I can't take my eyes of you / In my secret life von -Sian- ((Reita x Ruki / Uruha x Aoi)) ================================================================================ Kapitel 4: (R) Diverse Träume und andere Missetaten --------------------------------------------------- Wie ich befürchtet hatte war die erste Schulwoche der pure Horror. Doch die Hölle sollte sich erst jetzt allmählich auftun... Auch wenn mir Ruki, die freche kleine Göre aus gutem Hause, anfangs sehr suspekt erschien, so verstand ich mich mit ihm immer besser. Ich lernte ziemlich schnell mit seiner Art und seinem Humor umzugehen und begann es sogar irgendwann richtig zu mögen, das er nicht so wie die Anderen ist. Nachdem mein Kumpel letztes Jahr von der Schule geflogen war, war es doch irgendwie... einsam. Eines schönen Tages waren wir bei mir im Zimmer und nahmen uns vor schon mal für die anstehenden Prüfungen zu lernen, doch wie so oft ging erst mal ein enormer Teil der Zeit mit Herumblödeln und Unterhaltungen über dies und jenes drauf, nur war dabei leider wenig Konstruktives. Takanori saß gerade am offenen Fenster und rauchte eine Kippe, dies tut er augenscheinlich öfters und ich konnte mir daher eine Bemerkung nicht verkneifen: „Du nuckelst zu viel an Zigaretten Kleiner...“ Ich war ja nur um seine Gesundheit und der sportlichen Leistung im Football-Team bedacht, aber mit der nun folgenden Antwort hatte er mich doch mehr als überrascht und sprachlos gemacht: „Gib mir doch was Anderes, woran ich nuckeln kann...“ Mehr als schlucken konnte ich nicht und mein Hirn geriet irgendwie in einen Leerlauf, als Ruki sich dann auch noch über die Lippen leckte und mir zum ersten mal auffiel wie sinnlich sein Mund eigentlich aussieht... Er starrte mich an, wie ich wiederum seine Lippen anstarrte... Nur ganz schleichend kam die Info über eben diese Tatsache von meinen Augen zu meinem Hirn und ich gab den erstbesten Schwachsinn von mir, der mir in den Sinn kam: „Mah boogie sniggle sniggle... tout suite!“ „Wos?“ hörte ich es daraufhin vom Kurzen, welcher mich völlig verdutzt ansah und ich mir dem Blödinn, den ich da von mir gegeben hatte bewusst wurde. Ich wollte mir aber nicht die Blöße geben, mir meine eigene Verblüffung darüber anmerken zu lassen und daher zitierte ich noch weiter den Hirnmatsch eines gewissen Filmpiraten: „Mehr Holz...!“ „Holz...?“ fragte Takanori noch immer nicht schlauer aus meiner Aussage und ich laberte aus Panik noch mehr von dem Stuss: „Ich will großes Feuer!“ Das ist definitiv ein Blackout der Sonderklasse ReiRei... „Weißt du … ich wollt dir schon immer mal sagen das du bescheuert bist.“ vernahm ich es nun relativ gelassen vom Kleinen auf meinem Fensterbrett und nun war ich etwas irritiert: „Wieso bin ich bescheuert?“ „Na weil du einen an der Waffel hast!“ argumentierte Ruki Hände wedelnd und ich wollte endlich von ihm wissen: „Aber warum denn?“ Schließlich hab ich doch nur einen meines Erachtens sehr weisen Mann zitiert, doch seine Erklärung war auch eher dürftig: „Darum!“ „Kapier ich nich...“ nuschelte ich geknickt – irgendwie war ich völlig aus dem Konzept und neben der Spur. Ein tiefes Seufzen, welches von meinem Fenster her drang, war zu hören und ein resigniertes: „Schon gut...“ im Anschluss dessen, dann hörte man plötzlich Jemanden an der Zimmertür. Gott sei Dank kam in diesem hochgradig verwirrenden Moment mein Mitbewohner herein und lockerte unbewusst die kleine Spannung zwischen mir und meinem Gast. „Keine Angst... bin gleich wieder weg...“ grummelte Shiroyama und holte seine Jacke aus dem Schrank, warf sie sich über und ergänzte sichtlich wenig gut gelaunt: „Und wehe jemand schmeißt seine beschissenen Kippen in mein verdammtes Aquarium...!“ Die Tür knallte hinter ihm zu und mein Blick wanderte automatisch zu dem kleinen Kerlchen auf dem Fensterbrett, welcher seinen Glimmstängel außen am Mauerwerk ausdrückte und aus dem Fenster schnippte. „Uhh da ist aber einer schlecht drauf...“ kommentierte ich Aoi's Abgang und vernahm wie Takanori hinunter rutschte und leise sprach: „Liebeskummer...“ „Hö, woher willst du das wissen?“ fragte ich nun erstaunt und blickte zu dem vor mir Stehenden, bevor dieser antwortete: „Ich hab Augen im Kopf?“ „Ich wo nicht?“ wollte ich nun rhetorisch von ihm wissen und er sagte kühl: „Doch, aber du benutzt sie nicht...“ „Natürlich! Ich kann gucken wie ein Adler!“ bekräftigte ich und wieder hatte Ruki dem etwas entgegen zu setzen: „Ja... aber kannst du auch in anderer Leute Herz sehen?“ Irgendwie war mir das Gespräch zu hoch im Niveau und zu tiefschürfend in seelischen Dingen also gab ich ein simples: „Hm...“ von mir und schnappte provisorisch meinen Schreibblock. „Lass uns endlich anfangen... Ich hab noch was vor...“ kam es noch von dem nun neben mir Sitzenden und irgendwie störte mich etwas an der Tatsache, das er so bald wieder weg wollte. „Öhm, was denn?“ entwich es perplex aus meinem Mund und Takanori sagte: „Nicht das dich was angehen würde, aber ich treff mich noch mit Jemanden.“ „Wen denn?“ musste ich nun auch noch wissen, denn mir würde das eh keine Ruhe lassen, doch der Kleine stellte nur eine Gegenfrage statt zu antworten: „Bist du immer so neugierig?“ „Hm...“ murrte ich, fühlte mich jetzt irgendwie ertappt und starrte auf meinen leeren Block. Wieso nur konnte mich dieser Mensch nur so sehr in Verwirrung stürzen und von eigentlich wichtigen Dingen abhalten, das es sich nun zudem schon sehr an meinem Gemütszustand bemerkbar machte, als er wenig später mein Zimmer verließ, um sich mit wem auch immer zu treffen. So eine seltsame Leere in mir... Richtig niedergeschlagen fühlte ich mich, als ich Ruki's Gegenwart nicht mehr hatte und so sah ich gelangweilt zum Fenster hinaus, entdeckte wie die Frühlingsblumen sich ihren Weg durch die matschige Erde kämpften und nach jedem Sonnenstrahl zu lechzen schienen, den sie bekommen durften. So Zeug hat mich nie interessiert, aber irgendwie hatte ich das Gefühl das diese Blumen etwas mit mir gemeinsam hatten. Ich wusste nur noch nicht was es sein könnte... Gerade als ich mich vom Fenster wegbewegen wollte, sah ich wie Takanori sich draußen auf dem Hof auf eine Bank setzte und unruhig hin und her schaute, während er sich abermals eine Zigarette entzündete. Unweigerlich trat mir das Bild von vorhin wieder vor Augen, als er seine Lippen so mit der Zunge befeuchtete und sie kurzzeitig so verführerisch glänzten... Herrgott noch mal Suzuki, reiß dich zusammen man! Das ist ein Kerl! Ein verdammter Kerl mit Schwanz, Eiern und ohne Titten... so was findest du nicht gut! Fuck... Irgendwie... ein wunderschöner Kerl... mit Schwanz, Eiern und ohne Titten... Jäh wurde ich aus meinen kuriosen Gedanken gerissen, als ich erblickte auf wen Ruki da offenbar gewartet hatte. Kawasaki... Der schritt an dem Kurzen vorbei und blieb in dessen Hörreichweite stehen, sprach vermutlich etwas zu ihm und hatte auch die Aufmerksamkeit des Kleinen. Dieser wiederum stand daraufhin von der Bank auf, trat seinen Glimmstängel aus und folgte Blubbski hinter die Turnhalle. Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu! Blubbski unterhält sich nicht einfach mal so nett mit Jemandem, dem er augenscheinlich alles andere als wohlgesonnen ist. So kam es das ich trotz recht frischer Luft, kurzärmlig bekleidet die Treppe nach unten stürzte und den Beiden nach spionierte. Schnell huschte ich über den Hof und versteckte mich hinter einem Baum, schlich dann hinüber zum nächsten Baum, hoffte unentdeckt zu bleiben und wenn möglich zu erkennen was die Beiden da mit einander zu schaffen hatten. Und vor allem warum ausgerechnet Blubbski wichtiger ist als ich! Wieso... interessiert mich das überhaupt...? Ich hockte also mitten im Gestrüpp das um einen Baum herum wuchs und beobachtete was dort hinter der Halle von statten ging. Zunächst schienen sie sich zu unterhalten, doch schon bald hörte man die laute Stimme von dem Sackgesicht wie er meinen Takanori anschrie und am Kragen packte. Daraufhin wurde ein Impuls in mir ausgelöst, der dem Kleinen zu Hilfe kommen wollte, wäre mir da nicht ein Gedanke nochmal durch den Kopf geschossen... 'Mein'... Takanori...? Mir blieb keine Zeit einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, denn nun wurde der Kurze am Genick gepackt und mit einem Bein zwischen den Seinen an die Wand hinter ihm gedrängt. Also das ist doch wohl absolut unter aller Sau! Gerade wollte ich aus meiner Deckung heldenhaft hervor springen, als mich der Busch irgendwie gefesselt hielt und ich ins Stolpern geriet, taumelte und gerade so noch am Baum festkrallen konnte, eh ich eine Bruchlandung aufs Gesicht hin gelegt hätte. Benommen rappelte ich mich wieder auf und befreite mein Hosenbein aus dem Draht der dem Gestrüpp wohl als Rank-Hilfe diente. Schien also kein wucherndes gemeingefährliches Unkraut zu sein... Hoffentlich sieht mich hier kein Schwein... Doch schnell war meine peinliche Lage beseitigt und ich bereit mich mal wieder mit Kawasaki in die Wolle zu kriegen... … als der plötzlich weg war und ein stehen gelassener Ruki auf dem Boden hockte. Schnell war ich hinüber geeilt und wollte sofort wissen: „Was wollte der?“ „Nichts... Und was willst du hier...?“ entgegnete er mir kühl und ich knurrte verärgert vom eben noch Gesehenen: „Das sah nicht nach Nichts aus...! Also, was wollte der Sack?“ „Reden...“ nuschelte Takanori und zeichnete mit einem Stock ein Gesicht auf dem Boden, das dem Nirvana-Smiley verblüffend ähnlich sah, doch viel Nerv für derartige Kunst hatte nicht, denn ich wollte ja unbedingt wissen was hier eben passiert war! „Ach so... dann unterhältst du dich gern, während man deinen Kopf brutal über streckt und hast dabei auch auch immer spaßeshalber ein Knie zwischen den Beinen?“ erläuterte ich also nachhelfend meine Beobachtung und der vor mir auf den Boden Kauernde erhob sich offenbar ziemlich wütend, funkelte mich böse an und fauchte mich regelrecht an: „Geh mir nicht auf den Sack man! Geh mir bloß nicht auf den Sack, sonst kann ich für nicht garantieren!“ Er drängte sich an mir vorbei und verließ äußerst angepisst den Ort des Geschehens, warf bei seinem Abgang wütend das Stöckchen an die Wand und lief wieder in den Wohnblock der Jungs zurück. Was war das? Da will man helfen und wird gleich verbal so über den Haufen gefahren? Reiche verzogene Göre! Nun war auch ich ziemlich schlecht gelaunt und stapfte angesäuert ebenfalls zurück, wollte gerade in mein Zimmer abbiegen und entschloss mich doch dazu Ruki 'auf den Sack zu gehen' und zu fragen was das eben für einen Auftritt war. Ich klopfte lautstark an die Tür des Einzelzimmers und forderte: „Ich bin's, mach auf!“ es dauerte einen Moment dann öffnete er, ich schlängelte mich galant an ihm vorbei und stellte mich erwartungsvoll auf eine Erklärung seines Verhaltens mitten in den Raum. Sarkastisch grummelte Takanori beim Schließen seiner Zimmertür: „Komm doch rein...“ „Hab ich dir was getan?“ wollte ich ebenfalls sofort von ihm wissen und er nuschelte irgendwie geknickt: „Sorry... ist wohl mein Temperament mit mir durchgegangen...“ „Offensichtlich...“ murmelte ich und ließ mich auf seinem Bett nieder, Ruki setzte sich daraufhin auf den Boden vor seinem Bett und angelte mal wieder nach seinen Zigaretten, hielt mir die Schachtel hin und ich lehnte ab. Ich wollte eine Antwort und keine Bestechungskippe! „Du solltest wirklich in Erwägung ziehen weniger zu rauchen oder ganz aufzuhören, das ist als Sportler mehr als lästig...“ wiederholte ich die Worte unseres Coachs, die er seit Jahren immer wieder runter betet, wenn er einen vom Team mit einer Zigarette erwischt. Doch der Angesprochener murrte nur: „Ja ja ich weiß... ich sollte dies, ich sollte jenes... Hab eh nicht vor nach der Schule irgendwas im Sportbereich zu machen. Heimsport natürlich ausgenommen.“ Heimsport? Was meint er damit? „Ähm ja... also... wenn der Typ dir was getan hat, dann sag es mir bitte!“ forderte ich und Takanori seufzte sichtlich genervt von dem Thema, bevor er nun doch begann zu erklären was vorgefallen war: „Coach Tanaka wollte das wir Zwei uns aussprechen, damit nicht noch mehr Zwist im Team herrscht. Er sagte das er solche Maßnehmen bei euch Beiden gar nicht erst versuchen wollte, da ihr zwei überdimensionale Dickschädel besitzt, aber vielleicht würde es ja bei mir was bringen.“ „Und hat es was gebracht?“ hakte ich also nach und überging geflissentlich die Anmerkung von 'überdimensionalen Dickschädeln', zumindest was meine Person betrifft. „Nein... Kawasaki hat kein Interesse an Frieden solange er nicht Quarterback und Kapitän ist“ antwortete Ruki niedergeschlagen und lehnte seinen Kopf an mein Knie. Irgendwie hatte ich damit nicht im geringsten gerechnet und mein Herz machte einen kleinen Satz, ich unterdrückte im letzten Moment einen Reflex, der mich dazu veranlassen wollte nur mal ganz kurz seine Haare zu wuscheln. ReiRei... man beherrsch dich doch, verdammt! Ich räusperte mich und versuchte krampfhaft irgendein Thema zu finden, was die derzeitige Spannung zwischen uns wieder auflockerte: „Abgesehen von Blubbski... gefällt es dir hier?“ „Hmm... ist ganz Ok. Gibt Schlimmeres...“ nuschelte er leise und fragte mich dann: „Und dir? Ich hab das Gefühl, du bist nicht ganz freiwillig hier, kann das sein?“ Es überrascht mich immer wieder, wie gut sein Bauchgefühl und seine Menschenkenntnis doch ist. Ich haderte kurz mit mir ob ich antworte und entschloss mich doch dafür: „Mhmm stimmt... lange Geschichte... Eigentlich ist sie gar nicht so lang... Ich hab Mist gemacht und wurde verbannt, das ist alles.“ „Was hast du angestellt?“ fragte er mal wieder neugierig nach und ich brummte: „Ich rede nicht drüber, das ist mir peinlich...“ „Wie du magst...“ kam es ganz leise von Ruki und nun wollte ich aus irgendeinem Grund das er doch weiß was damals passiert ist: „Ich hab 'ne Kuh gesprengt...“ „Du... du hast was?“ kam es entsetzt von dem schräg vor mir Sitzenden und ich nickte nur mit heißem Kopf, bis er ungläubig nachhakte: „Wie kann man denn eine Kuh sprengen und vor allem... wieso?“ Ich wusste das er das fragen würde... „Mhm... naja... ich hatte früher... als ich noch nicht hier, war ziemlich oft Langeweile und na ja... eines Tages sah ich da was im Fernsehen... Wie Einer mit 'ner Kippe und 'nem Benzinfass für den Traktor auf dem Bauernhof seiner Familie, versehentlich eine Kuh gesprengt hat... Ich wollte es nicht glauben, das dass so einfach geht und... hab's im Suff im Nachbarort selbst probiert...“ erzählte ich mit kochend heißen Wangen und Takanori drehte sich zu mir herum, als sei er ein kleines Kind das gespannt einer Geschichte vom Märchenonkel Reita lauschte. „Und was ist mit der Kuh passiert?“ fragt er mit großen Augen und ich gab peinlich berührt zu: „Frikasé...“ „Oh... die arme Kuh...“ murmelte Ruki betroffen und ich rutschte zu ihm hinunter auf den Boden, als ich murmelte: „Es tut mir ja auch leid, aber so 'ne Kuh ist nun mal kein Spielzeug aus dem Überraschungs-Ei und lässt sich nicht so einfach wieder zusammen basteln...“ „Hast du viel Ärger bekommen...?“ wollte er nun von mir wissen und lehnte nun seinen Kopf an meine Schulter, mir wurde schlagartig noch wärmer bei der ungewohnten Nähe zwischen uns und ich stammelte: „Ähm... ja... meine Mutter ist explodiert... A- also... nicht wie die Kuh, aber so in etwa... Sie hat ne Weile über ein Strafmaß für mich gegrübelt, bis ihr Stecher damals vorgeschlagen hat mir den Internat-Aufenthalt hier zu blechen und ich war damit aus dem Weg geräumt. Dann hätte ich eine Strafe und die Beiden ihre Ruhe vor mir. Zwei Fliegen mit einer Klatsche...“ „Findest du es wirklich so schlimm hier?“ fragte Takanori mich nach einem betroffen schweigsamen Moment und blickte mich nun aus nächster Nähe mit seinen großen unschuldigen Augen an, die er äußerst effektiv einsetzen konnte. Sofern Jemand wie ich darauf anspringt... „Ich... weiß... nicht. Früher war's schlimmer... glaub ich...“ stotterte ich verunsichert und erhob mich aus der Situation flüchtend, schaute ganz kurz auf den noch am Boden Sitzenden hinab und sah mich ablenkend in dessen Zimmer um; diesem Blick möglichst ausweichend. Jetzt fiel mir auch auf, das er jede Menge Schmuck und Accessoires überall liegen, hängen oder stehen hatte und auf dem Tisch in der Ecke lagen einige recht klobige Ringe und Ketten mit zum Teil massiven Anhängern fein säuberlich geordnet und ein Poliertuch daneben. Ein mit Nieten und Strass besetzter schwarzer Hut fiel mir außerdem ins Augen und ein dazu passender Gürtel. Der scheint so Zeug zu sammeln... Und hortet bestimmt noch mehr solchen Kram und hat deshalb kaum mehr Platz im Schrank... „I-..Ich geh dann mal...“ murmelte ich verlegen und weil ich gerade so gar nicht weiter wusste, Ruki schaute mich immer noch mit diesem Blick von unten herauf an und irgendwie begann es ziemlich zu kribbeln und zu krabbeln in mir, das ich ohne ein weiteres Wort zu verlieren aus dem Zimmer lief. Flucht... Gute Ablenkung! Ich bin so Stolz auf mich! Hab ich was falsches gegessen oder werde ich krank, das mein Magen so dermaßen flattert? Da es schon recht spät geworden war räumte ich meinen Kram, den ich für den nächsten Schultag brauchte schnell in meine Tasche, da ich morgens nie Muse zu irgendwas habe. Der Rest blieb liegen, wird ja sowieso wieder zugemüllt von mir. Also warum das dann erst wegräumen? Es brachte mich auch auf andere Gedanken, doch dann kam da in der Nacht dieser Traum... Dieser verfluchte mistige Traum! Ich lief einen Flur entlang... Es war der Flur unseres Wohnblockes. Die Tür des Einzelzimmers war offenbar mein Ziel, denn ich bewegt mich darauf zu. Doch je schneller ich lief desto weiter schien sich die Tür zu entfernen. Ich rannte schneller und noch größer wurde der Abstand. Also blieb ich stehen und schaute zurück. Hinter mir war der Flur aber so lang wie er es schon immer war und als ich wieder nach vorn blickte, stand ich direkt vor Takanori's Zimmertür. Flink ging ich ohne anzuklopfen einfach hinein und sah niemanden drinnen, drehte mich kurz herum um die Tür zu schließen. Dann stand er plötzlich da... In einem Kimono... Mit dem Rücken zu mir gewandt ließ er den Stoff kurz über seine Schultern nach unten rutschen und ich sah seine nackte Schulter. Schnell bedeckte er sich wieder, drehte sich zu mir und kam einen Schritt auf mich zu. Ohne weiteres überwand ich die kurze Distanz zwischen uns und riss ihm hektisch den Kimono runter. Ich wollte wissen was sich darunter verbirgt! So brüllte ich wie ein Tier und rupfte an den Sachen herum. Doch statt nackter samtig weicher Haut kamen nur noch mehr Klamotten zum Vorschein. Im nu waren auch diese von mir eiligst entfernt worden, aber auch darunter kam nur weitere Kleidung. Frustriert entledigte ich ihm auch diese Schicht, nur um festzustellen das es nur noch mehr Sachen darunter gab... Gerade als ich mich damit abfinden wollte, packte Ruki mir ungeniert an den Schritt und.... Plötzlich... … ein dumpfer Aufprall... . . . Ich fand mich im Bett liegend wieder und blickte mich verwirrt um. Aoi's Kissen lag auf mir und ich hob den Kopf, sah völlig verpeilt zu meinem Mitbewohner hinüber, welcher mich mit ziemlich verwuschelten Haaren über sein Attentat auf meine Person erklärte: „Junge... du stöhnst im Schlaf wie ein Elch und hast ne Latte, die seh ich bis hier...!“ So richtig wach war ich noch nicht, aber ein Blick auf die deutliche Erhebung unter meiner Bettdecke ließ mich genervt knurren und dann verriet mir auch schon die Uhrzeit das der Wecker bald klingeln würde. Mein Zimmergenosse stand wortlos auf und schnappte sich seine Bad-Utensilien, eh er verschwand. Na toll... Das mein kleiner Freund da unter der Decke manchmal recht aktiv ist ohne meine Beteiligung, war mir schon klar, aber sooo gewaltig hab ich es selten mitbekommen. Was tun also? Prüfend fuhr meine Hand unter meine Bettdecke, in meine Shorts und ertastete das genaue Ausmaß. Oh Fuck... Gemächlich begann ich ihn zu streicheln, doch beruhigend wirkte es sich weniger auf ihn aus... Gut, dann eben die 'harte' Tour...! Mit leichten und bald intensiveren Handbewegungen verschaffte ich mir Abhilfe, denn von alleine geht so was schlecht weg und man(n) muss auch nicht unbedingt mit so was im Gemeinschaftsbad Schaulaufen machen... Die Sache war schnell erledigt und ich daher äußerst friedlich gestimmt. Ich stieg recht gut gelaunt aus dem Bett und entledigte mich meiner soeben eingesauten Shorts, schlüpfte in den Bademantel und vernahm wie Shiroyama gerade wieder ins Zimmer trat. Nun machte auch ich mich mit meinem Krempel auf den Weg ins Bad und wollte meinen Kram gerade eben auf der Waschbeckenzeile abstellen, als Takanori im Morgenmantel – farblichdem Kimono aus meinem Traum sehr ähnelnd, lächelnd an mir vorbei schritt und er somit die Erinnerung an meinen anregenden nächtlichen Bildern wieder wach rief. Seine Hand an meinem Schwanz! Sofort wurden meine Wangen heiß und ich quetschte versehentlich zu viel Zahnpasta aus der Tube... Der Typ der neben mir stand, schaute mich mit nur einem halben verschlafenen Auge an – das andere war irgendwie total verquollen – dann auf die daneben gelandete Pasta und schniefte. Gott der sieht ja völlig zerstört aus... Ist einer vom Eishockey... Die feiern und saufen fast jeden Tag bis die Schwarte kracht, dabei gibt es wenig Grund dafür. Die haben bisher nur einmal gegen eine Junioren-Mannschaft gewonnen, das war's... Nun gut, das soll nicht mein Bier sein! Wenn ich etwas schon immer gut konnte dann ist es Zeit vertrödeln! Neben Unordnung anrichten... So kam es das ich trotz Vorsprung durch Aoi's unkonventionelle Weck-Aktion, dennoch fast zu spät kam und unsere Mathelehrerin nun auch ihren Lieblingsstift mit pinken Fusseln gezückt hatte und damit etwas an der Tafel deutete. Schnell war auch mein übliches Chaos auf meinem Platz wieder gemütlich hergerichtet und der Tag konnte beginnen. _______________________________________________________________ So meine Mäuse... Ich bin so verdammt müde, dabei ist das gar nicht meine zeit in Bett zu fallen.. Aber ich wollte euch noch in diesem Jahr ein Kapitelchen zukommen lassen! :) Einmal hab ich grob drüber geguckt aber ich bin so müde... das ich kaum Muse dafür hatte, hoffe daher das die Fehler sich in Grenzen halten … Tja nun wissen wir was Reita angestellt hat xD man stelle sich das bildlich vor <.< So ganz war das zwischen Aoi und Reita noch kein männl. Männergespräch, aber ich glaub das dürfte sich ab nächsten Kapi ändern denn dann gerät Akira so richtig in Schwulitäten xD Da ist die kleine Morgengymnastik gewisser Körperteile von ihm nichts dagegen, wenn er seinen verhängnisvollen Aufräumdienst hat^^ Hoffe es hat euch wieder ein bisschen gefallen und ich freu mich immer über Revi's :) ich muss erstmal Schlaf nachholen und dann begeb ich mich morgen früh auf Fehlersuche^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)