Ich warte schon so lange... von saishoseki (... auf diesen Tag) ================================================================================ Kapitel 2: Der nächste Tag -------------------------- Hey Leute, tut mir Leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe >.< T.T Ich wollte euch nur noch das letzte Kappi geben, bevor ich am Montag in mein Uaslandsjahr fliege. Bin hundemüde und meine Fingerspitzen brennen, aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem :D Nachtie ____________________________________________________________________________ OH FUCK! Usagi-san schaute ihn geschlagene fünf Minuten an. Misaki, dem die Situation immer unangenehmer wurde, errötete und wandte den Blick ab. Usagi-san stürzte sich auf ihn und küsste ihn halb besinnungslos. „Ich könnte es jetzt noch mal mit dir tun.“ „Nein!“, kam die entrüstete Antwort. „Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr. Ich werde dich niemals gehen lassen.“ „Geh runter von mit! Usagi-san!“ „Du bist so süß, Misaki.“ „Das macht mich überhaupt nicht glücklich!“ Todernst schaute Usagi-san ihn an. „Was… Was ist?“, fragte er verunsichert. „Ich werde morgen mit dir auf irgendeine abgelegene Insel fliegen. Nein, besser schon heute. Ich werde gleich den Flug buchen.“ „Nein! Ich hab Schule! Und du musst arbeiten! Und außerdem, verschwende nicht so viel Geld! Und… hör am Besten auch gleich mit dem Rauchen auf!“ „Machst du dir etwa Sorgen um mich?“ Usagi-san grinste. „Du bist so süß, Misaki.“ „Bin ich nicht!“ Am nächsten Morgen wachte er auf, weil ihm zu warm war. Usagi-san hatte ihn in eine feste Umarmung gezogen und sich im Schlaf ein bisschen gedreht, so dass Misaki jetzt halb auf ihm lag. Er versuchte sich hoch zu stemmen, doch Usagi-san hielt ihn fest. „Usagi-san, ich muss zur Schule!“ „Hast du wirklich erwartet, dass ich dich noch aus dem Bett lasse, nachdem du es endlich gesagt hast?“, fragte er, ihn leicht spöttisch ansehend. „Natürlich, du musst arbeiten!“ „Ich werde Aikawa-san anrufen und ihr sagen ich sei krank.“ „Nein!“ Misaki riss sich los und sprang aus dem Bett. Seine Beine gaben sofort nach und er landete auf dem Boden. Usagi-san hatte sich auf die Seite gedreht und auf einen Ellebogen gestützt. Die Decke war verführerisch bis zum Bauchnabel runter gerutscht. „Schöne Aussicht.“, schnurrte er. Misaki schaute an sich runter. „Aaaah!“ Er war nackt. Hastig zog er an einem Ende der Decke bis es ihn bedeckte. Usagi-san stand auf und kam auf ihn zu. Heftig errötend kniff er die Augen zusammen. Er spürte wie er sanft auf die Stirn geküsst wurde. Als er die Augen wieder auf machte, stand Usagi-san mit dem Rücken zu ihm und hatte sich eine Zigarette angesteckt, mit dem Hörer zwischen Schulter und Kopf. Misaki musste sich zwingen mit dem Blich nicht den schmaler werdenden Rücken nach unten zu folgen. „Hallo, Aikawa-san? Ich habe die Grippe, also bitte komm nicht vorbei und kontaktiere mich auch nicht.“ Er legte auf. Misaki stand auf und schleifte die Decke bis ins Bad hinter sich her. Nach der Uni erwartete ihn ein ziemlich schlecht gelaunter Usagi-san zurück. Er hatte ein vollendetes Manuskript vor sich liegen und saß auf der Couch, mit dem Kinn auf die verschränkten Hände gestützt. Rauchend, wie immer. „Ist das ein neuer Roman, Usagi-san?“ „Ja.“, kam es verdrießlich zurück. „Welches Genre?“ „BL.“ „Urgh… ich hätte nicht fragen sollen.“ Er hörte Schritte und schaute nach oben. „Oh, hallo, Aikawa-san.“ „Hallo Misaki, ich habe dir belgische Schokolade mitgebracht, sie liegt auf der Küchentheke.“ „Aber Aikawa-san, das hätte doch nicht sein müssen!“ Sie lächelte. „Ich weiß doch dass du dich immer darüber freust.“ Er legte seine Tasche ab und ging in die Küche um Tee zu kochen. „Misaki.“, tönte es von der Couch her, als er gerade das heiße Wasser in die Tassen goss. „Was ist denn?“ „Komm mal her.“ Er stellte den Wasserkocher ab und ging rüber zu Usagi-san. Dieser stand auf und somit musste er den Kopf in den Nacken legen. Usagi-san schaute ihn ungewöhnlich ernst an. „Aikawa-san, nimm das Manuskript und geh.“ Sie schaute von dem noch ziehenden Tee auf. „Aber wir müssen es noch fertig be-“ „Geh.“ Usagi-sans Stimme duldete keinen Widerspruch. Eilig nahm sie das Manuskript vom Tisch und ging. Das einzige Geräusch im Raum war die sich schließende Tür. „Usagi-san, was ist denn los…?“ Er wich einen Schritt zurück und stieß gegen die Tischkante. „Du machst mir Angst, wenn du so ernst bist.“ „Dein Bruder hat angerufen. Ich habe ihn gebeten vorbeizukommen.“ „Aber… Wieso?“ „Weil ich ihm sagen will, dass wir zusammen sind.“ Er war sprachlos. Was würde sein Bruder denken, wenn er erfahren würde, dass sie zusammen sind? Naja, ‚zusammen’ war so ein großes Wort… Aber sie waren das doch, oder? Sie waren zusammen. Er spürte deutlich, wie sich seine Wangen röteten. Sein Bruder würde in Ohnmacht fallen, ganz sicher. Und dann? Und dann?! Was würde er denken? Was würde er sagen? Würde er ihn verstoßen? Ihn hassen? Ihn ausschimpfen? „Misaki, bist du in Ordnung?“, drang es mehr schlecht als recht durch den Nebel seiner Gedanken. Er musste daran denken, wie sein Bruder ihn aufgezogen hatte. Würde er sich die Schuld geben? Würde… Würde er ihn verlassen? Tränen stiegen ihm in die Augen. Nein! Usagi-san durfte es ihm nicht sagen. In diesem Moment klingelte die Haustür. Usagi-san drückte auf den Öffner. „Takahiro! Wie geht es dir?“ „Gut gut. Und euch? Wo ist Misaki?“ „Im Wohnzimmer.“ Takahiro kam auf ihn zu und umarmte ihn freudestrahlend. Usagi-san kam hinterher. Er drehte sich zu Usagi-san. „Du darfst-!“ von ihm und „Ich muss euch unbedingt von dem neuen Spielzimmer für-“ von seinem Bruder wurde von Usagi-san unterbrochen. „Takahiro.“ „…Hm?“ „Bitte setz dich doch.“ Takahiro setzte sich auf die Couch, etwas verwirrt wie es schien. Usagi-san zog ihn hinter sich her und platzierte ihn neben sich, Takahiro gegenüber. „Ich… Wir möchten dir etwas sagen. Ich bin schon seit über einem Jahr in Misaki verliebt.“ Er beobachtete abwechselnd Usagi-sans ernsten und Takahiros entgleisten Gesichtsausdruck. „Und wir sind zusammen.“ Sein Bruder fiel nicht sonderlich elegant in Ohnmacht. „Usagi-san! Wie konntest du nur?!“, rief er aufgebracht. „Misaki…“ Usagi-san’s Gesichtsausdruck war gequält. „Was ist, wenn es mich verstößt?! Mich hasst?“ Misaki sank in sich zusammen. „Mich von dir wegnimmt?“ Ein Stöhnen von Richtung Couch lenkte sie ab. Takahiro wachte auf. Er setzte sich hin und rieb sich über das Gesicht. Eine Weile sagte niemand etwas. „Ist das wahr…?“ Usagi-san nickte. Takahiro stand wutentbrannt auf. Misaki hatte ihn noch nie so gesehen. Er schlug so schnell und hart zu, dass Misaki gar nicht seine Hand sehen konnte, nur Usagi-san’s Kopf, der gepeinigt zur Seite flog. „Was fällt dir ein?! Wie konntest du nur meinen kleinen Bruder verführen?! Hasst du mich so sehr, dass du eine der wichtigsten Personen in meinem Leben verunreinigen musst?!“ Misaki konnte sehen wie Usagi-san’s Augen traurig wurden und seine langen Wimpern zitternd auf seinen Wangen zu liegen kamen. „Nein Takahiro, ich liebe dich. Du bist eine der wichtigsten Personen auf der Welt für mich.“, sagte Usagi-san vollkommen ernst. Takahiros Mund öffnete und schloss sich, wie ein Fisch auf dem Trockenen. Dann kehrte die Wut in sein Gesicht zurück. „Verdammt noch mal, er ist noch ein Kind! Ich will nichts mehr von dir sehen oder hören. Wag es nicht auch nur bei uns aufzukreuzen.“ Misaki schaute Usagi-san gespannt an. Würde er um ihn kämpfen? „Komm Misaki, wir gehen. Ich werde dich nicht mehr in die Nähe von ihm lassen.“ Mit einem letzten vernichtenden Blick drehte Takahiro sich zu ihm um. Usagi-san setzte zum Sprechen an, kriegte aber kein Wort raus. Misaki sah das „Nein…“, dass er lautlos ausgesprochen hatte. Usagi-san liebte ihn immer noch. Natürlich tat er das. Brennend heiße Wut stieg in ihm auf. Niemand darf Usagi-san traurig machen. Niemand! Noch nicht mal sein Bruder. Er trat einen Schritt zurück als Takahiro die Hand nach ihm ausstreckte. „Nein.“ „Wie bitte?“ „Nein.“ Ohne es wirklich zu registrieren, stellte er sich vor Usagi-san. „So sehr ich dich auch liebe, Nii-chan… Es ist nicht Usagi-san’s Schuld. Wenn, ist es meine. Ich habe es zugelassen…“ Takahiro schaute ziemlich unzufrieden. „… Bist du schwul?“ „Nein! Ab-!“ „Gut. Dann komm jetzt.“, schnitt ihm sein Bruder das Wort ab. Seine Stimme war so kalt wie Eis. Er schüttelte den Kopf. Takahiro drehte sich zur Tür und ging, nicht ohne ihnen noch einen letzten vernichtenden Blick zuzuwerfen. War das ein ‚Du bist für mich gestorben’? Oder ein ‚Wir sprechen uns noch’? Misaki ging ins Bett. Drei Wochen später und etliche, ermüdende Telefongespräche mit Takahiros Frau Nanami später, war sein Bruder bereit sie beide zu treffen. Usagi-san hatte sich einen Anzug angezogen und saß vollkommen entspannt – so schien es – auf der gegenüberliegenden Seite des Tisches von Takahiro, der ihn mit dem Blick des Todes versuchte zu erdolchen. Misaki versuchte seinem Bruder stillschweigend zu vermitteln, dass sie in friedfertiger Absicht gekommen waren. „Nun…“, fing Takahiro an, fand aber keine Worte. „… Nanami hat mich überzeugt noch mal mit euch zu reden…-“ „Takahiro, jetzt drück dich doch nicht so umständlich aus! Misaki?!“, wurde Nanami plötzlich laut. Er zuckte bei dem Klang seines Namens zusammen. „Liebst du Usami-san?“ „J-“ Er musste sich räuspern. „Ja.“ „Usami-san, liebst du Misaki-kun?“ „Mehr als alles andere auf der Welt.“ „Na, dann ist doch alles geklärt!“ Takahiro wandte sich seiner Frau zu. „Aber, Nanami, Schatz, das ist nicht so einfach-“ „Natürlich ist es das! Wir lieben uns und Misaki-kun und Usami-san lieben sich, was ist daran falsch?“ „Aber, sie sind beides Männer! Naja, Misaki ist noch ein halbes Kind, aber-“ „Takahiro!“, sprach Nanami ein Machtwort. Dann wurde sie wieder zu dem ruhigen und höflichen Menschen, der sie eigentlich war. „Siehst du wie nah sie beieinander sitzen und sich gegenseitig trösten? Siehst du die Bereitschaft in Usami-san’s Augen alles zu tun was nötig ist um dein Wohlwollen zu kriegen? Hast du heute schon einen Blick in Misaki-kun’s Augen geworfen? In ihnen ist der gleiche Ausdruck, den du hattest, als du meine Eltern um Erlaubnis gefragt hast. Misaki-kun hat mich gefühlte tausend Mal angerufen, Usami-san noch ein paar Mal mehr. Schau sie dir an und sag mir ins Gesicht, das sie sich nicht lieben.“ Usagi-san und er wurden einer kritischen Musterung von seinem Bruder unterzogen. Ein zweites und drittes Mal folgten. Er seufzte. Es war ein müder Seufzer. „Das tun sie.“ Usagi-san stieß neben ihm ebenfalls einen Seufzer aus und setzte sich entspannter hin. Zwischen ihnen trafen sich ihre Hände und umklammerten einander. „Danke, Onii-chan.“ „Ja, ich danke dir Takahiro, von ganzem Herzen.“ „Ja ja, jetzt geht schon.“ Sie gingen, rannten beinahe zum Auto. Misaki erlaubte sich ein Grinsen. Als er sich umdrehte sah er wie Nanami dem etwas angefressenen Takahiro einen Schmatz gab. Zuhause angekommen konnte er sich nicht mal die Jacke ausziehen als er sich schon in Usagi-san’s Armen wieder fand. Er lachte leise und vergrub das Gesicht an Usagi-san’s Brust. „Wir haben gewonnen.“ „Ja, das haben wir.“ Mit diesen Worten küsste Usagi-san ihn. Und noch viele folgten in dieser Nacht. Epilog Die Sonnenstrahlen weckten ihn und er streckte sich. Als er sich aufsetzte saß Usagi-san vor ihm und hatte ein undefinierbares Strahlen in seinem Blick. „Was ist das für ein Gesichtausdruck?“, fragte er misstrauisch. Usagi-san blickte nervös durch die Gegend und traute sich offenbar nicht. „Spucks schon aus.“ Eine kleine Kiste aus weinrotem Samt fiel ihm in die Augen. Usagi-san hob sie hoch und öffnete sie. „Misaki, willst du mich heiraten?“ Ihm fiel die Kinnlade runter. „A-Aber, mein Bruder- Er wird ausrasten…!“ „Ich hatte auch vor ihn erst in einem Monat oder so zu fragen,… bis ich dich überzeugt habe.“ Misaki lächelte und ein Gefühl von Glückseligkeit überströmte ihn. „Das brauchst du gar nicht.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)