Only lies remain von Silberbullet (wenn die Wahrheit alles auf den Kopf stellt) ================================================================================ Kapitel 15: Quidditchauswahl ---------------------------- Hallo Leute, danke für das Kommi und viel Spaß beim lesen! --------------------------------------------- „Wann machst du die Auswahl für ´s Team?“ fragend wandte Katie Bell sich an Harry, der gerade den Gemeinschaftsraum betrat, nachdem er einen Doppelstunde Verwandlung hinter sich gebracht hatte. Dementsprechend war er auch ein wenig geschlaucht, da Professor McGonagall das Tempo mit dem Lehrstoff doch relativ angezogen hatte. „Ich hatte geplant in zwei Wochen. Vorher bekomme ich das Quidditchfeld nicht, weil die Ravenclaws und Slytherins schneller waren als ich.“ Antwortete der Schwarzhaarige und ließ sich in einen der Sessel am Kamin fallen. Ihm war jetzt wirklich nicht nach stehen zumute. „Das einem die Schlangen immer zuvorkommen müssen. Lass mich raten, die beanspruchen die meiste Zeit vom Quidditchfeld gebucht? Die Ravenclaws sind bei sowas eigentlich immer ziemlich fair.“ Wenig begeistert sah Katie zu dem Jüngeren hinüber. „So nach dem Motto. Wie immer also.“ Erwiderte Harry und fuhr sich durch die Haare, sodass sie noch mehr durcheinander waren als normalerweise. „Wie läuft es eigentlich bei dir und Hermine?“ mit dieser Frage brachte Katie den ´Jungen-der-lebt´ komplett aus den Konzept. „Was meinst du?“ ratlos sah er sie an, da er im ersten Moment überhaupt nicht begriff was sie von ihm wollte. „Harry das ganze Haus merkt, das zwischen euch was funkt. Jetzt sag mir nicht, dass ihr das nicht peilt. So blind könnt ihr nicht sein.“ „Ähm…“ nun wusste der Griffindor so gar nicht was er sagen sollte. Klar, er fühlte sich in Hermines Nähe pudelwohl und er wollte sie auf keinen missen, aber das da mal mehr laufen könnte? Er wusste überhaupt nicht, wie er seine Gefühlswelt interpretieren sollte. Es war ja nicht so, als wenn er viel über Gefühle von den Dursleys mitbekommen hatte. Die hatten ihn eher schikaniert und ignoriert als alles andere. Dementsprechend hatte er wenig Erfahrung in diesem Bereich. Wie Hermine das wahrnahm wusste er nicht und er hatte nicht vor sie zu fragen, das war ihm dann doch zu peinlich. Vor allem hatte er Angst, die gemeinsame Freundschaft dabei irgendwie zu beschädigen oder zu zerstören. Bei ihr wusste er, dass er ihr vertrauen konnte. „Ihr seid so blind.“ Ungläubig sah Katie ihn an und schüttelte mit dem Kopf. „Wie es aussieht muss ich euch da wohl auf die Sprünge helfen.“ Nun war Belustigung aus ihrer Stimme herauszuhören. So wie es aussah hatte die ältere Griffindor sich gerade ein neues Ziel gesetzt. Noch immer reichlich bedröppelt sah der Schwarzhaarige ihr hinter, als sie zu ihren Freunden hinüberging und anfing mit diesen zu tuscheln. Ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen war wusste Harry nicht. Sein Gefühl sagte ihm aber, dass er es besser nicht wissen wollte. Zumindest am Anfang. Gelassen sah Harry sich auf dem Quidditchfeld um. Eine Menge Leute waren zu dem Probetraining gekommen, in der Hoffnung im Team zu landen. Was für ihn bedeutete, dass die Chance auf Talente relativ hoch war. „Als erstes heiße ich euch heute erst einmal Willkommen und möchte euch bitten nicht allzu enttäuscht zu sein, falls ihr es nicht ins Team schafft.“ Begrüßte Harry den bunten Haufen von Griffindors der durch sämtliche Jahrgangsstufen ging die zugelassen waren. Von der zweiten bis zur siebten Klasse. „Als erstes möchte ich euch bitten drei Runden um das Feld zu fliegen, als Aufwärmung.“ Wies er sie anschließend an und fing bereits jetzt damit an die Leute zu beobachten. Die Aufwärmübung schien unwichtig, aber hier zeigte sich wer die Sache ernst nahm und wer nicht. Nachdem die Runden vorbei waren teilte Harry die große Gruppe in drei kleine ein, je nachdem welche Position seine Hauskameraden spielen wollten. Da er alles brauchte, also Hüter, Jäger und Treiber, da er mit einem frischen Team beginnen wollte, musste er sie alle durchtesten. Was auch der Grund war, das sie alle schon morgens um zehn auf den Beinen waren, obwohl es Wochenende war. Als erstes ließ Harry die Gruppe der Treiber zeigen was sie konnte. Die würde er später bei dem Test der Jäger noch brauchen. Bei vielen war Harry sehr schnell klar, dass sie für das Team ungeeignet waren. Zu seiner Überraschung waren es zwei Zweitklässler die sehr viel Talent aufwiesen und die er ins Team aufnahm. Es waren Zwillinge, Sam und Tony Corvini, beiden hatte sie kurze blonde Haare und braune Augen, in denen ablesbar war das sie nicht so unschuldig waren wie sie aussahen. Zumindest mit den Klatschern konnten sie umgehen, als wenn sie den nächst besten einfach von den Socken hauen wollten. Was ja auch das gewünschte Ziel war. „Okay, die Treiberanwärter können gehen. Danke das ihr euch die Zeit genommen habt um heute hierher zu kommen!“ wandte Harry sich an die Gruppe die vereinzelt ziemlich müde wirkte. Offenbar hatten einige ihre Ausdauer unterschätzt. „Sam und Tony, bleibt ihr bitte noch? Ich bräuchte euch gleich noch für die Auswahl der Jäger, damit ihr denen das ein bisschen schwieriger macht.“ Als Harry dies an die Zwillinge gewandt sagte, fingen die an breit zu grinsen. „Klar, bleiben wir. Wir sind immer dafür zu haben ein bisschen Unruhe zu stiften.“ Teilte Sam ihm mit, den Harry daran erkannte, dass er ein T-Shirt mit einem ´S´ drauf trug. Warum hatten die Weasley Zwillinge nicht auf diese Idee kommen können? Das hätte ihnen eine Menge Verwirrung erspart. „Super, danke, wenn ihr wollt könnt ihr euch aber erst einmal was zu trinken holen. Da drüben steht ja was.“ Erwiderte der Schwarzhaarige und wies auf einen Tisch der an der einen Seite des Quidditchfeldes stand und bisher nur von wenigen Leuten in Anspruch genommen worden war. Dann konzentrierte er sich auch schon wieder auf die Gruppe der Jäger, die jetzt einige Grundübungen vollführen sollte, damit er schon die erste Filterung vornehmen konnte. Unnötig wollte er die Corvini Zwillinge nun auch nicht beanspruchen. Zuerst testete er die Geschicklichkeit und den Teamgeist indem er die gut 16 Leute in vier Viererteams einteilte und sie gemeinsam Übung machen ließ. Langsam aber sicher kristallisierte sich dann heraus, wer in die engere Auswahl kam. Genau dann, als er dann die engere Auswahl testen wollte fing es in Strömen an zu regnen, was ihn jedoch nicht daran hinderte weiterzumachen. Beim Quidditch konnte man sich das Wetter nicht aussuchen. „Okay, Leute. Vom Wetter lassen wir uns jetzt nicht beeinflussen und machen munter weiter!“ verkündete er und nickten den Corvini Zwillingen zu, die prompt in die Lüfte hinauf schossen. Dabei verpassten sie der Kiste bei ihren Füßen, in der sich ein Klatscher befand, einen ordentlichen Tritt. Nun frei schoss besagter Klatscher auch schon hinter ihnen her, woraufhin Harry die potenziellen Jäger loslegen ließ. Auch Harry stieg nun mit seinem Feuerblitz weiter hinauf in die Luft und beobachtete alles von oben. Alles in allem ließ er die Gruppe fast 20 Minuten lang spielen und entschied sich schlussendlich für Katie Bell, Ginny Weasley und eine Viertklässlerin mit dem Namen Joan Mikaelson. Zwar kam er mit Ginny nicht bestens zurecht, aber sie war eine gute Spielerin und verursachte nicht viel Drama. Zumindest solange sie nicht allzu schlechte Laune hatte. Der Schwarzhaarige teilte den Corvini Zwillingen mit, das sie gehen konnten, wenn sie denn wollten, doch die verzogen sich zum zuschauen erst einmal auf die Tribüne. Sie wollten wissen wer es zum Hüter schaffte. Seufzend fuhr Harry sich durch die Haare, als er mit der Auswahl des Hüters begann. Ihm war jetzt schon klar, dass es ein riesen Theater geben würde. Entweder Ron, McLaggen oder von beiden, sollte er jemanden ganz anderes auswählen. Leider waren beide inzwischen sosehr von sich selbst überzeugt ins Team zu gehören, das sie von einer Absage gar nicht erst ausgingen. Hoffnungen hatte ´der-Junge-der-lebt´ in einen der Zweitklässler, der ihm von Madam Hooch empfohlen worden war. Was das betraf schien es bei den Jüngeren momentan so einige Talente zu geben. Talenten denen er eine Chance geben wollte. Außerdem würde es für weniger Unruhe im Team sorgen, als wenn da nachher Ron oder Cormac dazugehörten. Der Kleine musste ihn nur noch halbwegs überzeugen und er war drin im Team. Nacheinander ließ er die Jäger auf die Hüteranwerter los und ließ sie Bälle schmeißen ohne Ende und manchmal in einem ziemlich raschen Tempo. Er wollte wissen, wie die Jungs unter Druck reagierten. Bei Ron war es offensichtlich, dass er damit nicht klar kam. Ein großes Manko, wenn es nach Harry ging. Cormac hingegen kam erstaunlich gut damit klar und machte wenig Fehler, ebenso wie der braunhaarige Junge aus der zweiten Klasse. Sein Name war Jason Cannon und Harry erinnerte sich wage daran, dass es einen Hüter in der Liga gab, der mit Nachnamen Cannon hieß. Falls dies sein Sohn war, dann lag das Talent wohl in der Familie. Er beobachtete auch, wie Cormac dem Jüngeren irgendetwas sagte und der daraufhin schluckte, so als wenn er vor etwas Angst hatte. Offenbar sah der ältere Griffindor in dem Jungen eine gewisse Bedrohung was den Platz im Team betraf. Wo er auch nicht ganz unrecht hatte. Weshalb Harry Jason zu sich rief, als Cormac erneut dran war. „Ist alles in Ordnung, Jason? Ich habe gesehen wie Cormac mit dir gesprochen hat und es schien nicht gerade aufmunternd für dich zu sein.“ Deutlich merkte man, wie Jason damit zögerte zu antworten. „Du kannst mir ruhig alles sagen. Sollte Cormac gesagt haben, das du es bereust, wenn du ihn verrätst dann versichere ich dir, dass dir nichts passieren wird. Es könnte höchstens passieren, dass der gute alte McLaggen Nachsitzen wegen Unsportlichkeit und Drohung verpasst bekommt.“ Versuchte Harry ihn zum reden zu motivieren, was auch half. „Er hat gesagt, das er ins Team kommen will, koste es was es wolle und das er mich wenn nötig vom Besen haut, ohne das es jemand mitbekommt.“ Gab Jason zu und lächelte Harry schwach an. Dieser spürte Wut in sich aufkeimen. Wie konnte jemand so unsportlich und unfair sein? „Spiel ganz normal weiter. Du bist gut, Jason, wenn du mich gleich ebenso überzeugst wie grade, dann bist du im Team.“ „Echt?“ mit einem Mal leuchteten die Augen des Jüngeren und Harry wusste nun, dass er gleich sein bestes geben würde. „Jup.“ Als Jason dann mit dem letzten Test dran war flog Harry zu Hermine hinüber, die seit einer Weile dort saß. Allerdings auch erst nachdem es aufgehört hatte zu regnen. Vorher hatte sie sich nicht hinaus getraut und wie immer hatte sie ein Buch in der Hand. „Hi, Mione. Kannst du mir einen Gefallen tun?“ erkundigte er sich sogleich bei ihr und stieg von seinem Besen hinunter. Gleichzeitig beobachtete er weiterhin die Leistung von dem jungen Cannon. „Klar, worum geht ´s?“ fragte die junge Hexe nach und klappte ihr Buch zu. „Gehst du zu McGonagall und sagst ihr bitte, das Cormac McLaggen den Zweitklässler Jason Cannon bedroht hat, um ihm Angst zu machen? Er wollte das Ergebnis manipulieren um ins Team zu kommen.“ Kaum das Harry dies gesagt hatte wurde Hermines Gesichtausdruck ernst. Soetwas mochte sie mal so gar nicht. Es war unfair und vor allem Jüngeren gegenüber pure Schikane. Hinzukam ja noch, das sie als Vertrauensschülerin eine gewisse Verpflichtung den Jüngeren gegenüber hatte. „Natürlich. Ich gehe sofort hin.“ Rasch packte die Braunhaarige ihr Buch in die Umhängetasche und verschwand von der Tribüne um so schnell wie möglich zur Hauslehrerin der Löwen zu gelangen. Die sollte um diese Uhrzeit in ihrem Büro sein. Mit ruhigeren Gewissen konzentrierte Harry sich wieder auf Jason und beobachtete wie der Junge so einige nicht ganz einfach Bälle hielt die die Jäger in seine Richtung warfen. Je mehr er sah desto mehr verfestigte sich seine Entscheidung. Nachdem dann auch Ron durch den letzten Test war und dabei gnadenlos versagt hatte, rief Harry die Anwärter zu sich um ihnen seine Entscheidung mitzuteilen. „Also auch an euch ein Dankeschön, das ihr gekommen seid. Meine Wahl ist auf Jason Cannon gefallen, der mich am meisten beeindruckt hat und noch ´ne Menge Luft nach oben hat.“ „Du kannst doch nicht ´nen Zweitklässler ins Team stecken, Harry! Der ist viel zu klein!“ Protestierte Ron wenig begeistert, dem es gar nicht gefiel, das er nicht ausgewählt worden war. Als sein bester Freund hätte Harry ihn doch wohl bevorzugen können! „Es kommt nicht auf die Größe an Ron, sondern auf das Können. Jason war einfach besser als du und meine Meinung werde ich auch nicht ändern. Da kannst du dich auf den Kopf stellen.“ Trocken und leicht genervt teilte Harry dies mit und legte dem Jüngeren eine Hand auf die Schulter, als Zeichen dafür, dass er es mit seiner Entscheidung ernst meinte. Jason hingegen hatte ein breites Grinsen auf dem Gesicht und hielt seine Quidditchhandschuhe fest in der Hand. Immerhin hatte sein Vater ihm versprochen neue Handschuhe und einen guten Besen zu kaufen, sollte er es ins Team schaffen! Gemeinsam machte man sich, nachdem sich Ron und Cormac in der Umkleide noch so einige Male beschwert hatte und von den anderen komplett ignoriert worden waren, auf den Weg zurück zum Schloss. Das erste Training als Team würden sie am nächsten Tag haben. Im Eingangsbereich wurden sie dann bereits erwartet. „Die Herren Potter und McLaggen folgen mir bitte einmal in mein Büro.“ Ruhig trat die Hauslehrerin von Griffindor in den Weg der kleinen Gruppe. Diese Aufforderung ließ Harry relativ gelassen bleiben, wobei Cormac eher verwirrt dreinschaute und sich fragte, was McGonagall wohl von ihnen wollte. Er ahnte nicht, das Hermine auf Harrys Bitten hin zu ihr gegangen war. Ohne einen Ton von sich zu geben folgten die beiden jungen Zauberer ihr und blieben vor ihrem Schreibtisch stehen, während McGonagall sich auf ihren Bürostuhl setzte. Die Aufforderung sich zu setzten kam für beide nicht. „Mir ist da etwas zu Ohren gekommen, das mir gar nicht gefällt, meine Herren.“ „Worum geht ´s denn, Professor?“ fragte Cormac, der sich völlig in Sicherheit wiegte. Er nahm an, das der kleine Zweitklässler ihn nicht verpfiffen hatten. Dafür hatte der vermutlich zu viel schiss vor ihm. Mit gehobener Augenbraue und kühler Miene sah McGonagall ihren Schützling an. Offenbar war sich dieser keiner Schuld bewusst. „Es geht um den Vorfall mit dem jungen Jason Cannon, den sie bedroht haben, Mr.McLaggen.“ teilte die Hauslehrerin ihm mit, woraufhin ihm das Grinsen aus dem Gesicht gewischt wurde und er eine bleiche Farbe annahm. Ihm stand eine Menge Ärger bevor, wenn er nach dem Gesichtsausdruck von seiner Lehrerin ging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)