Unter den Apfelbäumen von maidlin (Prequel zu Drachenkind) ================================================================================ Kapitel 13: Die 7. Begegnung - Teil 2 ------------------------------------- Seine Eltern und Mister Alley warteten bereits vor der Tür auf mich. „Er schläft jetzt, ich weiß jedoch nicht wie lange“, sagte ich ihnen, noch bevor sie mich danach fragen konnten. Misses Collest kam zu uns und auch sie schien offenbar sehr besorgt. Wie es sich aber gehörte, fragte sie nicht nach Jonathans Zustand. „Ich habe Tee im Salon bereitgestellt und ein Feuer gemacht. Kann ich noch etwas tun?“, fragte sie und bot auf diese Weise ihre Hilfe an. „Nein, vielen Dank“, erwiderte Mathew. „Gehen wir in den Salon und reden dort.“ Dort erzählte Mister Alley, was gesehen war. „Er wusste also nicht, dass Mary gestorben ist?“, wandte ich mich jetzt an die Semerloys. „Nein, ich habe ihm geschrieben, dass sie krank sei. Ich nehme an deswegen ist er zurückgekommen?“, erwiderte Mathew und sah dabei Alley an. „Ja, er hat den Brief vor acht Tagen bekommen und ist auch sofort losgeritten. Wir haben kaum Pausen gemacht. Wie gesagt, zuerst waren wir bei ihrem Haus, aber dort öffnete niemand.“ „Doyle ist kurz nach der Beerdigung in eine andere Stadt gezogen. Das Haus will er verkaufen“, sagte Magdalena. „Ich hätte nicht gedacht, dass er so reagiert“, sprach Mathew nun und klang ehrlich überrascht. „Ich habe mir schon gedacht, dass es vielleicht traurig darüber sein wird, aber das…“ Er schüttelte nur mit dem Kopf. „Nein, ich auch nicht“, stimmte Magdalena niedergeschlagen zu. „Wie darf ich das verstehen? Soweit mir bekannt ist, waren sich die beiden doch sehr zugetan.“, sagte ich. „Als ich Mary wegen ihrer Verbrennung behandelte, schien es mir als hätten die beiden eine enge Bindung zueinander.“ Magdalene senkte den Blick und spielte nervös mit dem Stoff ihres Kleides. Mathew antwortete mir. „Wir wussten, dass Jonathan sie… mag… mochte. Aber wir dachten, es sei nur oberflächlich. Wir haben ihn sogar davor gewarnt, sich zu sehr auf sie einzulassen. All die Frauenbekanntschaften, die er bisher hatte, waren ihm nie ernst genug. Außerdem entsprach Mary nicht seinem Stand und… wir befürchteten, dass er sich in etwas verrennt, nicht weiß worauf er sich einlässt und es irgendwann bitter bereuen würde. Aber offenbar…“, Mathew holte tief Luft, „haben wir uns schwer getäuscht. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass er so reagiert. „Als es so schlecht um Mary stand, habe ich ihm gleich geschrieben, schließlich war er nur wegen ihr vor zehn Monaten dagewesen und die beiden waren lange Jahre befreundet. Er hätte es uns nie verziehen, wenn er erst später davon erfahren hätte. Aber, dass sie in der Zwischenzeit… Seine Reaktion habe ich einfach nicht erwartet“, sagte er noch einmal und klang sehr hilflos dabei. „Was soll jetzt geschehen?“, fragte Magdalena verzweifelt. „Was können wir tun, um ihm zu helfen?“ Ich konnte nur den Kopf schütteln. „Sie können nichts tun. Einen Verlust muss jeder für sich allein verarbeiten. Ich rate ihnen, ihn nicht zu bedrängen und so ehrlich wie möglich zu ihm zu sein.“ „Was ist mit… Ich meine, sollten wir ihm davon erzählen?“ „Das müssen sie selbst entscheiden. Gemessen an seiner Reaktion vorhin auf dem Gottesacker, würde ich jedoch davon abraten. Er scheint nicht in der Verfassung zu sein und was sollte es auch ändern? Es würde seinen Schmerz vielleicht nur noch vergrößern.“ „Doktor Storm, würden sie die Güte besitzen und die Nacht hier verbringen. Es würde mich sehr beruhigen sie bei uns zu wissen, wenn Jonathan aufwacht und…“ Magdalena schluckte kurz und ich sah den Schmerz in ihren Augen. Noch nie hatte sie ihr eigenes Kind so gesehen und es gab nichts, was sie für ihn tun konnte. „Natürlich, wenn sie erlaubt würde ich gern einen Boten zu meiner Frau schicken, sie macht sich sonst unnötig sorgen.“ „Selbstverständlich. Ich werde gleich jemanden schicken“, bot Mathew an. Ich verbrachte den Tag und die Nacht bei den Semerloys und sah in regelmäßigen Abständen nach Jonathan. Er schlief jedoch ruhig die ganze Nacht durch. Als ich am Morgen sein Zimmer erneut betrat, war er bereits wach und hatte die Augen geöffnet. Er blickte mich nicht an, schickte mich aber auch nicht weg. Also ging ich näher und setzte mich auf einen Stuhl, auf dem Magdalena zuvor die halbe Nacht gesessen hatte, bis Mathew sie ins Bett geschickt hatte. „Warum sind meine Hände so schmutzig?“, war das erste, was er sagte. Er hob sie, betrachte sie und runzelte dabei die Stirn. Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. „Weißt, du das denn nicht mehr?“ „Nein und…“ „Was und?“ „Und ich denke, ich sollte mich nicht erinnern.“ „Jonathan, dein Vater schrieb dir einen Brief in dem stand, dass Mary krank sei“, begann ich langsam. Er unterbrach mich nicht, sondern starrte weiter an die Decke nach oben. „Auf diesen Brief hin bist du mit Mister Alley hergekommen. Mary war nicht zu Hause. Ein Junge auf der Straße sagte dir, dass sie neben der Kirche…“ „Nein…“, hauchte er und schloss die Augen. Ich konnte deutlich an seinem Gesicht sehen, dass er sich wieder erinnerte. „Du bist zum Friedhof geritten und hast dort das Grab ihres Vaters gefunden und daneben lag ihres.“ Jonathan verzog das Gesicht vor Schmerzen. Ich rechnete jeden Moment damit, dass er wieder in diesen Schockzustand verfiel. Doch das tat er nicht. Er weinte. Das was er am Tag zuvor nicht getan hatte, tat er jetzt. Ich ließ ihn allein, riet Magdalena jedoch ihm nach einiger Zeit eine Schüssel Wasser zu bringen. Sie sollte jedoch nicht mit ihm zu reden. Er würde von sich aus beginnen müssen. Jonathan sprach die ersten Tage mit niemandem und aß auch nichts. Er trank jedoch den Tee, den man ihm brachte und wusch sich auch. Vier Tage ging es so, dann war er plötzlich verschwunden. Man suchte ihn im ganzen Haus, fand ihn aber nirgends. Als man nach Sonnenuntergang noch einmal in seinem Zimmer nachsah, war er wieder da, als wäre nie verschwunden. „Wo bist du gewesen?“, wollte Magdalena mit bebender Stimme wissen. Sein Vater stand hinter ihr und legte einen Arm um ihre Schulter. „Nirgends“, antwortete Jonathan leise und sah sie dabei nicht einmal an. Er saß in einem Sessel, den Blick nach draußen gewandt. Daraufhin brach Magdalena in Tränen aus. Sie sank auf den Boden und schien sich gar nicht mehr beruhigen zu können. Jonathan drehte sich um und Mathew erzählte mir, dass er sie ganz verwundert angesehen haben musste. Ganz so als würde er sie das erste Mal überhaupt sehen. „Ich… dachte… ich dachte, du…“, schluchzte seine Mutter bitterlich. Mathew redete sacht auf sie ein und brachte sie in ihr Schlafzimmer. Dort blieb er bei ihr, bis sie sich einigermaßen beruhigt hatte. Danach ging er zu seinem Sohn zurück. Dieser saß noch immer im Sessel und hatte sich nicht bewegt. Er stellte sich direkt vor Jonathan, so dass dieser ihn ansehen musste. Dann tat Mathew etwas, was er noch nie zuvor getan hatte: Er schlug seinen Sohn. Mit weit aufgerissenen Augen sah Jonathan seinen Vater an. „Tut das nie wieder“, knurrte Mathew und trat einen Schritt zurück, aus Angst, dass er es noch einmal tun würde. Er bereute seine Tat augenblicklich. „Kannst du dir eigentlich vorstellen, was für Sorgen wir uns gemacht haben?!“, fuhr Mathew ihn an, nicht in der Lage seine Zorn und Sorge ganz zurückzuhalten. Er zwang sich dazu etwas ruhiger fortzufahren: „Du warst den ganzen Tag nicht zu finden! Wir haben gedacht, du… du hättest dir etwas angetan!“ Allein es auszusprechen, bereitete ihm große Mühe. Die Vorstellung seinen Sohn zu verlieren, war etwas was Mathew nicht ertragen konnte. Dass Jonathan nun dem Blick seines Vaters auswich und schwieg, war für diesen fast schon ein Geständnis. „Hast du daran gedacht?“, fragte Mathew dennoch, wollte die Antwort aber am liebsten nicht hören. „Das tue ich noch.“ Als sein Vater wieder zu ihm kam, erwartete Jonathan, dass er ihn wieder schlagen würde, dass er ihm vorhalten würde, was für eine große Sünde er begehen würde. Sein Vater wusste aber auch nicht, wie es war ohne Mary zu leben. Aber Mathew tat keines dieser Dinge. Stattdessen ging er auf die Knie und nahm Jonathans Hände in seine eigenen. „Ich flehe dich an, tu das nicht“, sagte sein Vater mit gebrochener Stimme. „Bitte, das kannst du uns nicht antun.“ Jonathan sah das Gesicht seines Vaters nicht, aber er war auch so schockiert. Noch nie hatte er diesen Mann, zu dem er immer aufgesehen hatte, so schwach erlebt. Vielleicht konnte er ihn doch verstehen? Aber auch das minderte seinen eigenen Schmerz nicht. „Vater…“ „Nein, schwöre es. Schwöre es auf Mary, dass du das nicht tun wirst. Bitte, ich flehe dich an.“ „Es ist nicht gerecht, dass du so etwas von mir verlangst“, erwiderte Jonathan monoton. „Nicht auf ihren Namen.“ „Ich weiß. Du kannst mich dafür hassen so viel du willst, das ist mir vollkommen egal. Aber bitte, bitte, schwöre mir, dass du dir nicht selbst ein Leid zufügen wirst.“ Niemals hätte sich Jonathan vorstellen können seinen Vater einmal so zu sehen. So verzweifelt und verletzlich. Das wollte er nicht. Wenn sein Vater jetzt bereits so schwach war, wo doch noch gar nichts geschehen war, was würde sein, wenn er wirklich… „Ja“, antwortete er schließlich. Sein Vater ließ ihm kaum eine andere Wahl. Mathew atmete hörbar erleichtert auf. „Ich habe sie geliebt, wirklich geliebt“, sprach Jonathan weiter. Wenigstens das sollten sie endlich verstehen. Mathew hob den Kopf und sah ihn aus tränennassen Augen an. „Es tut uns so leid. Ich dachte, du… es wäre nur eine…“ „Ich weiß“, unterbrach Jonathan ihn. „Ich war nicht mutig genug, einfach nicht mutig genug.“ Mathew ließ die Hände seines Sohnes los und erhob sich. Dann tat er etwas Unerwartetes. Er küsste Jonathan auf die Stirn und umarmte ihn anschließend fest. „Es tut mir leid…“, flüsterte er noch einmal, während sein Sohn abermals zu Weinen begann. Mathew blieb die ganze Zeit bei Jonathan. Er hielt ihn in seinen Armen, während sein Körper immer wieder von heftigen Tränen erschüttert wurde, ganz so wie er es getan hatte, als Jonathan noch ein Kind gewesen war. In diesem Moment spielt es keine Rolle, dass Jonathan bereits ein erwachsener Mann war. Für Mathew würde er immer sein kleiner Junge bleiben und diesem Jungen war ein großes Unglück wiederfahren. Also sollte er weinen. Er würde ihn nicht daran hintern oder ihn belehren. Er würde nur für ihn da sein. Selbst als Jonathan bereits im Bett lag, blieb Mathew noch bei ihm. Er wollte ihn schlicht nicht allein lassen. Auch wenn er das Wort seines Sohnes hatte, so befürchtete er dennoch, dass er verschwinden könnte. Als hätte Jonathan seine Gedanken erahnt, sagte er mit dünner Stimme: „Du musst nicht bleiben. Ich werde nicht verschwinden.“ „Ja, ich glaube dir, aber… Ich möchte bleiben, wenn du einverstanden bist.“ Jonathan nickte nur kurz. Mathew wiederstand dem Drang ihn noch einmal zu berühren. Nicht einmal als Jonathan als Kind krank gewesen war und Fieber gehabt hatte, hatte er so schwach und blass dabei ausgesehen. Erst als Mathew glaubte, Jonathan sei bereits eingeschlafen, berührte er ihn noch einmal vorsichtig und strich ihm über das Haar. „Wo bist du nur den ganzen Tag gewesen?“, fragte er seinen schlafenden Sohn leise. Darauf hatte er keine Antwort bekommen. Er wunderte sich, ob sie Jonathan am nächsten Tag wieder suchen müssten. „Nebenan“, wisperte Jonathan plötzlich und Mathew erstarrte in seiner Bewegung. Er hatte doch noch nicht geschlafen. Langsam atmete sein Vater wieder aus. Wäre die ganze Situation nicht so tragisch, hätte er wohl darüber gelacht. Im Nebenzimmer, welches Jonathan immer als Atelier genutzt hatte, hatten sie nicht nachgesehen. Es war verschlossen gewesen – von innen. Jonathan verschwand nun täglich. Magdalena und Mathew lernten damit zu leben. Sie vertrauten darauf, dass ihr Sohn zurück kommen würde, das mussten sie einfach. Natürlich versuchten sie in das Atelier zu gelangen, doch es war immer abgeschlossen. Sie wussten nicht was ihr Sohn darin machte, doch sie sahen oder hörten ihn jeden Abend herauskommen. Es beruhigte sie. Sein Verhalten änderte sich jedoch nicht. Jonathan sprach kaum, zeichnete nicht mehr und schien auch sonst jegliches Interesse an allem verloren zu haben. Er verließ sein Zimmer nur, wenn es nötig war. Auch seine Mahlzeiten nahm er in seinem Zimmer ein. Seine Eltern beklagten sich nicht darüber, aß er doch wenigstens mehr als zu Beginn dieser traurigen Zeit. Es dauerte bis zum Winter, ehe eine entscheidende Veränderung einzutreten schien. Jonathan ging das erste Mal in den Garten zurück. Mathew sah ihn vom Salon aus und hielt sich zurück, ihm zu folgen. Stattdessen informierte er seine Frau und zusammen nahmen sie am Fenster Platz und warteten darauf, dass Jonathan zurückkehren würde und wie er sich danach verhielt. Jonathan erzählte mir später, dass er mit Mary, bis auf ihren letzten Abschied, im Winter nie im Garten gewesen war. Sie waren beide keine Freunde der Kälte gewesen und hatten sich heimlich im Haus getroffen, wann immer es möglich war. Deswegen ging er im Winter dorthin. Mit dieser Jahreszeit verband er keine Erinnerungen an diesem Ort. Trotzdem konnte er nicht verhindern, dass sie auf ihn einströmten. Lange Zeit stand er einfach nur an der Stelle, an der sie sich das erste Mal begegnet waren. Jonathan hatte ihre Stimme im Ohr, wie sie ihn zum ersten Mal gefragt hatte, wer dort sei. Es schien so unendlich viele Momente zu geben, in denen er mit ihr unter diesen Bäumen gesessen hatte und dabei glücklich, verwirrt und auch wütend gewesen war. Sie lockten auf seinem Gesicht ein Lächeln und Tränen hervor. Er wollte sie am liebsten alle vergessen, denn wenn er vergaß würde vielleicht der Schmerz in seiner Brust verschwinden. Während er dort stand und an die Vergangenheit dachte, fiel der Schnee in dicken Flocken auf seine Schulter. Als er den Blick senkte, erblickte er zwei Äste, die entweder in einem Herbststurm abgebrochen waren oder die Last des Schnees nicht hatten tragen können. Ein Ast lag senkrecht zu ihm, der andere waagerecht darüber. Sie bildeten ein Kreuz. Es lag genau an der Stelle, an der Mary immer auf ihn gewartet hatte. Als würde selbst der Garten wissen, dass Mary nicht mehr zu ihm zurückkommen würde. Jonathan lief zum Pferdestall und suchte nach einem Strick oder Seil, dass er benutzen konnte. Er wurde schnell fündig. Einer der Stallburschen sah ihn mit großen Augen an, doch er beachtete ihn gar nicht. Mit dem Strick in der Hand, ging er in den Garten zurück. So wie die Äste vor ihm im Schnee lagen, band Jonathan sie zusammen. Der Boden war noch nicht gefroren. Mit den Händen grub er ein kleines Loch in die Erde. Gegen die Temperaturen schien er unempfindlich zu sein. Er grub das Loch so tief, dass er das Kreuz hineinstellen konnte und füllte dann die Erde wieder auf. Jonathan hatte ihr ein eigenes Grab gegeben. Das war der richtige Ort, dachte er. In diesem Garten sollte Mary schlafen. Dieser Ort bedeutete ihr etwas, hier war sie glücklich gewesen, hatte hier sie so viel gekichert. Was sollte sie an einen fremden Ort, wo sie sich nicht auskannte? Hier sollte sie für immer bleiben. Sie würde immer unter den Apfelbäumen auf ihn warten. Jonathan ließ sich in den Schnee sinken und verharrte regungslos vor dem kleinen Kreuz. Den ganzen Tag blieb er dort und erst als die Nacht hereinbrach, verließ er sie. Mathew und Magdalena schöpfte das erste Mal Hoffnung als Jonathan wenig später seinem Meister schrieb und ihn bat ihm all seine Malutensilien zu schicken. Sie glaubten, dass Jonathan langsam wieder ins Leben zurückfand, wenn er den Gedanken hegte wieder zu malen. Nach vier Wochen kam eine Kutsche, die sein Meister geschickt hatte und brachte Jonathan all seine Bilder, Mappen, Pinsel und Farben. Natürlich waren auch das erste Portrait von Mary dabei sowie die drei kleinen Bilder, die er dort gemalt hatte und die zusammen eine Geschichte erzählten. In einem vierten Bild malte Jonathan das Ende der Geschichte. Danach rührte er Farben und Pinsel nie wieder an. Ich habe Jonathan in dieser Zeit natürlich oft besucht. Auch mit mir sprach er nicht sehr viel, genauso wie mit seinem Eltern. Jonathan veränderte sich. Er achtete noch immer auf ein gepflegtes Erscheinungsbild, doch ließ er sich die Haare wachsen. Es war sein Zeichen, wie lange er schon ohne Mary lebte. Ebenso veränderte er sich innerlich. Nichts schien ihm mehr Freude zu machen oder konnte ihn begeistern. Er blieb immer nur zu Haus und ritt nicht mehr aus. Als hätte er das Interesse am Leben gänzlich verloren. Körperlich ging es Jonathan gut, zumindest habe ich es so beurteilt. Er klagte jedoch oft über Schmerzen in der Brust und Atembeschwerden. Er konnte nicht richtig einatmen und sagte, wenn er es versuchte, schmerzte es nur umso mehr. Ich konnte keinen körperlichen Ursachen dafür finden, die ich hätte heilen können. Für mich kam sein Schmerz von seinem gebrochenen Herzen. Ich sagte es ihm nicht. Ich glaube er wusste es selbst. Ich konnte ihm nur etwas gegen die Schmerzen da lassen, mit der strickten Anweisung, es nur zu nehmen, wenn es unerträglich wurde. Während dieser Zeit löste Mathew die Verlobung Jonathans. Es kostet ihm eine Menge Geld, aber sowohl er als auch Magdalena sahen ein, dass Jonathan in dem Zustand, in dem er sich befand, nicht heiraten würde und auch nicht konnte. Zudem wusste sie nun, dass es keine Frau geben würde, die ihn glücklich machen würde. Dem Mädchen taten sie damit vielleicht auch etwas Gutes. Jonathan hatte schreckliche Stimmungsschwankungen. Jonathan selbst erfuhr von der Auflösung erst, nachdem es bereits geschehen war. Als sein Vater ihm davon erzählte, war er erleichtert. An seine Verlobte hatte er nicht einmal gedacht. Nur aus Neugier, fragte Mathew ihn, was er getan hätte, wenn er die Verlobung nicht gelöst hätte. Daraufhin zuckte Jonathan nur mit den Schultern. „Vielleicht hätte ich sie geheiratet. Mir ist es egal, was ich jetzt noch mache und so hätte ich euch nicht noch ein weiteres Mal enttäuscht.“ „Du denkst, du hast uns enttäuscht?“, fragte Mathew ungläubig. „Ist es nicht so?“ „Nein, ganz und gar nicht. Du kannst nichts tun, was uns enttäuscht oder uns dich weniger lieben lässt.“ Jonathan nickte daraufhin und wieder brach die Unterhaltung ab. Jonathan wurde noch stiller und in sich gekehrter. Manchmal sprach er tagelang mit keinem oder schien überhaupt etwas wahrzunehmen. Oft traf man ihn in vollkommener Dunkelheit in seinem Zimmer an. Dann gab es wieder Tage an denen alle Vorhänge geöffnet waren und ein kräftiges Feuer im Kamin brannte, damit er so viel Licht wie möglich hatte. An diesen Tagen sprach er wieder ganz normal, manchmal war er sogar gar nicht zu bremsen. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass es ihm wieder besser ging. Aber es hielt nie an. Wenig später fiel er immer in sein Loch zurück, mied das Licht und die Menschen. Es war ein ständiges auf und ab und kostete Magdalena und Mathew sehr viel Kraft. Sie wussten einfach nicht, wie sie ihren Sohn behandeln sollten. Sie hatten Angst Dinge falsch zu machen und konnte die Tage, in denen es ihm scheinbar besser ging, nie genießen. Sie wussten aus bitterer Erfahrung, dass es nicht von Dauer sein würde. Rückblickend betrachtet, war diese Zeit wohl der Grund für seinen folgenschweren Entschluss, der alles andere ins Rollen brachte. Im späten Frühjahr oder Sommer entwickelte Jonathan die Gewohnheit in die Stadt zu reiten, in ein Wirtshaus einzukehren und dort dem Alkohol zu verfallen. Natürlich hätte er das auch zu Hause tun können, doch konnte er die Blicke seines Vaters und seiner Mutter nicht mehr ertragen. Immer sahen sie ihn ängstlich und voller Sorge an, mitleidsvoll. Jonathan wusste, dass sie ihn insgeheim beobachten, als befürchteten sie, dass er seinen Schwur doch brechen würde. Deswegen bevorzugte er ein anonymes Wirtshaus, in dem niemand ihn kannte. Noch nie war Jonathan dem Alkohol besonders zugetan gewesen. Aber er trank ihn, weil er so leichter in einem traumlosen Schlaf sinken konnte. Im Wirtshaus selbst trank er immer nur so viel, um sich leicht und behaglich zu fühlen. Dann kaufte er sich noch eine ganze Flasche irgendeines Weines und ritt damit nach Hause. Seine Eltern schliefen bereits und Jonathan leerte den Wein in seinem Zimmer. Er gewöhnt es sich an bis zur Mittagszeit zu schlafen und begann am Abend wieder von vorn. Hin und wieder dachte er auch daran, sein Leben zu ändern, etwas zu tun. Er wusste sehr wohl, dass er nicht immer an Mary festhalten konnte. Schon zu diesem Zeitpunkt begann die Erinnerung an sie zu verblassen. Ihm fehlte jedoch die Kraft dazu. Inzwischen erwägten Mathew und Magdalena Jonathans Meister kommen zu lassen. Sie hofften, dass dieser ihren Sohn soweit beeinfluss konnte, dass er nicht mehr trank und er vielleicht wieder malte. Vielleicht konnte das ihm helfen über Mary hinweg zu kommen. Schließlich würde sich ihr Todestag schon bald zum ersten Mal jähren. Bedauerlicherweise traf Jonathan zuvor einen Bekannten wieder. Er war es, der Jonathan dazu brachte, Dinge zu ändern, sich zu ändern und sein Schicksal besiegelte. Es war in einem der Wirtshäuser, nicht einmal am späten Abend – die Sonne war gerade dabei unterzugehen – als er John Barrington wiedertraf. John hatte er vor ein paar Jahren kennengelernt, als seine Eltern eine Feierlichkeit ihm zu Ehren ausgerichtet hatte. Er war damals von einer Reise zurückgekehrt und sein Vater hatte die wichtigsten Männer dazu eingeladen, um Jonathan auch die Möglichkeit zu geben, neue Kontakte zu knüpfen. Bis zu diesem Moment hatte Jonathan aber nicht mehr an den Mann von damals gedacht. John Barrington war nicht lange in seiner Erinnerung haften geblieben. Jonathan saß gerade über seinem dritten Glas Wein und merkte bereits, wie seine Gedanken weniger dunkel wurden. Plötzlich setzte sich ein Mann neben ihn und Jonathan bedachte ihn nur mit einem kurzen Blick. Doch er spürte, wie der andere ihn einen Moment interessiert an sah. „Ich kenne dich“, sagte der Fremde dann. Jonathan nahm noch einen Schluck von seinem Wein und versuchte die Stimme zu ignorieren. Er wollte allein sein, immer. Seinen Nachbarn schien das nicht zu stören. Er schlug ihm mit der Hand auf die Schulter und redet weiter auf ihn ein. „Du bist dieser Künstlerjung, Jonathan irgendwas. Habe dich vor ein paar Jahren auf einem Fest zu deiner Rückkehr kennengelernt. John Barrington“, stellte er sich selbst vor. „Was ist los? Du siehst aus, als wäre jemand gestorben.“ Jonathan erstarrte in seiner Bewegung. Dann drehte er den Kopf leicht und sah seinen Gegenüber kalt an. Dieser grinste. Dunkel erinnerte sich Jonathan an diesen Mann. Seine Meinung stieg nicht, viel mehr dachte er, dass dieser John wohl seit ihrer letzten Begegnung noch zugenommen hatte. „Ja“, erwiderte Jonathan kurz und trank sein Glas in einem Schluck aus. Aus den Augenwinkeln beobachtete er aber Johns Reaktion. Jeder andere hätte betroffen auf so eine Antwort reagiert und ihn anschließend in Ruhe gelassen, nicht so John Barrington. Dieser zuckte mit den Schultern und fragte: „Wer war’s denn?“ Jonathan bedauerte, dass er das Glas bereits geleert hatte. Er hatte noch lange nicht genug. „Meine… Geliebte.“ Im gleichen Augenblick wusste Jonathan, dass dieses Wort seiner Beziehung zu Mary nicht einmal annähernd gerecht wurde. Aber er hatte ihr nie einen Antrag gemacht. Das Wort Verlobte passte also auch nicht. Aber es interessierte ihn auch nicht, was dieser andere Mann über ihn dachte. John verzog das Gesicht. „Nur wegen einer Frau braucht man doch nicht so ein Gesicht zu machen. Es gibt haufenweise anderer… interessanter Geliebte“, grinste er breit. Wut packte Jonathan. Er wusste doch nicht, worüber er sprach! Mary war doch nicht irgend so ein Mädchen. „Ich wollte sie heiraten!“, stieß Jonathan frustriert aus. „Und? Warum wart ihr dann nicht mal verlobt? Es dauert ja nun nicht lange, um eine Hochzeit zu arrangieren. So groß kann die Liebe also nicht gewesen sein“, erwiderte John nüchtern. Eine Spur Spott schwang in seiner Stimme mit. „Sie war von niederem Stand. Es hätte mir egal sein sollen“, murmelte Jonathan. Er sprach mehr mit sich selbst, als mit seinen Nachbarn. Was hatte ihn nur so lange zögern lassen? Warum hatte er sich nicht getraut? War er denn wirklich nichts weiter als ein Feigling? „Jetzt sag nicht, du hast dich an die Anstandsregeln gehalten. Na dann, bist du wirklich nur zu bedauern.“ Noch immer triefte Johns Stimme vor Sarkasmus. Jonathan atmete tief ein. Er wollte nicht darauf reagieren. Dieser Mann wusste nicht wovon er sprach. Auch er kam aus niederen Verhältnissen. John Barrington schien das jedoch nicht zu stören. „Ich will dir mal was sagen“, begann er von vorn und beugte sich in Jonathans Richtung. „Regeln sind was für Schwache. Sie wurden für solche Leute gemacht, die ohne sie sonst nicht wüssten, wie sie ihr Leben leben sollten. Sie verlieren nur unter den Regeln. Die Starken aber sind es, die die Regeln erstellen. Sie gewinnen durch Regeln. Du musst dich nur entscheiden, ob du stark oder schwach sein willst.“ Während John erzählte funkelten seine Augen so sehr, dass Jonathan kalte Schauer über den Rücken liefen. „Mir einfach nehmen, was ich will? Als ob das so einfach wäre“, stieß Jonathan verächtlich aus. John lachte. „Das ist es. Solange du allerdings noch etwas auf Konventionen und die Meinung anderer gibst, wird es dir niemals gelingen.“ Es war als hätte Jonathan in sein Inneres geschaut. Das war ja gerade sein Problem, dachte Jonathan. Er gab etwas auf die Meinung anderer. Er würde sich nicht über gesellschaftliche Konventionen hinwegsetzen können. Sich an Regeln zu halten war eines der oberen Prioritäten, die sein Vater ihm von klein auf vermitteln hatte. Aber war das nicht auch der Grund warum er Mary verloren hatte? Erst an eine Mann und dann an den Tod. Und was hatte es ihn gebracht, fragte er sich selbst. Er war allein und seine Eltern dachten er dreht langsam durch. Möglicherweise hatten sie sogar recht damit. Nur das Versprechen, dass er seinen Eltern gegeben hatte, hinderte ihn daran diesem erbärmlichen Leben ein Ende zu machen. Barringtons Einstellung war vielleicht gar nicht so schlecht. Sich an die Regeln zu halten, hatte nicht funktioniert, weswegen sollte er jetzt nicht derjenige sein, der die Regeln machte? Verlieren konnte er dabei schließlich nichts. Er hatte ja schon alles verloren. In Gedanken versunken drehte er das Weinglas in seiner Hand und orderte mit einem Fingerzeig ein weiteres. „Statt in Selbstmitleid zu versinken, könnte ich jemanden wie dich gebrauchen“, fuhr Barrington fort. „Wozu?“, fragte Jonathan und klang nur halb interessiert. Eventuell würde es ihm gut tun, wo anders hinzukommen und sei es nur, um den Blicken seines Vaters und seiner Mutter zu entgehen. Barrington kam ihn noch ein wenig näher, so dass es Jonathan schon unangenehm wurde. Er kannte diesen Mann schließlich nicht. „Glaubst du an Drachen?“, flüsterte John verschwörerisch. „Was? Natürlich nicht!“ Offenbar war dieser Mann verrückt. Für einen Moment wäre er auf seine Worte hereingefallen, dachte Jonathan ernüchtert. „Oh, es gibt sie aber.“ Barrington sah dabei so ernst aus, dass Jonathan einen Moment sogar geneigt war ihm zu glauben. Dann schüttelte er den Kopf und tat es als das ab, was es war: Unsinn. John Barrington ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken. „Es gibt sie. Ich habe die Höhle von einem gefunden.“ Er klang überzeugend, dass Jonathan ihm unwillkürlich zuhörte. „Normalerweise schlafen sie tief unter der Erde, doch dieser hat sein Versteck aus irgendeinem Grund in einer Höhle eingerichtet. Ich bereite gerade alles vor und jemanden der Ahnung von der Jagd hat, kann ich durchaus gebrauchen. Du hast doch Ahnung von der Jagd?“ „Ja, schon, aber Drachen. Glauben Sie ernsthaft daran?“ „Ich kann es dir zeigen“, versprach Barrington. „Aber wir müssen auf Vollmond warten, dann kommt er garantiert aus seinem Versteckt und starrt den Mond an.“ „Ich denke nicht. Warum gerade ich? Sie könnten doch jeden Anderen fragen.“ „Du gefällst mir irgendwie. Ich denke aus dir kann man viel machen. Ich geb dir Zeit bis morgen, aber erst einmal… Hast du mit deiner Süßen schon… uhm… ich will es höflich ausdrücken… das Bett geteilt?“ Jonathan verschluckte sich vor Schreck an seinem Wein. So etwas Indiskretes hat ihn noch nie jemand gefragt. „Ich deute das als ein nein, sonst hätte man der Trauer auch anderweitig Abhilfe schaffen können.“ „Und wie?“, fragte Jonathan und sah sein Gegenüber an. Im gleichen Moment wurde ihm klar, dass er sich damit verraten hatte. John schwieg einen Moment, doch wieder funkelte es in seinen Augen. „Ah, ich verstehe. Sie hat dich also doch rangelassen. Muss ja ein flotter Feger gewesen sein. Wer weiß, vielleicht warst du ja nicht der einzige.“ Jonathans Faust traf ihn mitten ins Gesicht. John Barrington fiel von seinem Stuhl und starrte Jonathan verblüfft an. Dieser stand drohend über ihm, die Hände zu Fäusten geballt und vor Wut zitternd. Er war über sich selbst überrascht. Noch nie hatte er jemanden geschlagen, noch nie so heftig den Wunsch in sich verspürt einem anderen Schmerzen zuzufügen. Niemand beleidigte seine Mary. Sie hätte niemals… allein der Gedanke verursachte ihm schon Brechreiz. Jonathan erwartete, dass John sich auf ihn stürzen würde. Er brannte regelrecht auf einen Kampf mit ihm. Doch stattdessen brach John in lautes Gelächter aus. Mühsam hievte er seinen schweren Körper nach oben. Genau in diesem Augenblick hätte Jonathan gehen sollen. Er wäre mit Sicherheit nicht glücklicher geworden, aber er wäre auch nicht zu dem Mensch geworden, der er am Ende seines Lebens gewesen war. Diese Worte stammen nicht von mir, sondern von Jonathan selbst. Ich komme später noch einmal darauf zurück. Als John sich erhoben hatte, grinste er abermals breit und sagte: „Ich wusste doch, dass du mir gefällst. Sehr schön! Und nun werden wir dafür sorgen, dass du über deine Liebste etwas schneller hinwegkommst. Gib mir nur einen Moment.“ Barrington wandte sich ab und verließ das Haus. Jonathan blieb benommen zurück und starrte ihm hinterer. Dieser Mann verwirrte ihn. Jeder andere hätte anders reagiert. Unschlüssig blieb im Wirtshaus. Er setzte sich wieder und stürzte den Rest des Weines in seinem Glas hinunter. Warum er nicht ging, wusste er selbst nicht. Möglicherweise war er einfach nur neugierig, was John ihm vorschlagen würde. Es dauerte nicht lange, bis John zurückkam. Hinter ihm lief eine kleinere, recht dünne Frau, sie war regelrecht zierlich und schien noch ein halbes Kind zu sein. Sie hatte blondes Haar, ähnlich der Farbe von Weizen, Augen die eng zusammenstanden und grün-braun waren. Dazu eine kleine Nase und einen kleinen Mund. Sie trug ein Kleid, das vor zwei oder drei Jahren in Mode gewesen war, schon leicht ausgeblichen, aber nicht ungepflegt. Sie war nicht hässlich, aber weit entfernt von Marys Schönheit. Niemand war so schön wie Mary. „Diese Dame hier, wird sich um dich kümmern“, begann John seine Erklärung. „Sie ist noch Jungfrau und du wirst die Ehre haben ihr Erster zu sein. Trotzdem soll sie gar nicht so unbedarft sein.“ „Wie alt ist sie?“, fragte Jonathan mit trockener Kehle. Die Vorstellung, dass er mit diesem Mädchen… Das war einfach lächerlich. „Oh keine Angst, sie ist bereits alt genug für dich und du wirst ja auch nicht jünger“, lachte John Barrington. Das Mädchen trat hinter John hervor und lächelte Jonathan an. Sie wirkte nicht schüchtern auf ihn, sondern eher so, als wüsste sie sehr genau was sie tat. Sie streckte den Arm aus, ihre Handflächen nach oben und wartete wohl darauf, dass Jonathan ihre Hand nahm. Er zögerte. Es war einfach absurd, dass er mit dieser Person das Bett teilen sollte. Er hatte mit keiner Frau mehr geschlafen seit Mary. Selbst seine Verlobte hatte er immer wieder bis nach der Hochzeit vertröstet. Sollte er die letzten Momente mit Mary einfach auslöschen, mit einer Fremden? Sollte er die Erinnerung an ihre Küssen, an ihren Körper, verblassen lassen? Sollte er sie ganz loslassen? Er würde sie nie vergessen können. Der ständige, dumpfe Schmerz in seiner Brust würde ihn ständig an sie erinnern. Er würde sie erst wieder sehen, wenn sein eigenes Leben endete und da er seinem Vater einen Schwur leisten musste, würde das noch lange dauern. Sein Leben so, wie es jetzt war, konnte er nicht länger ertragen. Aber vielleicht konnte er es etwas erträglicher machen. Von jetzt an würde er die Regeln machen. Er ergriff die Hand des Mädchens und führte sie die Treppe nach oben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)