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Angel of the Wicked

Crossover von Angel Sanctuary und OnePiece
von

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Sevothtarte

„Das ist unerhört!“ donnerte Sakazuki und warf die zerknüllte Zeitung auf den kleinen Kaffeetisch.

 

Sein Kollege hob eine Augenbraue und fragte: „Was ist unerhört, Saka?“

 

„Schau dir das hier an!“ Er faltete die Zeitung und deutete auf einen Artikel. Der Titel war ‚Strohhutbande zerstört Enies Lobby. Marine ist Hilflos’.

 

Admiral Akainu ‚Roter Hund’ Sakazuki sprang auf und lief in seinem Büro auf und ab, während sein ältester Freund und Kollege ruhig sitzen blieb, den Artikel las und eine Tasse Kaffee trank.

 

„Wie kann eine solch idiotische Bande von Piraten… WIE ZUR HÖLLE KONNTEN SIE ENIES LOBBY BESIEGEN?!“

 

Die Temperatur stieg durch Sakazukis Teufelsfrucht gefährlich schnell an. Allerdings blieb sein Kollege ruhig. Ruhig faltete dieser die Zeitung zusammen, legte sie zurück und sagte: „Beruhige dich, Saka. Statt sich darüber aufzuregen solltest du lieber froh sein, dass Marshall D. Teach uns Puma D. Ace in die Hände gespielt hat.“

 

Akainu schnaufte verächtlich. „Ich kann diesen Blackbeard nicht ausstehen! Es ist mir egal ob er Ace herbrachte, ich traue dem Kerl nicht. Weder als Pirat, noch als Shichibukai oder als Mensch.“

 

„Denkst du ich traue ihm?“ fragte sein Kollege belustigt. „Aber wir können uns später über ihn den Kopf zerbrechen. Der Strohhut ist hier das größere Problem.“

 

„Ja, ja vielleicht hast du Recht, Sevi…“ sagte Sakazuki irgendwann, „Dann lass uns mal darüber einig werden, was wir mit dem Balg anstellen sollen.“

 

Beide begannen zu schweigen. ‚Sevi’ sah sich das Foto in der Zeitung an, welches einen verletzten, aber glücklichen Ruffy zeigte. Akainu dagegen ließ seinen Blick schweifen, doch irgendwie landete dieser auf seinem Kollegen.

 

Pardon. Kollegin.

 

Admiral Sevothtarte, von ihren Kollegen und Leuten Sevi genannt, war eine außergewöhnliche Frau. Vor Jahren erschien sie aus dem Nichts, Gebrochen und Verletzt. Die Marine fand sie und half ihr wieder auf die Füße, und zum Dank trat sie ihnen bei. Ihre rücksichtlose Natur gepaart mit einer seltsamen Kraft in ihr erlaubten es ihr, schnell in den Rängen der Marine aufzusteigen. Heutzutage war sie eine der mächtigsten Personen in der Marine und die wahrscheinlich mächtigste Frau der Welt.

 

So wie er ‚Roter Hund’ genannt wurde, war ihr Kodename ‚Weiße Gerechtigkeit’.

 

Sevothtarte war gnadenlos mit jedem der die Grundsätze der Gerechtigkeit brach, und das imponierte Sakazuki sehr. Aber nicht nur ihr leidenschaftlicher Sinn für die Absolute Gerechtigkeit, ihre Ruhe und ihre Treue waren beneidenswert, sie war außerdem wunderschön und geheimnisvoll. Sie hatte sehr blasse Haut, fast wie Porzellan, helle, blaue Augen und sehr lange, schneeweiße Haare. Die Art und Weise wie sie sich verhielt und wie sie sich darstellte erzählten von einer Frau, der Macht kein Fremdwort war.

Lediglich eine kreuzförmige Narbe über ihrer rechten Augenbraue und die vernarbte Brandwunde auf ihrer linken Wange fielen aus dem Gesamtbild, doch für Akainu wurde sie dadurch nur geheimnisvoller und schöner.

 

„Starren ist unhöflich, Sakazuki“ sagte Sevothtarte dann und sah ihm fest in die Augen.

Akainu lachte. „Entschuldigung, Sevi. Ich bin ein wenig abgeschweift“ Dann wurde sein Gesicht wieder ernst und er fragte: „Hast du eine Idee wie wir mit diesem Balg verfahren sollen?“

 

„Anscheinend müssen wir sein Kopfgeld anheben. Mal Wieder“ antwortete Sevi und seufzte dabei. „Jeder Marine soll ihn und seine Crew bei Blickkontakt sofort angreifen… also brauchen wir auch Kopfgelder für den Rest seiner Trottel.“

 

Sevothtarte und Sakazuki diskutierten eine Weile darüber während Sakazuki ein paar Notizen niederschrieb. Irgendwann sagte er: „So, das wäre das. Das nächste Problem ist…“

 

Noch ein Problem?“ fragte Sevi, „Ach Je. Seitdem dieser Roger hingerichtet wurde kriechen diese verfluchten Piraten aus jedem Loch und verursachen mehr Schäden den je!“

 

„Bitte erinnere mich daran, dass ich dem Idiot, der die großartige Idee hatte, Roger öffentlich hinzurichten, eine Dankeschön-Bombe des Verderbens schicke…“

 

„Du hast den Notizblock, mein Lieber.“

 

„Stimmt ja.“

 

Dann war da plötzlich ein Klopfen an der Tür und ein junger Marine trat ein. Er salutierte und sagte: „Entschuldigt bitte, Admiral Akainu… Admiral Sevothtarte… hier sind ein paar Berichte über besonderes gemeingefährliche Piraten. Die Himmlischen Drachen wollen sie so schnell wie möglich beseitigt haben.“

 

„Oh diese verfluchten Möchtegern-Könige!“ rief Sevi aus. Sakazuki schüttelte belustigt seinen Kopf. Der einzige Grund warum Sevi immer noch ‚nur’ Admiral war, war, weil sie die Weltnoblen, die Himmlischen Drachen’, einfach nur regelrecht ankotzte. Anscheinend konnte Sevothtarte Macht nicht besonders gut teilen.

 

„Gib mir diese Berichte, Soldat“ sagte Akainu dann. Er überflog sie kurz und fragte dann:

 

„Die Kid-Bande? Sind die so gefährlich dass sich ein Admiral wirklich darum kümmern muss?“

 

„Angeblich haben sie einen Himmlischen Drachen ermordet“ antwortete der Soldat kurz.

 

„Darf ich dann wieder gehen?“

 

„Natürlich.“

 

Als der Marine wieder draußen war hob Sevothtarte ein paar der Berichte auf und las sie.

 

„Dieser ‚Kapitän’ Kid ist tatsächlich ein Verrückter!“ schnaufte Sakazuki, „Er und seine Männer haben einen Weltnoblen samt seiner Familie ermordet und dabei große Kollateralschäden unter der Zivilbevölkerung angerichtet. Außerdem auch noch einige unserer Kriegsschiffe zerstört und etliche unserer Männer getötet.“

 

„Wenn sie denn unbedingt einen Krieg gegen uns führen wollen…“ murmelte Sevothtarte. Plötzlich stoppte sie und ihre Augen wurden groß. „Eustass Michael?!“

 

„Was ist los, Sevi?“

 

Aber die Frau antwortete ihm nicht. Geschockt las sie die Beschreibung der Person.

 

„Ermordete eigenhändig die vollständigen Besatzungen von drei Kriegsschiffen, die er anschließend zerstörte… verletzte zwei Generäle schwer… wahrscheinlich verantwortlich für das Feuer, welches die Villa der Noblen nieder brannte…“ Sie sah entsetzt auf und endete mit: „… und wahrscheinlich der jüngere Bruder von Eustass Kid?!“

 

„Na ja…“ fing Sakazuki an und sah sich das Foto an. Es zeigte einen Jugendlichen mit wildem, rotem Haar und einem sehr auffälligem Drachentattoo. „…sie sehen sich schon ähnlich.“

 

„DAS IST UNSINN!“ schrie Sevothtarte. Akainu blinzelte in Verwirrung, denn Sevi war normalerweise ruhiger als das. Sie beruhigte sich aber ein wenig und zischte: „Der Junge ist nicht umsonst der Anführer der Kräfte, Sakazuki. Er ist gefährlich. Er muss mit allen Mitteln zur Strecke gebracht werden.“

 

Sakazuki hob eine Augenbraue: „Kennst du dieses Kind?“

 

„Allerdings“ schnaufte Sevothtarte und kämmte ihre Finger durch ihre Haare, „Und ich kann mit Bestimmtheit sagen, dass er nicht mit Eustass Kid verwandt ist… aber das ist ja egal. Der Junge ist eine echte Gefahr, Saka, und so muss er auch behandelt werden. Wie der Strohhut.“

 

„…Tatsächlich?“

 

„Tatsächlich!“ sagte Sevi und ging zur Tür. „Jage ihn mit allen Mitteln, aber sei vorsichtig.“

 

„Wohin gehst du, Sevi?“

 

„Raus“ war die kurze Antwort, „Ich brauche Luft.“

 

Die Tür fiel hinter ihr ins Schloss und Akainu wunderte sich über seine Kollegin. Wann hat Sevi dieses Kind getroffen? Immerhin sah er definitiv nicht alt genug aus, als das er sie persönlich gekannt haben konnte; und er war sich sehr sicher in den letzten zwanzig Jahren niemand vergleichbaren jemals in ihrer Nähe gesehen zu haben…

 

„Wo wir gerade dabei sind…“ dachte Akainu verwirrt, „…Sevi ist nicht um einen Tag gealtert… jedenfalls sehe ich es nicht.“

 

Aber er hatte andere Dinge zu tun. Er griff nach einer Teleschnecke und machte einen Anruf. Neue Steckbriefe würden sehr bald in Produktion gehen. Dieses Mal würde ‚Anführer der Kräfte’ Eustass Michael dabei sein.

 
 

-0-
 

 
 

Sevothtarte lief ziellos durch die Gänge der Marinebasis. Überall um sie herum gingen ihr die Soldaten aus dem Weg, den jeder wusste von ihrer schrecklichen Macht. Niemand wusste woher oder was diese Macht war, aber es war keine Teufelskraft und ermöglichte es ihr, selbst mit Logias ebenbürtig zu kämpfen.

 

Schließlich fand sich Sevi draußen wieder. Ohne über Konsequenzen nachzudenken entlud sich ihre Wut in einer Attacke, welche einen gewaltigen Felsen mit einer Schockwelle in Stücke sprengte. Einige Marines hechteten zu Seite um dem anscheinend wütenden Admiral zu entkommen.

 

„Verdammt noch mal!“ fluchte Sevi, „Warum ist er hier?! Will er mich jagen?“

 

Allerdings glaubte jeder, dass Sevothtarte – der letzte Tyrann des Himmels – schon vor Jahren gestorben sei. Es gab also für Michael nicht einen Grund etwas Gegenteiliges anzunehmen. „Aber wieso ist er dann hier? Jagt er Dämonen? Oder ist er einfach nur so auf die Erde gekommen? Und wieso hat er sich den Kidpiraten angeschlossen?“

 

Eine Weile stand Sevothtarte einfach nur da und starrte über den Horizont. Aber irgendwann wandte sie sich abrupt um, rief: „VERDAMMT!“ und machte sich auf den Weg in ihr Büro.

 

Dies war eine unerwartete Wendung. Und sie brachte unerfreuliche Erinnerungen zurück.

Bis vor zwanzig Jahren regierte Sevothtarte im Himmel als Großminister. Doch dann wurde sie entdeckt, gestürzt und gezwungen zu fliehen. Doch bevor ihr das gelang wurde sie von dem Seraphim Sandalphon angegriffen und geschändet. Dann wurde sie von den Rebellen aufgegriffen und in einem Turm eingesperrt.

 

Von dort aus sprang sie in ihren Tod.

 

Aber Sandalphon machte sich Sorgen um sein Kind, welches sie in sich trug, und rettete ihr Leben. Er gaukelte jedem vor, sie sei gestorben und schickte sie auf die Erde. Besiegt erschien Sevothtarte bei den Menschen und wurde von der Marine gefunden. Als sie wieder einigermaßen ansprechbar war, sagte man ihr, dass sie eine Fehlgeburt erlitt und ihr Baby starb. Doch für Sevothtarte bedeutete das Freiheit. Das erste Mal nach dem Coup fühlte sie sich sicher bei den Sterblichen. Dort blieb sie auch und wurde eine von ihnen.

 

Alles war zwanzig Jahre lang perfekt. Sie stieg schnell in den Rängen der Marine auf und wurde Admiral – gefürchtet bei ihren Feinden und bewundert von ihren Verbündeten.

Und jetzt… jetzt war Michael hier. Der Erzengel des Feuers und Krieges und General der Himmlischen Armeen. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Sevothtarte würde es ihm nicht erlauben jemals den Himmel wieder zu sehen wenn er die Wahrheit über sie herausfände. Er würde diese Welt niemals wieder verlassen…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Inzestprodukt
2012-11-07T19:36:14+00:00 07.11.2012 20:36
So endlich hab ich alle Kapitel (bis hierhin) durch

Ich finde Crossover schwierig und teilweise miserabel umgesetzt, weil es einfach nicht zusammenpasst. Viele Fandoms zusammengewürfelt und dann packt man den gemeinsamen Nenner nicht. Außerdem wird es schnell unübersichtlich, wenn man sich in einem der Gebiete nicht auskennt.

Dir ist nun gelungen, dass ich trotz verlorenen Fadens in One Piece ab... uff. Diese Sache mit der Rieseninsel doch noch mitgekommen bin und mir Mika-Chan auch wunderbar dort vorstellen kann :)
Ich meine, dass ich schon einige Kapitel auf englisch hiervon gelesen habe, ich lass mich einfach mal überraschen XD

Auch Sevi ist eine interessante Komponente und schön eingearbeitet wegen der Schwangerschaft auch, ich gestehe dass ich sie gerne komplett aus meinem Gedächtnis eliminiere, seit sie aus dem Fenster gestürzt ist.

Ich freu mich auf mehr :)


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