Memories Erased von StillScreaming ================================================================================ Kapitel 6: Avowal. ------------------ „Wir müssen endlich reden.“ „Ja. Erklär mir bitte alles Wichtige.“ Der Grünhaarige seufzte tief. Er wusste nicht einmal wirklich, wo er dieses Gespräch beginnen sollte. Würde sie ihm überhaupt glauben? Darüber hatte er noch nicht nachgedacht. Es konnte doch auch sein, dass sie ihn als Lügner abtat und einfach ihren eigenen Weg gehen würde, sobald sie endlich hier draußen waren. Eine Gänsehaut überfuhr ihn bei dem Gedanken an diese Möglichkeit. Gar nicht auszudenken, wie schrecklich das sein würde. Ein Räuspern von Namis Seite brachte ihn wieder in die Gegenwart zurück, sodass er sofort anfing, zu erzählen. - Flashback - Es war ein verhältnismäßig ruhiger Tag auf der Thousand Sunny. Jeder der Nakama ging seinen täglichen Aufgaben nach, jedoch war es zu heiß, um sich wirklich auf etwas konzentrieren zu können. Während Robin ein Buch über die nächstgelegene Insel las und recherchierte, lag Nami auf dem Bauch und döste vor sich hin. Zwar konnte Zorro es nicht wissen, doch insgeheim beobachtete sie ihn und sein Muskelspiel beim Trainieren. Es war wahnsinnig, wie stark der Grünhaarige war und wenn sie ehrlich war, fand sie gerade das anziehend an ihm. Wobei sie das niemals vor ihm zugeben würde. Der Käptain lag schwitzend und mit heraushängender Zunge auf der Gallionsfigur, wie er es bei solcher Hitze immer tat und röchelte vor sich hin. Jedes Mal, wenn er die Küchentür hörte, zuckte sein Körper leicht zusammen. Ehe er sich versah, war er auch schon eingenickt gewesen und träumte wohl von Essen, wie immer. Franky hatte extra für Chopper ein kleines Wasserbecken entworfen, das sich mithilfe von Colavorräten selbst herunterkühlte. Es stand am hinteren Teil des Schiffes neben den Liegen der Frauen. Für den kleinen Elch war es immer am Schlimmsten zu ertragen, wenn die Temperaturen stiegen. Sein Fell war nicht zu entfernen. Vorsichtshalber hatte sich der kleine Schiffsarzt noch einen feuchten Lappen auf die Stirn gelegt, um einem Hitzschlag vorzubeugen. Lachend unterhielt er sich mit dem Blauhaarigen über seine gute Idee, der vor Lob über Lysops Hilfe fast in Freudenfeuer aufzugehen schien. Diese Gelegenheit ließ sich dieser natürlich nicht entgehen und begann sofort, damit anzugeben, wie schwer die Erfindung doch umzusetzen war und dass er sowieso die meiste Arbeit daran geleistet hätte. Und wie immer war Chopper davon völlig beeindruckt und verschlang die Lügen mit glitzernden Augen. Die einzigen beiden Crewmitglieder außer Zorro, denen die Hitze nichts auszumachen schien, waren Brooke und Sanji, die sich in der Küche beschäftigten. Da er viele Jahre im Dunkeln verbracht hatte, als Moria seinen Schatten gefangen hatte, war Brooke nicht mehr so gern in der Sonne. Anfangs hatte er sich darüber gefreut, doch nach und nach war ihm klar geworden, dass Helligkeit zwar schön und gut war, aber die pralle, gleißende Lichteinstrahlung einfach trotzdem nichts für ihn war. So sah er Sanji beim Kochen und Drinks mischen zu und spielte gedankenverloren ein Lied auf der Geige, das er soeben erfand. Gerade hatte der Blonde die Küchentür aufgestoßen, um Nami und Robin mit kühlenden Drinks und kleinen Snacks zu verwöhnen, da ließ er ruckartig das Tablett fallen. Vor dem Schiff war ein feindliches U-Boot aufgetaucht, an dessen Reling sich schon bedrohlich zwei großgewachsene Personen und eine kleinere Person aufgebaut hatten, hinter ihnen die bewaffnete Mannschaft. „Leute, schnell, hier sind Feinde direkt vor uns!“, rief der Koch alarmiert aus und die Nakama, die von dem Lärm des fallenden Tabletts noch nicht auf die Feinde aufmerksam geworden waren, schreckten jetzt letztendlich hoch. So auch Ruffy, der aus seinem Halb-Koma erwachte und sofort in Kampfposition sprang. Hochmotiviert wie immer, jedoch durchaus wutentbrannt forderte er die Neuankömmlinge zum Kampf auf. In seinen Adern brannte es schon wieder vor Vorfreude. Es war viel zu ruhig gewesen die letzten Wochen. Doch wie hatte es nur sein können, dass niemand im Krähennest saß? Das war unverantwortlich. Nicht, dass Ruffy jemals viel Verantwortung in der Aufgabenverteilung übernommen hatte, doch zumindest die Navigatorin kümmerte sich meist zusätzlich darum. Außerdem hatte keiner das U-Boot auftauchen sehen oder hören können! Als die Gegner den schreienden und hüpfenden Schwarzhaarigen sahen, lachte die kleinere Gestalt böse auf. Mühelos sprang sie auf das Geländer, das sie vom Wasser trennte. „Strohhut Ruffy. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass du eine Chance gegen die Numbers Piratenbande hast, oder?“ Ein grausames Lachen durchbrach die Luft, als die Crew der Numbers losstürzte und auf der Thousand Sunny landete. Schwertsurren war zu vernehmen, so wie Schlachtgebrüll, in das Ruffy ohne zu Zögern einstimmte. „Was bildet ihr euch ein! Numbers, hab ich noch nie gehört! Wer ist euer Käptain, den mach ich fertig!“ Zorro war sofort aufgesprungen, hatte seine Schwerter gezückt und auf einen Streich elf der Angreifer ausgelöscht, während Robin ihre Teufelskräfte gemütlich von der Liege aus bediente. Chopper war während der Hitze leider nicht für einen Kampf in Form, weshalb sich Franky und Lysop schützen vor ihn stellten, um ihn zu verteidigen. Sanji griff aus der Luft an, da er vom Deck hinauf zu den Liegen gemoonwalked war, um seine angebeteten Ladies zu beschützen. Einzig die Orangehaarige konnte sich nicht besonders gut zur Wehr setzen, da sie ihre Klimataktstöcke beim Sonnenbaden im Zimmer ließ. Heizten sich diese doch immer so schnell in der Wärme auf und verbrannten ihr fast die Haut, was sie natürlich vermeiden wollte. Vor Angst war sie erstarrt und konnte nichts tun, als das Treiben der anderen zu beobachten, die sich auf ihre Gegner konzentrierten. Keiner der Nakama bekam mit, wie sich ihr von hinten einige zwielichtige Gestalten näherten. Während seine Nakama bereits zum Kampf übergegangen waren, war Ruffy drauf und dran gewesen, mit der Gum Gum Rakete wagemutig auf das U-Boot zu fliegen, doch seine Zielpersonen tauchten plötzlich hinter ihm auf. Rasch drehte er sich um und brüllte sie wieder an. „Was wollt ihr eigentlich von uns? Wer seid ihr Schwachköpfe? Antwortet schon!“ „Das sind Eins, Zwei und ich bin Null.“ Ruhig war die kleinere Person von der Reling gesprungen und ging auf Ruffy zu. Nun erkannte er eine schlanke Blondine, deren Kleidung in Form einer Null nur das Nötigste bedeckte. Als ihm das aufgefallen war, besah sich der Schwarzhaarige auch deren Kollegen, die eine eins, sowie die darauffolgende Zahl auf dem Shirt trugen. Sie waren gut drei Meter groß gewachsen und kräftig gebaut. Und noch viel beängstigender war die Tatsache, dass sie sich bis auf den Scheitel wie ein Ei dem anderen glichen. „Wir sind hier, um ein kleines Experiment zu wagen. Wir brauchen nur deine kleine Navigatorin. Kämpfen ist nicht unser Stil.“, kam es aus dem bedrohlich reglosen Gesicht der Anführerin, bevor sie sich mit ihren beiden Handlangern in Luft auflöste. Nun vollends alarmiert schnellte Ruffys Kopf wieder zum eigenen Schiff zurück, wo er gerade noch mitbekommen musste, wie sein Vize die Navigatorin am Arm packte und sie sich ebenso in Luft auflösten wie zuvor Null und ihre Helfer. Ebenso plötzlich wie sie gekommen war, verschwand auch die Mannschaft der Numbers. „NEINNNNNNNN!“ Sein Schrei zerschnitt die Luft wie eine Rasierklinge, nur um von seinem Körper gefolgt zu werden. Unsanft landete der Gummimensch auf den Füßen und rollte vornüber gegen die Reling. „NAMI, ZORRO!“ Man konnte eindeutig sehen, wie verzweifelt er war. Betreten standen die restlichen Crewmitglieder um den fluchenden Ruffy herum, der den Tränen nahe war. Hatte er sich doch geschworen, seine Freunde für immer zu beschützen, nach dem, was auf dem Sabaody Archipel geschehen war. Wie schwach er sich doch fühlte. Gespannt hatte Nami den Erklärungen des Grünhaarigen gelauscht. Wie gebannt war sie an seinen Lippen gehangen. Das, was er ihr erzählt hatte, hörte sich nach einer ganz schön chaotischen Mannschaft an und sie kam nicht umhin sich zu fragen, ob sie sich jemals darauf eingelassen hätte. Andererseits stellte sie sich das Leben auf der Thousand Sunny sehr abwechslungsreich und lustig vor. Es hörte sich so an, als würde der Käptain alles für seine Mannschaft, nein, vielmehr für seine Freunde, zu tun. Trotzdem hörte sich das, was er sagte ziemlich aus der Luft gegriffen an. Während er erzählt hatte, hatte Zorro das Mienenspiel seines Gegenübers genau betrachtet, konnte ihre Verwirrung geradezu schmecken. Und es ihr nicht einmal verübeln. Angespannt wartete er darauf, dass sie etwas antwortete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)