Love is like a mountain von PhoibeAikaterina (Wie weit wirst du gehen?) ================================================================================ Kapitel 4: Erkenntnis unter anderen Umständen --------------------------------------------- "Das, worum die Menschen mit geringer Erkenntnis sich streiten, sind immer nur Äußerlichkeiten." - Lü Bu We Drei, immer noch, überrumpelte Detektive starten einer, nicht mehr anwesenden, Kathrin Andrews hinterher. Der erste der sich einigermaßen wieder in den Griff bekam war Peter. Er besah sich seine Kollegen genauer. Plötzlich grölte der Zweite los. Jetzt regte sich auch Bob und sah Peter fragend an. Justus registrierte zwar das laute Lachen, hatte aber jedoch das gerade Geschehene noch nicht verarbeitet. „Haha haha, ich kann nicht mehr, Bob bitte schau dir Justus an, bitte schau ihn dir an.“ Jetzt musterte auch Bob seinen Kollegen und er begriff Peters Lachanfall. „Mein Gott, Justus du solltest dein Gesicht sehen. Herrlich. Justus? Juuuuustus??“ Bob winkte nun mit der flachen Hand vor Justs Gesicht rum. Keine Reaktion. Mittlerweile wurde es etwas seltsam und er gab ihm einen kleinen Schubs. Endlich reagierte der Erste. „Was? Bob was sollte dieser „sanfte“ Schlag gerade? Peter und warum liegst du, bitteschön, am Boden und lachst? Was ist hier verdammt noch mal so überaus komisch?“ Jetzt wurde er ungehalten. „Mensch Just, du hättest dich gerade selbst beobachten sollen. Dein Gesicht. So sprachlos habe ich dich in deiner gesamten Laufbahn noch nicht erlebt.“ Peter quetschte die Worte unter, immer wieder kehrenden, Lachern hervor. Bob ergriff nun auch endlich das Wort. „Also, ich bin ehrlich gesagt selbst genauso erstaunt wie Just. Auch wenn dein Gesicht wirklich ein Brüller war, Erster. Aber ich habe Kath auch nicht erkannt und das sollte gerade mir mehr als peinlich sein, da sie auch noch meine Cousine ist. Jedoch muss ich eins bemerken sie hat immer noch diese direkte und leichte Art. Wäre ich nicht so geschockt gewesen hätte ich bei ihrer Ansprache selber das Lachen angefangen.“ Peter nickte ihm zustimmend zu. „Na da muss ich dir vollkommen recht geben Dritter. Man muss aber auch bemerken, dass sie wirklich einen beeindruckenden Auftritt hingelegt hat. Außerdem sah sie wirklich sexy aus.“ „PETER!“ „Was Bob? Es war ja wohl nicht zu übersehen, wie sie sich verändert hat. Nun ja ich habe mich falsch ausgedrückt, obwohl die Wortwahl sehr zutreffend war. Sagen wir es mal so, sie ist wirklich überaus hübsch. Kath war damals schon hübsch aber jetzt war sie, ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Sie war, ja sie war außergewöhnlich.“ Bob gab sich mit dieser „Umschreibung“ erst einmal zufrieden und setzte sich endlich. „Gut Zweiter, so hört sich das Ganze schon besser an. Jedoch muss ich dir zustimmten. Davon aber mal ganz abgesehen, ich weiß ja nicht ob es euch zwei aufgefallen ist. Aber Justus, du hast das erste Mal eine Frau nicht mit diesem abschätzigen Blick begutachtet und das bevor sie diverse Indizien zu ihrer Identität offenbart hat.“ Justus setzte sich jetzt auch und zwar auf den Stuhl auf dem vor wenigen Minuten gerade noch Kathrin saß. Bis jetzt sagte er noch nichts, sondern sah lediglich auf den Boden und zupfte Gedanken verloren an seiner Unterlippe. „Justus ich muss Bob wirklich zustimmen. Du weißt was wir meinen. Wir wissen alle drei, dass du seit den damaligen Vorfällen, jede Frau musterst und während dessen abschätzt ob sie als geeignet in Frage kommt oder nicht. Wir wissen ebenfalls alle drei, dass die Frauen auf dich stehen und du siehst sie nicht einmal richtig an außer du willst auf eine Bettgeschichte hinaus, was zwar selten vorkommt aber es passiert. Was war bei Kathrin? Nichts. Nicht ein komischer Blick, keine Abschätzung. Du hast sie zwar begutachtet und das sehr genau, muss ich bemerken. Aber dein Blick hatte nicht diese Abwertung in den Augen.“ Endlich brachte auch, der Angesprochene, Worte zustande. „ Ich, ich weiß nicht warum. Wenigstens nicht genau. Ich sah ihre Augen als erstes und irgendetwas sagte mir, dass ich sie kenne. Diese Augen kamen mir vertraut vor. Sie strahlten diese Wärme aus. Jedoch konnte ich schlicht und ergreifend den Rest ihrer Erscheinung nicht zuordnen. Ich meine, keiner von uns hat sie erkannt. Wie denn auch, Kath ist ein komplett anderer Mensch geworden, wenigstens was ihr Aussehen betreffen mag. Außerdem ist sie eine Woche zu früh hier. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie auftaucht. Genau so wenig wie ihr zwei, wie ich bemerken muss.“ Peter setzte sich, erholt von seinem Lachanfall, hin und ergriff nun das Wort. „Ok Just. Aber ich muss dich jetzt schon einmal was fragen. Kann es vielleicht sein, dass du damals in Kath, wenigstens ein bisschen, verliebt warst? Ich beziehe jetzt nicht nur die eben geschehene Situation mit ein, sondern auch deine Reaktion vor einer Woche, als Bob verkündet hat, dass sie zu Besuch kommen wird. Du warst genauso sprachlos wie gerade eben, was ich mir unter anderem noch in meinem Kalender rot anstreichen muss. Denn einen sprachlosen Justus gab es bis jetzt selten, mehr als selten. Ich mein, ihr zwei habt damals ziemlich viel Zeit miteinander verbracht und auf eine gewisse Weise hat man dir angemerkt, dass sie dir imponierte. Sie teilte ja auch dein Interesse für alte Krimis.“ Bob runzelte etwas die Stirn und wartete auf die Antwort seines besten Freundes. „ Ja Peter war ich, um es auf den Punkt zu bringen. Tut mir wirklich leid Dritter aber es ist die Wahrheit. Es macht auch keinen Sinn, jetzt das Gegenteil zu behaupten. Da es eh so offensichtlich ist, dass mich ihr Auftritt gerade aus der Bahn geworfen hat.“ Justus atmete einmal tief durch und fuhr fort. „Wisst ihr, es war nicht schlagausgebend, dass sie mein Interesse für Krimis geteilt hat sondern vielmehr ihre Wertschätzung mir gegenüber. Sie hat mich nicht danach bewertet wie viele Speckrollen ich besaß oder wie viel Stücke Kuchen ich aß. Ich wurde von ihr einfach akzeptiert, so wie ich war. Und ich denke, ich kann mit Sicherheit sagen, dass es auch so gemeint war. Sie hatte mir auch oftmals gesagt wie gerne sie mit mir zusammen währe. Ihr wisst genau was passiert ist, nachdem sie das letzte Mal hier war. Ebenfalls wisst ihr auch warum ich jede Frau, die sich an mich ranschmeißt, mit einer gewissen Abschätzung betrachte. Nach dem was damals alles geschehen ist, kann ich einfach einer Frau nicht mehr so leicht vertrauen oder sie zu nah an mich heranlassen.“ Justus endete und raufte sich die Haare. Er sah Kathrin immer wieder vor seinem inneren Auge. Wie sie da stand, wie sie lächelte, ihre Augen. Sie mag sich äußerlich verändert haben, genau wie er selbst. Es hatte sich aber nichts an ihrem Charakter verändert, dem war er sich sicher. Auch wenn es, geschätzt, gerade mal 5 Minuten waren in denen er sie gesehen hat. Weiter kam er nicht, sich Gedanken zu machen. Bobs Handy klingelte in diesem schrecklichen, unüberhörbaren Ton. Der Dritte hatte allem Anschein nach eine SMS bekommen. Schnell zog der kontaktierte sein Handy aus der Jeans, las die Nachricht und begann zu grinsen. „Leute, eine Frage haben wir aber noch nicht geklärt. Was ist mit heute Abend. Vielleicht ist es euch ja entfallen, aber wir wurden nach Santa Ana eingeladen, in das Sunset. Ich spreche es gerade an, weil mir Kath geschrieben hat. Wartet ich lese vor -Hey Bob ich vergaß euch zu sagen in welchem Raum ich die Plätze reserviert habe. Ich erwarte euch, hoffentlich nicht umsonst, im Sunset um 23:00 Uhr in einer Lounge im La Vie. Freue mich auf euch. Liebe Grüße Kath. P.s. Deine Nummer habe ich von deiner Mum.- Wahr ja klar meine Mutter hat ihr die Nummer gegeben. Aber jetzt die Frage an euch, gehen wir hin? Also ich werde sicher erscheinen. Außerdem ist Samstag das muss ausgenutzt werden.“ Peter grinste frech. „Natürlich gehen wir hin. Hallo, nach 6 Jahren haben wir die Pflicht zu erscheinen, wenn sie schon extra nach Amerika kommt. Meinte sie nicht auch man kann seine Freundin mitbringen? Schade eigentlich, Kelly ist leider im Urlaub. Just was meinst du dazu?“ Justus hatte die ganze Zeit aufmerksam zugehört. Natürlich wollte er hin. Schon alleine weil sie, wie Peter es gerade zur Sprache gebracht hatte, 6 Jahre nicht mehr hier war. Außerdem kam in ihm der Drang der Sache nach zu gehen, warum er aus unersichtlichen Gründen, nicht nach seiner üblichen Musterung vorgegangen war. Sie hatte ihn gleich, durch nur einen Blick, davon abgehalten. „Natürlich werden wir hingehen. Peter hat Recht. Kathrin hat bestimmt einiges zu erzählen. Ach und Peter, du wirst es auch mal ohne Kelly aushalten.“ Somit war es beschlossene Sache. Alle drei würden sich heute Abend, in Santa Ana, mit Kathrin Andrews treffen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)