in die Defensive. „Den Idioten?! Wie kann man den nur mögen?!“. „Ich habe gestern deine Reaktion gesehen, als du das Foto in der Zeitung gesehen hast. So reagiert nun mal keiner, dem eine Person, ich sag mal, egal ist.“. Eve fühlte sich ertappt. War es denn so offensichtlich, dass sie ihn mochte? Da die dunkelhaarige immer noch nichts sagte, fand sich Jamie in ihrer Vermutung bestätigt. „Also ja.“, schloss sie aus der Reaktion der kleinen. Das Medium holte tief Luft und entschloss sich Jamie die Diskussionen zu erzählen und auch ihre Gefühle zu erklären. Die Spionin hörte gespannt zu, mit der Hoffnung, dass sie helfen konnte. „Du sagtest ich wäre für ihn was Besonderes, nur merk ich das nicht wirklich.“, beendete Eve ihre Erzählung bedrückt. Die rothaarige hingegen schmunzelte ein wenig. „Er ist ein Idiot. Da gebe ich dir Recht, allerdings ist er der Typ, der immer so tut als ob ihm alles egal sei, aber das ist es nicht. Ich kenn ihn zwar noch nicht so lange, aber er ist, genau wie sein Bruder, kein großer Redner und er wird sich auch nicht entschuldigen. Das kann ich dir jetzt schon sagen. Das ist einfach nicht sein Charakter. Von den ganzen mal abgesehen, merk ich dass du nicht einfach nur irgendeine Person für ihn bist. Ich meine, er hat dich aufgenommen und dich mit hier her gebracht und das macht er alles nur, um dich in Sicherheit zu sehen. Egal was jetzt noch passieren wird, er wird dich beschützen und das hätte er nun mal nicht machen können, wenn er dich hätte gehen lassen.“, erklärte Jamie ihr. „Aber wieso hat er das dann gemacht und wieso mit den Weibern?! Das ist das, was ich nicht verstehen kann.“, fragte sie das Medium leicht verzweifelt. Doch diesmal wusste auch Jamie keine Antwort darauf. „Hmm… das ist eine gute Frage, aber eins weiß ich, in der Sache kannst du mir vertrauen. Du wirst es schon noch merken und bei ihm brauch man sowieso starke Nerven.“, warnte sie die kleine, die ihr gegenüber saß, grinsend vor. „Na toll…“, seufzte sie und nahm einen kräftigen Schluck ihres Kaffees. „Ich weiß wovon ich rede. Beide sind etwas schwierig.“, sagte die Spionin noch hinter her und war dabei immer noch am Grinsen. Eve war auch nun etwas erleichtert. Es tat gut endlich mal mit jemanden über ihre Gedanken zu reden und sich jemanden anzuvertrauen. Sie sah ihn nun auch mit anderen Augen, doch wollte sie nichts überstürzen und nahm sich auch für den heutigen Tag vor, ihn nicht unbedingt über den Weg zu laufen. Sie musste sich dennoch noch etwas abreagieren und dachte dabei an den Satz den Dante sagte, dass sie auch mal mit Jamie trainieren sollte. „Sag mal, gehst du heut noch trainieren?“, fragte sie sie. „Ja. Wieso? Willst du mitkommen?“, antwortet sie der dunkelhaarigen und stellte gleichzeitig eine Frage hinten dran. „Gern, wenn es dir nichts ausmacht.“, sagte das Medium. „Wenn du dich schon fit genug fühlst, können wir das gerne machen, aber vorher essen wir was.“, schlug sie vor und Eve willigte gerne ein, denn auch ihr Magen schrie langsam nach fester Nahrung. Daraufhin machten sich die beiden daran, den Tisch zu decken. Sie verstanden sich sehr gut und auch Eve war froh eine weibliche Person hier zu haben, mit der sie auch über so was reden konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)