Rotom's deadly Chaos von Sas-_- ================================================================================ Kapitel 1: As the Lightning struck... ------------------------------------- Hastig zog Tim sich an. Wirklich beeilen musste er sich jetzt nicht, aber er konnte es eben kaum erwarten. Er war gerade bei seinem Cousin zu Besuch, dummerweise hatte Tim aber seine Pokémon Platin Edition zu Hause liegen gelassen, dabei wollte er seinem Cousin unbedingt seine Pokémon zeigen und… Seine neueste Errungenschaft, Rotom. Obwohl es längst die neuen Editionen Schwarz, Weiß und Schwarz 2 und Weiß 2 gab, spielte Tim lieber mit seiner Platin Edition. Sein Cousin Marc meinte, wenn er sich Rotom kurz ausleihen dürfe, könne er ihm Rotom in seinen anderen Formen zeigen, angeblich soll das in Schwarz, Weiß, Schwarz 2 und Weiß 2 ganz leicht möglich sein. „Bis gleich!“, rief Tim nach oben und stürzte aufgeregt aus der Tür. Gott sei Dank wohnte Tim nicht allzu weit von seinem Cousin entfernt, er musste nur ein paar Blocks schnell zu Fuß zurücklegen. Es war bereits dunkel und ziemlich kalt, der Winter stand vor der Tür. Tim lief so schnell er konnte, Dunkelheit konnte er nicht ausstehen, sie ist… unangenehm. Endlich, nach 20 Minuten war Tim bei sich zu Hause angekommen. „Ich bin noch mal kurz da, ich hol nur schnell was!“, brüllte er durchs Haus, als er die Tür aufgesperrt hatte und sich die Schuhe von den Füßen streifte. Tim hörte den Fernseher im Wohnzimmer rauschen, ansonsten war es still. Schnell rannte Tim die Treppen zu seinem Zimmer nach oben. In seinem Zimmer angekommen wühlte er auf seinem Schreibtisch herum, aber er konnte weder seinen DS noch seine Edition finden. Dann durchsuchte er sein Bett, auch nichts. Tim stellte sich in die Mitte seines Zimmers und stemmte seine Hände in seine Hüften. „Kapier ich nicht, wo soll sie denn sonst sein, wenn nicht…“, Billy! Sein jüngerer Bruder, er war acht, spielte manchmal mit seinem DS und wenn Tim nicht aufpasste, auch mit seiner Platin Edition! „Billy! Wo ist mein DS?! Du sollst meine Sachen nicht anrühren, du dämlicher…“, Tim war an das andere Ende des Ganges gelaufen, zum Zimmer seines jüngeren Bruders, doch Billy war nicht in seinem Zimmer. Tim rannte die Treppen wieder runter und ins Wohnzimmer, er wollte seinen Eltern erzählen, dass Billy schon wieder an seinen Sachen gewesen war. Im Wohnzimmer saß seine vierjährige Schwester Lana vor dem prasselnden Fernseher. „Lana? Wo sind Mum und Dad?“, fragte Tim seine Schwester. Lana antwortete nicht, unentwegt starrte sie auf den flackernden Bildschirm. „Lana? Was schaust du denn da? Es läuft doch gar nichts“, Tim beugte sich zu ihr hinunter und stubbste sie an der Schulter an. Langsam öffnete Lana ihren kleinen Mund. „Es ist… schön… wunderschön…“, irritiert sah Tim Lana an. Wovon sprach sie da nur? Tim richtete sich wieder auf und lief nun in Richtung Küche. „Mum, Dad? Irgendwas stimmt mit Lana nicht, sie…“, in der Küche angekommen traf Tim förmlich der Schlag. Sein Vater lag auf dem Küchenfußboden. Tim wollte erst nicht glauben, was er da sah. Der Kopf seines Vaters als auch seine Hände, waren fast vollständig verbrannt, als hätte jemand einen Flammenwerfer auf ihn gerichtet. Seine Haut war verkohlt und an vielen Stellen rotfleckig, der Mund zu einem entsetzten Schrei weit geöffnet und seine Zähne waren ganz schwarz. Von seinen Haaren war praktisch nichts mehr übrig und seine Kleidung angesengt. Er war vor der Mikrowelle zusammengebrochen, deren Tür sperrangelweit offen stand. Ein unkontrolliertes Zittern fuhr durch Tims Glieder, in seinem Kopf rauschte es wie im Fernseher. Jetzt erst bemerkte er seine Mutter. Sie lag nicht weit von seinem Vater, ebenfalls auf dem Boden. Sie lag auf der Seite und ihr Blick war starr ins Nichts gerichtet. Ihre Haut war ganz weiß und um sie hatte sich eine Pfütze gebildet, in ihren Haaren klebten große Klumpen aus Schnee. Zuerst begriff Tim nicht, was mit seiner Mutter passiert war. Langsam ging er auf sie zu und fiel neben ihr auf die Knie. „Mum?“, zaghaft strich Tim mit seinem Zeigefinger über die Wange seiner Mutter. Sie war eiskalt. Er spürte einen kühlen Luftzug und dreht sich um, vor ihm befand sich der bis zum Anschlag geöffnete Kühlschrank. Tim fiel auf seine Hände, es fühlte sich an, als hätte ihm jemand den Boden unter den Füßen weggezogen. „Was ist nur passiert? Oh mein Gott, was ist hier nur passiert?!“, das war alles, woran Tim denken konnte. Doch kein Laut kam aus ihm heraus, nicht einer. Langsam kroch er von diesem Horrorszenario weg, er zitterte wie verrückt. Sein Bruder! Wo war Billy?? Stolpernd kam Tim auf die Beine. Aber zuerst… Lana! Tim stürzte ins Wohnzimmer, aber Lana saß nicht mehr vor dem Fernseher. „Lana?? Billy?! Wo seid ihr?“, Tim jagte durchs ganze Haus und suchte seine Geschwister überall, sogar auf dem Dachboden, aber er konnte sie einfach nicht finden. Als Tim völlig außer Atem wieder im Wohnzimmer stand, bemerkte er, dass der Fernseher aus war. „Lana??“, hektisch drehte Tim sich um sich selbst. Was, wenn sie ihre Eltern gesehen hatte?! Das durfte sie auf keinen Fall! Der Keller! Panisch rannte Tim zur Kellertreppe und wäre vor lauter Eile beinahe die Stufen hinunter gefallen. In der Waschküche angekommen, schlug er mit der flachen Hand gegen den Lichtschalter. Da entdeckte er seinen kleinen Bruder. Er saß in der Ecke des Kellers, die Knie angezogen und die Arme über seinen Kopf geschlungen. Schnellen Schrittes ging Tim auf Billy zu. Eine Welle der Erleichterung durchflutete Tim. „Billy, Billy!“, er griff Billy an den Schultern und schüttelte ihn. Plötzlich schlug Tims Bruder wie ein wahnsinniger um sich und schrie aus Leibeskräften. Tim hatte große Mühe, seinen kleinen Bruder festzuhalten. „Bil… Billy, ich bins! Tim! Beruhig dich! Was ist passiert?! Was ist hier los??“, mit großen Augen starrte Billy seinen Bruder an. „Ich…“, Billy zitterte genauso sehr wie Tim, sein Gesicht war kreidebleich. „Billy?“, vorsichtig drückte Tim ihn. „Es ist… irgendwie… ist es raus gekommen. Es… hat Mum und Dad… Ich…“, Tim verstand kein Wort von dem, was sein kleiner Bruder abgehackt von sich gab. „Sag mir, was passiert ist!“, Billys Mund klappte wie bei einem Fisch auf und zu. Auf und zu. Tim schüttelte Billy noch einmal. „Es ist aus dem Spiel gekommen. Wirklich es… Ich weiß nicht wie, aber es…“, verwirrt runzelte Tim die Stirn. Was redete Billy da nur, hatte er den Verstand verloren? „Was für ein Spiel, WAS ist raus gekommen?“, Billy sah Tim verängstigt ins Gesicht. „Rotom!“, Rotom? „Was, mein Pokémon Rotom soll aus dem DS gekommen sein und… Was?!“, dachte Tim völlig perplex. Sein Bruder MUSS den Verstand verloren haben. Das war ja völlig verrückt und ganz und gar unmöglich. „Was redest du da, Rotom kann gar nicht aus dem Spiel gekommen sein, Billy…“, Tims Bruder schüttelte nur seinen Kopf und drückte seine kleinen Hände auf sein erschöpftes Gesicht. „Wo ist Lana?“, fragte Tim, aber Billy reagierte nicht. „Billy, wo ist Lana? Ist sie auch hier?“, langsam sah Billy auf. „Ich… sie war vor dem Fernseher gesessen. Ich wollte sie mitnehmen, aber sie wollte einfach nicht. Lana hat sich gewehrt, sie wollte unbedingt in den Fernseher sehen. Schau, sie hat mich sogar gebissen!“, Billy zeigte Tim sein blutiges Handgelenk. „Gott, wir müssen sie finden Billy, sie ist nicht mehr vor dem Fernseher! Wir müssen die Polizei rufen, wir…“, Billy hörte Tim gar nicht mehr zu. Ihm war aufgefallen, dass die Waschmaschine, die genau ihnen gegenüberstand blinkte und gurgelnde Geräusche von sich gab. Billy sah, wie sich Wasser in der Maschine sammelte. „Billy, was starrst du so, hast du mir überhaupt zugehört? …Was ist das für ein Geräusch?“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)