The Way Of Feeling von StillScreaming ================================================================================ Suitable Match -------------- Kurz bevor er etwas Genaueres erkennen konnte, rief Sasuke laut „Wer seid ihr?“ und trat aus seiner Deckung hervor. Die Personen schreckten auf und vier von ihnen verschwanden. Bunshins also auch noch. Umso besser für ihn. „Ich bin...“, setzte die übriggebliebene Gestalt an. „Sakura?“ Er hatte ihre Stimme sofort erkannt. Lange hatte er gebraucht, dass er ihre Stimme nicht mehr vergaß. In Oto hatte sie ihm so gefehlt, dass er ihre Stimme in seine Gedanken zurückholte. Doch damals wusste er noch nicht, was mit ihm los war. Ganz im Gegenteil zu jetzt. Sasuke trat einen Schritt näher auf die junge Frau zu. Äste zerbrachen und Steine knirschten unter seinen Sohlen. „Sakura, ich bin so froh, dass ich dich gefun-...“ „Lass mich in Ruhe!“, wurde der Uchiha-Erbe abrupt unterbrochen und ein Sirren in der Luft war zu vernehmen. Und ein leises Ächzen. Sakura hatte ein Kunai auf Sasuke geworfen, der überrascht von dem Hinterhalt war und somit getroffen wurde. Im Schock und der Erschöpfung der Suche taumelte er ein Stück nach hinten und stieß gegen einen Baum. Er sank am Stamm hinunter langsam zu Boden, bis er unsanft von seinem Hintern gestoppt wurde. „Warum?“, murmelte er leise. So viele Fragen schwirrten in seinem Kopf umher. Warum hatte er das Kunai nicht kommen sehen? Warum hatte sie getroffen? Sie konnte ihn nicht mal richtig erkennen, oder? Und warum ging er so schnell in die Knie? Sasuke versuchte mühsam, sich aufzurichten, doch er schaffte es nicht. „Versuch es gar nicht erst! Du bist vergiftet. Was empfindet Sakura nur für so einen Schwächling?“ Es stach in Sasukes Herz, zu hören, dass sie ihm das angetan haben sollte. Es tat so weh, das von ihr zu hören, dass Sasuke das Wichtigste an der Aussage nicht bemerkte. Sein Herz zog sich zusammen. Die Wirkung des Giftes machte sich nun deutlicher bemerkbar. Langsam begannen seine Körperteile taub zu werden und dann zu brennen. Es war, als würde seine Haut einfach schmelzen, verätzen und sich mit dem Boden mischen. „Was ist nur mit dir passiert?“ Die junge Frau trat einen Schritt an ihn heran und jetzt konnte er sie auch erkennen. Es war Sakuras Körper, doch etwas war anders... nur was? Sie beugte sich zu ihm herunter und hob sein Kinn an, damit sie ihm in die Augen sehen konnte. Der Schwarzhaarige kniff die Augen zu und riss sie wieder auf, um die aufsteigenden Tränen zu verbergen. „Na, so kenn ich dich ja gar nicht! Wer wird denn hier weinen wollen?“, säuselte die junge Frau und zog ihn mit nur einer Hand hoch, damit sie auf ungefähr gleicher Höhe waren. Sie war stark. Besaß viel mehr Kraft, als in solch einem Körper überhaupt stecken konnte. Nicht einmal jahrelanges Training hätte so etwas bewirken können. Er konnte es nicht fassen. Ein Auge zugekniffen, das Andere auch nur halboffen, starrte der Schwarzhaarige sie an. Versuchte etwas Vertrautes in ihren Augen zu erkennen. Und da wusste er auf einmal, was ihm so fremd an ihm vorkam: Ihre Augen waren nicht grün, sondern schwarz. Pechschwarze Ozeane aus purem Hohn. „Du.. bist nicht Sakura...“, presste Sasuke in der Überzeugung, dass er sie so überrumpeln konnte, hervor und wartete auf ihre Reaktion. Was war geschehen? Doch statt dass sie ihn entsetzt ansah, weil er sie durchschaut hatte, lachte die Frau los. Lachte ein lautes, dämonisches Lachen. Der letzte Uchiha fühlte sich für einen Moment wie gelähmt, nutzte dann aber die Belustigung der Person vor sich aus und entwand sich ihrem Griff. Er duckte sich unter ihrer Hand hindurch, sprang hinter sie und presste sie mit den Handgelenken gegen den nächsten Baum. „Was zum Teufel...?“, stammelte die Rosahaarige vollkommen überfordert mit der Situation. Plötzlich waren die übermenschlichen Kräfte verschwunden und sie war wieder genauso schwach wie üblich. Doch statt Einsicht und Sorge, was eigentlich zu erwarten gewesen wäre, erntete sie den eisigsten Blick, den der Uchiha zu bieten hatte. Wie konnte diese widerliche Person es wagen, ihn zu täuschen? „Man spielt nicht mit einem Uchiha... ein Uchiha bekommt immer, was er will.“ Sasukes Stimme war kalt und glich dem Knurren eines Höllenhundes, als er sich wiederholte. „Du bist nicht Sakura.“ Die Rosahaarige konnte sich nicht wehren. Zu stark war der Griff des Uchiha und zu eindringlich sein Blick. Wie hatte er sich überhaupt losmachen können? Sie hatte ihn doch festgehalten. Vielleicht hatte sie es verdient, dass ihr kleiner Kräftetrank genau jetzt seinen Geist aufgab. Vielleicht hatte sie all das verdient. Ein stumpfes Geräusch direkt neben ihrem linken Ohr und ein brennender Schmerz in ihrer Wange schreckten die junge Frau aus ihren Gedanken auf. Ohne neben sich zu sehen, wusste sie, dass Sasuke sie attackiert hatte. Aus nächster Nähe hatte er ein Kunai in den Baum gerammt und sie dabei auch noch verletzt. Doch sich zu wehren lohnte sich nicht, er war im Nahkampf besser als sie. Außerdem hielt er sie fest. Sie war ihm vollkommen unterlegen, ausgeliefert. Ihr Kopf schwirrte. Als sie Hinata getroffen hatte, die ihr alles erzählt hatte, war sie sich sicher gewesen, dass der Uchiha seiner geliebten Sakura niemals etwas antun würde. So wie die Uzumaki erzählte, war er sich wohl erst vor kurzem über seine Gefühle klar geworden und konnte sie noch nicht kontrollieren. Der arme Wurm. Da hatte sie ihren Racheplan gefasst. Es war so einfach gewesen, sich in diese schäbige Kreatur zu verwandeln. Flashback < Eine in Konoha-Gakure sehr bekannte Medical-Nin stürmte die Waldwege des Dorfes entlang. Jede Sekunde zählte und sie war sehr wichtig. Sie und ihr Byakugan. Doch als sie aus hinter einem Baum leise ihren Namen vernahm, fuhr sie herum und blieb stehen. „Hinata!“ Er hörte sich an wie Naruto. Abrupt blieb sie stehen und blickte zur Quelle der Stimme. Was machte er in der Seitengasse? Das hätte Hinata sich eigentlich fragen müssen, doch ihre Freude war zu groß. „Oh Naruto! Sakura ist verschwunden und Sasuke...“, setzte die Blauschwarzhaarige eifrig zu sprechen an, wurde aber von Narutos Hand, die sich über ihren Mund legte zum Schweigen gebracht. Zwar war sie verwundert, doch als er weitersprach, lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken. „Was ist mit Sasuke und Sakura?“ So ernst hatte die Uzumaki ihren Ehemann noch nie erlebt. Doch auch das durfte sie jetzt nicht kümmern, sie musste Bericht erstatten. Denn neben der Tatsache, dass er ihr Ehemann war, war er auch noch Hokage und musste über alles informiert werden, das er zu wissen gedachte. Hinata gab dem Chaosninja die wichtigsten Informationen, die ihr Gegenüber nur ab und an mit einem Knurren kommentierte, bis sie ihren kleinen Vortrag abgeschlossen hatte. Der Blonde ging kaum auf die ehemalige Hyuuga ein, sondern fragte geradeheraus einfach. Die einzige Frage, die er noch wissen musste, um weiterzukommen. „Würde er ihr jemals wehtun?“ „N-nein. Sicher nicht, aber wir müssen sie suchen.“ Der vermeintliche Hokage nickte zustimmend, und meinte, er müsse zurück ins Haupthaus, da viel Arbeit auf ihn warte. „Hai.“, murmelte Hinata und drückte ihrem Geliebten einen Kuss auf den Mund, ehe sie in den Schatten Konohas verschwand, um weiterzusuchen. In ein paar Minuten wollte sich ihr Suchtrupp, der sich kurz aufgeteilt hatte, um mehr Chancen zu haben. Hätte sie gesehen, dass sich die Person, die sie für ihren Ehemann hielt, den Mund von ihrer Berührung abwischte, hätte sie ahnen können, dass es nicht Naruto war. Sekunden später nur verwandelte er sich in seine wahre Gestalt zurück. „Soso... er würde ihr nie wehtun...“, lachte die junge Frau, die nun Sakura zum Verwechseln ähnlich sah und verschwand im Wald. Wenn sie von jemand anderem gefunden werden sollte, konnte sie immer noch so tun, als ob sie die Haruno wäre, die nur im Wald ein wenig trainierte. Dank Hinatas Berichterstattung wusste sie ja, dass nur Sasuke in den südlichen Wald gelangen würde. Und nur mit diesem hatte sie ja schließlich noch ein Hühnchen zu rupfen... Flashback Ende < Der Plan der jungen Frau war jedoch schief gegangen. Sasuke hatte erkannt, dass sie nicht die echte Sakura, sondern nur so etwas wie ein Double war. Was sollte sie nur tun? Das war alles nicht so geplant gewesen. „Wer bist du und was willst du?“ Sasukes Stimme ließ die Luft regelrecht eingefrieren und brachte die Rosahaarige doch auf eine Idee. Der Angriff direkt nach vorn. Unverblümte Wahrheit. „Ich bin die dunkle Sakura.“, begann sie langsam. „Deinen dunklen Gegenpart kennst du ja bereits. Der arme Dunkle. Du hast ihm ziemlich wehgetan. Ich bin Sakuras dunkle Seite.“ Obwohl die junge Frau noch nicht fertig gesprochen hatte, schnappte der Schwarzhaarige nach Luft. Er wusste, dass dunkle Seiten nur entstehen konnte, wenn man jahrelang in grausamen Schmerzen lebte, ohne dass sich etwas änderte. Bei ihm war es das unvorhersehbare Ableben seiner gesamten Familie gewesen, noch dazu in so jungen Jahren. Doch was hatte Sakura so zugesetzt? Was hatte ihr so wehgetan, dass sie einen dunklen Klon entwickelt hatte? „Sprich weiter.“, forderte Sasuke die Frau auf, die eine kurze Pause gemacht hatte, fast so, als ob sie gewusst hätte, dass er gerade nachdachte. Vorsichtig nickend fuhr sie also fort. „Jedenfalls bin ich aus all ihrer Wut, ihrem Hass, ihrer Trauer und ihrem Schmerz entstanden, Gefühle, die Sakura nie gezeigt hatte. Sie hat für euch, Naruto und dich, immer das fröhliche Sonnenscheinchen gespielt, weil sie euch nicht wehtun wollte. Aber du... du hast ihr Herz gebrochen.“ Die Wucht dieser Sätze traf Sasuke wie eine Eisenkeule. Das hatte er nicht erwartet. Er taumelte kurz und verstärkte den Griff um ihre Handgelenke wieder, dass der Klon nicht fliehen konnte. „Warum bist du hier?“, fragte der Uchiha eisig nach. Nichts auf dieser Welt konnte wieder gut machen, was er der jungen Frau angetan hatte. Aber immerhin würde er verhindern können, dass ihr schwarzes Ebenbild ihr auch noch etwas antat. In seinem Kopf rasten Tausende von Gedanken umher, während er versuchte, sich auf die neuen Informationen und den bevorstehenden Kampf zu konzentrieren. Er war Schuld? Schuld daran, dass Sakura ebenso einen dunklen Klon hatte? Welchen Schmerz sie nur durchlebt haben musste. Er wusste es. Besser als jeder andere. „Weißt du, deine Süße ist genau wie ich. Nur sie hat mir das hier angetan...“ Schnarrend war die Stimme, sie vibrierte fast, während die dunkle Haruno versuchte, sich mit aller Kraft aus seinem Griff zu befreien. Eine Hand konnte sie lösen, um ihr Oberteil nach oben zu schieben. Entsetzt konnte der Schwarzhaarige erkennen, dass ihren Bauch eine riesige Wunde zierte, die sehr tief sein musste. Sie war rot, das Blut floss immer noch heraus, also auch noch frisch. Und noch etwas anderes schockierte ihn bei diesem Anblick. Diese schwarze, zähflüssige Masse, die sich unter das austretende Blut mischte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)