I can't take my eyes of you / In my secret life von -Sian- ((Reita x Ruki / Uruha x Aoi)) ================================================================================ Kapitel 13: (U) Vergangenheit und Gegenwart - Teil: 1 ----------------------------------------------------- Wer kennt sie nicht, diese seltsamen Träume... Träume, wo man sich im ersten Moment fragt: was davon war nun wahr und was nicht? Diese Träume, die einem das Gefühl geben, man sei der einzige Mensch auf der Welt, dem sie zu schaffen machen, weil Andere scheinbar nie so etwas erleben. Oder wie ich, es niemals zugeben würden... Träume, bei denen man nicht wusste: will man sie wahr werden lassen oder nur im Stillen weiter fantasieren. Es waren erotische Träume... Verdammt Erotische...! Jene Träume, die einen ziemlich feucht aufwachen lassen. Egal ob man total verschwitzt ist vom dort Erlebten oder man(n) tatsächlich gekommen ist vom dort Gefühlten. Umso unangenehmer war es mir, als ich die Augen morgens aufschlug und das kleine Malheur bemerkte... Vorsichtig ertastete ich das etwaige Ausmaß und sofort wurde mir enorm heiß von diesem prekären Gefühl. Wie konnte es Yuu Shiroyama, dieser betörende Sack, nur schaffen in meine Träume einzudringen und mir das anzutun? Das Schlimme ist, ich kann es ihm ja noch nicht einmal vorwerfen... Nie könnte ich mit ihm darüber reden! So peinlich... Ich wollte die ganzen Sauereien dieser Träume in meinem Kopf einfach vergessen und schnellstmöglich aus meiner klebrigen Unterhose raus, hob vorsichtig den Kopf und sah wie Kai noch friedlich schlief. Hastig schob ich die Decke weg und tippelte auf Zehenspitzen zum Schrank hinüber, kramte darin nach einer neuen Unterhose und erschrak dermaßen als mich mein Mitbewohner plötzlich ansprach: „Du bist ja schon wach.“ In Windeseile riss ich die andere Schranktür auf, um mich dahinter verstecken zu können und wurde aus völlig verpennten Augen irritiert betrachtet: „Was'n los...?“ „Nichts!“ sprach ich schnell und kroch fast vor Scham in den Schrank hinein, rammte meinen Zeh am Mittelteil und fluchte schmerzerfüllt: „Fuck...!“ „Takashima, geht’s dir gut?“ fragte er mich nun doch leicht besorgt und ich zischte mit zusammengebissenen Zähnen: „Ja... alles bestens!“ „Gut, wenn du meinst... Ich wollte dich eigentlich schon wecken, du hast die halbe Nacht ganz komische Geräusche gemacht, als ob du Albträume hättest“ führte Kai seine nächtlichen Studien über mein Schlafverhalten aus und ich bestätigte lieber schnell: „Ähm, ja... Albträume! Ganz furchtbar!“ Immer noch argwöhnisch von meinem Gesprächspartner beäugt, stieg auch dieser aus dem Bett und kratzte sich verplant am Kopf, eh er sich umsah und murrte: „Ach Scheiße... mein Handy liegt noch drüben... Gleich wieder da.“ So trat er nur in Shorts bekleidet auf den Flur hinaus und fragte beim Zuziehen der Tür noch: „Soll ich dich das nächste mal wecken, wenn du wieder so quiekst im Schlaf?“ „Nein! Äh.. ja.. bitte...“ murmelte ich mit heißen Wangen und versteckte mich, vor allem aber meine Körpermitte, so gut es ging hinter der Schranktür, als Kai mit hochgezogenen Augenbrauen und reichlich verpeiltem Gesichtsausdruck und einem kurz angebundenen: „Hmkay...“ die Zimmertür schloss und ich erst einmal tief durchatmen musste. Oh Gott! Ich wollte nur noch ganz schnell aus dieser verdammten Unterhose und war gerade dabei mich auszuziehen, als die Tür mit einem mal unerwartet aufging und mein Mitbewohner wieder hinein kam, ich einen Hechtsprung hinter die Schranktür machte und abermals ratlos angesehen wurde, eh er seinen Morgenmantel griff, sich diesen umlegte und wieder den Raum verließ. Verdammt noch mal...! Es war in der tat ein ungewöhnlicher Morgen, denn normalerweise ist Kai derjenige der als erstes wach wird und in aller Ruhe am Fenster eine Zigarette raucht, den Wasserkocher anstellt und ich spätestens dabei wach werde. Eine eigentlich sehr sanfte Weckmethode, die sich das letzte Jahr über bei uns eingebürgert hatte. Aber normalerweise hab ich beim Aufstehen auch keine klebrigen Shorts und kann mich vollkommen ohne Hektik an den Tisch setzen, meinen Tee schlürfen und das angenehm freundliche Schweigen am Morgen zwischen uns genießen. Aber heute... da funkte mir Aoi dazwischen! So normal wie möglich versuchte ich anschließend auch diese morgendliche Tradition fortzuführen und dennoch konnten mich den ganzen Tag über diese Bilder der letzten Nacht nicht eine Minute in Ruhe lassen. Yuu... wie er mich verführt hat und Dinge mit mir angestellt hat, die sich so echt anfühlten und so verdammt gut... Dinge, die ich so nie zu lassen würde... Es war Wochenende und eigentlich hieße das, das ich bis Sonntagabend meine Ruhe haben würde. Nicht, das man vor Kai Ruhe bräuchte, denn der ist sicher noch der angenehmste Mitbewohner in diesem Irrenhaus, aber das Alleinsein ist gut zum Abschalten und Nachdenken. Was ich in letzter Zeit sicher mehr als genug getan habe, aber zum ersten mal würde ich an diesem Samstag wohl drüber nachdenken, was Aoi mit mir alles anstellen könnte... Wobei... zu qualitativ hochwertigem Denken komme ich vielleicht gar nicht erst, denn er wird mir ja nun persönlich die Sinne vernebeln wollen. Da kann ich mein letztes Hemd drauf verwetten... Je näher der Nachmittag und die Stunde der Wahrheit heran rückte, umso nervöser wurde ich, Duschen hatte ich dieses mal zwar vor dem Treffen geschafft, aber dennoch war das weder beruhigend noch aufbauend genug gewesen. Hibbelig warf ich mich in irgendwelche alten Sachen vom letzten Jahr des Leichtathletik-Teams, statt mir gleich etwas ordentlicheres anzuziehen und räumte noch den herum liegenden Kram weg, damit ich ja keinen schlechten Eindruck hinterlassen konnte und erstarrte plötzlich, denn ich wurde früher als erwartet mit einem Geräusch an der Tür überrascht. Oh Gott, es hat geklopft! Da mein Mitbewohner und seine Kumpels schon seit Stunden nicht mehr hier waren, konnte es ja nur eines Bedeuten. Er ist da...! Verfluchtes Herzrasen... Gerade als ich mich aufgeregt zur Tür begeben wollte, fiel mir auf das ich mich ja eigentlich noch ein wenig schick machen und nicht ganz in schlabbrigen Trainingsklamotten 'Eindruck schinden' wollte. „Moment, ich zieh mir schnell was Anderes an!“ rief ich also gen Zimmertür und hörte es von draußen zurück rufen: „Von mir aus kannst du auch nackt herum laufen, das stört mich nicht!“ Schockiert darüber, das Aoi so etwas auf dem Flur stehend herum brüllte, hetzte ich zur Tür hinüber und öffnete hastig, griff an den Kragen seines wenig zugeknöpften Hemdes und zerrte ihn voller Panik in den Raum, sah mich noch einmal vor der Tür um, ob das jemand mitbekommen hatte und verriegelte dann von innen. Meine Güte, so ein... „Blödmann!“ schimpfte ich sauer und funkelte meinen Gast böse an, eh ich weiter moserte: „Wenn dich nun Jemand mitbekommen hat?!“ „Das war der schnellste Weg das du öffnest“ lächelte er schief und ich ließ mich damit mal wieder ungewollt schnell besänftigen. Yuu strich sein Hemd glatt und schaute sich im Raum um. „Das ist bestimmt deine Seite?“ hatte er richtig geraten und ich sah ihn mit fragend erhobener Augenbraue an, bis er von selbst erklärte: „Auf der anderen Seite liegen ziemlich schwer aussehende Hanteln und am Bett kleben kleine Aufkleber mit hübschen Frauen drauf. Wie er sich gleich die Betten angesehen hat...?! „Uhh, ihr habt einen Wasserkocher auf dem Zimmer?“ kam es feststellend von ihm und ich murmelte verhalten über seine Beobachtungsgabe: „Ja, wir trinken halt gerne mal Tee...“ „Mit Schuss?“ wollte Aoi nun frech grinsend wissen und ich nuschelte verunsichert: „Ohne... Wieso denn mit Alkohol?“ „Damit du dich entspannst und ruhiger wirst“ kam es leise von ihm und wieder lächelte er so einlullend, ich meckerte daher nur halbherzig: „Wenn du mich nicht so aufregen würdest, dann...! Ach vergiss es... Setz dich lieber, du machst mich nervös, wenn du da so herum stehst. Willst du einen Tee? Hab aber nur Zitrone da.“ Selbstverständlich war die Sache eben vor der Tür nur der halbe Grund, weswegen ich am Mosern war, denn eigentlich war es zu 'nem großen Teil das nächtliche Erlebnis... Auch wenn er nun nicht wirklich was dafür konnte... „Gerne, wir haben ja so was nicht“ sprach er und nahm auf meinem Schreibtischstuhl platz, als ich vor mich hin murmelte: „Glaub ich gern, Suzuki trau ich so was Kultiviertes wie Tee auch nicht zu...“ „Wer hätte das gedacht, das du 'ne kleine Zicke sein kannst“ hatte Yuu mich offen bar doch noch verstanden und ich brummte ertappt: „Ich bin keine Zicke, ich lass nur nicht alles mit mir machen!“ „Nein, du rennst lieber weg oder ganz radikal: planst gleich den Tod potenzieller Feinde. Und weiß du was?“ fragte er und verschränkte die Arme selbstsicher, während ich abwartend am Fensterbrett lehnte, wo der Wasserkocher stand, welcher vor sich hin brodelte und ich leise murrte: „Nein... was...?“ Es musste ja etwas kommen, was mir mein bisschen Wind aus den Segeln nehmen konnte... „Das ist so verflucht heiß!“ antwortete Aoi frech lächelnd und wartete meine Reaktion ab, ich jedoch wollte ihm das nicht gönnen, drehte mich weg und sah demonstrativ aus dem Fenster. Als das Wasser dann kochte und ich ihm anschließend die gefüllte Tasse hinüber brachte, saß er immer noch mit verschränkten Armen auf meinem Stuhl und wies mit dem Kopf nickend zu meinen Schreibtisch und so stellte ich den Tee einfach dort ab. Eigentlich wollte ich mich nun wieder von ihm weg bewegen, doch jetzt offenbarte er seinen Plan, weshalb er mir sein Getränk nicht einfach abnehmen wollte. Flink umfasste er mein Handgelenk und zerrte mit einem Ruck an meinem Shirt, sodass ich kaum reagieren konnte und plump rückwärts auf seinem Schoß landete. Eben so schnell waren seine Arme um meinen Bauch gelegt, welche mich mit wenig Kraftaufwand festhielten und dann spürte ich auch schon wie er sich an meinen Rücken schmiegte. „Yuu...“ murmelte leise und blickte ängstlich auf die fremden Hände da um meinem Bauch, legte dann doch meine Arme vorsichtig auf seine und hörte sein Flüstern: „Drehst du dich zu mir herum? Ich würde dich so gern richtig begrüßen...“ Mein Kopf arbeitete mal wieder gegen mein Herz und wollte nicht das ich seinem Wunsch nachkomme, doch dann hört ich sein ganz leises Wispern: „Bitte...“ Ich atmete tief durch und nickte nur, stand auf und nun zögerlich vor Aoi. Eigentlich hatte ich mich innerlich schon längst entschieden, aber trotzdem musste ich mich erst überwinden, das auch wirklich zu tun. Wartend wurde ich angesehen und wie üblich hielt er mir die Hand hin, bevor ich zögerlich fragte: „Bist du sicher...?“ Nicht das ich zu schwer bin und es belastend für seinen Körper sein könnte. „Sicher, bin ich sicher. Komm her...“ raunte er mit beruhigender Stimme und zog nun sanfter als vorher an mir, ich nahm mit klopfendem Herzen etwas umständlich auf seinem Schoß platz und spürte sogleich seine Hände an meinen Seiten. Ziemlich eingeschüchtert schaute ich ihm nun ins Gesicht. Da war es wieder dieses Gefühl der Angst und des Flüchtens in mir, das mich verkrampfen ließ. Aber er riecht schon wieder so verdammt gut... Und er lächelt so süß... „Pssst...“ hörte ich es ganz leise vor mir und sah wie Yuu die Augen schloss, die Lippen einen Spalt öffnete und darauf zu warten schien, das ich ihm einen Kuss schenken würde. Nur sehr zurückhaltend rang ich mich durch und tupfte meine Lippen kaum merklich auf seine. Sicher kannte ich das jetzt schon, aber dennoch war es wieder so komisch... ungewohnt eben. Das ist eine Eigenschaft an mir, die ich seit jeher an mir kenne und die mich immer wieder aufs neue nervt, ich mich aber trotzdem jedes mal von neuem durchbeißen muss, um wieder in die Routine zu kommen. Das war damals beim Junior-Highschool-Fußballclub vor jedem Spiel so und es ist nun heute bei Wettkämpfen das selbe, auch bei Prüfungen konnte ich noch nie locker heran gehen und erst wenn dann es läuft, entspanne ich allmählich. Warum das so ist, weiß ich bis heute nicht, aber es war schon immer und überall so. Auch hierbei wird mich diese altbekannte Eigenschaft wohl wieder begleiten... Der unter mir Sitzende erwiderte mein winziges Küsschen und intensivierte es, drückte mich dabei recht sanft näher an sich und ich fühlte mich nun ein klein wenig sicherer – jetzt wo ich erst einmal saß und nichts schlimmes passierte. Wie ich es erwartet hatte, brauchte es nur diesen kleinen Schubser und ich konnte mich immerhin geringfügig entspannter auf den Kuss einlassen, fühlte wieder die Schmetterlinge von gestern Abend in mir flattern und legte meine Arme etwas weniger verkrampft um seinen Nacken. Mir selbst in Gedanken Mut machend, begann ich das begonnene Zungenspiel zu genießen und hielt mich selbst dennoch eher zurück, bis ich spürte wie Yuu's Hände in Richtung meines Hinterteils rutschten und sich massierend darauf nieder ließen. Sofort war ich wieder angespannt, löste den Kuss ziemlich abrupt und wurde verdattert angesehen. „D- deine Hände...“ murmelte ich und er tat planlos: „Was ist damit?“ „Nimm die da bitte weg...“ nuschelte ich wieder, spürte meine heißen Wangen und er ließ auch los, fragte aber dennoch: „Hab ich dir etwa weh getan?“ „Nein, das ist es nicht...“ kam es kaum noch hörbar von mir und erneut sah mich der unter mir Sitzende ratlos an, als ihm ein Licht aufzugehen schien und er seine Finger nach oben wandern ließ. Das allerdings nicht über dem Stoff sondern darunter, was mich abermals überforderte und ich hastig aufstand. Perplex blickte mich Aoi an und wusste offenbar nicht so recht was er sagen sollte, außer: „Warum darf ich dich nicht streicheln? Ich will dir doch nichts Böses tun, nur Gutes...“ „Ich weiß nicht ob das gut ist...“ murrte ich kleinlaut, sah zu wie er seufzend seinen Tee in die Hand nahm und in einem langen Zug austrank, anschließend aufstand und auf mich zu trat, mit den Worten: „Es ist gut, glaub mir, es fühlt sich gut an. Ich würd's dir so gern zeigen...“ Zur Abwechslung fänd ich's ganz beruhigend, wenn er mir zeigt, das er wenigstens ein paar Minuten seine Griffel bei sich behalten könnte... Anderseits... dieses Kribbeln, das sie mir bescheren können ist so... so sagenhaft schön und aufregend! Aber es ist auch genauso überfordernd und absolut nicht zu kontrollieren. Verdammt Yuu, wenn du wüsstest was ich letzte Nacht von dir geträumt habe... Das kann ich dir aber niemals sagen...! Ich könnte nicht mal erklären, wieso ich mir im Traum bewusst war, das ich träumen würde, aber genau das hat mich dort alle Gedanken, Vorsicht und Zweifel über Bord werfen lassen und ich konnte wie jeder normale Mensch ganz einfach heftigst Knutschen, Schmusen, Fummeln und... Das beste war: ich glaubte zu spüren wie gut sich das alles anfühlt und ich hab dich mehr oder weniger steuern können, Yuu... Es war hemmungslos... befreiend... und so unreal... Du hast alles gemacht was ich wollte und ich konnte dich richtig anfassen... überall... und ich musste mich nicht in Grund und Boden schämen dafür... Aber hier und jetzt, da kann ich so was absolut nicht...! Ich kann dich nicht anfassen und schon gar nicht überall, ich kann mich nicht einfach von dir berühren lassen und schon gar nicht so. . . . Nicht ein mal ansehen kann ich dich gerade... Es wäre so entsetzlich peinlich, wenn du das wüsstest. . . . „Du wirst so rot, hab ich was falsch gemacht?“ wurde ich nun aus meinen Gedanken gerissen und nun umarmte ich den vor mir Stehenden einfach aus Reflex. Nicht, weil ich Nähe brauchte, nein... am liebsten wäre ich abgehauen. Aber nur so konnte ich es vermeiden, das Aoi mir weiter ins Gesicht sieht und meine roten heißen Wangen, die feucht werden Augen und die leicht blutig gebissene Lippe sehen konnte. Alles Zeichen der nervösen Unruhe in meinem Inneren. Auch als er sich etwas lösen wollte klammerte ich mich weiter fest und spürte nun auch wie er seine Umarmung Halt gebend verstärkte, sonst nichts weiter tat und ich ihm sehr dankbar dafür war. Einen Moment brauchte ich, um mich wieder zu fangen. Derartige Ausbrüche passieren mir sonst nie, zumindest nicht in Gesellschaft. Mein Kopf fühlte sich zunehmend wieder kühler an, die feuchten Augen wischte ich ungesehen mit dem Ärmel trocken, ohne das sich eine Träne bilden konnte. „Alles Ok oder schmeißt du mich jetzt raus?“ hakte Yuu noch einmal leise nach und ich schüttelte den Kopf. Ein ratloser Blick traf mich, als ich ihn los ließ und tief durchatmete. Einen weiteren Augenblick standen wir einfach so da, bis er leise fragte: „Hättest du was dagegen, wenn wir uns einfach gemütlich auf dein Bett legen und da weiter machen wo wir gestern aufgehört haben?“ „Ich weiß nicht... Irgendwie bin ich gerade total verwirrt“ antwortete ich mit belegter Stimme und hörte wie er flüsterte: „Das seh ich und ich würde das gern ändern.“ Aoi strich mit dem Daumen über meine zerkaute Lippe und ging hinüber zu meinem Bett, setzte sich drauf und klopfte neben sich. „Komm her zu mir...“ bat er und ich wägte unschlüssig ab. Kräftemäßig könnte ich mich sehr wohl gegen ihn wehren, wenn es die Situation erfordern würde. Das wusste er, das wusste ich, aber wie es aussieht wissen wir auch beide, das ich mich innerlich gar nicht wirklich wehren wollte... Wenn ich nur wüsste, ob er vor hat an mir herum zu fummeln oder vielleicht noch viel weiter gehen will. Oder einfach nur mit mir da liegen möchte... aber auch das würde schon ein gewisses Maß an Überwindung kosten. An Sex oder ähnliches braucht er jedenfalls gar nicht erst denken! Aber was nun? Hier stehen bleiben ging irgendwie nicht, ich brauchte ihn jetzt merkwürdiger Weise, um mich festzuhalten. Wegschicken war also keine Option und mich einfach hinlegen und weiter machen schien mir wieder so enorm viel abzuverlangen und vielleicht würde es auch in eine Richtung gehen, die ich von vornherein nicht zu lassen könnte. Ich entschied mich jedoch mutig für Letzteres und setzte mich neben Yuu, dieser hielt mir lächelnd abermals die Hand hin und ich griff auch jetzt zögerlich danach. Langsam näherten sich seine Lippen meinem Ohr, tupften ein kaum merkliches Küsschen drauf, eh sie flüsterten: „Du bist seltsam, aber auf eine aufregende Art und Weise...“ „Ich weiß, das ich bescheuert bin und ich hasse mich dafür... Ich kann's nicht ändern und würd's am liebsten aus mir raus prügeln...!“ fluchte ich leise über mich und merkte wie sich sein Arm wieder um mich legte: „Sssch... Prügel halte ich allgemein für wenig sinnvoll..“ „Was denn sonst?“ entwich es mir brummig, da ich mich im Moment selbst nicht ertragen wollte. Warum kann ich nicht einfach so locker mit Jemandem umgehen, wie es alle Anderen auch können? Aoi's Finger strichen meine Haare vom Hals weg und er begann mich dort mit dem Mund zu liebkosen, als er zwischendurch hauchte: „Das hier... halte ich für eine viel bessere Methode...“ Ich schloss die Augen und versuchte auszublenden, das er nicht nur mal wieder eine Gänsehaut überall an mir auslöste, sondern auch das mich das an die Bilder der letzten Nacht erinnerte. Stück für Stück näherten sich diese betörenden Lippen wieder meinem Mund und begannen mich zu küssen, während ich dabei sachte auf den Rücken gedrängt wurde und die Hand, auf dessen Arm er sich abstützte, sich kraulend an meinen Kopf legte. Mit einem Schwarm wild flatternder Schmetterlingen im Bauch ließ ich es mit mir geschehen, krallte mich aber am Ärmel der anderen Hand fest, die ruhig an meiner Taille lag. Ich ließ es tapfer zu, das Yuu so über mich gebeugt war und mich so verführerisch küsste, meinen Hals zu streicheln begann und mich mal wieder vollkommen damit einlullte. Meine Hand, die noch immer an der Manschette seines Ärmels festgekrallt war, schien ihn dabei nicht weiter zu stören, denn er streichelte trotz des Anhängsels einfach wieder abwärts, an meiner Hüfte entlang und erneut nach oben. Ich konnte einfach nicht los lassen... Es fühlte sich sicherer an. Meine zweite Hand war auch alles andere als entspannt, sie krallte sich an einem Zipfel seines Hemdsaums fest, welcher locker an ihm herab hing. Schon bald knutschte er intensiver und züngelte verspielt an und in meinem Mund. Es kitzelte so angenehm, das ich zunächst nur am Rande wahrnahm wie die Hand, an deren Ärmel die Meinige wie fest geschweißt war, ganz langsam von meinem Hals weiter abwärts über meine Brust strich, zum Bauch hinab und wieder hoch fuhr. Zwar war es über dem Stoff, doch spürte ich es immer deutlicher, da er mich nun eingehender berührte, quasi fester 'aufdrückte'. Als ich merkte wie die Finger wieder weiter oben angekommen waren und sachte an meiner Brust zu fühlen begannen, zuckte ich erschrocken zusammen, als er meine Brustwarze ertastete und eben dies den Impuls auslöste ihn hastig weg zu schieben. Er hatte gefunden, was er offenbar suchte... Gezwungenermaßen unterbrach Aoi nun auch den Kuss und sah mich an. Ich konnte nicht einordnen was das für ein Blick war; weder enttäuscht, noch amüsiert, auch nicht gleichgültig oder sonst irgendwas. So sahen wir uns einen Moment schweigend an, bevor ich ihn leise fragte: „Hast du mir nicht zu gehört...?“ Es war naheliegend, denn ich hatte wohl oft genug erwähnt, das ich mich nicht einfach berühren lassen könnte und mich nicht herum kriegen lasse, doch zu meinem Erstaunen raunte er mit warmer Stimme: „Ich hab dir zu gehört... Ich hab dich auch verstanden. Sogar beim ersten mal, als du mir das sagen wolltest. Ich bin nicht blöd oder total unsensibel...“ Überrascht war ich nun schon ziemlich. Warum versucht er es dann immer weiter? Er sah mich ernst an und griff nach meiner Hand, legte sich neben mir auf dem Rücken ab und atmete bedeutungsvoll aus, bevor er weiter in den Raum hinein sprach: „Ich weiß was du mir sagen willst, aber ich denke du enthältst dir da selbst etwas Wundervolles vor... Aus den falschen Gründen... oder Ängsten...“ Abermals wusste ich nicht was ich sagen sollte und kaute auf meiner Lippe herum, schmeckte erneut das Blut, wie ich es vorhin schon schmeckte, als ich sie so verbissen malträtiert hatte. Mit sanfter Gewalt dirigierte er meinen Kopf in seinem Arm auf seine Schulter hoch und hielt mich nur locker fest. Zunächst etwas unwillig folgte ich dieser stummen Aufforderung, denn so war er zumindest nicht mehr über mir und ich fühlte mich befreiter. Wieder dieses bedeutungsvolle Atmen, bis Yuu endlich aussprach was er dachte: „Weißt du... eigentlich wollte ich das Thema noch nicht allzu bald ansprechen, aber scheinbar lässt es dir überhaupt keine Ruhe...“ Mein Kopf erhob sich und ich schaute den neben mir Liegenden mit gemischten Gefühlen an, dieser blickte mir ebenfalls in die Augen und erzählte weiter: „Ich weiß das du immer noch Angst hast vor mir und das ich die wohl größte Bedrohung in Sachen Sex und Zärtlichkeiten für dich darstelle.“ Ertappt fuhr ich hoch und blinzelte Aoi sprachlos an. Irgendwie ist es schon faszinierend wie frei und offen andere Menschen über das Thema reden können... Aber da es hier zweifelsfrei um mich ging hielt sich meine Faszination in Grenzen. Yuu streckte die Hand nach mir aus und fuhr mit dem Finger über meine blutig gekaute Lippe, als er weiter sprach: „Ich wollte es wirklich noch nicht zur Sprache bringen... Aber ich hab mir sehr wohl Gedanken gemacht, wie ich mit dir umgehen soll Kouyou und bin zu dem Entschluss gekommen, das du dich größtenteils selbst fertig machst und ich mit dir ganz langsam einen Weg gehen möchte, um dein Angst in den Griff zu bekommen. Ich will damit erreichen, das du dich mir öffnen kannst, dich von mir anfassen lässt und du dich fallen lassen kannst-...“ „Das kann ich nicht...“ fiel ich ihm ins Wort und er winkte ab: „Lass mich bitte ausreden. Ich weiß, dass das ein verdammt langer und bestimmt kein einfacher Weg wird, aber ich will es unbedingt mit dir probieren. Wir werden nichts überstürzten und ich zeig dir alles von mir was du willst, auch wenn das nicht viel ist, was ich zu bieten hab... Aber es gibt so schöne Dinge die dir entgehen, wenn du dich verschließt... Es tut dir dabei bestimmt nichts weh und alles wird Stück für Stück passieren, so langsam wie du es brauchst und es zulassen kannst.“ Aoi machte zum Glück erst mal eine Pause und sah mich abwartend an. Wieder einmal ein Info-Paket, das er mir um die Ohren knallte, mit dem ich was anfangen sollte... „Ich... ich weiß nicht...“ stammelte ich komplett überrumpelt und mir wurde abwechselnd heiß und kalt. Zum Einen, weil er sich offenbar sehr viele Gedanken gemacht hat und zum Anderen, weil es schon fast wie eine Forderungsliste klang. Abermals fand seine Handfläche an die Seite meines Halses und strich dort sachte entlang, bevor ich ihn ergänzen hörte: „Eines wäre da noch... Das wohl Wichtigste für dich.“ Aufmerksam und ängstlich suchten meine Augen die seinen und ich vernahm nun wie er leise sagte: „Ich hab beschlossen, das ich es allein dir überlasse; du entscheidest ob und wann du den letzten Schritt mit mir gehen möchtest, aber den musst du alleine auf mich zu gehen. Ich weiß das ich dir vermutlich gerade nicht nur den Boden unter den Füßen weg ziehe, sondern sicher auch direkt die Hölle öffne, aber ich denke das du das wissen solltest, damit du anfangen kannst meine Nähe zu genießen, ohne das dein Kopf qualmt vor Sorge.“ „I-ich versteh nicht...?“ murmelte ich und sah wie nun auch Yuu schlucken musste, eh er weiter sprach: „Ok, dann formulier ich es deutlicher: Ich will es vollkommen dir überlassen, ob du mit mir Schlafen willst oder nicht und... ich will auch das du entscheidest wie das dann ablaufen soll – falls du dich dafür entscheidest. Mir ist es im Prinzip egal ob ich mich dir hingebe oder du dich mir, alles was ich will und was ich wirklich brauche ist deine Nähe, Kouyou... Ich brauch es wie die Luft zum Atmen. Halt mich deshalb ruhig für bescheuert, aber ich hab mich schon immer am wohlsten gefühlt, wenn ich einen anderen Menschen spüren konnte, der mir etwas bedeutet. Aber bis du dich entschieden hast, lass mich bitte einfach bei dir sein und dir ein paar schöne Momente bescheren.“ Geplättet raste mein Blick zwischen seinen Augen hin und her. So etwas wie Angst konnte ich nun in ihnen lesen und es beruhigte mich das scheinbar auch er so etwas verspüren konnte. Seine Finger begannen mit einer meiner Haarsträhnen zu spielen, als er flüsterte: „Mir ist bewusst, das ich dir gerade einiges zumute und ich will auch nicht sofort irgendeine Entscheidung oder so... Es musste nur raus, das hat mich belastet und dich auch. Ich weiß nicht wovor genau du Angst hast, aber wenn es deswegen ist, weil ich dich dazu drängen könnte mit mir zu schlafen, dann kann ich dich beruhigen.“ „Du... du... willst keinen...?“ kam es perplex und etwas fassungslos über meine Lippen und Aoi ergänzte lächelnd: „Sex?“ Ich nickte nur peinlich berührt, denn allein das Wort machte mich furchtbar nervös. Die Finger in meinen Haaren wanderten an meinen Nacken und zogen mich wieder nach unten an seine Schulter, dann hörte ich ihn flüstern: „Kouyou, natürlich will ich Sex mit dir und ich würde mich sehr freuen, wenn du das mit mir erleben möchtest. Ich müsste lügen, wenn ich irgendwas Gegenteiliges behaupten würde. Aber ich will das doch nicht um jeden Preis. Ich will das du es willst und bis dahin ist es noch ein langer schwieriger Weg, dessen bin ich mir bewusst und ich glaube das es etwas Besonderes wird. Das kann es aber nur werden, wenn du es auch so sehr willst wie ich und deshalb, entscheidest du darüber, ob und wie und wann, von mir aus auch wo, mir vollkommen gleich. Das einzige auf das ich nicht verzichten will ist deine Nähe... Und ich wüsste so gern, das du es genießen kannst wenn ich bei dir bin, das du dich auf mich freust und du dich danach sehnst... Das ist das, was ich will und ich weiß das du das ganz tief in dir drinnen auch willst. Meinst du... wir könnten versuchen diesen Teil freizuschaufeln?“ Verdammt... Ich wusste nicht das Aoi mich schon so sehr durchschaut hatte... Wie hat er das gemacht? Wir kennen uns gerade erst einige Wochen und nur ein paar Tage davon genauer und... . . . Er denkt an Sex. Klar, tut er das... Tu ich auch. Ich könnt's nur nicht aussprechen... Verdammt... Shiroyama, Yuu... du bringst mich völlig durcheinander! Aber... du hast mir auch irgendwie einen riesigen Felsen abgenommen... Der vor mir Liegende sah offenbar genau die Zahnrädchen in meinem Kopf rattern und streichelte meinen Arm. „Ich wollte wirklich noch nicht mit dir über so etwas sprechen, aber du hast so viel Angst davor... vor mir... ich konnte einfach nicht warten und ich wollte auch nicht das du denkst, das ich dich einfach nur flach legen will...“ Noch immer konnte ich nichts dazu sagen und dachte krampfhaft nach. Ich kenne ja im Prinzip nicht viel von ihm und... „Vielleicht sollten wir damit anfangen, das du mir mehr von dir erzählst...“ murmelte ich leise und Aoi lächelte: „Frag mich einfach was du wissen willst.“ Tief durchatmend, musste ich den Schock von eben erst einmal sacken lassen und versuchte ein halbwegs unverfängliches Thema zu finden, nachdem ich mich gemütlicher seitlich aufs Bett gelegt hatte. Yuu rutschte mir nach und legte sich vor mich hin, eben falls auf der Seite und stützte seinen Kopf auf einen Arm, sah mich wartend an und tastete nach meiner nervös am Bettlaken fummelnden Hand zwischen uns. Eine Weile schwieg ich und fand dann ein Thema, was ich schon länger genauer erfragen wollte: „Darf ich mehr über deine Krankheit und deine Vergangenheit dazu wissen?“ „Ich bin nicht wirklich krank Kouyou, nicht mehr... Aber ich mach dir nichts vor, nichts ist sicher und es kann jeder Zeit was passieren, muss es aber nicht“ antwortete er und lächelte beruhigend, nahm meine Hand in Seine und ermutigte mich weiterhin: „Frag mich.“ „Hast du... von Anfang an gewusst, wessen Herz du bekommen würdest?“ wollte ich also vorsichtig von Aoi wissen und er antwortete in gedämpftem Ton: „Nein... Vor der OP wusste ich nicht mal das meine Mutter gestorben war und hinterher wollte ich das nicht akzeptieren, das sie gewissermaßen mein Leben mit ihrem Tod gerettet hat. Ich wollte unter diesen Umständen selbst nicht mehr leben, aber... dann wäre sie umsonst gestorben, mein Vater hätte uns beide verloren und das hätte er vermutlich auch nicht verkraftet. Zudem hatte ich wegen der Minderjährigkeit auch gar kein Mitspracherecht und so hat es mein Vater allein entschieden. Selbst wenn ich es gewusst hätte, hätte ich nicht viel dran ändern können.“ Es fühlte sich komisch an das zu hören und genauso wusste ich auch das ich es niemals nachempfinden könnte, wie es sich für ihn anfühlen musste, genauso wenig wie er nie wirklich wissen wird, was in meinem Inneren für Chaos herrscht. „Vermisst du sie sehr; deine Mutter...?“ ging ich also weiter auf das Thema ein und vernahm wie Yuu etwas dichter an mich heran rutschte und die Hand abermals ruhig an meine Taille legte, eh er mir antwortete: „Jeden Tag...“ „Wie fühlt es sich an ein fremdes Herz in seiner Brust zu wissen?“ hakte ich interessiert weiter nach und einem kurzen Moment später, in dem er zu überlegen schien, sprach er: „Es fühlt sich nicht fremd an, aber es ist als wäre da etwas ganz Wertvolles in mir, was es um jeden Preis zu beschützen gilt und ich hoffe jeden Tag aufs Neue, das mein Körper es nicht doch noch abstößt. Ich war zwar einige Zeit unter Beobachtung, ob mein Körper das Herz annimmt und es ist auch während der Reha zu keinen größeren Komplikationen gekommen, aber es kann trotzdem immer etwas passieren. Das sollte man selbst vor Augen haben und auch die Menschen die einem wichtig sind sollten das wissen, sich aber davon nicht fertig machen lassen.“ Aoi machte eine Pause und strich andächtig über seine Brust, bevor er flüsterte: „Es ist das Wertvollste was ich habe... Es ist etwas kleiner als mein eigenes Herz es jetzt wohl wäre, auch deswegen muss ich ziemlich aufpassen, um mich nicht zu überanstrengen oder zu sehr zu stressen. Deswegen bin ich hier: bessere Luft und die Hektik der Stadt fällt weg, ich hab keinen langen Schulweg und darf auch nur in entsprechendem Maße Sport machen. Rundherum Land, das Essen kommt vom Bauernhof und nicht so viele Leute auf einem Fleck, die Stress verursachen könnten. Natürlich muss ich weiterhin regelmäßig Medikamente nehmen und zum Arzt, das bleibt leider nicht aus... Alles was die Herzfrequenz stark erhöht soll ich meiden, also reg mich bloß nicht auf“ schmunzelte er und näherte sich mir mit den Lippen, saugte sich an meiner Wange fest und blickte mir dabei aus nächster Nähe frech in die Augen. Er scheint mir trotz der ganzen, ziemlich harten Geschichte ein verspielter Typ zu sein. Und verdammt verschmust, wenn er mir schon wieder auf die Pelle rückt. Doch dieses mal tat er es langsamer und so fiel es mir leichter das zuzulassen, fragte daher noch etwas mehr: „Was ist wenn tatsächlich mal irgendwas passiert?“ Eine Frage die mir schon Angst machte als ich sie aussprach, doch ich musste es wissen und auch dies beantwortete Yuu mir ohne Umschweife: „Ich hab alle meine Papiere hier und im Sekretariat der Schule, das Krankenhaus in der Stadt hat meine Daten auch da und mein Handy ist voll von Kurzwahl-Nummern für Hilferufe. Suzuki hat mich zwar angesehen wie ein angeschossenes Reh, als ich ihm sagte, was er bitte tun müsste, falls nachts mal was passieren sollte, aber er hat mir hoch und heilig versprochen, nicht in Panik zu verfallen und hysterisch kreischend im Kreis zu rennen.“ Er grinste belustigt und ich murmelte: „Na also dem würd ich dein Leben nicht anvertrauen...“ „Willst du den Job etwa übernehmen? Dann müsstest du aber nachts bei mir schlafen...“ hauchte er ganz dicht an meinem Mund, schnappte danach und zupfte neckend an meiner Lippe. Ich brauchte einen Moment, bis ich mich wieder gefangen hatte und stammelte: „Ähm ich... also...“ „Du musst nichts sagen, ich weiß dass das ein schwieriges Thema ist“ sprach er und begann an meinem Hals zu knabbern, während seine Finger an meiner Hüfte nun ein kleines Stück nackte Haut ergattern konnten. Nur für einen kurzen Augenblick konnte Aoi die Chance nutzen, dann fasste ich nach seiner Hand und entfernte sie von dort, als ich brummte: „Ich wollte eigentlich sagen, das ich ja dann entweder bei dir oder bei Suzuki im Bett schlafen müsste und ich weiß wirklich nicht wem von euch beiden ich weniger trauen kann...“ Der mir gegenüber Liegende ließ sich aber kaum davon abschrecken und schickte seine Zunge an meiner Ohrmuschel auf Wanderschaft. Ganz leise flüsterte es Gänsehaut erregend nah an dieser empfindlichen Stelle: „Sag mal, was hast du eigentlich gegen Suzuki?“ Ertappt hielt ich inne und murrte dann schnell: „Ich hab doch gar nichts gegen ihn!“ Jedenfalls nichts Wirkungsvolles... „Ach komm schon Kouyou... du lässt keine Gelegenheit aus, um zu erwähnen wie sehr er dir gegen den Strich geht, also spuck's aus!“ raunte es noch immer dicht an meinem Ohr. Überführt gab ich nach und begann nun meinerseits etwas aus meiner Vergangenheit zu erzählen: „Damals... ich war glaube 13 Jahre alt oder so... und noch auf einer anderen Schule, da ist dieser Junge in der Stufe über mir gewesen... Eines Tages wollte ich gerade was aus meinem Spind holen, als er und seine Freunde mit 'nem Fußball durch den Flur gerannt sind. Der Ball donnerte an meine Schranktür und ich hab mir die Hand geklemmt. Es tat nicht wirklich weh, aber meine Sachen fielen heraus und der Junge drehte sich um, kam zu mir und hob mein runter gefallenes Zeug wieder auf. Er fragte mich sogar ob ich mir was getan habe... Und da hab ich dann dieses komische Kribbeln gespürt, als er mich ansah... Ich wusste irgendwie schon seit damals, das ich nervöser reagiere wenn ein Junge mit mir redet, als wenn es ein Mädchen ist.“ Yuu hörte mir zwar offensichtlich zu, dennoch war er gleichzeitig damit beschäftigt mit meiner Hand zu spielen und an der Seite meines Halses entlang zu küssen, während ich weiter erzählte: „Man hat mich eh meistens und überall ignoriert, nur er... war damals so nett zu mir... Auch wenn wir sonst nicht mehr mit einander geredet hatten, aber das Erlebnis blieb mir in Erinnerung. Ich Trottel hab natürlich gedacht, das wir vielleicht so was wie Freunde werden könnten, weil ich mit den Gefühlen die ich für Jungs empfand auch nicht viel anfangen oder sie einordnen konnte und bin dann – bescheuert wie ich war – zu ihm in den Fußballclub gegangen. Natürlich konnte er sich Wochen später nicht an mich erinnern und hat mich wie alle Anderen großteils ignoriert. Bis zu dem Tag als der Ball mal versehentlich zu mir gekickt wurde und ich mit dem Ding voller Panik aufs Tor los gerannt bin. Da kamen dann diese halb belustigten Anfeuerungsrufe von diesem Typen wie: 'Ey der rennt wie ein Mädchen!' und einer der älteren Mitspieler rief dann: 'Scheiß drauf man, der ist schnell!' Na ja.. so war das...“ Mit sehr gemischten Gefühlen erinnert ich mich an diese Zeit zurück. Ein einzelner Finger fuhr kaum merklich über mein Bein, als Aoi flüsterte: „Du rennst nicht wie ein Mädchen, Kouyou...“ „Ja, nicht mehr... Hab's mir abgewöhnt...“ grummelte ich und hörte wie der vor mir Liegende schmunzelte: „Trotzdem finde ich das du aussiehst wie eine Gazelle, wenn du geschmeidig deine Bahnen entlang flitzt und dabei förmlich schwebst.“ „Ich nehm das mal als Kompliment...“ entgegnete ich dem und zog die Augenbrauen fragend hoch. „War es auch... Der Junge von dem du da redest... ist das Suzuki?“ wollte Yuu nun wissen und ich spürte wie sich meine Wangen mal wieder erwärmten, nachdem ich kaum hörbar antwortete: „Ja...“ ____________________________________________________________ Eieieiei, da hatte Kouyou auch mal ne Bombe platzen lassen :P Was wohl Aoi dazu sagen wird? Also erstmal tut's mir Leid, es werden - wie man merkt - definitiv 2 Teile und eigentlich gäbe es noch nen 3ten Teil, der lässt sich aber ganz gut abspalten von diesen 2 Teilen jetzt und er (...) wers wissen will: Vorschau lesen! Öhm ja, Aoi hat sich also in den Kopf gesetzt den Mount Everest aka Uruha zu erklimmen. Ich sag mal so: zu den Beiden gibts noch unendeckte Seiten und Geheimnisse zu finden. Da dies ein erster Teil ist, wird das nächste Kapitel ebenfalls wieder ein U-Kapitel sein. Desweiteren gibts zu sagen: meine Tasta wurde von Kekskrümeln überfallen und eventuell sind öfter mal doppelte Leerzeichen oder gar kein (wobei ich hoffe soweit alles gefunden zu haben incl. Fehler,aber korrigiere wie immer noch mal drüber. Was mich beim Schreiben ja kurzzeitig arg aus der Fassung gebracht hat, war Ruki beim Live vom J-Melo ö.ö Dazu fand ich dieses nette kleine gif: http://24.media.tumblr.com/f781c78ee1ebdb467a0da8359108acb8/tumblr_mixjkzdAAk1rf50xmo1_250.gif und ich denke man sieht recht deutlich was genau es gewesen sein könnte x.x Hoffe meine kleinen eingebauten Überraschungen (wie die Träume von Kouyou und seine Vergangenheit mit ReiRei) haben euch zugesagt ich freu mich über ein paar Worte von euch :) Kommen wir zur Vorschau! Joaaaaar... Also Yuu trietzt Kouyou noch ein wenig wegen der Sache mit ReiRei und dann gehen sie Foto's angucken, weswegen sie sich bei Aoi im Zimmer befinden. Außerdem sieht er Aoi's Porno-Ordner, als Ruki hinzustößt und sich Rat von Aoi holen will. Uruha macht dabei eine für ihn umhauende Entdeckung und braucht erstmal wieder ein wenig Zeit, um drauf klar zu kommen. Ob es noch ins nächste Kapitel passt oder nicht kann ich nicht sagen, aber wenn dann gibts ein klein wenig Lime zwischen Aoi und Uruha ;) Aber abwarten und da bitte keinen Porno erwarten... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)