The fire in your eyes von Hatsu-chan (BonxRin) ================================================================================ Kapitel 7: Blaue Flammen ------------------------ The fire in your eyes Kapitel 7: Blaue Flammen Rote , dicke Flecken besudelten den weißen Schnee, tiefe Einkerbungen zerstörten die perfekte Wand aus Eis, die für Rin als die letzte Ruhestätte dienen sollte. Hier sollte er sich schlafen legen, für immer und von der Welt und all seinen Kummer befreit. Hier gab es Niemanden der ein Problem damit hatte das er ein Halbdämon war, oder ein Versager in der Schule. Hier gab es nur den schützenden Schnee und die warmen Händen die sich um ihn schlangen und in eine feste Umarmung zu sich zogen. Sein Herz setzte für einen Moment aus. Was war das? Waren das wirklich Arme die er da spürte? Er wollte seine Augen aufreißen, sehen was um ihn herum geschah, doch er schaffte es nicht, seine Lieder fühlten sich an als wären sie aus Blei und sein Mund mit Kaugummi verklebt. Wo war er? Wieso war es hier so warm? Rin versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, irgendwas was ihm weiter helfen konnte, doch alles wirkte so verschwommen, als würde er durch milchiges Glas hindurch blicken. „Schlafe ich?“ Das konnte doch sein, oder? Vielleicht war das hier nur ein Traum, ein ganz normaler Traum, wo er weder sehen und noch sprechen konnte. Dieses Gefühl war nicht neu für ihn. Er hatte vieles nicht gesehen und vieles blieb für ihn verborgen. Sein Bruder der zum Exorzisten ausgebildet wurde und mittlerweile auf einen so hohen Rang war, das er eine eigene Klasse leiten konnte. Niemand hatte ihm die Wahrheit gesagt und er selber, hatte es nie gesehen, die Veränderungen, die Ängste und Wunden die Yukio immer wieder durch die harte Ausbildung von sich trug. Warum war er nur so Blind? Wieso hatte er sich selber nie richtig gesehen? Jedes mal wenn er in den Spiegel blickte, wen genau erblickte er da eigentlich? Sich selbst? Jemanden den er sich selber ausgedacht hatte? Sein „Wunsch“ Ich? Es stimmte doch etwas nicht mit ihm, doch er wollte es nicht wissen, nicht sehen und auch nichts darüber hören. Ja er war schwierig und lies sich immer wieder von dummen Aktionen ablenken und mitreisen, doch sowas passierte doch vielen Jugendlichen, oder? Warum musste er einer von denen sein, die nicht normal sein konnten? Sooft wollte er Fujimoto fragen warum er anders war und doch, er hat es nie getan, warum nicht? 8i]„Ich hatte Angst.“ Ja es stimmte, es stimmte.... es stimmte. Er hatte einfach nur Angst. Angst vor der Wahrheit, den er hatte es gespürt, tief in sich begraben das er nun mal nicht so war wie andere, so wie Yukio un das, das wollte er einfach nicht hören. Dieser Traum war seltsam, nichts um ihn herum geschah, nichts um ihn herum schien eine Bedeutung zu haben. Warum? Wollte sein Unterbewusstsein ihm zeigen wie egal mittlerweile alles geworben war, dass er abgestumpft wäre und die Welt ihm nichts mehr zu bieten hatte als Gleichgültigkeit? „Nein... Yukio... ich habe Yukio und Kuroh." Solange es die zwei noch gab, konnte alles doch gar nicht so schlimm sein, konnte alles noch irgendwie zum guten gewendet werden. „Da bin ich sicher.“ Der griff um seinen Körper wurde fester, so das es zu schmerzen begann. Warum konnte er jetzt nicht aufwachen, warum konnte er die Augen nicht öffnen? Erneut versuchte er sich zu befreien, die Augen zu öffnen und etwas zu sagen, doch es funktionierte nicht. Was hinderte ihn nur daran? „Rin, halte durch, Riiin!“ Was war das für eine Stimme? Er kannte sie, ja er kannte sie ganz bestimmt. Doch wieso hörte sich diese Person nur so verzweifelt an? War den irgendwas passiert? Was stimmte nur mit seiner Erinnerung nicht, warum wies diese nur so viele Lücken auf, er verstand es nicht, es musste doch einen Grund haben war er scheinbar im eigenem Traum eingeschlossen war. „Rin ich hole dich da raus, halt durch!“ Hörte er die Person erneut rufen. Ihn raus holen, aber woher? Aus seinem Traum? Aus seinem Gefängnis? Wenn er sich doch bloß besser Erinnern könnte, doch es klappte irgendwie nicht. „Okay, konzentriere dich. Du kennst diese Stimme, du kennst sie gut... warum löst sie nur so ein seltsames Gefühl ihn mir aus...“ So langsam aber sicher wurde er unruhig. Der Gedanke das es hierbei sich nicht um einen Traum handeln konnte, wuchs mit jeder Sekunde. Ein bedrohliches Gefühl stieg in ihm hoch. Wurde er gefangen gehalten? Er musste sich konzentrieren, einen losen Faden in seiner Erinnerung finden die er folgen konnte. Schnee... War das erste was ihm in den Kopf schoss. Warum? Aber logisch, es war Winter und bald stand auch Weihnachten vor der Tür, er hatte Yukio sogar schon ein Geschenk gekauft und auch für Kuroh hatte er extra Katzenminze besorgt um Schnaps draus zu machen, ob es jedoch so gut wurde wie das vom Alten, das bezweifelte er etwas. Aber dies, dies konnte es nicht gewesen sein, es war sicherlich nicht der Grund warum er an Schnee dachte, da musste es noch was anderes geben. „Der Schnee ist zu dicht, ich komme nicht durch.“ Dieses mal war es eine andere, dumpfe Stimme die er da hörte... eine Frau und sie sprach über den Schnee. Aber was meinte sie? Der Schnee war zu dicht und wo würde sie nicht durch kommen? Sein Kopf begann an zu schmerzen und eine schreckliche Erschöpfung übernahm seinen Körper. Was war nur los mit ihm, warum fühlte er sich nur so schlapp an? Er wollte nur noch schlafen, einfach nur schlafen. „Aber wir müssen etwas tun. Er ist schon seit zehn Stunden im Schnee gefangen.“, rief Suguro verzweifelt aus und versuchte weiter mit den Händen den Schnee und das Eis abzutragen, das seine Hände bluteten und schmerzen ignorierte er, die Wut in ihm loderte einfach zu stark um sich über sowas Gedanken machen zu können. „Suguro, hör auf. Es bringt nichts sich selber zu verletzen.“ Shura wollte ihn zur Seite ziehen, doch der Junge blieb Stur. Er fühlte sich verantworten, wenn er nicht sowas dummes zu Rin gesagt hätte wäre das alles sicherlich nicht passiert. Wenn er Rin jetzt verlieren würde, dann könnte er ihm nie sagen was er wirklich fühlte... dann könnte er nie wieder sein Lächeln sehen. /Ich bin so ein Blödmann./ schimpfte er mit sich selber und schnappte sich ein Spaten um durch die dickeren Schichten zu gelangen. „Du darfst dich nicht selber bestrafen.“ versuchte es Shura erneut, doch auch sie klang alles anderes als gefasst, sorgte schwang in ihrer Stimme mit. Was sollten sie tun, Rin konnte bereits tot sein, noch nie hatte es der Dämon geschafft jemanden so lange gefangen zu halten. Neben ihr hörte sie Kamiki schluchzen, welche immer wieder mit Hilfe ihrer Füchse versuchte durch den Schnee zu dringen: „Wir müssen doch etwas tun.“ hörte sie das Mädchen zittern sagen. Ja sie hatten angst und das berechtigt, denn wenn nicht endlich etwas passierte, dann würde Rin... dann würde er wirklich sterben. Shura beschwor erneut ihr Schwert, mit einem hohen, festen Sprung stürzte sie auf das Eis, doch viel bröckelte davon nicht ab. Kamiki fiel erschöpft und weinend zu Boden, sie war am Ende ihrer Kräfte und der kalte Schweiß lief ihr über das Gesicht, während ihre panischen Augen sich auf die Schneewand richteten. „Wir... wir haben versagt.“ kam es leise über ihre Lippen, worauf sie sich eine Hand vor den Mund drückte, als hätte sie angst sie mit diesen Worten zu verfluchen. „Red nicht so ein Blödsinn, wir holen ihn daraus.“, schrie sie Suguro an, dessen Händen den Spaten kaum noch halten konnten. Warum musste es ausgerechnet jetzt auch noch so stürmen? Die Rettungskräfte kamen nicht zu ihnen durch, es war dunkel und der Weg kaum passierbar. Wie zu einer Eissäule erstarrt blieb Shura an Ort und Stelle stehen, während Ryuji erneut seine wunden Händen zum graben verwendete. Sie hatte versagt, sie konnte nicht auf ihre Schüler aufpassen. Wie konnte das nur passieren? „Oh Gott, Rin.“ Shura lies sich auf die Knie fallen und vergrub das Gesicht in ihren Händen: „Wach auf.“ flüsterte sie: „Hörst du?! Wach auf, wehre dich!“ schrie sie der dichten Eisschicht entgegen, was auch Kamiki aus ihrer starre löste. „Riiiin, bitte!“, rief das Mädchen mit allem was sie hatte und brachte Ryuji dazu mit dem graben aufzuhören. Seine Händen lagen ruhig auf dem Eis, während sein Blick wütend auf dieses gerichtet war: „Okumura... Rin, ich schwöre dir wenn du jetzt drauf gehst vergebe ich dir das nie! Hörst du, ich werde es dir nicht vergeben! Ich werde es dir nie verzeihen, wenn du nicht endlich aus diesem scheiß Eisblock heraus kommst!“ schrie er aus vollem Halse und begann mit den zitternden Fäusten gegen die Schneewand zu schlagen. Eine Erschütterung war zu spüren, dann noch eine und noch eine, die ihn langsam aber sicher aus seinem fast schon komatösem Zustand heraus holten. Was war los? Da waren diese Stimme wieder, doch dieses mal hörten sie sich anders an, wütend statt verzweifelt. Waren sie wütend auf ihn? Kopfschmerzen unterbrachen seine Gedanken und für einen Moment wollte er sich dem Schlaf wieder hingeben, doch dann schoss ihm ein Name durch den Kopf. „Ryuji!“ Suguro, ja sie waren zusammen unterwegs, im Schnee... auf einer Mission. Ja so war es, sie suchten einen Dämonen. „Ein Dämon der mich im Eis gefangen hält.“ Und plötzlich war alles so klar und einfach. Rin schlug seine Augen auf und endlich erkannte er wo er sich befand. In einer Kugel aus einer dicke Schicht Eis und Schnee. Sein Blick wanderte seinen Körper entlang, zwei blasse, blaue, mit Eis bedeckten Arme schlangen sich um ihn. Ein kalter Schauer lief über seinen Rücken, was dazuführte das ihm bitterlich kalt wurde. Leicht zog Rin sich zusammen und weißer Rauch drang ihm aus dem Mund, es war so furchtbar kalt. „Suguro... du bist hier...“, brummte Rin und am liebsten hätte er Gelächelt, wenn sein Gesicht sich nicht so verdammt eingefroren angefühlt hätte. „Ja, dein Liebster ist hier.“ hörte er eine weibliche Stimme hinter sich sagen, was erneut ein Schauer in ihm auslöste. Nur langsam und zitternd drehte sich Rin nach hinten, wo er das lächelnde Gesicht des Dämons erblickte. „Aber ich lasse dich nicht gehen. Ich will das du für immer bei mir bleibst.“ ihr Griff wurde fester, was Rin dazu brachte sich mit den Händen gegen sie zu stemmen. „Aber ich will das nicht.“ knurrte er und versuchte sich los zu lösen, was jedoch schwerer war als gedacht. Er konnte seine Hände kaum bewegen, sie waren steif und verkrampften sich schmerzlich. Sein Schwert, er hatte es hier, doch es brachte ihm nichts, wenn er es nicht ziehen konnte. „Willst du etwa wirklich in diese grausame Welt zurück, die Welt die mir meinen Liebsten genommen hat?!“ dieses mal klang ihre Stimme bedrohlicher und ihren hellen, kalten Augen blickten Rin durch-dringlich an: „Eine Welt die dir, nie eine wirkliche Chance geben wollte.“ Vielleicht hatte sie recht, vielleicht war es einfach sich hier und jetzt einfach fallen zu lassen, doch dann dachte er an Suguro... bevor Rin von der Lawine eingeschlossen wurde, wollte dieser ihm etwas wichtiges sagen und alleine dies zu hören, alleine dafür würde es sich lohnen zu kämpfen. „Eine Chance muss man sich zuerst selber geben.“, knurrte Rin zurück, was sie jedoch alles andere als überzeugte. Sie rammte ihre langen Krallen in seinen Rücken, wenn er nicht freiwillig bleiben wollte, so würde sie ihn mit Gewalt festhalten. Er sollte bei ihr bleiben und der Ersatz für ihren Liebsten sein. Schmerzlicht schrie Rin auf, er konnte spüren wie warmes Blut seinen Rücken entlang glitt, lange konnte er das ganze hier nicht durchhalten. „Ich muss was unternehmen.“ Dachte er sich und kniff die Augen zusammen, er musste sich auf seine Flammen konzentrieren, das Schwert konnte er jetzt nun mal nicht nutzen, also musste es so gehen, so oder er würde drauf gehen. „Kommt schon Flammen!“ Fest konzentrierte er sich auf das Feuer in seinem Inneren, er konnte es sehen, die blauen Flammen, sie waren da, er konnte nach ihnen greifen, ihre wärme spüren. Er wusste das sie das Zeichen seines Erbes waren, doch es war immer noch seine Entscheidung wie er sie einsetzte. Als er die Augen wieder öffnete loderte ein Feuer in ihnen, bis er schließlich komplett in Flammen stand und den Dämon so dazu brachte ihn schreiend los zu lasen. Dies nutzte Rin dazu um sich zu lösen, er griff nach seinem Schwert welches er endlich ziehen konnte, durch die innere Hitze die sein Körper durchströmte. Mit einem gezielten Schwund durchbrach er die dichte Wand und stach dem Dämonen mitten durch die Brust was sie zum Fall brachte und an den Boden pinnte. Für die anderen drei war es wie ein Wunder gewesen als das Eis blau zu leuchten begann und die Flammen aus dem inneren heraus loderten. Ryuji hätte nie erwartet das er mal so froh sein konnte, diese blauen Flammen zu erblicken. Das Eis zersprang und endlich erblickte er Rin vor sich, dieser blutete und konnte sich kaum auf den Beinen halten, doch er halte mit seiner letzten Kraft den Dämon unschädlich gemacht. Erschöpft torkelte Rin ein paar Schritte bevor er ich auf die Knie fallen lies. Seine sieht war verschwommen, doch er konnte Ryujis Silhouette erkennen und dann hörte er seine Stimme, die plötzlich ganz klar und deutlich zu hören war. Dieser schlang seine Arme um ihn, wollte ihn wohl stützen: „Suguro... nicht.“ brummte Rin und versuchte sich zu lösen, doch gegen den Griff des älteren der ihn umarmte konnte er nichts ausrichten. „Nicht doch... Suguro... die Flammen... sie brennen immer noch..“ er durfte ihn nicht anfassen, er wollte nicht das Suguro sich verbrannte. Wo waren dessen Bedenken plötzlich hin? „Keine sorgen, ich habe keine angst mehr.“ so zog er Rin fester an sich und lies zu das dessen blauen Flammen auch ihn vollkommen umschlangen. ~Fortsetzung Folgt~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)