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Watashi wa Kami!

God knows!
von

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Die ritterliche Tafelrunde

Ein Lächeln lag auf meinen Lippen als ich am späten Abend endlich zu Hause ankam.

Die blöde AG hatte auch heute mal ein Ende gefunden, obwohl es mittlerweile schon dunkel wurde.

Es war wie eh und je wiedermal voll ätzend gewesen, ich wusste auch eigentlich nicht warum meine Mutter wollte das ich diese besuchte.

12 Jährige Mädchen sollten auch nicht so lange von zu Hause weg sein, so dachte ich.

Und ich war froh dass ich vor dem Sonnenuntergang doch noch zu Hause war, denn ich hatte un-glaubliche Angst alleine im Dunkeln.

Kurzerhand öffnete ich die Haustüre und betrat das kleine Familienhaus in dem ich wohnte.

Doch plötzlich kam mir ein gewaltiger Feuerschwall entgegen, das ganze Haus stand auf einmal in Flammen.

Seltsamerweise war bis vor kurzem kein Anzeichen dafür zu sehen gewesen, das das Haus lichterloh brannte, als wäre das Feuer aus dem Nichts gekommen.

Was für eine komische Sache, doch rein musste ich trotzdem, wer weiß was mit meinen Eltern und meinem Bruder passiert war.

Langsam bekam ich echt angst dass sie schon in den Flammen umgekommen waren, weswegen ich mich schnell ins Innere des Hauses vorkämpfte um zu retten was noch zu retten war.

Vor lauter Feuer konnte ich nichts mehr sehen, mir wurde die Luft zum Atmen genommen und das Feuer fing an an mir zu lecken und mich zu verbrennen.

Durch die Verbrennungen und dem Luftmangel fiel ich in Ohnmacht.

Als ich wieder aufwachte konnte ich mich keinen Zentimeter rühren und versuchte ich es doch, wurde dies mit höllischen Schmerzen bestraft.

Meine Augen hatte ich weit aufgerissen, denn so waren sie gewesen als ich wieder zu Bewusstsein kam.

Überall lagen kaputte und verbrannte Sachen herum, außerdem konnte ich etwas seitlich von mir die leblosen Körper meines Stiefvaters und meines Halbbruders ausmachen.

Sie waren total verbrannt, das Blut floss in Strömen, außerdem waren die beiden unter einer menge Schutt begraben, sie konnten einfach nicht mehr am Leben sein.

Was mir einen leisen Stich in mein Herz versetzte, ich war zu spät, sie waren bereits tot.

Außerdem fiel mir auf das das Feuer komplett verschwunden war, ebenso wie es kam.

Als ich meinen Blick schweifen ließ, auf der Suche nach meiner geliebten Mutter, entdeckte ich vor mir noch 2 weitere Personen.

Die eine war, Gott sei Gepriesen, meine Mutter, die andere Person war ein Junge der wohl nur wenige Jahre jünger war als ich.

Er hatte langes brünettes Haar, seine Haut war bronzen und am Leibe trug er einen beachen Poncho.

Ich war zwar glücklich dass es meiner Mutter gut zu gehen schien, aber das dieser Typ ihr jetzt an die Kehle packte machte mich schon stutzig.

"Und jetzt wirst du mit mir kommen!" ertönte die Stimme des Jungen ehe wieder alles schwarz um mich herum wurde.
 

"He, Ayumu, hörst du mir überhaupt zu?!" eine strenge Stimme holte mich aus meinen Tagträumen.

"Öh,...jaaa!" gab ich ihm zur Antwort und sah meinen Gegenüber mit ´nem netten Schlafzimmerblick an.

Es sind gerademal 4 Jahre seit dem Vorfall im Haus meiner Eltern vergangen.

Ich wusste noch dass als ich wieder aufwachte Hauro, mein treuer Freund, mit mir in seinen Armen davonflog, er hatte mich wohl damals in meinem Haus vorgefunden und sicherheitshalber mitgenom-men.

Er meinte dass mein Bruder und mein Vater nicht mehr zu retten gewesen wären und dass er mich an einen sicheren Ort bringen wolle.

Von meiner Mutter hatte er nichts erwähnt und ich vermutete dass sie von diesem eigenartigen Jun-gen entführt worden war.

Hauro brachte mich dann zu Taran, dem Anführer der ritterlichen Tafelrunde, in der ich jetzt Mitglied war.

Was ihr noch wissen solltet ist das Hauro ein Magier ist, er kann sich am ganzen Körper Federn und 2 Flügel wachsen lassen und ist in der Lage damit zu fliegen.

Und obwohl er der Ältere und Weisere von uns beiden ist, nennt er mich allen Ernstes immer Meiste-rin.

"Ayumu, nimm das hier bitte ernst, wenn die Beschwörung schief läuft bist du tot! Ich hoffe das ist dir klar?!" ernst sah Hauro mich an, man sah ihm an das er sich Sorgen um mich machte.

Der werte Magier war nämlich gerade dabei mir beizubringen wie man ein Pentagramm zeichnete, nur leider nicht sehr erfolgreich.

In 3 Wochen war der Tag an dem ich einen Dämon beschwören sollte der mir dann treu zur Seite stand, so hoffte ich mal.

Das Pentagramm sollte erst mal verhindern das der Dämon mich einfach so angreifen konnte, da diese auf ihre Beschwörer nicht gut zu sprechen waren und deswegen kam es auf jeden Zentimeter an.

Denn ließ man irgendwo eine Lücke oder zeichnete man etwas falsch, so konnte der Dämon entwi-chen und dann war man so gut wie tot.

"Ja, mach ich schon!" murrte ich und versuchte das Pentagramm nachzuzeichnen, das Hauro eben mit Kreide auf den Boden gemalt hatte.

"Was soll das darstellen? Ein Ei mit einer Krone darauf? Streng dich doch bitte ein bisschen mehr an!" wenn Hauro mich unterrichtete, nannte er mich nicht seine Meisterin, sondern einfach Ayumu.

Wofür ich ihm auch wirklich dankbar war.

"Ein Pentagramm! Mensch Hauro, wenn ich Geograf hätte werden wollen, dann hätte ich dir schon Bescheid gesagt!" maulte ich nun noch unzufriedener.

Bisher wenn Hauro mir etwas beigebracht hatte, hatte ich das auch immer gut umsetzen können, aber das hier war die Grande Katastrophe.

Hauro seufzte tief und strich sich sein blondes Haar hinter die Ohren, in seinen meerblauen Saphiren konnte man deutlich die Sorge lesen.

"Wir machen für heute Schluss! Hat sowieso keinen Sinn, so unkonzentriert wie du bist!" beendete Hauro den Unterricht für heute.

"Puh, endlich! Machen wir dann einen kleinen Spaziergang?!" wollte ich wissen uns strahlte dabei den Magier mit einem glücklichen Lächeln an.

"Na meinetwegen! Dann komm!" sagte Hauro und bemühte sich mit mir aus dem kleinen Übungs-raum.

Vor der Türe erwartete uns schon Taran Mandrake, der Leader der Tafelrunde, zu dem Hauro mich ja damals brachte und seine Partnerdämonin Amelia, ein Mädchen mit langen blonden Haaren und braunen Augen, die immer so nett lächelte.

Taran war ein junger tugendhafter Mann mit brünetten kurzen Haaren und blauen Augen.

Er trug eine altmodische Ritterrüstung mit einem roten Cape daran und führte sich immer wie ein echter Ritter und Held auf.

Taran war der Nachfahre des großen John Mandrake, einem bedeutenden Magier in der Geschichte der Legenden und Mythen, an die heute sowieso keiner mehr glaubte.

Auf Jeden Fall war Taran Mega stolz darauf und sah sich wohl als mutigen Retter der Welt.

"Und? Wie ist es gelaufen?!" wollte der Anführer sofort wissen, schließlich war ich die Letzte in der Gruppe, die noch keinen Dämonen an ihrer Seite hatte.

"So wie immer!" entgegnete ihm Hauro, der mich an der Hand an Taran vorbeizog.

Ehe der werte Herr Drandrake noch etwas hätte sagen können, hatte mich Hauro auch schon in den Gemeinschaftsraum der Tafelrunde gezogen.

Dort saßen Gideon De Viliers, ein Typ mit braunen schulterlangen ungebändigten Haaren die er zu einem Zopf zusammengebunden hatte und mit grünen stechenden Augen, und sein dauernervender Dämon Kyofu no Jashin, eine Mistgeburt mit weißen langen Haaren und roten Augen.

Und ja, ich mochte ihn nicht sonderlich leiden, was wohl an seiner Art und daran lag, dass er mich gerne piesackte.

Eine weitere Türe die zu dem Wohnbereich führte, öffnete gerade Kaya van Scheidt, ein Junge mit violetten langen Haaren, die er zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte und blauen Augen.

Er lief meist in schwarzen Gothicklamotten herum und war wie immer in Begleitung von Kirika, einem elfengleichen Dämon mit blasser Haut und dunkel blauen wallendem Haar.

Kaya war sehr nett, lieb und dazu noch mein Teampartner, da wir in der Gruppe immer Zweierteams gebildet hatten.

"Hey Kaya, wo sind denn Charlotte und Sora?!" wollte ich wissen, da die beiden als ein zigstes nicht anwesend waren.

Charlotte Montrose war eine äußerst attraktive Dame mit langen roten Haaren und grünen Augen, egal was sie trug, sie sah in allen Sachen fabelhaft aus.

Und Sora Misugi war so etwas wie mein Seelenbruder, denn er hatte nicht nur genau wie ich blonde Haare und hellblaue Augen, wo hingegen meine lang waren und seine nicht, sondern wir hatten auch viele Charaktereigenschaften miteinander gemein.

"Charlotte ist einkaufen und Sora mit ihr!" gab mir Gideon zur Antwort, sein Dämon musterte mich mit einem Blick aus unverhohlenem Spott.

"Der arme Sora, Charlottes einkaufen kennen wir ja schon!" au weih! Was hatte den wohl dazu getrieben Charlotte zu begleiten?

Prompt kamen Charlotte und Sora schon zur Türe hinein, Charlotte trug nur eine Handtasche bei sich, während Sora bis oben hin voller Einkaufstüten beladen war.

Das Meiste waren noch nicht mal Lebensmittel, wie sie Charlotte eigentlich kaufen hätte sollen, nein die Rothaarige war wohl malwieder auf Shoppingtour gewesen und hatte den armen Sora als Pack-esel missbraucht.

"Also Charlotte, kannst du nicht einmal rational denken? Wo ist der Proviant?!" wollte ich wissen und gestikulierte theatralisch mit den Händen.

"Hier ist er, ich habe dir Schoko mitgebracht!" entgegnete mir stattdessen Sora und hielt mir eine Tafel davon hin.

Freudig sprang ich auf diesen zu, knuddelte ihn durch und nahm mir anschließend das Stück Süßware.

"Also Ayumu, kannst du nicht einmal rational denken?!" äffte Charlotte jetzt meine Worte von eben nach.

"Wieso denn? Schokolade ist Essen, Essen ist Proviant, also denke ich doch rational, oder etwa nicht?!" konterte ich geschickt und biss herzhaft in das Stück Schokolade.

"Schokolade ist Süßware und kein Lebensmittel, also KEIN Proviant! Die Nummer zieht also nicht Ayumu! Außerdem wird man davon nur fett!" fing Charlotte an zu stänkern, man war die eine Spiel-verderberin.

"FETT?!! Du vielleicht, du Diätsüchtige! Aber ich ganz bestimmt nicht! Ich trainiere nämlich jeden Tag fleißig!" empörte ich mich.

Fett war ich nun wirklich nicht, ich hatte zwar keine top Figur mit riesen großen Titten, sondern eine normal dicke Statur und mein Busen passte mit Müh und Not in Körbchen B.

Mein Teint war ungewöhnlich blass, meine Augen dunkelblau, außerdem hatte ich lange blonde Haare deren vorderen Strähnen ungefähr kinnlang abgeschnitten waren.

Ich konnte mich alles in allem als recht hübsch bezeichnen.

"Du trainierst fleißig? Von wegen, du bist doch stinkend faul!" entgegnete Charlotte mir schnippig.

"HAAAHAAAAAAAAAAAA!!!" mischte sich jetzt auch noch Jashin mit ins Gespräch ein.

"Halt die Fresse du Mogelpackung und misch dich nicht in fremde Gespräche mit ein! Von wegen faul, ich gebe mein bestes um stärker zu werden, denn schließlich will ich meine Mutter retten und mich an dem Jungen von Damals rächen!" Der erste Satz war an Jashin adressiert, dem ich auch sogleich eine reinhaute, der zweite war für Charlotte bestimmt.

"Mogelpackung? Autsch, hauste feste zu!" jammerte der weißhaarige Dämon und hielt sich sein rechtes Auge.

"Jap, du bist eine Mogelpackung! Alles an dir ist gelogen! Zum Glück ist Akuma reifer als du, apropos, wo habt ihr beiden eigentlich eure Onis (Dämonen) gelassen?!" fragend sah ich Sora und Charlotte an.

Prompt kamen diese auch schon zur Türe rein, Händchen haltend, und setzten sich zu Gideon und Jashin auf die Couch.

Kyofu no Akuma war ein junger Mann mit hellblonden fast weißen langen Haaren und roten Augen.

Seine Klamotten waren im Gegensatz zu Jashins in Weiß gehalten, er war Soras Dämonenpartner.

Queezle lief in einem pfiffigen Streetlook warum, meistens mit einem beachen Mantel, sie hatte rote lange Haare und braune Augen.

Queezle ähnelte vom Aussehen ihrer Partnerin Charlotte sehr, aber Charakterlich so überhaupt nicht.

Trotzdem waren die beiden ein starkes Team und nebenbei richtig hot.

"Grrr!" Kirika saß falschherum auf einer der Stühle und knurrte gefährlich, da sie sich schon seit langen in Akuma verliebt hatte und sie es nicht gerne sah das Queezle ihr jetzt ihren Schwarm aus-spannte.

Jashin verschränkte daraufhin schmollend die Arme vor der Brust, da er es schon seit längerem auf Kirika abgesehen hatte, diese ließ ihn aber immer wieder abblitzen und jetzt kannte er wohl den Grund.

"HAHA!" kam’s grinsender weise von mir, Schadenfreude war doch was Schönes.

Daraufhin versuchte Jashin mir eine zu wischen, doch ich wich nach hinten aus und landete so auf meinen Hintern.

Willkommen bei den Irren, dachte ich als Hauro versuchte Jashin auszuschimpfen, Sora und Charlotte über <Proviant> diskutierten, Kirika Queezle in die Mangel nahm und der gute Taran verzweifelt versuchte etwas Ordnung in den Laden zu bringen.

Und ich? Ich saß weiterhin auf dem Boden und aß gemütlich meine geliebte Schokolade.

Der besoffene Flaschengeist

"Tamtam! Fertig!" präsentierte ich stolz mein fertig gezeichnetes Pentagramm.

"Ein Geodreieck und ein Lineal dazu zu benutzen...!" Hauro sah seine Schülerin nachdenklich an.

"...war eine echt geniale Idee, oder?!" fröhlich schwang ich beides in je einer Hand.

"Wir lernen noch das du dafür kein Geodreieck mehr benutzen musst, aber für den Anfang okay!" ziemlich misstrauisch überprüfte Hauro noch das Pentragramm auf eventuelle Schlupflöcher.

"Und? Werde ich gefressen, oder nicht?!" wollte ich, mit einem Grinsen im Gesicht, von Hauro wissen.

"Das ist nicht witzig!" wies der Magier mich zurecht und verpasste mir eine Kopfnuss.

Doch ich lachte mich nur darüber kaputt:"Hahaha! Du machst dir ja voll in die Hose, Hauro!".

"Und du nimmst das hier überhaupt nicht ernst!" genervt massierte Hauro sich die Schläfen.

"Ach komm, Hauro-Chan! So schlimm isses auch nicht! Außerdem kannst auch genauso gut du die Pentagramme zeichnen und ich stell mich da nur rein und rufe den blöden Dämon!" ich nahm Hauro wirklich nicht ernst, er war aber in vielen Hinsichten auch sehr überängstlich.

Zum Dank verpasste er mir noch eine und meckerte:"Hör auf mich Hauro-Chan zu nennen, ich bin kein Weib!".

"Hauro-Chaaaaaaaan!" ärgerte ich ihn mit voller Absicht.

"Ayumu-Kun, Hauro-Chan, seid ihr endlich soweit?!" Taran stand in der Türe und hatte sich lässig an deren Rahmen gelehnt.

"Nö!" kams von mir, wieder dreist grinsend.

"Ein Pentragramm haben wir schonmal!" fügte Hauro, ein wenig ermattet, hinzu.

"Mit Geodreieck und Lineal? Huh!" mit einem spöttischen Gesichtsausdruck, besah er sich die Hilfsmaterialien in meinen Händen.

"Ich will kein Geograf werden!" knurrte ich ungehalten, als wenn es das Schlimmste auf der Welt wäre ein Geodreieck zu benutzen.

"Das gehört zu einer anständigen Zaubererausbildung leider mit dazu, also fang schonmal an diesen Job zu erlernen!" tadelte mich Taran mit strenger Stimme.

"Pah! Ich wette die Geografen benutzen auch Lineale, Geodreiecke, und et cetera! Und du musst es ja wissen, war der große Mandrake etwa auch Geograf?!" keifte ich den armen Taran unwirsch an.

"Komm mal eine Stufe runter, Ayumu!* mischte sich Hauro wieder ein und legte beruhigend seine Hände auf meine Schultern.

"Na? Wirst du wieder gefoltert Ayumu-Chan?!" Sora hatte den Kopf zur Türe hineingestreckt und bedachte mich mit einem neugierigen Blick.

"Schoki?!" mit großen Kulleraugen wurde zurückgestarrt, in vollster Erwartung das ich von Sora ein Stück Schokolade bekam.

"Nein, tut mir leid! Ich habe keine Shoko dabei!" entgegnete mir Sora resigniert.

"Dann troll dich!" sagte ich mit strenger Miene und deutete mit dem Zeigefinger auf die Türe.

Während Sora mich mit großen traurigen Kulleraugen anguckte, bekam Taran einen Lachkrampf.

"Der arme Sora, wie kannst du nur so fies sein!" sagte Hauro dazu und deutete dabei auf Sora, der sich jetzt sogar noch ein paar Tränchen aus den Augenwinkeln quetschte.

"Meine Güte, LEUTE! Das war doch nur ein Scherz!" genervt verdrehte ich die Augen.

"Den fanden wir auch sehr witzig! Kommt! Lasst uns jetzt gehen, Sora, Hauro!" meinte Taran und machte sich daran das Zimmer zu verlassen.

Nur wiederwillig drehte sich Hauro herum, um Sora und Taran zu folgen, die schon das Zimmer verlassen hatten.

Jetzt saß ich alleine in dem Beschwörungsraum, der mich eher an ein Wohnzimmer erinnerte.

Das Zimmer hatte große Fenster, die Tapete war in weiß gehalten und auf dem Boden lag heller Laminat.

Eine bunte Couch stand in der Ecke, vor dieser ein hellbeacher Beistelltisch auf dem eine Kerze stand.

Direkt gegenüber in der Ecke standen alles Regale und Komoden, alle in hellen Holztönen gehalten.

Und in der Mitte auf dem Boden saß ich, vor mir das Pentragramm und ein paar Räucherstäbchen, und Kerzen.

Neben mir lagen Lineal, Geodreieck und eine Schachtel mit Kreiden, mit denen ich das Pentagramm gezeichnet hatte.

"So, jetzt muss ich nurnoch alle Stäbchen und Kerzen anzünden, und die Beschwörungsformel sagen!" murmelte ich vor mch hin und tat wie ich es mir vorgesagt hatte.

Danach setzte ich mich auf dem zweiten kleineren Dudenfuß neben dem eigentlichen Pentagramm und sprach die Beschwörungsformel.

Früher musste man ein bestimmtes Pentagramm zeichnen, um eine bestimmte Art Dämon herbei rufen zu können.

Man unterschied da zwischen Kobold, Dschjinn, et cetera, also alles rein Hiraschieisch gesehen.

Auch musste man den Namen wissen und bestimmte Gestiken bei der Beschwörung machen.

Natürlich wurden die Pentagramme, je mächtiger die Wesen die man beschören wollte waren, auch komplizierter.

Naja, zu damaligen Zeiten waren die Dämonen auch die Sklaven der Zauberer, heute sollten sie ihre besten Freunde werden.

Weswegen man ein Pentagramm anfertigte, das einfach wahllos einen Dämon herbeirief, der sich dann mit dem Beschwörer verbünden sollte.

Obwohl, wahllos war auch so dahingestellt.

NEIN, der Dämon der vor mir auftauchen sollte, würde mir vom Charakter her ähneln.

Das Aussehen würde der Dämon ändern können, wie er gerade lustig war.

Also war das Äußerliche ja nicht entscheident.

Ziemlich aufgeregt, aber ziemlich darauf bedacht alles richtig zu machen, fing ich mit der Beschwörung an.

Als ich fertig war, merkte ich wie die Temperatur des Zimmers stetig sank.

Eiskrusten bildeten sich auf den Möbeln und Lampen, sowie alle Kerzen erloschen, bis es stockdunkel wurde.

Ich wäre gerne zu den Vorhängen gehechtet um wenigstens etwas Licht ins Zimmer lassen zu können.

Aber dann wäre mein kleiner Besucher warscheinlich direkt auf mich losgegangen und das wollte ich möglichst vermeiden.

Inzwischen hatte es angefangen in dem Zimmer fürschterlich zu stinken, nach was wusste ich nicht.

Ich hatte einen ziemlich schlechten Geruchssinn, wenn ich diesen Geruch schon wahr nahm, wollte ich nicht wissen wieviel die Anderen dann davon riechen würden.

Eine Rauchsäule hatte sich gebildet, aus der jetzt Tentakeln kamen, die sich langsam wieder zurückzogen.

Dann konnte man zwei gelbe Augen erkennen, die aus der Rauchsäule hervorschauten.

Wenige Röchelattacken später hatte ich diese entdeckt und fragte:"Könntest du diesen Gestank bitte abstellen? Wie heißt du überhaupt?!".

Der Schwefelgestank, endlich hatte ich entdeckt was es war, ebbte plötzlich ab.

Dankbar atmete ich, die nun wieder frische, Luft ein.

Plötzlich erscholl von überall her eine tiefe samptige Stimme:"BARTIMÄUS!".

Das war also sein Name? Durch die plötzliche Geräuschkulisse war ich ziemlich zusammengezuckt.

"Und was für ein Bartimäus bist du? Hast du irgendetwas tolles geleistet?!" skeptisch sah ich den Prahlaffen an.

Ob wohl alle Dämonen bei einer Beschwörung so eine Showse abzogen? Möglich wärs.

"Ich bin Bartimäus! Ich bin Sakhr al Dschinni, N´gorso der Mächtige und die Silbergefiederte Schlange. Ich richtete die Mauern von Uruk, Karnak und Prag wieder auf. Ich sprach mit König Salomo. Ich galoppierte mit den Büffelvätern über die Prärie. Ich wachte über das Alte Simbabwe, bis seine Wälle zerfielen und die Schakale seine Bewohner fraßen. Ich bin Bartimäus! Ich kenne weder Herrn noch Meister! Deshalb frage ich dich:Wer bist du, dass du mich rufst?!" gab die Rauchsäule einen ellenlangen Monolog von sich.

Okay, jetzt war ich informiert! Und wie.

"Ayumu!" nannte ich ihm einfach mal meinen Namen.

"Wie, was?! Willst du mir nicht einfach den Spruch, mit den Zacken des Sterns und den Runen aufsagen? So wie die Anderen es auch immer getan haben?!" verwirrt starrten mich die zwei gelben Augen an.

"Was für Zacken? Nein, ich heiße Ayumu! Sake im Dschjinny!" lächelte ich freundlich den Dämon an und war glücklich ihn aus dem Konzept gebracht zu haben.

"Es heißt, SAKHR AL DSCHINNI und nicht Sake im Dschjinny!" knurrte der Dämon wütend.

Dann allerdings merkte er mal das ich ihm gerade meinen richtigen Namen genannt hatte, und ich wurde noch blöder angeglotzt.

Ein bisschen suizidgefährdet das Mädel? Dachte sich wahrscheinlich dieser Bartimäus, so wie der mich gerade angaffte.

"Ich hätte gerne meine kuschelige Wärme wieder und tu mir den Gefallen und nimm eine andere Gestalt an! Und wenn du das erledigt hast, wirf mal einen Blick auf dein Pentagramm! Da ist nix mehr groß mit Runen!" lieb guckte ich den Dämon an, während ich mir die Arme um den Körper schlang, denn ich fror erbärmlich.

Bartimäus tat mir den Gefallen, stellte die Ursprüngliche Wärme wieder her und verwandelte sich in einen Ägypterjungen mit dunkelblauen kurzen Haaren, gelben schlitzartigen Augen, scharfen Eckzähnen und spitzen Ohren, wie Kirika sie hatte.

Dann inspizierte er das Pentagramm in dem er stand, sein ungläubiger Blick hatte sich immernoch nicht gelegt.

"So ein Pentagramm habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen!" fragend sah der Dämon mich an.

"Das ist ene spezielle Anfertigung! Die Regeln haben sich geändert, Sake im Dschjinny! Du sollst mir nicht dienen, du sollst mit mir ein Bündnis schließen!" klärte ich den armen Bartimäus endlich auf.

"Ein Bündnis? Und wie sieht das aus?!" jetzt war der Dämon neugierig geworden und hockte sich interessiert vor mich, halt so weit wie er durch das Pentagramm kam.

"Also, Vorteile wären: DU musst NICHT unbedingt auf mich hören! Du kannst so lange wie du willst auf diesem Planeten wandeln, du wirst nicht schwächer, außer dein Bündnispartner verreckt! Nachteile sind:Wenn dein Bündnispartner verreckt bevor er dich zurückgeschickt hat, verreckst du hier qualvoll auf der Erde! Und wenn du ein Bündnis mit mir schließt, verflichtest du dich dazu mir als mein Kampfgefährte zur Seite zu stehen und mir im Kampf zu helfen! KLARTEXT, da wirst wieder vorgeschickt und wenn du pech hast, von einem höherrangigen Dämonen zu Matsche verarbeitet! Da wir ein Team sein werden, sei beruhigt, werde ich das NICHT zulassen!" erklärte ich Bartimäus die Vor- und Nachteile.

"Also, wenn ich das mal zusammenfassen darf? Wenn ich dein Bündnis eingehe, habe ich zwar einen freien Willen, muss aber ständig bei dir hocken und gegen andere Dämonen kämpfen? Und wenn ich dich nicht beschützen kann, muss ich hier bleiben und sterbe an den Folgen, richtig?!" wollte der Ägypter wissen.

"Wenn ich dich nicht vorher entlasse, ja! Du kannst zum Beispiel sagen:Nö ich habe keine Lust gegen den zu kämpfen! und dann kann ich höhstens sagen:Gut, wie du willst! Dann verrecke ich jetzt und du darfst auch gleich mit drauf gehen, weil ich dich nicht zurückschicken werde! Wobei ich sagen muss, das ich nicht so scharf darauf bin von einem Dämonen zerfleddert zu werden! Für so ein Bündnis braucht man Vertrauen, Bartimäus!" versuchte ich ihn zu überzeugen, und ich tat das wirklich schlecht.

"Wenn du das so siehst, dann komm aus dem Kreis da raus!" entgegnete mir Bartimäus.

Smilend tat ich wie mir gehießen und richtete mich von meiner Hockposition auf, nur um dann tatsächlich aus dem schützenden Kreis zu treten.

Die Augen des Dämons weiteten sich minimal, ehe er den Kopf schüttelte und sagte:"Gut, meinetwegen! Und wie schließt man so ein Bündnis?!".

"Das Bündnis ist geschlossen, wenn du einwilligst und ich dich danach entlasse!" erklärte ich ihm mit ruhiger Stimme.

"Ich willige ein!" sagte Bartimäus und ich sprach die Entlassungsformel.

"Wir befinden uns übrigens in Japan im Jahre 2013! Ich lebe hier mit anderen Menschen und Dämonen zusammen im Hauptquartier der Tafelrunde, so nennen wir uns! Unser Ziel ist es für Gerechtigkeit zu sorgen! Alles Andere soll dir Taran nachher erklären!" informierte ich den Ägypter und ging zum Fenster um endlich etwas Licht in das Zimmer zu lassen.

Bartimäus war inzwischen aufgestanden und klopfte sich den imaginären Staub von den Kleidern.

Als ich auch das Fenster zum Lüften geöffnet hatte, machte ich wieder kehrt und ging auf die Zimmertüre zu.

Diese öffnete ich dann und Bartimäus folgte mir auf dem Fuße.

"Taaaraaaaan!" rief ich nach meinen Leader, der dann auch sofort um die nächste Ecke kam.

"Ayumu? Hast du´s geschafft?!" erleichtert atmete der Brünette auf.

"Ja! Wenn ich vorstellen darf, Sake alá Dschinn, oder auch Bartimaus! Whatever, ich bin in der Küche mir ein paar Pfannekuchen machen, habe gerade hunger drauf! Erklär Barti-Chan doch bitte deine komischen Hausregeln ja? Bis später!" damit war ich auch schon zur Küche abgedüst und ließ den armen Bartimäus einfach bei Taran stehen.

"Es heißt SAKHR AL DSCHINNI oder BARTIMÄUS!" meckerte mir der Dämon noch hinterher, doch ich hörte es nicht mehr.

"BARTIMÄUS?!?!?!" geschockt starrte Taran mir hinterher, der im Gegensatz zu mir, begriffen hatte, das ich John Mandrakes berühmten Dämon beschworen hatte.

Doch ich ignorierte ihn einfach, Pfannekuchen waren mir im Moment wichtiger.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Warum hat Bartimäus so einfach zugesagt?
Ich denke mal das ihn das Bündnis und die damit einhergehende Veränderung einfach interesiert hat und er es einfach mal austesten wollte, was ein Bündnis so alles mit sich bringt. Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  cindy-18
2015-10-19T19:36:44+00:00 19.10.2015 21:36
oki das gibt was hin ich bin neugirig ;D mach schnell weiter ;D


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