Der Stalker meines Herzens von XdramaX (Sesshoumaru xx ??) ================================================================================ Kapitel 21: nur eine Seite -------------------------- Nur sehr langsam klarte sich das Bild vor meinen Augen, als ich am Morgen wach wurde. Ich war verwirrt. Verschwommene Erinnerungen vom Abend zuvor drangen allmählich in mein Bewusstsein. Doch was genau war überhaupt geschehen? Ich erinnerte mich an meine Arbeit in der Bibliothek – und das ich diese unbedingt bis zum kommenden Montag fertig haben musste! Dann war da Joan gewesen. Ich war einer der letzten in dem großen Gebäude, als er an mir vorüber kam – selbst auf dem Weg nach Hause… Oder nicht? War da nicht eine Party gewesen? Ja, seine Junggesellenparty… Und dann hatte er mir… Ich drehte mich auf die Seite und hob verwirrt die Decke. Ja, dort, da war ein Knutschfleck… Und noch einer… Und hier noch einer… Und wo waren meine Sachen? Was hatte ich mit ihm getrieben? Ich blinzelte ein paar Mal und sah mich um. Ein weißer Vibrator auf dem Nachttisch. Mein Stalker? Nein, Joan war nicht… Von jetzt auf gleich saß ich kerzengerade im Bett. „Er ist hier.“, das hatte Kazumi geflüstert… oder war es Emi gewesen? Ich wusste es beim besten Willen nicht mehr. Sie hatten mich einfach in mein Zimmer geschoben und mich mit ihm alleine gelassen. Sie wussten, dass er da war und warfen mich ihm zum Fraß vor… Und gefressen hat er mich. Ich wusste nicht wie lange, doch ich spürte ihn noch überall auf mir und… Ein Gesicht. Sein Blick. Ich legte mir eine Hand vor den Mund, als ich begriff. Sesshoumaru. Er war mein Stalker. Und er hatte hier auf mich gewartet – vollkommen sauer darüber, dass ich vermeintlich mit Joan… Zugegebener Maßen, vermutlich hatte er sowas gewollt und ja, in meinem Zustand hätte ich dem sicher nachgegeben, aber… Sesshoumaru und ich hatten… „Sess…“, stammelte ich leise und musste mich räuspern. „Sesshoumaru?“ Ich lauschte. War er noch in meinem Apartment? Er hatte mich doch nicht etwa einfach hier zurückgelassen, oder? Ich schwang die Beine aus dem Bett. Einem Impuls folgend griff ich meine Decke und wickelte sie um mich. Ich sog die Luft ein, dann senkte ich die Nase an den dünnen Stoff. Egal wo er nun war, er musste die ganze Nacht bei mir gewesen sein. Sein Geruch an dem Bettzeug war einfach nicht zu leugnen. So intensiv… Doch wo war er nun? „Sesshoumaru?“, ich stapfte zu meinem Badezimmer und riss die Tür auf. Leer und Dunkel. Er hatte mich wirklich alleine gelassen? Durch die Fenstervorhänge neben meiner Tür viel Tageslicht. Wie spät war es? Ich zog die Tür wieder zu und stapfte zu meinem Bett, als sich ein Schlüssel im Schloss herum drehte. Erschrocken drehte ich mich um, doch es konnte nur er sein! Mein Herz begann zu rasen. Wir hatten miteinander… Und er war mein… Ich war scheinbar nicht nur verrückt nach ihm, er war es auch nach mir… Ich hielt den Atem an, als die Tür aufschwang, wurde aber direkt enttäuscht. Vorsichtig sahen Kazumi und Emi in mein Zimmer. Ich stieß die Luft aus. „Ausgeschlafen?“, fragten sie und traten nun ein. Ich strich mir durch die Haare. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, entschied mich dann aber für die einzig sinnvolle Frage: „Wo ist er?“ „Vor etwas mehr als zwei Stunden ist er ins Büro gegangen.“, erklärte Kazumi. „Es ist bereits zehn durch.“ Ich stieß die Luft aus und ging wieder tiefer in mein Zimmer. Sie folgten und schlossen die Tür hinter sich. Unschlüssig blieben sie in einiger Entfernung stehen und beobachteten mich dabei, wie ich mich auf mein Bett fallen ließ und mich auf dem Boden umsah. Meine Kleidung lag verstreut. Schließlich sah ich zu ihnen hinauf. „Ihr wusstet es, oder?“, fragte ich schließlich und die beiden nickten. „Ihr alle?“ „So ziemlich. Und wer es nicht offiziell wusste hat es zumindest geahnt.“ „Und wieso?“ „Wir wussten alle von dir. Wenn auch nicht unbedingt deinen Namen oder dergleichen. Aber wir wussten, dass er sich eine Frau gesucht hat, deren Vater aber die Vereinigung verhinderte. Und als das mit dem Stalker begann, mussten wir nur noch eins und eins zusammen zählen. Auf dich hat alles gepasst, was wir über diese Braut wussten.“, gestand Emi, aber ich schüttelte zu ihrer Überraschung den Kopf. „Das meine ich nicht.“, entschied ich. „Wieso habt ihr mir nichts gesagt?“ Scheinbar von dieser Frage selbst überfordert schwiegen sie. „Das war dumm.“, bestätigte Kazumi. „Aber unser Befehl. Ritsuko hatte sofort den Verdacht, dass er dein Stalker ist und hat ihn zur Rede gestellt.“ – nun ja, das erklärte zumindest das ein oder andere Gespräch in das ich hineingeplatzt war, oder die ein oder anderen Blick – „Er hat es zugegeben und uns befohlen nichts darüber zu sagen. Wie wissen nicht wieso er so gehandelt hat.“ Ich rieb mir über die Nase. Dann sollte er mir das halt erklären. Alles. Sofort. Ich stand auf und ging zu meiner Kommode. „Myleen, was hast du vor?“, fragte Kazumi. „Mich anziehen und dann ins Büro gehen.“, entschied ich und kramte bereits nach Unterwäsche. Emi seufzte. „Wir warten draußen.“, entschieden die beiden und ließen mir etwas Luft. Gut so! Ich wusste nicht, was ich mit all diesen Informationen anfangen sollte oder wie sie zuzuordnen waren. Definitiv hatte er um meine Hand angehalten, aber irgendwann aufgegeben? Ich konnte mir das einfach nicht vorstellen. Sesshoumaru und aufgeben? Ich zog meine Hose hoch und schloss den Knopf. Und was sollte das dann mit Len? Irgendwas lief da zwischen den beiden, sonst würde sie doch niemals solche Andeutungen fallen lassen. Und doch überfiel er mich mitten in der Nacht. Wenn er sich nun über eine andere hermachte, warum konnte er mich dann nicht einfach zufriedenlassen? Ich zog die Augenbrauen zusammen. Bessere Frage: Wenn er mich nicht in Frieden lassen konnte, warum machte er dann mit einer anderen rum? Er hatte mich. Spätestens nach der letzten Nacht sollte ihm das doch klar sein. Warum dann also noch Len? Endlich fertig angezogen, brachten Emi und Kazumi mich ins Büro. Ich riss die Tür auf – doch unser Arbeitszimmer war leer. Sämtliche Unterlagen, die sich auf seinem Schreibtisch getürmt hatten, waren weg. Sein Laptop, den er immer neben dem Bildschirm des anderen Rechners zu stehen hatte, war verschwunden. Irritiert sah ich mich nach Jaken um. „Wo ist der Meister?“ „Du hast ihn gerade verpasst. Er ist vor ein paar Minuten nach Korea aufgebrochen.“ Korea? Ich brauchte einige Sekunden, bis es mir wieder einfiel: Lens Vater hatte ihn dorthin eingeladen. Len hatte etwas von politischer Situation gefaselt und Verbündeten, die er dringend brauchte. Und einer Hochzeit, die das Bündnis besiegeln würde. Da ich nicht mehr antwortete, unterbrach Jaken seine Arbeit. Wie die anderen auch sah er mich eindringlich an. „Leenchen?“, fragte Kazumi, doch ich sah mich nur in dem leeren Büro um, unwissend darüber, was nun geschehen würde. Ich überquerte die Schwelle ins Innere des Zimmers, als Kazumi sich an Jaken wandte und nach Tee verlangte – und scheinbar auch Ritsuko und Nibori anforderte. Ich hatte sie nicht komplett verstanden. Stattdessen bog ich ab zur Couch und setzte mich. „Leenchen, was ist los?“, fragte Emi und setzte sich vor mir auf den Kaffeetisch. „Ich weiß überhaupt nichts.“, stellte ich fest und sie hob verwirrt eine Augenbraue. „In wie fern?“ Kurz wurde es hektisch, als Ritsuko in das Büro schlitterte, doch so aufgeregt sie auch war: Als sie sah, dass ich still auf der Couch hockte entspannte sie sich wieder. Ratlos sah sie uns an. Sie wusste wohl nicht, warum sie so dringend kommen sollte. „Was ist hier los?“, fragte sie vorsichtig und sprang gerade so zur Seite, als Jaken ohne Rücksicht auf Verluste eine Kanne Tee und Tassen herein brachte. „Sesshoumaru ist nach Korea?“, fragte ich und sie nickte – wogegen Jaken sofort beleidigt meckerte: „Das sagte ich dir doch gerade!“ Missmutig funkelte er mich an. „Ach, komm, reg dich ab.“, grummelte Emi den Wicht an, nahm die Kanne und goss etwas Tee in eine der Tassen, um sie mir zu reichen. „Er ist eben los, ja. Zusammen mit meinem Mann und einigen weiteren Wachen. Und Pinzessin Len.“ Da war sie schonwieder. Len. Wo ich auch hinkam, überall war sie. Ich schluckte schwer. Letzte Nacht war er bei mir gewesen, doch das Wochenende verbrachte er mit ihr… und hatte er nicht irgendwas angedeutet vom letzten Wochenende zwischen ihm und mir? Wenn er nun mit Len… Mein Herz schnürte sich zusammen. „Jaken?“ „Ja?“, mit wichtigem Blick goss er eine Tasse ein, doch ehe Kazumi sie nehmen konnte trank er selbst daraus. Empört schüttelte sie den Kopf, als Ritsuko endlich näher kam. „Wenn ihm eine politisch motivierte Heirat angeboten wird“ – die ehemaligen Haremsdamen sahen auf – „weil er vielleicht Verbündete braucht, würde er dann annehmen?“ Jaken schnaubte und erklärte stolz lächelnd: „Der Herr braucht keine Verbündeten. Er ist auch so unbezwingbar. Niemand kann ihn stürzen.“ „Rein hypothetisch, Jaken. Würde er diesen Handel eingehen?“ „Ja“, doch es war nicht der kleine Dämon, der antwortete. Es war eine tiefe Stimme von der Tür her. Erschrocken hoben wir alle den Kopf, doch es war nur Nibori, der das Büro betrat. „Ja, das würde er.“, bestätigte der Arzt noch einmal. „Wie kommst du auf diese Frage?“, wollte Ritsuko wissen. „Lens Vater wird Sesshoumaru dieses Wochenende bitten, dass er Len heiratet. Für ein Bündnis.“ Erschrocken sahen mich die Anwesenden an. Sofort schloss Nibori die Bürotür hinter sich, damit niemand versehentlich mithören konnte. „Weißt du das genau?“, fragte er alarmiert und trat näher. Ich nickte. „Len hat sich die letzten Tage damit gebrüstet, dass ihr Vater Sesshohumaru in sein Schloss eingeladen hätte über das Wochenende. Sie hat irgendwas von einer politischen Situation geredet und dass er in dieser Zeit jeden Verbündeten brauchen wird, den er bekommen kann. Und dass man früher Bündnisse mit einer Heirat besiegelte.“ „Das ist kein Beweis.“, entschied Emi hoffnungsvoll. „Sie hat gesagt, ihr Vater wird den Antrag stellen und dann wird sie bald Fürstin sein und anschließend seine Assistentin.“ „Das wird er niemals machen.“, erklärte Ritsuko, doch Emi wurde bereits weiß im Gesicht. Bestimmt dachte sie in diesem Moment so wie ich an die Bewerbung von Len, die wir auf seinem Schreibtisch gefunden hatten. „Jaken?“ – nervös sah der Kleine zu mir hoch, als ich ihn ansprach – „Warum war Len die letzten Tage ständig hier im Büro mit ihm?“ Er begann zu stammeln und hob abwehrend die Hände: „Ich weiß es nicht! Ehrlich!“ „Len ist läufig.“ – Nibori schlug sich eine Hand vor die Stirn und auch die Frauen sahen betroffen drein. Meine nächste Frage war wohl zu offensichtlich und dank ihrer Gesichter ahnte ich die Antwort bereits, als ich sagte: „Haben sie es miteinander getrieben?“ Jaken sprach so schnell, dass er sich selbst überschlug und ich rein gar nichts verstand. Doch das musste ich auch nicht. Wenn Ritsuko und Nibori – zwei der engsten Vertrauten des Fürsten – mir nicht in die Augen sehen konnten, dann war die Antwort eindeutig. „Er ersetzt mich also doch.“, brachte ich hervor und erhob mich. Ich spürte, wie Nibori mir mit den Augen folgte, während er die Hände über Nase und Mund legte. „Und jetzt? Was wirst du tun?“, fragte Kazumi leise. Ja, was sollte ich jetzt tun? Konnte ich überhaupt etwas tun? Ich sah aus dem Fenster und auf den Campus hinab. „Hinschmeißen. Heimkehren. Aufgeben.“, überlegte ich und beobachtete eine Gruppe Studenten, die hektisch in das Gebäude rannten – vermutlich kamen sie zu spät. „Wenn du dich den Rebellen anschließen willst, dann geh.“, sagte Ritsuko. Nur langsam drang das Gesagte zu mir durch. Verwirrt sah ich auf und drehte mich zu ihr um. Alle anwesenden Augenpaare waren auf mich gerichtet. „Wir haben den Befehl dich gehen zu lassen, wenn du ihn verraten willst. Aber lass dir eines gesagt sein: Du machst einen gigantischen Fehler.“ „Was für Rebellen? Wovon sprichst du eigentlich?“ Überrascht blinzelte sie. „Du weißt es noch gar nicht?“ „Du hast deine Aufgaben also nicht gemacht!“, zeterte Jaken plötzlich – sichtlich froh darum, dass er nicht mehr wegen dem Len-Thema belagert wurde. „Welche Aufgabe?“ Er fluchte. „Der Herr gab dir gestern einen Brief mit.“ Ich winkte ab. „Der Brief war von meinem Vater und ich hatte keine Lust mich noch weiter über ihn aufzuregen, also habe ich den gar nicht erst gelesen.“, gestand ich. „Und natürlich habe ich den Auftrag gemacht! Ich bin noch nicht fertig, aber bis Montag habe ich seine letzte Vorlesung aufbereitet. Das schaffe ich!“ „Ach, du dummes Gör“, plärrte er nun und kassierte scharfe Blicke von Emi und Kazumi. „Hey, hey, Wicht, pass auf was du sagst!“, warnte ihn auf Ritsuko und hob ihn am Kragen hoch, sodass er nur noch strampelte. Ich verstand die ganze Aufregung nicht. „Hör auf zu zetern, Jaken. Ja, ok ich habe den Brief nicht gelesen“, ich drückte die Hand von Ritsuko runter, damit sie ihn wieder auf dem Boden absetzte. „Aber ich erachtete es auch nicht weiter als wichtig. Sesshoumaru schrieb auf den Bogen, dass mein Vater wolle, das sich nach Hause käme.“ „Dann lies den verfluchten Brief dieses Verräters!“, keifte er mich nun an und drohte mit seiner winzigen Faust. Ich schüttelte den Kopf und ignorierte ihn. „Was geht hier vor?“, fragte ich Ritsuko, die die Luft ausstieß. „Dein Vater hat dem Meister offiziell den Krieg erklärt. Und scheinbar nicht nur er. Mehrere Fürsten ziehen mit. Sie wollen ihn zur Abdankung zwingen und drohen mit offenem Kampf, wenn er sich dem Widersetzt.“ Meine Augen wurden tellergroß und mein Mund klappte runter. „Bitte was?“, fuhr ich sie an und Nibori sprang direkt auf die Beine. Beruhigend legte er mir beide Hände auf die Schultern. „Ganz ruhig. Nicht aufregen!“ „Nicht aufregen? Sagt mir, dass das nicht wahr ist! Mein Vater hat sich nicht wirklich gegen den Meister gestellt! Niemals! Auf keinen Fall!“ Doch Nibori nickte nur. „Hat er“, bestätigte auch Ritsuko. „Schau dir den Brief an. Sicher wird noch mehr darin stehen.“ Ich schluckte schwer. Ich wusste ja, dass mein Vater nicht gut auf den Meister zu sprechen war, doch eine Rebellion? War er denn von allen guten Geistern verlassen? Warum hatte er das getan? Warum war er nur so dumm? Und vor allem so stur? „Das werde ich.“, entschied ich und wollte schon gehen. Ich musste dringend diesen Brief lesen. „Myleen, warte!“, ich sah mich bei Jakens Ruf noch einmal um. Schnell schlängelte er sich aus der Sitzgruppe heraus und eilte an mir vorbei, als auch schon Emi und Kazumi zu mir aufschlossen. Als er seinen Schreibtischstuhl erklomm, folgten wir ihm hinaus. „Hier“, er streckte mir einen Brief entgegen. „Das ist die offizielle Stellungnahme des Meisters. Als er gingm bat er mich darum, dass du diesen Brief entweder deinem beipackst, solltest du ihm treu bleiben, oder mit zu deinem Vater nimmst, wenn du ihn verrätst.“ Na toll, wie sollte ich nun noch eine rationale Entscheidung treffen. Welche sie von mir erwarteten war wohl eindeutig. Und um ehrlich zu sein – ich nahm den Brief entgegen – für mich kam es überhaupt nicht in Frage meinen Meister zu hintergehen. Selbst dann nicht, wenn er am Sonntag zurückkehrte und Len zu unserer Fürstin erklärte. Er war mein Meister und ich seine treue Dienerin. „Der Laptop auch, ja?“, fragte ich und klebte einen Streifen Klebeband über ein Stückpapier. „Ja, genau.“, bestätigte Kazumi mir. „Er hat dein Tablet und deinen Computer mit einer Software versehen lassen, über die er jederzeit Zugriff auf die Geräte hat.“, gestand mir Emi und sah mich einen Moment entschuldigend an, doch ich reagierte nicht weiter darauf. Schweigend beugte ich mich vor und klebte fein säuberlich die Kamera ab. „Das wird ihm gar nicht gefallen.“, entschied Kazumi und reichte Emi ein kleines Gerät, das sie aus einer Ecke meines Zimmers gefischt hatte. Wir waren dabei sämtliche Kameras zu demontieren. „Das ist mir egal.“, entschied ich. „Sie wurden angebracht, um mich zu schützen, oder nicht?“, zumindest hatte er das offiziell behauptet. Tatsächlich wollte er mich einfach nur rund um die Uhr beobachten. Vermutlich hätte ich sauer auf die anderen sein sollen, weil sie es ganz genau wussten, doch ich schaffte es einfach nicht. Vielleicht wegen meiner eigenen Gefühle für Sesshoumaru? Mir war klar, dass ich vollkommen verrückt nach ihm war. Ich hatte ja selbst überlegt ihn zu stalken, wie er mich. Und der Gedanke daran war erregend, dass er mir bei allem zusehen konnte. Mir fiel der Abend ein, als ich seinen Namen stöhnte, während ich es mir selbst besorgte. Was er wohl gedacht hat? „Das war die Letzte.“, seufzte Kazumi und stieg von der Leiter runter. Ich nickte bestätigend und legte das Tablet einfach flach auf den Tisch – damit war eine Kamera verdeckt und die andere zeigte nur die Decke des Zimmers. Schließlich sah ich wieder auf den Bildschirm meines Laptops. Ein Schreibprogramm war geöffnet, doch alles, was ich bis jetzt haben tippen können war: „Verehrter Fürst Phelan“ Irgendwie war es komisch einen Brief an meinen Vater so zu beginnen. Doch ich war innerlich furchtbar sauer auf ihn und das „verehrt“ war natürlich sarkastisch gemeint. Nur wie sollte ich weiter machen? Ich zog noch einmal seinen Brief an den Meister heran. „Was steht denn nun darin?“, fragte Emi und kam näher. „Nur Schrott“, verkündete ich Zähne knirschend. „Er behauptet, dass der Fürst wahnsinnig sei, unfähig sein Volk zu führen und eine allgemeine Gefahr für die gesamte Welt. Scheinbar sieht das ein Großteil der Herren unter dem Meister so und sie wollen, dass er abdankt. So würden Sie ihm gestatten sich irgendwo im Exil niederzulassen, weit weg von allem. So aber würden sie ihn Stürzen, notfalls mit Gewalt und Blut sein Leben fordern.“ Ich schnaubte verächtlich: „Außerdem fordert er meine Freilassung.“ „Deine was?“, fragte Kazumi überrascht. „Meine Freilassung. Kaum zu glauben, oder? Scheinbar meint er, dass er mich hier festhalten würde und manipuliert oder unter Druck setzt. Dieser Scheißkerl hat mir nicht ein einziges Mal zugehört!“ „Na wunderbar“, grummelte Emi. „Und nun?“ „Nun schreibe ich ihm, dass er ein Wichser ist, mir mal im Mondschein begegnen kann und ich an der Seite meines Meisters stehe.“ „Ich hoffe, dass du das nicht so formulierst?“ „Natürlich nicht. Aber ich bin einfach gerade so…“, aggressiv hackte ich auf die Tastatur ein und schrieb tatsächlich: „Ein größerer Gesäßfetischist wie Sie ist mir noch nie begegnet.“ „Ich schäme mich richtig seine Tochter zu sein.“, grummelte ich und löschte den Satz wieder. „Wenn er damals einfach nur den Antrag angenommen hätte, dann wäre heute vieles einfacher.“ „Meinst du?“, fragte Emi, doch Kazumi nickte. Sie stimmte wohl mit mir überein. Nachdenklich sahen mich die beiden an. „Meinst du denn, dass du mit dieser Entscheidung glücklich geworden wärst?“, fragte Emi dann weiter. Ich dachte einen Moment nach. „Ich weiß es nicht.“, gab ich ehrlich zu. „Damals war ich furchtbar verliebt, regelrecht abhängig und besessen von jemandem. Aber vielleicht mit der Zeit?“ „Und heute?“ Ich sah zu den beiden Frauen hoch, doch noch ehe ich antworten konnte klingelte das Telefon von Kazumi. „Ja?“, sagte sie als sie ran ging, doch nach nur wenigen Sekunden legte sie schonwieder auf. „Na klasse…“ „Was ist los?“ „Er hat bemerkt, dass wir alle Kameras runtergenommen haben und Ritsuko hat deswegen jetzt gewaltige Probleme.“ Ich stieß die Luft aus. „Egal.“, entschied Emi. „Bringen wir die Dinger jetzt weg.“ Ich nickte und wandte mich wieder meinem PC zu. „Tut das, ich werde meinem Vater schreiben.“ Die beiden nickten. „Tu das. Sag Bescheid, wenn du soweit bist. Dann werden wir einen unserer Männer losschicken, damit er die Nachrichten von dir und dem Meister deinem Vater überbringt.“ Ich neigte leicht den Kopf zum Dank und wandte mich in derselben Bewegung schon wieder meinem PC zu. Ich spürte noch, wie sie mir aufmunternd über die Schultern strichen, dann war ich alleine in meinem Apartment. Verloren sah ich nach links, wo die Uhr, der Schmuck und der Vibrator von Sesshoumaru standen. Lediglich die Blumen hatte ich inzwischen entsorgen müssen. Sie sahen nicht mehr schön aus. Nachdenklich wandte ich mich erneut meinem Brief zu und begann zu tippen. Sicher war das, was ich schrieb, an einigen Stellen sehr harsch, vielleicht sogar aggressiv, aber ich war einfach so unendlich enttäuscht von meiner Familie. Alles was ich hoffen konnte war, dass Sesshoumaru mir ihr Fehlverhalten nicht nachtrug und genau das schrieb ich ihnen auch. Ich liebte meinen Meister. Ich vergötterte ihn. Es gab niemanden, der es mit ihm aufnehmen konnte… Und mein Vater riskierte einen unsinnigen Krieg. Ich ließ meine ganze Wut aus – dass er mich nicht mit unserem Fürsten verheiratete, dass er uns von einander fern hielt… Und ich schloss, wie ich begonnen hatte – höflich sarkastisch „Hochachtungsvoll deine über alles geliebte Tochter“… Während das zwei Seiten lange Pamphlet von meinem Drucker niedergeschrieben wurde, dachte ich daran, dass mein Vater was mich betraf bereits gewonnen hatte. Sesshoumaru verlangte zwar von mir in der vergangenen Nacht, dass ich auf ewig ihm gehören würde, doch ich bezweifelte, dass dies nun noch eintrat. Schon sehr bald würde Len seine Fürstin sein und dann durften wir beide uns nie wieder nahe kommen. Der Schwur von seiner Seite lautete doch: Meine Fürstin, meine Herrin, meine Freundin, meine einzige Geliebte. Betonung auf einzige… Und selbst wenn er Len nicht heiraten sollte, so war ich die Tochter eines Verräters. Ich kam aus einer Familie, die offen gegen ihn rebellierte. Ich unterschrieb meinen Brief mit großen, zackigen Lettern – eindeutig in Rage – und versiegelte alles in einem Umschlag. Kurz hinterließ ich Emi eine Nachricht, dass die Post fertig war, dann hieß es warten… Rastlos sah ich mich in meinem Zimmer um. War mein Brief vielleicht doch zu hart formuliert? Stieß ich damit meine Eltern nicht schon wieder vor den Kopf? Anderer Seits: Sie waren Verräter. Wieso hörten sie mir nie zu? Dann wäre es doch gar nicht so weit gekommen. Meine Gedanken drifteten ab zu meinem Fürsten. Ja, ich liebte ihn, aber ich liebte auch meine Mama, meine Schwester… und ja, natürlich auch meinen Vater. Irgendwo, in meiner Kniekehle oder in meinem kleinen Zeh war sicher auch für ihn ein kleines Quäntchen Zuneigung verborgen. Doch ich konnte mich nicht mit ihnen gegen den Fürsten stellen. Es war dumm. Es war Wahnsinn. Ich schüttelte den Kopf und öffnete den Umschlag noch einmal. Nachdenklich betrachtete ich den Brief, doch noch ehe ich mich dazu entschließen konnte ihn doch noch umzuformulieren, klopfte es bereits an der Tür. „Komm rein.“, rief ich über meine Schulter hinweg und gleich darauf hörte ich schon den Schlüssel im Schloss. Ich nahm einen Stift und schrieb unter meinen Brief nur noch eine letzte Botschaft: „Bitte, kommt doch endlich zu Vernunft. Keiner will einen Krieg. Und ihr könnt ihn nur verlieren.“ „Bist du soweit?“, fragte Kazumi leise. Sie stand hinter mir und hatte wohl meine letzte Ergänzung gelesen. „Ja, bin ich…“, flüsterte ich und packte alles wieder ein. Sie nahm ihn mit schuldbewusstem Blick an. Sie verstand wohl wie schwer mir das alles fiel – gegen meine Eltern Stellung zu beziehen. „Wenn du etwas brauchst, dann sind wir für dich da. Du musst uns nur Bescheid geben.“ Ich nickte dankbar und sie wandte sich wieder zum Gehen. „Kazumi?“ „Hm?“ „Ist er sehr sauer? Wegen der Kameras?“ Sie seufzte. „Er wird es schon überleben. Macht dir keine Gedanken.“ Ich sah ihr nach und folgte nach einem Moment, um mein Apartment für die Nacht abzuschließen. Mit Ihrer Antwort im Ohr sah ich mich wieder um. Für mich klang das, als sei er fuchsteufelswild, weil ich diese Bitte durchgesetzt habe. Damit hatte ich bei meiner Familie verspielt und bei ihm auch, konnte das sein? Ich sah mich um, stellte mir seine Nachricht über meinem Bett vor, die er nach dem „Date“ mit Gang hinterlassen hatte und dann wie er mich durch die Kameras beobachtete. Was war nur an unserem Tokiowochenende geschehen? Und was, wenn er nun wirklich Len heiratete? Ich ging zu meinem Schreibtisch und sah auf mein Telefon. Hätte er denn nicht mir schreiben können, anstatt bei Ritsuko anzurufen? Ich besah mir seine Geschenke und strich über den Vibrator. Ich hatte meine Familie nicht nur vor den Kopf gestoßen, weil es falsch war, was sie taten. Ich tat es auch wegen ihm. Das wurde mir schmerzlich bewusst, als ich in den Erinnerungen der letzten Nacht wühlte. Ich hatte meiner Familie den Rücken zugekehrt, weil ich ihn liebte. Und nun war er sauer auf mich wegen der Kameras. Mehr noch, vielleicht glaubte er, dass ich es getan hatte, weil ich mich auf die Seite meiner Eltern stellte? Ich wollte nicht, dass er wütend auf mich war. Ich ließ mich auf meinen Stuhl fallen und betrachtete meinen Computerbildschirm. Er hatte Zugriff auf meine Geräte… Doch konnte ich irgendwie sehen, dass er gerade jetzt eingeloggt war? Gedankenverloren nahm ich den improvisierten Aufkleber vor der Kamera wieder weg und beobachtete sie genauer. Normal leuchtete doch ein kleines Lämpchen, wenn sie eingeschaltet war, oder nicht? Jetzt leuchtete nichts, doch ich konnte auch nichts erkennen, das auf ein Licht neben der Kamera hindeutete, welches mir anzeigte, dass sie aufnahm. Frustriert atmete ich zittrig aus. „Sesshoumaru, bist du da?“, fragte ich leise in die Linse, doch was erwartete ich? Dass der Computer mir mit „Ja“ antworten würde? „Sesshoumaru, ich…“, ich senkte den Blick und kratzte über die Tischoberfläche vor mir. Schließlich sah ich wieder hoch. „Bitte sei mir nicht böse, wegen der Kameras. Es stört mich nicht zu wissen, dass du mich beobachtest. Nur…“, ich schüttelte den Kopf und sah wieder auf die Tastatur hinab. „Nur wenn du jetzt bald mit Len verheiratet bist, dann muss das aufhören…“ Ich lachte, als ich ihn in meinen Gedanken schon knurren höre, weil ihm mal wieder etwas nicht passte. „Ich wette wenn du das hier siehst, dann knurrst du gerade richtig angepisst, hab ich recht?“ Ich sah eine Weile in die Kamera und auf den Desktop, in der Hoffnung, dass sich vielleicht irgendwas bewegte oder öffnete. Dass er irgendwie mit mir kommunizieren wollte. Ich sah zur Seite und zu meinem Telefon. „Weißt du was? Ich rufe dich jetzt an.“, entschied ich und wählte prompt seine Nummer, doch schon bald musste ich aufgeben. „Mailbox“, sagte ich enttäuscht in die Kamera und seufzte. „Sicher hast du gerade besseres zu tun, als mir zuzuhören. Wie bereits die ganze Woche. Immer bist du zu beschäftigt um mit mir zu reden.“ Sauer knirschte ich mit den Zähnen, sah überall hin nur nicht zu der Kamera und kaute auf meiner Unterlippe herum. „Und dann immer mit Len.“, schnaubte ich amüsiert und schniefte einmal zu meinem eigenen Erschrecken. Aus Frust über mich selbst und über diese Reaktion knurrte ich ihn „direkt“ an: „Ich hoffe, dass es dir Spaß macht eine dahergelaufene, räudige, läufige Hündin zu vögeln. Das ist echt das Allerletzte. Und dann kannst du mir nicht einmal sagen, dass du mich ersetzen wirst! Ja Überraschung, ganz großes Kino! Ich habe gestern Lens Bewerbung auf deinem Schreibtisch gefunden. Und jetzt bring mir hier keine Ausreden! Ich meine: Du hast doch mich! Wozu hast du da noch ihre Bewerbung auf dem Schreibtisch, wenn du sie nicht einstellen willst? Warum ist sie ständig bei dir, wenn nicht deswegen?“ Wieder kratzte ich auf dem Schreibtisch herum. „Ich wollte heute wirklich aufgeben.“, erklärte ich kleinlaut. „Einfach alles hinschmeißen und wieder nach Hause gehen. Ständig Lens hämischer Blick und ihre Kommentare, weil sie dich bekommen wird und nicht…“, ich atmete einmal tief durch und rieb mir unter einem schmerzenden Auge entlang. „… und nicht ich! Ich bin nur noch hier, weil die anderen mir erzählt haben, was meine Familie getan hat. Die Drohungen gegen dich und so. Und ich stehe noch immer zu dem was ich sagte: Sie liegen falsch. Du bist unser Meister, mein Meister“, ich biss mir auf die Unterlippe. „Und mein Vater hat nicht mehr alle Tassen im Schrank, wenn er dich herausfordert.“ Ich starrte eine Weile in die Kamera. „Hörst du mich, Sesshoumaru?“, fragte ich erneut irgendwann, doch natürlich bekam ich auch weiterhin keine Antwort. Frustriert stand ich auf. Was hatte ich auch erwartet? Vermutlich hatte er einfach alles ausgeschaltet, als er bemerkte, dass er auf keine Kamera mehr Zugriff hat und mein Laptop abgeklebt war. Erschöpft fiel ich auf mein Bett und sah zu dem Gerät. Kein Lämpchen, nichts brannte. Mein Blick wanderte hinüber zu seinen Geschenken und ich stand wieder auf. „Hab ich dir jemals für das alles hier gedankt?“, fragte ich und hielt die Uhr in die Kamera. „Nein? Verzeih mir… dann möchte ich das hiermit tun: Danke, Sesshoumaru. Für einfach alles, das du für mich getan hast.“ Ich nahm die Haarspange des Kolliers und steckte mir eine Strähne hoch. „Na? Wie sieht das aus?“, fragte ich grinsend. „Ok, jetzt muss ich mir das auch anschauen.“ Ich öffnete ein Programm für den Kameracheck und betrachtete mich auf dem Desktop. „Das ist wirklich so schön…“, erklärte ich geplättet. Der Schmuck passte absolut perfekt zu meinen Haaren und meinem Fell. „Wenn du das wieder zurück haben willst für Len, dann laufe ich doch noch über zu den Rebellen!“ – ich lachte und steckte mir die Ohrringe an – „Hör auf zu knurren! Natürlich gebe ich dir den Schmuck wieder zurück, wenn du ihn wiederhaben willst. Er ist bestimmt sehr teuer gewesen.“ Ich strich einen Moment über die breite Kette, dann hob ich sie hoch. „Teufel noch eins, was ist die schwer!“, erklärte ich beeindruckt und legte sie mir um. „Hier, was sagst du dazu? Vielleicht mit etwas mehr Dekolleté?“ Ich krauchte dichter an die Kamera und besah mir die Kette genauer auf dem Monitor, dann fiel ich seufzend wieder zurück auf den Stuhl und sah frustriert in die Kamera. „Ich muss gerade an Joans Hochzeit denken.“, erklärte ich und nahm als letztes das Armband. „Nein, nicht das, was du jetzt denkst. Ich bin nicht eifersüchtig. Ich denke nur daran, dass es eine Pflichtveranstaltung ist und ich mit meinen Eltern hin muss – vorausgesetzt, dass dieser ganze Streit bis dahin endlich vorbei ist. Ich habe keine Lust auf Krieg.“, ich hielt das Handgelenk in die Kamera. „Sieht das nicht toll aus?“ Ich nahm es wieder runter und betrachtete die Steine. „Naja, auf jeden Fall heißt es, dass ich dich dort mit ihr sehen muss.“ Kraftlos ließ ich die Schultern hängen. „Ich will nicht, dass du sie heiratest!“, jammerte ich, sah aber wieder runter. „Aber was hab ich schon zu melden… Den Großteil der Woche hast du mich ignoriert oder mich angeschaut, als sei ich ein Parasit, das erledigt werden muss. Du hast mich gar nicht wahr oder gar ernst genommen.“ Ich stand auf und murmelte: „Und dafür hasse ich dich, du Egoist.“ Natürlich hasste ich ihn nicht. Dafür war ich ihm viel zu sehr verfallen. Am Rand meiner Kameraaufnahme trat ich neben dem Bett an meinen Kleiderschrank heran und betrachtete den Schmuck im Spiegel auf der Innenseite der Tür. Ich seufzte. „Wenigstens bleibt mir die Erinnerung und der Traum.“, murmelte ich und knöpfte meine Bluse auf, die überhaupt nicht zu dem Schmuck passte. Auf blanker Haut sah das alles gleich viel besser aus. Plötzlich wirkte ich wirklich aus wie eine Prinzessin. Ich strich über die Kette und mein Brustbein entlang. Wenn er mich so sehen könnte, würde es ihm gefallen? Würden ihn seine Geschenke auf meiner nackten Haut so anmachen, dass er noch einmal mit mir schlief? Tief und zittrig atmete ich ein, als mein Blick an meinen Brüsten hängen blieb. Unter dem dünnen Stoff des BHs waren eindeutig hart erigierte Brustwarzen zu sehen. Sanft strich ich darüber und sog scharf die Luft ein, ehe ich die Tür wieder Schloss und den Spiegel damit verbannte. „Schau, hier…“, ich setzte mich wieder vor den PC, griff an meinen Rücken und öffnete das Kleidungsstück. „Ich frage mich, ob dir das gefallen würde.“ Ich ließ die Kamera meine nackten Brüste filmen. „Bist du mir gegenüber vielleicht so abweisend, weil du glaubst, dass ich meinem Vater folgen werde und nicht dir?“, flüsterte ich und nahm meinen Laptop. Langsam trug ich ihn rüber zu dem Bett und richtete ihn am Fußende in Richtung Kopfende aus. Außerhalb des Bildes zog ich mich bis auf mein Höschen aus und griff beinahe wie in verzweifelter Trance nach dem Vibrator. Kurz machte ich ihn im Badezimmer sauber und kam dann wieder zurück. „Hi“, sagte ich leise und zeigte das Spielzeug. „Ich versprach es dir gestern: Ich gehöre dir.“ Was zum Geier tat ich hier eigentlich? Laberte mit meinem Laptop wie eine Bekloppte und tat so, als sei die Kamera an. Ok, in gewisser Weise war sie das ja auch – das Testbild zeigte mir noch immer alles auf dem Bildschirm. Aber meine einzige Erkenntnis war, dass es scheinbar kein Kontrolllämmchen für die Kamera gab. Obwohl das Testprogramm auf war leuchtete nichts. Ich war mir so sicher, dass er mich nicht beobachtete. Wenn dem so gewesen wäre, dann hätte er mir doch schon ein Zeichen geschickt, oder? Irgendwas. Kraftlos legte ich mich im Schein des Gerätes auf die Matratze und starrte einen Moment vor mich her. „Ich vermisse dich und zwar nicht erst seit heute, sondern schon seit wir aus Tokio wieder hier sind.“, erklärte ich ergeben und sah zu meinen Füßen hinunter, wo der Laptop stand und mich anleuchtete. „Du glaubst bestimmt, dass ich dir untreu bin!“, jammerte ich verzweifelt und schob meine Unterhose nun ebenfalls von der Hüfte. „Dabei bin ich das nicht. Niemals… mein Meister…“, jammerte ich und spreizte vor dem Gerät die Beine. Kurz vergewisserte ich mich, dass die Kamera alles gut einfing und schaltete langsam den Vibrator ein. Ich spaltete mit zwei Fingern meine Schamlippen und ließ ihn langsam genüsslich über meine Klitoris vibrieren. Verloren schloss ich die Augen. Wie gut das tat. Und dann die Vorstellung, er könnte vielleicht zusehen… „Oh, Sesshoumaru, ich bin dir so ergeben…“, flüsterte ich und rieb das Gerät sanft durch meinen Spalt. „Warum hättest du mir nicht sagen können, dass du mich wolltest?“ Ich blieb mit dem leicht geschwungenen Stab kurz an meiner Scheide und erhöhte die vibrationsstufe. „Ich wollte dich doch auch. Spätestens in Tokio, als ich morgens aus diesem Traum aufwachte…“, ich keuchte einen Moment seinen Namen. „Weißt du was ich träumte?“ Ich sah wieder in die Kamera. „Ich träumte, dass du mein Stalker wärst – wahrscheinlich hab ich es schon geahnt – und dann hast du mich einfach genommen…“ Langsam führte ich das Gerät in mich ein, zog es wieder ein Stück raus und schob es wieder rein. „Ich war so feucht, nur von dem Gedanken, dass du mich nehmen könntest… So wie jetzt“ Es schmatze leise, als ich den Vibrator wieder entfernte und etwas schneller an meinem Lustperlchen spielte. Hemmungslos stöhnte ich auf. „Ich hoffe du siehst mich!“, keuchte ich. „Ich will einfach, dass du mich siehst! Und ich stell mir vor, dass du es genießt. Ich will, dass du dich reibst, schnell und hemmungslos – Ah!“, ich stöhnte furchtbar auf und schob das Gerät wieder in mich. Während ich es wild in mir bewegte, griff ich mit der zweiten Hand an meine Brust und drückte fest zu. „Gefalle ich dir so? Willst du mich so? Nackt und nur mit deinem Schmuck bekleidet? Oh, Sesshoumaru, ich bin dein!“ Ich kniff in meine Brustwarze, zog und drehte leicht an ihr. Schneller stieß ich mit dem Vibrator zu – schneller und tiefer und dann saugte mein Innerstes an ihm. Hart stöhnte ich auf und bestätigte meinen Meister, als habe er mich gerade wild und hart markiert. „Ich bin dein! Bitte, hör nicht auf! Ich will mehr… ich will mehr…“, bettelte ich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)