Sklaverei von Tikila89 ================================================================================ Kapitel 1: Batista ------------------ Die Lucky Hour wurde an das Heck der Tousand Sunny gebunden und fährt so langsam hinter ihr her. Es wurden noch nicht alle Abteilungen durchsucht und es könnten sich Hinweise auf die Vergangenheit des Schiffes und ihrer Insassen an Board befinden. Franky wusch die Augen der Frauen mit Wasser und gab jeder, auf Anweisung von Chopper, ein Glas Wasser zu trinken. „Mehr dürfen sie noch nicht zu sich nehmen. Es besteht die Gefahr einer Organüberlastung.“ Daher handelte er so, wie es ihm aufgetragen wurde. Notdürftig wurden Decken auf den Boden gelegt, da es nicht genug Betten gab. Eine der Frauen starb kurz nachdem sie das Glas Wasser getrunken hatte. Sie erbrach das Wasser, verschluckte sich daran und erstickte. Zwei weitere überstanden die Nacht nicht. Sie hatten nach ihrer Rettung einfach aufgehört zu kämpfen. Gesagt hat jedoch keine von Ihnen ein Wort. Selbst zwei Tage später nicht, als sich Nami zu ihnen setzte. Infusionen steckten ihnen in den Venen, sie sahen äußerlich schon viel besser aus, doch Chopper meinte noch immer, dass sie nicht außer Lebensgefahr waren. Er hatte sich auch das Schiff noch einmal genauer angesehen und eine Krankenstation entdeckt. Jetzt sitzt er hinter Nami an seinem Schreibtisch, sieht sich die Akten an und vergleicht die Fotos mit den Frauen auf dem Boden. Vorsichtig setzte sich eine der Frauen auf, nachdem lange Zeit Schweigen über dem Zimmer hing. Nami sah fragend zu Chopper, doch er meinte, dass sie nur nicht aufstehen sollten. Etwas Bewegung wäre gut für die Durchblutung und den Stoffwechsel, aber Nami solle aufpassen, dass sie sich nicht überanstrengt. „Hi, ich bin Nami. Ich passe heute auf euch auf. Wollt ihr irgendwas Wissen? Wo ihr seid oder wer wir sind?“, begann sie schließlich vorsichtig, bekam jedoch keine Reaktion. Leise seufzt die Navigatorin, sah aus dem Fenster und dachte darüber nach, wie sie die Beiden zum Reden bewegen könne. Kurz darauf jedoch sah sie etwas am Horizont. Es war nicht mehr weit entfernt und sie konnte bereits erkennen, dass es ein Schiff war. Es steuerte genau auf die Tousand Sunny zu. Ohne ein weiteres Wort rennt Nami an Deck. „Hey! Sagt mal, schlaft ihr alle?! Schiff ahoi!“ Sofort schauen alle auf, sie waren alle in der Kombüse am Essen und haben den Ausguck vergessen. Ein Fehler, der sich jetzt rächt. Es dauert nicht lang, bis die Crew auf das Deck des anderen Schiffes schauen kann. In der Zwischenzeit wurden die Kanonen geladen. Franky, Lysop, Brook und auch Chopper sind unter Deck und warten auf ein Zeichen, um zu feuern. Ruffy lässt sich jedoch Zeit. Das gegnerische Schiff ist viel Größer als das ihre, und auch viel schwerer Bewaffnet. Es fährt unter der Piratenflagge, so wie auch er, aber obwohl sie in Reichweite der Kanonen sind, wird nicht gefeuert. Noch bevor man einen Mann auf dem Deck des anderen Schiffes erkennen kann, hören sie eine Stimme herüberrufen. „Ahoi! Wie wir sehen habt ihr unser Schiff gefunden! Welchen Status habt ihr in den Gewässern?“ Eine Frage, mit der keiner etwas anzufangen weiß. Ehe Ruffy jedoch antworten kann, stellt sich jedoch Robin an die Reling und ruft ihre Antwort herüber. „Es wäre höflicher erst einmal sich selbst vorzustellen!“ Mit der Aufforderung und der darauf folgenden Antwort können sie die Situation besser einschätzen. „Da habt ihr Recht! Piraten und Sklavenhändler Größe zwei! Ihr Seid Größe eins, nehme ich an?!“ „Da habt ihr Recht! Was wollt ihr? Euer Schiff zurück?“ „Wenn ihr nichts dagegen habt, ja! Vorausgesetzt es lohnt sich für uns es mitzunehmen. Habt ihr was dagegen, wenn wir anlegen?“ Jetzt ist es Ruffy, der antwortet. „Nein, tobt euch auf eurem Schiff aus!“ Er muss die Zähne zusammen beißen, als er an die Frauen auf den Betten denkt. Jetzt jedoch die Beherrschung zu verlieren würde jedoch erstens das Schiff zerstören und zweitens die gesamte Crew in Gefahr bringen. Das Fremde Schiff nimmt daher Kurs auf die Lucky Hour, legt an und die Strohhutpiraten sehen wie einer nach dem Anderen an Deck des Schiffes springt. Jetzt richtet sich Sanji an den Käpten: „Ruffy, glaubst du, es ist eine gute Idee die da drauf zu lassen? Wenn die merken dass fünf Betten leer sind, wollen die mit Sicherheit die Frauen sehen, die überlebt haben.“ „Ich weiß, aber wir haben gerade keine andere Wahl.“ Es dauert nicht lang, bis ein sehr dicker, großer Mann scheinbar mühelos über das gespannte Seil der Lucky Hour auf die Tousand Sunny zugeht. Ruffy, Zorro, Robin und Sanji erwarten ihn am Heck des Schiffes. Krachend springt er Mann an Deck, verbeugt sich höflich und mit einem Handzeichen lässt er drei weitere Männer über das Seil nachkommen. „Einen schönen guten Tag, mein Name ist Käpten Batista. Ihr werden schon gemerkt haben, dass es auf dem Schiff nicht mehr viel zu holen gibt, leider. Habt ihr etwas dagegen, wenn wir uns eure Wahre einmal ansehen? Wir müssen den Verlust doch irgendwie wieder aus der Welt schaffen und wir sind doch alle Händler, nicht wahr?“ Batista gibt sich freundlich, es bringt jedoch nicht viel. Die gesamte Crew hat bereits schon einmal eine Auktion von Sklaven miterlebt. Sie kennen diese Händler bereits, wissen, wie verschlagen und hinterhältig sie sind. Daher schüttelt Ruffy den Kopf auf seine Frage. „Wir haben keine Wahre an Board. Wir haben selbst erst mit den Geschäften angefangen und bis jetzt-„ „Keine Wahre an Board? Du willst mich wohl verschaukeln.“, unterbricht ihn Batista lachend und hält sich dabei den großen, runden Bauch. „Ein Paar hat man doch immer dabei.“, während er dies ausspricht macht er sich bereits auf den Weg über Deck, sieht sich dabei um und wird von seinen Männern begleitet. „Wir haben wirklich nichts an Board. Wenn ihr wollt, könnt ihr uns ja ein Angebot machen. Ihr werdet hier aber nichts finden.“, spricht jetzt Robin mit dem fremden Käpten. Sie sieht, dass Ruffy die Zähne zusammen beißt, als er es wagt, ungefragt und unerwünscht über das Schiff zu marschieren. „Meine Liebe, ich bin ein erfahrener Geschäftsmann. Ich weiß, dass man die beste Wahre nicht ausstellt, sondern hinter verschlossenen Türen verkauft. Geht es hier unter Deck?“, schnell reißt er die Tür zur Kombüse auf, schaut so auch auf die geöffnete Tür ins Arztzimmer hinein. Chopper hat sich wieder zu den Frauen gesellt, kontrolliert ihren Zustand und erneuert eine Infusion. „Oh, das kann doch nicht euer ernst sein.“, stöhnt Batista genervt, als er die beiden Frauen auf dem Boden sieht. Chopper tritt einige Schritte zurück, als er die Männer in der Tür sieht. Sofort tritt Batista auf die Frauen zu, die sich sofort und ohne Zögern erheben, den Blick auf den Boden gerichtet. Robin, Sanji und Ruffy laufen ihm hinterher, beobachten jede Bewegung und hoffen, dass er die Frauen nicht kennt. Batista jedoch mustert die Frauen von Oben bis unten, schüttelt seufzend den Kopf und schaut enttäuscht zu Ruffy. „Das ist eure Wahre? Im Ernst? Dafür bekommt ihr doch wirklich gar nichts. Sich neue zu kaufen ist günstiger als die Infusionen, die ihr an denen verschwendet.“ Ruffy zeigt keine Regung, so schaut sich Batista die beiden Frauen erneut an, mustert sie weiter und zählt dabei auf, was er feststellt. „Beide nicht sehr groß, eine Blond, die andere Brünett. Abgemagert, schwach, nicht viel wert. Hmm. Hat eine von euch Erfahrung als Tänzerin oder Sängerin?“ Beide Frauen heben gleichzeitig die Hand. Batista zieht di Augenbraue hoch. „Und was von beiden, wenn ich fra- Oh, verstehe. Familiensklaven. Naja, bringt auch nicht gerade das Beste Geld.“, erkennt er schließlich und nickt. „Familiensklaven?“, kann sich Sanji die Frage nicht verkneifen. Einer von Batistas Männern wendet sich ihm zu und erklärt ihm, was es damit auf sich hat. „Guck dir ihren Hals an. Siehst du die kleine Narbe? Genau da, wo man einen Luftröhrenschnitt ansetzen würde? Beiden wurden die Stimmbänder durchgeschnitten. Klar, man könnte das auch durch den Mund machen, aber so erkennt man wenigstens, wer was ist.“ „Die Stimmbänder durchgeschnitten?! Wieso sollte man so etwas machen?“, Sanji ist, wie auch der Rest der anwesenden Crew geschockt, versucht es jedoch zu unterdrücken. Als der Mann ihm antwortet, bereut er die Frage. „Wenn sich Familien Sklaven anschaffen, dann wollen die erstens nicht, dass die Sklaven die Familie irgendwie erpressen kann. Frauen wollen stumme Sklaven, damit die Nachbarn sich nicht über die Schreie beschweren können. Du wärst überrascht, wie viele frustrierte Frauen ihre Wut an den Sklaven auslassen. Es hat aber noch andere Gründe. Was glaubst du, wieso der Vater nicht will, dass sie etwas sagen kann? Die Sklavin soll doch nicht verraten, was er mit ihr gemacht hat. Wenn die Mutter der Familie das hört, dann gibt’s ärger. Soweit ich das mitbekommen habe regen sich die Frauen darüber genauso sehr auf, als übers Fremdgehen. Die Meisten denken jedoch nicht mehr so und es wird zwar als Unschick, aber nicht schlimm angesehen. Außerdem können die Sklaven so kaum eine Bindung zu den Kindern in den Familien aufbauen. Sie werden also von der nächsten Generation bereits nicht als Menschen angesehen. Hat so gesehen nur Vorteile die Stimmbänder durchzuschneiden. Allerdings sind die Sklaven dann für andere Bereiche unbrauchbar. Wie zum Beispiel Gastronomie, Bedienung oder wenn sie Informationen weitergeben sollen. Ein Sklave, an dem nicht rumgeschnippelt wurde ist daher mehr wert als einer ohne Stimmbänder.“ Sanji schaut sich die beiden Frauen an, sieht sie jedoch plötzlich mit ganz anderen Augen. Bei den Worten ballt er seine Fäuste, beißt die Zähne zusammen und hat Mühe, sich zusammen zu reißen. Derweil befragt Batista die beiden Frauen weiter aus. „Putzen? Kochen? Babysitten?“ Beide heben jedes Mal die Hand. „Und wer von euch beiden weiß, was das hier ist?“, sagt er, greift in seine Hosentasche und zieht eine kleine Tüte mit Pillen hervor. Die Brünette zuckt leicht zusammen, als sie die Pillen sieht, hebt darauf die Hand. Die Blonde zeigt keine Regung. „Ah, super! Endlich mal ein Unterschied! Gut für dich, Blondie.“ Jetzt ist es Robin, die fragt, was es für Pillen sind. „Ihr kennt die nicht? Man, ihr seid wirklich neu im Geschäft.“ Batista nimmt eine der Pillen aus der Tüte, beginnt zu lächeln und geht etwas näher auf die blonde Frau zu. „Erlaubt mir, es euch vorzuführen.“ Als Robin die panischen Blicke der Frau sieht, hält sie Batista zurück. „Ich bin dafür, dass du es uns lieber erklärst.“ Enttäuscht schaut Batista zu Robin herüber, zögert einen Moment und packt die Pille wieder zurück in die Tüte. „Wie ihr meint. Das hier sind Roofies. Dann gibt es noch Aphris und Zombies. Roofies sorgen dafür, dass sich der Sklave nicht wehrt, egal, was man mit ihm macht. Es betäubt die Nervenbahnen so, dass er alles spürt, es aber nicht zum Ausdruck bringen kann. Ideal für Erziehungsmethoden. Die Aphris sind hochdosierte Aphrodisiakum. Der Sklave springt euch also sprichwörtlich um den Hals. Die Zombies sind etwas verzwickter. Der Sklave bekommt alles weiter mit, benimmt sich absolut natürlich, doch wenn er einen Auftrag bekommt, führt er ihn aus. Offiziell sind sie verboten, da so verschiedene morde durchgeführt wurden. Wenn die Sklaven dafür hingerichtet werden, interessiert es kaum jemanden. Aber es ist eben so, dass der wirkliche Mörder ungestraft davon kommt.“ Robin hört sich alles genau an, nickt am Ende dann kurz und versucht weiter natürlich zu wirken. „Naja, wie dem auch sei, für die bekommt ihr keinen Berry mehr. Ich tu euch einen Gefallen, wie wär’s?“ In einer Fließenden Bewegung zieht Batista seine Pistole, zielt ruhig auf den Kopf der Brünette, die daraufhin sofort die Augen zusammen kneift, die Fäuste vor Angst ballt und auf ihre Unterlippe verbeißt. Batista betrachtet die Reaktion des jungen Käptens in der Tür, der verständlicherweise nicht mehr bei sich halten kann. „Hast du sie noch alle?!“ „Bist du sicher? Ich lass das hinterher auch sauber machen. Spart Geld.“ „Nimm die verdammte Knarre runter! Wie kommst du darauf, dass das ein Gefallen wäre?!“ „Die beiden sind nichts als Investition. Die haben zwar Erfahrung, fallen aber jetzt schon fast um. Es ist billiger sich neue zu kaufen.“ Die Antwort kam so schnell und direkt, dass Robin es ist, der schlagartig antwortet. Es ist ein Reflex. Hätte sie länger darüber nachgedacht, hätte sie es nicht gesagt. „Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.“, flüstert sie leise. Jetzt ruhen plötzlich alle Blicke auf sie, die Stimmung ist umgeschlagen. Batista schaut sie von der Seite an. „Einem geschenkten gaul….“, plötzlich bricht er in lautem Lachen aus, steckt daraufhin die Pistole wieder ein und hält sich vor Lachen den Bauch, „Na gut, wenn man es so betrachtet! Ihr habt allerdings Stuten bekommen. Und wenn sie auf der Lucky Hour waren sind sie sogar schon eingeritten.“, lachend verlässt Batista den Raum. Kurz darauf bricht die Brünette vor Aufregung zusammen. Die Blondine kniet sich zu ihr, versucht sie zu stützen, doch als sich die Tür schließt kümmert sich Chopper sofort um beide. Batista spinnt die Redewendung etwas weiter, als es den Crewmitgliedern lieb gewesen wäre, doch er hat sein Interesse an den beiden Frauen verloren. „Also, wie sieht es aus? Habt ihr Halsbänder für die beiden? Was ist mit den Pillen? Wollt ihr ein paar kaufen? Kommt schon, wir machen doch Geschäfte hier, oder nicht?“ Batista reibt sich die Hände, schaut in die Runde, sieht jedoch nur Ablehnung. Diesmal ist es Nami, die sich an Deck zu Wort meldet. „Käpten Batista, sie als Geschäftsmann müssen doch wissen, dass man nichts bei jemandem kaufen sollte, der keine Konkurrenz hat, nicht wahr? Wir werden im nächsten Human Shop einig, aber nicht hier auf dem Schiff. Da muss ich sie leider enttäuschen.“ Als er das hört, verschwindet die amüsierte Stimmung, die er ausstrahlte. Nach einem Zögern seufzt der fremde Käpten, sieht sich noch einmal auf dem Deck um und klatscht in die Hände. „Wenn das so ist, kann man wohl nichts machen. Ich erwarte euch auf der nächsten Insel, aber da werdet ihr merken, dass keiner solche Angebote hat, wie ich!“ Batistas Schiff segelt davon, die Tousand Sunny schaut ihr noch eine Weile misstrauisch hinterher, ehe sich die Spannung in der Crew löst. Das Schiff, die Lucky Hour, hängt noch immer an ihrem Heck und wird von ihnen gezogen. Als sich alle an Deck unter dem Großmasten versammelt haben, tritt Chopper langsam mit gesenktem Haupt in die Runde. Er muss eigentlich nichts sagen, alle wissen es, sobald sie ihn sehen. „Die Brünette ist gestorben. Es war zu anstrengend für sie und das hat ihr Kreislauf nicht mehr mitgemacht. Die Blonde ist zwar angeschlagen, aber es geht ihr gut.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)