Adventskalender 2012 von Walpurgisnacht (One-Shot Sammlung) ================================================================================ Kapitel 22: 23. Dezember (Star Wars) ------------------------------------ Es ist doch arg faszinierend... Ja, wir sind spät dran, aber ich habe eben nachgeschaut, es warten derzeit zwei unserer Kapitel auf Freischaltung. An uns lag nur der Zahlendreher beim 18. und 19. - Sollte den jemand bemerkt haben. Dieses Kapitel ist mein letzter Beitrag für dieses Jahr. Man hatte ja gehofft, drum herum zu kommen, aber die Reiter der Apokalypse sind eben viel beschäftigt und haben nicht immer die Zeit, um vorbei zu schauen... In dem Sinne: Ich wünsche euch allen und euren Lieben ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und Glück und Gesundheit im nächsten Jahr. Bis dahin... Man liest sich. Eure Jadeschatten Die Blumen des Frühlings sind die Träume des Winters. - Khali Gibran Schnee bedeckte das gläserne Dach von Padmé Amidalas Wohnzimmer und die große Terrasse. Die Schneeschicht war kaum fünf Zentimeter tief und viel tiefer würde sie wahrscheinlich nicht mehr werden. Dann wurde es zu beschwerlich die Fußwege zu räumen. Padmé stand am Fenster und blickte in den Schneefall hinaus. In den Schneefall und zu den blinkenden manchmal grellen und manchmal geschmackvollen Weihnachtsbeleuchtungen der anderen Wohnungen. Zwischen den Häusern waren noch immer tausende Speeder unterwegs und am wolkenverhangenen Himmel zogen dann und wann die Lichter eines Raumschiffes wie eine Sternschnuppe vorbei. Sie hörte Schritte hinter sich, schwere Schritte und zischender Atem. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen wandte sie sich zu der schwarzen Gestalt um. „Hast du die zwei bändigen können?“ „Ich habe sie bewusstlos geschlagen.“, kam die schleppende Antwort. Und nur weil Padmé ihren Mann so lange kannte, wusste sie, dass es ein Scherz war. Ein Scherz, der vermutlich von einem jungenhaften Grinsen begleitet wurde und eigentlich hätte ein Glucksen in seiner Stimme liegen müssen. Aber die Stimme die antwortete, war nicht die von Anakin Skywalker. Es war die eines Vokabularors und diese waren nicht dazu in der Lage die feinen Unterschiede in der Tonlage einer menschlichen Stimme nachzuahmen. So vieles an dem Mann vor Padmé war nicht mehr Anakin Skywalker. Seit dem blutigen und tragischen Ende der Klonkriege hatte sie ihn nie mehr lachen gehört. Und obwohl im letzten Moment noch der allerschlimmste Schaden hatte verhindert werden können, kam erst jetzt Anakins Charakter langsam wieder zum Vorschein. Er hatte seine Seele in eine Rüstung gesperrt, wie auch sein Körper in einer steckte. Stecken musste, damit er überhaupt weiterleben konnte. Der zischende Atem war eine ständige Erinnerung an die schlimmen Verbrennungen, die Anakin auf Mustafar davongetragen hatte. „Dann haben wir jetzt einen Abend für uns, wenn die Kinder bewusstlos in ihren Betten liegen.“, meinte Padmé und legte ihre Arme um Vaders Nacken. Vader – Anakins Mahnmal an sich selbst. Doch Padmé und auch Obi-Wan waren trotz wiederholter Bitte dabei geblieben, ihn Anakin zu nennen. Vader legte die Hände an ihre Hüfte. „Den hätten wir auch, wenn sie schlafen. Immerhin sind sie mit acht alt genug, um durchzuschlafen.“ „Das schon… Aber sie tun es einfach nicht. Weil Papa seine kleinen Lieblinge auch jetzt noch gerne im elterlichen Bett schlafen lässt.“ Ein leises Knacken ertönte aus Vaders Vokabulator, was wohl ein belustigtes Schnauben war. „Es ist Weihnachten. Da dürfen sie das.“ „Und danach ist dann Ostern und dann ist fast schon wieder Weihnachten, hm?“ Padmé grinste und versetzte der schwarzen Maske einen leichten Klaps, dort wo eigentlich die Wange gewesen wäre. Einige Momente lauschte sie auf den Atem ihres Mannes. Inzwischen hörte sie ihn fast nicht mehr. Man gewöhnte sich mit der Zeit an alles. „Also Annie… Machen wir zwei uns einen schönen Abend und schlendern über den Weihnachtsmarkt? Luke und Leia werden nicht einmal merken, dass wir weg sind.“ Sie strich den Arm Vaders hinab und verschränkte ihre Finger schließlich in seinen. Er drückte ihre Hand leicht zur Erwiderung. „Man könnte sich auch einen schönen Abend zu zweit im Schlafzimmer machen.“ „Aber es war doch erst Mittwoch.“ Anmerkung: Ja, der letzte Spruch ist eine Art Insider, daher macht es nichts, wenn nicht alle ihn verstehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)