Addicted von Hiraethy (Fortsetzung zu A Virtual Reality) ================================================================================ Kapitel 4: Grenzgänger / "I will burn for you" ---------------------------------------------- „VERDAMMT NOCHMAL ICH HASSE DIESE FARBE!.....Nein das heißt nicht, dass ich keine Blumen will….Es soll heißen, dass ich........mach doch was du willst“ wütend schmiss sie ihr Handy zurück in ihre Tasche und lies sich schnaubend auf den Sessel im Teamzimmer plumpsen. Yugi blickte von seinem Schreibtisch auf, hinüber zu seiner schnaufenden Kollegin. „Ärger mit der zukünftigen Schwiegermutter?“
 „Diese Frau macht mich fertig, Yugi. Ständig liegt sie mir in den Ohren, du bist zu dick, mach ein Lifting, lass dir die Zähne bleichen, deine Haare passen nicht zu meinen, oahr die soll sich doch….sie soll sich“
 „Einfach mal gepflegt ins Knie ficken?“ „Ja genau das…ehm…“ Massayo sah nun auf um festzustellen, dass diese doch passende Aussage, von ihrem Hasskollegen stammte. „Hat dich jemand nach deiner Meinung gefragt?“ 
„Nunja, das ist das Teamzimmer, du hast rumgebrüllt, dass es auf den Gängen bestimmt auch noch zu hören war und andererseits ist es mir scheiß egal ob du mich zum Gespräch einlädst oder nicht.“ 
„Du hast einfach nicht den kleinsten Funken Anstand!“ 
„Anständig sein ist etwas für Nonnen, oh da hätten wir ja direkt einen neuen Spitznamen für dich.“
 Massayo knurrte und ballte ihre Hände zu Fäusten. Atemus Provokationen hatten ein Maas erreicht, dass für sie nicht mehr auszuhalten war. //Ich habe so ein großes Verlangen danach ihn zu verprügeln. Am liebsten mit seinem Netzteil//
 „Hat es dir etwa die Sprache verschlagen?“
 Sie schritt auf ihn zu und fixierte seinen Blick. Atemu blickte auf die wütende Frau vor ihm hinab. „Sei froh, dass wir uns nicht kennengelernt haben, als ich mich noch nicht so gut unter Kontrolle hatte. Sonst würdest du schon längst vor mir auf dem Boden liegen und deine Eier mit einem Beutel Eis kühlen“ ihre Stimme hatte einen drohenden Unterton. Atemu aber provozierte sie noch mehr, in dem er grinste. „Soso, ich liege auf dem Boden und kühle mir die Eier. Was haben wir denn vorher gemacht? Magst du es mir nicht vielleicht demonstrieren?“
 Er spielte auf eine ganz andere Situation an. Massayo überlegte kurz wie sie darauf reagieren sollte. Ehe sie sich an sein Ohr lehnte und ihm einen Vorschlag unterbreitete. Atemu stockte kurz der Atem als ihre Lippen sein Ohrläppchen striffen und ihre flüsternde Stimme in sein Ohr drang. Dann machte sie auf dem Absatz kehrt. Atemu musste schlucken, er lernte gerade eine völlig andere Seite an ihr kennen und die gefiel ihm. „Und sei ja pünktlich.“ sagte sie noch ehe sie eine Hand in die Hüfte stemmte und davon schritt. „Triff mich um 16:30 Uhr unten im Fitnessraum. Komm allein“ 

Atemu ging in sein Büro und lies sich in seinen neuen Ledersessel fallen. Ihm hallte die gerade passierte Situation durch den Kopf. Was war das denn nur gerade? Sie wirkte auf einmal so selbstbewusst und schon fast dominant. Wenn alles so läuft, wie Atemu es sich ausmalt wird er gleich Sex haben. Endlich. Er schnappt sich seine Tasche und holt sein Männer-Kit heraus. Ein gepflegtes Erscheinungsbild kommt schließlich nicht von alleine. In dem kleinen Spiegel der neben der Tür hängt überprüft er sein Äußeres und bessert es noch einmal auf. Als es an seiner Tür klopfte war er ziemlich genervt. Er hasst es wenn er gestört wird. „Herein“ herrscht er die Tür an. „Hallöchen, wissen Sie zufällig wo Miss McPherson ist?“
 Ein Mann mit blonder Wuschelmähne und braunen Augen streckte den Kopf zur Tür hinein. Was wollte dieser Clown denn?
 „Nein weiß ich nicht und es geht dich auch nichts an“
 „Hey Alter, kein Grund so ein Stress zu ma…“ Der Blondschopf unterbrach augenblicklich seinen Satz und starrte Atemu an. Er blickte auf das Schild an der Tür und dann wieder auf ihn. //Steht der jetzt auf mich oder was?// Atemu behagte nicht, wie dieser Typ ihn anstarrte. „Sonst noch was?“ 
„Eh nein nein…es ist nur…“ 
„Joey, kommst du? Wir gehen Essen!“ Yugi war Augenblicklich herbeigeeilt. Er wirkte gestresst und schob Joey von Atemu weg. „Atemu das ist Joey Wheeler ein alter Freund von mir.“ Stellte ihn Yugi freundlicherweise vor. „Interessiert mich nicht“ blaffte er ihn an. Yugi schob Joey weiter von ihm weg und zog ihn hinter sich her. //Hier tauchen immer merkwürdigere Typen auf// 
Als die beiden um die Ecke bogen, konnte es Joey nicht mehr aushalten. Er packte seinen Freund an den Schultern. „Yugi! Ist er es wirklich?“
 „Ja Joey, kein Zweifel“ 
„Da brat mir doch einer´nen Storch. Yamis Wiedergeburt….“
 „Ich weiß es ist unglaublich.“
 „Aber mal ernsthaft…er ist ein richtiges Arschloch. Ist er immer so?“
 „Komm wir gehen Essen, dann erzähle ich dir alles.“ Yugi seufzte. Atemu macht sich auf den Weg in den unteren Fitnessraum. Hier trainieren normalerweise die Jungs aus der Ringer AG. Eine interessante Location für ihr erstes Date. An der Tür angekommen sah er direkt ein Stop-Schild. Das kannte er schon von den anderen Fachbereichen. Es sollte signalisieren, dass dieser Raum gerade für Angebote genutzt wird und nicht gestört werden darf. Er nutzte sie lieber als „Bitte nicht stören“ Ersatz wie in Hotels. Er öffnete die quietschende Tür. Der Raum war in gedämpftes Licht gehüllt. Etwas Rockmusik lief aus der Anlage. Auf der Kante des Rings saß sein Date und fixierte ihn mit einem immer noch wütendem Blick. Atemu nahm das als Aufforderung und ging auf sie zu. 
 „Bereit?“ 
„Und wie.“ „Dann mal runter mit dem Höschen, Baby“
 Er zog sich sein Shirt über den Kopf und präsentierte Stolz seinen trainierten Körper. In diesem gedämpften Licht sah seine braune Haut einfach perfekt aus. Er wollte gerade seine Hände nach ihr Ausstrecken, als er bereits einen Widerstand an seinem Bauch spürte. Bei einem Blick nach unten sah er, wie sie ihren Fuß gegen ihn stemmte. Sie hob eine Augenbraue an und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was soll das werden?“
 „Süsse, selbst du müsstest wissen, was das…“ er zeigte auf seine freie Brust „…hier bedeuten soll“ Er beobachtete wie sie ihre Hand gegen die Stirn klatschte. „Du hast das jetzt nicht wirklich als Einladung gesehen, dass ich mit dir schlafe?“ 
„Als was denn sonst? Also los...“
 Aber Massayo hielt ihn mit dem Bein weiter auf Abstand. Bis Sie sich am Seil hoch in den Ring schwang. „Ich habe dich herbestellt, weil das der einzige Ort in dieser Schule ist, wo wir unbeobachtet sind.“ Atemu grinste und lehnte sich an die Seile. „Hört sich doch genau nach dem an, was mir so vorschwebt.“
 Massayo senkte den Kopf und begann am ganzen Körper zu zittern. „Ich habe es satt“ 
„Hm?“ Atemus Grinsen verschwand und er hob eine Augenbraue. 
„Ich habe deine dämlichen Kommentare so dermaßen satt, dass du glaubst, dass du jede Frau kriegen kannst, nur weil du eine gewisse Ausstrahlung hast. Ich habe es satt, wie du mich bloßstellst. Ich habe es satt, wie du mit den Schülern umgehst. Ich…“
 Atemu war mit einem Sprung oben und baute sich nun vor ihr auf. Sein Blick war missachtend. Sie hob den Kopf und blickte ihn wütend an. Das Fass war übergelaufen. „Wir tragen das nun auf meine Weise aus!“
 „Niedlich, du willst also ernsthaft gegen mich kämpfen?“
 Und ehe Atemu diesen Satz auch nur ausgesprochen hatte, hatte sie schon seine Hand gepackt und ihn über die Schulter geworfen. „Ich bin keines deiner billigen Betthäschen und werde es auch nie sein. Ich sagte dir schon einmal, dass du deine Finger aus meiner Muschi lassen sollst.“
 Atemu blickt hinauf zu ihr. „Langsam gehst du mir ganz schön auf die Nerven. Das ist doch lächerlich“
 Er rappelte sich auf und blickte sie durchdringen an. „Genug geredet“ Sie spannte ihre Muskeln an und brachte sich in eine Angriffsstellung. „Verhalte dich endlich wie ein Mann!“
 Atemu wurde nun auch langsam wütend. Wie sprach sie hier mit ihm? 
Gerade als er ihr sagen wollte, dass er nicht gegen Frauen kämpft. Holte sie schon mit ihrer Faust aus und schickte ihr Bein noch hinterher. Atemu konnte noch gerade ausweichen. Und er begann zu begreifen, dass es ihr ernst war. Er glaubte nicht, dass sie ihn #wirklich verprügeln wollte, sondern sie wollte ihn demütigen. Und dieser Gedanke brachte ihn zur Weißglut. Nicht mit ihm. „Gut wenn du es so willst“ Er nahm die Herausforderung an. Soll sie doch. Massayo kochte vor Wut und genoss es sich ihrer Wut hinzugeben. „Er hat nicht wirklich unter ihrem Schreibtisch gehockt und ihr voll auf die zwölf geglotzt?“ 
„Und nicht nur das. Ein paar Wochen später hatten sie gemeinsam Pausenaufsicht. Beide haben sich etwas von dem Hofkiosk geholt und er hat ihr vor allen Schülern in den Hintern gekniffen.“
 „Oh man, dass er noch aufrecht gehen kann ist ein Wunder!“ Yugi erzählt Joey viel über Atemu und was in den letzten Monaten alles passiert ist. „Und ich versuche alles um die beiden einander näher zu bringen. Ich schreibe Vertretungspläne extra so, dass sie gemeinsam Dienst haben. Aber ich habe das Gefühl, dass die beiden einfach nicht zusammen passen. Atemu hat kein Interesse an ihr, zumindest nicht so, wie ich es mir wünschen würde, so wie früher. Und sie erst recht nicht, so scheint es mir zumindest.“
 Joey begann zu grinsen. „Was?“ 
„Soll ich ehrlich sein?“
 „Mach mir bitte Hoffnung Joey“ 
 „Atemu versucht Massayo die ganze Zeit zu provozieren. Ihre Aufmerksamkeit zu erregen. 
Er hat hier eine tolle Frau vor sich, die eben nicht, wie seine bisherigen Bekanntschaften sofort springt wenn er ruft, sondern ihm Konter bietet. Sie spielt wenn wir ehrlich sind in einer ganz anderen Liga als er. Sie sind komplett verschieden und dennoch... Die beiden stossen sich ab, weil sie sich im Grundgedanken zu ähnlich sind. Perfekt eigentlich, jedenfalls besser als dieser Schnösel, mit dem sie verlobt ist. Und wenn wir ehrlich sind, wir beide mögen Steven nicht.“ 
„Naja er ist ganz nett…“ 
„Ganz nett? Er ist arrogant, seiner Mutter komplett gehörig und ein totaler Schnösel.“ „Wir müssen uns jetzt nur noch überlegen, wie wir die beiden einander näher bringen. Ich bin mit meinem Latein am Ende. Und das müssen wir schaffen, bevor sie sich die Köpfe einschlagen.“ 
„Da fällt mir ein, wo hat sie eigentlich vorhin gesteckt? Ich wollte sie doch überraschen mit meinem Besuch.“ 
„Keine Ahnung…“ Da fiel Yugi wieder die Situation aus dem Lehrerzimmer ein. Joey verschluckte sich Augenblicklich an seiner Cola und er sprang schneller vom Stuhl auf, als Yugi kucken konnte. „Was ist denn los Joey?“ Yugi sah seinen besten Freund verwirrt an. „Wir müssen sofort zurück.“
 „Weswegen denn?“
 „Yugi ich kenne sie seitdem Ich 12 war. Damals war sie nicht so beherrscht. Sie hat sich so oft geprügelt. So haben wir uns ja auch kennengelernt.“
 „Du glaubst, dass sie….?“
 „Ja Yugi, irgendwann ist auch bei ihr Feierabend. Also los“

 „Hast du immer noch nicht genug?“ Atemu keuchte schwer und auf seiner freien Brust zeichneten sich Schweißperlen ab. Er hatte gerade ihre Faust abgefangen und blockte mit seinem Arm ihr heranfahrendes Bein ab. „Noch lange nicht“ Sie befreite sich aus seinem Griff, drehte sich um die eigene Achse und trat ihn mit voller Wucht in den Bauch. Atemu taumelte ein wenig zurück. Ehe sie sich wieder auf ihn stürzte und er ihre beiden Hände abfing und bestimmt festhielt. Ihre Augenbrauen waren fest zusammen gezogen. Der Schweiß lief an ihrer Wange herab. Ihr Brustkorb hob sich schnell. Atemu stieß sie zurück und warf sie schonungslos über seine Schulter. „Ah“ Massayo keuchte auf und schloss die Augen. 
 //Verdammte Scheiße//
 Atemu stützte sich auf seinen Knien ab und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Ehe er sich über sie beugte und seine Augen die ihren suchte. Als sie sie dann öffnete trafen erschöpfte Rubine auf erschöpfte Amethyste. „Bist du fertig?“
„…“ Sie schwieg. „Dachte ich mir“ Er war im Begriff zu gehen, als ein gewaltiger Tritt gegen seine Füße ihn zu Fall brachte. Er kam hart und unvorbereitet auf dem Boden neben der Brünetten auf. Vorwurfsvoll sah er sie an und rieb sich den Kopf. „Jetzt bin ich fertig“ grinste sie schwach. Für ein paar Minuten erhalte nur das Keuchen den Raum. Bis sich beide automatisch dem Gesicht des anderen zuwandten. Es war merkwürdig. Eben haben sie sich noch fast die Köpfe eingeschlagen und nun sahen sie sich entspannt und ausgeglichen an. Atemu schloss die Augen, rollte sich auf die Seite und stützte sich auf seiner Hand ab. Wie von selbst bewegte sich seine andere Hand auf ihren Bauch und strich dort entlang. Anders als sonst hielt sie ihn diesmal nicht ab. Im Gegenteil, sie schloss genießerisch die Augen. Seine Fingerkuppen glitten langsam hinauf, über ihre Bauchmuskeln, fuhren dann an ihren Armen entlang, fanden den Weg zu ihrem Nacken und vergruben sich dort. Atemu neigte seinen Kopf hinab zu ihrem, lehnte seine Stirn gegen ihre. Augenblicklich beschleunigte sich das Keuchen der beiden. Als Atemu seine Augen wieder öffnete und in die verschleierten roten Augen von Massayo sah, durchfuhr es ihn wie ein Stromschlag. Es war bizarr – es kam ihnen beiden so vertraut vor. Seinem animalischem Trieb nachgebend, war Atemu schon dabei seine Lippen auf ihre zu legen, sie wieder zu schmecken, auszukosten, als… „Massayo!!!!“ Angesprochene fuhr erschrocken hoch und stieß direkt mit dem schwitzenden Mann zusammen. „AU“ entfuhr es aus beider Munde und sie hielten sich schmerzhaft die Köpfe. „Ist irgendjemand verletzt?“ fragte Yugi in die Runde. „Bis auf meinen Kopf?“ sagten beide gleichzeitig. „Bei deinem Dickkopf fällt das doch nicht ins Gewicht“ scherzte Joey. „Ach sei bloß ruhig Joey…..moment….Joey?“ Erst jetzt sah die Brünette auf und blickte in das grinsende Gesicht ihres Freundes. Schneller als ein Postbote war sie aufgesprungen, in den Arm des Blondschopfs. „Immer langsam Brownie“ 
„Was machst du denn schon hier? Du wolltest doch erst in drei Wochen her kommen“ 
„Naja ich dachte du brauchst nochmal jemanden, mit dem du um die Häuser ziehen kannst. In deinen letzten Tagen als Junggesellin“ Atemu war komplett ausgeblendet. Massayo hatte ihn völlig vergessen und hatte nur Augen für diesen merkwürdigen Clown. Direkt schlug Atemus Stimmung wieder um. Er schnappte sich sein auf dem Boden liegendes T-Shirt und warf es sich lässig über die Schulter. Atemu beobachtete wie ausgelassen und fröhlich die Brünette mit ihrem Freund sprach. „Also sollen wir los?“ „Ich geh nur eben noch duschen, ich schwitze wie ein Schwein.“ 
„Ja du riechst furchtbar“
 „Na danke Blödmann“ Massaro schnappte sich die Tasche und hüpfte vergnügt in die Umkleide zurück. Als Joey gerade wieder gehen wollte, hielt ihn eine Hand auf seiner Schulter zurück. Er schmunzelte, genau das hatte Yami auch immer gemacht, wenn er ungestört mit ihm sprechen wollte. „Was gibt’s?“ 
„Woher kennst du sie?“ die scharfe Stimme drang in sein Ohr. //Selbst die Stimmen sind fast gleich. Nur dass sich seine irgendwie…böser…anhört// 
„Wir sind alte Freunde, haben uns bei einem Schüleraustausch kennengelernt.“ 
„Hast du sie genagelt?“
 Joey fühlte sich wie vom Tropfen erschlagen. Und er dachte schon er sei direkt. „Nein, nein, wie kommst du denn darauf?“ grinste er ihn an. Atemu fixierte ihn, suchte in seinen Augen nach einer Lüge, fand sie aber nicht. Was ihn innerlich entspannen lies. „Und komm ja nicht auf die Idee sie zu nageln.“
 „Du bist ziemlich herrisch findest du nicht?“ fragte er ihn aber mit einem fetten Grinsen im Gesicht. „Ich stecke nur gerne eine Grenze um mein Eigentum“
 Joey prustete los: „Dein Eigentum? Du denkst, dass Massayo dein Eigentum ist?“
 Atemus Blick sagte alles, es war ihm todernst. Jetzt, da er ihre Herausfordernde und schon fast schon verführerische Seite kennengelernt hatte wollte er sie mehr denn je. //Nur für eine Nacht, das ist doch nicht zu viel verlangt?! // „Okay Kumpel, was hältst du davon, wenn ich dich heute Abend auf einen Drink einlade?“
 Atemu dachte über die Einladung nach, von diesem Typen ging keine Gefahr aus, im Gegenteil, er hatte eher das Gefühl, dass er gut mit ihm auskommen würde. Gemeinsam verließen sie die untere Halle. Joey holte eine Schachtel aus seiner Jackentasche. „Zigarette?“ Und er wurde ihm gleich noch sympathischer. In den nächsten Tagen bestätigte sich, dass er und Joey mehr gemeinsam hatten, als Atemu dachte. Er gab es nur ungern zu, aber er mochte diesen chaotischen, leicht verpeilten Blondschopf. //Reiß dich endlich zusammen// Massayo wusch sich hektisch ihr Gesicht, versuchte seinen Geruch von sich los zu waschen. Aber immer wieder stieg ihr der Duft von Schweiß gemischt mit einem herben After Shave in die Nase, ganz zu schweigen von dem Bild, wie er mit diesem verruchten Blick zu ihr herabgesehen hat, seine vollen geschwungenen Lippen und sein Körper. Sie erhöhte den Druck der Duschbrause. //Oh gott…er war so…athletisch und sehnig, nicht so ein Muskelprotz...einfach perfekt //
 Ihr ganzer Körper war immer noch zittrig und erhitzt und da nützte die Dusche überhaupt nichts. //Verdammt das ist jetzt 4 Tage her und immer noch geht er mir nicht aus dem Kopf.//
 Wie in den letzte Tagen verselbstständigte sich ihr Körper, holte sich das was er brauchte. Übernahm die Kontrolle, schickte ihren nach moral schreienden Geist in die hinterste Ecke, wo er nicht gehört werden konnte. Ihre Hand glitt an ihr herab und suchte nach Erlösung. „Scheiße…..Atemu….“ Gedankenversunken und mit noch feuchten Haaren bog Massayo auf den Parkplatz der Schule ein, als.. „PASS DOCH AUF!“ Sie ging mit ganzer Kraft in die Eisen, brachte ihr Auto zum stehen. Wütend stapfte sie aus dem Auto auf diesen ungehobelten Flegel, der meint mit seinem scheiß Motorrad ihr den Weg abzuschneiden. „Verdammt nochmal, kannst du nicht aufpassen?“ fuhr sie den attraktiven Ägypter an. Besagter nahm seinen roten Helm ab und besah sich seine Kollegin. „Wer zu spät kommt…“ 
„Ich bin nicht zu spät!“
Atemu klopfte demonstrativ auf seine Uhr. „Du bist 15 Minuten zu spät. Ts Ts Ts. Und dann auch noch nicht mal komplett fertig gemacht.“
 Massayo kam sich ertappt vor, wusste er etwa, was sie seit dem Vorfall jeden Morgen machte? 
Sie wich seinem Blick aus, fummelte sich an ihren Haaren herum. Atemu knurrte, jetzt macht die sich doch tatsächlich wieder diesen Omaknödel in die Haare. Er hielt bestimmt ihre Hand fest. „Lass es so“ Wieder nahm er ihre Haarsträhne und zwirbelte sie auf. Massayo spürte wie ihr die röte ins Gesicht stieg und mit einem Mal bekam sie wieder Kopfschmerzen. //Nein….nicht…..warum nur….// Das Hupen einer Kollegin holte sie zurück in die Realität. „McPherson, würden Sie bitte Ihre Karre wegfahren?“ rief die hohe Stimme von Megumi. „Ist ja schon gut Megumi“
 Megumi erblickte Atemu und setzte direkt ihr verführerisches Lächeln auf. Massayo verstand - Zeit zu gehen. Megumi parkte ihren Wagen neben Atemus Bike und lehnte sich an die Tür. „Hey Süsser, froh, dass ich wieder da bin?“ „Und wie, es war ein wenig langweilig ohne dich. Hattest du einen schönen Urlaub?“ 
„Es geht…obwohl mir der Telefonsex mit dir wirklich den Abend versüßt hat“ 
„Wie wäre es, wenn wir heute Abend ausgehen und das ganze live nachholen? Ich hätte lust tanzen zu gehen." Der Vorschlag gefiel ihm. Er war eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr tanzen gewesen. Der Tag flog nur so an Atemu vorbei. Die Aussicht auf eine heiße Club-Nacht mit einer anschließenden Nacht voller Orgasmen mit dieser heißen blonden Kollegin, ließ die Stunden nur so dahin schmelzen. „Und wo wollt ihr hingehen?“ fragte Joeys Stimme am anderen Ende der Leitung. „In einen meiner lieblingsclubs. Ins >Hell Inside<“ „Das ist doch dieser Club, wo heiße Frauen als gefallene Engel auf der Bar tanzen und überall geraucht und getrunken werden darf.“ 
„Genau der“
 „Und da führst du eine Frau aus?“
 „Es ist der ideale Ort für ein Vorspiel in aller Öffentlichkeit“ „Was dagegen, wenn ich mitkomme?“
 „Nicht im geringsten. Ein Kumpel von mir kommt auch. Falls mir Megumi auf die Nerven gehen sollte wird er sich bestimmt gerne um sie kümmern.“
 „Okay dann um 09:30?“ „So früh?“ "Okay, wann dann, Alter?" "Ich dachte eher so um kurz vor 11" "Alles klar wir sehen uns dann, ach und ich bringe eventuell noch jemanden mit." "Kenne Ich sie?" Atemu wurde hellhörig. "Ich muss los, mein Manager klingelt mich grad per Skype an." Joey legte auf   „Joey, warum genau sind wir ausgerechnet hier?“ Massayos Laune sank in den Keller, als sie in einem der düstersten Viertel von Tokyo gelandet waren. Hier verkehrte über all das Motto Sex, Drugs & Rock´n´Roll. Ein paar Buchstaben in der Leuchtschrift bräuchten dringend mal eine neue Glühbirne, gerade erkannte man nur Hel Side anstatt Hell Inside. Neben dem Club in einer Gasse konnte man erkennen, wie ein, wir nennen ihn mal „Gast“ neben den Mülltonnen einen geblasen bekam. Gegenüber des Clubs standen noch mehr der Prostituierten und wurden von den in der Schlange stehenden Männern angeglotzt. „Hätte ich gewusst, dass es hier her geht hätte ich bestimmt irgendwo einen Nuttenfetzen auftreiben können“ -.- „Du bist Hure genug“ grinste er sie an. „Ach und du bist dann mein Kunde oder was?“ „Bietest du jetzt etwa Escort-Service an?“ „Da hättest du wohl gerne was?“ sagte sie lachend und knuffte ihn in die Seite. Die Schlange bewegte sich langsam weiter und schon bald konnten sie die laute Musik von drinnen vernehmen. Joey sang leise den Song mit der gerade gespielt wurde, seine kleine Freundin schunkelte mit. Bis Joey den Arm hob um jemanden zu winken. „Kommt noch jemand?“ „So gesehen…" er krazte sich am Kopf "Habt ihrs dann auch mal geschafft?“ Massayos Augen weiteten sich als sie den gut gelaunten Atemu mit ihrer Kollegin Megumi, Arm in Arm, auf sie zu schlendern sah. Neben Atemu lief noch ein anderer Typ her mit silbernen Haaren. Er hatte genau den gleichen Blick wie Atemu. „Das Date meines Kumpels hat sich Zeit gelassen“ rollte der silberhaarige mit den Augen. „Ist das nicht bei jeder Muschi so?“ fragte ihn Atemu gelangweilt und schob Megumi vor sich, indem er die Arme um ihre schmale Hüfte legte. Massayo gefiel die Situation nicht. Joey bemerkte ihre Anspannung und legte den Arm um ihre Schultern. Er dachte zwar kurz daran, dass hier Yami Bakuras Wiedergeburt vor ihm stand, er machte sich aber keine weiteren Sorgen darum. „Diese Muschi nicht.“ Rutschte es ihm dann raus und nickte zu der Brünetten in seinem Arm runter. „Ich geb dir gleich Muschi“ -.- Der Freund von Atemu nahm die Hand von der Brünetten und hauchte ihr einen Kuss auf deren Rücken. „Enchanté“ Das waren ja schon Gentleman-Allüren. Aber Massayo kannte Atemu gut genug um zu wissen, dass dieser Typ hier das gleiche Spiel spielte. Apropos, besagter nahm den Blick nicht von ihr, im Gegenteil er musterte sie von Oben nach unten. Sein Blick wanderte zwichen den beiden Frauen hin und her. Megumi trug ein schwarzes neckholder Kleid, das ihre großen Brüste noch mehr betonte, dazu sehr hohe rote Lackpumps, die mit der Lippenstiftfarbe perfekt abgestimmt waren. Goldschmuck zierte ihren Hände und ihre Ohren. Sie sah einfach perfekt aus. Elegant, teuer und sexy. Als er sich Massayo ansah dachte er bei sich, dass sie wohl ihren Kleiderschrank extra aufgeräumt hatte um etwas passendes für diesen Abend zu finden. Immerhin, man sah mal etwas mehr als in ihren sonstigen langweiligen Outfits von der Arbeit. Schwarze Stiefeletten, ein schwarzes Spitzen Peplumoberteil und was ihm am meisten gefiel eine knackig enge burgunderfarbene Lederhose, die einfach perfekt saß. //Wenn sie sich nicht gleich umdreht und ich den Arsch sehen kann, explodiere ich// „Freut mich auch…?“ lächelte sie freundlich. „Ryo“ beendete er ihre Frage „Freut mich Ryo. …Megumi“ sie nickte ihrer Kollegin zu. „Schön dich zu sehen, ist Steven nicht mit dir hier?“ fragte sie. „Der ist geschäftlich für einen Monat in Amerika“ „Ah dann kannst du dein Junggesellinnen Leben nochmal richtig auskosten und hast dir diesen hübschen Blondschopf mitgenommen“ „So könnte man es auch ausdrücken“ //Gott ich bin jetzt schon völlig entnervt, geht denn diese Schlange endlich weiter?// Einer der Türsteher lief durch die Reihe, Megumi schnappte sich sofort Massayo und setzte ihren verführerischen Blick auf. „Na komm spiel mit, dann kommen wir vielleicht eher rein“ Massayo rollte innerlich mit den Augen, aber ihr war es lieber in der Menge von tanzenden Menschen zu verschwinden als noch eine Minute länger hier mit Atemu und Ryo zu warten. „Und wie stellst du dir das vor? Soll ich mir den Finger ablecken und an meinen Brüsten rumspielen?“ -.- Ryo pfiff. „Mach mal“ Massayo sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an, als der Türsteher vorbeikam streckten sie und Megumi sich über die Trennleine. „Können wir vielleicht jetzt schon rein?“ säuselte Megumi zuckersüß. Der Türsteher blieb stehn und begutachtete sich die beiden Frauen. „Ich hab nur noch ein paar Wochen bis zu meiner Hochzeit und die würde ich gerne voll auskosten.“ Die tiefe Stimme des Russen erhob sich. „Geht Rein, schwarzes Kleid, rote Hose und Typen dahinter“ Er machte die Leine ab und lies die 5 vorbei in den Club. „Sag mal Brownie, du hast diese Ich-werde-bald-heiraten-Nummer nicht zum ersten mal missbraucht oder?“ grinste sie Joey an. „Wenn man kurz davor steht in den Hafen der Ehe zu wandern, bekommt man einige Dinge für einen Wimpernaufschlag“ zwinkerte sie ihm zu und versuchte ihrem Freund ihre ganze Aufmerksamkeit zu schenken. Auch wenn sich Atemu immer wieder in ihr Blickfeld rückte. Während sie ihre Jacken und Wertgegenstände abgaben kam ihnen bereits der Geruch von Zigarren, Scotch und die laute Musik entgegen. Das Licht war gedämpft und in Rottönen gehalten. Auf Podesten waren Stangen befestigt, wo die „gefallenen Engel“ ihre Show abzogen. „Okay, die erste Runde geht auf mich! Massayo begleitest du mich zur Bar?“ verkündete Megumi und fragte im gleichen Atemzug nach den Wünschen der Herren. Wie Drillinge antworteten sie: „Wodka“ Als die beiden Damen in der Menge verschwanden auf der Suche nach der Bar, lehnte sich Ryo zu Joey hinüber. „Was dagegen wenn ich deiner kleinen Freundin heute Nacht ihre Jungesellinnenzeit versüße?“ „Bitte was?“ Joey glaubte sich zu verhören. „Nun sie will doch ihre Junggesellinen Zeit noch auskosten. Ich tue ihr diesen gefallen gerne. Ich werde sie richtig-“ Ehe Ryo seinen Satz beenden konnte hatte ihn Atemu am Kragen gepackt und sah ihn finster an. „Wage es ja nicht diesen Satz auch nur zu Ende zu sprechen Freundchen.“ Ryo sah ihn dagegen belustigt an und lachte laut auf. „Du bist so leicht zu durchschauen Kumpel“ Ryo nahm seine Hand lässig von ihm weg. „Denkst du ich hab nicht gesehen, wie du sie gemustert hast? Das letzte mal als du so geschaut hast war bei W…“ „Sei still“ herrschte er ihn an. Es musste ja nicht jeder wissen, dass die beiden ein Doppelleben in der Nacht führen. Ryo alias Tool, konnte manchmal einfach nicht die Klappe halten. „Okay okay“ Er hob die Hände. „Aber wenn du sie heute abschleppst, darf ich dann wenigstens, die Blonde flachlegen?“ „Tob dich aus“ Atemu steckte die Hände in die Hosentasche und lehnte sich an eine der Säulen. Er genoss den Anblick auf die tanzenden Engel. Joey konnte über die beiden nur den Kopf schütteln und das sollte der ehrenwerte Pharao sein, der mit ihnen die Welt so uneigennützig gerettet hatte? „Alles in Ordnung?“ fragten die beiden hübschen Wesen in die Runde. „Alles Bestens.“ Joey nahm dankend seinen Drink an und stieß mit den anderen an. Megumi verlor keine Minute und zog Atemu samt Wodka auf die Tanzfläche. Sie konnte ihren Körper wirklich perfekt bewegen. Ihre Hüften zogen gerade zu wilde Kreise, ihr Tanzpartner genoss es richtig. Eine heiße Frau und ein eiskalter Wodka – besser ging es nicht. Joey, Ryo und Massayo kamen wenig später dazu und es bildete sich ein Kreis.   Megumi genoss es so viele Männer ums ich zu haben und tanzte abwechselnd alle an. Massayo hingegen genoss die Musik, sie war einfach ein Fan von Rockmusik. Atemus Avancen wich sie immer geschickt aus und tanzte zu Joey. Am liebsten würde sie ihm zurufen, dass er sie in Ruhe lassen soll, aber das würde hier eh untergehen. Weggleiten und untertauchen war die Devise. „Okay Leute, es ist Mitternacht und ihr wisst was das bedeutet. Blackliiiiiiiiights ooooon!“ Auf Kommando des DJ´s wurde das Licht ausgeschaltet und das Schwarzlicht eingeschaltet. Nur noch die weiße Kleidung, die Gelnägel der Frauen, die weißen Zähne und die Drinks waren noch zu erkennen. Es sorgte für eine spannende und zugleich knisternde Atmosphäre. Jetzt konnte man nur auf seine 4 anderen Sinne vertrauen. Niemand wusste mehr mit wem er da gerade tanzte. Massayo fuhr sich durch die Haare und lies sich fallen. Sie genoss es in dieser Dunkelheit ungesehen und ungezwungen zu tanzen. Ihre Hüften fanden den Rhythmus der Musik und sie spürte wie sich ihr jemand näherte. Den warmen Körper eines Mannes nahmen ihre Sinne wahr, seine Bewegungen, die sich ihren anpassten , schlanke Hände, die ihre Hüften umfassten, ein herbes Aftershave gemischt mit einem orientalischem Parfüm. //Ich denke schon wie Kenji// ertappte sich die Brünette schmunzelnd und genoss nun viel mehr dieses Versteckspiel beim Tanzen. Elegant waren die Bewegungen des Mannes und waren harmonisch mit ihren. Sie vernahm eine sinnliche Stimme, die durch die laute Musik durchdrang und Passagen des Liedes mitsang. Der Klangfarbe dieser Stimme war zum dahin schmelzen.   „Every brick and every stone of the world we made will come undone. If I…..” Massayo lies den Kopf nach hinten fallen und schloss die Augen. “In my sleep I call your name but when I wake I need to touch your face ´cause I…” Sie hob die Arme und die schlanken Finger fuhren ihre Taille hoch.   I will burn, I will burn for you with fire and fury Fire and fury My heart hurts, my heart hurts for you. Your love burns within me with fire and fury   “If I freeze you are the flame. You melt my heart, I´m washing your rain. I know…” “You´ll always have the best of me.” Stieg Massayo auf das Gesinge des Mannes hinter ihr ein. Sie glaubte es sich einzubilden, aber irgendwie spürte sie ein Lächeln in ihrem Nacken. „Destiny´s got a hold on me. Guess I never knew love like love knows me ´cause I…” “I need to feel you here with me…” Ihr war klar, dass durch die laute Geräuschkulisse sie beide niemand hören konnte, was nur mehr dazu beitrug, dass sich die Welt um sie herum auflöste und nur Platz für Empfindungen lies. Wieder kam ihr diese Situation so vertraut vor auch die Hand, die über ihre Wange striff und ihr Kinn in eine bestimmte Richtung reckte.   I will burn, I will burn for you with fire and fury Fire and fury My heart hurts, my heart hurts for you. Your love burns within me with fire and fury    Sie nahm den Geruch nun viel intensiver wahr und nun jeden einzelnen Anteil dieser Duftkomposition.  Ein hölzerne kräftig und aromatischer Duft, vielleicht Birke, der Duft wirkt verführerisch und irgendwie bekam man den Eindruck, dass der Träger dieses Duftes jede Herausforderung annimmt und seine Ziele erreicht. Sie öffnete zaghaft die Augen und spürte gleichzeitig einen warmen Atem der ihr entgegen blies. Wie elektrische Impulse fühlte sich die Lücke zwischen ihren Lippen an und je kürzer der Abstand wurde desto größer wurde das Kribbeln in ihrer Lippe. Und noch in dem Moment in dem ihr Bewusst werden sollte, was sie hier eigentlich tat setzten die Spotlights ein und sie erkannte diese faszinierenden und tiefen amethystfarbenen Augen.   Let it all fall down to dust. Can’t break the two of us. We are safe in the strength of love. You can stop the aching 'Cause you’re the one I need.   Und noch ehe sie wieder dieses Ekelgefühl in sich hochkommen spürte, spürte sie viel eher wieder seine zarten Lippen, die sich auf ihre pressten. Ihre halbherzigen Versuche zu fliehen hatte er vorhergesehen und hielt ihr rechtes Handgelenk fest. Ihre Linke Hand legte er bestimmend um seinen Hals. „Öffne den Mund…öffne ihn….“ Hauchte er ihr in seinem dominant-verführerischem Ton zu. Sie gehorchte ihm, wie eine Sklavin ihrem Meister. Sofort nahm seine Zunge ihren Mund in Besitz durchforstete ihn machte ihn zu seinem Eigentum. Er forderte ihre zu einem heißem Tanz auf spielte mit ihr nach seinen Regeln und Gelüsten. Leise durch die Nase zu atmen war nicht mehr möglich, so keuchten sie sich gegenseitig an. Seine Hand fand ihren Weg hinauf an ihrer Taille legte sich auf ihrem Rücken nieder. Drückte sie noch näher an seinen Körper. Er entlockte ihr ein Keuchen was ihn wie ein Stromschlag bis in die Fußspitzen wandern lies.   I will burn, I will burn for you With fire and fury. Fire and fury. My heart hurts, my heart hurts for you. Your love burns within me. It burns, it burns, it burns, it burns. Flashback Gerade als sie beginnen wollte weiter zu erklären, riss er ihr Kinn hoch und zwang sie so in seine vor Zorn funkelnden Augen zu sehen. „Dafür wirst du büßen!“ Er presste seine Lippen auf ihre und begann diese leidenschaftlich zu verschlingen. Seine Zunge suchte sich ihren Weg in ihren Mund und begann heiß und innig mit ihrer zu spielen. Durch diesen ungehaltenen Kuss stießen ihre Zähne aneinander. Etwas überrumpelt, aber nicht abgeneigt erwiderte sie seine Liebkosung ebenso ungestüm. Ein Keuchen entfuhr aus beiden Kehlen. Die Hände des Mannes vor ihr glitten hinunter zu ihren Oberschenkeln und mit einem Ruck hob er sie an und presste seinen Unterleib gegen den ihren. Die Kühle wand hinter ihr und der heiße Körper - eine explosive Mischung. Ihre Beine schlangen sich um seine schmale Taille und erwiderten seine Leidenschaft. Keuchend löste erden Kuss und sah sie wieder mit seinem funkelnden Augen an. „Du.gehörst.mir!“ jedes Wort betonte er mit Nachdruck. Sie nahm seine Konturen nun wieder wahr, seine bunte rockige Frisur, das schmale Gesicht, die dunklen Amethyste….. Massayo sah ihn mit glasigen Augen an und ihr fiel nichts anderes ein als zu nicken. „Ich tu´s nie wieder….Yami…“ Flashback Ende   ……..Your love burns within me with fire and fury……..   Sofort löste Massayo den Kuss und brachte Abstand zwischen sich und Ya…Atemu…. Der konnte einfach nur perplex sich gerade noch vorm Umfallen retten, da er mit dieser plötzlichen Reaktion nicht gerechnet hatte. Sich auf die Knie stützend suchte er Blickkontakt zu der Frau, der er eben noch etwas vorgesungen und im Arm gehalten hatte //Warum eigentlich?// Er konnte nicht viel erkennen, aber er sah deutlich, Panik und Verwirrung in ihrer Körpersprache. Ein „Tut mir leid Ich muss gehen“ was er durch die Laute Musik gerade so verstanden hatte und die Tatsache, dass sie Fluchtartig das Gebäude verlies, bestätigte seine These. Und noch viel mehr wunderte er sich dann über seine Beine, die sich in Bewegung setzten und ihr hinter her eilten. „Massayo jetzt warte doch mal!“ Er konnte sie gerade noch sehen, wie sie an der Kasse neben der Jackenausgabe ihr Portemonnaie in die Tasche stopfte und aus dem Gebäude rannte. „Man jetzt bleib doch mal stehen“ rief er ihr genervt hinterher. „HALT“ pfiff ihm die harte Stimme des Russen um die Ohren, der sich nun vor ihm aufbaute. „Alter lass mich durch!“ //Was will dieser Affe denn jetzt von mir?// „Ohne Bezahlen, kein raus!“ Wenige Worte, aber einleuchtende. „Ich komm doch gleich wieder, reg dich ab!“ Immer noch versuchte Atemu an dem Wodkaschrank vorbei zu kommen, vergeblich, man könnte meinen, dass dieser Typ einen Radius von 100 Metern hatte. Er war einfach ÜBERALL!   „Atemu was ist denn los?“ Joey kam gerade mehr oder weniger angerannt, die paar Drinks machten seinen Gang eher zu einem Ausmessen der Eingangshalle. „Wo ist Brownie?“ lallte er. Atemu starrte immer noch nach draußen, irgendwas…irgendetwas machte ihn an dieser Situation so fertig. Wie sie ihn angesehen hatte, ihre Augen waren so leer, das einzige, was sie füllte war Angst. Ihre ganze Haltung war panisch und als sie weggerannt ist hätte er schwören können, dass sie geweint hat. War der Kuss denn so furchtbar gewesen? Nein das war es nicht…es war etwas anderes und er spürte etwas, was er ewig nicht gefühlt hatte. Interesse…Interesse für ein warum? Warum hatte er soviel Schmerz in ihren Augen gesehen? „MAN PASS DOCH AUF!“ Das schrille Brüllen einer Frau riss ihn aus seinen Gedanken. Joey hatte offenbar sein Getränk fallen lassen und hatte damit die Schuhe besagter Brüllerin ruiniert. Verlegen kratzte sich der Blondschopf am Kopf und entschuldigte sich 100 mal. Atemu nahm ihn bei der Schulter und blickte sie eiskalt an. „Komm Joseph, man sollte halt keine Designerschuhe in einer Disko tragen. Selber Schuld die Schlampe“ Joey sah ihn irritiert an. An der Bar angekommen bestellte sich Atemu einen doppelten Scotch, welchen er auf Ex runter kippte Direkt danach bestellte er sich noch einen. Ryo winkte Joey auf die Tanzfläche, dieser lehnte lächelnd ab, er brauchte erstmal ruhe, um die Situation zu ordnen. //Mir machst du nichts vor Atemu...versteck dich ruhig hinter deinem Glas, aber du kannst es  nicht weiter leugnen. Das waren eindeutig Gefühle, die sich in deinem Gesicht widergespiegelt haben… Sorge…Ich hatte ja schon die Hoffnung fast aufgegeben, aber ja sie sind nach wie vor miteinander verbunden, irgendwie…Ich wüsste nur zu gerne, warum Massayo abgehauen ist…//   Wenige Stunden nachdem Zwischenfall hatte Atemu endgültig aufgeben seine Laune aus dem Keller zu retten, mit einer Runde, die er übernahm, verabschiedete er sich von den anderen und er konnte es sich nicht verkneifen nach dem bezahlen an der Kasse dem Russen provozierend seine abgestempelte Karte vor die Nase zu halten. „Zufrieden???“ blökte er ihn an. Aber der Russe zuckte nicht mal mit der Wimper und blickte über ihn hinweg weiterhin auf die immer noch wartende Schlange. Atemu knurrte, irgendwie lief heute alles schief. Der Russe ging ihm gehörig auf die Eier, seine Laune wollte sich nicht bessern, nicht mal betrunken war er und Massayo…ja was war da los. Er sah auf sein Handy 03:28 Uhr, noch ziemlich früh für seine Verhältnisse. Geistesabwesend sah er sich seine Kontaktliste durch und blieb an der Nummer seiner Kollegin hängen, er dachte kurz darüber nach sie anzurufen, aber was sollte er schon sagen und es passte einfach nicht zu ihm. Also steckte er sein Smartphone wieder ein und l ies seine Hand auch direkt in der Hosentasche. Er schlenderte zu der Gasse in der er sein geliebtes Bike abgestellt hatte. „Na hast du mich vermisst?“ Er strich zärtlich über den glänzenden Lack und den Ledersitz. Sanft schob er sein Bike aus der Gasse, jede Frau die ihm einmal näher gekommen ist würde sich wünschen, dass er einmal so zärtlich zu ihr gewesen wäre. Er schmunzelte über sich selbst, dass er es so liebevoll behandelte, dann schreckte er hoch und horchte auf. //Es gibt nur eine Maschine, die diesen Sound hat// Sein Verdacht wurde auch direkt bestätigt //Und den Arsch würde ich unter 1000en erkennen// Das weiße Geschöpf bog gerade um die Ecke, der Motor unter ihr schnurrte und die Lichter warfen einen hellen Kegel auf die Bahn. Atemu tauschte geistesgegenwärtig seinen roten Alltagshelm mit dem schwarzen Signaturhelm unter dem Sitz aus. Seine Lederjacke striff er sich auch schnell über und setzte sich aufs Bike.  //Vielleicht findet der Abend ja doch noch seinen guten Abschluss// Er verfolgte sie seit einer halben Stunde mit reichlich Abstand obwohl er irgendwie davon ausging, dass sie ihn schon längst bemerkt hatte oder sie war so in Gedanken versunken, dass sie ihn komplett ignorierte. Sie bog scharf nach rechts ein und fuhr den steilen Berg hinauf, von dessen Spitze aus man einen fantastischen Blick über die nebeneinander liegende Städte Tokyo und Domino hatte. Auf der Empore angekommen beobachtete Atemu aus sicherer Entfernung, was White Night wohl nun tun würde. Sie stellte ihr Bike neben dem Geländer ab und zu seiner Überraschung sah er zu, wie die in Schatten gehüllte Gestalt ihren Helm abnahm. Atemus Augen weiteten sich um sich gleich darauf zu verengen, um vielleicht einen kleinen Blick auf ihr Gesicht zu erhaschen. Sie wandte sich jedoch zu schnell ab und er konnte gerade noch erkennen, dass sie, wie er, eine Ski-Maske unter dem Helm trug. Er schloss kurz die Augen und atmete tief aus, versuchte die ganze Anspannung aus seinem Körper zu pusten. //Warum bin ich eigentlich so nervös?// er grinste über sich selbst und zog sich dann ebenfalls den Helm vom Kopf und folgte ihr langsamen Schrittes. Ihre Körperkonturen wurden von dem hellen Licht, dass die Stadt aus der Ferne warf, gerade zu umhüllt. Sie lehnte am Geländer, den Rücken Anubis zugewandt, er hätte die Situation nun ausnutzen können, so wie sie ihm den Hintern entgegen streckte, aber er tat es nicht. Er genoss es gerade viel mehr sie einfach zu beobachten, wie sich ihr Körper ganz sanft bewegte, wenn er ein und ausatmete.   Wie lange stand er schon hinter ihr? 10 Minuten oder 20? Bis ihre Stimme ihn aus seiner Trance riss. „Du enttäuschst mich. Ich hatte mir etwas ganz anderes von dir erhofft“ Er grinste und stellte sich nun neben sie, den Blick auf die Stadt gerichtet, die Arme vor sich auf dem Geländer lehnend. „Was hast du dir denn erhofft?“ bohrte er nach. „Ich weiß nicht, irgendetwas anderes. Das war ja schon sehr unschuldig, wie du mich beobachtet hast“ „Wer sagt, dass meine Gedanken unschuldig waren?“ konterte er nun und sah hinüber. „Weil du weniger ein Mann des planens“ Sie zeigte mit dem, in den Lederhandschuh gehüllten, Finger auf seinen Kopf „als mehr ein Mann des direkten handelns bist“ sie zeigte hinunter auf seinen Bauch. „Ein Bauch-Mensch“ „Und du bist ein Kopflastiger-Mensch“ gab er direkt zurück. Sie zuckte mit den Schultern und lachte auf. „Was hat mich verraten?“ „Die Art, wie du redest... Du überlegst dir viel zu sehr, was du als nächstes sagen könntest.“ Er vernahm einen Seufzer. „Ich kann nicht aus meiner Haut und wenn dann nur für unbestimmte Zeit“ Atemu hatte den Eindruck das würde eine andere Begegnung zwischen ihnen beiden werden. Sie war bereit ihre Beziehung auf die nächste Ebene zu verlagern, eine Grenze zu überschreiten. Aber war er es auch? Er wandte den Blick nicht ab und sah durch die Dunkelheit. „Ich kenne das“ begann er die Stille zwischen ihnen beiden wieder zu brechen. „Hm?“ White Night drehte nun den Kopf in seine Richtung. Er sah einen fragenden Blick und konzentrierte sich nun noch mehr auf die Gesichtszüge. „Was du eben erwähnt hast. Ich bin nun mal einfach so wie ich bin und daran wird auch niemand etwas ändern können, außer mir selbst und bisher habe ich keinen guten Grund gehabt mich zu ändern. Warum auch? Ich will so genommen werden wie ich bin!“ seine letzten Worte waren sehr energisch und die volle Wahrheit. White sah ihn an und schmunzelte. „Bei mir ist es eher umgekehrt. Ich versuche es allen recht zu machen und vergesse dabei oft wer ich wirklich bin. Nur in der Nacht und hinter einem Helm kann ich, ich selbst sein, keine gesellschaftlichen Zwängen, keine Verantwortung, keine Menschen, die etwas anderes aus mir machen wollen als ich bin…“ Sie spürte eine Hand auf ihrer Schulter und diese zog sie bestimmt an ihn heran. Die Hand um ihre Schulter hielt sie fest, spendete Wärme…und vielleicht auch Trost? „Freiheit ist das Wort was du suchst. Frei von allem und von jedem. Nur du, dein Bike und die weite Straße“ White Night lehnte ihren Kopf an seine Brust, vernahm den gedämpften Herzschlag unter dem dichten Leder. „Warum weißt du so gut über mich bescheid? Wir kennen uns doch nicht etwa aus dem Tagesleben oder?“ fragte sie sarkastisch. „Nicht das ich wüsste. Aber ich glaube, dass ich eine Frau wie dich schon lange erkannt hätte und ich bin auch kein unauffälliger“ Wieder lachte sie auf. „Das kann ich mir durchaus vorstellen. Ich glaube kaum, dass du dich wie die Typen letztens, hinter einer Papiertüte verstecken musst.“ Anubis lachte auf „Danke Schätzchen“ Eine Weile standen sie stumm hintereinander. Atemu konnte sich einfach nicht erklären, was er hier tat, aber es fühlte sich verdammt gut an und warum soll es nicht auch mal so sein, dass man das tat was richtig war? Er genoss diese Vertrautheit mit White und ihren schmalen Körper, der Wärme an seinem suchte. Während er sie so von hinten umarmte legte er von selbst den Kopf auf ihren. //Es ist so seltsam, was mache ich eigentlich hier? Ich stehe hier und tausche Zärtlichkeiten mit einer Frau aus, von der ich noch nicht mal den richtigen Namen oder das Gesicht kenne.// „Jessica?“ White blickte verwundert hinter sich. „Oder vielleicht Amy?“ „Spielen wir gerade Rumpelstilzchen?“  Belustigung zeichnete sich in ihrem Gesicht ab. „Ich würde gerne deinen Namen wissen.“ „…“ White erwiderte nichts und blickte wieder herunter zur Straße. „Hilft es dir wenn ich dir meinen sage?“ hauchte er ihr gedämpft durch die Ski-Maske ins Ohr. White erschauderte, dieser Anubis hatte aber auch eine erotische Stimme, dennoch es gab Grenzen. „Ich will ihn gar nicht wissen. Weißt du…“ Sie drehte sich zu ihm um und blickte ihm direkt in die Augen. Ihr Blick sagte ihm, dass sie alles todernst meinte. „Das hier ist meiner verdeckte Identität ich werde polizeilich gesucht, ebenso wie du, ich will nicht riskieren, deinen Namen, aus welchen Gründen auch immer, Preis zu geben.“ Atemu sah sie durchdringend an und sein Blick wurde mit einem mal sehr weich und ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Whites Augen weiteten sich. „Warum lächelst du so seelig?“ fragte sie ihn, es war aber mehr ein flüstern. Er lächelte sie weiterhin an, die Lichter der Stadt spiegelten sich in seinen Augen wieder. Brachten die Dunkelheit, die sie umgab zum leuchten. „Du machst dir mehr sorgen um mich als um dich?!“ Weniger eine Frage, als mehr eine Feststellung. White verstummte, sah zu Boden und gab ihm somit Recht. Die Erkenntnis traf sie hart. Ja warum kümmerte sie sich mehr darum, dass sie ihn nicht verpfeifen wollte, wo es doch genau umgekehrt sein könnte. „Ist okay“ Sie blickte wieder auf. „Ich respektiere deine Entscheidung“ Atemu Rachjida akzeptierte ein nein? Das musste im Kalender festgehalten werden, aber er meinte es ernst. Er empfand etwas gegenüber dieser Frau, was er schon ewig nicht mehr empfand, es war Respekt. White sah ihn an und so wie er sie gerade ansah und ihr dann auf einmal näher kam legte sich ein rötlicher Schimmer auf ihre Wangen. Die Finger, die sich an seiner und ihrer Ski Maske zu schaffen machten verstärkten ihre Befürchtung. Sein verführerischer Blick warf jede Frau aus der Bahn.   Death surrounds My heartbeat’s slowing down I won’t take this world’s abuse I won’t give up, I refuse!   „ACHTUNG ACHTUNG HIER SPRICHT DIE POLIZEI!“ Der grelle Schein, der auf sie gerichtet wurde, lies die beiden Biker auseinander fahren. Sie hielten sich schützend die Arme für die Gesichter. Mit zusammen gekniffenen Augen konnten sie gerade so erkennen, dass dort ein Helikopter über ihnen schwebte. Der Wind wirbelte den Staub der straße unsanft auf. „Fuck!“ White bekam es mit der Angst zu tun, das war der größte Alptraum eines illegalen Rennfahrers. „KEINE BEWEGUNG!“ „Fick dich!“ Anubis packte die erstarrte White am Handgelenk und zog sie mit sich. „Anubis was…?“ Sein gesamter Gesichtsausdruck hatte sich verändert, sie sah ein Feuer in seinen Augen brennen. „Hast du Bock verhaftet zu werden?“ schrie er nach hinten, während er, mit ihr an der Hand, zu ihren Bikes hechtete. White schüttelte den Kopf und lief ihm nun angestrengt nach. Anubis kam seinem Bike als erster an und warf sich blitzschnell den Helm über und startete den Motor. Die Reifen quietschten als er eine Drehung auf der Stelle machte. Seine Augen suchten White Night und er riss augenblicklich die Augen auf, als er sah, dass sie es gerade mal geschafft hatte ihren Helm auf zu setzten und nun von einem Streifenpolizisten mit einer Waffe bedroht wurde. Sie hob die Arme, wie er es anwies. Anubis hatte nun zwei Möglichkeiten: fahren und entkommen oder...   This is how it feels when you’re bent and broken This is how it feels when your dignity’s stolen When everything you love is leaving You hold on to what you believe in „STEHEN BLEIBEN ODER ICH SCHIEßE“ White konnte nur fassungslos die Scene beobachten, die sich ihr anbot. Anubis schnellte auf dein Polizeibeamten zu, der die Waffe nun auf ihn richtete. Zitternd drohte der Polizist erneut, dass er abdrücken würde. Anubis war Blind vor Wut und raste weiter. „ICH HAB DICH GEWARNT“ schrie ihn der Polizist an und der laute Knall einer abgefeuerten Waffe ertönte und hallte in dem hohem Gebiet noch nach. „ANUBIS!“ Das quietschen von Reifen war das nächste was die stille der dunklen Nacht durchbohrte und der dumpfe Aufprall eines Körpers auf Metall. Anubis kam mit einer Drehung ein paar Meter von White Night entfernt zum stehen. Er hatte das Bike auf das Vorderrad gebockt und mit einer scharfen Bremsung den Hinterreifen,  dazu genutzt den Polizisten auszuknocken. „Das war komplett irre….“ Flüsterte sie fasziniert. Der Hubschrauber war aber leider nicht so schnell weg zu denken. Anubis sah unter seinem dunkeln Visier, dass sich die Hubschrauber Tür öffnete und etwas aus kaltem Stahl hervorblitzte.   The last thing I heard was you whispering goodbye And then I heard you flat line   //Scheiße…// Er raste nun auf White zu, die nun auch die Waffe entdeckte, die auf sie beide gerichtet wurde. „White!“ Anubis streckte ihr die Hand entgegen. „Spring auf“ Wie in einem Actionfilm nahm sie seine Hand entgegen und lies sich auf sein Bike ziehen. Im selben Augenblick wurde ihr bewusst, dass er mit ihr fliehen wollte. „Mein Bike!“ „Wir holen es später, jetzt müssen wir erstmal zusehen, dass wir hier weg kommen! Halt dich fest!“ White wusste wie Anubis fahren konnte und dass er immer alles gab. Doch jetzt, wo es um ihrer beiden Leben ging, war das alles wohl nur Kindergarten. Sie krallte sich an ihm fest. „Bring uns hier weg“   No, not gonna die tonight We're gonna stand and fight forever (Don’t close your eyes) No, not gonna die tonight We're gonna fight for us together No, we’re not gonna die tonight   Eine filmreife Verfolgungsjagd begann durch die Straßen der noch hell erleuchteten Stadt. Anubis kannte diese Straßen mittlerweile in- und auswendig. Er schlängelte sich durch die engsten Straßen und die schärfsten Kurven. Der Helikopter blieb dicht an ihnen dran und ließ sich nicht so einfach abschütteln. Mittlerweile waren 7 Streifenwagen hinter ihnen her.   Break their hold 'Cause I won’t be controlled They can’t keep their chains on me When the truth has set me free   Anubis sollte wohl Angst spüren, Panik, Furcht, aber dem war nicht so, vielmehr fühlte er sich lebendig und großen Spaß an dieser Verfolgung. //Angst ist jetzt völlig fehl am Platz, außerdem…// Er spürte wieder wie sich an ihm festkrallte, wie sie ihm die Lage hinter ihnen schilderte. //…außerdem…habe ich hier jemanden zu beschützen// „Dem Helikopter müsste bald der Sprit ausgehen!“ rief sie ihm zu. „Dann haben wir eine größere Chance, wenn ihnen das Licht ausgeht“ Auf einmal vernahmen beide einen lauten Knall und gleich darauf das abprallen einer Kugel neben ihnen, welches leichte Funken erzeugte.   This is how it feels when you take your life back This is how it feels when you finally fight back When life pushes me I push harder What doesn’t kill me makes me stronger The last thing I heard was you whispering goodbye And then I heard you flat line   „Fuck, die schießen auf uns!“ „Die wollen mir die Reifen zerschießen, aber da legen sie sich mit dem falschen an“ Nun war es Atemu genug und er raste nun noch schneller und rasanter durch die Kurven, suchte sich die engsten Gassen um die Streifenwagen abzuschütteln. Einer war allerdings besonders hartnäckig und ließ sich nicht so leicht abschütteln. Als der Helikopter dann wirklich abzog und der Lichtkegel verschwand, blickte Atemu hinüber zu einer Brücke. „Vertraust du mir?“ White blickte auf. „Wie meinst du?“ „Ob du mir vertraust?“ seine Stimme klang trotz dieser gestressten Situation sehr entspannt und schon fast liebevoll.   No, not gonna die tonight We’re gonna stand and fight forever (Don’t close your eyes) No, not gonna die tonight We're gonna fight for us together No, we’re not gonna die tonight   White wusste nicht so recht was sie darauf antworten sollte, aber ihr fiel nur eine treffende Antwort ein, die ihr ihr Bauch mitteilte. „Ja, das tue ich“ Atemu seufzte kaum merkbar auf, Erleichterung? „Halt dich gut fest, das könnte etwas unangenehm werden“ Zur Untermauerung seiner Aussage legte er kurz eine Hand auf ihre. White gehorchte ihm aufs Wort, sie wusste, dass es nun ungemütlich werden würde. Wie aufs Kommando schob Anubis einen kleinen Deckel an der Armatur zur Seite und drückte auf einen kleinen Knopf. Im selben Augenblick sorgte das eingespritzte Gas für einen gewaltigen Ruck nach vorne, die Welt raste nur so an ihnen vorbei. Sie schnellten gerade zu auf die Verglasung, die eigentlich dafür gedacht ist, dass keiner in den unterliegenden Kanal fällt. White schloss die Augen und krallte sich nur noch mehr in seinen Bauch hinein. „Du bist ja vollkommen wahnsinnig!“ Don’t you give up on me You’re everything I need This is how it feels when you take your life back This is how it feels when you fight back   Der laute Knall und das herumfliegen von Glassplittern gemischt mit dem harten Aufprall in dem Kanal ließen die Wasserspritzer bedeutungslos wirken. Unter einer der vielen Brücken hielt Anubis an und schaltete den Motor aus. „Ich denke wir haben sie abgehängt.“ „….“ „Hey, hey, wir sind in Sicherheit“ Sie krallte sich weiterhin bei ihm fest. „Wirst du jetzt kuschelig oder was?“ fragte er kess und mit hochgezogener Augenbraue. „Bilde dir keine Schwachheiten ein“  White lies ihn abrupt los und sprang vom Bike. Vorsichtig lugte sie um die Ecke und sah noch ein paar Streifenwagen, die über die Brücke fuhren. „Aber du scheinst recht zu haben. Sie werden wohl bald die Suche aufgeben“ Anubis lehnte sein Bike an der Mauer ab. Das auftreten der schweren Stiefel erzeugte ein leises plätschern. „Wie komme ich nur jetzt an mein Bike…“ „Wir schauen nachher nach, wenn sich alles beruhigt hat.“ Über die Schulter hinweg sah White ihn an. „Du musst mich nicht auch noch dorthin fahren. Musst du nicht langsam nach Hause?“ „Auf mich wartet niemand daheim.“ „Hast du keine Frau oder Freundin? Oder Lebenspartnerschaft?“ „Bisher habe ich keine Frau kennengelernt, die es mit mir und meiner Lebensweise aufnehmen kann. Und länger als ein paar Monate mit mir aushält“   Während er sprach nahm er seinen Helm ab. White tat es ihm gleich, da sie hier wohl noch ein wenig fest sitzen würden. „Kann es nicht auch vielleicht daran liegen, dass du kein Interesse an einer Langzeitbeziehung hast?“ Atemu fühlte sich hinter seiner Skimaske ertappt, zwar stimmte es er liebte sein unbeschwertes Leben, die tägliche Auswahl an frischen neuen Püppchen, aber irgendwie traf ihn ihre direkte Frage. Also überspielte er die Situation auf eine gekonnte Art. Er stemmte links und rechts die Arme neben ihrem Gesicht ab. „Gerade gehört mein ganzes Interesse…dir“ er fixierte sie wieder mit seinem typischen Blick. „Waren wir an dieser Stelle nicht schon einmal?“ stichelte sie. „Wir wurden unsanft unterbrochen“ hauchte er ihr zu und schon wollte er da weitermachen, wo sie  unterbrochen wurden. Seine schlanken Hände machten sich wieder an ihrer Skimaske zu schaffen. Als er die Wärme ihrer Hände spürte stoppte er in seiner Handlung. „Anubis…“ begann sie doch er verstand sofort und zum ersten Mal akzeptierte er es. Also umfasste er einfach nur ihr Gesicht, sie schmiegte sich in seine Hand. Und in diesem Moment fühlte er es. Das Gefühl wenn keine Worte benötigt werden.   Atemu schloss die Tür zu seiner Wohnung auf und legte den roten Helm auf die Kommode neben der Tür. Wie gewohnt schlüpfte er aus der Jacke und zog sich im gleichen Atemzug sein Shirt über den Kopf. Die Hose wurde achtlos auf den Boden zu den anderen Sachen geworfen. Ein Blick auf die Uhr auf dem Nachttisch im Schlafzimmer verriet die Uhrzeit - 6:08 Uhr. //Ist mal wieder sehr spät geworden, zum Glück ist heute Sonntag und ich kann in Ruhe pennen// Atemu warf sich rücklings auf sein Bett, verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und dachte über die letzten Minuten mit White nach.   „Verdammte scheiße wo ist mein Bike?“ White war außer sich vor Wut und trat mit voller Wucht gegen den nebenstehenden  Mülleimer. Dessen Inhalt sich auf der gesamten Straße verteilte. „Wahrscheinlich haben sie es mitgenommen“ „Fuck, Fuck, Fuck, Fuck!“ Wie ein aufgeschrecktes Huhn lief sie über den Platz.   Atemu schmunzelte leicht über die Situation, obwohl er ihren Ärger durchaus nachvollziehen konnte. Er schloss die Augen und war bald darauf eingeschlafen.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)