Love is like a mountain von PhoibeAikaterina (Wie weit wirst du gehen?) ================================================================================ Kapitel 2: Ankunft ------------------ "Geküsster Mund verliert nicht sein Glück, vielmehr erneuert er sich wie es der Mond tut." Giovanni Boccaccio Ich spürte ein leichtes rütteln an meiner Schulter. „Miss würden sie bitte aufwachen. Wir landen gleich und Sie müssen Ihren Sicherheitsgurt anlegen.“ Verschlafen öffnete ich die Augen. Ich musste wohl eingeschlafen sein. Vorsichtig setzte ich mich auf und nickte der Stewardess dankend zu. Schnell nahm ich die Gurte von beiden Seiten und schnallte sie um meine Taille. Die Ansprache des Kapitäns folgte wenig später, mit der Information, dass wir jetzt auf den Flughafen von Los Angeles zusteuerten. Ich sah aus dem Fenster. Sicher durchbrachen wir die Wolkendecke. Je tiefer wir runter gingen desto besser erkannte man einzelne Häuser, Wolkenkratzer und dann auch Menschen. Zielsicher landeten wir auf der Rollbahn. Mein Körper fing an verrückt zu spielen. Mir wurde heiß dann wieder kalt, spürte Unsicherheit aber auch die Vorfreude. Nun gaben die Stewardessen das Signal, dass jeder sich abschnallen konnte. Sofort sprang ich auf nahm meine Tasche und stand als erste am Ausgang. Schnell überquerte ich die Brücke zum Terminal. Dort angekommen musste ich mich erst einmal orientieren. Durch die riesen Tafeln verstand ich schnell wo ich mein Gepäck abholen konnte. Schnellen Schrittes begab ich mich zur Gepäckausgabe. Leider war es nicht einfach Einsicht auf das Laufband zu bekommen da sich ziemlich viele Leute darum gesammelt hatten. Mit Müh und Not quetschte ich mich einfach durch die Menge hindurch ohne Rücksicht auf Verluste. Endlich sah ich meinen Koffer. Mein Arm schoss hervor und schnappte sich zielgerade den Koffer. Mit Koffer und Tasche bepackt machte ich mich auf den Weg zur Autovermietung die ebenfalls im Flughafen war. Als ich dort ankam legte ich der Dame hinter der Theke meine Buchungsunterlagen vor und meinen Pass. Freundlich lächelte sie mich an und deutete mir, dem Mann der neben ihr stand, zu folgen. Ich nickte kurz und bedankte mich nahm meine Sachen und folgte dem Herrn. Während wir auf den Ausgang des Flughafens zusteuerten gab mir der Herr die Schlüssel. „Hier Miss Andrews ihre Schlüssel. Ich hoffe es ist alles zu ihrer Zufriedenheit. Falls jedoch mit dem Auto etwas nicht passen sollte, geben sie sofort Bescheid.“ Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen „Vielen Dank. Natürlich melde ich mich, falls etwas nicht stimmen sollte. Jedoch gehe ich grundsätzlich davon aus, dass keinerlei Mängel zu beanstanden sein werden.“ Wir traten durch die Drehtüren an die frische Luft. Die Sonne schien mir ins Gesicht und ich schaute in den Himmel und atmete erst einmal tief ein und aus. Dieses Gefühl was sich gerade in mir breit machte war nicht richtig zu beschreiben. Es war eine Mischung aus Freude und der Sicherheit endlich angekommen zu sein. Mein Auto war schon vorgefahren worden. Zuvorkommend lud der Herr mein Gepäck in den Kofferraum. Freundlich verabschiedete er sich von mir und wünschte mir eine gute Fahrt. Ich blieb noch einen Moment so stehen bevor ich mich rührte. Selbstsicher zog ich meine Sonnenbrille aus der Tasche und setzte sie auf. Jetzt legte sich ein breites Grinsen auf mein Gesicht. Schnell stieg ich in das Auto und startete den Motor, schaltete das Navigationssystem ein, gab die Adresse meiner neuen Wohnung ein und fuhr los. Während meiner Fahrt betrachtete ich die Straßen, Menschen und Häuser sehr genau. Ich war gefangen von dieser Stadt, von diesem Land. Mein Weg führte mich nun auf die Landstraße, raus aus der großen Stadt. Nicht mehr lange sagte mir mein Kopf. Nicht mehr lange und du bist endlich in Rocky Beach. Nach quälend langer Zeit passierte ich endlich das Ortsschild von Rocky Beach. Ich erinnerte mich genau an die Orte an denen ich damals immer mit den Jungs war. An die Eisdiele an der Ecke. An den Burger Laden in dem wir uns immer eine kalte Cola geholt hatten und an den Bücherladen in dem ich mit Justus immer nach Kriminalromanen gesucht hatte. Mir wurde warm ums Herz als ich an die Stunden inmitten von Büchern dachte. Endlich kam ich vor meiner Wohnung an, einem wunderschönen Mehrfamilienhaus. Es sah in Wirklichkeit noch schöner aus wie auf den Bildern. Ich parkte auf den vorgesehenen Parkplatz und stieg aus. Als ich bei der Haustür ankam klingelte ich an dem Schild von Frau Smith, sie war die Vermieterin und wohnte ebenfalls hier. Soweit ich es an den Klingelschildern sehen konnte waren in diesem Haus vier Wohnungen untergebracht. An einem Klingelschild war schon mein Name angebracht. Die Tür wurde aufgemacht und mich blickte eine freundliche Damit Mitte 50 an. „Guten Tag Frau Smith, ich bin Kathrin Andrews. Wir haben ja bereits des Öfteren Telefoniert.“ Lächelnd machte sie die Türe weiter auf und deutete mir herein zu kommen. Dankend trat ich ein. „Folgen sie mir einfach Frau Andrews. Ihre Wohnung ist ganz oben. Ich wohne direkt unter ihnen. Falls sie irgendwelche Fragen haben kommen sie ruhig zu mir herunter.“ Wir gingen die Treppen hinauf und die Wohnungstüre wurde mir aufgesperrt. Freundlich wurde ich von ihr in die Wohnung gebeten. Sie nickte mir noch einmal zu, gab mir die Schlüssel und ging wieder die Treppen zu ihrer Wohnung hinunter. Vorsichtig ging ich hinein und schaute mich um. Es war traumhaft, genauso wie ich es mir vorgestellt hatte. Ein riesengroßes Wohnzimmer 3 weitere Türen führten von hier aus in die Küche, dem Schlafzimmer und in mein Büro. Ich ging in den Flur zurück in dem die Türe zum Badezimmer lag. Ich trat ein. Die Sonne strahlte durch eine riesige Dachluke ins Bad. Klein aber fein war es. Zum Glück war schon alles komplett eingerichtet. Ich hatte mich bereits einige Monate zuvor darum gekümmert, dass meine Möbel schon hier waren bevor ich komme. Alles war da, bis aufs Detail. Mit einem Lächeln im Gesicht ging ich runter zum Auto und holte meinen Koffer und marschierte schnellst möglich wieder in die Wohnung. Ich steuerte auf das Bad zu nahm mir meine Sachen raus und Duschte erst einmal ausgiebig. Es tat unglaublich gut unter dem warmen Wasser zu stehen. Ich hätte ewig darunter stehen bleiben können. Nach einer halben Stunde war es jedoch genug. Erfrischt ging ich ins Wohnzimmer, nahm mein Handy und die Lautsprecher aus meinem Koffer und steckte alles an. Jetzt wurde erst einmal Musik angemacht. Zufrieden hörte ich die ersten Töne aus den Lautsprechern und drehte mich wieder zu meinem Koffer, nahm eine kurze Jeans, ein leichtes T-Shirt und Unterwäsche. Fertig angezogen waren nun meinte Haare dran. Geföhnt waren sie schnell, die dunkelbraunen Locken vielen mir leicht über meine Schulter bis zu meiner Brust. Zufrieden betrachtete ich mich und lächelte in den Spiegel. Selbst ich merkte, dass mir meine grünen Augen entgegen strahlten. Schnell packte ich das Nötigste zusammen, ging zu meinem Auto, stieg ein und fuhr los. Jetzt ging es auf zum Schrottplatz. Ich wusste genau, dass sie dort waren. Diese Tatsache würde sich niemals ändern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)