Glimpse into the Soul von VampirePsych ================================================================================ Kapitel 9: Lift Cage -------------------- Hallo! Es ist mal wieder soweit. Nach (so kommt es mir zumindest vor) einer halben Ewigkeit lade ich wieder mal hoch! Sry, das ich immer so lange brauche. Viel Spaß beim lesen! Vielen lieben Dank für das Kommi Rockryu! Ich habe mich sehr darüber gefreut! (^.^) ____________________________________________________________________________________________ Als wir am Fahrstuhl standen, blickte Yuune noch einmal zurück. Für die Fans musste es so aussehen als wäre alles in Ordnung. Doch wir beide sahen, dass Jun es zumindest ein wenig bedauerte dieses Angebot gemacht zu haben. Ich berührte Yu kurz am Arm, sah das er mir zu hörte auch wenn sein Blick weiter dem anderen Bassisten galt. „Fahr du nach Oben. Ich hole Jun und dann komme ich zu Dir.“ Ein leichtes Nicken bestätigte mir das er warten würde. Nachdem Yuune nun im Fahrstuhl verschwunden war, lief ich langsam in Richtung der kleinen Menschtraube. Ich hoffte inständig das jetzt dieses Chaos nicht über mich rein brechen würde. „J-sama bitte noch ein Photo!“ hörte ich die Hotelangestellte von erst sagen. In dem Moment wo sie mich sah fingen ihre Augen noch ein klein wenig heller an zu leuchte. „Bitte ein Photo mit Ihnen und Heath-sama zusammen!!“ die junge Angestellte kreischte fast bei ihrem letzten Satz. Manchmal mochte ich weibliche Stimmen einfach nicht. Natürliche weiß ich das Frauen den größten Teil meiner Fangemeinde ausmachen, aber bitte alles in einem geordneten Rahmen. Ich war noch nie der Typ der unbedingt im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen musste. Früher bei X…als hide noch lebte, waren er und unser Taisho es die die meiste Aufmerksamkeit bekamen. Mir war es Recht so. „Heath-sama?“ werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Anscheinend hatte ich eine Frage nicht mitbekommen. Ein schüchternes Lächeln huschte über mein Gesicht. „ Entschuldigung. Würdet ihr Glücklich sein wenn wir noch ein letztes Photo mit allen Damen und uns gemeinsam machen? Bitte habt Verständnis das J erschöpft ist, nach dem Konzert.“ Die jungen Frauen sahen nicht gerade glücklich aus. Wer wollte auch schon hören das sein Idol zu müde war um für eine paar wenige Photos zu posieren? Im Gesicht jeder einzelnen konnte ich das gleiche lesen. Jun hingegen sah mit diesem Vorschlag mehr als glücklich aus. Er war wirklich müde. „Und ich muss ihn auch leider gleich entführen. Die Arbeit ruft auch noch zu so später Stunde.“ Ich lächelte und versuchte jede Frau für einen Moment persönlich anzuschauen. Das half meistens. Und auch jetzt, stellte ich amüsiert fest wie der Wiederstand der einzelnen Brach. Fast synchron verneigten sie sich vor uns. Jun grinste mich verstohlen an. „Vielleicht kann ich ja noch was drehen, sodass Sie morgen die Gelegenheit bekommen ein Photo mit allen Luna Sea Membern zu bekommen. Als besonderer Slave Service sozusagen.“ Dabei grinste J so frech, das ich mich um ein Haar vergessen hätte. Ich zuckte innerlich mit den Schultern. Schließlich bin ich auch nur ein Mann und gegen dieses Grinsen ist bis jetzt kein Kraut gewachsen. Die Frauen redeten wieder bunt durcheinander, es waren nur fetzen zu verstehen zwischen den halb gekreischten Wörtern. Irgendwie schafften wir es doch noch ein gemeinsames Photo zu machen. Als Jun den Frauen noch ein viertes Mal versprochen hatte, dass die Angestellten am nächsten Tag ein Photo mit allen bekommen würden konnten wir gehen. Für meinen Geschmack schlossen sich die Fahrstuhltüren nicht schnell genug. Aber ein kleines Ruckeln der Kabine verriet uns das wir jetzt Ruhe hatten. Gleichzeitig mit Jun seufzte ich. Der Fahrstuhl bewegte sich langsam in Richtung der 15 Etage. Soweit ich wusste war die komplette obere Etage für Luna Sea reserviert. Zumindest hatte ich da kein Zimmer mehr bekommen, als der Manager des Hotels mir mitteilte das durch besondere Umstände schon alle Zimmer jener Etage belegt wären. „Was sollen wir nur mit Yuune machen Heath? Ich mein auf Dauer ist das doch auch keine Lösung das du uns ständig nach reist.“ Nachdenklich schaute ich Jun an. Er hatte recht mit dem was er sagte. Aber für mich gab es keine Alternative. Ich seufzte leise und schüttelte den Kopf. „Ich weiß es wirklich nicht. So sehr ich mir auch den Kopf zerbreche, zum Schluss kommt immer dasselbe raus.“ Traurig lächelnd zuckte ich mit den Schultern. Wie eine innere Uhr die plötzlich stehen bleibt, weiß ich wann es Yuune nicht gut geht. Darin täuschte ich mich nie. Und meistens verärgerte ich damit unseren Taisho, der zwar wusste das ich einen schlechten Tag hatte, aber nicht ahnte warum. Doch spätestens wenn dann mein Telefon klingelte warf er entnervt die Hände in die Luft oder bereits zuvor besagte Gegenstände durch den Raum. „Ich…ich liebe Yuune.“ Ich wusste nicht warum ich mich schuldig fühlte jemanden mit so reinem Herzen zu lieben. „Und egal wo ihr tourt… wenn es ihm nicht gut geht werde ich kommen. Verrate mir wie ich sein ganzes Herz gewinnen kann und nicht nur den kleinen Teil den ich bereits besitze.“ Als ich geendet hatte öffnete sich die Fahrstuhltür, doch weder Jun noch ich machten Anstalten diesen zu verlassen. Er sah mich eine ganze Weile stumm an. Die Türen des Fahrstuhls schlossen sich wieder und wir setzten uns in Bewegung. Ich erschrak ein wenig darüber, hatte ich doch die ganze Zeit J angeschaut und auf seine Antwort gewartet. Doch er sah genau so ratlos aus wie ich. Ich konnte Yuune dazu bringen wieder zu lächeln…ein klein wenig. Konnte ihn für ein oder zwei Augenblicke aus seiner Totenstarre reißen, doch eben nicht dauerhaft. Als Jun dann endlich sprach zerbröckelten meine Hoffnungen auf eine Lösung. „Ich weiß es nicht.“ Fast flüsterte er es. Wie hätte es anders sein können. Woher sollte Jun auch wissen, wie man Sugizo schlussendlich komplett befreien konnte von dem Gespenst zu dem mein geliebter großer Bruder geworden war. Ein wenig überrascht war ich als J mir von hides Trauerfeier berichtete. Dunkel konnte ich mich an Matsumoto-san damals erinnern. Wir hatten uns alle gefragt warum sie Yuune in eine kurze Umarmung zog. Uns hatte sie auch umarmt…aber lag die Sache bei uns schließlich ein wenig anders. Wir waren hides Bandkollegen, seine besten Freunde gewesen. Daran hatte auch unsere Trennung nichts ändern können. „…Matsumoto-san sagte damals zu mir ich solle auf Yuune achten. Ich gab ihr das Versprechen.“ Entschuldigend blickte J mich an. „Was hätte ich auch anderes sagen sollen? Ihr schien Yu wirklich am Herzen zu liegen.“ Der Fahrstuhl hielt und die Türen glitten mit einen leisen zischen auf. Ein Angestellter schaute uns einen Moment verwirrt an, bevor er sich kurz verneigte und die kleine Kabine betrat. So verstummte unser Gespräch für den Augenblick. Der Page stieg in der zweiten Etage wieder aus und wir unternahmen den nächsten Versuch in unsere Etage zu gelangen. Als ich den Knopf gedrückt hatte nahm Jun den Gesprächsfaden, den er fallen gelassen hatte, wieder auf. „Eine Weile lief es auch ohne Probleme. Das habe ich dir schon einmal erzählt. Er meldete sich einmal am Tag bei mir, ich ging ihn regelmäßig besuchen, zwang ihn zu alltäglichen Dingen.“ Ich nickte. Ja das hatte er mir bereits früher mal erzählt. Und auch Yuune hatte mir ein wenig von der Zeit nach hides Beerdigung erzählt. Es waren immer nur Bruchstücke gewesen aber sie ergaben nach jedem weiteren Teil mehr Sinn. „Und dann kam der eine Tag…“ Jun verstummte. Ich wendete den Blick ab, starrte förmlich auf die vorbeilaufenden Zahlen der Anzeigetafel….6…7…8… „Ab da wusste ich mir keinen Rat mehr. Inoran ist noch heute zu geschockt, als das wir darüber reden könnten. Kurzerhand haben wir ihn dann ja auch nach Amerika zu Alex und Luna geschickt.“ Und das hatte zumindest ein wenig geholfen wie ich wusste. Luna ist ein Engel. Sie hat ihn überredet wieder Gitarre zu spielen. Ich habe seine kleine Tochter kennen gelernt. Ihr Lächeln lässt ihn Atmen. Nur sehen die Beiden sich zu selten. …13…14….15… der Fahrstuhl hielt mit einem kleinen Ruck, bevor sich die Türen öffneten. Wir verließen die Kabine, bevor die Türen sich ein weiteres Mal schließen konnten. Ich unterdrückte mein seufzen, das tat ich in letzter Zeit zu häufig und erwiderte ruhig J’s Blick. Es würde keinen einfachen Weg geben, das war mir bereits klar geworden als ich mein Herz für den zu Eis erstarrten Gitarristen geöffnet hatte. „ Es wird einen Weg geben. So oder so. Ich werde nicht auch noch Yuune gehen lassen.“ Die Worte sagte ich, immer leiser werdend bis ich das letzte Wort nur noch hauchte. Jun hielt zwei Zimmer vor mir an. Ich war nicht weiter verwundert als ein mürrisches „Wo warst Du?!“ hinter der Tür hervorkam. Einen Moment später sah ich wie eine Hand hervorgeschossen kam und J mit sich zog. Ich lachte leise, als ich seinen verblüfften Gesichtsausdruck sah. Morgen würde ich ihn darauf ansprechen. Nun klopfte ich selbst an die Tür mit der Nummer 8769. Eine endlose Ewigkeit später öffnete Yuune mir die Tür. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)