Addicted von Hiraethy (Fortsetzung zu A Virtual Reality) ================================================================================ Kapitel 3: Erste Brandmale / "different faces" ----------------------------------------------                                                    ~Der Traum~ „…….“ Befiehlt er mit ruhiger Stimme.  Sie gehorchte ihm und ließ ihr Gewand zu Boden gleiten. Sie kannte die Prozedur. Der braungebrannte Mann, beschmückt mit dem kostbarsten Gold legte sich auf das Bett seines Harems. Nie würde er eine seiner Sklavinnen in sein Gemach mit nehmen. Sie kniete sich etwa einen Meter davor auf den Boden, damit er sie betrachten konnte. Er liebte diesen Moment, wenn er einfach nur dasitze und zusehen konnte, wie sie wartete. Darauf, dass er endlich etwas machte. Es muss so unerträglich für sie sein, da zu sitzen und zu warten. Er konnte ihr ihre Gier und gleichzeitige Furcht in den Augen ablesen und auch er verzehrte sich nach ihr, aber er wollte das Spiel noch weiter treiben. Dieser Moment baute immer mehr Spannung auf.  Was wird er als nächstes tun? Diese Frage stellt sie sich vermutlich gerade. „….“. sagte er dominant. Sie kam seinem Befehl nach und er gab ihr ein Zeichen, dass sie sich nun berühren durfte. Während sie sich selbst verwöhnte, spürte sie seine Blicke auf ihrem nackten Körper. Ihre Bewegungen wurden deutlich schneller, als sie sah, wie er seine edle Robe ablegte und nur noch das Gold seinen Körper beschmückte. Seine Augen waren wild und ungezähmt, er hatte alle Kontrolle über seine Sklavin, dass er sie nur mit einem Blick zum stöhnen brachte. Sie genoss es und doch schämte sie sich, endlich bekam ihr Körper das, wonach er gierte. Schnelles Atmen hallte in dem großen Raum, immer schneller und heftiger... bis sein lauter Befehl sie  aus ihrer Ekstase riss. Stopp! Wimmernd ließ sie von ihrer mittlerweile nassen Höhle ab. Genau dieser Moment. Das war der Moment, den sie am meisten fürchtete. Er befahl ihr zu stoppen, genau jetzt, bei 99,99 von 100 Prozent. Enttäuscht, doch voller Verlangen, mit gesteigerter Gier sah er sie wieder an. Nach einer kurzen Zeit, ich der er sie wortlos einfach nur angeschaut hatte, wie sie in dieser Pose vor ihm lag, erlaube er ihr, weiterzumachen.  Da sie kurz zuvor schon fast die Ziellinie durchlaufen hätte, dauert es nicht lange, bis sie wieder laut zu stöhnen begann. Wieder atmete sie schnell, ihr Körper bebte, war völlig überreizt... und wieder unterbrach die dominante Stimme ihres Herrn ihre Mühen. Fast schon verzweifelt ließ sie ihre Hand erneut neben sich liegen.  Dieses Spiel wiederholte er noch Mal und noch Mal und noch Mal. Er setzte seine Folter fort. Wieder rückte ihre Erlösung in weite Ferne. Sie hatte das Gefühl zu zerbersten. Ihr Körper gehorchte ihr nicht mehr, nur noch seinem Befehl, war von ihm abhängig. Als sie gerade wieder kurz davor war, unterbrach er sie erneut und befahl ihr ihm nun die Erlösung zu bringen. Sofort lies von sich ab und krabbelte zitternd auf das zerwühlte und Blut befleckte Bett. Wie viele Tropfen hatte sie hier schon vergossen? „Ija!“ seine boshafte Stimme befahl ihr zu ihm zu kommen. Er wirkte ungeduldig als er ihren nachdenklichen Blick sah. Um einer Strafe zu entgehen krabbelte sie schnell auf ihn, so wie er sie anwies. Sie senkte ihr Becken ab und ließ ihn in sich hinein gleiten. Er nahm sie völlig ein, füllte sie komplett aus. Der gewünschte Effekt war da. Sein kleines Vorspiel schien sie so weit gebracht zu haben, dass sie beim Einführen schon kam.  Sie stöhnte, während die Erlösung über ihr hereinbrach, links und rechts die Hände zu Fäusten geballt, weil sie ihn nicht berühren durfte. Doch er hatte noch lange nicht genug. Für ihn begann es ja jetzt erst. „…!“ herrschte er sie an und schlug ihr mit der flachen Hand ins Gesicht. Stieß gleichzeitig hart und fest in sie hinein.  Stöhnend machte sie weiter und weiter, sie wusste, wie sehr er danach verlangte, dabei kam sie meistens nochmal und nochmal.  Natürlich hatte er Recht. Er wusste nicht, wie viele multiple Orgasmen sie durchlebte, es war ihm auch egal. Immer und immer wieder schüttelte sie eine neue Welle der Glückseligkeit. Doch was ihm nicht egal war, war, dass sie irgendwann total erschöpft auf ihm zusammensackte. Ihm war klar, dass sie natürlich vor ihm kommen würde, bei dem Vorspiel. „Afwan….afwan…“ bettelte sie vor Erschöpfung. Ihr Körper verlor die Kraft. Aber sie brach ab als sie ihn wagte anzusehen. Sein Blick strafte sie mehr als seine Worte.  „Weswegen bist du hier, Sklavin?“ Sie zögerte, antwortet dann aber. „Z…zu Eurer Befriedigung, Herr.“ „Und? Bin ich etwa gekommen?“ „N…nein Herr...“ Ihr Satz wurde durch seine ruckartige Bewegung unterbrochen, mit der er sie hochhob und bei der sein Schwanz aus ihr glitt. Er warf sie aus dem Bett zu Boden. Das harte Gestein schürfte ihr die Haut auf, benetzte den staubigen Boden mit Blutstropfen. Sie kniete sich hin und ihr Gesicht wurde direkt wieder zu Boden gedrückt. Tränen füllten sich in ihren Augen und der Staub brannte in ihnen. „Glaub mir, du dienst mir so oder so!“ entgegnete er ihr mit einem siegessicheren Grinsen auf dem Gesicht.  Sie gehorchte und streckte sich ihm entgegen, obwohl sie völlig fertig war und obwohl sie wusste, dass wenn er sie von hinten nahm, so tief in sie stoßen würde, dass es ihr weh tun würde.  Doch er wusste, dass sie den Schmerz mochte, der entstand. Darauf freute er sich jedesmal, sie zwischen Lust und Schmerz leiden zu sehen. Fast ohne Gegenwehr bekam er ihre Handgelenke zu fassen und hielt sie auf ihrem Rücken mit einer Hand fest. Kräftige, animalische und rücksichtslose Stöße brachten ihren Körper zum Beben. Er wusste genau, dass es ihr zu fest war. Zu gerne stieß er in sie und sah zu, wie sich ihr Körper im einen Moment noch gegen ihn drückte und im nächsten ihm auszuweichen versuchte.  Natürlich blieb das Gefühl, in ihrer nassen Höhle zu sein nicht ohne Wirkung.  Sein Unterleib begann zu pulsieren. Sämtliches Blut schoss in seine Lenden. Er sah ihr ins Gesicht, sie hatte die Augen geschlossen und winselte. Er spürte, wie die Feuchtigkeit ihre Höhle verlies und den Boden benetzte. Diese Mischung aus dem Blut ihrer Wunde und der Leidenschaft, die aus ihm schoss. Er griff ihr in die Haare und zog ihren Kopf bestimmt nach oben zu seinem. Sie schrie auf, als er sich tiefer in ihr versank und bei dem Schmerz, als er an ihren Haaren zog. Sie stöhnte auf, wand sich und er spürte ihren Rücken an seinem Bauch. Er beugte sie schmerzhaft nach hinten durch. Nahe an der Grenze der Belastbarkeit Brutal begann er sich in ihren Nacken zu verbeißen und endlich erfüllt seine Sklavin ihren Zweck. Kurz bevor er kam stieß er sie zurück auf den Boden, glitt aus ihr heraus und ergoss sich auf ihren Rücken.  Es landete überall. Auf ihrem Rücken, auf ihrem Po, in ihren Haaren, auf dem Brandmal, dass sie als sein Eigentum erkennbar machte.  Dann war es vorbei.   Er fasste das Gewand vom Boden auf und warf es ihr über, wie einem Bettler, dem man ein paar Brotkrümel hinwarf, mehr hatte er nicht für sie übrig. Und auch, wenn sie ihn hasste für das was er ihr antat und sie ihn jedesmal spürte, wenn sie nur normal lief, er war dennoch ihr Leben, alles was sie kannte, alles was sie wollte, alles was sie brauchte.   ~~~~~~ ~~~~~~~~~~ Traum Ende ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~   „Hayati!“ Massayo schrak aus ihrem Traum hoch, streckte die Arme nach etwas aus, versuchte etwas zu fassen, nicht zu verlieren. Und sie bekam etwas zu fassen zwei Hände umfassten ihre, die sich hektisch bewegten. Fingen sie ein, brachten sie zur Ruhe. Sie brauchte einen Moment um im Diesseits wieder an zu kommen, die Welt bekam wieder Kontur und Farbe und sie blinzelte um ihren Gegenüber zu erkennen. »Das ist ein Zeichen von sexueller Frustration« Seine Worte schossen ihr durch den Kopf und sein dämliches Grinsen. Mit einem Mal packte sie eine unbändige Wut, sie griff um seine Handgelenke und beförderte ihn auf den Boden. Er war von der Kraft in ihrem Arm so überrascht, dass er sie diesmal nicht abfangen konnte. „Was zum Teufel machst du hier?“ fauchte sie ihn direkt an. Warum war sie nur so wütend? Atemu hielt sich den Kopf, da er gegen die Wand geknallt war. „Verdammt nochmal spinnst du?“ keifte er zurück. „Ich frage nochmal, was hast du hier zu suchen?“ Konnte er nicht ein einziges Mal keine Gegenfrage stellen? „Du bist auf dem Flur zusammen gebrochen und ich hab dich im Schlaf schreien gehört. Man wird ja wohl nochmal nachsehen dürfen?!“ Ja er konnte es nicht lassen seine Sätze mit Gegenfragen zu beenden. Dennoch ruderte sie einen Schritt zurück. Auf einmal überkam sie ein schlechtes Gewissen und die Wut, die sie eben gepackt hatte verflog wieder, so schnell, wie sie gekommen war. „Heißt das…du hast dir Sorgen um mich gemacht?“ Atemus Blick sagte alles. Was für eine dämliche Frage. //Das hätte ich mir auch sparen können, Mädchen begreif endlich, dass diesen Kerl die einzige Sorge um sich selbst und seinen Schwanz plagt// -.- „Mach dich nicht lächerlich. Mich hat eher interessiert was du so von dir gibst.“ Er begann zu grinsen. Sie sah ihn verwirrt an und zog eine Augenbraue hoch. „Ich wusste gar nicht, dass du Bruchteile meiner Muttersprache beherrschst. Noch dazu, so wichtige...“ Er spielte auf eine ganz bestimmte Lebenslage an, aber Massayo verstand nicht. „Was meinst du?“ „Willst du das wirklich wissen?“ „Würde ich sonst fragen?“ Und sie fragte sich mit einem Mal wirklich ob sie es wissen wollte. Atemu kam wieder auf sie zu und beugte sich zu ihr hinunter. Seine Lippen waren an ihrem Ohr. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, ihre Nackenhaare stellten sich auf. //Sieh mal an, ich hab anscheinend doch eine Wirkung auf sie// „Du…“ er setzte einen tiefen erotischen Unterton ein. Massayo hörte auf zu atmen, hatte Angst etwas zu überhören. „…hast…“ Er striff mit seiner Zungenspitze ihr Ohrläppchen. Ihre Augen weiteten sich. „…im Schlaf…“ Er hauchte ihr ins Ohr. Sein Atem war heiß. „…in Bruchstücken meiner Muttersprache….“ Sie spürte, wie er den Mund öffnete. „…..so laut gestöhnt, als wenn du gerade wund gefickt worden wärst…“ Und dann biss er zu, biss in ihr Ohr, saugte sich daran fest. Massayo entfuhr ein keuchen, so etwas Versautes hatte noch niemand ihr ins Ohr geflüstert, mit einer derartigen Ruhe. Sein Biss schmerzte sie nicht, nein er reizte sie. Bis sie begriff, wessen Berührungen sie  hier gerade genoss. Doch gerade als sie gegen ihn los wettern wollte, hielt sie wieder inne unter seiner tiefen Stimme. „Anta momyaz be albe jnntne ya albe“ //Was zum…ich verstehe kein Wort und was meint er damit, dass ich auf…was spricht er? Arabisch? Gestöhnt haben soll, was ein Unsinn. Ich weiß nicht mal, was Guten Tag heißt. Ich habe aber etwas gerufen, als ich aufgewacht bin…aber was nur….gott was für ein Traum… oh gott, ich merke es erst jetzt. Ich bin total verschwitzt und ….huh? ich bin ja total.... Soll das etwa heißen, er sagt die Wahrheit….OH GOTT WIE PEINLICH!!!!!// Massayo lief so rot an wie eine überreife Tomate und dampfte aus den Ohren wie ein Teekessel auf dem Herd.Atemu grinste sie smart an. Die Pure Selbstsicherheit. „Keine Angst ich verrate es niemanden. Obwohl mir da so einiges einfallen würde, was ich gerne anstellen würde um dir diese Laute nocheinmal zu entlo…HUCH“ Atemu duckte sich schnell, fast hätte ihn eine Metallschüssel am Kopf getroffen. Er provozierte sie bis aufs Blut, es kochte mittlerweile über. Zeit zu gehen. Massayo war fast ein Stückchen dankbar, als er sich endlich zur Tür begab. „Übrigens…“ //Was will er denn jetzt noch, verschwinde du Arsch!!!// „Ich wüsste ja zu gerne, nach wem du da gerufen hast…Hayati…“ //Genau das war das Wort!// „Warte!“ Atemu blickte sie nicht an, blieb aber stehen. Warum konnte er sie auf einmal nicht mehr ansehen? „Was bedeutet Haihaatiie?“ Sie hatte Schwierigkeiten mit der Aussprache. „Hayati“ korrigierte er sie. „………..Hayati bedeutet….Mein Leben“ Damit ging er. Er war so merkwürdig. Im einem Moment ist er ein unverschämter Flegel und im nächsten ruhig und abweisend. Massayo ließ sich auf das Bett der Krankenstation zurück fallen. //Das war das erste Mal, dass ich diesen Traum zu Ende geträumt habe…sonst waren es nur Bruchstücke….woher kommt das? Habe ich etwa eine perverse Sadistin in mir schlummern, die darauf wartet befreit zu werden? Nein das glaube ich nicht...aber wieso jetzt….und diese Blackouts….ich muss mit Vivien reden….auch wenn ich ihr Lachen schon jetzt hören kann//     „DAS IST NICHT WITZIG!“ Vivien konnte sich gar nicht mehr einkriegen vor lachen. Es hallte durch das Telefon. „VIVIEN!“ „Es…es tut mir so schrecklich leid…..aber…“ und wieder brach sie in Gelächter aus. „Ich hätte meinen Therapeuten anrufen sollen.“ „Der hätte auch nicht anders reagiert als ich.“ „Hast du´s dann jetzt?“ „Ja ich glaube schon….pffffff…..“ „Vivien was soll ich machen? Dieser Typ macht mich wahnsinnig und nun hat er auch noch so etwas Intimes bei mir mitbekommen, das ist doch ein gefundenes Fressen für diesen Perversen!“ „Wenn er wirklich so drauf ist, wie du es mir erzählt hast und ich weiß, dass du gerne übertreibst, wird er das glaube ich weniger als Verurteilung, sondern mehr als Sympathie Punkt betrachten.“ „Wie kommst du auf so eine schwachsinnige Idee?“ „Es ist doch so“ Vivien nahm wohl gerade einen Schluck von ihrem Weinglas. Es war ein Ritual zwischen den beiden besten Freundinnen, bei ihren Gesprächen einen Cocktail, einen Kaffee oder etwas anderes zu trinken, quasi so als wenn sie sich in einer Bar gegenüber säßen. Schließlich trennte sie ein ganzer Ozean. Massayo nippte an ihrem Weißwein. „Dieser Atemu…ich hab auf eurer Schulhomepage nachgeschaut und oh man sieht der gut aus. Irgendwie erinnert er mich an jemanden, ich weiß nur nicht an wen.“ „Mir würde spontan der arschige perverse Sadist von neben an einfallen, war sein Foto nicht auf einem Steckbrief zu finden?“ „Massayo!“ „Ist doch so…“ „Ich kann hören wie du schmollst“ Massayo löste direkt diese Mimik aus ihrem Gesicht. „Sei nicht albern ViVi.“ „Klar sieht er Yugi ähnlich, sind die beiden irgendwie verwandt oder so?“ „Keine Ahnung“ „Sag mal dein Traum…“ „Ja?“ „Wann hast du es dir zum letzten mal selbstgemacht?“ „Wie kommst du denn jetzt darauf?“ „Süsse, dein Traum ist voller Details, ich glaube du bist sexuell total gefrustet“ „Das ist heute schon das zweite Mal, dass ich das höre“ „Bitte?“ „Ach nichts…du ich habs mir so oft in letzter Zeit gemacht um mich zu entspannen, aber langsam nervts…“ „Oh man…Steven soll dich mal wieder richtig ran nehmen und wenn nicht, ist er vielleicht nicht der richtige.“ „Vivien!“ „Was denn? Ich hatte noch nie eine längere Beziehung zu jemanden der mich im Bett gefrustet hat.“ „Und deswegen bis du auch noch immer Single“ :P „Haha!“ -.- „Vielleicht sollte dich dieser Atemu ja flach legen, dann gehst du vielleicht besser gelaunt in den Hafen der Ehe“ „Wie jetzt? Der Typ in meinem Bett? Nur über meine Leiche!“ „Wer sagt denn hier was von Bett? So wie ich ihn einschätze würde er es auch auf dem Rücken eines Bären machen“ „Warum schläfst du dann nicht mit ihm?“ „Soll ich dir dann sagen wie es war?“ „Sein Ego ist zwar so groß wie das Empire State Buildung aber wenn das Klischee stimmt ist sein Equipment  so klein wie ein Zwerg“ „Vielleicht achtet er ja auch nicht so auf unten rum und ich brauche um seinen Schwanz zu finden eine Heckenschere“ Da waren sie also, zwei Frauen, die sich über Perverslinge und ihre Ausstattung unterhielten.   Atemu schreckte hoch. Sein Herz klopfte wie wild, sein Körper war nass geschwitzt. Er war erregt und zugleich völlig außer sich. Sein Kopf wollte nach links, sein Herz nach rechts. „Fuck nicht schon wieder…“ Er fasste sich an den Kopf. Versuchte sich zu beruhigen. Dieser Traum brachte ihn jedesmal an seine Grenzen. Es war die Befriedigung schlecht hin keine Frage, wenn ihn nur das Bild nicht so innerlich zerreißen würde, wenn die Sklavin so da liegt. Er hatte oft genug diese harten Spielchen gespielt und er liebte es, aber dieses Bild es war merkwürdig. Noch merkwürdiger fand er es, dass sie kein Gesicht hatte oder er es nie erkennen konnte. Das war in seinen Phantasien eigentlich nie das Problem. Die Vorstellung allerdings, dass er ein mächtiger Herrscher mit eigenem Harem war, das hatte doch wieder was, vielleicht ein Pharao, sie sprachen schließlich in seiner Muttersprache. Er sah auf seinen Wecker. 02:34 Uhr am Samstag blinkten ihn die Zahlen an. Automatisch strich er sich durch das Gesicht hinauf zu seinen Haaren und raufte diese zusammen. An einschlafen war nicht mehr zu denken. Also stand er auf und öffnete das Bodentiefe Fenster. Wenn es ein Gefühl gab, was er liebte, war es der kühle Nachtwind auf verschwitzter nackter Haut. Er schloss die Augen und atmete tief. Sein Puls beruhigte sich wieder.   //Warum bringt mich dieser Traum nur immer wieder an meine Grenzen? Es ist ja nicht so, dass ich immer sehr empathisch war, aber langsam macht mir dieser Traum Angst! Vielleicht war es ein Fehler Ägypten zu verlassen, warum bin ich eigentlich nochmal her gekommen?// Atemu dachte an sein Strafregister, dass hier noch niemandem bekannt war, seine ganzen Liebschaften, die ihm regelmäßig Briefe oder anderes schickten. Er dachte an denselben öden Alltag, den er dort lebte. All die Duelle, die ihn nicht mehr reizten. Ja das alles sprach für eine Veränderung und diesen Yugi Muto, den er unbedingt schlagen wollte. Sein neuer Job hatte auch nur die besten Vorteile, von den Kindern einmal abgesehen. //Hach immer diese Zweifel, an meinen Entscheidungen…egal was es ist, irgendwas hat mich hier her gezogen und ich gebe nicht eher auf, bis ich herausgefunden habe was. Außerdem…// Er sah runter zur Straße und blickte sein Bike an. Seine Zweifel verflogen und sein Ego nahm ihn wieder ein. //Außerdem muss ich noch White Night enttarnen.// Mit einem Mal war er hellwach und entschied noch eine Runde zu drehen, nur eine kurze. Also schlüpfte er schnell in die Jeans, die auf dem Boden lag – Unterwäsche wird überbewertet – zog sich ein T-Shirt über und kramte seine Lederjacke aus dem Schrank. Noch seine Boots, die Handschuhe übergezogen und den Helm auf und schon schnurrte sein Baby wieder unter ihm. //Hmmm, es ist immer wieder überraschend wie die Vibrationen sich auf nackter Haut anfühlen, von der Jeans einmal abgesehen.//   Er fuhr wieder zu einem der Biker-Treffpunkte . Von weitem konnte er erkennen, wie immer noch viele Nachtschwärmer dort waren. Als er abbremste zog er die Aufmerksamkeit kurzzeitig auf sich und wurde bereits mit einem Handzeichen von einem Bekanntem gegrüßt. „Na Anubis, so spät noch auf?“ hörte er gedämpfte Stimme seines Gegenübers. „Dasselbe könnte ich dich fragen, Tool.“ Er schaltete den Motor aus und stellte sein Bike neben seins. „Läuft gerade ein Rennen?“ „Ohja und du wirst es nicht glauben wer da ist“ „Nicht wirklich oder?“ Atemus Augen wurden größer, was man durch das dunkle Visier aber nicht sehen  konnte. „Oh doch deine Schnecke ist da“ „Fährt sie gerade?“ „Allerdings. Hübsche Maschine!“ „Hübscher Arsch“ „Das konntest du dir merken? Ihr seit euch nur einmal begegnet!“ „Wenn ich mir etwas bei einer Frau merke, dann den Arsch“ „Ich bin mehr der Brüste-Typ“ Von weitem konnte man schon mehrere aufheulen von Motoren hören und auch die Lichtkegel kamen näher. „Ah da kommen sie auch schon“ Atemu konnte die weiße Ducati von den anderen genau unterscheiden. Er hatte nun genug Zeit White Night genau zu studieren. Sie saß auf ihrem Bike dominant und fest, hatte keine Angst vor der hohen Geschwindigkeit. Atemu fand es immer niedlich, wenn sich seine Ladys auf sein Bike saßen, wie Frauen im Damensitz auf einem Pferd. Bei ihrer ersten Begegnung hat sie ihn herausgefordert, provoziert. Normalerweise duldete er keinen Ungehorsam. Hier reizte es ihn auf positive Weise. Er dachte daran, wie er sie auf seinem Bike rannehmen würde. Weiter kam er mit seinen Gedanken nicht, denn die quietschenden Reifen der 4 Fahrer rissen ihn aus seinen Gedanken. „Oahr was macht der Idiot denn da?“ „PASS DOCH AUF!“ „ACHTUNG LEUTE!“ Alle riefen durcheinander. Als Atemu und sein Freund Tool sahen, was sich abspielte. Zwei Fahrer aus der Autoscene hatten sich in das Rennen eingemischt und stellten ihre Wagen vor den Bikern quer auf die Fahrbahn. Sie mussten abbremsen und ausweichen. Ein Fahrer unter dem Decknamen Buddy legte sich so scharf in sein Bremsmanöver, dass es ihn herunter riss und sein Bike über die Fahrbahn glitt, während er hart aufprallte. Die beiden anderen Fahrer konnten gerade noch ausweichen. White Night legte sich ebenfalls in die Kurve für das Ausweichmanöver und kam mit dem Knie auf der Fahrbahn auf. Es zerriss ihr an dieser Stelle die Lederhose.  Auch ein paar Kratzer im Lack führte das ungewollte Manöver mit sich. White kam neben den anderen Bikern zum Stehen und hielt sich schmerzhaft das Knie. „Was für ein Arschloch!“ waren die ersten Worte, die Atemu von ihr registrierte. Sie stieg ab und blickte merkwürdiger Weise zu erst zu dem ihr bekannten Anubis, bis sie sich wieder auf die beiden Fahrer konzentrierte, die gerade ausstiegen. „Habt ihr sie noch alle?“ schnauzte Tool sie an. „Wann werdet ihr mit euren Motorbetriebenen Fahrrädern endlich einsehen, dass ihr auf der Straße nichts zu suchen habt?“ lachte sie ein Typ mit blonder Mähne an, der offensichtlich mal zum Friseur gehen sollte. „Und diese schicken Helme, man ihr seit wohl alle so hässlich, dass ihr euch in Grund und Boden schämt?“ „Dir würde eine Papiertüte wohl gut tun“ giftete Atemu sie an. „Was hast du gesagt?“ „Okay nochmal für Idioten: Deine Fresse ist so hässlich, dass ich froh bin ein Visier zu tragen weil ich beim bloßen Anblick deines Gesichts den Bordstein vollkotzen würde“ seien Stimme war tief und drohend. Ein „uhhhhhh“ ging durch die Runde und ein Kreis bildete sich um das Geschehen. „Hör mal zu du kleiner…“ KRRRRSCCCCHHKRRRSCCCCHT Die beiden Fahrer wirbelten herum und standen mit offenem Mund da, während White Night mit ihrem Motorradschlüssel einen tiefen Kratzer in die Karosserie zog. „SAG MAL SPINNST DU???“ rief der betroffene Fahrer ihr zu. „Gleiches Recht für alle!“ Sie zeigte auf ihr Bike, welches am hinteren Ende ein paar dicke Lackplatzer hatte. „Den Schaden bezahlst du mir“ sie meinte es ernst und streckte die Hand aus. Die Typen lachten sie aus, während sie auf sie zu ging. Atemu beobachtete sie fasziniert. //Was für ein freches  Biest// „Hör mal Süsse, warum spreizt du nicht anstatt für dein Bike deine Beine für mich?“ Der Blonde ging um sie herum und holte gerade mit seiner Hand aus um ihr auf den Hintern zu hauen. Bis er blitzschnell auf einmal vor ihr Kniete, den Arm auf den Rücken gedreht. Er verzog schmerzhaft das Gesicht. „Verdammt, du Bitch, was tust du da-ahhh?“ „Fass mich an und diese Hand wird nie mehr etwas anfassen!“ fauchte sie ihn an. „Verdammt mein Arm“ „Ich zerbrech ihn, wenn du kein braver Junge bist. Her mit dem Geld  für die Reparatur“ „Du Miststück“ Sein Kumpel wollte sie grade packen als auch er schmerzhaft zusammensackte. „Das würde ich an deiner Stelle nicht tun“ Anubis hatte sich vor sie gestellt und seine Faust mit seinem Bauch bekannt gemacht. White sah zu ihm hinüber. „Weßhalb mischt du dich ein?“ „Hier steht nicht nur deine Ehre auf dem Spiel und ich kann es nicht ausstehen, wenn sich solche Typen, wie die Affen aufführen“ „Vielleicht sollten wir sie in den Zoo bringen? Einen starken Helfer hätte ich hier ja schonmal“ Atemu schnappte, war das ein Kompliment? „Hey…könnt ihr das flirten mal lassen?“ beschwerte sich der dunkelhaarige und hielt sich den Magen. „Vorschlag“ White schubste den Blonden nach vorne. „Wir fahren ein Rennen. Wer gewinnt gibt dem anderen die Kohle für die Reparatur“ „Setzt du deinen Arsch noch auf den Preis drauf?“ „Wenn du deinen auch drauf setzt. Ich mache ihn gerne mit ein paar Gegenständen bekannt“ Man sah deutlich wie der Typ schluckte. Anubis pfiff. //Was ein freches Mundwerk. Gefällt mir. Gut gekontert// „Okay wir drei Fahren ein Rennen und der Einsatz ist die Reparatur!“ „Ich fahre mit.“ Anubis wartete gar nicht erst auf eine Antwort sondern rollte sein Bike auf die Startlinie. „Zwei gegen Zwei das ist nur Fair“ pflichtete ihm Tool bei. Somit stellten sich auch die anderen zu ihnen. Anubis  nickte White Night zu und auch wenn er jetzt lieber ganz alleine mit ihr fahren würde – jetzt ging es um die Ehre. Sie nickte zurück und ließ ihren Motor schnurren. Blickte aber ihn weiter an. //Macht sie mich etwa gerade an?// „Okay“ Eine der Biker Ladys kam zu ihnen. „Ihr Fahrt folgende Strecke…“ Dann blickte sie aber wieder nach vorne und er tat es ihr gleich. //Okay Babe, nun zeig mal, was du zu bieten hast//     //Das ist fast zu einfach// Atemus Ego machte gerade Luftsprünge. Die Typen hatten zwar mehr PS, aber, es entscheidet der Fahrer nicht der Motor und diese beiden waren Grotten schlecht. Umso mehr war er von der Lady überrascht, die nur knapp hinter ihm war. Als sie gerade durch eine Kurvige Gegend fuhren, waren sie nun endgültig im Vorteil. Atemu nutze die Gelegenheit und ließ sich zurück fallen um gleich auf mit White zu sein. Geschmeidig, als wenn sie es geübt hätten legten sie sich synchron in die Kurven. Atemu konnte es sich nicht verkneifen zu seiner Mitfahrerin hinüber zu schielen, wie sich ihr Körper geschmeidig und elegant beugte und dann wieder anspannte. //Ich würde doch zu gerne wissen wie du aussiehst Schätzchen// White entgingen seine Blicke nicht und sie nutzte die Gelegenheit um sich auf der Bahn vor ihn zu mogeln und sich ab zusetzten. //Oh so aber nicht Fräulein// Atemu knurrte. Von Weitem konnten sie schon die Leuchtfackeln der anderen erkennen, die das Ziel markierten. White fuhr so geschickt vor Atemu, dass er nicht an ihr vorbei kam. Das Ziel rückte näher. Langsam wurde ihm das zu Bunt. Hübscher Arsch hin oder her, ein Sieg stand hier auf dem Spiel. Er blickte sich um und suchte nach etwas, was er letztendlich auch schnell fand. Ein Abschleppwagen, der gerade seine Rampe herunter ließ um einen Falschparker aufzuladen - Perfekt! Er gab noch einmal richtig Gas und sauste auf die sich ihm anbietende Rampe los. Der Winkel war genau richtig. //Geronimo! Nur fliegen ist schöner// Atemu flog gerade zu über seine Gegnerin hinweg, so wie sie es auch schon mit ihm gemacht hatte. Das nennt man wohl Karma. Mit einem dumpfen Aufprall kamen seine Reifen auf dem Boden wieder auf – gewonnen. Das quietschen der Reifen wirbelte den Sand auf der Straße auf und brach das Licht der Fackeln. Die Leute jubelten Atemu zu und umkreisten ihn. White war fassungslos. Sie schlug mit der Faust auf ihren Lenker. Abseits vom Geschehen parkte sie ihr Bike und wartete auf die Typen, die ihr noch Geld schuldeten. Die ließen nicht lange auf sich warten. Mit quietschenden Reifen bremsten sie vor dem Haufen Motorradfahrern ab. Die Zähne des blonden Wuschelkopf knirschten als er White ein Bündel Geld zu warf, welches sie dankend annahm. „Wettschulden sind Ehrenschulden. Wir sollten das Wiederholen“ säuselte sie zuckersüß. Grummelnden machten sich die schlechten Verlierer vom Acker. White zählte das Bündel nach und nahm dann einen Teil des Geldes und ging auf die Menschenmasse zu. Wie einem Arzt bei einem Unfall wurde ihr Platz gemacht. Man konnte es sich nicht erklären, aber irgendwie hatte man den Eindruck, dass die Luft drückender wurde und sich die Gemüter der beiden Fahrer erhitzten. „Eh okay, ich muss dann mal nach Hause“ „Ja ich muss in zwei Stunden zur Arbeit“ „Also dann Leute!“ Die Menge löste sich schnell auf, sodass der schwarze und die weiße schnell alleine waren. White schien abzuwarten bis auch der letzte Gaffer weg war. „Hier dein Anteil“ sie reichte ihm das Bündel. „Ich will das Geld nicht“ Anubis verschränkte die Arme. „Du hast….gewonnen, wie wir sehen und das heißt dass das hier dein Anteil ist“ „Ich wiederhole mich nur sehr ungern, Ich will das Geld nicht“ in seiner Stimme schwang Zorn mit. „Fein, dann lass es hier liegen“ Sie warf es ihm vor die Füße und machte auf dem Absatz kehrt. „Idiot…“ „Wie bitte?“ Sie blieb stehen und versuchte sich zusammen zu reißen. „Okay nochmal für die schwerhörigen. IDIOT!“ damit ging sie weiter zu ihrem Bike. Doch ehe sie sich versah, wurde sie brutal am Arm gepackt und gegen die nahestehende Brüstung gedrückt. Anubis stand ihr so nahe gegenüber, dass sie seinen Duft einatmen konnte. Sie konnte spüren wie er vor Zorn bebte. Er sah auf sie hinab und auch wenn sie seine Augen nicht sehen konnte, sie wusste irgendwie, dass er sie missbilligend ansah. „Und nun“ begann er mit tiefer Stimme, „sag mir das nochmal“ „ehm…“ Ihre Körpersprache verriet, dass sie überrascht war. „Du hast eine ziemlich freche Zunge meine Liebe. Ich frage mich…“ Er kam näher. Durch das dunkle Visier konnten beide nun ein wenig von dem Gesicht des anderen erahnen. „Ich frage mich, ob deine Zunge wohl noch zu anderem fähig ist.“ Als wenn ein Tropfen sie erschlagen hätte, stand sie auf einmal völlig entrüstet, aber entspannt vor ihm. „Das wüsstest du wohl gerne was“ „Du bist schon wieder frech“ „Du hast gefragt“ „Ich weiß und habe immer noch keine zufriedenstellende Antwort.“ „Es ist alles was du bekommst“ „Glaubst du?“ „Das weiß ich“ Atemu schnaubte belustigt über die Konterattacken seines Gegenüber, nun hatte ihn die Kampfeslust gepackt.  Noch ehe sie etwas sagen konnte hatte er den Reißverschluss ihres Anzugs gepackt und zog ihn ein Stück herunter. Zu seiner Freude hatte sie darunter wohl ein T-shirt mit V-Ausschnitt an, denn er hatte einen schönen Ausblick auf ihr Dekollté. Er genoss einen Augenblick diese Aussicht, bis er das Bündel Geld, was sie ihm zugeworfen hatte in ihre innere Jackentasche steckte. „Aber sonst ist noch alles in Ordnung bei dir?“ fragte sie mehr irritiert als angesäuert. „Allerdings“ grinste er in sich hinein. „Ich bin doch kein Geldautomat“ „Trotzdem würde ich gerne was in dich hineinstecken“ „Du hast ein loses Mundwerk!“ fauchte sie ihn nun an, verstummte aber gleich wieder, als er sie an den Armen packte. Ein klicken machte sie auf den Verschluss unter seinem Helm aufmerksam. Er hatte ihn gelöst und seinen Helm etwas angehoben. Sie riss unter ihrem Visier die Augen auf und japste gleichzeitig,  als sie seine Lippen zwischen ihrem Schlüsselbein und der Schulter spürte. Seine Zunge glitt kurz über das freigewordene Stück Haut. Als wenn sein Leben davon abhängen und dem Abgrund nahe war, saugte er sich an dieser Stelle fest. Er hörte wie sie unter ihm wimmerte. Warum machten Schmerzen ihn nur dermaßen an? Er biss fester zu, nahm den Geschmack der Fremden in sich auf. Ein süßlicher Geschmack des Schweißes und ein herber von dem anziehendem Alkohol des Parfüms, das sie trug. Atemu lief das Wasser im Mund zusammen.   Nach einer guten Weile löste er sich von ihr und rückte seinen Helm wieder zurecht. Er grinste. Der dunkelblaue Fleck und seine Zähne zeichneten sich deutlich ab. Wie ein Brandmal. White hielt sich am Geländer fest, da sie dachte ihre Beine würden nachgeben. Es dauerte einen Moment, bis sie realisierte was passiert war.   Atemu lief am nächsten Tag mit einem fetten Grinsen durch die Schule, seine Ego sonnte sich gerade im Glanze seines Erfolges. Yugi fiel seine gute Laune auf und er sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Sag mal, was ist eigentlich mit dir los?“ Atemu sah hinter dem aufgeschraubten Computer-Gehäuse hervor. „Hm? Was meinst du?“ „Du grinst die ganze Zeit, du pfeifst und summst. Na los, was steckt dahinter?“ „Ich bin gut gelaunt das ist alles“ „Atemu ich kenne dich ziemlich gut, entweder du hast einen Sechser im Lotto oder es steckt eine Frau dahinter“ bei seinen letzten Worten hatte Yugi einen merkwürdigen Ton. „Woher willst du mich gut kennen?“ Atemu sah ihn durchdringend an. Yugi wich ihm aus. „Ich eh ehm…“ //ich kann ihm ja wohl kaum sagen, dass ich ihn besser kenne als er selbst und noch dazu seine Vorleben// „Ich habe eine gute Menschenkenntnis“ sagte er wohl mit so viel Überzeugung,  dass Atemu sich damit zufrieden gab. „Ja es steckt eine Frau dahinter“ er wandte sich wieder dem Computer zu. Schien aber weiter an dem Gespräch interessiert zu sein. Yugi begann zu lächeln und Hoffnung keimte in ihm auf. Er lehnt sich über den Schreibtisch nach vorne. „Erzähl, kenne ich sie? Eine Kollegin etwa?“ Atemu grinste. „Sag schon“ „Also, sie ist wahnsinnig heiß.“ „Okaaayy?“ „Es ist merkwürdig obwohl sie mich bis aufs Blut reizt und ich hasse es, wenn mir jemand nicht gehorcht, zieht sie mich unglaublich an.“ „Ist da etwa jemand verliebt?“ säuselte Yugi. Atemus Blick strafte Yugi. „Mach dich nicht lächerlich.“ „Wieso denn das?“ Yugis Augen weiteten sich er hatte den Eindruck einen Anflug von Schmerz auf Atemus Gesicht zu sehen. Er schwieg. „Atemu?...Hey was ist denn?“ „Nichts Yugi, rein gar nichts.“ „Komm schon.“ Yugi stand auf und kniete sich vor ihm hin. Die beiden jungen Männer, die Brüder sein könnten sahen sich an. „Du kannst mir vertrauen Yami“ „Wie hast du mich genannt?“ Atemu sah ihn geschockt an, während Yugi die Hände vor den Mund schlug.  „Hast du mich gerade Yami genannt?“ „Nein nein das hast du falsch verstanden“ „Yugi“ Atemus Stimme hatte etwas drohendes. „Warum hast du mich Yami genannt?“ „Naja….du hast halt sowas….ehh dunkles an dir, da dachte ich das passt als Spitzname“ Atemu sah ihn misstrauisch an, aber seine Gesichtszüge entspannten sich. „Irgendwie hast du ja recht, es ist nur so das…“ „Das was?“ „Vergiss es Yugi“ „Ate-“ „Ich sagte vergiss es!“ Er packte Yugi unsanft im Gesicht und funkelte ihn böse an. „Verstanden?“ „Atemu…“ „Ob du das verstanden hast?“ „Hey, was fällt dir ein!“ Atemu wurde unsanft von Yugi weggerissen und seine Hand zusammengedrückt. Er blickte in ein Paar wütende Rubine. Massayo hatte sich zwischen die beiden gestellt und blickte Atemu nun wütend an. Atemu blickte wütend aber auch entrüstet zurück. Irgendetwas stimmte an dieser Situation nicht. Es war merkwürdig, dass sie sich ihm entgegen stellte behagte ihm irgendwie nicht. Ein merkwürdiges und unwohles Gefühl machte sich in ihm breit. Yugi sah zwischen den beiden hin und her und ihm gefiel nicht was er sah. //Das alles entwickelt sich in die völlig falsche Richtung, die beiden sollen sich näher kommen und nun stehen sie sich gegenüber, völlig distanziert.// Atemu fing sich aber nach einem endlosen Moment wieder und schlug ihre Hand weg, die seine noch fest hielt. „Was mischst du dich überhaupt ein?“ keifte er sie an. Atemu machte auf dem Absatz kehrt und verließ das Büro von Yugi auf direktem Wege in seins. Er knallte die Tür hinter sich zu und lehnte sich an die nebenliegende Wand. Seine Hand fuhr durch sein Haar, Nervosität machte sich in ihm breit. Der Stress spannte seine Hand an, ballte sie zu einer Faust und entlud sich indem er gegen die Wand schlug. Er war wütend, nicht nur, weil Yugi ihn als Dunkelheit bezeichnet hatte, nein er hasste diesen ungehorsam. Das wurde langsam zu Regel. Was genug war, war genug.  „Was war denn hier los Yugi? Geht es dir gut?“ „Jaja alles in Ordnung, es war nur ein Missverständnis“ „Bist du dir da sicher? Fährt er immer bei Missverständnissen so aus der Haut?“ „Er ist kompliziert“ „Dein Wort in Gottes Ohr.“ „Weswegen bist du eigentlich her gekommen. Ich dachte du hast Pausenaufsicht?“ „Ja hab ich auch, Amy passt gerade für mich auf. Ich hab einen Anruf bekommen, der Bus mit den Hortkindern kommt heute etwas früher.“ „Wirklich? Aber Jonathan kann erst ab 14.30Uhr, wer kümmert sich nun mit dir um die…. Massayo würdest du-?“ „Auf keinen Fall!“ Sie wehrte direkt ab, als sie nur seine Andeutung hörte. „Ach komm bitte. Wir haben sonst niemanden da, er ist nun mal der einzige“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Er hat nicht mal die Berechtigung Aufsicht zu führen.“ Argumentierte sie trotzig. „Aber Du! Ich erteile dir hiermit die Erlaubnis Aufsicht über Atemu zu führen, während ihr gemeinsam die Hortkinder betreut.“ „Bitte verlang das nicht von mir.“ „Massayo zwing mich nicht!“ „Ich kann mich nicht auf die Kleinen konzentrieren, wenn neben mir der Satan persönlich seine Mätzchen macht!“ „Massayo das reicht! Es ist hiermit keine Bitte mehr, sondern eine Dienstanweisung!“ „Was?“ O.O „McPherson!“ Massayo sah Yugi perplex an. Auch wenn er immer so nett und freundlich war, er konnte genauso den Chef darstellen und ernst sein. Auch wenn er ihr Freund war, sie fühlte sich ein wenig angegriffen, dass er sie herumkommandierte. „Wie sie wollen Sir“ „Massayo bitte…“ „Nein schon gut!“ sie knallte die Tür hinter sich zu. //Man die beiden sind sich ähnlicher als sie denken// Yugi fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht.   Massayo strich ihre Bluse und die Hose glatt und richtete sich die Frisur, dann klopfte sie an Atemus Büro Tür. Ein mürrisches „Herein“ folgte. Als Atemu sie erblickte verfinsterte sich wieder seine Miene, dennoch konnte er sich eine trotzige Frage nicht verkneifen. „Willst du dich entschuldigen?“ Massayo wäre am liebsten rückwärts aus der Tür gefallen. „Du sollst mit mir zusammen die Hortkinder betreuen, bis Mr. Rickson dazu kommt.“ Erklärte sie sachlich. „Anweisung von oben“ „Nein“ „Wie jetzt? Wie nein?“ „Nein, ich arbeite nicht mit dir zusammen.“ „Und weshalb“ Er zeigte auf seine Hand. „Nicht ehe du dich entschuldigt hast!“ „Hallo, das ist eine Dienstanweisung!“ „Hallo mir egal!“ äffte er sie nach. „Warum kannst du nicht ein einziges mal das tun, was man dir sagt?“ „Ganz einfach…“ Er machte eine Bedeutungsschwangere Pause. //Jetzt kommts// „Ich bin ein Rajchida, so sind wir nun mal“ „Wow, welch Weltgewandte Begründung“ „Entschuldige dich einfach, dann komme ich mit“ Massayo konnte es nicht fassen, mit diesem unreifen Kerl sollte sie Kinder betreuen. Sie rang mit sich selbst, ihre Zähne knirschten und ihre ganze Körperhaltung war angespannt. „…ung…“ Atemu bemerkte schnell, dass er gewonnen hatte und setzte sein siegessicheres Grinsen auf. „Wie bitte?“ reizte er sie wieder. „…entschuldigung“  Massayo wich seinem Blick aus und presste ihre Worte gerade so aus ihrem Mund heraus. „Ich kann dich nicht hööööören“ Atemu spitze die Ohren, provozierte sie weiter. „Es tut mir leid…“ Die Worte klangen unheimlich gezwungen, aber es gefiel ihm, denn es brach ihren Stolz und das liebte er. „Und?“ Massayo riss sich zusammen und holte tief Luft, ehe sie mit etwas zu hoher Stimme sagte. „Ich möchte, dass du mir hilfst“ Ihre Augen verengten sich zu schlitzen, ein ekelhaftes Gefühl machte sich breit. Sich bei einem Arschloch zu entschuldigen ist einfach erniedrigend… Atemu sprang von seinem Stuhl auf. „Wie wäre es noch mit einem bitte?“ „Treib es nicht zu weit“ „Ein Kniefall wäre auch nicht schlecht!“ „Ich gehe nie auf die Knie“ „Dann wird es aber Zeit“ „Argh…“ Sie fletsche langsam die Zähne. Wo war sie denn hier gelandet? Mit einem Blick aus dem Fenster sah sie den Bus auf den Parkplatz fahren. Die Zeit drängte. Ihre Wut wandelte sich zu Verzweiflung. „Atemu, bitte….“ „Nun noch der Kniefall und du hast es hinter dir“ „Bitte….“ „Das war keine Frage“ Er baute sich mit seinen ganzen 1,80m vor ihr auf. Seine Aura hatte etwas drohendes, dass er es todernst meinte. „Geh auf die Knie“ Sein Blick hatte etwas dominantes, als wenn sie ein Spiel spielen würden. Ein Spiel, was ihr nicht gefiel. //Ich könnte mich selbst Ohrfeigen….// Massayo schämte sich in Grund und Boden, als sich ihr Körper wirklich von selbst Richtung Boden bewegte. Atemu verzog keine Miene. Innerlich jedoch kochte sein Blut über das Bild, was sich ihm anbot. Die sonst so widerspenstige und spießige Massayo McPherson kniete sich tatsächlich vor ihm hin und das beste, weil er es befohlen hatte und sie ihm gehorchte. „Kif Kif…“ Massayo hielt inne. Wieder sprach er arabisch mit ihr und sie verstand kein Wort. Ihr stieg die Schamesröte ins Gesicht, es war so erniedrigend. Als sie den kalten Parkettfußboden unter ihren Händen spürte, hoffte sie, dass es bald vorbei war. Aber es passierte nichts. Er stand einfach nur da und starrte sie an. Ihr Kopf war gesenkt, so konnte sie nicht sehen, wie sich seine Miene zu einem perversen Grinsen veränderte. //Sie hat keine Ahnung, was sie mir hier für einen Anblick bietet.// „Wie lange…“ „Hadi“ herrschte er sie an. Sie verstand wieder kein Wort aber es klang sehr danach, als wenn sie die Klappe halten sollte. //Warum lasse ich mich von diesem Soziopaten nur so schikanieren? Er macht mit mir was er will…// Die Hand, die sich um ihren Hals legte und ihren Kopf ruckartig hochriss, ließ sie aufjapsen vor Schreck. Atemu fixierte ihren Blick, ließ nicht zu, dass sie ihm auswich. Seine Augen funkelten sie durch dringlich an, es war eine Mischung aus Dominanz, Bedrohung, aber auch Erotik. Das Gefühl von Angst oder Genuss ließ sich nicht fassen. „Warum zum Teufel hältst du mir so lange stand?“ „Ich….“ „Jede deiner Kolleginnen hing mir nach nur kurzer Zeit schon an den Lippen.“ Und wie er es gewollt hatte nahm sie nun Augenkontakt mit seinen Lippen auf. Sie waren für einen Mann schön geformt und voll, sie passten zu ihm und seiner Rolle des Verführers perfekt. Sie sollen zum Küssen verführen. „Und ich frage mich langsam…“ Er kam näher, gefährlich nahe. Sein warmer Atem striff ihre Wange, streichelte sie. „Wie du wohl schmeckst“ Kaum das sie wieder nach Luft schnappen kann zog er sie wieder ruckartig zu sich, schloss die Lücke zwischen ihnen und küsste sie. Ihr erster Gedanke war, dass seine Lippen genau ihre Erwartung erfüllen, wenn man sie sieht. Ohne es zu bewusst zu wollen schloss sie die Augen und antwortete ihm irgendwie. Ihr Körper verselbstständigte sich, genoss diese elektrisierende Berührung. Ihr zweiter Gedanke war: Entkommen! Entkommen! Entkommen! Seine  Zunge gewährte sich einfach Zutritt und umspielte ihre fast gewaltsam. Massayo riss die Augen auf, versuchte aus der Situation zu fliehen, ihn von sich zu drücken. Er war, obwohl man es ihm nicht direkt ansah, unglaublich stark und wehrte ihre Fluchtversuche ab. Ein ekelhaftes Gefühl machte sich in ihr breit. Um zu entkommen suchte sie nach einem Ausweg und in einer Kurzschlussreaktion biss sie ihm in die Lippen. „Au!“ Atemu wich zurück und befühlte sich die Stelle, in die sie gebissen hatte. Etwas Blut zeichnete sich auf seinem Finger ab. Massayo stand auf und brachte Abstand zwischen sich und ihn. Ihr Atem war schnell und sie keuchte ihre Anspannung einfach aus. Sein erst wütendes Gesicht wich einem amüsantem Grinsen. „Ich glaubs einfach nicht du hast mich tatsächlich gebissen“ Massayo war verwirrt über ihre Reaktion und stammelte nur ein Tut-mir-leid, als sie aus dem Büro stürmte. Atemu sah sein Spiegelbild im Fenster und sein Grinsen wurde breiter. //Es hat sich gelohnt//   „Oh gott, was sind das denn für kleine Monster“ -.- Atemu stand inmitten der Aula umringt von kleinen Kindern, die auf die Instrumente einschlugen, in der Nase bohrten oder ihn fragten ob er ihnen beim Pipi machen zu schauen wollte. Massayo hingegen war völlig in ihrem Element, sie war dankbar für die vielen unschuldigen, aber wachsamen Gesichter, die ihr den hungrigen Wolf vom Leib hielten. Die Tür am oberen Ende der Aula wurde geöffnet, wo eine Lehrerin einen kleinen jungen hereinführte, der wohl den Weg nicht so recht gefunden hatte Atemus Blick folgte dem nächsten Geschehen. Der Junge lief direkt auf Massayo zu und sprang ihr in die Arme. Freudig nahm sie die Begrüßung an und lächelte seelig, sodass Atemus Mimik sich noch mehr verfinsterte. Dieses Bild störte ihn. Es erinnerte ihn irgendwie an seine… Mutter. Diesen Gedanken schüttelte er aber schnell wieder ab. //Bei Ra…würde mich nicht wundern, wenn eins dieser Balgen ihres ist. Tse, Tse, Tse, sich vor der Ehe schwängern lassen und dann den Vater zur Ehe zwingen. Ich lag mit meiner Vermutung richtig…sie ist ein Miststück// Atemu wurde ruckartig von zwei kleinen Mädchen zu der Gruppe dazu gezogen. „Du musst auch zu schauen!“ „Ich muss gar nichts!“ bluffte Atemu sie an. „Doch du musst!“ „Nein muss ich nicht!“ „DOCH DU MUUUUUUUSST!“ Mit Tränen in den Augen schrie sie ihn an, dass sich die Balken bogen. Sämtliche Haare an Atemus Körper stellten sich auf, als wenn er eine Steckdose mit einer Gabel getestet hätte. „Na´am….“ Er verdrehte die Augen. „So kuckt zu!“ Massayo warf ihm einen genervten Seitenblick zu. „Benimm dich gefälligst du wirst schließlich dafür bezahlt“ „Dafür bekomme ich nicht genug Lohn“ „Du kriegst schon mehr, als du solltest“ „Woher willst du das wissen?“ „Du bekommst mehr als jeder andere Einsteiger auf dieser Schule“ „Und das weißt du genau woher?“ fragte er nun interessiert. „Ich hab so meine Quellen“ „HÖRT AUF ZU TUSCHELN UND SCHAUT  ZUUUUU“ wurden die beiden von den Mädchen angeschrien, woraufhin beide zusammen zuckten und ein übertriebenes Lächeln aufsetzten. „Ich hasse dich“ zischte sie ihm mit dem gespieltem Lächeln zu. „Dito“ „Heb mich hoch“ kam ein Junge zu ihm und hob die Arme. Atemu hob die Augenbraue und besah sich dieses etwas, was da vor ihm stand. „Kuscheln!“ Ein knurren kam von Atemu und sein Todesblick dazu, was dem kleinen so viel Angst machte, dass er weinend auf Massayos Arm sprang. „Das hast du ja wieder toll hinbekommen. Wie kann man nur so ein Trampeltier sein?“ Der kleine Junge kuschelte sich an Massayo so heran. Atemu missfiel dieses Bild, sodass er den Jungen wie einen Apfel vom Baum abpflückte. Völlig verwundert sahen ihn vier paar Augen an. Um der Situation zu entweichen setzte er den Jungen auf seine Schultern. „Und nun halt die Klappe“ Der Junge strahlte bis über beide Ohren und gab sich nur zu gern seinem neuen Platz hin. Er zögerte einen Moment und ging sicher, dass Atemu sich wieder dem Treiben der anderen Kinder widmete. Er streckte seine Hand nach den Haaren des größeren aus. Vorsichtig spielte er mit einer der gegelten Strähnen. Jedoch wurde die Hand des kleinen Jungen blitzschnell gepackt. „Wage es ja nicht meine Frisur auch nur anzufassen!“ drohte ihm die Stimme des Älteren. Der kleine Junge bekam es mit der Angst zu tun, da die Hand um sein Gelenk fest zu packte und schmerzte. Gleich darauf legte sich eine Hand um Atemus Handgelenk und zog es bestimmt von ihm weg. „Wage es ja nicht den Jungen in dieser Art anzufassen!“ drohte ihm nun die Stimme seiner Kollegin. Die herausfordernden Rubine trafen auf die irritierten Amethyste. Wieder machte sich dieses merkwürdige Gefühl in Atemu breit. Sie stand ihm wieder gegenüber, sah ihn wütend an, fast schon herablassend. Atemu fasste sich an die Stirn, wieder diese Kopfschmerzen. Eine Frau, die ihn von hinten umarmt…..ein Club….. //Gott ich sollte weniger trinken// „Ob du das verstanden hast?“ keifte ihn nun wieder seine geliebte Kollegin an. Atemu knurrte und seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Mit seiner anderen Hand packte er die Hand, die seine andere gerade festhielt. „Verdammt nochmal du sollst mich nicht anpacken!“ seine Stimme bebte. Massayo griff mit ihrer anderen Hand wiederrum seine. Schnell hatte Atemu aber wieder seine Hand gelöst und fing ihre Hand ab. Es sah einfach lächerlich aus, wie sie sich wütend anstarrten, die Hände gegeneinander gestemmt. Ein Geräusch, dass beiden merkwürdig vorkam lies sie den Blick voneinander nehmen – es war... Schweigen! Die Kinder starrten die beiden mit riesen großen Kulleraugen an. „Na geht schon spielen“ quiekte Massayo. „Macht irgendetwas kaputt, das könnt ihr doch so gut“ -.- „Atemu!“ „Ist doch wahr!“ er rollte mit den Augen. Die Kinder starrten sie immer noch an, einem Jungen lief sogar schon der Sabber aus dem Mund und tropfte auf sein Spiderman-Shirt. Atemu kam das dann so merkwürdig vor, dass er sich zu seiner Kollegin beugte „Warum starren die uns so an?“ flüsterte er. „Keine Ahnung, irgendwie ist das gruselig“ flüsterte sie zurück. Ein Mädchen erwachte dann aus ihrer Starre und zupfte an Massayos Rock. „Wann küsst ihr euch?“   O///O <- Massayo O.o  <- Atemu „Ehhh, Süße, warum sollten wir uns küssen?“ „Na wenn sich Mama und Papa streiten küssen die sich auch immer, wenn sie sich vertragen!“ „Ehm wir sind aber nicht….“ „Gehen deine Eltern dann auch immer ins Schlafzimmer und spielen?“ Massayo traute ihren Ohren nicht und suchte Hilfe bei Atemu. Was sie dann aber sah, lies sie die Augen aufreißen. Dieser ungehobelte Flegel, der nie ein Wort der Fröhlichkeit in den Mund nimmt…. stand dort und grinste. Ja tatsächlich seine Mundwinkel rasten nach oben und formten ein…Grinsen. Aus irgendeinem Grund war sie gebannt von diesem neuen Gesichtsausdruck. „Ja die lachen dann immer total“ Atemus Mundwinkel zuckten noch mehr. „Und ich darf nicht mitspielen!!!!“ rief das Mädchen nun empört und da konnte sich Atemu nicht mehr zurück halten und brüllte drauf los. Es war unglaublich, aber sein Lachen klang herzlich und befreit. Massayo beobachtete ihn mit einem Anflug von Faszination. Atemu wirkte so entspannt und ausgelassen. Ihr fielen jetzt erst seine Schneeweißen Zähne auf.   //Warum hat er bloß so gute Gene, er raucht, trinkt Unmengen an Kaffee und hat Zähne wie eine Winterlandschaft….von seinem Körper mal abgesehen….ehm….// Erst jetzt fiel ihr etwas ganz anderes auf. Er hielt immer noch ihre Hand fest. Seine Hände waren schlank und sehnig. Sie konnte einen Fleck an seinem trainiertem Unterarm erkennen und hob diesen nun an um es genauer zu sehen. Jedoch war Atemu schneller und hatte sich wieder gefangen. Etwas erschrak die Brünette als er sie wieder mit diesem finsterem Blick ansah. „Das geht dich nichts an“ zischte er ihr zu und zog sich den Ärmel herunter, verdeckte den unbekannten Fleck auf seinem Unterarm. Massayo war über den Zorn in seinen Augen erstaunt und glaubte nicht so recht daran, dass er ihr galt, da steckte etwas anderes dahinter. „Massayo-sama, wann machen wir Abschlusskreis?“ Angesprochene schmunzelte, die Kinder liebten den Abschlusskreis, da sie dann mit den Instrumenten auf der Bühne herumspielen durften und abschließend ein Lied ein Abschlusslied singen. „Okay hoch mit euch“ Und schon stürmte die Meute auf die Bühne. Atemu hielt sich die Ohren zu. In seinen Augen war das Vergewaltigung an wehrlosen Gegenständen. Massayo verzog zwar auch schmerzhaft ihr Gesicht behielt aber ihr Lächeln aufrecht, wenn auch wackelnd. „Und wie lange soll die Folter noch dauern?“ schnauzte er seine Kollegin an. „So lange wie sie eben dauert“ „Bei Ra das hält doch kein normaler Mensch aus!“ „Du bist ja auch nicht normal“ „Du etwa?“ Sie streckte ihm die Zunge raus und er erwiderte dies. Also mal ehrlich, wer waren hier eigentlich die Kinder? Atemu knirschte mit den Zähnen, als es einem Jungen nun gelungen war auf den Sitz vor dem Klavier zu Klettern und nun auf die Tasten zu hauen, als wären es Bongo-Trommeln. //Das Stück qualifiziert sich gerade für den sterbenden Schwan!//   „JETZT REICHTS ABER!“ brüllte er. Atemu setzte sich neben den etwas dicklichen Jungen der daraufhin vom Stuhl hinunter purzelte. „Atemu! Mensch…“ „Klappe! Ihr alle! So Pummelchen ich zeig dir jetzt mal wie das richtig geht!“   Und auf einmal erklangen wunderschöne Tastenanschläge in der Halle und die Kinder ließen Gnade walten und hatten nur noch Augen für den bunthaarigen am Klavier. Wie um ein Lagerfeuer versammelten sie sich um ihn, entspannten sich und wiegten sich in der Melodie. Massayo konnte nicht wirklich glauben was sie da gerade sah und hörte. Atemus ganze Körpersprache hatte sich verändert. Seine Augen waren geschlossen, er wirkte entspannt und in einer völlig anderen Welt. Sein Kopf wiegte sich etwas im Takt der Musik mit. Die Klänge hatten etwas, was andere völlig in seinen Bann zog. Sie stützte ihre Hand auf dem Arm ab, der auf dem Klavier seinen Platz gefunden hatte. //Ich habe ihn noch nie so entspannt gesehen, selbst als ich ihn einmal in seinem Schreibtischstuhl hab schlafen sehen, war er nicht so entspannt wie jetzt. Die ganze Härte ist aus seinem Gesicht verschwunden…// Kurz blickte er auf und sah ihr in die Augen. Seine Augen wirkten auf einmal wie ein Spiegel zu seiner Seele. Völlig gelöst und offen. Sie glänzten in dieser merkwürdigen, geheimnisvollen Farbe. Ein lächeln umspielte seine Lippen, machte seinen Ausdruck weicher. Massayo spürte wie ihr warm wurde. Die Kinder klatschten begeistert als sich Atemu ihnen zu wand.   Er zwinkerte dem Jungen neben sich zu, den den er runtergeschupst hatte. „So macht man das und nicht BUMM BUMM BUMMMMM“ er haute demonstrativ auf die Tasten. „Was kannst du noch spielen Ati-sama?“ „Ja wir wollen noch mehr hören!“ „Etwas zum tanzen!“ Massayo unterdrückte ein Lachen. //Ati-sama, süüüüüüß// „Nun, wie wäre es mit einem Klassiker aus den Disneyfilmen?“ Er spielte die ersten Takte an und die Kinder erkannten es sofort und sprangen auf. „I like to move it, move it, I like to move it, move it, I Like to move it, movie it, you like to…” sie zeigten auf Massayo. “Move it!“ rief sie lachend und schon wurde die Aula in eine kleine Disko verwandelt. Atemu spielte noch eine Menge Lieder für die Kinder und so verging die Zeit so schnell, dass sie die Lehrerin gar nicht rein kommen hörten. Erst ihr Klatschen riss sie aus der fröhlichen Party. „Oh ist es tatsächlich schon 17:00 Uhr? Wir haben ganz die Zeit vergessen.“ Lächelte Massayo die ältere Dame an. „Das sehe ich Kindchen und einen neuen Betreuer sehe ich auch. Wie heißen Sie denn junger Mann?“ Atemu sah locker zu ihr rüber, während er weiter „Unter dem Meer“ aus dem Disney Film Arielle die Meerjungfrau spielte, während zwei der Kinder auf dem Klavier saßen und fröhlich klatschten und mitsangen. „Atemu Rachjida, Madame!“ lässig warf er den Kopf in den Nacken und mit seinem typischen Grinsen begrüßte er die Dame. „Jede Languste kommt aus der Puste, sie ist unter Wasser heißer und nasser. Ja, uns geht‘s toll hier, ganz wundervoll hier unter dem Meeeeeeeeeeeeeeeeer!“  Die Kinder schrien nur so aus Leibeskräften und wirkten auf die ältere Dame so befreit wie nie zuvor. „Noch mehr Ati-sama!“ Er hob die beiden Mädchen herunter. „Nein für heute ist Schluss.“ „Er hat recht Kinderchen, eure Eltern warten auf euch, als hopp hopp in den Bus. Wirklich gute Arbeit, sie beide sind ein tolles Team, weiter so Liebchen!“ Beide verneigten sich und beobachteten, wie die Meute das Gebäude verließ und kaum war die Tür ins Schloss gefallen zeigte Atemu wieder sein vertrautes Gesicht. „Endlich sind die Balgen weg. Das war ja nicht zum aushalten.“ Er streckte sich. „So? Mir hat es ganz gut gefallen“ „Gefallen? Diese kleinen Monster?“ „Was hast du? Sie waren die letzte halbe Stunde so friedlich dank deiner Showeinlage“ „Glaub ja nicht, dass ich das gemacht habe weil es mir Spaß gemacht hat. Das war nur Mittel zum Zweck.“ Massayo schüttelte den Kopf über seine Sturheit und seine Ausflüchte prallten an ihr ab, er war ihr gerade so sympathisch wie noch nie. Atemu schloss das Klavier zu und legte wieder diese mürrische Mimik auf. „Egal warum du das gemacht“ Sie ging auf ihn zu und lächelte ihn an.  „Du hast heute eine Menge kleiner Kinderaugen zu strahlen gebracht und dafür bin ich dir dankbar.“ Atemu horchte auf und grinste. „Wie dankbar?“ „Dankbar genug um dir die Aktion in deinem Büro zu verzeihen“ „Pff als wenn es dir nicht gefallen hätte“ Ein tiefer Seufzer aus dem Bauch der jungen Pädagogin. //Soll er glauben was er will// „Wo hast du eigentlich so gut Klavier spielen gelernt?“ „Ich kann noch viel mehr als nur Kinderlieder, komm doch zu mir nach Hause, dann zeig ich dir noch mehr“ „Du hast ein Klavier zu hause?!“ „Nein…einen Flügel“ „Ist das nicht sehr unpraktisch in einer kleinen Wohnung?“ „Unpraktisch?“ Er kam näher und stemmte die Hände links und rechts neben ihr Gesicht. „Ganz im Gegenteil, ich kann zwei meiner Hobbys miteinander verbinden. Flügel spielen und Frauen vögeln“ Und sofort sank Massayos gewonnene Sympathie in den Keller. „Dann such dir ein Mädchen zum vögeln.“ Sie sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Ich hab mir doch schon jemanden ausgesucht“ grinste er sie verschwörerisch an. „Da muss ich dich aber enttäuschen, ich bin kein Mädchen, ich bin eine Frau und da kannst du nicht mithalten“ Atemu fühlte sich in seiner Ehre verletzt, wie sprach sie nur wieder mit ihm. Am liebsten hätte er ihr eine geklebt. „Fick dich“ warf er ihr an den Kopf und drehte sich postwendend um und verließ die Aula. Massayo lies den Kopf hängen und fuhr sich über die Stirn. Ihr Kollege war zum verzweifeln und so langsam machten seine Stimmungsschwankungen ihr zu schaffen. //Oh man…50 Shades of Gray? Ein Witz, die 100 Facetten des Atemu sollte ich schreiben// Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)