Demütigung von Tikila89 (Und wie sich Frau dabei fühlt) ================================================================================ Prolog: Zellengenosse --------------------- Ich sitze hier schon seit ein paar Tagen. Die Zelle ist nicht sehr groß, das Bett aber zu groß für eine Person. Kein Fenster, Betonboden, eine Lampe an der Decke und hinter einem Sichtschutz die Toilette und Waschbecken. Jeden Tag kommt das Essen um dieselbe Zeit. Das schätze ich jedenfalls. Ich kann es ja nicht kontrollieren. Die meiste Zeit schlafe ich, dann fühlt es sich nicht so an, als ob ich hier bin. Als ich die Augen aufschlage höre ich erst ein leises Kratzen. Doch als jemand anfängt zu rufen, schrecke ich ganz hoch. Er ist bei mir in der Zelle und ich hab nichts mitbekommen. „Hallo? Hey! Ist da einer?...“, fängt er an und tastet die Tür mit dem großen Marinesymbol ab. Ich beobachte ihn aus dem Bett heraus, setze mich jedoch nicht auf. Er muss noch nicht wissen, dass ich auch hier bin. Schwarze Haare, rotes Shirt, kurze Hose, Sandalen, Strohhut. Was glaubt der, wo er hier ist? In einem Hotel, dass er nur klopfen muss, damit ihm aufgemacht wird? Idiot. Er trägt Seesteinfesseln an beiden Handgelenken. Die Kette ist allerdings entfernt worden. Er kann sich frei bewegen. Als er merkt, dass ihn keiner antwortet sieht er sich im Raum um. Ich ziehe die Decke etwas weiter über meinen Kopf und hoffe, dass ich ihn noch etwas länger einschätzen kann, ohne dass er mich bemerkt. Er sieht die Überwachungsschnecke oben in der Zimmerecke, beobachtet sie einen Moment, sieht sich dann jedoch weiter um. Er muss bewusstlos gewesen sein, als sie ihn hier einsperrten. Denn wieder fängt er an zu rufen. Er hätte mich mit Sicherheit wach gemacht, wenn er selbst wach gewesen wäre. So wie ich das sehe hätte er sich gewehrt. Er ruft Namen, doch ich merke mir keinen davon. Irgendwann melden sich meine Schläfen von seinem Gebrüll und mir bleibt nichts anderes übrig als mich jetzt doch einzumischen. „Kannst du auch mal aufhören? Da bekommt man ja Kopfschmerzen von.“ Ich rede nicht Laut, doch es reicht, um ihn zu überraschen. Sofort dreht er sich zu mir um und starrt mich an. „Wer bist du? Wo bin ich hier und wo sind die anderen? Gehörst du auch zur Marine?“ Bei den Fragen sehe ich ihn nur ungläubig an. „Ist das dein ernst?“ „Klar ist das mein ernst!“, brüllt er zurück, so dass ich die Augen zusammen kneifen muss. Ich streiche mit einer Hand über meine Stirn, hebe die andere beschwichtigend und hoffe, dass er etwas leiser wird. Es klappt, denn er wartet auf meine Antwort. „Glaubst du im ernst, dass ich zur Marine gehören würde? Würde ich dann hier mit dir eingesperrt sein? Ich hab keine Ahnung, wo >die anderen< sind, ich weiß nicht mal genau, wo wir hier sind. Die werden dir die Tür jedenfalls nicht freiwillig öffnen. Hör bitte auf zu brüllen, okay?“ Er holt Luft, um etwas zu sagen, lässt es dann aber zum Glück, blickt zur Tür und dann wieder durch den Raum. „Soll ich dich rumführen?“, frage ich leise und kann mir den kleinen Scherz leider nicht verkneifen. Es scheint zu knappen, denn er schüttelt nur lächelnd den Kopf über meine Frage. „Wie heißt du?“, will er dann plötzlich wissen, bevor er sich dem Bett gegenüber auf den Boden setzt und mich ansieht. „Schieda“, Antworte ich, ohne eine Gegenfrage zu stellen. Auf meine Gegenfrage wartet er allerdings. Irgendwann beantwortet er die Frage, die ich nicht gestellt habe. „Ich bin Ruffy und ich werde irgendwann der König der Piraten.“ Pirat also. Damit ist die Frage, was er angestellt hat, wohl überflüssig. „Sieht wohl gerade nicht so gut für den künftigen König aus, oder?“ „Das dauert nicht lange, dann bin ich wieder draußen.“ „Und wie kommst du darauf?“ „Glaubst du ein Käpten hat keine Crew? Glaub mir, in ein paar Stunden spätestens bin ich hier weg.“ „Klar.“, schüttle ich ungläubig und lächelnd den Kopf über seinen Optimismus. „Wenn du hier in ein paar Stunden raus kommst, dann back ich dir nen Kuchen.“ „Wirklich? Super, dann kannst du auch mitkommen, wenn du willst!“ So was wie Ironie kennt er wohl nicht. Es ist dumm, aber ich muss darüber lachen. Nicht laut und nicht viel, aber jetzt habe ich wenigstens etwas bessere Laune als noch vor ein paar Stunden. Nach ein paar Minuten unterbricht er wieder die Stille. „Was hast du eigentlich angestellt?“ Klasse. Laune wieder unter Null. „Das geht dich nichts an.“, erwidere ich kurz und hoffe, dass das Thema für ihn jetzt erledigt ist. Falsch gedacht. Es macht ihn neugierig. Klasse. „Sag schon. Pirat bist du nicht, oder? Hast du was geklaut? Jemanden verletzt? Umgebracht? Bedroht? Oder hast du dich mit dem falschen angelegt?“ „Ich hab ein Gesetz gebrochen. Mehr musst du nicht wissen.“, versuche ich ihn endlich zum Schweigen zu bekommen. Es klappt nicht. Sofort setzt er sich im Schneidersitz hin, lehnt sich nach vorn und starrt mich mit großen Augen an. „Sag es doch einfach. So schlimm kann es doch nicht sein.“ „Ist es auch nicht. Für mich wäre es schlimm gewesen, wenn ich es nicht gemacht hätte.“ „Wenn du es mir nicht sagen willst, dann rate ich, bis ich drauf gekommen bin, okay? Du kannst heiß oder kalt sagen.“ Ich mustere ihn einen Moment lang und muss lächeln. „Da kommst du nie drauf.“ „Okay, fangen wir an. Du hast niemanden getötet, stimmt’s?“ „Ja.“ „Du hast niemanden bedroht, hab ich recht?“ „Ja.“ „Was für eine Art von Gesetz war es denn?“ „Apfelkuchen.“, sage ich dann und zucke die Achseln. Er zieht die Augenbraue hoch und sieht mich fragend an. „Ich soll doch nur Ja oder Nein sagen. Wenn du eine andere Frage stellst, oder ich es nicht weiß, sage ich Apfelkuchen.“ „Eigentlich sollst du Heiß oder Kalt sagen, aber so ist das besser. Okay. Hast du jemanden beklaut?“ „Nein.“ Bei dem Gedanken, dass er doch irgendwie dahinter kommen könnte, zieht sich mir der Magen zusammen. Ich habe eigentlich kein Problem darüber zu sprechen, doch ich kenne diesen Kerl doch gar nicht. Es geht ihn eigentlich gar nichts an. „Hast du überhaupt irgendwem etwas angetan?“ „Nein.“ „Hmm, das ist echt schwer. Konntest du nicht einfach eine Bank überfallen oder so? Dann wüsste ich es schon.“ „Vergiss es, du kommst nicht drauf.“ „Ich will das aber jetzt wissen.“ „Schließen wir einen Kompromiss?“ „Nein, lass uns weiter spielen.“ „Wieso sagen wir nicht einfach, wenn deine Crew dich in den nächsten zwei tagen nicht hier rausholt, dann sag und erklär ich es dir. Was hältst du davon?“ „Zwei Tage? Wozu soll das gut sein?“ „Ich will wissen, mit wem ich rede und ob ich es dir überhaupt sagen kann.“ „Die holen mich eh früher hier raus, also lass uns lieber weiter spielen.“ „Nein, ich vertrau dir noch nicht.“ „Ahh! Ich weiß, du hast mit einem Obermacker von der Marine gepennt, wolltest ihn erpressen und die haben dich dafür eingesperrt, stimmt’s?“ „Nein!“, brülle ich diesmal entsetzt zurück, was jedoch ein Fehler war. Das erste Mal seit Langem fange ich an zu husten, ich kneife die Augen zusammen, verschränke die Hände vor meinem Gesicht und schüttle weiter den Kopf. So ein Blödsinn, wie kommt der auf so etwas? Die Richtung, die er jetzt einschlägt, gefällt mir aber wirklich nicht. Vielleicht kommt er doch drauf, wenn er weiter fragt. Nach ein paar Sekunden hab ich mich wieder gefangen und starre ihn entgeistert an. Dazu sage ich jedoch nicht mehr, sondern schüttle nur den Kopf über ihn. „Geht’s in die Richtung?“, will er dann auch noch grinsend wissen, woraufhin ich das Thema wechsle. „Sollte deine Crew nicht schon lange hier sein?“ Das bringt ihn ins Grübeln. „Ja, eigentlich sind die immer schnell da, wenn ich was anstelle. Vielleicht wissen die noch nicht, dass ich weg bin.“ „Was ist das denn bitte für eine Crew? Wie haben die dich denn gefangen?“ „Ich weiß nicht genau. Wir sind eigentlich nur auf die Insel gekommen um unsere Vorräte aufzufüllen. Hier soll es ja nicht so gefährlich sein. Eher Langweilig. Also wollt ich mich mal ein bisschen umsehen, bin durch die Stadt und mir was zu essen geholt. Ich hatte mir ne Limo bestellt. Die hat zwar komisch geschmeckt, aber wenn man Durst hat, soll man was trinken.“ „Ne Limo? War die in einem schmalen, runden Glas mit einer Ananasscheibe?“ „Ja, genau. Woher weißt du das?“ „Das war keine Limo, das war ein Limbo. Der stärkste Drink auf der Insel.“ „Ach so. Deswegen haben die mich gefragt, ob ich sicher bin, den zu trinken.“ Er kratzt sich nachdenklich am Kopf, „Jedenfalls bin ich hier aufgewacht.“ „War keiner deiner Crewmitglieder dabei oder hat dich gesehen?“ „Ich glaub nicht. Du hast Recht, dann kann es doch etwas länger dauern, bis die merken, dass ich weg bin.“ „Siehst du.“ „Backst du mir trotzdem noch nen Kuchen?“ „Klar, wenn du mich mitnimmst back ich dir gern einen. Dann schulde ich dir ja auch was.“ „Okay, für nen Kuchen nehme ich dich mit.“ Kapitel 1: Guten Morgen ----------------------- Kapitel 1 Es wird spät und noch immer sitzen wir beide in unserer Zelle und unterhalten uns ab und zu. Ich weiß jetzt einiges Mehr über diesen Ruffy, er allerdings kaum etwas von mir. Ich rede nicht gern über mich. Als wir uns dazu entschieden zu schlafen wollte er auf dem Boden bleiben. Erst fand ich es okay, aber bei dem Gedanken, dass ich selbst hier im Bett krank geworden bin, habe ich ihn nochmal wach gemacht und ihm gesagt, dass er auch im Bett schlafen kann. Natürlich mit genügend Abstand zu mir. Wir beide werden dadurch geweckt, dass die kleine Klappe am Boden der Tür geöffnet wird. Zwei Teller werden durchgeschoben und die Klappe schließt sich schnell wieder. Verschlafen öffne ich die Augen und schaue mich um. Sehr gut, er blieb auf seiner Seite. Auch wenn man das so nicht wirklich nennen kann. Arme und Beine von sich gestreckt, den Kopf im Kissen vergraben und halb aus dem Bett gefallen liegt er da und bewegt sich vorsichtig. Ich richte mich vor ihm auf, krabble aus dem Bett, doch bevor ich einen Teller nehmen kann, greift er ihn mir vor der Nase weg. Wenn es ums Essen geht ist er wohl doch nicht so langsam. Ich nehme schnell den zweiten Teller, ehe er ihn mir wegnimmt und beginne zu essen. „Morgen“, murmelt er dann, was ich mit einem Nicken erwidere. „Ist das alles, was es gibt?“ „Bis zum Mittag, ja.“ „Willst du das noch essen?“, fragt er mich, obwohl ich doch gerade erst angefangen hab. „Natürlich!“, zische ich noch halb verschlafen zurück und drehe mich vom ihm weg, während ich esse. „Bist du ganz sicher? Guck doch mal, wie viel das ist. Ich helfe dir gern beim Aufessen.“, wiederholt er dann gespielt freundlich und Legt sein Kinn auf meine Schulter um meinen Teller besser sehen zu können. Kennt der keine Privatsphäre? „Lass mich in Ruhe, das ist mein Essen! Ich kann nichts dafür, wenn du dir angewöhnt hast, viel zu essen.“ „Das hab ich mir nicht angewöhnt, ich bin halt so. Komm schon. Nur einen Happen.“ „Wenn was übrig bleibt kannst du es haben.“, sage ich dann wiederwillig, damit er Ruhe gibt, lehne mich zur Seite und lasse ihn so vornüber neben mir auf den Boden fallen. „Bist du schon satt?“, fragt er dann wieder, als er sich mit den Händen vom Boden abstützt. Herrgott, wie soll man bei dem in Ruhe essen? Ich antworte nicht, esse schnell weiter und passe auf seine Hände auf. Unglaublich wie er versucht mich abzulenken. Hat er wirklich Hunger oder will er es mir nur wegessen? Ich schaffe wirklich nicht alles, überlasse ihm den kleinen Rest und stehe dann auf. Mist. Normalerweise würde ich jetzt einfach auf Toilette gehen und mir die Zähne putzen aber der Typ ist jetzt hier. Wie machen wir das jetzt? Unsicher schau ich zum Sichtschutz hinter der die Toilette steht. Leise Seufze ich und denke nach, doch bevor ich etwas sagen kann drängt er sich an mit vorbei und verschwindet hinterm Sichtschutz. „Erster.“ Sagt er dann und ich höre ihn pinkeln, noch bevor ich ein paar Schritte nach Hinten gehen kann um ihn ganz alleine zu lassen. Hoffentlich benimmt der sich nicht so dämlich, wenn ich jetzt gleich muss. „Kannst du nicht warten? Stell dir mal vor, ich würde jetzt was sehen!“, meckere ich ihn leise an, während ich zum Bett gehe. „Wieso solltest du mich beim Pissen beobachten wollen?“, fragt er dann ganz trocken, woraufhin ich puterrot anlaufe. Zum Glück kann er mich nicht sehen. „Weißt du, was ich für eine bin? Solche Leute soll`s ja auch geben.“ „Wenn`s dir Spaß macht, mich stört das nicht.“ Ich werde noch roter. „Wehe du guckst gleich, wenn ich muss!“ „Soll ich?“ „Nein! Du sollst dich dann aufs Bett setzen oder so was!“ „Kannst du nicht, wenn jemand zuguckt?“ „Das geht dich gar nichts an!“, brüll ich zurück und ärgere mich über sein Grinsen, welches ich bin hier hören kann. Die Spülung, endlich. Ich höre, dass er sich die Hände wäscht. Kurz darauf kommt er hinter dem Sichtschutz hervor, grinst mich albern an und bleibt stehen. „Du kannst, wenn du willst.“ Ich senke den Blick, presse die Lippen aufeinander und dränge mich an ihm vorbei, drehe mich zu ihm um und sehe, dass er wartet. Idiot. Das macht er nur um mich zu ärgern. „Geh schon weg!“ „Weg? Wohin denn?“ Ich kann jetzt nicht spielen, ich muss wirklich pinkeln. „Setz dich aufs Bett, okay?“ „Okay.“, sagt er dann und ich höre seine Schritte. Das ging etwas zu einfach. Schnell ziehe ich mir die Hose bis zu den Knien und setze mich auf die Toilette. Kaum sitze ich, schaut er hinter dem Sichtschutz vor. Grinsend. „Ruffy!“, kreische ich ihn an, beuge mich vorn über und presse meine Arme auf meinen Schoß, so dass er wirklich nichts sehen kann. „Geh aufs Bett!“ „Da war ich schon. Du hast nicht gesagt, wie lange.“ „Geh und bleib da, bis ich sage, dass du aufstehen darfst!“ „Nein.“, sagt er dann nach kurzer Überlegung und verschränkt die Arme vor der Brust. Wie ein kleines Kind. „Doch! Geh schon!“ „Ich nehme nicht gern Befehle an. Was glaubst du, wieso ich der Käpten auf meinem Schiff bin?“ „Ruffy, bitte! Geh Bitte aufs Bett!“, ich komme aus dem Kreischen nicht mehr raus, kann es kaum noch halten und rutsche unruhig auf der Toilette hin und her. „Wieso denn? Guck mal an dir runter? Ich sehe doch so wie so nichts.“, grinst er wieder und sieht auf mich runter. „Ich muss pinkeln!“, schreie ich ihn an und ich weiß, wie rot ich bin. Ich presse die Beine zusammen, mein Puls rast. Das alles ist beinahe zu Demütigend für mich. Und er hat seinen Spaß. „Ruffy, bitte. Ich muss-„, zu spät. Ich lasse den Kopf nach vorn in meine Hände sinken und Ruffy bricht in schallendes Gelächter aus. Noch immer presse ich die Beine zusammen, kann es jedoch nicht halten. Wie peinlich. „Keine Angst, ich sag es nicht weiter.“, kichert Ruffy vor mir, ich bewege mich allerdings immer noch nicht. Das ist viel zu peinlich, als dass ich ihm jetzt noch in die Augen sehen könnte. „Du bist ein Idiot.“, flüstere ich leise in meine Hände, doch Ruffy stört sich nicht dran und klopft mir auf die Schulter. „Stell dich nicht so an, ich hab gar nichts gesehen. Sanji würde mich dafür zwar verprügeln, aber es war doch ganz witzig, oder?“ Ich antworte nicht. Wenn er wüsste wie ich mich fühle, wenn ich gedemütigt werde, würde er nicht mehr so reden. Es regt mich an. Und ich hasse mich dafür. Nachdem er dann doch weggesehen hat, damit ich mich wieder richtig anziehen kann, wasche ich mir die Hände und wir beide putzen uns die Zähne. Meine Wangen kribbeln vor Schamesröte, ich schaue ihn nicht mehr an und selbst in den Spiegel schaue ich nicht, um mir richtig die Zähne zu putzen. Kein Wort wird heute mehr über meine Lippen kommen, welches nicht nötig ist. Mit dieser Aktion hat er mich ein für alle Mal untergeordnet. Ich will es nicht wahr haben, aber ich kann ihm einfach nicht mehr in die Augen sehen. Es ist mir sogar peinlich seine Hand im Augenwinkel zu sehen. Wie sollen die nächsten Tage nur gut ablaufen, nachdem er so etwas mit mir gemacht hat? Kapitel 2: Ich erklärs dir mal... --------------------------------- Kapitel 2 „Okay, tut mir leid, dass ich geguckt hab. Kannst du jetzt endlich wieder mit mir reden? Oder mich angucken?“ Nach dem zweiten gemeinsamen Frühstück hält Ruffy es nicht mehr aus. „Es liegt nicht wirklich daran, dass du geguckt hast.“, gebe ich nach kurzem Zögern zu. Mittlerweile kann ich ihn so einschätzen, dass ich es ihm sagen kann. Wem sollte er es auch schon weiter erzählen? Und wer auf dieser Insel wurde es nicht eh schon wissen? „Woran dann? So viel kann ich doch nicht falsch gemacht haben, oder?“ „Jetzt sei doch mal leise, ich versuch dir gerade was zu erklären.“ „Das, wonach ich dich gefragt hab?“ „Ja, das.“ „Und? Was hast du gemacht?“ „Ruffy.“, ermahne ich ihn noch einmal leise, atme tief durch und zieh mir die Decke über die Schultern. Er sitzt neben mir auf dem Bett, ich liege, starre die Wand neben mir an und suche nach dem richtigen Anfang. „Versprichst du mir mich trotzdem hier mit raus zu holen, auch wenn dir nicht gefällt, was du hörst?“ „Klar mach ich das. Hab ich doch gesagt. Ist das so schlimm?“ „In den meisten Augen schon.“ Ruffy runzelt die Stirn und sieht mich fragend von der Seite an. Doch bevor er etwas sagen kann, rede ich weiter. „Hast du schon mal mit einer Frau geschlafen?“ „Nein.“ Damit hab ich nicht gerechnet. Sofort blicke ich zu ihm auf und starre ihn ungläubig an. „Was ist?“ „Nichts, ich weiß nur nicht, wie ich es jetzt noch erklären kann.“, flunkere ich, schaue wieder zur Seite und atme einmal tief durch. „Tu mir einen Gefallen und mach die Augen zu.“, sage ich schließlich. Ich blinzle zu ihm rüber und sehe, dass er mich erst fragend ansieht, es dann jedoch macht. Wieder schaue ich zur Wand neben mir. „Stell dir jetzt eine Frau vor. Nackt nur mit einem Slip. Sie Kniet auf dem Boden vor dir, die Hände auf den Oberschenkeln, die Handflächen nach oben, die Beine Gespreizt. Sie sieht dich nicht an, sondern starrt auf den Boden und wartet darauf das zu tun, was du zu ihr sagst. Egal, was es ist. Ob du sie fesseln willst, ob du ihr wehtun, ob du sie demütigst oder ob du ihr etwas Gutes tun willst. Egal was du mit ihr machst, sie sagt nicht nein. Du hast schon gesagt, du nimmst nicht gerne Befehle an. Kannst du dir vorstellen, dass es Menschen gibt, die es lieben?“ Ruffy antwortet mir nicht, aber ich kann im Augenwinkel sehen, dass er nickt. „Wenn es nur so einfach wäre, dann gäbe es kein Problem. Das Problem ist, dass kaum einer versteht, wie man es genießen kann, gedemütigt, geschlagen oder beleidigt zu werden.“ „Geschlagen?“ Ich nicke. „Das ist krank.“, flüstert er dann doch und ich schließe die Augen und schüttle den Kopf. Natürlich versteht er es nicht. „Nein, du verstehst das falsch. Schlagen ist nicht immer etwas Schlechtes.“ „Was soll daran denn gut sein?“ „Wenn du jemandem dienst, und du weißt, dass du etwas falsch gemacht hast, kann die Bestrafung etwas befreiendes sein. Vorher wird gesagt, wie oft man womit geschlagen wird. Hinterher ist die Haut unglaublich empfindlich und man spürt Berührungen viel intensiver.“ „Ich kann verstehen, wieso es ein Gesetz dagegen gibt.“, sagt er dann und ich seufze leise, weil ich weiß, dass er mich nicht versteht. „Wer warst du? Die die schlägt oder geschlagen wird?“ „Es geht nicht nur ums Schlagen….“, beginne ich erst, breche dann jedoch ab, „Ich wurde geschlagen.“ „Und dir soll das gefallen haben?“ „Bevor ich wusste, dass es so etwas gibt, fühlte ich lange schon, dass mir etwas fehlt. Und das war Konsequenz. Wenn ich meinem Dom gedient habe gab es diese Konsequenz. Jemand der auf mich geachtet hat, sich um mich kümmerte, aber auch oft streng zu mir war. Ja, es hat mir gefallen. Sehr sogar.“ „Du kannst nicht behaupten, er hätte auf dich achtgegeben, wenn er dich verprügelt hat.“ „Er hat mich nicht verprügelt. Er hat mir das gegeben, was mir gefehlt hat.“ „Wozu haben die dich verurteilt.“ „Sklaverei.“ „Ist das nicht genau das, was du willst?“ „Nein, ist es nicht!“, ich kann mein Zischen nicht unterdrücken und finde wieder Ruffys Blick. Er sieht mich verständnislos an während ich die Wut auf seine Reaktion z unterdrücken versuche. „Es ist ein riesiger Unterschied jemandem dienen zu dürfen, dem man vertraut und respektiert als jemandem dienen zu müssen den man hasst.“ Ich schaue ihn einen Moment an, doch weiche seinem Blick schnell wieder aus und seufze leise. „Vergiss es, du verstehst das nicht.“ „Nein, das tu ich wirklich nicht.“, sagt er leise, dreht sich weg und setzt die Füße auf den Boden. Ich hätte es ihm nicht sagen sollen. Ab jetzt werden wir uns anschweigen. „Womit hat er dich geschlagen?“, unterbricht kurz darauf Ruffy die Stille. Ich schaue kurz zu ihm rüber, weil ich mit der Frage nicht gerechnet habe, setze mich dann auf und lehne mich mit dem Rücken an die Wand, an der das Bett steht. „Meistens mit der flachen Hand. Ab und zu auch mit einem breiten Gürtel oder einem Rohrstock. Dabei war die Regel, je schmaler ein Gegenstand, desto schmerzhafter war der Schlag.“ Wieder Stille, ehe Ruffy wieder etwas fragt. „Und wo hat er dich geschlagen?“ Bei der Erinnerung huscht ein Lächeln über meine Lippen. Ich schließe die Augen und atme tief durch, ehe ich antworte. „Meinen Hintern, Oberschenkel, Handflächen oder Fußsohlen. Da gibt es eigentlich keine Regeln, außer man möchte welche aufstellen.“ „Wie soll man dabei denn Regeln aufstellen können?“, fragt er dann in einem Tonfall, den ich als Spott deute. Ich schaue sofort zu ihm herüber und Nicke. „Ohne Regeln funktioniert es nicht. Wie will man Vertrauen zu jemandem aufbauen, wenn man nicht weiß, wie weit er geht? Die oberste Regel ist das Safe-word. Ein Wort, was man sagt, wenn es zu weit geht. Es muss am Anfang der Beziehung festgelegt werden und muss auffallend sein. Es ist normal, dass man `nein` oder `hör bitte auf´ sagt, aber das Wort ist wirklich das Aus. Alles muss gestoppt werden. Keine weiteren Schläge, man wird losgebunden und die Sub kann sich wieder anziehen, wenn sie will. Die Sub ist übrigens die, die sich dem Dom unterwirft.“ „Hab ich mir schon gedacht.“, sagt Ruffy dann leise und nickt. Auch, wenn er mich nicht ansieht, kann ich ihn nicht lange ansehen. „Das heißt also eigentlich, dass die Sub die Kontrolle hat?“, fragt er dann vorsichtig nach einer langen Pause, ich schüttle jedoch den Kopf. „Sie verteidigt nur ihre Grenzen. Innerhalb einer Beziehung können sich diese Grenzen bewegen. Meistens lässt man nach einiger Zeit mehr mit sich machen als am Anfang. Je weiter diese Grenzen auseinander liegen, desto mehr kann der Dom sich für seine Sub ausdenken. Es muss auch nicht immer schlimm sein. Es wird nicht immer geschlagen. Oft reicht es dem Dom seiner Sub zu verbieten zu kommen.“ Meinen letzten Satz flüstere ich beinahe nur noch. Ruffy dreht sich kurz zu mir um, will nachfragen, was ich damit meine, bei meinem Blick weiß er jedoch sofort, wovon ich rede und er dreht sich wieder weg. Wieder Stille. Ich weiß, dass er viel über das nachdenkt, was ich ihm gesagt habe. Er ist doch etwas anders als die meisten anderen. Ich bin froh, dass er Fragen stellt. Auch, wenn es ihn abstößt, er will es verstehen. „Du hast was von beleidigen gesagt?“, will er dann wissen. Ich denke einen Moment nach und er hat Recht. „Ja, das gehört zur Erniedrigung dazu.“ „Wieso Erniedrigung?“ „Weil es eine der intensivsten Unterwerfungen ist, die ich kenne. Abgesehen von den Schlägen geben sie einem das Gefühl...“, ich suche nach den richtigen Worten, „...dass man nicht benötigt wird.“ „Und was ist daran toll?“ „Ich kann es nicht erklären. Es ist das Gefühl benutzt zu werden. Ein Spielzeug zu sein.“ Plötzlich fühle ich ein starkes Ziehen in meinem Unterleib. Meine Muskeln ziehen sich bei der Erinnerung so zusammen, dass ich mich unterbrechen muss. Ich presse unmerklich die Beine zusammen und fühle dass ich feucht geworden bin. Ich darf nicht so viel darüber nachdenken. Ich lege meine Hände auf meine Wangen und spüre, dass sie glühen. Ich bin froh, dass Ruffy mich gerade nicht ansieht. Soll ich ihm sagen, dass ich jetzt nicht weiterreden will? Dass ich eine Pause brauche? „Was hat er zu dir gesagt? Wie hat er dich genannt?“ Mensch, Ruffy. Das ist nicht so einfach für mich. Ich starre auf meine Bettdecke und ziehe die Beine an. Vielleicht geht es mir so gleich etwas besser. „Er hat sich viel einfallen lassen. Die meiste Zeit aber war ich seine feuchte Nutte. Er sagte immer, ich soll mich zusammenreißen, aber das war nicht so einfach.“ „Wie viele Doms hattest du schon?“, will er dann wissen und ich bin froh, dass wir weg von den Details sind. „Das ist nicht so einfach zu erklären. Doms hatte ich nur zwei, aber sie haben mich auch ab und zu mal ausgeliehen oder zu treffen mitgenommen.“ Ruffy starrt mich an. Ich kann in seinem Blick sehen, dass das ein Thema ist, welches er wirklich nicht verstehen kann. „Ausgeliehen?!“ Bei dem Tonfall zucke ich zusammen, schaue ihn kurz an, weiche dem Blick dann aber schnell wieder auf und nicke. „Ich gehörte ihm, ich wurde da nicht gefragt.“ „Wie kann man einen Menschen denn bitte ausleihen?!“ „Er war ja immer dabei.“ „Und das macht es besser?!“ „Hör bitte auf zu schreien.“ „Hat dir das gefallen?!“ Auf die Frage schweige ich. Wie kann er mich das fragen? Was geht ihn das eigentlich an? Als er merkt, dass ich nicht antworten will, seufzt er einmal tief und löst seinen Blick von mir. „Es hat dir nicht gefallen.“, sagt er dann leise. „Was? Wie kommst du darauf?“ „Du hast mir alles andere Gesagt, nur das nicht.“ Ich presse die Lippen zusammen und starre ihn von der Seite an, löse meinen Blick dann aber schnell als ich merke,dass er meinen Blick sucht. Meine Augen verengen sich, als ich merke, dass er Recht hat. Auch er schaut wieder vor seine Füße. Irgendwann unterbreche ich die Stille, weil ich es einfach nicht aushalten kann ihn über diese Tatsache nachdenken zu lassen. „Sollte deine Crew nicht mal langsam-„ Kaum habe ich diesen Satz angefangen, öffnet sich die Tür und eine Orangehaarige Frau steht in der Tür und schaut uns an. „Hey Ruffy. Mal wieder auf uns angewiesen?“, fragt sie frech und ich wundere mich, wieso sie ihn als Crewmitglied nicht mit seinem Titel anspricht. Ruffy grinst ihr entgegen und kratzt sich verlegen am Hinterkopf. „Ich kann nichts dafür. Die Bedienung hatte mich falsch verstanden.“ „Welche Bedienung?“ „Ist ne lange Geschichte. Können wir?“ Ruffy erhebt sich und erst als sein Blick mich trifft merke ich, dass seine Frage mir galt. Ich zögere kurz, nicke dann jedoch schnell, wickle mich aus der Decke und stelle mich neben das Bett. „Wer ist deine kleine Freundin?“, will die Frau dann wissen, doch Ruffy winkt kurz ab. „Schieda. Sie will mir nen Kuchen backen, wenn ich sie mitnehme.“, sagt er knapp und steckt seinen Kopf aus der Tür. Ich gehe langsam zur Tür in dem Wissen, dass die Frau mich mustert. Dann nickt sie freundlich und lächelt. „Wie könntest du da nein sagen? Hi, ich bin Nami.“ „Freut mich.“, sage ich kurz und blicke aus dem Raum Ruffy hinterher. Es ist Ruhig und ich kann niemanden sonst sehen. „Wir wollten keinen Aufstand anzetteln. Hab die Schlüssel geklaut und wenn jetzt alles gut geht sind wir auf dem Schiff bevor irgendjemand was mitbekommt. Robin wartet oben auf uns.“, erklärt Nami meine unausgesprochene Frage und ehe wir uns versehen laufen wir die nächste Treppe rauf. Die Zellen liegen im Keller um ein Ausbrechen schwerer zu machen als es eh schon ist. Ich schaue mir Nami noch einmal genauer an. Sie sieht umwerfend aus, trägt ein knappes Oberteil und ich schätze ihre Oberweite wahrscheinlich größer, als sie ist. Sie hat eine super Figur und ich kann nicht verstehen wie Ruffy das so einfach ignorieren kann. Wir haben Glück und sehen auf dem Weg keinen einzigen Soldaten. „Nami, bevor ichs vergesse: Hast du auch die Schlüssel für die hier?“, fragt Ruffy dann und zeigt Nami die Seesteinfesseln an seinen Handgelenken. Nami wirft einen Blick auf die Schlösser, dann auf ihre Schlüssel und findet sofort den richtigen. „Hier. Moment noch.“, mit einem leisen `klick` fallen die Handschellen ab. Ich beobachte Nami kurz und strecke ihr dann auch meine Handgelenke entgegen. Auch ich trage Seesteinfesseln Auch wenn ich nicht wirklich etwas mit meiner Kraft anstellen könnte. „Danke“, murmle ich, als auch ich befreit bin, reibe mir die Handgelenke und laufe den beiden hinterher in Richtung Seiteneingang. Auf dem Boden liegen bewusstlose Soldaten, an der Tür steht eine Frau mit schwarzen Haaren. Sie sieht so umwerfend aus wie Nami. „Hey Robin!“, grinst Ruffy ihr winkend zu und langsam frage ich mich, ob er überhaupt Männer in seiner Crew hat. Eine kurze Begrüßung, ein kurzes Vorstellen und wir sind unterwegs zum Hafen. Ich werde mit auf das Schiff gehen um Ruffy seinen Kuchen zu backen, dann bin ich weg. An Deck der Tousand Sunny werde ich überschwänglich von einem blonden Kerl in Anzug empfangen. Sanji, der Schiffskoch, wie Nami mir dann sagt. Einer nach dem anderen wird mir Vorgestellt, Ruffy drängt mich jedoch schnell in die Küche und plündert den Kühlschrank, während ich den versprochenen Kuchen anfange. Ich bin aus der Übung, bin aber froh, dass sich niemand einmischt. Obwohl ich wetten könnte, dass es Sanji unter den Fingern juckt, so wie er heimlich hinterm Fenster steht und mich ab und zu beobachtet. An Deck scheint allerdings einiges los zu sein, so dass er sich nicht auf mich konzentrieren kann. Als ich den Kuchen in den Ofen schiebe spüre ich einen leichten Ruck durch das Schiff gehen. Verwirrt schaue ich nach hinten zu Ruffy, der an einem kalten Stück Fleisch herumkaut. Er scheint meine unausgesprochene Frage auch so zu verstehen und antwortet mit vollem Mund nuschelnd. „Schegel schind geschetzt.“ „Was?!“, sofort renne ich aus der Küche und sehe die Insel nur noch von weitem. Na klasse. Ich stütze meine Arme auf der Reling ab und starre über das Heck des Schiffes, welches mich unwiderruflich mitnimmt. Echt super. Das hab ich nicht damit gemeint, als ich sagte, er solle mich mitnehmen. Er sollte mich aus der Zelle holen, aber das? Schönen dank, Käpten. Kapitel 3: Stotterst du oft? ---------------------------- Kapitel 3 „Name?“ „Schieda.“ „Alter?“ „Einundzwanzig.“ Es ist einiges passiert nachdem ich gemerkt habe, dass wir losgefahren sind. Kaum wollte ich zurück in die Küche, wurden wir angegriffen. Es war zu viel aufruhe, als dass ich etwas hätte sagen können. Zurück können wir jetzt auch nicht mehr. Nicht einmal um mich wieder zurück zu bringen. Der Kuchen ist verbrannt, leider. Ich werde diesen Koch mal fragen, ob wir uns einen Backofen mit Zeitschaltuhr kaufen können. „Beruf?“ „Konditorin.“ Und jetzt, Nachdem ich endlich ein langes Bad nehmen konnte, sitzt dieser Kerl mit langer Nase, Lysop heißt er, glaube ich, vor mir und fragt mich aus. „Konditorin?“, mischt sich jetzt auch noch der Koch ein und serviert mir etwas übertrieben einen kleinen Eisbecher mit Kirsche. „Ich freu mich schon darauf meine Küche mit dir zu teilen.“ Er macht mir schöne Augen und benimmt sich wie ein Platzhirsch, der ein neues Revier gefunden hat. Ich würde ihm zu gerne sagen, wie kalt mich sein Gehabe lässt. „Hobbys?“ „Schreiben und Lesen in der Reihenfolge.“ „Teufelsfrucht?“ „Ja.“ Er sieht mich fragend an und ich seufze einmal leise, ehe ich mich dazu durchringe, es ihnen zu zeigen. „Ihr seid doch durch das Sabaody Archipel gekommen, oder? Dann kennt ihr sie ja schon.“, sage ich kurz, lege zwei Finger auf meine Lippen und puste einmal hindurch. Es entsteht eine mittelgroße Blase die kurz darauf über das Deck schwebt.“ „Wow, megacool!“, stellen der kleine Arzt, Lysop und Ruffy fest. Ich werde rot, kann daran jedoch nichts besonders Cooles entdecken. Seifenblasen, na super. Aber vielleicht habe ich mich einfach schon zu sehr daran gewöhnt. Mit einem Mal ist der Steckbrief, den Lysop über mich erstellen wollte Nebensache. „Hey, kannst du auch so große machen, dass man sich reinsetzen kann?“, will Lysop wissen, ich blinzle kurz, nicke dann jedoch. Wenige Momente Später schweben Lysop, Chopper und Ruffy in Seifenblasen übers Deck und grinsen breit. „Ganz sicher, du bleibst hier!“, grinst Ruffy mir entgegen, als er gerade an mir vorbeischwebt. Will er mich nicht einmal fragen, ob ich überhaupt hier bleiben will? Nachdem ich noch ein paar Ersatzblasen für die drei Spielkinder an Deck erstellt habe, stehe ich in der Küche und fange wieder an Ruffy seinen Kuchen zu backen. Diesmal wird es besser als der erste, dessen bin ich mir sicher. Fast gut, dass der erste verbrannt ist. „Na, meine süße Zuckerfee?“ Was zum? Ich verkneif mir jeden Kommentar, nicke nur leicht dem Koch entgegen und kümmere mich um den Teig, der jetzt nicht zusammenfallen darf. „Du redest nicht sehr viel, oder? Macht nichts, dann muss ich die Antwort eben in deinen schönen Reeaugen nachlesen.“ Na klasse, der macht keine halben Sachen. Es lässt mich zwar nicht kalt, natürlich nicht. Aber es ist nicht das, worauf ich anspringen würde. „Was wird das für ein Kuchen?“ „Colakuchen.“ „Colakuchen? Hab ich noch nie gehört. Ist der sehr schwierig?“ „Nicht, wenn man es kann.“, gebe ich knapp zurück und beginne dann den Eischnee zu süßen. Sanji sehe ich gar nicht an, auch wenn ich es könnte. „Hast du was dagegen, wenn ich mir das Rezept klaue?“ „Wozu?“ Darauf weiß er jetzt auch keine Antwort mehr. So wie es aussieht werde ich wohl noch etwas länger auf diesem Schiff bleiben und wenn ich den Kuchen backen kann, ist es nicht wichtig, ob er es auch schafft oder nicht. Der Teig kommt in die Form, der süße Eischnee darüber und ab in den vorgeheizten Backofen. Wenn alles gut geht bildet sich auf dem Kuchen eine leichte, süße Kruste und der Eischnee dient als Sahneersatz. Colakuchen habe ich nur ausgesucht, weil hier an jeder Ecke Cola steht und ich mir dachte, dass es anscheinend jeder mag. Als ich den Backofen schließe und mich wieder richtig hinstelle streicht mir Sanji dabei über den Oberarm. Ich zucke zusammen, bekomme eine Gänsehaut, doch er tut so, als hätte er es nicht gemerkt. „Ich hab diese Küche noch nie mit jemandem Geteilt. Schön, dass es jemand ist, der versteht, was er macht.“ „Danke.“, murmle ich schnell und beginne daraufhin die Küche soweit es geht aufzuräumen. Sanji lässt jedoch nicht locker. „Robins Klamotten passen dir nicht so gut, hab ich recht?“ „Was?“, damit hat er doch meine Aufmerksamkeit bekommen und ich schaue kurz an mir runter. Es ist etwas locker, aber so schlimm sieht es doch gar nicht aus. Oder doch? Sanji kommt kurzerhand zu mir rüber und zieht einmal kurz an der Seite von meinem Shirt. „Guck doch mal, da passt du fast zweimal rein.“ Er übertreibt doch, oder nicht? Ich gucke kurz unsicher zu ihm auf, dann wieder auf mein Shirt. „Wenn du willst können wir auf der nächsten Insel mal zusammen einkaufen gehen. Bei deiner Figur wäre es ein Wunder, wenn wir nichts Schönes finden.“ Ich schlucke und spüre, dass ich rot werde. Wieder nicke ich kurz, würde mich aber darüber freuen, wenn er jetzt aufhört. „Bis dahin müssen wir uns irgendwas einfallen lassen, meinst du nicht?“ Sanji kommt noch einen Schritt näher, ich weiche ganz automatisch einen Schritt zurück, spüre die Theke jedoch schon hinter mir. Erst jetzt realisiere ich, dass er mich praktisch in eine Ecke gedrängt hat. Was soll das? Der kennt mich doch gar nicht. Und umgekehrt genau das gleiche. Auf seine Frage nicke ich kurz, zögere jedoch, bevor ich eine Gegenfrage stelle. Oder es eher gesagt versuche. „W-w-w-was w-w-würd-d-dest-t-t d-d-d-du-“ „Hey, du stottert ja.“, unterbricht er mich, und wieder werde ich rot, „Aufgeregt?“ „N-n-n-n-“ „Ganz ruhig. Atme einmal tief durch.“ Ich mache, was er sagt, doch kaum atme ich einmal tief ein legt er seine Hand auf meine Seite. Scheinbar unmerklich, doch ich bekomme es sofort mit. Seine Hand schwebt beinahe mit dem Shirt über meine Haut. Als hätte er Angst ich würde zerbrechen, wenn er mich stärker berührt. Oder dass ich es spüre und nein sagen könnte. Doch jetzt bekomme ich kaum mehr ein Wort zu Stande. „Natürlich bist du aufgeregt. Das ist dein erster Tag hier auf dem Schiff, du kennst kaum jemanden und weißt nicht, wie du dich verhalten sollst.“ Will er es noch schlimmer machen? Ich ziehe die Luft kurz scharf ein, nicke dann schnell und blicke aus dem Fenster. Ich sehe einen Baum mit einer Schaukel, Chopper wird gerade als Ball von Lysop und Ruffy hin und her geworfen. Ich kann sehen, dass ihm schon schwindlig ist, aber es macht ihm Spaß. In Zukunft werde ich mich wohl doch etwas mehr an die drei hängen als alleine mit Sanji in der Küche zu backen. „Wenn du willst kann ich dir da etwas helfen. Ich kenn da nen kleinen Trick, wie man seine Aufregung schnell wieder loswird.“ Was? Der meint das doch jetzt nicht wirklich ernst, oder? Aber als er mir noch etwas näher kommt, bevor ich ihm eine Antwort geben kann, bin ich mir ganz sicher. Hat der Hormone zum Frühstück gegessen? Er schiebt ein Bein zwischen meine, legt jetzt auch seine andere Hand auf meine Seite und zieht mich etwas zu sich. Ich schaue ihn nicht an, weil ich mir nicht sicher bin, ob er mich dann küssen würde oder nicht. Ich weiß, dass er es nicht böse meint, ganz im Gegenteil, aber was mich angeht suche ich etwas ganz anderes. „Was meinst du? Neugierig?“ Wieder atme ich tief durch als ich spüre, wie er seine Nase in meinen Haaren vergräbt und tief einatmet. Ich schüttle vorsichtig den Kopf und weiß, dass es noch nicht reicht. Ich muss es ihm sagen. „San-n-n-n-ji, i-i-ich will n-n-“ “Was willst du?”, fragt er leise und unterbricht mich dadurch. Mach es mir nicht so schwer. Wieder einmal tief durchatmen. Ich hebe meine Arme, lege sie auf seine Brust und schaffe so wenigstens schon einmal etwas Abstand zwischen uns. Er interpretiert es jedoch ganz falsch, löst seine Hand von meiner Seite, streicht mir mit zwei Fingern über die Wange und hebt mein Kinn so an, dass ich ihn ansehen muss. Er sieht mir in die Augen, weiß jedoch nicht, was er glaubt zu sehen. Als ich seinen Atem auf meinen Lippen spüre ziehe ich die Luft scharf ein, ein Schaudern durchfährt mich, und ich sehe, dass er mich küssen will. „Nein.“ Geschafft. Sofort hält er inne, bleibt jedoch noch nah bei mir und sieht mir in die Augen. „Nein?“ „N-n-nein.“ „Noch nicht oder nein?“ Herrgott, was ist denn der Unterschied? „San-n-„ „Schon gut.“, flüstert er dann leise, haucht ir einen Kuss auf die Wange und löst sich dann vorsichtig von mir. „Tschuldige, ich hätte sehen müssen, dass du noch zu aufgeregt bist.“ Ich atme erleichtert auf, nicke dann einfach auf seine Äußerung und lehne mich gegen die Theke. Ich schaue auf die Uhr und bemerke, dass gerade einmal zehn Minuten vergangen sind. „Stottert du oft?“ Ich schüttle den Kopf. „N-n-nicht mehr.“ Eigentlich. Ich hab vor ein paar Jahren herausgefunden, was mir hilft. Aber das wissen auf diesem Schiff schon mehr als genug. Hätte Sanji mir befohlen aufzuhören, ich hätte es sofort geschafft. Aber das würde er nie machen. Kapitel 4: Miststück -------------------- Kapitel 4 Eine Woche bin ich schon hier und soweit man Nami glauben kann sind wir in den nächsten vierundzwanzig Stunden an Land. Ich stottere schon wieder öfter. Lysop versucht mir ab und zu ein paar Übungen zu zeigen, aber das hilft nicht. Ich weiß was hilft, aber das bekomme ich hier nicht. Wir sitzen beim Abendessen, aber ich habe kaum Hunger. Alle unterhalten sich, ich sitze mittendrin und schweige. Ruffy auf meiner einen, Nami auf meiner anderen Seite und vor mit Sanji. Er hat sich öfter an mich ran gemacht, ist mir aber nie wieder zu nahe gekommen. Wenn ich meinen Teller nicht aufesse meckert mich Chopper wieder an, ich würde zu wenig wiegen, daher versuche ich so viel zu essen, wie es geht. Was nicht viel ist. Ruffy stört es nicht, klaut sich die Reste meines Essens und so kann ich Chopper meinen leeren Teller vorzeigen, ohne dass er dahinter kommt. „Schieda, kannst du mir einen Gefallen tun?“ „Ja, Käpten?“, antworte ich kurz um nicht wieder ins Stottern zu geraten. Ruffy lehnt sich zu mir rüber, als er weiterredet. „Du kannst ja schon aufstehen, machst du mir ein Bad fertig?“ Ich antworte, bevor ich mich über seine Bitte wundern kann. „Nat-t-türlich.“, sage ich und hoffe, dass ich nicht allzu rot werde, weil ich wieder gestottert habe. Ihm ein Bad fertig machen? So etwas hat er mich noch nie gefragt. Natürlich hab ich auf dem Schiff täglich meine Aufgaben bekommen und sie auch immer gemacht, aber das jetzt? Ist das nicht etwas übertrieben? Was soll ich machen? Er ist der Käpten, sage ich mir dann und stehe vom Tisch auf und gehe ins große Badezimmer der Sunny. Es dauert nicht lang, bis das Badewasser fertig ist. Ich habe es etwas heißer eingelassen als für mich selbst, weil es noch auskühlen wird, ehe er baden gehen kann. Ich stelle das Fenster auf Kipp, lege Handtücher zurecht, gehe aus dem Bad und schließe die Tür hinter mir. Als ich mich auf den Weg zum Schlafzimmer mache, kommt mir Ruffy entgegen. Ich senke den Blick ohne es zu realisieren, gehe an ihm vorbei und atme tief durch, als ich in mein Zimmer komme. Hier bin ich immer alleine bis auf den Tag, an dem mir Robin und Nami eine kleine Auswahl an Klamotten in den Schrank gehängt haben. Sie sind alle unglaublich nett, auch wenn jeder seine bestimmte Macke hat. Ob ich wirklich von hier weg will, weiß ich nicht mehr genau. Es gibt nur eine Sache, die mir fehlt. Ist es mir wirklich so wichtig? Ist es ein so großer Teil von mir? Ich ziehe mich fürs Bett um, Leggins und Shirt, und lege mich mit diesem Gedanken ins Bett. Es ist kühler als sonst, weshalb ich mir die Decke bis über die Ohren ziehe. Ich weiß nicht, wie lange ich geschlafen habe, als ich wach werde. Erst denke ich, ich hätte etwas gehört, dann bin ich mir sicher. Jemand liegt hinter mir in meinem Bett. „Schieda, wach auf.“, ich zucke zusammen, will mich umdrehen, doch bei dem nächsten Befehl gehorche ich reflexartig. „Bleib liegen. Ich muss mit dir reden.“ „K-Käpten.“, flüstere ich kurz, nicke dann jedoch leicht. Was soll das? Er flüstert nicht und bei seinem ernsten Tonfall frage ich mich sofort, was ich getan habe. „Glaubst du eigentlich ich merke nicht, was du hier machst?“ Wieso? Was mach ich denn? „I-i-ich-“ „Halts Maul!“, unterbricht er mich sofort so scharf, dass ich erneut zusammenzucke. Was macht er hier? Ein Schauder durchfährt mich und ich realisiere, dass ich die Beine zusammenpresse. Adrenalin schießt durch meine Adern, mein Puls rast und ich atme viel schneller als zu Anfang. Er weiß doch wie ich auf so etwas reagiere, wieso tut er mir das an? Was hab ich getan? „Glaubst du wirklich, ich hätte es nicht bemerkt? Wieso machst du das mit mir? Was glaubst du eigentlich, wer du bist?!“, zischt er mich an, und ich weiß nicht, was ich antworten soll. Kann ich ihn fragen, was ich getan habe? Wird er dann noch wütender? „T-t-t-tut mir l-l-l-leid.“, flüstere ich dann und hoffe, dass er schnell wieder aufhört. Ich kann seinen Blick in meinem Nacken spüren, er knirscht mit den Zähnen und zieht mir mit einem Ruck die Decke weg. Ich zucke zusammen, bewege mich jedoch nicht. Was soll das? „Dreh dich auf den Bauch.“, befiehlt er dann. Ich zögere. Eine Ahnung lässt mich schaudern, doch das würde er nicht machen. Oder doch? „Mach schon!“, schreit er mich an und reißt mich aus meinen Gedanken. Ich gehorche schnell, sehe ihn dabei jedoch nicht an. „Leg die Hände neben deine Schultern. Flach, Handflächen nach unten.“ Seine Stimme ist so kalt, dass mir heiß wird. Ich starre an die Wand und höre, wie sich Ruffy neben mir bewegt. Was soll das alles? Ich presse die Beine zusammen und hoffe, dass er es nicht sieht. „Du sprichst mich mit Titel an. Du siehst mir nie in die Augen, machst alles was ich sage, wenn ich es sage, ohne irgendetwas in Frage zu stellen. Ich weiß, was du da machst, du hast es mir selbst erklärt. Glaubst du, ich bemerk das nicht? Seh ich so bescheuert aus?“ Er wartet auf eine Antwort. Ich schlucke, unterdrücke ein Zittern und spüre, dass ich feucht werde. Dieser Tonfall. „N-n-nein.“, flüstere ich leise, doch schon unterbricht er mich wieder. „Hör auf zu stottern, verdammt! Was hast du gesagt?“ „Nein.“ „Nein, und weiter?“ „Nein, Käpten.“ Wieso macht er das mit mir? Er meinte selbst, er kann es nicht verstehen. Meine Muskeln im Unterleib ziehen sich langsam zusammen, so dass ich ein keuchen unterdrücken muss. Stille. Ich höre meinen schnellen Atem auf dem Kissen, mein Herz schnell gegen meinen Brustkorb, meine Finger zittern, also presse ich sie leicht auf die Laken. Noch bevor ich mich fragen kann, was er als nächste vor hat spüre ich seine Hände an meiner Leggins. Ohne ein weiteres Wort, bevor ich reagieren kann zieht er mir die Leggins samt Slip herunter und ich höre den Stoff auf den Boden fallen. Ich ziehe die Luft scharf ein, kneife die Augen zusammen, denn er ist nicht vorsichtig mit mir. Ich liebe es. Aber wenn er es nicht ernst meint, dann soll er es jetzt und hier beenden. Ich spüre, wie die Matratze unter ihm nachgibt. Er kniet neben mir, das kann ich spüren. Er zögert und ich weiß, dass er mich ansieht und beobachtet. Es ist so demütigend mich nicht bewegen zu dürfen, nicht verstecken zu dürfen wofür ich mich schäme. Es gibt auf meinen Oberschenkeln nämlich etwas, das er nicht weiß. „Was ist das?“, fragt er dann scharf und legt einen Finger auf die Innenseite meines Oberschenkels. Ich zucke zusammen, bewege mich jedoch nicht. „Narben, Käpten.“ „Wer hat das mit dir gemacht? Einer deiner Doms?“ „Nein, Käpten.“ „Wer dann?“ „Ich, Käpten.“ Seine Hand löst sich von meiner Haut und ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll. Ob er es versteht? Ob er jetzt besser versteht, dass ich es wirklich brauche? „Dann verdoppeln wir die Schläge.“, sagt er kühl. Schlage?! Mein Herz setzt einen Schlag aus. „Zwölf, hast du gehört? Mit der flachen Hand.“ Ich nicke kurz und aufgeregt, halte dann jedoch wieder Still. „Ja, Käpten.“ Ruffy zögert, schweigt und ich weiß, dass er mich ansieht und noch immer mit sich ringt. Dann schlägt er zu, mit der flachen Hand auf mein Hinterteil. Schmerz durchschießt mich zusammen mit Adrenalin und Endorphinen. Ich keuche auf, kneife die Augen zusammen und ringe schlagartig nach Luft. „Eins.“, keuche ich leise, obwohl er nicht von mir verlangt hat, mitzuzählen. Ich habe es so gelernt. Der Schmerz geht so schnell, wie er gekommen isst und zurück bleibt ein herrliches Kribbeln auf meiner Haut. Doch der zweite Schlag lässt diesmal nicht lange auf sich warten. „Zwei!“, schnappe ich nach Luft, presse kurz die Beine zusammen, entspanne mich dann jedoch wieder. Kurz nachdem das Kribbeln wieder einsetzt spüre ich seine Hand auf meiner Haut. Ich zucke zusammen, denn ich habe mit einem Schlag gerechnet. Ruffy keucht kurz auf, bevor seine Finger zwischen meine Beine gleiten. Ich reiße die Augen auf, will mich zu ihm umdrehen und mich doch nicht bewegen. Was macht er da? Seine Finger betastet meine Scham, ich keuche leise auf, ehe er kurz darauf ein drittes Mal zuschlägt, ohne seine Finger von mir zu lösen. „Drei!“, schreie ich diesmal vor Schreck und Lust. „Kannst es wohl gar nicht abwarten, oder? Miese Schlampe.“, auch er kann sein Keuchen während er Spricht nicht unterdrücken. Meine Muskeln ziehen sich bei seinen Worten zusammen, ich kann seinen Finger in mir spüren, ich spüre wie feucht ich bin und das Kribbeln auf meiner Haut. Meine Hände zittern vor Lust, doch ich darf mich nicht bewegen. Ich darf es nicht. Ich schließe die Augen, fühle ihn in mir und muss ein leises erstes Stöhnen unterdrücken. Wieder schlägt er zu. „Vier.“, zische ich zwischen zusammengekniffenen Zähnen hervor. Der Schlag bewirkt, dass mein gesamter Körper zusammenzuckt. Und damit auch meine Muskeln zwischen meinen Beinen. Ruffy bewegt seinen Finger langsam in mir und ich weiß, dass ich die erste bin, die er so fühlen kann. Ein Schauder durchfährt mich und ich kann ein Zittern nicht unterdrücken. Noch während des Schauders schlägt er erneut zu. „Fünf.“, keuche ich leise, schnappe nach Luft und spüre, wie er einen zweiten Finger in mich schiebt. Ich presse die Beine zusammen, was ihm wohl nicht gefällt. Sofort löst er seine Finger aus mir und schlägt ein weiteres Mal zu. „Sechs.“ Seine von mir feuchte Hand schlägt leicht gegen die Innenseite meiner Oberschenkel. „Beine auseinander.“, befiehlt er zischend, ich gehorche. Glaube es jedenfalls. „Weiter!“, schreit er mich an, ich zucke zusammen, gehorche ihm und liege nun mit weit gespreizten Beinen vor ihm. Seine Hand sucht ihre letzte Position, wieder gleitet er erst mit einem, dann mit zwei Fingern in mich und ich muss aufkeuchen. „Halts Maul!“, keift er mich an und schlägt erneut zu. „Sieben.“, stöhne ich beinahe,kippe mein Becken etwas nach vorn und so gegen seine Finger. Er fängt an sich schneller in mich zu bewegen und ich halte die Luft in den Lungen um nicht Stöhnen zu müssen. Wieder schlägt er zu. „Acht!“, presse ich die angehaltene Luft aus meinen Lungen, keuche kurz auf und zwinge mich schließlich die Luft wieder in meinen Lungen zu halten. Ich höre wie auch er Keucht, spüre, wie er mit mir spielt und weiß, dass es noch lange nicht zu vorbei ist. „Dreckige Nutte. Das macht dich Feucht? Das gefällt dir?“, faucht er mich an. Wieder ziehen sich meine Beckenmuskeln zusammen. Ich bin nicht sicher, ob er es spüren kann, doch er schiebt seine Finger noch tiefer in mich hinein und ich stöhne durch zusammengebissenen Zähnen. Der nächste Schlag. „Neun.“ Ich schnappe nach Luft, meine Beine zittern, meine Hände ebenfalls. Ruffy kümmert sich nicht darum und ich bin froh darüber. Plötzlich dreht Ruffy seine Hand in mir um hundertachtzig Grad und beginnt meine vordere Scheidenwand zu massieren. Sofort zucke ich zusammen, stöhne laut auf und winde mich unter ihm. Ausgerechnet da. Will er mich umbringen? Verdammt, das fühlt sich so gut, so intensiv an. „Halts Maul! Und halt still!“, zischt er mich an, doch das ist nicht mehr so einfach. Ich presse meine Hände auf das Laken, kneife die Augen zusammen, schnappe nach Luft und versuche mich zu beherrschen. Doch dann schlägt er wieder zu. „Zehn!“, stöhne ich laut auf, presse mein Becken gegen ihn und genieße die Demütigung durch ihn. Plötzlich schiebt er einen dritten Finger in mich hinein, ich schnappe nach Luft, fühle wie er mich dehnt und gegen meine angespannten Muskeln presst. „Käpten!“, Stöhne ich laut auf, als er wieder die Stelle massiert, bei der ich nicht bei mir halten kann. All meine Muskeln spannen sich an und ich stöhne erneut auf, als sein Daumen meinen Kitzler findet. Kurz darauf ein Schlag. „Elf! Käpten, bitte!“, flehe ich, presse mein Gesicht in das Kissen unter mir und kann nicht anders als meine Finger in dem Laken zu verkrallen. Es dauert nicht mehr lang. Wenn er so weiter macht, dann ist der nächste Schlag mein Höhepunkt. „Halts Maul hab ich gesagt! Du miese Schlampe, was glaubst du eigentlich wer du bist? Tu, was ich dir sage, verstanden?! Verficktes Miststück!“ Seine Worte machen es mir nicht einfacher. Wieder Stöhne ich auf, kann nicht verhindern mich unter ihm vor Lust zu winden. Ja, sag es. Beleidige mich, führ mich vor. Mach mit mir, was du willst. Schlag mich und finger mich. Fick mich hart und spuck mich an, ich liebe es. Reagier dich an mir ab, sag was ich für dich machen darf, befiehl es mir, ich mach alles. Bestraf mich und belohne mich, erziehe mich und verstoße mich, aber mach es mit mir. Lass es mich spüren und um Gnade flehen. Schlag mich, bitte. Noch ein Mal. Nur noch ein Mal. Und er erfüllt meinen unausgesprochenen Wunsch, schlägt ein letztes Mal hart zu und ich löse mich vor ihm auf, Stöhne rhythmisch und presse mich gegen ihn, presse die Augen zusammen. „Käpten.“, presse ich stöhnend hervor, ringe nach Luft und entspanne mich im nächsten Moment vollkommen vor ihm. „Zwölf.“, sagt er an meiner Stelle, zieht seine Finger aus mir heraus und gleitet mit den feuchten Fingern über meine rote, kribbelnde Haut. Ich zucke bei der Berührung zusammen, kann mich jedoch nicht bewegen. Noch immer spüre ich die Nachbeben des Orgasmus den er mir geschenkt hat, doch ich habe kaum mehr die Kraft, um mich zu bewegen. „Habe ich dir erlaubt zu kommen?“, will er dann wissen und sofort ziehen sich meine Muskeln zusammen. Ich reiße die Augen auf und atme tief durch. Dann antworte ich ihm keuchend. „Nein, Käpten.“ „Und wieso bist du dann gekommen?“ „Käpten, ich-“ „Halts Maul!“, faucht er mich an und ich zucke zusammen. Das Adrenalin ist zurück in meinen Adern, ich starre die Wand vor mir an und kann ein kurzes Zittern nicht unterdrücken. „Zieh dein Shirt aus!“, befiehlt er dann, ich zögere nicht, greife nach dem Saum meines Shirts und ziehe es mir so schnell wie es mir liegend möglich ist über den Kopf. Noch bevor ich nackt auf dem Bett liege spüre ich wie er sich zwischen meine Beine kniet. Ich schlucke, zieh das Shirt über den Kopf und lege es neben mich. Danach wieder in die gewohnte Stellung, die Hände neben meinen Schultern, die Handflächen nach unten. Mein Puls hämmert in meinen Schläfen, meine Arme und Beine zittern und ich kneife die Augen zusammen als ich höre, wie Ruffy seine Hose öffnet. „Wann wurdest zum letzten Mal gefickt?“ Bei den Worten muss ich meine Beine zwingen sich nicht zusammen zu pressen. Ich zögere kurz bevor ich antworte und handle mir damit einen leichten Klaps auf die Wange ein. „Hey! Wann wurdest du zum letzten Mal gefickt?!“ „Vor z-z-z-zwei M-m-m-monaten.“ „Hör auch zu Stottern, Miststück!“ Ich spüre meinen Puls in meinem Kitzler und muss keuchen, presse dann sofort die Augen zusammen und hoffe, dass er mich nicht schlägt. Oder hoffe, dass er es tut, ich bin mir nicht sicher. Er macht es nicht. „Ja, Käpten.“, flüstere ich vorsichtig. Plötzlich packt er meine Hüfte, zieht mich hoch auf die Knie und gegen sich. Ich kann seinen harten Schwanz an meinem wunden Hinterteil spüren und keuche auf. Ich bin nicht sicher, ob ich mich mit den Händen abstützen soll, mache es dann, bevor ich länger darüber nachdenken kann und knie auf allen vieren nackt vor ihm. Ich blicke auf die Laken unter mir, realisiere jedoch nicht, was ich sehe. Ich konzentriere mich zu sehr auf das, was ich spüre. Plötzlich greift eine Hand von hinten in meine Haare, zieht mich an ihnen zurück und ich stöhne auf, als er meinen Kopf in den Nacken zieht. „Du kannst schreien, wenn du willst. Hier wird dich keiner hören.“ „Danke, Käpten.“, damit hat er nicht gerechnet, sein Schwanz zuckt kurz und er zieht die Luft scharf ein. Er zieht etwas kräftiger an meinen Haaren, ich presse mich gegen ihn, keuche auf und will erst vor ihm knien bleiben, bevor er mich mit der anderen Hand an der Schulter zu ihm rauf zieht und mich an sich presst. Er trägt eine Weste, sie ist offen und ich kann seine Haut auf meiner spüren. Er ist so warm und ich eiskalt. Die eine Hand noch immer in meinen Haaren greift er mit der anderen mein Kinn, reißt es herum und zwingt mich so zur Seite zu sehen. Ich keuche vor Schmerzen auf, bewege mich jedoch nicht. Ich kann seinen Atem an meinem Ohr spüren, ich kneife die Augen zusammen und beiße die Zähne aufeinander. „Das hier wird dir nicht gefallen, hast du verstanden?“, keucht er in mein Ohr. Ich verstehe in Sekunden, was er will. Sofort greife ich nach hinten zu ihm, presse seinen Körper von meinem ab und will mich von ihm trennen. Es ist schneller, als er erwartet hat. Er keucht auf, löst seine Hand schnell aus meinen Haaren, greift meine Hände und hält sie hinter meinem Rücken mit einer Hand zusammen. Ich kämpfe gegen ihn, habe jedoch keine Changs. Wieder wickelt er meine Haare um seine Hand, reißt meinen Kopf nach hinten und presst sich gegen mich. „Versuch es, du schaffst es nicht.“, Keucht er grinsend auf meinen Hals und ich weiß, dass er genau das von mir erwartet. Ich muss mir ein Lächeln verkneifen bei dem Gedanken, dass es sein erstes Mal ist. Er muss schon lange auf die Art und Weise daran gedacht haben. Er ist einfach zu gut als dass er es jemandem zumuten würde, von wem er nicht weiß, dass sie es auch will. Zwar heimlich will, aber will. Also wehre ich mich, wie er es sich anscheinend schon oft vorgestellt hat. Sein Schwanz presst sich gegen mein Hinterteil, ich zucke zusammen, keuche auf und kneife die Augen zusammen. Er hat sich beim Schlagen nicht zurückgehalten. „Was ist?“, will er dann wissen, ohne sich von mir zu lösen oder auch nur einen Griff lockerer zu lassen. „Bitte nicht.“, flehe ich leise und spüre auf Hüfthöhe, dass es ihm gefällt. Sofort presst er sich unmerklich gegen mich, ich kann seinen Puls in seinem Schwanz an meinem Hintern spüren und frage mich, wieso er es so hinauszögert. Noch bevor ich den Gedanken weiterdenken kann stößt er mich von sich. Ich falle unsanft auf das Bett, keuche vor Schreck auf und Presse meine Hände gegen die Matratze. Dann fühle ich sein Knie in meinem Rücken, welches mich zurück auf den Boden presst. Sofort greift er wieder meine Hände, dreht sie auf den Rücken und ich schreie flehend auf. So langsam finde ich mich in meiner Rolle zurecht. Ich spüre, dass er meine Handgelenke aneinanderpresst und mit einem Gürtel fesselt. Er zieht es straff und ich schnappe nach Luft. Erst jetzt, wo ich mich nicht mehr wehren kann, zieht er mich an den Fesseln wieder auf die Knie. „Nein, bitte nicht.“, keuche ich, als eine Hand meine Brust findet. Die andere kann sich dank der Fesseln auch ungehindert über meinen Körper bewegen, so greift er nach meinem Hüftknochen und zieht mich an dem Becken zu sich. Ich winde mich kurz, versuche mich noch einmal zu wehren, flehe um Gnade, doch er hört nicht auf. Und ich genieße es. „Ich weiß, was du willst. Was du brauchst. Fleh mich an und schrei, wenn du kannst. Das Zimmer ist Schalldicht. Dich wird keiner hören.“ „Schalldicht?“, wiederhole ich überrascht, zucke jedoch im nächsten Augenblick zusammen, als er mein Nippen zwischen Daumen und Zeigfinger presst. „Du willst gefickt werden, hab ich recht? Du willst genommen und benutzt werden. Du bist nichts anderes als eine notgeile Hure. Ein Miststück mit feuchtem Höschen das einen erst verrückt macht und dann doch nur wieder die Beine zusammenkneift.“ Wieder keuche ich auf, wehre mich leicht und reibe dabei mit meinem Hinterteil über seinen Schwanz. Ruffy zieht die Luft scharf ein, zieht meine Hüfte stärker zu sich, presst meinen Überkörper dann jedoch nach vorn. Ich kann mich nicht abstützen, weshalb mein Oberkörper auf dem Laken landet. Ich kämpfe gegen meine Fesseln, arbeite mich vorsichtig nach vorn, werde mit einem Ruck von Ruffy jedoch wieder zurück gegen ihn gezogen und spüre gleichzeitig, wie er in mich eindringt. Ich schreie auf vor Überraschung und Lust, spüre seine Hände auf meiner Hüfte und weiß, dass er mich so im Griff hat. Ich kann nicht weg, selbst nicht dann, wenn ich es wollte. „Nein! Bitte! Aufhören!“, keuche ich und spüre, dass Ruffy noch tiefer in mich eindringt. Noch tiefer? Ich spüre einen Schmerz in meinem Unterleib und weiß, dass Ruffy etwas zu groß für mich ist. Wieder schreie ich auf, diesmal vor Schmerz als vor Lust, doch ich bin froh, dass Ruffy nicht aufhört. Im Gegenteil, mein letzter Schrei scheint ihn so erregt zu haben, dass er kurz inne hält, sich dann wieder langsam aus mir herauszieht und dann wieder hart zustößt. Wieder schreie ich auf, diesmal fühlt es sich jedoch schon weniger Schmerzhaft an. Ruffy beugt sich über mich, stößt weiter zu und presst sich gegen mich. Ich zucke zusammen als ich seine Zähne an meinem gefesselten Arm spüre und er sie in meiner Haut vergräbt. Wieder schreie ich auf, meine Muskeln ziehen sich zusammen und ich versuche mich ganz aus Reflex von ihm zu lösen, doch er hält mich fest. „Du wirst enger, wenn du Schmerzen hast.“, grinst er kurz, bevor er wieder zubeißt. Diesmal noch kräftiger als zuvor. Ich kneife die Augen zusammen, schreie und flehe, spüre wie sehr es ihn erregt und auch ich spüre ihn dank meiner Schmerzen intensiver in mir. Kraftlos, halb schreiend halb stöhnend, Will ich endlich unter ihm zusammensacken, doch er zieht mich immer wieder zurück zu sich, stößt hart zu, nimmt mich, fickt mich und füllt mich aus. Irgendwann löst er seine Zähne aus meiner Haut, richtet sich hinter mir auf und schlägt hart auf mein Hinterteil, ohne sich von mir zu lösen. Ich stöhne laut auf, zucke zusammen und spüre wieder meinen Puls in meinem Kitzler. „Nein, bitte. Hör auf. Schlag mich nicht mehr. Käpten, bitte!“, flehe ich, stachle ihn dadurch jedoch nur mehr an. Wieder schlägt er zu, ich schreie, Stöhne laut und lang und höre auch wie er sein Stöhnen nicht länger unterdrückt. „Fuck. Schieda, du scheiß Schlampe. Spürst du das? Spürst du, wie ich dich ficke?“ „Ja!“, Stöhne ich laut, bevor er erneut zuschlägt und ich aufpassen muss, nicht zu kommen. „Bitte, Käpten! Erlaubt mir zu kommen, bitte!“ Ruffy zuckt bei meinen Worten zusammen, Legt eine Hand auf meinen Rücken und presst mich in die Laken, mein Gesicht in das Kissen. Ich schnappe nach Luft, doch Ruffy hindert mich daran richtig atmen zu können. Die ersten Sekunden komme ich noch gut klar, atme langsam und vorsichtig, doch als Ruffy einmal hart zustößt spüre ich, dass ich auf Dauer zu wenig Luft bekomme. Ich halte es so lange aus, wie mir möglich, bis ich ein Ziehen in meiner Lunge spüre. Reflexartig presse ich mich gegen Ruffys griff, winde mich unter ihm, versuche mich zu befreien, doch er lässt mich nicht atmen. Als er stärker von hinten auf meinen Brustkorb presst, bleibt mir vollkommen die Luft weg, ich schreie einmal laut auf, Tränen schießen mir in die Augen und ich kämpfe gegen Ruffy an. Lass mich los, bitte. Jetzt ist mir auch egal, ob ich ihm wehtue, wenn ich mich wehre, ich trete um mich, spüre, wie Ruffy meine Hüfte jetzt auch auf die Matratze presst, jedoch ohne sich aus mir zu lösen. Er legt sich auf mich, verbeißt sich in meine Schulter und stößt erneut zu. Ich spüre ihn so intensiv in mir, dass es mir schwer fällt, mich gegen ihn zu wehren. Doch mein Körper zwingt mich dazu. Mir wird schwindlig, Panik steigt in mir auf, doch jetzt lässt Ruffy seinen Griff los, seine Stöße werden kürzer, vorsichtiger, bis er schließlich ganz innehält. Er kam, ich schnelle auf, drehe meinen Kopf zur Seite und schnappe verzweifelt nach Luft. „Komm jetzt.“, befiehlt Ruffy mir, ich schließe die Augen, und er hat Recht. Ich spüre ihn so intensiv in mir wie noch nie zuvor, meine Panik verschwindet schlagartig, meine Lungen füllen sich mit Luft, doch mir ist noch schwindlig. Ruffy Stößt noch einmal zu und ich löse mich unter ihm auf. Ich stöhne kraftlos auf, kneife die Augen zusammen und spüre einen Orgasmus, der meinen Körper erschaudert und in meinen Schläfen hämmert. Das nächste, was ich spüre ist, wie Ruffy mir einen Kuss auf die Schulter haucht. Mir ist schwindlig, meine Augen tränen, mein Hintern schmerzt, meine Arme kribbeln und ich spüre ab und zu ganz plötzlich wie sich meine Beckenmuskeln zusammenziehen. Ich zucke bei dem Gefühl zusammen. Ruffy löst meine Fesseln, legt meine Arme vorsichtig neben mich und erhebt sich vom Bett. Ich schließe die Augen und spüre, wie er die Decke über mich wirft. Wieder dieses zusammenziehen meiner Muskeln, wieder zucke ich zusammen. Es war wohl etwas zu Intensiv für meinen Körper. „Danke, Käpten.“, flüstere ich dann, ohne meine Augen zu öffnen. Ich spüre, wie Ruffy sich über mich beugt und mir einen Kuss auf die Wange haucht. „Ich werde dich nicht teilen. Du gehörst mir, hast du verstanden?“, seine Stimme ist wieder so kalt, wie am Anfang. Ich schaudere, schlucke und nicke. „Du wirst mir weiter nicht in die Augen gucken, verstanden?“, wieder nicke ich schwach. „Ja, Käpten.“ „Aber du wirst nicht alles machen, was ich dir sage. Du wirst Befehle infrage stellen, hast du verstanden? Wir sind hier nicht bei der Marine.“ „Ja, Käpten.“ „Stottern kannst du aber ruhig weiter. Mir gefällt es, wenn du hilflos bist.“ „Ja, Käpten.“, ein Lächeln huscht mir über die Lippen. „Du kannst mich auch weiter mit Titel ansprechen. Hört sich gar nicht so schlecht an.“ „Ja, Käpten.“ Ruffy zögert, ich atme schwach und müde auf die Laken, dann hebt er die Decke an und legt sich neben mich, zieht mich zu sich und mich so auf die Seite. Ich zucke zusammen, drücke den Rücken durch und öffne die Augen. Wieder haucht er mir einen Kuss auf die Schulter. Ich liege verkrampft neben ihm, sein Arm umfasst mich und zieht mich enger an sich heran. „Käpten.“, beginne ich dann leise, weiß jedoch nicht, wie ich es sagen soll. Ruffy schüttelt den Kopf, als ob er wüsste, was ich denke. „Ich bleib nur so lange bis du eingeschlafen bist. Was wir hier machen muss keiner wissen.“ Vorsichtig schüttle ich den Kopf. „Nein, das mein ich nicht.“ Ruffy sieht mir über meine Schulter in die Augen und sieht mich fragend an. Ich erwidere den Blick nicht, das darf ich ja nicht. „Keiner meiner Doms hat mit mir gekuschelt.“ Oder geküsst. „Ach nein? Dann haben die aber was verpasst.“ Ruffy legt sich wieder richtig hin und atmet meinen Geruch tief ein. Ich muss lächeln, entspanne mich vorsichtig, jedoch noch nicht vollständig. Es ist noch zu ungewohnt für mich. „Safe-word?“, frage ich dann leise, die Augen bereits geschlossen. „Bleiben wir bei Blau.“ Ich nicke, atme einmal tief durch und spüre, wie ich mich unter seiner Umarmung entspanne und einschlafe. Kapitel 5: Duschen ------------------ Kapitel 5 Als ich aufwache bin ich alleine. Die Sonne scheint durch mein Fenster und ich muss lächeln. Noch bevor ich mich bewege spüre ich, dass mir jeder Muskel im Leib schmerzt. Meine Haut brennt an den richtigen Stellen an der Stelle, wo Ruffy mich gebissen hat, hat sich mit Sicherheit ein blauer Fleck gebildet. Wenn nicht noch mehr. Vorsichtig erhebe ich mich, keuche leise und setze mich ganz vorsichtig auf die weiche Decke. Mein Blick fällt auf den Spiegel gegenüber dem Bett. Ich muss grinsen als ich mich sehe. Meine Haare stehen zu allen Seiten ab, tiefe, rote Kratzer auf meinen Unterarmen zeugen davon, dass ich wirklich gegen die Fesseln gekämpft habe, ein kleiner, blauer Ring, auf dem ich jeden einzelnen Zahn von Ruffy erkennen kann, ziert die Innenseite meines Unterarms. Ich wühle mich, als hätte ich im Lotto gewonnen. „Ach, Käpten.“, kichere ich leise, ehe mir einfällt, was ich jetzt anziehen soll. Am liebsten würde ich meine Kratzer jedem unter die Nase halten und glücklich über das Deck rennen, aber dann sitz ich später in ‘nem Beiboot auf dem Weg ins Nirgendwo. Nein, Ruffy hat schon Recht es keinem zu sagen. Ich reiße den Schrank auf und stöbere in den Klamotten die mir nicht passen. Das Meiste ist Kurzärmlich. Klasse. Ich entscheide mich für einen Look, der wenigstens auch gewollt aussieht. Weiße Kniestrümpfe über einer schwarzen Leggins, lange, weiße Handschuhe dazu ohne Finger und natürlich passend dazu Minirock und kurzes Top. Nochmal im Spiegel geguckt, ob nicht doch irgendwo etwas hervorschaut und dann ab auf dem Zimmer ins Bad. „Hey, warte kurz.“ Es ist Ruffy. Schnell kommt er auf mich zu, drängt sich ins Bad, wirft die Tür hinter sich zu und presst mir seine Lippen auf die meinen. Ich bin so überrascht, dass ich ihn nur anstarren kann. Er küsst mich. Das macht er wirklich. Plötzlich öffnet er die Augen, sieht mich direkt an und ich zucke zusammen, löse mich von ihm und blicke zu Boden. Ruffy grinst, das kann ich hören. Er beobachtet mich einen Moment, nimmt dann meine Arme und zieht sie nach vorn zu sich. Ich zucke unmerklich zusammen, will nicht, dass er sich dadurch abschrecken lässt und bin beinahe davor meine Arme zurück zu ziehen, als er die Handschuhe zurückzieht. Jetzt ist er es, der zusammenzuckt. Ich seufze innerlich tief. Wieso? Hat er vorher nicht geahnt, was er mit mir macht? Er dreht meine Arme, sieht sich alles genau an und bemerkt dann auch den blauen Ring mit seinen Zahnspuren. „Das ist nichts.“, flüstere ich leise, da ich glaube zu wissen, was er denkt. Ohne ein Wort zieht er meine Handschuhe zu Recht und lässt mich los. Die Innigkeit von vorhin ist verschwunden. „Dreh dich um.“, befiehlt er leise, ich gehorche, atme leise durch. Soll es das schon gewesen sein? Mit einem Ruck zieht er mit meinen Rock und die Leggins bis zu den Knien herunter. Sofort zucke ich zusammen, presse die Beine zusammen und starre vor mir auf den Boden. Was hat er jetzt vor? Nichts, er sieht mich nur an. „Hier ist nichts.“, stellt er leise fest und zieht mich wieder an. Dann packt er mich bei der Schulter und dreht mich wieder zu sich. Ich starre auf sein Shirt, da ich ihm ja nicht in die Augen blicken soll, bin mir aber unsicher, was mich jetzt erwartet. Er lässt mich warten. „Geh auf Toilette. Danach wasch ich dich.“ Mich waschen? Ich kann das zwar selbst aber die Idee gefällt mir. Moment. Er will mir wieder zusehen, wenn ich auf Toilette bin. Klasse. Auch wenn wir gestern noch näher beieinander waren als sich die meisten Menschen vorstellen können ist das etwas, woran ich mich wohl nie gewöhnen kann. Ich nicke kurz, dreh mich dann zur Toilette um doch Ruffy hält mich an der Schulter zurück. „Ich hör gar nichts.“, ermahnt er mich. Ich bin erleichtert, dass er es sagt. Das heißt, er lässt sich von den Kratzern an meinen Armen nicht abschrecken. „Ja, Käpten.“, sage ich dann knapp und gehe zur Toilette herüber, stelle mich davor, zieh mir während ich mich setze die Leggins herunter und versuche mich zu entspannen und den Blick von Ruffy zu ignorieren. Es ist, als lese er meine Gedanken schließt er die Tür ab und tritt noch ein paar Schritte auf mich zu. Ich weiche seinem Blick zur Seite aus, schließe die Augen und versuche mir vorzustellen, alleine zu sein. „Wird’s bald?“, ermahnt er mich leise, wohl darauf bedacht nicht zu Laut zu werden. Ich zucke sofort zusammen, kneife die Beine zusammen und atme einmal tief durch. Ruffy seufzt tief, geht vor mir in die Knie und zieht mir den Stoff von den Beinen. Er zieht mich aus, berührt mich dabei und macht es mir unmöglich mich jetzt noch zu entspannen. Er lässt sich keine Zeit, beeilt sich jedoch nicht und ich spüre, wie sich meine Blase meldet während er meine Leggins zusammenlegt und auf die Ablage legt. „Arme hoch.“, befiehlt er leise, ich gehorche nach einem kurzen Zögern. „Denk nicht drüber nach, wenn ich dir so etwas Befehle.“, ermahnt er mich kurz und zieht mir das Top und die Handschuhe von der Haut. „Ja, Käpten.“, antworte ich ebenso leise. Jetzt sitze ich nackt vor ihm auf der Toilette. Ich starre den Boden vor mir an, atme tief durch und lege meine Hände auf die Toilettenbrille neben meinen Oberschenkeln. Ich kann im Augenwinkel sehen, dass Ruffy den Kopf schüttelt. „So geht das nicht.“, zischt er leise. Bei seiner Stimme zucke ich zusammen. Ruffy lehnt sich nach vorn, streckt seine Hand zwischen meine Knie und schlägt leicht abwechselnd an jedes. „Beine auseinander.“, sagt er dann, und ich spüre sofort, wie ich rot werde. Natürlich zögere ich, handle mir so eine leichte Ohrfeige ein und ich muss mich zwingen, dass ich ihn nicht ansehe. All meine Muskeln ziehen sich zusammen als ich meine Beine langsam spreize. Zu langsam für Ruffy. Er packt meine Knie und reißt sie auseinander, viel weiter als ich es getan hätte. Ich zucke zusammen, kneife die Augen zusammen und atme einmal tief durch. Ruffy bleibt vor mir gekniet. Ich spüre seinen Blick in meinem Gesicht. Ich lasse die Augen geschlossen, lege meine Hände auf meine Oberschenkel und seufze innerlich tief. Ruffy weiß, dass es nicht leicht für mich ist, doch dies ist der Moment, an dem ich ihm am meisten ausgeliefert bin. An dem ich am verletzlichsten bin. Das spürt er und fasziniert ihn. Es dauert noch einige Minuten bis ich mein Wasser nicht mehr halten kann. Ich zucke bei den ersten Tropfen zusammen und weiß, dass Ruffy mich beobachtet. Ich öffne meine Augen nicht, spüre meinen Puls in meinen Schläfen und spüre Ruffys Blick zwischen meinen Beinen. Es ist so furchtbar peinlich für mich dass ich bei dem Wissen, dass Ruffy mich beobachtet und alles sehen kann, feucht werde. Bei dem Gefühl schlucke ich, will die Beine wieder zusammenpressen, doch Ruffy hält meine Knie auseinander bis ich fertig bin. Endlich lässt er mich los, erhebt sich und geht ohne ein weiteres Wort zur Dusche. Ich lege meine Stirn auf meine Knie und atme tief durch. „Komm her.“, befiehlt Ruffy, ohne mir eine Pause zu gönnen. Ich schlucke, putze mich schnell ab und spüle, ehe ich zu ihm herübereile. Vor ihm bleibe ich stehen, den Blick gesenkt, doch nur soweit, dass er mich ungehindert ansehen kann. „Mach schon, du weißt, wie das geht.“ „Ja, Käpten.“, sage ich knapp, schau mir die Duschkabine kurz an und steige dann auch schnell hinein. Ich stehe kaum unter der Dusche, da nimmt Ruffy den Duschkopf in die Hand und stellt das Wasser an. Es ist eiskalt, ich schreie kurz auf und zucke zusammen. Die Temperatur stellt sich nach wenigen Sekunden ein und wird lauwarm doch noch immer etwas zu Kalt für meinen Geschmack. Ruffy duscht mich von oben bis unten ab. Meine Arme und Kratzer brennen, doch Ruffy ignoriert gekonnt mein Zusammenzucken und macht weiter. „Halt das.“, sagt er dann schnell, hält mir den Duschkopf hin und ich nehme ihn entgegen, mir nicht ganz sicher, was er jetzt macht. Kaum hat er die Hände frei, zieht er sich das Shirt über den Kopf. Ich schlucke, ertappe mich dabei ihm ins Gesicht gesehen zu haben und senke den Blick sofort wieder. Ich werde rot bei dem Wissen etwas getan zu haben, was ich nicht darf und muss lächeln bei dem Wissen, dass er es nicht weiß. Im nächsten Moment tritt Ruffy nackt zu mir in die Dusche, nimmt ohne ein Wort den Duschkopf aus meinen Händen und hängt ihn über uns in die Halterung. Sofort danach zieht er die Glastür hinter sich zu. Ich blicke an ihm vorbei, da ich mich nicht traue weiter nach unten zu sehen. „Dreh dich um.“, befiehlt er, jetzt etwas lauter da er weiß, dass die Dusche seine Stimme etwas dämpft. Ich gehorche, atme einmal tief durch und schließe die Augen. Ich habe keine Ahnung, was er jetzt mit mir macht. Er jedoch greift meine Handgelenke, spreizt meine Arme, mit einem Fuß meine Beine und greift sich die Seife. Mein Herz schlägt schneller, das Wasser läuft mir in die Augen, doch ich bewege mich nicht. Ich muss machen, was er sagt. So ist es einfach. Und so gefällt es mir. Plötzlich greift er meinen linken Arm, hält ihn mit einer Hand fest und reibt mit der anderen Hand die Seite über meine Haut. Es brennt furchtbar, ich ziehe die Luft scharf ein und zucke zusammen. Ruffy zieht nur kurz an meinem Arm. „Halt still.“, ermahnt er mich und beginnt weiter erst meine Arme, dann meine Schultern, meinen Rücken und schließlich meinen hintern einzuseifen. Er geht bis an die Grenzen und ich spüre, dass er langsam und unmerklich näher an mich herantritt. Ein Schauder durchfährt mich, ich versuche mich jedoch nicht zu bewegen. Plötzlich greift er unter meinen Armen nach vorn, packt mich bei der Brust und Hüfte und zieht mich an sich. Ich keuche auf, und muss die Augen schließen, da mir das Wasser direkt ins Gesicht prasselt. Seine Hände sind Glatt von der Seife und gleiten quälend langsam über meine Haut. Wieder keuche ich auf, spüre seine Lippen auf meinem Hals und seine Hand zwischen meinen Beinen. Ich schlucke, will die Beine zusammenpressen, kann es jedoch nicht. Ruffy dringt mit einem Finger in mich ein und ich bin nicht sicher ob es die Seife ist, die es ihm so leicht macht oder ob ich wieder so feucht geworden bin. Es ist mir auch egal. Plötzlich beginne ich kurz zu zittern, bleibe danach wieder ruhig stehen. Ruffy zieht mich enger zu sich, streicht mit der flachen Hand über meine Brüste und beginnt sich vorsichtig in mir zu bewegen. Ich keuche erneut, schlucke und schaudere unter seiner Berührung. Ruffys Hand streicht von meiner Brust über meinen Buch, presst mich an sich und ich kann seine Erregung in meinem Rücken spüren. Sofort ziehe ich die Luft scharf ein, doch als beide seine Hände sich zwischen meinen Beinen treffen löst er sich schlagartig von mir und bleibt hinter mir stehen. Ich atme tief durch, lasse die Arme sinken und höre, wie er die Glastür hinter sich aufzieht. „Wasch dir die Haare, dann zieh dich an und komm essen.“ Was? Schon vorbei? Will er denn nicht mehr? Ich muss mich zwingen ihm nicht nach zu sehen, antworte jedoch so schnell ich reagieren kann. „Ja, K-k-käpten.“, stottere ich unsicher, greife mir das Shampoo und gehorche ihm, auch wenn er sich schnell abtrocknet, anzieht und das Bad verlässt. Wenn ich nur wüsste, was er sich gedacht hat. Kapitel 6: Hör auf zu Stottern! ------------------------------- Kapitel 6 „Schieda? Bist du hier drin?“, fragt Nami und öffnet vorsichtig dir Tür zum Badezimmer. Sofort ziehe ich die Handschuhe über, meine Haare sind noch nass, doch ich bin bereits fertig angezogen. „Ja.“, sage ich knapp, um nicht wieder stottern zu müssen und lächle ihr entgegen. „Sehr gut. Ich wollt mal mit dir was ausprobieren. Hast du kurz Zeit?“ „Eigentl-l-l-lich wollt ich je-je-jetzt was essen.“, gebe ich dann zu ohne ihr zu sagen, dass es mir befohlen wurde, jetzt in die Küche zu gehen. „Ach was, das dauert nicht lang. Komm al her.“, winkt sie nur kurz ab, geht zum Spiegel und nimmt ein Glätteeisen heraus. Na klasse, das soll nicht lange dauern? Skeptisch schau ich sie an, schüttle dann aber nur leicht den Kopf. „Ach was, sei kein Frosch. Ich will mal sehen, wie du mit glatten Haaren aussiehst.“ „Ab-b-b-ber i-„ „Komm schon. Wir fangen jetzt einfach an und nachher kannst du immer noch essen.“, stellt sie kurzerhand fest, zieht mich vor den Spiegel und beginnt meine Haare durchzukämmen, während das Glätteeisen heiß wird. Ich seufze innerlich tief. Vielleicht wartet Ruffy ja auch gar nicht auf mich. Nami lässt sich viel zu viel Zeit für meinen Geschmack, doch ich sage nichts. Eine halbe Stunde später erkenn ich mich selbst kaum wieder. Meine Wellen sind weg und meine Haare sehen gleich ein ganzes Stück länger aus. Gar nicht so schlecht, muss ich zugeben und kann mir ein Lächeln nicht verkneifen. „Siehst du, hat sich doch gelohnt.“, Nami klopft mir auf die Schulter. Ich nicke, bin mir dessen jedoch noch nicht so sicher. Nami beginnt jetzt ihre eigenen Haare zu glätten, woraufhin ich das Bad verlasse. „Wenn du gleich gegessen hast kann ich dir ein bisschen Make-Up geben. Hab mir eh schon neue Sachen gekauft, du kannst die dann auch behalten, wenn du willst.“, ruft mir Nami hinterher, ich schlucke. Schminken. Mir reicht ein Eyeliner. Doch ich lächle ihr dankend zu und nicke, ehe ich die Tür hinter mir schließe. Vor der Küche bleibe ich stehen, zögere. Was ist, wenn er wirklich die ganze Zeit auf mich gewartet hat? Wenn er jetzt allein in der Küche auf mich wartet? Was wird er dann machen? Wie wird er reagieren? Schließlich komme ich zu dem Schluss, dass mir das Denken nichts bringt, ich drück die Klinke herunter und öffne schnell die Tür. „Guten Morgen, Sonnenschein.“, lächelt mir Sanji entgegen der gerade Pfannkuchen auf den Tisch stellt. Ruffy sitzt am Tisch, zusammen mit Franky, Robin und Lysop, doch Ruffy fällt mir sofort auf. Ich lächle Sanji kurz zu, setze mich dann an den Tisch und bin darauf bedacht nicht neben Ruffy Platz zu nehmen. Ich weiß nicht, ob er mich ansieht, ich schaue ihm nicht in die Augen. Er benimmt sich scheinbar wie an jedem Morgen, schnappt der Crew das Essen vom Teller und unterhält sich mit Lysop. „Na, Schönheit? Heute mal glatte Haare? Sieht gut aus.“, bemerkt Sanji, als er den Platz vor mir deckt und mir einen heißen Pfannkuchen serviert. Lächelnd senke ich den Blick und nicke kurz. Ich will mich nicht bedanken weil ich weiß, dass mir das Wort im Hals stecken bleibt. Sanji scheint es zu verstehen, lächelt mir zu und stellt sich wieder an den Herd. „Wir legen heute Nachmittag wahrscheinlich an.“, wendet sich jetzt Robin an mich, „Was hältst du davon dir endlich ein paar eigene Klamotten zu kaufen?“, noch Bevor ich antworten kann, mischt sich Sanji ein: „Oh, ja! Shoppen mit der süßen Schieda, Robin und Nami! Was ein schöner Tag das heute Wird. Wenn du willst helfe ich dir auch beim Anprobieren.“ Was?! Ich blicke verdutzt zu Sanji hoch und schüttle sofort den Kopf. Er könnte dabei meine Kratzer sehen. Oder noch mehr. Verdammt, natürlich würde er noch mehr sehen. „N-n-nein, ich glaub, ich bek-k-k-komm das schon all-l-l-leine hin.“ Ich weiß, dass ich sofort rot geworden bin, weshalb ich den Blick senke. Wie kann er mich so etwas vor versammelter Mannschaft fragen? Vor Ruffy? Hat er überhaupt darauf reagiert? Hat er es mitbekommen? „Bist du ganz sicher? Du kannst dich ja noch um entscheiden.“ Ohne ein weiteres Wort beiße ich vom Pfannkuchen ab, meine Wangen glühen und ich bin froh, dass er mich jetzt in Ruhe lässt. Nach und nach versammelt sich die Mannschaft in der Küche, isst und redet, lacht und spielt. Jeder beschwert sich mindestens einmal über Ruffy, der von jedem etwas klaut. Nur von mir nicht. Was soll das? Wenn er nicht will, dass es jemandem auffällt darf er mich nicht anders behandeln als die anderen. Oder fällt es ihm gar nicht auf? Ich schaffe wieder nur die Hälfte, schiebe den Teller von mir und bin froh, dass Ruffy wenigstens jetzt meinen Teller leert. „Hey, Schieda. Machst du heute wieder ein paar Bubbles? Wir müssen die Zeit bis zum Nachmittag irgendwie rum kriegen.“, fleht mich Chopper dann mit großen Augen von der Seite an. Als ich ihn so sehe muss ich lächeln, nicke dann aber sofort. „Nat-türlich.“ „Wirklich? Klasse! Am besten machst du sofort ganz viele, dann ist das nicht schlimm, wenn mal eine kaputt geht.“ Mein Lächeln wandelt sich zu einem leichten Grinsen und ich nicke. Unfassbar wie viel Spaß die mit den Dingern haben. Später an Deck setze ich mich auf die Schaukel, um Chopper und Lysop ein paar Bubbles zu machen. Ruffy blieb noch unter Deck. Wir sollten schon mal ohne ihn anfangen. Es dauert nicht lange bis Chopper wieder der Ball in dem Spiel ist. Selbst Robin spielt einen Moment mit. Für mich ist es noch hinter einer Art Hemmschwelle, die ich nur langsam überschreiten kann. Erst nach einer Stunde, als auch Ruffy an Deck gekommen ist und mitspielt, nehme ich mir eine meiner Bubbles, setze mich darauf und schwebe etwas über Deck. Es dauert nicht lang, bis es auch mir Spaß macht. „Land!“, ruft Franky dann plötzlich, woraufhin sich alle am Bug der Sunny versammeln. Die Insel sieht aus, als hätte ich darauf Probleme meine Arme zu verstecken. Die Sonne brennt hell und eine Wolke ist zu sehen. Es wird wirklich immer wärmer je näher wir an die Insel kommen und ich seufze innerlich tief. Ich liebe zwar die Sonne und die Hitze, aber ausgerechnet jetzt? Wieso kann es keine Winterinsel sein? „Wann sind wir da?“, Will Ruffy grinsend von Nami wissen, die ihm genau sagen kann, dass sie in drei Stunden anlegen können. „Drei Stunden? Da lässt sich noch was machen.“, grinst er dann, bewegt sich jedoch keinen Millimeter. Langsam löst sich die Gruppe in alle Richtungen auf und auch ich gehe unter Deck und suche nach einer Alternative zu den langen Handschuhen. Klasse. Nichts ist da, ich werde schmelzen, so warm sind die Klamotten, die meine Arme verdecken könnten. Es ist jetzt schon so warm, dass ich die Handschuhe und die Leggins ausgezogen habe, als ich in meinem Schrank krame. „Klopf, klopf.“, die Tür schiebt sich auf, ohne dass ich etwas sage, Sanji schiebt seinen Kopf durch den Spalt, ich fahre zusammen, drehe mich auf dem Absatz um und verschränke die Arme hinter meinem Rücken. Sofort starre ich ihn an, versuche jedoch unauffällig zu wirken. „H-hast mich erschro-o-ocken.“, sage ich knapp und hasse mich dafür, dass er in der Zeit wo ich Stottere in mein Zimmer tritt. Fuck. „W-w-was ist los?“, frage ich so kurz wie möglich. „Ganz ruhig. Atme einmal tief durch. Du stotterst in letzter Zeit etwas öfter als am Anfang. Ist dir das aufgefallen?“ Wenn Ruffy mir befohlen hätte dauerhaft aufzuhören, hätte ich damit kein Problem mehr. Ich schüttle auf seine Frage jedoch nur den Kopf, bleibe vor dem offenen Schrank stehen und hoffe, dass das alles war. „Doch, ganz sicher. Stimmt irgendwas nicht mit dir?“, fragt er besorgt und tritt ein paar Schritte auf mich zu. Ich weiche nach hinten aus bis ich die Regale hinter mir im Rücken spüre, mein Magen zieht sich zusammen und mein Puls rast. Nicht, weil ich Angst vor ihm hätte. Ich weiß, ich muss nur nein sagen, damit er aufhört. Aber wie soll ich ihm erklären mein Zimmer zu verlassen ohne meine Hände hinter dem Rücken vor zu holen? „I-i-i-ich wollt mich n-n-nur kurz umziehen. K-k-kannst du draußen w-w-warten?“ „Was ist los mit dir? Wieso bist du so nervös?“ „I-ich hab n-n-nur…“, sofort senke ich den Blick, atme einmal tief durch und realisiere sofort, dass er noch einen Schritt auf mich zugeht, so dass er jetzt direkt vor mir steht. „Du musst nicht nervös sein.“, sagt er dann beruhigend, woraufhin ich den Kopf schüttle. „Bin ich n-n-nicht.“ „Was ist es dann?“ „N-nichts.“ „Halt mich nicht für Blöd, Schieda.“ Sanji schüttelt den Kopf über mich, sieht mich besorgt an und mustert mich. Er wird es merken, wenn ich nichts mache. „Geh, b-b-bitte.“ Er zögert, mustert mich noch einen Moment und ich schaue zu ihm auf, will ihm zeigen, dass ich es ernst meine und dass er falsch liegt. Noch zögert er, nicke dann jedoch schwach und tritt zurück zur Tür. Ich atme innerlich erleichtert auf. „Wir können später darüber reden, wenn du willst. Sag mir einfach Bescheid, okay? Soll ich Nami fragen, ob sie ein Auge auf dich haben kann?“ Ich folge Sanji zur Tür, die Arme noch immer hinter meinem Rücken, doch jetzt werde ich abschließen. Auf seine Frage hin schüttle ich den Kopf. „N-nein, muss sie n-n-nicht.“ „Ganz sicher?“, wieder sieht er mich besorgt an, ich lächle jedoch beruhigend zu ihm auf und schüttle den Kopf. „Sanji. D-du bist lieb, ab-b-ber mir geht’s g-gut.“, sage ich leise und ich bin froh, dass er bereits in der Tür zu meinem Zimmer steht. „Du weißt, du kannst mir alles sagen, oder?“ Geh schon. „Ja.“ Ich schließe die Tür hinter ihm und schließe ab, atme danach tief durch. Verdammt. Das war wirklich knapp. Mir bleibt nichts anderes übrig als die Handschuhe wieder anzuziehen. Es ist warm, mir ist heiß, aber es geht nicht anders. Ich habe sogar versucht die Kratzer zu überschminken, was nicht geklappt hat. Wir sollten uns etwas kaufen was keine Spuren hinterlässt. Dafür trage ich weder Kniestrümpfe, noch Leggins zu dem Minirock. Ich schließe meine Tür auf, drücke die Klinke herunter und bekomme die Tür beinahe ins Gesicht geschlagen. Erschrocken schreie ich kurz auf, stolpere nach hinten und lande auf dem Bett hinter mir. Ruffy schlägt die Tür hinter sich zu, schließt ab und funkelt mich böse an. Ich sehe ihm einen Moment in die Augen, senke den Blick jedoch direkt wieder und erhebe mich schnell vom Bett, den Blick auf dem Boden vor mir. „Kannst du mir mal sagen, was das soll?!“, zischt er mich an, ich zucke sofort zusammen und fühle schlagartig eine Mischung von Angst und Lust in mir aufsteigen. Reflexartig lasse ich mich auf die Knie fallen, spreize die Knie weit auseinander, lege meine Hände mit den Handflächen nach oben auf meine Oberschenkel und lasse den Blick gesenkt. Das alles geht so schnell, dass Ruffy nicht weiß, wie er reagieren soll. Zögernd bleibt er an der Tür stehen, sieht mich an, mustert mich und schweigt. Sekunden Später kommt er auf mich zu, baut sich vor mir auf und ich kann seinen Blick über mir spüren. Ich starre auf seine Füße, atme aufgeregt und zwinge mich dazu still sitzen zu bleiben. „Du willst alles machen, was ich sage?“, fragt er dann in einem Ton, den ich nicht deuten kann. „Ja, K-k-käpten.“, antworte ich sofort. Ich höre, wie Ruffy grinst, sich aber nicht bewegt. Wieder ziehen sich meine Beckenmuskeln zusammen, dass ich meine Beine zusammenpressen will. Dann höre ich wie er seine Hose öffnet. Ich schlucke und weiß sofort, was er vorhat. Doch er sagt nichts. Geräusche. Ich runzle die Stirn und realisiere, dass er sich selbst vor mir befriedigt, ohne mich aus den Augen zu lassen. Verdammt, ich bin doch hier. Lass mich es machen, befiel es mir, ich mach alles. Das hab ich doch gerade gesagt. Ich mach alles für dich, lass es mich machen. Die Minuten vergehen, Ruffy keucht, atmet schnell und ich kann nicht verstehen, wieso er mich nicht will. Er fasst sich lieber selbst an als mich zu berühren. Plötzlich spüre ich dass ich feucht werde. Mein Atem geht schneller als ich Ruffy keuchen höre, meine Wangen glühen und wieder spannen sich meine Beckenmuskeln an, dass ich nicht anders kann als ein Keuchen zu unterdrücken. Die Spannung in mir steigt, ich will ihn so sehr anfassen, ihn berühren und ihm glücklich machen. Ihm dienen. Ich will ihm dienen. Ich will es, doch er lässt mich nicht. Er will mich nicht. Ich bin ihm nicht gut genug. Plötzlich realisiere ich es. Er demütigt mich, ohne dass ich es gemerkt habe. Die Erkenntnis kommt so plötzlich und schön, dass ich ein Stöhnen nicht unterdrücken kann. Sofort kneife ich die Augen zusammen, atme tief durch und versuche Kontrolle über meinen Körper zu gewinnen, doch es geht nicht. „Sieh mich an.“, befiehlt er dann stöhnend und scharf, dass ich gehorche bevor ich den Befehl realisiere. Mit glasigen Augen sehen wir uns an, beide schwer atmend und die Kontrolle verlierend. „Mund auf.“, zischt er und greift mit einer Hand meine Haare, zieht meinen Kopf weiter zurück und ich gehorche. Endlich fasst er mich an, endlich befiehlt er mir etwas und endlich benutzt er mich. Ohne Berührung stehe ich kurz vor meinem Höhepunkt, als mir Ruffy seinen Schwanz auf die Lippen legt und ich spüre wie er in meinen Mund kommt, ohne in meinen Mund einzudringen. Ich sehe ihn dabei an, er kneift die Augen kurz zusammen und beobachtet mich schließlich, als er kommt. Ich behalte sein Geschenk an mich im Mund, lasse den Mund geöffnet als er sich von mir trennt und sehe ihm nach, als er sich, nach Luft schnappend, auf mein Bett setzt. Ich bewege mich nicht, er hat es mir nicht erlaubt. Sein Blick fällt auf mich, als er seine Hose wieder schließt. Er schaut mich ernst an, mustert mich einen ausgedehnten Moment lang und genießt den Anblick. „Schluck.“ Ein Wort, welches mich aus der Starre holt. Sofort gehorche ich, wische mir mit dem Handrücken über die Lippen und schmecke noch immer den leicht salzigen Geschmack auf der Zunge. Noch immer sehe ich ihm in die Augen, denn er hat es mir befohlen. Noch immer spüre ich ein erwartungsvolles Kribbeln zwischen meinen Beinen, weiß, dass mein Slip bereits durchnässt ist, doch ebenfalls weiß ich, dass es ihn nicht interessiert. Was die Sache noch schlimmer macht. „Sieh mich nicht an. Steh auf und setzt dich hier her.“, sagt er scharf und ich gehorche sofort, setze mich neben ihn und starre auf den Boden vor mir. Ruffy beobachtet mich im Spiegel. „Man sieht dir gar nichts an.“, bemerkt er leise. Ich reagiere nicht. Plötzlich greift er mit der Hand unter meinen Rock zwischen meine Beine. Ich zucke zusammen, bewege mich dann jedoch nicht mehr. Ich kann seine Hand zwischen meinen Beinen über meinem Slip spüren, weiß, dass er grinst und mich weiter beobachtet. „Ich will, dass du die anbehältst. Heute den ganzen Tag, hast du gehört?“ „Ja, Käpten.“ „Du darfst heute nicht kommen. Du hörst meiner Meinung nach zu schlecht auf mich.“ „Ja, Käpten.“ „Ich werde dich heute noch Ficken. Ich will, dass du dann feucht bist.“ Wie soll ich das denn machen? „Ja, Käpten.“ „Außerdem hast du ein paar Schläge verdient, findest du nicht auch? Wir werden mal sehen ob wir in der Stadt was Gutes für dich finden.“ Ich schlucke, nicke dann jedoch. „Ja, Käpten.“ Noch immer bin ich so angeregt, dass ich aufpassen muss, nicht zu keuchen, als er seine Hand unter meinem Rock wegzieht. Das wird ein Tag. „Außerdem, was wollte Sanji von dir?“ Ich schaue kurz zu ihm rüber, jedoch nicht in die Augen, dann wieder auf den Boden. „Er glaubt, m-m-mir geht’s nicht gut. Er will m-m-mit mir reden.“ „Scheiße.“, flucht er leise und blickt vor sich auf den Boden. Momente vergehen, in dem er überlegt, was er jetzt machen kann, bis er mich wieder anspricht. „Was willst du ihm sagen?“ „Sagen?“, erstaunt blicke ich ihn an, er sieht mich an und ich realisiere jetzt erst, dass ich den Blick wieder auf den Boden richten sollte. „Ich will ihm g-gar nichts sagen.“ „Aber Sanji lässt nicht locker. Kannst du es ihm nicht so erklären wie mir?“ „A-aber-„, ich halte inne, blicke vor mir auf den Boden und weiß, dass ich rot werde. Das ist nicht so einfach für mich. Es ist ja nicht so, dass ich mit jedem über meine Sexualangewohnheiten oder Bedürfnisse reden will. Wie stellt sich Ruffy das vor? „Du willst es nicht sagen, oder?“, stellt Ruffy fest und sieht mich von der Seite an. Ich schüttle den Kopf und bestätige ihn damit. Er seufzt tief, lässt den Kopf nach hinten fallen und blickt an die Decke. „Was glaubst du, wie lange du ihn hinhalten kannst?“ „Ich m-muss aufhören zu st-t-tottern. Dann m-macht er sich k-keine Sorgen mehr.“ „Dann hör auf zu stottern.“, befiehlt er dann, doch sein Tonfall ist zu weich, nicht durchdringend genug als dass es mir helfen könnte. Ich seufze leise. Schließe kurz die Augen und blicke ihm dann in die Augen. Er sieht mich an, wartet auf eine Antwort, bis er plötzlich realisiert, dass ich seinen Befehl, ihn nicht anzusehen, missachte. Seine Augen verengen sich schlagartig. „Sieh mich nicht an.“, faucht er dann, doch ich blicke ihm weiter in die Augen. Ruffy zögert noch einen Augenblick, dann packt er mich im Nacken und presse meinen Oberkörper nach vorn, so dass ich auf den Boden blicken muss. „Siehst du das?“ „Ja, K-käpten.“ „Hör auf zu Stottern! Siehst du das? Da liegst du gleich, wenn du nicht auf mich hörst!“ Na endlich. Und er hat es nicht einmal bemerkt. „Ja, Käpten.“, sage ich dann, spüre seine Hand im Nacken und kneife die Augen zusammen, als er leicht zudrückt. Ich keuche auf. „Halts Maul!“, noch einen Moment hält er mich so auf meine Knie gedrückt, lässt mich dann mit einem Ruck los und erhebt sich vom Bett. Vorsichtig lege ich meine Hand in den Nacken und setze mich langsam auf. Ich kann im Augenwinkel sehen, dass Ruffy sich im Spiegel ansieht, doch ich sehe ihn nicht an. „Das hätt ich vorher nie gemacht.“, flüstert er plötzlich leise, seine Wut ist verflogen so schnell wie sie gekommen ist. Ich schlucke bei seinen Worten und blicke zu Boden. Ich kenne Ruffy nicht. Ich weiß nicht ob er das alles so sehr braucht wie ich. Ich weiß jedoch, dass es ihm Spaß gemacht hat so viel Macht über einen anderen Menschen zu haben. Ist es nur das anerzogene Denken, was ihn zweifeln lässt? „Ich hab Jahre gebraucht.“, flüstere ich dann leise, ohne den Blick zu heben. Ruffy sieht mich im Spiegel an, doch ich bewege mich nicht. „Wofür?“ „Zu begreifen, dass es mir gut tut. Es ist gegen jede Logik. Man darf keine Mädchen schlagen, das wird jedem Jungen beigebracht. Mädchen wird erzählt, dass man sich nichts von Männern gefallen lassen dürfen. Sie dürfen es nicht. Sie sollen die Männer verlassen, die sie Schlagen und sich einen Mann suchen, der ihr jeden Wunsch von den Augen abließt. Aber was ist, wenn der Wunsch Schläge ist? Was ist wenn man Fühlt, dass es so nicht geht, wie es für die meisten anderen geht? Wenn man nicht das will, was man wollen sollte?“ Ich seufze leise und schüttle den Kopf. „Verstoß gegen die guten Sitten, kannst du dir das vorstellen? Was für ein schwachsinniges Gesetz. Wir sind mehr als man glaubt. Man sieht es uns nicht an, man erkennt keinen Unterschied, aber wenn man uns kennt, wenn man uns richtig gut kennt, dann weiß man, dass wir anders sind.“ „Halts Maul!“, brüllt er mich so plötzlich an, dass ich zusammenzucke. „Hat dich einer nach deiner Meinung gefragt?“, zischt er mich an, ich starre auf den Boden und muss lächeln. Er macht mir Angst. Er bringt mich zum Zittern und zum Flehen. Er liebt es und ich ebenso. Er sieht mich einen Moment schweigend an, baut sich dann vor mir auf, packt mich bei den Haaren und zieht meinen Kopf zurück. Er zwingt mich dazu ihm in die Augen zu sehen. In seinem Blick schwingt so viel mit, doch die Stärksten Emotionen sind Wut und Erregung. Ich schaudere bei seinem Blick, würde ihm am liebsten ausweichen, kann es jedoch nicht. „Wer hat dich gefragt?“, zischt er mich an, blickt auf mich herunter und presst mir im nächsten Augenblick seine Lippen auf den Mund. Meine Augen schließen sich sofort, ich entspanne mich unter ihm, verkrampfe mich im nächsten Moment jedoch, als er stärker an meinen Haaren zieht. Er presst mich mit seinem Körper zurück auf das Bett, ich lege meine Hände auf seine Brust, presse ihn vorsichtig von mir, doch er zieht mich mit einer Hand näher an sich heran, keucht in den Kuss und presst seine Zunge zwischen meine Lippen. Ich schaudere augenblicklich, presse die Lippen zusammen, lasse ihn mit mir kämpfen, doch er gewinnt. Seine Hand löst sich aus meinen Haaren, greift eines meiner Handgelenke und presst es auf die Bettdecke. Sofort zucke ich zusammen, keuche vor Schmerz in den Kuss, was Ruffy noch mehr anregt. Jetzt greift er auch meinen anderen Arm, packt ihn fest und presst ihn neben mich, so dass ich mich nicht mehr bewegen kann. „Nein.“, keuche ich in den Kuss, presse gegen seinen Griff und zucke schlagartig wieder zusammen. Ruffy drückt noch etwas fester zu, grinst in den Kuss und presst mir sein Becken entgegen. Kann er schon wieder? Er hat doch gerade erst. Verdammt. Ruffy löst den Kuss, presst einmal schnell seine Hände zusammen und bringt mich damit zum Schreien. Ich werfe den Kopf zur Seite, kneife die Augen zusammen, schnappe nach Luft und spüre wieder dieses Kribbeln zwischen meinen Beinen. „Nicht, Käpten. Bitte!“, flehe ich ihn an und genieße, dass er nicht aufhört. Er will mich doch. Er will mich mehr als dass er jetzt aufhören könnte. Seine Zunge gleitet über meine Haut, er dreht meine Hände unter mich auf den Rücken und hält mich wieder mit einer Hand fest. Mein Körpergewicht hilft ihm den Griff fest zu halten. Ich presse die Beine zusammen, spüre wie feucht ich werde oder noch immer von ihm bin und schreie erneut auf, als Ruffy mit einer Hand mein Shirt zerreißt. Fuck, das hat wirklich wehgetan. „Käpten! Bitte!“ Seine Zähne versenken sich in meiner Brust, ich keuche auf, kneife die Augen zusammen und spüre, wie seine andere Hand unter meinen Rock greift. Unsanft reißt er mir den Slip herunter, wirft ihn hinter sich und presst ein Knie zwischen meine Beine. Ich wehre mich gegen ihn, presse die Beine zusammen bis er sie mir mit Gewalt auseinanderreißt. Wieder schreie ich kurz auf, meine Haut kribbelt, rote Striemen zeichnen sich auf meiner Haut ab, wo Ruffy mein Shirt zerrissen hat. Ruffy öffnet mit einer Hand seine Hose, ohne seine Zähne aus meiner Brust zu lösen. Ich versuche ihn zu treten, trete jedoch nur an ihm vorbei. „Halt still!“, faucht er auf meine Haut, beißt einmal kurz feste zu, bringt mich zum Schreien und dringt dann unendlich langsam in mich ein, so dass ich ihn über die gesamte Länge spüren kann. „Nein!“, stöhne ich laut auf, presse mich auf das Bett und winde mich unter ihm vor Lust. Wieder und wieder stößt er zu, packt meine Hüfte und zieht mich näher zu sich. Unmerklich presse ich mich gegen ihn und hoffe, dass er es nicht spürt. Wieder und wieder stöhne ich laut auf, halte mich nicht zurück und zucke jedes Mal unter seinen Bissen zusammen. Ich spüre, dass ich enger werde, sobald er mich beißt und bemerke bald einen Rhythmus, indem er zubeißt, stöhne und schreie vor Erregung auf und fühle, wie ich meinem Höhepunkt schnell näher komme. Ich darf nicht kommen, er hat es mir verboten. „Nein, nicht! Aufhören! Bitte, Käpten!“, flehe ich, da ich weiß dass ich dieser erotischen Tortur nicht lange standhalten kann. Ruffy erkennt den Unterschied zu meinem vorherigen Flehen, beschleunigt seinen Rhythmus und greift mir einer Hand unter meinen Rock, massiert mich jetzt zusätzlich zu seinen Stößen und ich schreie auf. „Du darfst nicht.“, faucht er mich an, löst seine Zähne aus meiner Haut und setzt sich vor mir auf, ohne sich aus mir zu lösen oder gar seinen Rhythmus zu verlangsamen. Er lässt meine Hände hinter meinem Rücken los, doch ich realisiere es nicht, weswegen ich sie hinter meinem Rücken unter mir lasse. Scheinbar gefesselt blickt er auf mich herab, packt meine Hüfte, stößt hart zu und massiert mich zeitgleich. „Käpten, bitte! Ich kann nicht!“ Plötzlich ejakuliere ich unter ihm, öffne unbewusst den Mund und blicke zu ihm auf. Ruffy grinst auf, behält seinen Rhythmus bei und quält mich weiter. „Käpten! Ich!.. Ich…“, stöhne ich laut auf, ehe alle Worte mich verlassen und ich laut Stöhnend unter ihm zu einem befreienden Orgasmus komme. Ruffy stößt noch immer hart zu, spürt wie sich meine Muskeln zusammenziehen womit auch er sich in mir ergießt und sich auf mich sinken lässt. Ich stöhne noch immer, atme schnell, schließe die Augen und lege eine Hand auf Ruffys Haar unter meinem Kinn. Auch er ist mit seinen Kräften am Ende, atmet schnell auf meine Haut und küsst die Stelle, die er gerade noch so kräftig gebissen hat. Nach einer kurzen Weile löst Ruffy sich aus mir, bleibt vor mir sitzen und sieht auf mich herab. Ich blicke ihm kurz nach, dann jedoch lieber an die Decke. „Du läufst aus.“, stellt Ruffy grinsend fest, woraufhin ich sofort zusammenzucke und die Beine zusammenpresse. Ich setze mich auf, blicke an mir herunter und weiß, dass ich rot geworden bin. „Was war das gerade?“, fragt er dann und zeigt auf seine Hose, die von mir nass geworden ist. Ich werde noch roter, blicke auf seine Hose, die er dann schließt und schlucke. „Ich hab nur, ich meine.. Das war..“ „Ich wusste gar nicht dass ihr auch spritzen könnt.“, unterbricht Ruffy mich dann und erhebt sich vom Bett. Wie nett er doch alles ausdrücken kann. Er beugt sich kurz zu mir herunter, haucht mir einen Kuss auf die Wange, schließt dann mein Zimmer auf und verlässt den Raum ohne ein weiteres Wort. Ich lasse mich zurück aufs Bett fallen, grinse albern an die Decke und verschleiere mein Gesicht hinter den Händen. Was ein Tag. Ob es noch Konsequenzen hat, dass ich gekommen bin? Und wenn schon, er wird es gut verpacken. Ich muss kichern und kneife die Augen zusammen. Ich freu mich schon darauf einkaufen zu gehen. Ruffy wollte ja so ein paar Dinge für mich holen, hat er gesagt. Bin gespannt, was ihm da so vorschwebt. „Verdammt, Schieda. Bist du okay?“, Robin reißt mich aus meinen Gedanken. Sofort blicke ich zur Tür, da schließt sie sie schon hinter sich. Mit ihren Teufelskräften wickelt sie mich in die Bettdecke ein und ich kann kaum reagieren, da sitzt sie schon neben mir. „Schieda, wer hat dir das angetan? Was ist passiert?“ Verdammt. Aber zum Glück ist es nicht Sanji. Robin scheint es vielleicht verstehen zu können. Auf ihre Frage schüttle ich den Kopf. „Nein, alles okay. Du verstehst das falsch.“ „Falsch? Schieda, schau mal an dir runter. Du kannst mir nicht sagen, dass ich das falsch verstehe.“ „Das tust du aber.“, ich schüttle lächelnd den Kopf und setze mich auf, noch in die Decke gewickelt. „Stell dir vor, ich wollte das.“ „DAS wolltest du?!“, sie sieht mich ungläubig an, doch wenigstens lässt sie mit sich reden. Wieder nicke ich und beginne es ihr zu erklären, ohne zu sagen, mit wem ich geschlafen, oder von wem ich gefickt wurde. Kapitel 7: Applaus im Musikzimmer --------------------------------- Kapitel 7 Wir legen an, ich habe mich umgezogen und auch Ruffy musste seine Hose wechseln. Ich weiß nicht ob ich Ruffy sagen soll, dass Robin weiß, was mir gefällt, aber immerhin habe ich nicht gesagt, dass ich es mit ihm mache, auch wenn sie einmal gefragt hat. Er ist der Käpten, verdammt. Wenn sie es nicht verstehen kann, wie soll sie ihm noch weiter ohne Zweifel folgen? „Ich glaube, davon habe ich irgendwo mal was gelesen.“, meinte sie am Ende unseres Gespräches, doch auch wenn ich sehr neugierig war, wo sie es gelesen hat, habe ich nicht gefragt. Ich werde noch öfter Gelegenheit haben mit ihr darüber zu sprechen. Nami geht mit Sanji, Ruffy und mir einkaufen. Zorro ist auch irgendwo in der Stadt. Ruffy tut so, als wolle er diesmal nicht alleine gehen, da letztes Mal ja ziemlich was daneben ging, daher beachtet ihn kaum jemand. Kaum habe ich mir ein paar Shirts, Pullover und Hosen ausgesucht stellt sich Ruffy an die Gürtel. Ich schlucke, versuche ihn jedoch so wenig es geht zu beobachten. Ich habe ihm nicht gesagt wie es mit Gegenständen funktioniert und worauf er achten muss. Als Nami in eine Umkleide verschwindet und Sanji sich brav vor der Kabine auf einen Stuhl setzt und hofft etwas durch den Vorhang zu erkennen stelle ich mich zu Ruffy. „Käpten, ich muss dir was sagen.“ „Hm? Schieda, was meinst du? Geflochtenes Leder oder doch lieber Stoff?“ Wieder schlucke ich als mein Blick auf die Gürtel fällt. Er fragt es mich so Sorglos als könnte es ruhig jeder hören. Ich werde Rot, auch wenn ich weiß, dass niemand den Kontext verstehen kann. „Du musst darauf achten wie Schmal sie sind.“ „Ich weiß schon, je Schmaler, desto schlimmer, hab ich recht?“ Ich nicke kurz auf seine Frage. „Ja, schon. Aber je Schmaler, desto weniger Kraft brauchst du. Wenn du wirklich einen Schmalen holen willst, musst du dich beherrschen können. Traust du dir das zu?“ „Klar.“, grinst er dann und greift einen schmalen Ledergürtel. Meine Augen weiten sich, ich presse die Beine zusammen, mach auf dem Absatz kehrt und setz mich zu Sanji. Wie er geantwortet hat hörte sich nicht gerade Vertrauenswürdig an. „Was ist los mit dir?“ Sanji sieht mich von der Seite an, ich schüttle nur kurz den Kopf auf seine Frage. „Nichts, alles gut.“ „Du bist echt blass, bist du sicher?“ Blass? Mir ist so warm mit den Handschuhen dass ich mich eher Rot eingeschätzt hätte. „Vergiss es. Ich brauch nur was zum Essen.“ „Du stotterst gar nicht mehr.“, stellt Sanji dann fest und ich sehe kurz zu ihm rüber, zwinge mich zu einem Lächeln. „Ich hab dir doch gesagt, es geht mir gut.“, antworte ich knapp auf seinen musternden Blick. „Wieso glaub ich dir das nicht?“ Ich verdrehe die Augen so, dass er es sehen kann, drehe mich von ihm weg und sehe nur noch wie Ruffy den Gürtelständer an die Kasse zieht. Okay, gleich kippe ich um. Soll ich doch lieber mit ihm einkaufen gehen? Da, wo ich mit ihm hingehen würde hätte er bestimmt seinen Spaß. Sofort springe ich auf, laufe Ruffy hinterher und ziehe den Gürtelständer von ihm weg. „Käpten, vergiss es.“ Ruffy dreht sich fragend zu mir um, mustert mich kurz und schaut dann wieder auf die Gürtel. „Ich kann mich nicht wirklich entscheiden. Was hast du?“ „Lass die hier. Such die zwei oder drei aus und ich geh heute Abend mit dir einkaufen, okay?“ „Heute Abend? Wir sind doch jetzt einkaufen.“ „Aber nur in den Geschäften die jeder kennt.“, bei dem Gedanken muss ich grinsen. Ruffy sieht mich fragend an, versteht mich dann doch langsam und grinst ebenfalls. „So etwas gibt’s?“ „Ich hab dir gesagt, wir sind mehr als man glaubt.“ „Schieda?“, eine bekannte Stimme reißt mich aus meinen Gedanken. Sofort drehe ich mich um und blicke in die Augen denen ich oft ausgewichen bin. „Schieda, du bist es wirklich! Hey, wie geht es dir?“, Der Mann vor mir schließt mich sofort in die Arme, ich erwidere die Umarmung, doch ist die Begegnung hier etwas peinlich. „Hi, Sato. Mir geht’s gut, danke. Was machst du hier?“ Sato ist etwas größer als Ruffy, jedoch von derselben Statur, trägt kurze, braune Haare und so wie ich auch eine Brille. Mein Ex. „Du kennst mich. Ich braucht mal wieder etwas Abwechslung. Was ist mit dir? Ich hatte Gerüchte gehört die hätten dich bekommen?“ Ich nicke und weise dann auf Ruffy. „Dank ihm bin ich wieder draußen. Kann ich vorstellen? Ruffy, mein Käpten. Ruffy, das ist Sato.“ Ruffy mustert Sato skeptisch, gibt ihm jedoch die Hand. Sato ist viel zu gut gelaunt als dass man es ihm abschlagen könnte. „Käpten, hm? Netter Titel.“, sagt er so zweideutig, dass Ruffy es nicht falsch verstehen kann. Ich werde rot und gehe dazwischen, ehe Ruffy es in den falschen Hals bekommen könnte. „Sato, kannst du mir einen Gefallen tun? Ich wollte heute Abend einkaufen, kenn mich hier aber nicht aus.“ „Einkaufen? Du meinst `Einkaufen`?“ Ich nicke. „Gehst du allein?“ „Das geht dich nichts an.“, grinse ich schief und winke ab. „Achso? Na, wenn du mit dem Schiff hier bist musst du nicht weit vom Hafen weg. Die haben da irgendwo ein kleines Lokal. Eins, was zu klein ist als am Hafen lange zu überleben. Frag da einfach nach dem Musikzimmer und die zeigen dir alles.“ „Musikzimmer? Okay, hab verstanden.“ „Und? Willst du jemanden mit dem Spielzeug überraschen oder kaufst es für dich?“, Sato grinst albern und spricht so, dass nicht eingeweihte es nicht verstehen können. Wenn er wüsste dass Ruffy jedes Wort versteht, was er sagt. Das glaube ich jedenfalls. „Sato, ich hab dir schon mal gesagt, das geht dich nichts mehr an.“, ermahne ich ihn, doch sein Grinsen ist ansteckend. „Achso, verstehe.“, grinst er und verdreht die Augen über mich. „Aber mal ein anderes Thema. Weißt du schon, wer dich angezeigt hat?“, will er dann plötzlich wissen und mein Grinsen löst sich auf. Ich nicke. „Jemanden, den ich kenne?“ Wieder nicke ich und werfe einen kurzen Blick rüber zu Ruffy, der uns skeptisch beobachtet und lauscht. Das tut er so offensichtlich dass ich mich am liebsten wegdrehen will. Vor ihm sollte ich aber keine Geheimnisse haben. Eine Beziehung wie wir sie haben baut auf Vertrauen auf, daher bleibe ich stehen. „Sag nicht, dein Dom.“, flüstert er dann leise, wieder nicke ich. „Er hat natürlich alles so für sich ausgelegt, dass man ihm nichts nachweisen konnte. Ich wollte Schluss machen und dann… Du weißt schon.“ Sato nickt und mustert mich. Nachdenklich legt er einen Finger auf die Lippen. Eine Geste die ich sehr gut von ihm kenne. „Wissen es schon die anderen?“ Ich schüttle den Kopf. „Dann wird es Zeit, oder? Vertrau mir, von dem hörst du nie wieder etwas. Jedenfalls gut, dass du wieder draußen bist. Dafür sollt ich mich wohl bei deinem Käpten bedanken, oder?“ Sato wendet sich grinsend an Ruffy, der nur leicht lächelt und nickt. „Versteh ich das richtig dass ihr gerade nen Mord vereinbart habt?“, will Ruffy plötzlich wissen und ich muss mich zurückhalten ihm den Mund zu zuhalten. Sato grinst ihn an, winkt kurz ab und schüttelt den Kopf. „So etwas machen doch nur kranke Menschen und Kriminelle.“, lacht er und wendet sich wieder an mich. „Das ist nicht wirklich ein Mord.“, flüstere ich Ruffy dann zu, „Das hat nur was mit seiner Zunge und einem Lötkolben zu tun.“ „Lötkolben?“, will Ruffy dann wissen, Sato blickt mich nur fassungslos an. „Erklär ich dir später. Sato, ich glaub, wir müssen jetzt gehen.“, sage ich schnell als ich Sanji und Nami an der Kasse sehe. „Schon? Kann ich dann heute Abend mit dir im Musikzimmer rechnen?“ „Wahrscheinlich schon. Man sieht sich.“ Noch eine Umarmung zum Abschied ehe ich mit Ruffy zur Kasse gehe. Ruffy sieht Sato einen Moment nach, dann mustert er mich von der Seite, in der Hand drei Ledergürtel. Einen schmalen aus geflochtenem Leder, einen breiten ohne Schmuck und einen Mittleren mit Nieten. „War das einer der zwei?“, will er dann wissen. Ich nicke, ohne ihn anzusehen und bemerke, dass er die Faust fester um die Gürtel spannt. Jetzt muss ich schlucken. War das ein Fehler die beiden miteinander bekannt zu machen? Es war ja nicht geplant und anlügen will ich ihn nicht. Wir stehen an der Kasse hinter Nami die um jeden Prozent feilscht. „Wie war das mit dem Lötkolben?“, flüstert mir Ruffy dann zu während er einen der Gürtel um seine Hand schlingt. „Du weißt, dass es verboten ist, was wir machen. Wenn jemand aussteigen will, kann er das gerne machen. Aber jemand anderen zu verpfeifen ist eine der großen Sünden, die man bei uns machen kann. Es wird dann dafür gesorgt dass er nie wieder jemanden verraten kann. Ihm wird die Zunge aus dem Mund gebrannt. Wenn das nicht reichen sollte wird ihm was anderes weggebrannt. Kommt drauf an ob Mann oder Frau. Du verstehst schon.“ Ruffy starrt mich an, den Mund geöffnet und nach Worten suchend. „Was? Stell dir vor jemand aus deiner Crew liefert dich bei der Marine ab. Was würdest du machen?“ Ruffy runzelt die Stirn, überlegt kurz, nickt dann jedoch. „Dann ist das alles so etwas wie eine unterirdische Piratenbande?“ „So in der Art. Aber lass uns das woanders bereden, okay?“ Ruffy sieht sich kurz um und bemerkt dass er mit Bezahlen an der Reihe ist. „Okay, dann im Musikzimmer.“ Die Dame hinter der Kasse wird unmerklich rot, ich weiß genau was mit ihr los ist. Sie weiß, was Ruffy meint aber schweigt. Wir sind eben doch mehr als alle glauben. Der Tag verfliegt schnell. Mittag haben wir in einem süßen, kleinen Restaurant gegessen. Sanji kommt aus dem Schwärmen nicht mehr heraus, als Nami und ich dazu entschieden haben ein neues Outfit zu tragen. Ich habe die Handschuhe mit Armstulpen ausgetauscht, trage kurze, zerrissene Jeans und ein Top mit schwarz-braunen Streifen. Nichts besonders auffälliges, aber es ist kühler als die Handschuhe es waren. Ruffy isst ehr als er bezahlen kann, so muss Nami einspringen. Ich esse wieder weniger als ich eigentlich wollte. Am frühen Nachmittag finden wir uns schon auf dem Schiff wieder. Bis nach Sonnenuntergang sehe ich Ruffy nicht wieder, bis wir uns beide am Steg treffen um auf die Suche nach dem Musikzimmer zu gehen. Ruffy geht immer etwas weiter voraus, so gefällt es mir besser. Es dauert nicht lang und wir haben zwischen den Hafenrestaurants ein Lokal gefunden welches ganz aus der Konkurrenz fällt. Es ist beinahe offensichtlich dass sie sich mit anderen Geschäften über Wasser halten. „Tschuldige, wir sind auf der Suche nach dem Musikzimmer.“, frage ich vorsichtig eine dicke Dame an der Kasse. Sie lächelt mich sofort an, mustert uns beide und nickt kurz. „Natürlich, kommt mal mit.“, sagt sie knapp und wir gehen ihr in geringen Abstand hinterher. Erst durch die Küche, dann durch eine kleine Vorratskammer durch eine geheime Tür auf der Rückseite und schon stehen wir in einem Vorzimmer, wie ich es schon öfter gesehen habe. Die Frau stellt sich an eine dunkelrote Theke mit einer Arbeitsplatte aus dunklem Holz. An der Wand hängen Plastiktüten von einem nahen Supermarkt, Blickdicht natürlich. „Euer erster Besuch?“ „Für ihn schon, für mich nicht.“ „Ach, verstehe.“, Ruffy sieht sich im Vorraum um, die Wände sind in einem warmen Orange gestrichen, in der Luft liegt ein leichter Duft von Lederpflege und Zitronensaft. „Junger Mann? Ich muss sie auf unsere Verhaltensregeln hinweisen.“, wendet sich die dicke Frau an Ruffy, der sich dann zu ihr an die Theke stellt. „Ihr seht schon, wie haben drei Zimmer. Im ersten ist der Shop. Das größte Zimmer und ich bin stolz, dass es so sauber ist. Ihr könnt euch Spielzeuge raussuchen und wenn ihr Fragen habt oder sie ausprobieren wollt, dafür gibt es Zimmer Drei. Ihr müsst vorher sagen, was ihr ausprobieren wollt und Pfand bezahlen. Wir können kein Spielzeug verkaufen was schon mal benutzt wurde, ich hoffe, du verstehst das. In Zimmer zwei befinden sich die größeren Spielzeuge. Bock, Andreaskreuz, Liebesschaukel, ihr wisst schon. Jedes Gerät ist aufgestellt und wird täglich mehrere Male desinfiziert. Ihr könnt sie ausprobieren, wenn ihr Interesse habt, aber fragt vorher, wie sie funktionieren. Man kann sich zum Beispiel nicht auf die Liebesschaukel draufsetzen, sondern muss sich reinhängen. Ich glaub deine kleine Freundin weiß schon, wovon ich rede. Sonst gelten dieselben Verschwiegenheitspflichten wie woanders auch. Ich wünsche euch viel Spaß.“ Ruffy ist Puterrot angelaufen, ich muss mir ein grinsen verkneifen und wir gehen in das erste Zimmer. Das Zimmer ist so groß wie eine kleine Lagerhalle, die Wände sind im selben Orange gestrichen wie der Vorraum, Regale und Halterungen präsentieren die verschiedensten Spielzeuge von Reitgerte bis Vibrator. Ich gehe sofort in den Raum hinein, Ruffy bleibt an der Tür stehen, lässt den Blick schweifen und fragt sich wahrscheinlich wie er hier nur her gekommen ist. Im Hintergrund klingt leise das Lied `Bitte Bitte`, von den Ärzten indem eine Domina die Grundbegriffe des SM erklärt. Keine zwei Sekunden später läuft Ruffy mir hinterher. Während ich auf der Suche nach den Peitschen bin habe ich Angst dass Ruffy das Blinzeln vergisst. „Lauf nicht so schnell.“, sagt er dann leise als hätte er Angst, dass er gehört wird. Ich muss grinsen weil ich weiß, dass ich bei meinem ersten Besuch so war wie er. „Was hättest du denn gern?“, frage ich ihn kurzerhand und bleibe neben ihm stehen während er sich weiter umsieht. „Ich weiß doch nicht mal was das alles ist.“, flüstert er mir zurück und ich schüttle lächelnd den Kopf. „Auf den Rückseiten wird oft gezeigt, wie man es benutzt.“, sage ich knapp und drücke ihm einen verpackten Vibrator in die Hand. Er sieht ihn sich kurz an, dreht dann die schachten um und seine Augen weiten sich sofort bei dem Anblick des Fotos über dem die Beschreibung gedruckt ist. „Den?“, frage ich grinsend, woraufhin er heftig nickt. Damit hab ich nicht gerechnet. „Eigentlich wollt ich nur Seile und Peitschen, aber-„ „Scht!“, zischt er mich an, blickt um sich und lässt die Hände sinken. Ich weiß erst nicht, was er meint, doch dann kommt es mir wieder in den Sinn. Er kann ja schlecht in der Öffentlichkeit `Halts Maul` zu mir sagen. Daher bleibe ich Still. „Seile haben wir doch auch an Board.“ „Aber die hier hinterlassen keine Spuren auf der Haut.“, sage ich erklärend, als ich ihm ein 10m Seil in die Hand drücke. Er versteht sofort, nickt und behält es in der Hand. Auch das nehmen wir wohl mit. „Wollen wir gleich noch in Zimmer Drei gehen?“, frage ich kurz grinsend, doch er winkt ab. „Morgen vielleicht.“ Meint er das ernst? Er will morgen wieder hier her? Ich nicke nur kurz und beginne dann hinter ihm her zu gehen. Es dauert nicht lange bis wir uns einen Korb nehmen müssen um alles zu transportieren, was wir gefunden haben. Ob das alles unter meinem Bett Platz hat? Peitschen, Reitgerten, Vibratoren, Analketten und Knebel. Die Fesseln nicht zu vergessen. Das dürfte eine gute Grundlage darstellen. Bevor wir jedoch den Raum verlassen suche ich noch ein ganz bestimmtes Buch. Es zeigt eine einfache Anleitung der grundlegendsten Fesselungstechniken und es wird verhindern dass er mir Arme oder Beine abschnürt. Dass er einen Rohrstock mitnehmen will, beunruhigt mich. „Schieda!“, ich drehe mich um und sehe nur noch Sato auf mich zukommen. Ich muss lächeln. „Hey, bist ja doch endlich hier.“, sagt er grinsend, als er vor mir steht, „Dachte schon, du kommst nicht mehr.“ „Du kennst mich, ich komme, wenn ich es darf.“, grinse ich albern und drücke ihn einmal zur Begrüßung. „Du bist doch alleine hier. Was meinst du? Nebenan ist gerade Happy Hour. Kommst du mit?“ „Nein, ich-„ „Komm schon, nur mal gucken?“ Ich schüttle den Kopf und zeige schweigend in Richtung Ruffy. Die Regale sind so hoch dass Sato sich auf die Zehenspitzen stellt, um ihn zu entdecken. „Achso. Also doch dein Käpten? Wie machst du das nur immer wieder?“ Verlegen zucke ich mit den Schultern. „Soll ich nochmal Hallo sagen?“ „Nicht unbedingt, ist sein erster Einkauf.“ „Wirklich?“, stellt Sato fest und schaut wieder über die Regale zu Ruffy. Er scheint ihn noch nicht bemerkt zu haben. „Hat er ne Ahnung von der Happy Hour?“, fragt er dann grinsend und zwinkert mir zu. Ich blicke kurz in Ruffys Richtung, schüttle dann jedoch den Kopf. „Kann ich mir nicht vorstellen.“ „Dann zeig es ihm doch. Der erste Einkauf sollte doch was Besonderes werden, meinst du nicht?“ Ich lege den Kopf schief, während ich zwischen den Regalen Ruffy beobachte, der wieder diesmal Handschellen in den Korb legt. „Wenn es das nicht schon ist.“, grinse ich schief, schüttle dann jedoch den Kopf. „Ich will ihn nicht überfordern.“ Nachdem ich mich von Sato verabschieden habe gehe ich mit Ruffy zur Kasse. Sie befindet sich im gleichen Raum, die dicke Dame vom Empfang muss ja auch auf Ihr Lokal Acht geben. An der Kasse steht eine gut gekleidete, junge Frau mit langen, schwarzen Haaren. Für mich sieht sie sehr nach Domina aus, doch ich weiß nicht ob Ruffy es auch so sieht. Wenn er sie überhaupt angesehen hat. „Weißt du was? Wenn wir schon mal hier sind können wir uns auch alles angucken.“, grinst Ruffy dann als wir aus der kleinen Halle gehen. Schlagartig werde ich rot und schüttle den Kopf. „Lieber nicht, was ist, wenn wir jemanden stören?“ „Stören? Ach was. So viele sind doch nie im Leben-„ Ruffy greift die Klinke des zweiten Raumes, drückt sie herunter und verstummt sofort als uns, sobald die Tür einen Spalt geöffnet ist, ein Stöhnkonzert gemischt mit Befehlen, Unterhaltungen und Gelächter entgegenhallt. Der Raum muss Schalldicht isoliert sein, die Tür ist schwer und in dem Raum sieht man auf den ersten Blick nur eine große Gruppe von normal bekleideten Menschen, einige halten Gläser in der Hand und die meisten unterhalten sich angeregt und lachen herzlich. Auf den zweiten Blick sieht man die Käfige an den Wänden, gynäkologischer Stuhl, Andreaskreuz, Bock, Galgen und ein großer, mit Leder überzogener Tisch. Beinahe alle Geräte werden Benutzt. In den meisten Käfigen stehen oder Knien nackte Frauen, geknebelt und mit verbundenen Augen, die Hände auf den Rücken gebunden. Ich kann erkennen, dass weiter hinten im Raum eine Bar steht, an der Alkohol ausgeschenkt wird, in manchen Ecken des Raumes haben sich kleine Gruppen gebildet, die anscheinend etwas oder jemanden beobachten. Ruffy schluckt, bleibt in der Tür stehen und ich bin nicht sicher, was ich jetzt machen soll. Jetzt hat er es schon gesehen, denk ich mir dann und trete ohne auf Ihn zu achten in den Raum. Manche Gesichter kommen mir bekannt vor, ich werde gegrüßt und eine alte Freundin, die sich über mich freut, aber wohl leider etwas interessanteres als mich entdeckt hat, drückt mir einen Martini in die Hand und verabschiedet sich schneller von mir, als ich reagieren kann. Ich schüttle grinsend den Kopf und bemerke, dass Ruffy schweigend und sich weiter umsehend hinter mir her gegangen ist. Führe ich ihn jetzt? Ich muss grinsen und zeige kurz auf den Ledertisch, der gerade gesäubert wird. „Unter den Ecken sind Fesseln versteckt. Siehst du die Stühle an den Seiten?“ Ruffy folgt meinem Blick und nickt kurz, als auch er von jemand, der ihm zuzwinkert, ebenfalls einen Martini in die Hand gedrückt bekomme. Ruffy ist noch viel zu paralysiert, um zu realisieren, dass er gerade von einem Mann angemacht wurde, nickt kurz und hört mir wieder zu, ohne ein Wort zu sagen. „Eine Frau wird auf dem Tisch festgebunden, auf den Stühlen daneben setzen sich Männer und dürfen mit der Frau machen, was sie wollen. Unter dem Tisch ist ein Hohlraum in dem sich dann auch Frauen verstecken, die sich in der Zeit um die Männer auf den Stühlen kümmern. Du verstehst?“ Ruffys Augen weiten sich, nicken kurz und nippt an seinem Glas. Ich wundere mich darüber, dass er nicht sofort gehen will, doch die ganzen, neuen Eindrücke müssen so auf ihn eingestürzt sein, dass er eine kurze Zeit braucht, um seine Stimme wiederzufinden. „Hey, ist das nicht die Kassiererin? Du weißt schon, die von heute Mittag.“, reißt mich Ruffy aus den Gedanken und zeigt kurz auf eine gefesselte und geknebelte Frau in einem der Käfige. Zwei Männer stehen vor dem Käfig, beachten sie scheinbar nicht und unterhalten sich. Als jedoch plötzlich einer der beiden Männer der Frau in dem Käfig ganz unvermittelt zwischen die Beine greift und sichtlich zwei Finger in ihr versänkt verschluckt sich Ruffy an seinem Martini. Ich muss grinsen, als ich ihn so sehe und nicke. „Ja, ich glaub auch. Willst du sie fragen?“, grinse ich zu ihm auf und er starrt mich fassungslos an. „Was ist das hier eigentlich?“, will er dann wissen und ich kann beobachten wie schnell ihm die röte ins Gesicht steigt. „Happy Hour. Die ersten Getränke sind gratis, die nächsten muss man bezahlen oder man lässt sich was einfallen um die Getränke ausgegeben zu bekommen.“ „Das ist-„, Ruffy bricht ab, sieht sich kurz um und trinkt dann doch lieber mit einem großen Schluck seinen Martini aus als den Satz zu beenden. Ich bin nicht sicher ob er begeistert oder entgeistert ist, daher lasse ich das Thema lieber, auch wenn es hier nicht so einfach ist. Wir arbeiten uns zur Bar vor. „Weißt du, es gibt ein Internationales Save-Word.“, berichte ich ihm dann, als wir zur Bar gehen und zeige kurz auf die Wand mit der Tür, an der in großen Buchstaben „Zombie“ geschrieben steht. Er will es vorlesen, doch ich halte ihm den Mund zu. „Sag es nur, wenn du es ernst meinst. Du hörst es so gut wie nie.“ Ruffy sieht auf mich herab, nickt dann kurz und mit einem Wink zum Barkeeper bekommt er schon sein zweites Glas. Ist wohl doch etwas zu viel für ihn. Ich blicke die Theke entlang und sehe schon die nächsten Sklavinnen, die Gefesselt und mit zerrissenen Shirt auf einem Barhocker sitzt und sich anhört, was ihr Dom zu ihr zu sagen hat. „War das auch bei dir? Du weißt schon. Als er dich geteilt hat.“, will Ruffy plötzlich von mir wissen und ich nicke ohne ihn anzusehen. Ruffy nickt kurz, trinkt wieder einen großen Schluck und Leert sein zweites Glas. Ich will ihm erst sagen, dass er zu viel trinkt, doch er ist der Dom und ich habe nicht die Absicht die Rollen zu tauschen. Gerade als Ruffy das Glas absetzt zuckt er so heftig zusammen, dass ich mich erschrecke. Eine Sklavin kniet vor ihm, die Hände zusammengebunden, das Make-Up verschmiert, doch mit einem Lächeln auf den Lippen. Sie trägt schwarze Kniestrümpfe und eine Kette um den Hals, mehr nicht. Wir beide blicken zu ihr herab, als sie die Worte sagt, die meine Muskeln zusammen ziehen lassen. „Bitte, darf ich Ihren Schwanz lutschen, Sir?“, fleht sie Ruffy an, die Hände legt sie dabei auf seine Oberschenkel und blickt zu ihm auf. Ruffy sieht sie einen Moment an, dann zu mir, dann wieder zu ihr. Ein verzweifeltes, kurzes Lachen klingt von ihm, bevor er den Kopf schüttelt. Doch bevor er sie wegschicken kann, fragt sie nochmal. „Bitte, Sir. Darf ich ihn in meinem Rachen spüren? Darf ich Schlucken?“ Ruffy wird Dunkelrot, nimmt ihre Hände, schüttelt den Kopf und zeigt auf einen Mann neben ihm. Die blonde Sklavin gehorcht sofort und geht zum Nächsten. Irgendwann ist sie zwischen den Beinen verschwunden. Ein Mann läuft ihr in kurzem Abstand hinterher und ich weiß sofort, dass sie ihm gehört. Ich weiß, dass Ruffys Hose viel zu eng wird, und auch ich rutsche kurz auf dem Barhocker hin und her, als ich merke, wie ich feucht werde. Die Atmosphäre hier lässt niemanden kalt. Jedenfalls niemanden, der diese Neigung hat wie wir. Der Alkohol beschleunigt diese Reaktion nur. „Schieda.“, flüstert er mir nach dem vierten Glas zu und schaut kurz um sich, als er sich wieder an mich wendet. „Bist du sauer auf mich, wenn ich-„ „Du dir eine Sklavin nimmst?“, beende ich seinen Satz, doch er zuckt sofort zusammen und blickt mich fassungslos an. „Nein, natürlich nicht! Ich mein, wenn ich… Wenn ich…“ Ich blicke ihn kurz nachdenklich an, ehe ich realisiere, dass er sich dafür schämt angemacht zu sein. Es ist so paradox, dass ich anfangen muss zu lachen. „Ruffy, was glaubst du, wie es den anderen allen hier geht? Was glaubst du, wie es mir geht?“, ich schüttle Grinsend den Kopf über ihn, trinke einen Schluck und kann mein Grinsen nicht unterdrücken. Plötzlich packt Ruffy mich von hinten im Genick, presst mich vom Barhocker und auf den Boden auf die Knie. „Was, zur Hölle, glaubst du, was du bist?!“, schreit er mich an, doch nur die nächsten Nachbarn neben uns bemerken, was er mit mir macht, rutschen etwas zur Seite und ich weiß, dass sie auf eine Show hoffen. Ich senke den Blick, starre auf den Boden und spüre, wie er seine Hand aus meinem Nacken löst. Mein Lächeln verschwindet nur kurz von meinen Lippen, da ich zu überrascht bin, als dass ich anders reagieren könnte. Wieder spreize ich die Knie weit auseinander, lege die Hände auf die Oberschenkel und drücke den Rücken durch. „Entschuldigung, Käpten.“, sage ich so laut, dass nicht nur er es hören kann. „Miststück!“, faucht er mich an und ich spüre seinen Blick und die der Umliegenden. Die Blicke scheinen auf meiner Haut zu kribbeln. So stark, dass ich schaudere. Ruffy dreht sich zur Theke, ich sehe nicht, was er macht, doch ich wage es nicht in diesem Moment mich zu bewegen. Ich warte, bleibe auf dem Boden vor ihm gekniet, bis ich höre, wie ein Mann neben Ruffy ihn auf mich anspricht. „Kommt da jetzt noch was?“, will er wissen und zeigt auf mich. Ruffy sieht auf mich herab, das kann ich spüren. Was er antwortet kann ich nicht hören, doch der Mann nickt daraufhin kurz und bestellt sich ein weiteres Glas. Was denn jetzt? Kommt jetzt gleich noch was oder nicht? Wie lange soll ich hier noch sitzen bleiben? Doch ich bewege mich nicht, auch wenn der harte Boden unter mir meine Knie schmerzen lässt. Ich habe mich schon oft an diese Körperhaltung gewöhnen können. „Ist ein Käfig frei?“, will Ruffy dann wissen und schaut zur Wand, an dem die Käfige hängen. Ich zucke zusammen, bleibe jedoch vor ihm knien, ohne mich zu bewegen. „Komm mit.“, Befiehlt Ruffy mir dann, ohne mich anzusehen. Sofort erhebe ich mich aus meiner Starre, blicke vor Ruffy zu Boden und gehe in geringen Abstand hinter ihm her. Er wird mich nicht teilen, doch Blicke werde ich aushalten müssen. Blicke sind kein Teilen. Oder denkt er anders? Ruffy stellt sich vor einen kleinen Käfig, blickt mich dann an und zeigt wortlos auf die kleine Tür. Ich nicke. „Ja, Käpten.“, blicke ihn nicht an und gehe sofort auf den Käfig zu. Er ist so klein, dass ich hineinklettern muss, bleibe in der Hocke, drehe mich um und sehe, wie Ruffy die Tür hinter mir schließt. „Soll sie sich nicht vorher ausziehen?“, höre ich eine Stimme rufen, sehe jedoch nicht, wer es gerufen hat. Ruffy beachtet ihn gar nicht, greift zwischen die Gitter, legt eine Hand um meinen Hals und presst mich so gegen die Gitter, dass ich mich nach hinten fallen lassen muss. An das Gitter gelehnt, die Beine angewinkelt und in der Stellung, dass mir jeder zwischen die Beine sehen könnte, wenn ich keine Hose an hätte. „Warte hier.“, sagt er dann, dreht sich um und verschwindet in der Menge. Blicke von allen Seiten durchlöchern mich und obwohl ich weiß, dass sie nichts sehen können, werde ich rot. „Verstehst du das?“, will dann eine Frau neben dem Käfig wissen, doch sie erntet von ihrem Partner nur ein Achselzucken. Es dauert nicht lang, bis ich verstehe, was Ruffy will. Noch bevor ich ihn sehen kann überschüttet er mich mit einem Eimer kaltem Wasser. Ich schreie kurz auf, presse mir reflexartig die Hände auf die Augen und schnappe nach Luft. Sofort folgt ein verstehendes Jubeln. Das Wasser ist so kalt, dass ich sofort zu zittern beginne. Ich will mich umsehen, wiederstehe dem Reflex jedoch. Das ist die Rache dafür, dass ich über ihn gelacht habe. Jetzt lacht die halbe Menge über mich. Ich zittere stark, mir wird schwindlig und ich kann mein Zähneklappern nicht unterdrücken. Ruffy grinst zu mir in den Käfig, sucht meinen Blick und beucht sich so zu mir herunter, dass ich ihn ansehen muss. „Du wirst wirklich schnell feucht, kann das sein?“ „J-ja, Käpten.“, erwidere ich brav und blicke ihn so lange in die Augen, wie er es will. Noch während der Applaus ertönt öffnet er die Tür des Käfigs und hält mir eine Hand hin, damit ich herausklettern kann. Ein enttäuschtes Stöhnen geht durch die Menge, dann jedoch vereinzeltes Klatschen. „Ausziehen!“, ruft eine Frau lachend, woraufhin Ruffy kurz innehält, mich mustert und schließlich nickt. „Hast du gehört?“ „Ja, Käpten.“, noch immer Zittere ich am gesamten Leib, versuche mich jedoch so gerade wie möglich vor ihn zu stellen, den Blick wie immer gesenkt. „Dann zieh dich aus.“, sagt er plötzlich in einem so kalten Tonfall, dass er dem Wasser Konkurrenz macht. „Ja, Käpten.“, sage ich zitternd und beginne sofort die nassen Klamotten von meinem Körper zu ziehen. Doch als ich meinen BH lösen will, greift er meinen Arm und zieht ihn zurück. Ich nicke stumm und ziehe die Hose herunter, greife meinen Slip, doch wieder packt Ruffy meinen Arm und zieht ihn zurück. Ich halte sofort inne, stelle mich gerade vor ihn und versuche mein Zittern zu unterdrücken. Ruffy hebt meine Klamotten auf, packt sie in die Tüte zu dem Spielzeug und nickt, als er mich mustert. „Habt ihr hier auch Limbo?“, ruft er dann zur Theke, woraufhin der Barkeeper ihm lachend antwortet und das bereitstellt. „Du musst dich etwas aufwärmen.“, sagt er dann leise zu mir, greift meinen Arm und geht mit mir in Richtung Theke. Das Glas, welches der Barkeeper vorbereitet hat, sieht schön bunt aus, riecht jedoch bis hier hin nach Alkohol. „Du weißt, wie schlucken geht.“, stellt Ruffy nüchtern fest, hält mir das Glas hin und ich nehme es an, ohne zu zögern. Ich habe kaum etwas gegessen, schießt es mir durch den Kopf. Schon jetzt ist mir schwindlig von den Martinis, und jetzt auch noch nen Limbo? Will der mich umbringen? „Ja, Käpten.“, flüstere ich kurz, bevor ich das Glas an meine Lippen setze, den Kopf nach hinten lege und drei große Schlucke nehme, bevor mir die Luft wegbleibt. Ich setze das Glas von den Lippen, kneife die Augen zusammen und bekomme einen Hustenanfall. Um uns herum brechen alle in Lachen aus, ich spüre, wie Ruffy mir das Glas aus der Hand nimmt und sehe es im nächsten Moment leer auf der Theke stehen. Sofort fühle ich ein warmes kribbeln in meiner Speiseröhre bis in meinen Magen, das Zittern verschwindet, die Gänsehaut bleibt. „Was machen wir jetzt?“, grinst Ruffy mich albern an. Ich sehe ihm nicht in die Augen, doch auch ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Lutschen!“ „Bring sie zum Betteln!“ „Fesseln! Ist doch klar!“, höre ich verschiedene Zwischenrufe und ich würde zu gern wissen, was in Ruffys Kopf vorgeht. „Was ist denn damit?“, grinst Ruffy und zeigt auf ein Seil, welches von der Decke hängt. Kurz darauf beginnen einige zu klatschen, andere stöhnen enttäuscht auf. „Weiß einer, wie das geht?“, ruft Ruffy in die Runde, als ich vor dem Seil stehe und sofort melden sich mehr Freiwillig, als er erwartet hat. Er wählt eine Frau mit langen, blonden Haaren aus, um mich zu fesseln. Sie kann es wirklich gut, das muss ich ihr lassen. Wenig später hänge ich, an dem Seil von der Decke, nur wenige Zentimeter mit den Füßen über dem Boden. Die Arme auf dem Rücken, die Beine zusammengebunden. Ich kann mich nicht bewegen und wenn ich es versuche zieht sich eine Schlinge um meinen Hals fester. Ruffy kommt wieder auf mich zu, greift in die Tüte mit den Spielzeugen und holt, natürlich so, dass ich es sehen kann, den Rohrstock heraus. Ich schlucke und ein respektvolles „Uhh…“ geht durch die Menge, die uns zusieht. Ruffy stellt die Tüte mit dem Spielzeug zur Seite, stellt sich hinter mich, so dass ich ihn nicht mehr sehen kann und nur an den Reaktionen der Zuschauer erkennen kann, was Ruffy hinter mir anstellt. „Uuuhh..“, ein kurzes Auflachen des Publikums, dann kreischen plötzlich alle auf, so dass ich zusammenzucke. Kurz darauf ein lautes Lachen. Er hat ausgeholt und so getan, als würde er mit voller Wucht zuschlagen. Dann hat er den Arm mit Sicherheit sinken lassen. Verdammt, was soll das? Es macht ihm Spaß, kein Zweifel. Er spielt mit den Reaktionen nur um mich zu verunsichern. Es geht eine ganze Weile so, bis ich ganz plötzlich einen lauten Knapp höre. Der Schmerz durchzuckt mich schnell und überwältigend, ich öffne den Mund, doch der Schrei ertönt erst Sekunden später. „Eins!“; Schreit die Menge amüsiert. „Fuck, das ist echt gut.“, höre ich Ruffy hinter mir grinsen. Der Schmerz verschwindet nicht so schnell wie der Schlag mit der Hand. Er ist langsam, kommt schnell und bleibt lang. Ich presse mich gegen die Fesseln, wippe leicht, um den Schmerz abzuschütteln, doch es funktioniert nicht. „Autsch.“, murmle ich leise und beiße die Zähne zusammen. „Zwei!“, Ruft die Menge zeitgleich mit dem zweiten Schlag und an der Betonung kann ich verstehen, dass Ruffy stumm mit einem Handzeichen drei Schläge angekündigt hat. Wieder dieser Schmerz, diesmal schreie ich lauter, schneller und länger. Der Schmerz des ersten Schlages ist noch nicht verebbt, da vermischt er sich mit dem zweiten. „Und…“ Ruffy holt aus, ich kann es sehen. Ein paar Frauen halten sich die Augen zu, grinsen jedoch dabei. Die Menge zuckt zusammen. „Dr-..Ohhh…“ Wieder ein Lachen. Verdammt, mach es doch endlich. „Schieda, wem gehörst du? Schrei es, damit es alle verstehen.“, befiehlt Ruffy mir und schlägt kurz darauf zu. „Käpten Ruffy!“, schreie ich laut auf, zucke zusammen und kneife die Augen zusammen. „Drei!“, ruft die Menge darauf und Lacht erfreut über meine Reaktion. „Ich gehöre Käpten Ruffy!“, schreie ich erneut, da der Schmerz nicht verebben will. Ich fühle, wie feucht ich bin und dass mir tropfen durch den Slip die Innenseite meiner Schenkel heruntergleiten. Gleichzeitig fließen Tränen über meine Wangen, obwohl ich nicht traurig bin. Der Schmerz war so gewaltig, so überwältigend, dass mein Körper nicht anders reagieren kann. Ich war knapp vor unserem Save-word und bin gleichzeitig Stolz auf mich, dass ich es ertragen habe. Ruffy tritt von Hinten an mich ran, umfasst mich mit einem Arm, hebt mich ein Stück hoch und stellt mich danach auf die Füße zurück. Applaus. Wieder kommt die Blondine um Ruffy zu helfen mich loszubinden. Meine Knie wollen nachgeben, doch Ruffy hält mich noch fest. „Hey, was los?“, fragt er grinsend, wischt mir die Haare und somit auch die Tränen aus dem Gesicht und zieht mich erneut auf die Füße. „Kannst du schon nicht mehr stehen?“ Ich schüttle den Kopf, schließe die Augen einen Moment und beiße die Zähne zusammen, da der Schmerz noch immer anhält. Ich kann genau sagen wo er mich getroffen hat. Jeden schlag spüre ich jetzt noch und ich befürchte dass ich eine Zeit nicht mehr Sitzen kann. Das nächste, was ich mitbekomme ist, wie Ruffy mich stützend auf die Sunny trägt. Er grinst albern, legt jedoch einen Finger auf die Lippen. „Leise jetzt.“, kichert er kurz. Ich schaue an mir herunter und sehe, dass ich immer noch nur Unterwäsche trage. Der Stoff ist noch nass, doch ob wegen dem Wasser oder mir kann ich nicht genau sagen. Ich muss kichern, halte mich an Ruffy fest und lasse mich von ihm unter Deck führen. Als wir in meinem Zimmer ankommen lasse ich mich vorn rücklinks aufs Bett fallen, bereue es jedoch sofort. „Autsch!“, schreie ich kurz auf, drehe mich sofort zur Seite und lege mich auf den Bauch. Ruffy schließt die Tür hinter sich, kniet sich vor das Bett und blickt mir so geradewegs auf den Hintern. Kurz darauf fährt er mit einem Finger eine der roten Striemen nach, ich zucke zusammen und weiche ihm aus. „Nicht, das tut echt weh.“, sage ich schnell und krabble weiter aufs Bett. Ruffy blickt mir nach. „So sieht das auch aus. Ich glaub, du hast sogar geblutet. Sorry.“, grinst er kurz entschuldigend, und ich schüttle sofort den Kopf darüber. „Nein, du bist der Dom. Du darfst dich nicht entschuldigen.“ „Wer sagt das?“ „Ich sag das.“ „Merkst du eigentlich, wie dämlich das ist?“, Ruffy krabbelt zu mir aufs Bett, Baut sich vor mir auf, greift meinen Slip und zieht ihn mit vorsichtig von der Haut. Erst jetzt spüre ich wie Nass der Stoff noch ist. Ich muss kichern als mir auffällt, was er meint. Ich als Sub verbiete meinem Dom, dass er sich entschuldigt. Schwachsinn. Vorsichtig zieht mir Ruffy den BH herunter, wirft ihn auf die Fensterbank und zieht mich an sich. Ich bin eiskalt, das spüre ich jetzt erst, wo ich seine heiße Haut berühre. Sofort beginne ich zu zittern, meine Zähne klappern und ich schließe kraftlos die Augen. „Wir haben zu viel getrunken.“, flüstere ich leise, als ich spüre, wie sich alles in meinem Kopf dreht. Ruffy wickelt die Decke um uns, hält mich dann fest und grinst. „Huiiii…“, singt er, ohne dass wir uns bewegen. Ich muss kichern. „Das war was heute. Ich weiß echt nicht, was ich davon halten soll.“, sagt er dann plötzlich. Sein grinsen ist verschwunden, ich schaue zu ihm auf und ziehe eine Augenbraue hoch. „Tut es dir leid, dass du mich geschlagen hast?“, will ich dann von ihm wissen, bemüht dir Buchstaben in der richtigen Reihenfolge zu behalten. Ruffy sieht auf mich herab, seufzt einmal leise und nickt dann auf meine Frage. „Hat es dir leidgetan, als du es getan hast?“ Auf die Frage muss er den Kopf schütteln. Er versteht nicht, was ich ihm damit sagen will, daher erkläre ich es ihm. „Dann tut dir nicht das leid, was du mit mir gemacht hast, sondern dass du so erzogen wurdest, es nicht zu genießen.“ „Erzogen kann man nicht wirklich sagen..“ „Auch eine Gesellschaft erzieht.“, werfe ich ein und schließe die Augen. Daraufhin schweigt Ruffy. Er mustert mich einen Augenblick, haucht mir dann einen Kuss auf die Lippen und schläft neben mir ein. Bevor ich einschlafe schrecke ich noch einmal auf. „Wo ist die Tüte?“, ich schaue auf und blicke mich verwirrt um, woraufhin Ruffy anfängt laut über mich zu lachen. Einen Moment später klopft er mit einer Hand auf die Matratze. „Hier drunter. Hab sie unter das Bett geschoben. Schlaf jetzt.“, grinst er kurz auf, zieht mich zurück in seine Arme und ich genieße seine Wärme auf meiner Haut. „Ja, Käpten.“, flüstere ich leise und kuschle mich an ihn heran. Wie schnell ich mich in seinem Arm entspanne, wenn ich was getrunken hab, überrascht mich. Kapitel 8: Kater ---------------- Kapitel 8 Ich wache von dem Geräusch der Tür auf, als Ruffy mein Zimmer verlässt. Die Sonne scheint bereits hell in mein Zimmer, ich kneife die Augen zusammen und stöhne leise und müde und schlafe kurz darauf wieder ein ohne mich zu bewegen. „Guten Morgen, Sonnenschein.“, Sanji öffnet die Tür, ich verziehe das Gesicht ohne die Augen zu öffnen, will meine Arme über meine Augen legen und spüre erst jetzt, was Ruffy gestern Nacht noch mit mir gemacht hat. Ich liege in Embryonalhaltung seitlich auf dem Bett, die Bettdecke über mir, doch was Sanji nicht sehen kann ist, dass ich nackt und gefesselt bin. Meine Handgelenke sind an meine Knie gefesselt, ich komme weder mit den Fingern an die Knoten, noch kann ich mich großartig bewegen. Ich schlucke, vergrabe das Gesicht in der Bettdecke vor mir und atme durch den Stoff einmal tief durch. Was hat der sich eigentlich dabei gedacht? „Na? Gestern Abend noch spät geworden?“, grinst Sanji mich an und bleibt in der Tür stehen. Ich nicke vorsichtig, ohne das Gesicht aus der versteckenden Haltung zu bewegen. „Kopfweh?“ Wieder nicke ich. „Soll ich dir was dagegen holen?“ Ich nicke, ehe mir einfällt, dass ich mich befreien muss, ehe er die Tablette und das Glas Wasser zu mir bringt. „Klasse.“, murmle ich, als Sanji die Tür hinter sich verschlossen hat. Am liebsten würde ich Ruffy rufen, aber er würde mich ja nicht hören. Schalldichtes Zimmer hat auch Nachteile. Ich kneife die Augen zusammen, beuge mich weit nach vorn und arbeite mich mit dem Kopf unter die Decke. Ich kann das Seil an meinen Lippen spüren, ziehe mit den Zähnen daran, doch der Knoten liegt auf der anderen Seite. Ich kann genau spüren, wo das Seil über meinen Körper führt. Über die Kniekehlen, auch zwischen meinen Beinen und Handgelenken. Jeder Körperteil von mir ist so einzeln gefesselt. So ist es nicht zu eng, dafür aber auch schwerer sich zu befreien. Ich seufze leise, stecke den Kopf wieder unter der Decke hervor und atme einmal vor Anstrengung durch. Sanji steht schon wieder in der Tür, als ich die Augen öffne, eine Packung Tabletten und ein glas Wasser in der Hand. Lächelnd tritt er in den Raum, die Tür fällt hinter ihm zu und ich schließe die Augen um ihn nicht verzweifelt anzustarren. „Kannst du mir nen Gefallen tun?“, frage ich dann verschlafen und räuspere mich, bevor ich weiter rede. Sanji stellt das Glas und die Tabletten auf meinen Nachttisch, setzt sich neben mir auf das Bett und sieht mich freundlich an. „Natürlich. Du kennst mich, du kannst mich alles fragen.“ Ja, klar. Plötzlich kommt mir ein Gedanke der so genial wie gleichzeitig hinterlistig ist, ich verkneife mir ein Grinsen und blicke blinzelnd und Verschlafen zu ihm auf. „Meine Unterwäsche liegt hier irgendwo rum. Kannst du die in die Waschküche bringen und mir schon mal was rauslegen? Mir geht’s echt nicht gut.“ „Unterwäsche?“, fragt Sanji verblüfft und freut sich wie ein kleines Kind. Ich nicke. „Irgendwo beim Fenster.“, sage ich dann, ohne mich zu bewegen und sofort springt Sanji auf, greift meinen noch feuchten BH und Slip und ist so glücklich über meine Bitte, dass er nicht einmal fragt, wieso sie nass sind. „Was möchtest du denn heute anziehen?“, grinst Sanji, als er an meine Schublade geht und sofort jedes Teil in seinem Gedächtnis einspeichert. Ich werde rot, doch es geht gerade nicht anders. Erschöpft lasse ich den Kopf ins Kissen fallen und schließe die Augen. „Such mir bitte was raus. Ich steh auch gleich auf, versprochen.“ Plötzlich öffnet Ruffy vorsichtig die Tür, ohne dass Sanji, der viel zu abgelenkt ist, es mitbekommt. Er steckt den Kopf durch den Spalt, grinst mir zu, doch als er Sanji am Schrank sieht hält er inne, funkelt ihn von der Seite böse an, schließt die Tür dann wieder, ohne ein Wort zu sagen. Idiot, der soll mich lieber losbinden. Sanji schaut kurz fragend zur Tür, als sie mit einem Klacken wieder zufällt, sucht mir dann jedoch einen weißen Spitzen-BH und den passenden Tanga dazu heraus und legt ihn auf mein Bett. Ich blicke gar nicht auf, tu so, als würde ich gleich wieder einschlafen und murmle ein „Danke, Sanji.“, ehe er glücklich und mit meiner Unterwäsche in der Hand das Zimmer verlässt. Ruffy kommt keine Minute Später wieder in mein Zimmer, verschießt die Tür hinter sich und sieht mich schockiert an. „Hat der was gemerkt?“ Ich schüttle den Kopf ohne zu ihm auf zu sehen und atme erleichtert auf. Ruffy geht auf mich zu, krabbelt auf mein Bett und stupst vorsichtig meinen Hintern an. Augenblicklich zucke ich zusammen und starre zu ihm auf, bis mir wieder einfällt, was gestern Abend alles passiert ist. Ruffy grinst albern, zieht meine Decke weg und sieht auf mich herunter. „Du hast es gar nicht gemerkt, oder?“ „Bis Sanji ins Zimmer kam, nicht.“ „Ich hatte erst gedacht, du wachst auf, wenn ich dich fessele, aber das Buch, was du gekauft hast, ist echt genial.“, grinst er mich an und greift nach meinen Fesseln. Erst glaube ich, dass er mich losbindet, doch kaum hat er das Seil gefasst zieht er mich an den Fesseln über das halbe Bett vor seinen Knien. „Käpten.“, zucke ich überrascht zusammen, kneife die Augen zusammen und spüre plötzlich den Kater schlimmer als zuvor. Ruffy beugt sich zu mir herunter, legt seine Lippen auf meine Halsbeuge und schließt die Augen ohne ein Wort zu sagen. Erst nach Sekunden atmet er tief meinen Geruch ein, ich fühle seinen Atem auf meiner Haut und selbst mit den schlimmen Kopfschmerzen durchfährt mich ein Schauder. Doch ich kann es jetzt nicht und Ruffy scheint es zu spüren. „Wie geht es dir?“, fragt er leise, ohne sich von mir zu lösen. Ich atme einmal tief durch, schüttle dann den Kopf. „Nicht so gut. Sanji hat mir ne Tablette gebracht. Kannst du mich losbinden?“, frage ich so leise, dass ich selbst kaum glaube, dass er es verstanden hat. Einen Moment zögert er, schüttelt dann jedoch den Kopf und haucht mir einen Kuss auf den Hals. „Ich kümmere mich um dich.“, sagt er dann, als er sich vor mir aufsetzt und mich an die Wand lehnt. Ich sitze halb, blicke auf meine Fesseln und sehe dann, dass er mir die Tablette und das Glas Wasser hinhält. Er legt mir die kleine Pille in den Mund, legt mir das Glas an die Lippen und hilft mir, wo er nur kann. „Hast du keine Kopfschmerzen?“, frage ich leise und schließe die Augen. „Ich hab nie Kopfschmerzen. Du bleibst heute gefesselt. Ich mag es nicht, wenn du aufstehst wenn es dir nicht gut geht.“ „Den ganzen Tag?“, erstaunt schaue ich kurz zu ihm auf, senke den Blick jedoch sofort, da ich wieder in meine Rolle als Sub zurückgefallen bin. Ruffy antwortet mir nicht. Er scheint sich nicht wiederholen zu wollen, zieht mich zurück auf die Laken, legt das Kissen unter meinen Kopf und deckt mich zu. Die Seile, die wir gestern gekauft haben, sind so weich, dass sie nicht einmal schmerzen. Ich kann mich nur nicht bewegen. „Schlaf nochmal. Ich bring dir gleich was zu Essen. Ich schließ von außen ab. Ich will nicht, dass Sanji oder sonst wer dich so sieht.“ Wie? Gefesselt? Robin könnte es sich bestimmt gut vorstellen nachdem was sie von mir gehört hat. Aber das sage ich ihm nicht. Er muss es nicht wissen, ich habe auch kein Wort über ihn verloren. Obwohl… Wenn er mein Zimmer abschließt wird Robin schnell Eins und Eins zusammenzählen können. Auf seinen lieben, besorgten Befehl nicke ich ohne die Augen zu öffnen. „Ja, Käpten.“ Kapitel 9: Rendezvous mit Sanji ------------------------------- Kapitel 9 „Ah, hallo Käpten Ruffy. Was kann ich für sie tun?“ Ruffy braucht einen Moment um zu begreifen, woher ihn plötzlich so viele Menschen auf dieser Insel kennen. Dann kann er sich sein Grinsen nicht mehr verkneifen. „Hi, Ich wollt nur kurz fragen ob man hier Frühstücken kann.“ „Natürlich, Sir. Jeden Morgen von sechs bis zehn Uhr.“ „Super, danke. Kann ich auch schon nen Tisch vorbestellen?“ „Wie viele Personen?“ „Ich weiß noch nicht genau. Zehn?“ „Zehn? Natürlich, Käpten.“, die Kellnerin an der Rezeption schreibt es in das kleine Büchlein auf der Theke. „Darf ich fragen, ob sie am Geburtstag von Princess Donna teilnehmen?“ „Princess D-„ „Die Prinzessin kommt hier her? Ist das dein ernst?“, unterbreche ich Ruffy, der nur verwirrt auf mich hinabsieht. Ich habe ihn jedoch eigentlich nur unterbrochen, damit er nicht fragt, wer sie ist. Jeder kennt sie. Es ist Princess Donna! Die junge Frau an der Theke nickt mir zu und lächelt wissend. „Ja, ganz sicher. Man sagt, sie ist schon seit einer Woche auf der Insel, zeigt sich aber nicht. Ich glaub aber, dass sie erst in ein paar Tagen anlegt.“ „Den wievielten haben wir denn heute?“, frage ich kurz nach und suche einen Kalender. „Sie feiert nächste Woche.“, informiert mich die Kellnerin dann freundlich, „Wieder im Musikzimmer. Es würden sich viele über eine kleine Show freuen. Vielleicht diesmal auch mit etwas mehr Objektivität?“ Ich werde rot, blicke kurz zu Ruffy auf, doch er hat kein Wort verstanden. Ich beuge mich kurz zu ihm rüber und übersetze es ihm leise. „Sie will wissen, ob sie oder andere das nächste Mal Mitmachen dürfen. Anfassen und ausziehen, du weißt schon.“ Ruffy zuckt kurz mit den Achseln, schüttelt dann unmerklich den Kopf, kann sich das Grinsen jedoch bei dem Gedanken nicht verkneifen. „Bis Morgen dann.“, sagt er, ohne auf die Frage einzugehen, dreht sich um, packt mich beim Handgelenk und geht mit mir auf die Straße zurück. „Eigentlich wollten wir morgen Abend weiter.“, sagt er dann ganz unvermittelt während wir beide durch die Einkaufsstraße gehen. Ich schaue ihn nicht an, verschränke die Hände hinter meinem Rücken und nicke, ohne zu antworten. „Nächste Woche braucht nen Grund, um länger zu bleiben. Was meinst du sollen wir den anderen erzählen?“ „Was ich meine? Käpten, brauchst du überhaupt einen Grund? Ich meine, es liegt doch bei dir, wann dein Schiff weiter fährt oder nicht.“ „Das schon, aber weißt du noch, was ich dir über die Befehle erzählt habe? Wir sind nicht die Marine, da bin ich froh drüber. Sie werden wissen wollen, wieso ich länger bleiben will und da will ich ihnen nicht die Wahrheit sagen. Obwohl ich es auch nicht leiden kann, sie anzulügen.“ Ich überlege kurz und nicke. Er hat Recht. „Sag doch einfach, dass du auf ne Party eingeladen wurdest. Dann ist es weder Gelogen, noch die volle Wahrheit.“ „Ne Party? Ja, klar. Ist ja eigentlich ne Geburtstagsfeier. Wer ist eigentlich diese Prinzessin?“ „Princess Donna ist die, die die nächsten 5 Jahre die Regeln bei uns bestimmt. Sie wird nicht gewählt, es ist eine Monarchie. In 5 Jahren wird sie ihre Nachfolgerin bestimmen. So sorgen wir dafür, dass die Prinzessin nie zu einer Königin wird. Wenn du es mit einem Piratenschiff vergleichen willst, dann ist sie der Käpten.“ „Der Käpten? Dann muss die ja ganz schön wichtig sein.“ Ich nicke. „Weißt du, wie sie aussieht? Was macht sie so?“ Wie sie aussieht? Wieso will er das wissen? Und wie Meint er das, was sie so macht? „Ich bin mir nicht sicher, ich hab sie noch nie gesehen. Es heißt, sie hat lange, schwarze Haare, ist groß, schlank und wunderschön. Sie trägt meistens Lederkleider, hohe Stiefel und wenn sie einen ansieht soll man dem Blick nicht standhalten können. Das alles hab ich gehört, bin mir aber nicht sicher. Fotos gibt es natürlich nicht, aber man erzählt sich natürlich viel über sie.“ „Dann ist sie so etwas wie ich für dich?“, will er wissen, ohne zu mir herüber zu sehen. Ich blicke verwirrt zu ihm auf, verstehe aber erst jetzt, was er meint und ich nicke. „Sie unterwirft sich keinem, wenn du das meinst.“ „So gehört es sich auch für einen Käpten. Denkst du nicht auch?“ Ich schlucke, nicke. Es gehört sich so für einen Käpten. Wenn er wüsste, dass die meisten Kapitäne unterwürfiger sind, als sie es in ihrer Freizeit zeigen dürften, würde er mich verwirrt anstarren. Aber wenn er so denkt, macht es nur Sinn, dass er bis jetzt so gut klar gekommen ist. Er hat es anders ausgelebt. Wenn man unterwürfig ist, ist das nicht so einfach. Der drang sich zu bestrafen wird zu groß, als dass man lange unverletzt durchs Leben gehen kann. Es dämmert, die Sonne geht am Horizont unter und ich sitze an Deck der Sunny, sonne mich und liege entspannt in der Sonne. Endlich kann ich wieder sitzen ohne alle zwei Sekunden die Position wechseln zu müssen. Ruffy hat mich seither nicht mehr geschlagen, doch er redet viel mit mir. Selbst wenn es die anderen mithören macht er zweideutige Bemerkungen, die jedoch nur ich verstehe. Ich werde jedes Mal rot, versuche es jedoch zu verstecken indem ich den Blick senke. „Wie fühlst du dich?“ Wie ich mich fühle? Robin sitzt neben mir und ich begreife erst nicht wieso sie mich so etwas fragt. Doch jetzt fällt mir wieder ein, dass ich ihr erklärt habe, was mit mir ist. Ich lächle ihr zu und nicke freundlich. „Sehr gut. Es fehlt mir an nichts.“ „Ich bin nicht sicher, ob es mich beruhigen soll oder nicht.“ Ich schüttle den Kopf über sie und lehne mich zurück in den Liegestuhl, schließe die Augen. Ich trage ein kurzes Top und eine Shorts. Bikini kann ich noch nicht tragen, die Striemen würden unter dem Stoff hervorgucken. Außerdem würde man die Narben sehen. „Mach dir keine Sorgen. Ich hab dir das doch erklärt.“ Ich schließe die Augen und atme tief durch. Robin mustert mich, das kann ich fühlen. „Wenn er zu weit geht, sag mir Bescheid.“ „Wer?“ „Du weißt schon, wer.“ „Weißt du es auch?“, ich blicke sie über meine Sonnenbrille hinweg an, sie mustert mich mit einem Blick, als hätte man es nicht übersehen können. „Sag es nicht weiter, okay?“ „Ich kann auf Geheimnisse aufpassen.“ „Danke.“ „Hallo, meine zwei Zuckerküchlein!“, Sanji wirbelt um uns herum, serviert uns kleine Eisbecher und kniet dabei vor uns nieder. Robin nimmt dankend an, ich ebenso, blicke ihm jedoch nicht in die Augen. Es hat nichts mit Unterwürfigkeit zu tun, ich habe nur gerade über ein Thema geredet welches man mir bestimmt an der Nasenspitze ansehen kann. „Na, habt ihr zwei hübschen schon Pläne für heute Abend?“ Ich blicke zu Robin herüber, schüttle dann jedoch den Kopf auf seine Frage ohne ihn anzusehen. Es stimmt sogar. „Nein, Sanji. Was ist mit dir?“ „Ach, Robin-Liebling, ich hab mich gefragt ob wir drei, oder auch vier, wenn Nami-Schatz mitkommen möchte, zusammen was unternehmen wollen. Was meint ihr zwei? Findet ihr etwas Zeit für mich?“ Robin mustert mich kurz, ein Lächeln huscht über ihre Lippen und ich weiß sofort, was sie vorhat. „Weißt du, wir haben uns gerade darüber unterhalten heute Abend etwas trinken zu gehen.“ Ich starre Robin fassungslos an, schüttle sofort den Kopf und schaue zwischen ihr und Sanji hin und her. „Wirklich? Oh, Robin-Liebling, was für ein wunderschöner Zufall! Ach was, das muss Bestimmung sein!“ „Ich wollte eigentlich nicht…“ „Das wird wunderschön! Wir könnten vorher etwas Schönes essen gehen. Ich hab in der Stadt ein kleines, romantisches Restaurant gesehen. Ich lade euch natürlich ein!“ Robin winkt kurz ab, lächelt sachte und ignoriert meine irritierten Blicke von der Seite gekonnt. „Nein, Sanji. Ich kann nicht mit, tut mir leid. Ich fühle mich heute nicht besonders, aber Schieda würde gern.“ „Robin-„, ermahne ich sie entsetzt, setze mich aufrecht hin und blicke sie von der Seite an. Doch bevor ich protestieren kann greift Sanji begeistert meine Hand. „Schieda-Süße, das ist ja wunderbar!“, schwärmt er glücklich. Ich blicke ihn verwirrt an, schüttle den Kopf und suche nach der Gelegenheit abzusagen. Sanji redet jedoch so schnell und viel, dass ich den Moment verpasse. „Du wirst noch lange an den Abend zurückdenken. Ich kann es schon vor mir sehen. Schieda-Krümel in einem roten Kleid, schön ausgeführt von einem Mann, der weiß, wie man Frauen behandelt. Du wirst es nicht bereuen. Ich such dir sofort ein schönes Kleid raus. Wir treffen uns nach Sonnenuntergang, ja?“ „Sanji, ich-„ „Keine Hektik, ich kümmere mich um alles.“ Und schon ist er verschwunden. Ich schaue ihm nach, funkle danach sofort Robin böse von der Seite an. Sie hat sich in ihren Liegestuhl zurückgelegt, lächelt leicht, sieht mich jedoch nicht an. Ich knuffe ihren Arm. „Was soll das?“ „Ich weiß nicht, was du meinst.“ „Du weißt genau, was ich meine. Du weißt, dass ich das nicht will.“ „Geh doch einfach mit ihm essen. Wo ist denn da der Unterschied zwischen dem Abendessen hier oder in einem Restaurant? Mach Sanji die kleine Freude und geh mit.“ „Wieso gehst du dann nicht einfach?“ „Mir geht es nicht so gut. Das habe ich doch gesagt.“ „Dafür kannst du dein Grinsen aber nicht verkneifen.“ Sie schließt die Augen und lehnt sich zurück, ohne mich weiter zu beachten. Das hat sie mit Absicht gemacht. Ich weiß genau, was sie denkt. Ich weiß genau, was sie vorhat. Sie will mich auf den Geschmack von Romantik bringen. Und wer wäre dafür besser geeignet als Sanji? Wenn sie mich besser kennen würde, wüsste sie, dass es nichts bringt. Nachdem ich versucht habe, Nami mit in das Date einzuschleusen, es jedoch vermasselt habe, ziehe ich mir wiederwillig das rote Kleid an, welches Sanji mir in die Hand gedrückt hat. Wie könnte ich da nein sagen? Er wirkt so verzweifelt und glücklich zugleich, dass ich es nicht über das Herz gebracht habe, abzusagen. Noch während ich mich umziehe tritt Ruffy in mein Zimmer, mustert mich von der Seite und zieht die Augenbraue hoch. „Was wird das? Verkleidest du dich?“ „Besser könnt ich es nicht ausdrücken.“, seufze ich leise und blicke zu ihm rüber. „Robin hat es geschafft, dass ich jetzt mit Sanji ausgehen muss.“ „Was?!“, Ruffy starrt mich entgeistert an. Ich nicke schwach. „Es ist nur ein Abendessen. In einer Stunde sind wir wieder zurück. Mach dir keine Sorgen, okay? Du kennst mich und du weißt, dass er nichts hat, was mir gefallen könnte.“ Ich ziehe mich weiter an, während ich auf Ruffys Antwort warte. Die Zeit zieht sich wie Kaugummi, während er nachdenkt. Irgendwann nickt er, ohne ein Wort zu sagen. „Eine Stunde?“ „Ich weiß nicht genau.“ „Wie lange höchstens?“ „Nicht lange. Irgendwann werde ich sagen, dass ich müde bin und dass ich zurück will. Ich will ihn nur nicht enttäuschen.“ „Wieso nicht?“ Auf die Frage schaue ich Ruffy entgeistert an. Um ehrlich zu sein kenne ich die Antwort selbst nicht genau, deshalb zucke ich die Achseln auf die Frage. „Das macht man halt so. Wie Oft darf er denn mit jemandem ausgehen?“ „Was interessiert dich das?“ „Was? Ruffy, wirst du eifersüchtig?“ „Nein, wieso auch? Und wieso stellst du jetzt die Fragen?“ „Ich weiß nicht, wieso stellst du mir Fragen?“ „Das gehört sich halt so.“, sagt er nur knapp, stellt sich neben mich und mustert mich im Spiegel als ich die Träger des Kleides richtig auf meiner Schulter zusammenknote. Er sieht nicht begeistert aus. Ich weiß, dass ich ihm für heute Abend zu gut aussehe. Was soll ich machen? Einfach nicht gehen? Kann ich das Sanji antun? Als sich Ruffys Blick mit meinem trifft, schaue ich zur Seite weg. Ich habe schon ein schlechtes Gewissen. „Ich will, dass du heute Abend an mich denkst.“, sagt er dann ganz unvermittelt. Ich nicke, ohne auf zu sehen und setze mich auf das Bett. „Natürlich werde ich das.“ „Weißt du auch, wieso?“ Ich runzle die Stirn und blicke in den Spiegel. Was meint er, wieso? Doch eine Handbewegung von ihm und ich weiß, was er meint. Er zieht aus seiner Hosentasche zwei silberne Kugeln, die mit einem Band verbunden sind und an einem eine kleine Schlaufe befestigt ist. Ich schlucke. Ich kenne diese Kugeln, doch wir haben sie nicht zusammen gekauft. Er muss heute wieder im Musikzimmer gewesen sein. „Du weißt, was das ist?“, fragt er leise, legt die Kugeln auf meinen Schoß und geht zur Tür, um sie abzuschließen. Ich nicke, antworte dann jedoch, als ich merke, dass er mich nicht ansieht. „Ja.“ „Ja, und weiter?“ „Ja, Käpten.“ Mein Mund wird staubtrocken als ich eine Hand auf die beiden Kugeln auf meinem Schoß lege. „Dann muss ich dir ja nicht erklären, was ich will.“ Ich schaue zu ihm herüber. „Ruffy, i-„ „Wie heißt das?!“, fährt er mich scharf an. Sofort senke ich den Blick, presse die Beine zusammen und nicke reflexartig. „Ja, Käpten.“ Er schweigt einen Moment, geht dann mit sicherem Schritt auf mich zu, zieht mich am Arm auf die Beine und baut sich vor mir auf. „Mach schon.“, faucht er mich an. Ich halte die Kugeln in der Hand, bin etwas verwirrt und unsicher. Soll ich sie jetzt einfach einsetzen? Ich zögere kurz, was mir die gewohnte, leichte Ohrfeige als Ermahnung einbringt. „Ja, Käpten.“, keuche ich erschrocken auf, ziehe mein Kleid nach oben über meine Knie und ziehe meinen Slip etwas nach Unten. „Zieh ihn aus.“ Ruffy tritt einen Schritt von mir weg, um mich besser sehen zu können, mustert mich und beobachtet jede meiner Bewegungen. Die Kugeln klappern in meiner Hand als ich mich bewege. „Ja, Käpten.“, sage ich wieder leise, lasse den Slip zu Boden fallen und steige aus ihm heraus. Ich atme kurz tief durch, spreize die Beine etwas und gleite mit einer Hand zwischen meine Beine. „Warte.“, sagt er plötzlich, zögert einen Moment und macht dann eine kreisende Bewegung mit seinem Zeigefinger. Ich soll mich umdrehen. Ich nicke, gehorche ihm und fühle meinen steigenden Puls zwischen den Beinen. Er schafft es mich zu erregen ohne mich zu berühren. Ist er sich dessen überhaupt bewusst? „Stütz dich am Bett ab, ich will es sehen.“, sagt er dann leise. Ich werde rot, nicke kurz und gehorche. Ich kann ihn nicht sehen, doch ich fühle seinen Blick zwischen meinen Beinen. Meine Haut prickelt, mein Atem beschleunigt sich und ich wünschte für einen kurzen Moment, dass er mich jetzt bei der Hüfte Packt und zustößt. Er fasst mich nicht an. Sagt nichts, sieht mich nur an. Das ist es, was mich so erregt. Ich blicke auf die Decke unter mir, beuge mich vor und stütze mich mit der freien Hand vom Bett ab. Mit der anderen Hand gleite ich zwischen meine Beine, taste vorsichtig voran und dringe mit einem Finger in mich ein. Ich keuche auf, obwohl ich es selbst bin. Doch ich weiß, dass er es sieht, dass er mich beobachtet und es genau das ist, was er will. Ich massiere mich vorsichtig bis ich feucht genug bin, lege dann die Kugel ohne Schlaufe in Stellung und presse sie langsam in mich hinein. Ich halte die Luft in den Lungen, kneife die Augen zusammen und stoße die Luft erst aus, als ich die zweite Kugel in mich gleiten ließ. Jetzt zeugt nur noch die kleine Schlaufe von meinen kleinen, unruhigen Begleitern. Ich atme tief durch, stütze mich jetzt auch mit der anderen Hand vom Bett ab und spüre, dass ich unter seinen Blicken immer erregter werde. Fass mich doch an. Bitte, berühr mich. Zieh sie mir wieder raus und nimm ihren Platz ein. Ruffy, Käpten, bitte! Ich will dich jetzt so sehr, bitte quäl mich nicht so. Und bitte hör nie auf damit. Noch einmal atme ich tief durch, richte mich dann vorsichtig auf und spüre augenblicklich die sich bewegenden Kugeln in mir. Ich zucke zusammen, presse die Beine aneinander und spüre, wie mein Kleid sich über meine Beine legt und verdeckt, was ich gerade getan habe. Die Kugeln sind innen hohl, in ihnen sind unförmige, kleine Gewichte, die sich bewegen, wenn ich mich bewege. Es ist immer nur ein kurzer Moment, doch das reicht um mich aus dem Konzept zu bringen. Ich blicke auf den Boden unter mir, suche nach meinem Slip, finde ihn jedoch nicht. Plötzlich haucht mir Ruffy einen Kuss auf mein Hinterteil. Er hockt hinter mir, hat mich ganz genau beobachtet. Ich werde Puterrot, schlucke und spüre, wie er sich hinter mir erhebt. „Jetzt kann ich sicher sein, dass er dich nicht anfasst.“, flüstert er von hinten in meine Haare, ich erschaudere, schließe die Augen. „Denk an mich, wenn du sie spürst. Nimm sie erst raus, wenn ich es dir erlaube.“ Wieder nicke ich. „Ja, Käpten.“, flüstere ich mit zitternder Stimme. Er entfernt sich von mir, geht aus der Tür und schließt sie hinter sich. Ich bleibe noch Minuten so vor dem Bett stehen, bis ich mich soweit beruhigt habe, mich bewegen zu können. Was ist mit meinem Slip? Er hat ihn mitgenommen. Heißt das, ich darf heute keinen tragen? Soll ich einen anderen anziehen? Was soll ich machen? „Schieda? Bist du soweit?“, Sanji reißt mich aus meinen Gedanken, als er den Kopf zur Tür hineinsteckt und mich von der Seite mustert. Ich zucke erschrocken zusammen. „Ja!“ Sofort spüre ich sie wieder. Verdammt, ist das wirklich so eine gute Idee? „Ich weiß, Damen soll man nicht hetzen, aber wenn wir nicht gleich da sind vergeben die unseren Tisch.“ „Ich bin sofort da.“, sage ich kurz, greife meine kleine Handtasche und gehe zu ihm zur Tür. „Du musst nicht gleich rot werden.“, lächelt er mich an und hält mir die Tür auf. Ich gehe mit gesenktem Blick an ihm vorbei. Wenn er wüsste. Kapitel 10: Was ich will ------------------------ Sanji hat sich mich untergeharkt, eine Hand liegt auf der Meinen und so gehen wir durch die leicht beleuchteten Straßen in die Innenstadt. Ich halte den Blick gesenkt in der Hoffnung, dass mich niemand erkennt, jetzt auf Ruffy, meinen Käpten aus dem Musikzimmer angesprochen zu werden, währe fatal. Zu allem Überfluss glühen meine Wangen, da ich jeden meiner Schritte in den hohen Schuhen in meinem Unterleib durch die Kugeln spüre. Ob Ruffy uns nachgegangen ist? Ob er uns heimlich beobachtet? „Schieda? Hey, du siehst ja klasse aus.“ „Sato.“ Ich schlucke, als er mich entdeckt, Sanji hält inne und mustert den Fremden, der auf uns zugeht. „Na, heute Abend was Spezielles vor?“ „Ähm.“, ich schaue zwischen Sanji und Sato umher, suche nach Worten oder wenigstens ein Zeichen, womit ich Sato zeigen kann, was hier los ist. Dass er nicht zu viel redet. „Das ist nicht einfach zu erklären.“, flüstere ich dann leise, unterdrücke ein Stottern und atme tief durch. „Él no me conoce. Sabes lo que quiero decir.”, sage ich dann schnell in dem Wissen, dass Sanji zwar Französisch, jedoch kein Spanisch spricht. Er zieht die Augenbraue hoch, als er mich das sagen hört. Perfektes, akzentfreies Spanisch. “Ah, ya veo. Sabe de su Dom?”, fragt Sato mich dann, in einem Spanisch, welches nicht so perfekt ist. Gut, dass er nicht Käpten gesagt hat. Das hätte er rausgehört. Sanji lässt mich kurz los und zündet sich eine Zigarette an, als er merkt, dass Sato mich in ein Gespräch verwickeln will. “¿Qué te parece? Él no estaba impresionado y estoy seguro de que voy a arrepentir.” “Paliza?” “Sí, probablemente. Él me ha golpeado, pero en los últimos dos días no más, si usted está interesado.” “Por supuesto que me interesa. Me interesaría también, ¿por qué estás tan rojo. No puedo imaginar por qué?” Ich werde rot, senke den Blick und nicke. Er weiß es ganz genau. Er hatte mir meine ersten Kugeln gekauft und hat mich damit sogar auf die Arbeit geschickt. Ich muss nichts weiter Sagen, Sato grinst auf und nickt. “Muy bueno para empezar. ¿Vienes a la gran fiesta de cumpleaños ?” “Sí.” “Gut, dann sehen wir uns ja da. Ich lass euch zwei wieder alleine. Bis dann.”, verabschiedet er sich dann ohne auf eine Antwort zu warten. Ich hebe kurz die Hand, dann ist er verschwunden. Sanji tritt wieder näher zu mir, ergreift die erhobene Hand, harkt mich wieder bei sich unter, lächelt mir freundlich zu und geht mit mir in ein Restaurand, welches ich nicht erwartet habe. Er hatte von einem kleinen, romantischen geredet, doch wir gehen in ein Hochhaus, steigen in einen Aufzug und fahren bis ganz nach oben auf eine Aussichtsplattform, die gleichzeitig ein Restaurant ist. Ich spüre die Druckveränderung in den Ohren, als wir aussteigen und schlucke, als ich die gehobene Gesellschaft an den Tischen sehe. Damit habe ich nicht gerechnet. “Überrascht?”, will Sanji wissen, als er mein Gesicht sieht. Ich nicke, ohne etwas zu sagen. Wenig später sitzen wir an einem kleinen Tisch, nur für zwei Personen und ich studiere die Karte. “Lass mich für dich bestellen, ja?”, fragt Sanji dann, als der Kellner kommt und bevor ich antworten kann hat er einen Teller Austern für uns beide bestellt. Na klasse. Romantik, nicht nur zum anfassewn, sondern auch zum schmecken. “Wer war das gerade auf der Straße?”, will er dann wissen, als sich der Kellner aus dem Staub gemacht hat. Ich schaue kurz zu ihm auf, senke den Blick dann jedoch wieder, weil ich weiß, wie rot ich bin. “Ein alter Freund.” “Und irgendwas war so wichtig, dass ich es nicht hören durfte?” “I-ich- “, ich atme tief durch, nicke dann jedoch einfach auf seine Frage. Mist. Schon wieder das Stottern. “Macht nichts. Jeder hat seine kleinen geheimnisse, oder?”, sagt er dann leise. Ich nicke und muss über diese tatsache lächeln. Wenn er meine Geheimnisse wüsste, würde er auf der stelle umkippen. Momentan habe ich sogar ein kleines Geheimnis in mir. Bei dem gedanken ziehen sich meine Beckenmuskeln zusammen und wieder spüre ich die Kugeln. Ich rutsche kurz auf meinem Stuhl umher und verdecke es damit, dass ich mich gerade an den Tisch setze, da der Kellner gerade die Austern auf unserem Tisch serviert. “Weißt du, wie man sie isst?”, fragt Sanji mich dann und ich nicke. “Ich hab die schon mal gegessen.”, flüstere ich, zum Glück ohne Stottern. Ohne es zu erklären nehme ich mir eine Auster von der Eisplatte, schabe sie mit dem kleinen Messer von der Schale und kippe sie mir, wie einen kleinen Scotch, mit dem Kopf in den Nacken in den Mund und die Kehle herunter. Sie schmecken salzig, etwas nach Fisch, doch viel sanfter als Fisch. Sie schmecken besser als die, die ich das letzte mal gegessen habe. Sanji macht es mir nach, beobachtet mich beim Essen, doch ich sehe ihn nicht an. Wie es Ruffy wollte muss ich an ihn denken. Dauerhaft mit Ermahnungen meines Unterleibs. Wie könnte ich ihn mit den Gedanken in den Augen ansehen? Schwachsinn, das alles hier. Ruffy macht es mir alles nur schwerer. “Erzähl mir von dir. Wie bist du aufgewachsen?”, will Sanji zwischen zwei Austern dann von mir wissen. Ich schaue kurz zu ihm auf, senke den Blick dann wieder und beginne zu erzählen. Die Geschichte erzähle ich öfter, wenn ich jemanden kennenlerne. “Meine Eltern sind gestorben, als ich noch ganz klein war.” “Das tut mir leid.”, unterbricht er mich leise, ich nicke nur kurz und fahre dann fort. “Ich bin bei meiner Großmutter aufgewachsen. Sie war schon sehr alt und ne richtige Erziehung hat sie nicht mehr hinbekommen. Ich blieb oft tagelang von zu Hause weg, und wenn ich wiederkam hat sie mich nicht angeschrien, sondern sich nur gefreut, dass ich wieder da war.” “Du sagst das so, als ob es dir nicht gefallen hätte.” Ich nicke. “Ich komm nicht gut damit klar, keine Grenzen zu haben.”, gestehe ich dann und blicke auf meinen Teller, ohne ihm ein weiteres Wort zu gestehen. Sanji wartet einen Moment, ehe er das Wort ergreift. “Wenn ich dich jetzt ansehe kann ich mir gar nicht vorstellen, dass du früher so warst.” Ich muss lächeln, nicke dann jedoch. “Ich weiß. Es hat sich mit der Zeit einiges geändert. Als ich zwölf war kam ich mit allem besser klar. Hab mich beruhigt.” Da hab ich nämlich angefangen mich selbst für mein Benehmen zu bestrafen. Ich presse die Beine zusammen, als ich an die Narben an meinen Oberschenkeln denke. Aber ich sage kein Wort zu viel. Er würde es nicht verstehen und es geht ihm auch nichts an. “Du hast dich so benommen bevor du zwölf warst?”, fragt Sanji ungläubig. Ich nicke. “Und dann wurde es besser, meinst du?” “Ich schein mich an alles gewöhnt zu haben. Ich bin froh, dass ich meiner Oma nicht mehr Probleme gemacht habe, als ich es vorher getan habe. Sie konnte ja auch ncihts dafür, dass sie zu Alt war, um sich gegen mich durchzusetzen.” “Hört sich an als ob du schon ganz schön was hinter dir hast.” Ich lächle auf bei dem Gedanken. Er weiß gar nichts und sagt es jetzt schon. Ich nicke. “Wann bist du von zu Hause weg?”, will er dann wissen und isst eine weitere Auster, lässt die letzte jedoch für mich auf dem Teller. “Meine Großmutter ist gestorben, als ich volljährig wurde. Ich hab dann angefangen als Konditorin zu arbeiten und hab in den Pausen Kurzgeschichten geschrieben, die ich auch nebenbei verkauft habe. Es ging mir also eigentlich ganz gut.” “Kurzgeschichten? Stimmt, du hast gesagt, du schreibst gern.” Ich nicke wieder, bleibe jedoch stumm. “Was meinst du, ob ich mir mal welche von den Geschichten ausleihen und durchlesen darf? Würde mich ja interessieren was so in deinem süßen Köpfchen vor geht.” Wenn er wüsste. Die Geschichten kann ich nicht öffentlich verkaufen, dann währe ich schon lange wieder in einer Zelle. Ich ignoriere seine Frage, trinke einen Schluck Rotwein und blicke durch den Raum. Erst jetzt fällt mir die Aussicht auf, die man von hier oben hat. Man kann bis weit aufs Meer sehen, Lichter erscheinen unter uns in der Stadt und über uns sind die Sterne. Es ist wunderschön. Sanji hilft mir mich zu erheben, wieder werde ich bei der Bewegung an die Kugeln erinnert, versuche es jedoch mir nicht anmerken zu lassen. Zusammen haben wir eine Flasche Rotwein geleert, mir ist etwas schwindlig, doch es geht mir noch sehr gut. Komischerweise kann ich mit diesem Schwipps besser in den viel zu hohen, schwarzen Schuhen laufen. Sanji bezahlt, wir steigen in den Aufzug und fahren wieder herunter. Er war wirklich sehr nett. Jede Frau könnte sich über einen Mann wie ihn freuen, doch ich will keinen netten Mann. Tut mir leid, Sanji. Erst hier im Aufzug spüre ich seine Hand auf meiner Seite. Es ist mir vorher gar nicht aufgefallen. Habe ich so viel getrunken. Meine Muskeln ziehen sich bei der Berührung zusammen, ich kann ein zusammenzucken nicht unterdrücken und senke den Blick auf den Boden, weg von ihm. Wieder werde ich Rot. Sanji sieht zu mir herüber, seufzt leise, lässt mich dann vor einen Moment los, um auf den Stopp-Knopf des Aufzuges zu drücken und wendet sich mir wieder zu. Ich ziehe die Luft scharf ein. Was hat er jetzt vor? Was soll das? “Wer ist dieser Dom?” Ich schlucke, blicke ihn für einen Moment erschrocken an, versuche es jedoch als Verwirrung zu tarnen. Woher? “Wer?”, frage ich kurz nach, spiele die Unwissende, doch es funktioniert nicht. Sanji seufzt leise, geht auf mich zu und ich spüre die Aufzugwand in meinem Rücken. Verdammt. “Schieda, ich kann zwar kein Spanisch, aber ich kann Französisch, und die Sprachen sind sich sehr ähnlich.” Ich senke den Blick, lehne mich gegen die glatte Spiegelwand und suche nach irgendeiner Erklärung. Sanji greift meine Hände, umfasst sie mit den seinen uns sucht meinen Blick. „Ich weiß n-nicht, was du meinst.“ Mist. Wieder das Stottern. „Schieda. Ich will dir wirklich nur helfen. Niemand hat das Recht, dir weh zu tun. Und schon gar nicht zu schlagen.“ Ich schlucke. Wie er es sagt hört es sich an wie ein Verbrechen. Doch meine Gedanken suchen sich die Erinnerung, ohne dass ich etwas dagegen machen kann. Ruffys Schläge. Er hatte gezögert, musste sich auch erst daran gewöhnen, doch es gefällt ihm. Ich hoffe, dass er sich weiter durchsetzen wird. Egal, was das für mich heißt. Meine Beckenmuskeln ziehen sich wieder zusammen, so plötzlich und unerwartet bei dem Gedanken an die Schläge, dass ich die Luft kurz merklich ausstoße. Sofort wende ich den Blick von Sanji ab, blicke in die linke, untere Ecke des Aufzuges und versuche Worte zu finden. „Schieda, sag schon.“, wieder kommt er mir etwas näher, so dass ich seine Beine an den meinen Spüren kann. Ich kann nicht weiter zurückweiten, meine Hände legt er auf seine Brust. Ich spüre, wie sich mein Puls beschleunigt, mein Atem es ihm gleich macht und Adrenalin sich zu dem Alkohol in meinem Blut gesellt. Meine Wangen glühen und wieder dieses Ziehen im Unterleib. Verdammt, ich werde feucht. Wenn ich wenigstens Unterwäsche tragen würde. Wenn Sanji wissen würde, woran ich denke, wer weiß, was er jetzt machen würde. „I-i-ich weiß nicht, was du m-m-meinst.“, stottere ich mir zusammen mit dem Wissen, dass er jetzt nicht aufhört. „Ich sehe, dass du weißt, was ich meine.“, flüstert er dann leise, lässt meine Hände los und legt sie auf meine Hüfte. Mein Blick weicht weit zur Seite, ich ziehe die Luft scharf ein und hoffe, dass mein Körper aufhört nach ihm zu rufen. Diese verdammten Kugeln. Jede Berührung ist unendlich intensiv, meine Haut prickelt und ich spüre wie ein Tropfen an der Innenseite meiner Oberschenkel herunter läuft. Ich bin froh, dass das Kleid so lang ist. Ich weiß, dass ich ihn nicht will. Doch nach den letzten Stunden endloserer Erregung durch Ruffys Folter weiß mein Körper es nicht mehr. „San-n-„ „Wieso willst du es mir nicht sagen?“ „I-i-„ „Schieda!“, ermahnt er mich etwas lauter, er will es wirklich wissen. Doch als er jetzt auch noch seine Stimme hebt, zucke ich zusammen, meine Wangen glühen, ich presse die Beine zusammen und spüre den Druck der Kugeln mehr als zuvor. Ich keuche leise auf, beiße mir dann sofort auf die Unterlippe und kneife die Augen zusammen. „Sanji, bitte.“, flüstere ich leise, bewege mich doch nicht. Mein Verstand schreit mich an, ich soll ihn wegdrücken, ich soll weg von ihm und dass er alles zerstören wird, was ich jetzt habe. Was mich jetzt glücklich macht, doch mein Körper reagiert nicht. Nur auf ihn. Auf mein Flehen wiederum reagiert Sanji sofort. Er sieht nicht, was vor ihm mit mir geschieht, interpretiert es als Trauer oder Hilflosigkeit. Doch als er seine Hand auf meine Wange legt, meinen Blick zu sich lenkt und mir in die Augen sieht, scheint er langsam zu verstehen. Er mustert meinen Blick und findet, was er nicht gesucht hat. Sein Blick wird einen Moment überrascht, sieht mich fragend an und für einen Moment sieht er an mir herab, mustert meine Haltung, dann schaut er mir wieder in die Augen. Er bleibt nah bei mir stehen, blickt mir weiter in die Augen, ich bewege mich nicht. Ich bin nicht die, die küsst, ich bin nicht die, die die Initiative ergreift. Das war ich nie. Es ist Sanji, der mir, scheinbar nach einer Ewigkeit des bewegungslosen Schweigens, seine Lippen auf meine legt. Es ist, als würde er mich wachküssen. Seine Lippen sind so weich, als sie sich auf meine legen, seine Hände sind so warm, als sie meine Haut berühren, er ist so zart und vorsichtig, als hätte er Angst um mich. Ich genieße es, zucke jedoch zeitgleich zusammen. Nein. Das ist nicht richtig. Sanji versteht alles falsch und ich kann es ihm nicht erklären. Er würde es nicht verstehen. Er würde nie zuschlagen, selbst wenn ich ihn darum bitte. Er würde nie die Hand gegen eine Frau erheben. Niemals. Nie. Selbst, wenn es ihm das Leben kostet. Ich weiche aus dem Kuss zur Seite aus, atme zitternd tief durch und schüttle langsam den Kopf. „Nicht.“ „Hab keine Angst.“, haucht Sanji mir zu, weicht nicht vor mir und streicht mit der Hand von meiner Hüfte zu meinem Rücken. Er hört nicht auf mich. Wieso verdammt hört er gerade jetzt nicht auf mich? Angst? Ich hab keine Angst. Mein Herz rast, doch auch, wenn ich ihn wegdrücken will, gehorcht mir mein Körper nicht. Als er mit der Hand über meine nicht vorhandene Sliplinie gleitet, bekomme ich eine Gänsehaut. Spürt er überhaupt, dass ich keine Unterwäsche trage? Er zeigt keine Reaktion. Er weiß es nicht. Oder doch? Und was ist, wenn er mich fragt? Was soll ich sagen? Tausend Gedanken rasen in winzigen Momenten durch meinen Verstand, lähmen keinen Körper und erwecken Muskeln zum Leben, die ich sonst liebe, jetzt jedoch verfluchen könnte. „Ich tu dir nicht weh, keine Angst.“ Wenn du mir wehtun würdest, könntest du alles mit mir machen, was du wolltest. Verdammt, was denk ich eigentlich? Das ist nicht gut. Wenn Ruffy das wissen würde, wie würde er reagieren? Was würde er wohl mit mir machen? Wieder dieses ziehen. Wieder keuche ich leise auf, drücke reflexartig meinen Rücken durch und spüre in diesem Moment, wie sich meine Brust gegen Sanji drückt. Sofort richten sich meine Nippel ihm unter dem BH entgegen. Wieso hört hier niemand auf mich? Weder Sanji, noch mein eigener Körper. In dem Moment zieht mich Sanji enger zu sich, streicht mit einer Hand über mein Hinterteil, mit der anderen über meine Wange und streicht mir eine störende Strähne von der Haut. Ich kann seinen Atem auf meiner Haut spüren, kann ihn riechen und weiß, was er denkt. Ich kann es buchstäblich an meiner Hüfte spüren. Könnt ich es doch woanders spüren. Nein. Nein, das ist gar nicht gut. Verdammt, Sanji. Ruffy. „Dein erstes Mal, hab ich Recht?“ Mein erstes Mal? Sehe ich so aus? Benehme ich mich so? Wenn du wüsstest, was ich in meinem Leben schon getan habe. Wo und mit wem auf welche Art und Weise, du würdest Amok laufen. Sanji, ich könnte dir Dinge zeigen, von denen du noch nie gehört hast, die du dir nie vorstellen könntest. Dinge, die dich bei dem bloßen Gedanken an den Rand des Wahnsinns bringen. Dinge, die du genießen würdest, ohne sie verstehen zu können. Bei dem Gedanken muss ich mir Sanji vorstellen, mit einer Schlafmaske über den Augen, Arme und Beine an das Andreaskreuz gefesselt und mehreren Domina ausgeliefert. Er würde glauben an der Erregung sterben zu müssen. Ich kenne das Gefühl. „Ich tu dir nicht weh. Ich pass auf dich auf, versprochen.“ Ein Versprechen. Ich zucke zusammen, schüttle den Kopf und lege meine Hände auf seine Brust um etwas zwischen uns zu bekommen. „Sanji, nein. I-i-ich kann nicht.“ „Doch, du kannst. Vertrau mir.“ Widerworte. Wieder dieses Ziehen. Wieder ein Keuchen meinerseits. Er legt seine Lippen auf meinen Hals, zieht mich zu sich unversucht mein Kleid langsam nach oben zu ziehen, um an meine Haut zu gelangen. Ich presse die Beine zusammen, atme hörbar aus und ertappe mich dabei dir Augen zu schließen. Es fühlt sich so gut an. Seine Hand gleitet unter meinem Kleid über die Außenseite meines Oberschenkel, mein Verstand schaltet sich ab, ich liege in seinen Armen und fühle seinen starken, warmen Körper nahe an meinen gepresst. „Das geht nicht. Das passt nicht zu mir.“, protestiere ich jedoch weiter, meine es doch schon nicht mehr so, wie ich es sage. Mein jetziger Protest begleitete mich in vielen Schlafzimmern und natürlich auch in meinem Bett. Sanji jedoch hält inne bei meinen letzten Worten. Er bewegt sich einen Moment nicht, lässt dann die Lippen von meiner Haut und sieht von oben auf mich herab, ohne sich von mir zu lösen. „Bist du sicher?“, fragt er mich kaum hörbar. Ich schaue zu ihm auf, bewege mich nicht und muss weiß, dass es jetzt an mir liegt, was als nächstes passiert. Egal, was ich jetzt sage, er wird es machen. Wenn ich sage, dass ich es genieße, was die Wahrheit ist, wird er mit mir schlafen. Hier in diesem Aufzug. Jetzt auf der Stelle. Wenn ich sage, dass ich mich sicher bin, dass ich es nicht will und dass ich möchte, dass er aufhört, was nicht die Wahrheit ist, wird er sich von mir lösen, sich um mich kümmern, bis mein Puls wieder normal schlägt, auf den Knopf des Fahrstuhls drücken und mich wohlbehalten zu meinem Zimmer auf der Sunny bringen. Ich werde es bereuen, egal, was ich jetzt sage. Die Frage, die ich mir jetzt stelle ist, was werde ich länger bereuen? Kapitel 11: Normale Beziehung ----------------------------- Kapitel 11 Ich schlage meine Augen auf und bin allein. Diesmal habe ich keinen Kater, dafür hatte ich nicht genug getrunken. Gut so. Ich habe nein zu Sanji gesagt. Ich konnte es nicht. Selbst, wenn Ruffy mir egal gewesen wäre, wären noch die Kugeln da gewesen. Doch so bin ich nicht. Ruffy ging mir nicht aus dem Kopf. Ich konnte es nicht. Und selbst der Kuss gibt mir jetzt ein schlechtes Gewissen. „Pass auf dich auf, ja?“, hat er gestern Abend noch vor meiner Tür zu mir gesagt. „Mach dir keine Sorgen um mich.“ „Jetzt noch mehr als vorher, Schieda. Du weißt, wie ich über solche Kerle denke. Ich lass dich heute schlafen, aber glaub nicht, dass ich locker lasse, bis ich es weiß. Ich will nicht, dass dir jemand weh tut.“ Ich nickte und schloss die Tür hinter mir, ohne etwas zu sagen. Jetzt liege ich im Bett, schlage die Hände über meinem Gesicht zusammen und stöhne einmal laut resigniert auf. Verdammt, Sanji. Misch dich nicht in Dinge ein, von denen du glaubst, Ahnung zu haben. So ist es nicht. Du hast keine Ahnung. Du weißt gar nichts! Ich ziehe mich vor meinem Schrank an, blicke in den Spiegel und erschrecke mich beinahe vor mir. Ein verdammter Knutschfleck! „Sanji!“, schreie ich auf, blicke schnell verzweifelt umher und schnappe mir ein Tuch, welches ich mir umbinden kann. Ruffy wird es sehen. Er wird es sehen und viel zu weit denken. Mist. Dämlicher Sanji! Sehe ich aus wie jemand, der das gern hat? Schwachsinn! Großer Schwachsinn! Verdammt. Ein Knutschfleck! KNUTSCHFLECK! Ich verzweifle beinahe, setze mich auf mein Bett und starre meinen Hals im Spiegel an. Kann man ihn noch sehen? Schaut er unterm Tuch vor? Was wird Ruffy denken, wenn er ihn sieht? Ich kann ihn unmöglich tagelang verstecken. Idiot! Ich werde nie wieder mit Sanji reden. Was bildet der sich eigentlich ein? Mich abzustempeln. „Schieda, was machst du so lange?“ Ruffy schließt die Tür hinter sich. Ich schaue schockiert zu ihm auf, dann wieder in den Spiegel, wieder zu ihm und schüttle den Kopf. „Nichts.“ „Was war gestern los? Ich hab dich nicht mehr gesehen.“ „Nichts. Alles gut.“ „Alles gut? Was ist los mit dir? Ich hab dich nur gefragt-…“ Er zieht die Augenbraue hoch, mustert mich einen Moment und hält inne. Ich blicke bei seinem Blick zu Boden. Dem kann ich nicht Stand halten. Es fühlt sich an wie eine Ewigkeit, bis er wieder etwas sagt. „Hat er dich gefickt?“ „Was? Nein!“ ich bin so erschrocken über seine Annahme, dass ich mir nicht verkneifen kann die Stimme zu erheben, halte danach jedoch sofort wieder inne. Gefickt. Was für ein Schwachsinn. „Hast du ihm einen gelutscht oder hat er dich geleckt?“ Diesmal bin ich nicht so erschrocken über seine Wortwahl. Das passt nicht zu ihm. Was hab ich bloß mit ihm gemacht? Ich schüttle den Kopf auf seine Frage und starre auf den Boden vor mir. „Nein, beides nicht.“ „Hat er dir sonst irgendwo was reingesteckt?“ „Nein, gar nichts nirgendwo rein.“ „Nicht mal die Zunge in den Hals?“ Ich schüttle den Kopf. Ruffy atmet erleichtert auf. „Ein Glück. Ich hätt ihn ungern gefragt wie du bei ihm bist.“ Ich starre ihn erschrocken an, unfähig etwas zu sagen. Was würde er machen?! Ihn fragen, wie ich war? Verdammt, Ruffy! Er grinst mich jedoch nur albern an, als er mich so sieht. „Du glaubst echt alles, oder?“, er bricht in Lachen über mich aus, während ich erleichtert nach Luft schnappe. „Ruffy…“, ermahne ich ihn leise, jedoch schon mit einem Lächeln auf den Lippen. „Hey, jetzt aber ernsthaft. Was hat er mit dir gemacht?“, fragt Ruffy grinsend, setzt sich zu mir uns mustert mich von der Seite. Ich seufze leise, ziehe das Tuch von meinem Hals und zeige es ihm. Schweigen. Erst dachte ich, er würde mich wieder auslachen, doch die Stille ist schlimmer als alles andere. Er mustert mich von der Seite, sein Blick brennt sich in meinen Hals. Ich presse die Lippen aufeinander, blicke zur Seite von ihm weg, warte und schweige. Wieso sagt er nichts? Wartet er auf etwas? Was soll ich jetzt machen? Kann ich etwas sagen? Nein, ganz sicher nicht. „Weiß er von mir?“ Ich zucke zusammen, als seine leise Stimme den Raum flutet und schüttle den Kopf. „Er weiß, dass ein gewisser Dom mich geschlagen hat. Aber er kennt weder den Zusammenhand, noch den Sinn oder wer es wieso getan hat.“ „Woher weiß er das? Hast du es ihm gesagt?“ „Nein, Sato hat uns gesehen und ich hab ihm auf Spanisch gesagt, dass du mich nach dem Musikzimmer nicht mehr geschlagen hast. Er scheint ein paar Worte verstanden zu haben. Das konnte ich ja nicht ahnen.“ In meinen Augen sammeln sich Tränen, mein Herz rast und ich wage es nicht den Blick zu heben. Plötzlich erhebt sich Ruffy, blickt auf mich herab und mustert meinen Hals von der anderen Seite. Dann setzt er sich auf die andere Seite, zieht meine Haare zurück und legt ohne ein Wort seine Lippen an meinen Hals. Ich ziehe die Luft scharf durch die Zähne ein, schließe die Augen und mein gesamter Körper verkrampft sich. Erst dann begreife ich, was er macht. Einen Knutschfleck auf die andere Seite. Er schreit mich nicht an, er verbietet mir nichts, nickt mal ein Klaps auf die Wange. Er ist nicht sauer auf mich, er ist beleidigt. Beleidigt, dass Sanji Anspruch auf etwas erhebt, was ihm gehört. Erst nach Minuten löst er seine Lippen von meinem Hals, begutachtet sein Werk und nickt irgendwann zufrieden. „Besser.“ Ohne ein weiteres Wort erhebt er sich von mir, greift nach dem Tuch und legt es zurück in meinen Schrank. „Er kann es ruhig sehen. Ich will nicht, dass du das Tuch trägst.“ Ich blicke ihm wortlos nach, nicke auf seine Anweisung. „Ja, Käpten.“ Er nickt auf meine Bestätigung, blickt mich noch einmal an. „Komm endlich essen.“ Und verlässt das Zimmer. Na toll. Jetzt renn ich mit zwei rum. Als ich zum Frühstück in die Küche komme, bemerkt erst niemand die zwei Knutschflecke. Sanji ist natürlich der erste, der es sieht, doch er lässt sich nichts anmerken. Als Lysop mich fragt, ob ich falsch gelegen habe, bricht Ruffy in schallendes Lachen aus. Er macht sich über mich lustig, ich werde rot und blicke auf meinen Teller vor mir. Verdammt, er war es doch, der ihn gemacht hat. Erst später begreife ich, dass er den Verdacht von Sanji mit dieser Reaktion unendlich weit von sich weg geschoben hat. Schlau. Aber hat er es sich so ausgedacht oder war das nur Zufall? Bei ihm kann man sich nie so sicher sein. Was Ruffy angeht ist es, als lebe er zwei leben. Wenn man ihn nur außerhalb des Schlafzimmers kennt, traut man ihm nie zu, wie er sich hinter geschlossenen Türen verhält. Zum Glück. Wenn er es so offen nach außen tragen würde wie ich, würden sie ihm als Dom viel schneller auf die Schliche kommen als mir. Wie Sanji schon dachte, ich bin noch Jungfrau. Unfassbar. Ob er es immer noch denkt? Als ich mich erhebe um ins Bad zu gehen spüre ich, was ich bis gerade vergessen habe. Die Kugeln. Verdammt. Ruffy hat mir nicht erlaubt sie wieder raus zu nehmen. Ich werfe ihm einen Blick zu, schlucke kurz und sehe, dass er weiß, dass ich sie noch in mir habe. Das gibt Muskelkater. Und das an einer Stelle, wo man sonst nie einen bekommt. Nie. Ich schließe das Badezimmer nicht ab, warte bis Ruffy mir folgt und gehe wie gewohnt vor ihm in die Knie, als er die Tür abschließt. Es hat sich ein Rhythmus zwischen uns eingelebt. Doch heute wird er durch die Kugeln unterbrochen. Ruffy blickt auf mich herab, baut sich vor mir auf. „Steh auf.“ Ich gehorche, blicke auf seine Brust, da er zu nah ist, um auf den Boden sehen zu können und bewege mich nicht weiter. Es tut so gut nach dem, was ich gestern getan habe. Auch, wenn es Ruffy anscheinend nicht interessiert, ich habe noch immer ein schlechtes Gewissen. Ich will bestraft werden, erst dann geht es mir besser. Ruffy mustert mich einen Moment, zieht mir dann die Klamotten vom Leib und legt sie auf den Handtuchschrank. In einer fließenden Bewegung greift er von den Klamotten zwischen meine Beine. Ich zucke zusammen, bewege mich jedoch nicht. Seine Finger suchen die Schlaufe, finden sie schnell und ziehen quälend langsam an ihr. Ich kneife die Augen zusammen als ich spüre wie mein Körper die Kugeln in sich hält. Ruffy zieht etwas fester und sie gleiten in seine Hände. Ich lasse die Luft hörbar entweichen. Erst jetzt spüre ich, dass sie einen permanenten Druck in mir ausgeübt haben. Meine Muskeln ziehen sich zusammen, pulsieren leicht und schon wieder werde ich feucht. Wieso sagt er nichts? Ruffy nimmt die Kugeln an sich, geht zum Spülbecken, wäscht sie sauber und verstaut sie in einem kleinen Stoffbeutel. Ich blicke ihm nicht nach, das darf ich nicht. Was ist los mit ihm? Irgendetwas ist anders. Er sagt kein Wort, ignoriert mich, doch nicht auf die Art, die mir gefallen würde. Dann dreht er sich um, mustert mich einen Moment und geht dann auf mich zu. Er legt die Hände auf meine Wange, atmet einmal durch und haucht mir dann einen Kuss auf die Stirn, so sachte, dass ich kaum glauben kann, dass er es ist, der mich küsst. „Ich will dich nicht mehr schlagen.“ Mein Magen zieht sich zusammen, mein Hals schnürt sich zusammen und ich starre auf die offene Weste, die er trägt. Er sucht meinen Blick, doch ich kann mich nicht bewegen. Was will er nicht? Wieso nicht? Was hab ich gemacht? Ich hätte nicht mit Sanji ausgehen dürfen. Ich hab Ruffy verloren. Was soll das? Wieso nicht? Hat es ihm nicht gefallen? Doch, ganz sicher. „Sag was.“, sagt er leise und zieht mich etwas zu sich. Ich fühlte mich noch nie so weit von ihm entfernt. „Was soll ich denn sagen?“, sage ich dann mit so fester und monotoner Stimme, dass es mir selbst Angst macht. Ruffy zuckt zusammen. Was ist los mit ihm? Er hat mir gestern noch die Kugeln gekauft, mich angeschrien. Heute soll alles vorbei sein? Weiß er nicht, dass es nicht gut für mich ist? Fuck. „Schieda, das ist nicht richtig.“, flüstert er dann leise, zieht mich in seine Arme, doch ich denke nicht daran mich zu bewegen. „Das ist einfach nicht gut. Glaubst du nicht, dass du dich daran gewöhnen könntest?“ „Woran gewöhnen?“ „An eine normale Beziehung. Jedenfalls so normal wie es geht.“ Daran gewöhnen. Von wegen. Ich bin schon immer so gewesen. Ich weiß, was ich brauche und was mit mir passiert, wenn ich es nicht bekomme. Was ist der Kerl eigentlich für ein Idiot? Wie konnte ich glauben, dass er es auf Anhieb verstehen will? Ich hab es geahnt. Selbst ich brauchte Jahre, um zu verstehen, was ich bin. Aber ich werde mich nicht verändern. Daher schüttle ich den Kopf auf seine Frage, lege die Arme an seine Schultern und drücke ihn weg von mir. „Geh jetzt einfach.“ Ruffy mustert mich einen Moment. Ich weiß, dass er mir Widerworte geben will. Dass er mich für meine Widerworte zurechtweisen will. Oder will er es doch nicht? Was will er eigentlich? Er sagt nichts, nickt dann und geht aus dem Bad, ohne etwas zu sagen. Wie kann er es so einfach machen? Sofort schließe ich die Tür hinter ihm ab, lege den Rücken an die Tür und blicke durch das Bad. Das war ein Witz. Die Strafe dafür, was Sanji mit mir, mit meinem Hals gemacht hat. Das war doch nur ein Witz, oder? Verdammt. Ich entscheide mich gegen eine Dusche, ziehe mir meine Klamotten schnell wieder an, sprühe mich mit Deo ein und werfe es mit voller Wucht durchs Badezimmer. Ich will schreien, ich bin so wütend auf Ruffy. Was soll das? Glaubt er, man kann sich einfach so an eine „normale“, Beziehung gewöhnen? Glaubt er, wenn es so einfach wäre, würde es noch so viele von uns geben? Wir müssen und verstecken, uns tarnen und untertauchen. Wir leben gefährlich weil wir sind, was wir uns nicht aussuchen können. Wir versuchen glücklich zu werden, auch wenn man es uns verbieten will. Ich werde mich nicht ändern. Der Weg hier her war viel zu lang, als dass ich mich für einen wie ihn ändern würde. Ich weine nicht. Ich bin viel zu wütend auf ihn. Auf den, dem ich erzählt habe, was ich bin. Auf den, dem ich gezeigt habe, was es heißt, Lust zu erleben. Lust zu leben. Soll er machen, was er will. Ab jetzt mach ich es auch. Kapitel 12: Geheimnisse ----------------------- Ich schlage die Tür vom Badezimmer hinter mir zu, gehe festen Schrittes Richtung Deck. Jedenfalls glaube ich das. Kaum steht mir Sanji im Weg, bleibe ich stehen, blicke mit eng zusammengekniffenen Augen zu ihm auf, dann vor mir auf den Boden. Ich bin gerade so sauer auf Ruffy, Sanji kann ich jetzt nicht gebrauchen. „War er das?“ Er weist auf den anderen Knutschfleck an meinem Hals. Ich nicke sofort. Verdammt, wieso nicke ich überhaupt? Was geht ihn das eigentlich an? „Warst du gestern noch draußen?“ Er will wissen, ob er zur Crew gehört oder nicht. „Das geht dich n-n-nichts an!“ Ich hasse mich für mein Stottern, dass durch die Wut auf Ruffy und die Fragen von Sanji nur verstärkt wird. „Musstest du dich ihm zeigen? Hat er dich kontrolliert?“ „Sanji!“, ich blicke ihn entsetzt an. Was glaubt er eigentlich? Er seufzt einmal, fährt sich mit der Hand durch die Haare und sieht mich dann verzweifelt an. Ich weiß, er macht sich nur sorgen um mich, aber das muss er nicht. Es geht ihm nichts an, wenn ich seine Hilfe will, werde ich danach fragen. Wie es aussieht werde ich in den nächsten Tagen wohl eh nicht geschlagen. Sanji kann also, im Gegensatz zu mir, beruhigt schlafen. „Schieda.“, beginnt Sanji dann leise. Ich senke den Blick. „Ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass dir jemand weh tut. Und das mit Absicht. Sag mir einfach, wer er ist.“ „Du verstehst das nicht.“, sage ich dann leise und schüttle sachte den Kopf über ihn. „Gehört er zur Crew?“ Die Frage überrascht mich, deswegen zögere ich erst. Wenn ich jetzt noch reagiere, weiß er, dass es stimmt, weswegen ich mich nicht bewege. Sanji seufzt leise, sieht sich einmal nach hinten um, ergreift dann meinen Arm und zieht mich in sein Zimmer. „Sanji, w-was soll d-das?!“, doch da stolpere ich schon in sein Zimmer. Er schließt die Tür hinter sich und sieht zu mir nach hinten. Mein Herz setzt einen Schlag aus. Ich blicke ihn finster an und verschränke die Arme vor der Brust. Versuche irgendwie stärker auszusehen, als ich bin. Klappt es? Er zeigt keine besondere Reaktion. „Jetzt kannst du mit mir reden, ohne dass dich jemand hört.“ „Ich w-will aber n-n-nicht mir dir reden!“ Er lehnt sich an die Tür und zeigt mir so, dass er mich nicht gehen lässt, bis ich es ihm gesagt habe. Ich presse die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen. „Wieso schützt du diesen Mistkerl?!“ Ich zucke zusammen. Mistkerl. Ich war sein Miststück. Ich muss mir ein Lächeln verkneifen, senke den Blick und erinnere mich dann, dass ich wohl jetzt nicht mehr sein Miststück, sondern sein süßes Frauchen werden soll. Was für ein Schwachsinn. Schwachsinn. Neuerdings mein Lieblingswort. „Droht er dir was an? Sag was. Du ahnst nicht, was ich mir vorstelle, wenn du mir nicht sagst, was los ist.“ Was er sich vorstellt? Seine Fantasie kommt bestimmt nicht einmal an den Rand der Wahrheit heran. „Du verstehst das n-nicht.“, sage ich dann leise. „Was versteh ich nicht? Sag es doch einfach.“, bittet er mich und kommt einen Schritt auf mich zu. Ich seufze einmal leise, schüttle dann jedoch den Kopf. Ich kann es ihm nicht sagen oder erklären. Ich weiß, wie er denkt und ich weiß, dass er es nicht verstehen würde. Er würde noch die ganze Scene auffliegen lassen in dem Willen, die Sklavinnen im Musikzimmer zu schützen. „Er will mich nicht mehr schlagen, hat er gesagt.“ „Was?“ Ich schlucke, nicke dann, denn es ist ja auch die Wahrheit. Auch wenn sie mir nicht gefällt. „Der will dich nicht mehr schlagen? Bis du ihm wieder einen Grund gibst, oder was?“ „Sanji.“ „Du weißt, dass sich solche Kerle nicht ändern!“ Leider schon. Ich zucke die Achseln. Er schweigt, obwohl ich damit gerechnet habe, dass er mir wieder etwas anderes an den Kopf wirft. Wieder kommt er einen Schritt auf mich zu, sucht meinen Blick, doch ich sehe ihn nicht an. „Du liebst ihn.“, stellt er leise fest. Ich bewege mich nicht. „Ich bin mir nicht sicher.“, gestehe ich irgendwann, lege die linke Hand auf meinen rechten Oberarm und schaue zur Seite auf den Boden. Nachdem, was er heute zu mir gesagt hat, bin ich wirklich nicht sicher. Nicht, dass meine Gefühle schwächer geworden sind, nur erst jetzt spüre ich, was es mir bedeutet hat, dass ich ihm so sehr vertrauen konnte. Sanji seufzt tief, fährt sich wieder mit der Hand durch die Haare und mustert mich. Im nächsten Augenblick setzt er sich auf sein Bett, sucht in seiner Hose nach seinen Zigaretten und zündet sich eine an, ohne ein Wort zu sagen. Jetzt fühle ich mich etwas verloren. Kann ich einfach gehen? Er steht mir nicht mehr im Weg, aber nachdem ich so etwas gesagt habe bin ich nicht sicher, ob ich es einfach kann. Unsicher blicke ich zur Tür, sehe neben mir den Rauch der Zigarette aufsteigen und setze mich schließlich neben Sanji auf das Bett. Er hat die Ellenbogen auf den Knien abgestützt, ich atme tief durch und stütze mich mit den Händen vom Bett ab, lehne mich so nach hinten. „Ich würde nie eine Frau schlagen. Nie. Und wenn es mich das Leben kostet. Wie kann man-…“, die letzten Worte zischt er, bricht dann jedoch ab. Ich wusste es. Das ist es, was er denkt. In dieser Welt lebt er und diese Welt wird er nicht verlassen. Ich seufze innerlich tief, lasse mir jedoch nichts anmerken. „Und wenn sie dich drum bittet?“ „Was?“, Sanji blickt mich mit großen Augen an, die Zigarette zwischen den Fingern. „Wie meinst du das? Wieso solltest du das machen?“ Ich? Ich habe nie von mir gesprochen. Er hat die Brücke sofort von sich aus gebaut. Ist ja auch logisch, wir reden ja auch eigentlich von mir. Ich werde Rot bei dem Gedanken, senke den Blick und schüttle dann den Kopf. „Vergiss es, n-nur so ein Gedanke.“ Sanji mustert mich, ich blicke ihn nicht an. Ich habe Angst, dass er merkt, dass es nicht nur so ein Gedanke war. Doch er merkt es. Sachte schüttelt er den Kopf, setzt sich aufrecht hin und blickt zu mir herab. Irgendwann lacht er kurz auf, schüttelt dann den Kopf und lässt den Blick durch sein Zimmer streifen. Er ascht in einen kleinen Aschenbecher auf seinem Nachttisch, sieht dann wieder zu mir herüber und mustert mich einen Moment. „Ich wusste ja, dass wir auf dem Schiff ein paar schräge Vögel haben, aber das hätt ich nie gedacht. Schon gar nicht von dir.“ Was meint er denn jetzt? Weiß er, was ich meine? Ich werde rot, blicke zur Seite und studiere das Muster auf dem Boden. Viele schwarze Streifen von seinen Schuhen. „Du meinst doch das, was ich denke, oder?“, fragt Sanji mich dann leise und zieht noch einmal an seiner Zigarette. Ich zucke kurz die Achseln, schaue ihn jedoch nicht an, auch wenn er meinen Blick sucht. Wie wird er reagieren? Hat er schon davon gehört? Es selber schon getan? „Ich weiß nicht genau.“ „Du stehst auf Schmerzen?“ So einfach ist das nicht. Es geht nicht um die Schmerzen. Daher schüttle ich erst kurz den Kopf, seufze dann jedoch kurz und nicke doch. „Das ist etwas komplizierter.“ Sanji lacht auf, vergräbt die Hände in seinem Gesicht und atmet erleichtert auf. „Oh, Gott, Schieda! Weißt du, was für ne Angst ich um dich hatte? Ich hab die ganze Nacht nicht geschlafen!“ „Tschuldige.“ Er seufzt, lächelt jedoch dabei und schüttelt den Kopf. „Woher weißt du, dass es so etwas gibt?“, frage ich dann, weil ich eine ganz andere Reaktion erwartet habe. „Hm? Oh, naja.“, Er zieht noch einmal an seiner Zigarette, drückt sie dann neben sich im Aschenbecher aus. „Soweit ich das sagen kann gibt es nur drei Gründe, wieso eine Frau mich je abgelehnt hat. Die ersten sind schon in einer Beziehung oder hatten erst vor kurzem eine. Die zweiten sind noch Jungfrau und haben einfach nur Angst es auszuprobieren. Die dritten haben auch Angst, sind schwerer zu knacken als die ersten beiden und verhalten sich wie jede andere. Aber sie haben nicht Angst vor etwas neuem, sondern vor der Reaktion des Mannes, welchen sie sich ausgesucht haben, wenn sie ihm erzählen, was sie mögen. Ich hab erst gedacht, du gehörst zu den zweiten.“ „Die Angst vor der Reaktion ist das kleinere Übel. Das, wovor wir am meisten Angst haben, ist dass wir auffliegen.“ „Auffliegen?“ Ich nicke. „Kannst du dir das nicht denken? Was glaubst du, wieso ich mir mit dem Käpten eine Zelle geteilt habe?“ „Ich wusste nicht, dass es verboten ist.“ Ich ziehe verwundert eine Augenbraue nach oben, schaue ihn ungläubig an, nicke dann jedoch auf sein Unwissen. „Doch, schon eine ganze Weile.“ „Was ist die Strafe?“ „Man wird versklavt.“ Sanji lacht kurz auf, schüttelt dann den Kopf und stützt wieder die Ellenböden auf die Knie ab. Ich lache nicht, starre auf meine Knie und warte, bis er merkt, dass es nicht so lustig ist, wie es sich zu Anfang anhört. Irgendwann sieht er zu mir herüber, sein Lachen verschwindet, er räuspert sich und senkt die Stimme. „Tschuldige.“ Ich nicke. „Du kennst dich nicht aus. Es ist klar, dass du so reagierst.“ „Weißt du, was ich mich eigentlich schon eine ganze Weile frage?“ „Was?“ „Das Wieso. Wieso soll ich mich schlagen lassen wenn ich mich doch gerade da sehr wohl fühlen will? Das ergibt für mich gar keinen Sinn.“ Ich lächle auf. Er reagiert wirklich ganz anders, als ich gedacht habe. Ein Glück. Sagen, wer mein Dom ist, oder war, werde ich aber nicht. „Kennst du das Gefühl, wenn du ein schlechtes Gewissen hast? Ein richtig schlechtes Gewissen, meine ich. Wenn es dich beinahe erdrückt.“ Er nickt, dreht sich zu mir und sieht mich an, ohne mich zu unterbrechen. Ich lächle noch immer. „Stell dir vor, du hast ein schlechtes Gewissen und nur dann, wenn du weißt, dass du es bereut hast, geht es dir wieder besser. Du bereust es, wenn du geschlagen, bestraft wirst. Das erdrückende Gefühl verschwindet, deine Haut kribbelt und jede Berührung, die danach kommt, ist viel intensiver als vorher.“ Sanji zieht die Augenbrauen hoch, sieht mich einen Moment an, schaut dann jedoch wieder vor sich an die geschlossene Tür. „Du stotterst gar nicht mehr.“, reißt er mich aus den Gedanken und ich blinzle. Er hat Recht. Es wird mich wohl erleichtert haben, dass er mir nicht mehr hinterher spionieren wird um herauszufinden, was nicht mit mir stimmt. „Deshalb hab ich auch die ganze Zeit gedacht, dass es dir nicht gut geht.“ „Hm?“, ich schaue zu ihm auf. Was macht er eigentlich für Gedankensprünge? „Na, ich hab doch die ganze Zeit gedacht, dir geht es nicht gut. Dir geht es gut, aber du hattest ein Geheimnis.“ Ich kann hören, dass er grinst, sehe es jedoch nicht. Natürlich stellt er sich mir jetzt vor, wie ich es ihm gerade beschrieben habe. Ich werde rot, nicke, lehne mich vor und lege die Hände zwischen meine Oberschenkel. Ich lasse die Haare mein Gesicht verdecken. Es ist nicht so, dass ich mich unterordne, sondern dass ich, wie es eben meine Natur ist, schüchtern in dieser Hinsicht bin. Jedenfalls dann, wenn es ums Reden geht. Ich kann seinen Blick von der Seite spüren, sehe ihn jedoch nicht an. „Hast du es schon mal anders versucht?“ Ich schüttle den Kopf, halte einen Moment die Luft in den Lungen und atme dann leise aus. „Wieso nicht?“ Ich überlege kurz, zucke dann die Achseln und suche nach den richtigen Worten. „Es gibt für mich nichts anderes. Wenn ich Sato damals nicht kennengelernt hätte, wäre ich heute bestimmt noch Jungfrau, dauerstotternd und immer mit langen Hosen.“ „Mit langen Hosen?“ Ich nicke kurz, überlege einen Bruchteil einer Sekunde, ob ich es ihm zeigen soll, ziehe dann den Rock jedoch vorsichtig zwischen meinen Beinen nach oben, nicht zu weit, jedoch so weit, dass er die Narben sehen kann. „Ich kann nichts dafür, was ich bin.“ Sanji wird rot, zieht dann jedoch die Luft scharf ein, als er die Narben entdeckt. Ich nicke leicht, ziehe den Rock wieder straff und lege die Hände wieder zwischen die Knie. Er mustert mich von der Seite, sucht nach Worten, findet jedoch keine passenden. „Ich hab dir doch gestern gesagt, dass es besser wurde, als ich zwölf war.“ Er nickt und ein verstehendes Seufzen zeigt mir, dass er versteht. „Schieda.“, sagt er dann leise und voller Mitleid, sucht immer noch nach Worten, doch es ist eine so paradoxe Situation, dass er kaum Worte finden könnte. Plötzlich strafft er seine Schultern, sieht zu mir herab und mustert mich auf eine Art, die ich nicht deuten kann. „Du hast gerade gesagt, dass er dich nicht mehr schlagen will. Heißt das…“ Ich schlucke. Zucke dann mit den Schultern und schaue zu Boden. Ich weiß nicht, ob es jetzt aus ist. Ich weiß aber auch nicht, wie es jetzt weitergehen soll. „Ach, Süße.“, sagt er kurz, atmet einmal tief durch und legt einen Arm um meine Schultern. Es ist nicht, was er sagt. Doch die Art, wie er es sagt, schnürt mir den Hals zu. Er hat Mitleid mit mir, will mich trösten, aber will ich das überhaupt? Ist es der richtige Zeitpunkt dafür? Ich schüttle sofort den Kopf, weiche etwas zur Seite aus und atme einmal durch. „Er kennt das alles n-noch nicht. Ich bin die erste, die ihm überhaupt g-gezeigt hat, dass es so etwas g-gibt. Er m-muss sich bestimmt n-nur dran gewöhnen. Das geht wieder weg.“ „Hat er die Narben gesehen?“ Ich nicke, seufze jedoch leise. „Ich bin n-nicht sicher, ob er den Zusam-m-menhang kennt.“ „Kenn ich ihn? Soll ich mal mit ihm reden?“ Mit ihm reden, dass er mich weiter schlägt? Und das von Sanji? Wie würde er wohl reagieren wenn er hört, dass es sein Käpten ist, von wem ich rede? Das ist mehr als nur untypisch. Ich schaue einen Moment perplex zu ihm auf, schüttle dann jedoch den Kopf als ich sehe, dass er es wirklich ernst gemeint hat. „N-nein, lass ihm noch Zeit.“ „Sag mir bescheit, wenn es zu lange dauert. Ich will nicht, dass du dir was antust.“ Deswegen würde er mit ihm reden. Es geht ihm nicht darum, dass er mich schlägt, sondern dass ich mich wohl fühle. Ein zweischneidiges Schwert für ihn, denn ihm gefallen beide Seiten nicht. Ich nicke. „Natürlich.“, sage ich leise, aber würde ich das wirklich? Kapitel 13: Zu viele Gedanken ----------------------------- Kapitel 12 „Wollten wir heute nicht eigentlich in der Stadt frühstücken?“ Ruffy schüttelt den Kopf. „Ich hab das auf heute Abend verschoben. Wir wollten ja noch etwas länger hier bleiben.“ Wollten oder wollen? Ich nicke. Wir beide sind allein, auch wenn Sanji mich viel beobachtet hab ich es geschafft ihn in mein Zimmer zu lotsen. Doch wie ich das Gespräch anfangen soll, weiß ich noch nicht. Ich atme einmal tief durch, setze mich auf mein Bett und mustere meine weißen Strümpfe. „Schieda, was erwartest du von mir?“, beginnt er dann und setzt sich neben mich. Ich seufze, zucke die Schultern und blicke weiter vor mir auf den Boden. „Ich will nur, dass du bist, wer du bist.“, sage ich irgendwann leise. Ruffy nickt. „Ich habe nie etwas anderes vor gehabt.“ „Wieso hast du es dir dann anders überlegt?“, frage ich dann einfach und schaue zu ihm auf. Jedoch nur für einen Moment, dann wieder auf meine Füße. „Weil das alles...“, er zögert, wirft den Kopf in den Nacken, starrt an die Zimmerdecke und atmet einmal tief durch. „Ich will nicht, dass dir jemand weh tut. Und wenn ich das mache...“ Wieder sucht er nach Worten. Ich schüttle den Kopf. „Du tust mir weh, wenn du aufhörst, mich zu schlagen.“ „Schieda.“ Ruffy kratzt sich am Hinterkopf, atmet wieder einmal tief durch und mustert mich dann von der Seite, ehe er wieder Worte findet. „Wo hat er dich alles angefasst?“ „Was? Wer?“ „Sanji.“ Ich atme erleichtert auf, lasse es mir jedoch nicht anmerken. Er macht sich doch Gedanken. Ich hatte erst gedacht, es sei ihm egal. Aber wie wird er reagieren? Darüber hab ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. „Hier und hier. Aber nicht lang oder viel.“, ich streiche über meinen Oberschenkel und meinen Hals. Dass er mich an sich gepresst hat, verschweige ich. Er muss sich nicht unnötig sorgen machen. „Ich hab mir gestern wirklich sorgen um dich gemacht. Als du mit Sanji weg warst. Ich hab euch gesehen, wie ihr zurückgekommen seid und ich hab gehofft, dass er dich nicht geschlagen hat. Ich kenne zwar Sanji, aber es war eben so ein Gefühl.“ Er zuckt die Schultern, blickt wieder an die Decke und versucht zu erklären, was ihm durch den Kopf geht. „Erst wollte ich nicht, dass er dich schlägt, weil ich gedacht habe, dass nur ich das darf. Dann hab ich darüber nachgedacht und mir ist klar geworden, dass ich nicht will, dass dich irgendjemand schlägt. Ich will nicht, dass du Schmerzen hast. Egal, von wem oder wie stark. Ich will nur, dass es dir gut geht.“ Ich seufze leise. Er denkt zu viel nach. Ausgerechnet Ruffy denkt zu viel nach und analysiert alles zu Tode. „Mir geht es gut.“ „Wie kann es dir gut gehen, wenn ich dich so anschreie?“ „Du hast es doch gesehen. Du hast es doch gemerkt. Wieso, glaubst du, würde ich sagen, dass ich es will, wenn es nicht so ist?“ „Ich weiß nicht. Ich kenn mich mit solchen Sachen nicht so gut aus.“ „Ich würde es nicht sagen, wenn ich es nicht will.“ „Aber ich will es nicht mehr.“ Mein Herz setzt einen Schlag aus. Ich schlucke, nicke dann. Wie könnte ich ihn überreden? Ich kann ihn nicht zu etwas bringen, was gegen sein Gewissen geht. „Es hatte dir gefallen.“ Ruffy sieht mich nicht an, blickt weiter an die Decke, nickt kurz als er sich in seiner Erinnerung verliert, schüttelt dann jedoch wieder hastig den Kopf und sieht mich von der Seite an. Mein Herz rast. „Wenn wir zusammen alleine sind hab ich das Gefühl als ob du nur für mich lebst.“, gesteht er dann. Ich nicke. Das ist es, was mir gefällt. Ich will nur für ihn leben, ich will nur das tun, was er von mir verlangt. Ich will ein Spielzeug für ihn sein, von ihm angeschrien, geschlagen und angespuckt werden. Ich will von ihm benutzt werden. Und ich will, dass es ihm gefällt. Ich will, dass ich ihm gefalle. Das das, was ich mache, gut für ihn ist. „Wie hast du Sato kennen gelernt?“ Was? Wie kommt er jetzt da drauf? Ich schaue zu ihm auf, dann aus dem Fenster und überlege kurz. „Er war der Sohn von meinem Ausbilder. Er hat mich viel beobachtet. Er hat mir irgendwie schon angesehen, dass ich unterwürfig bin, hat mich aber nicht angesprochen. Als ich aber einen Hochzeitskuchen fallen gelassen hab und mich danach... Bestrafen wollte, hat er es gesehen.“ „Du wolltest dich bestrafen?“ Ich nicke, meine Hände wandern zwischen meine Knie und ich presse die Beine bei der Erinnerung zusammen. „Er hat mich angeschrien, mich aber nicht angefasst oder geschlagen. Es ging mir etwas besser und ich hab mich nicht geschnitten. Erst mit der Zeit hat er mich auch geschlagen und es ging mir immer besser. Ich habe aufgehört mich zu schneiden und irgendwann sind mir auch absichtlich die Kuchen aus der Hand gefallen, damit er mich anschreit und schlägt.“ „Hat er dich... „ Ich nicke. „Nach ungefähr zwei Monaten hat er mir den Hintern versohlt und mich danach... du weißt schon.“ Ruffy schluckt. Ich will es nicht so sehr beschreiben, ich weiß, dass er eifersüchtig wird. „Wieso habt ihr euch getrennt?“ Ich schüttle kurz den Kopf und schließe die Augen bei der Erinnerung. „Er wollte weiter gehen, als ich ausgehalten hätte.“ „Was wollte er denn machen?“, in seinem Tonfall kann ich hören, dass er sich nicht vorstellen könnte, was bei mir „zu weit“ währe. Er hat ja auch einige Sachen mit mir gemacht ohne dass er einmal das Save-Word gehört hatte. „Hast du schon mal was von Waterbondage gehört?“, frage ich, ohne zu ihm auf zusehen. Er antwortet nicht. „Du... ich meine natürlich ich, werde gefesselt. So, dass ich mich nicht bewegen kann. Dann werde ich in einen Pool geworfen. Ich gehe unter und kann nicht atmen. Viele finden diese Art von Auslieferung extrem anregend. Das pure Vertrauen zum Dom und der Sub weil du weder das Save-word sagen kannst, noch kann man unter Wasser deine Handzeichen sehen.“ Ich schüttle den Kopf. „Ich hatte einfach nur Panik.“ „Du hattest das gemacht?“ Ich nicke. „Nur einmal.“ „Hätte mir auch nicht gefallen.“, flüstert Ruffy leise, als er es sich vorstellt. Ich nicke. Wenigstens scheinen wir beide da nicht so unterschiedlich zu sein. „Ich hab Angst um dich.“, sagt er irgendwann. Ich schüttle den Kopf. „Ich vertraue dir.“ „Ich mir aber nicht.“ Das ist sein Problem. Er hat Angst davor das Save-Word von mir zu hören. Zu wissen, dass er zu weit gegangen ist. Oh, Ruffy. Ich seufze leise, schaue zu ihm rüber und schüttle sachte den Kopf über ihn. Er sieht mich mit einem Blick an, den ich nicht von ihm kenne. Scheu? Ängstlich? Ich weiß es nicht. „Du bist noch nie zu weit gegangen. Und wenn, würde ich es dir sagen.“ „Dann währ es schon zu spät.“ Ich seufze erneut. „Ruffy, bitte. Käpten.“ Er schüttelt den Kopf, atmet einmal tief durch und erhebt sich dann. „Gehst du heute mit Nami raus?“ Weich dem Thema doch bitte nicht aus. Ich zucke die Schultern und sehe ihm nach, als er zur Tür geht. Geh jetzt noch nicht. Du weißt, genau wie ich, dass es okay ist. Nirgendwo steht geschrieben, dass Liebe nicht auch durch Schmerzen gezeigt werden kann. Er schließt die Tür hinter sich ohne ein weiteres Wort und lässt mich hilflos zurück. Verdammt. Jetzt bin ich nicht mehr wütend, sondern habe viel mehr Mitleid mit ihm. Ich weiß, dass es ihm gefallen hat, und ich weiß, dass es der Grund ist, wieso er vor mir mit keiner anderen Geschlafen hat. Es ist tief in ihm verwurzelt, aber er sieht es selbst als Schlecht an. Er macht sich selbst das Leben schwer weil er nicht begreifen will, dass es okay ist eine Frau zu schlagen, wenn sie ihn darum bittet. Wenn er dauerhaft so denkt wie jetzt, wird er nie glücklich werden können. Kapitel 14: Dominik ------------------- Kapitel 13 Wir sitzen alle zusammen beim Abendessen in dem kleinen Lokal, wo Ruffy den Tisch heute eigentlich für heute Morgen bestellt hatte. Rechts von mir sitzt Sanji, links Robin. Ich bin immer noch sauer auf sie. Wie konnte sie das nur machen? Sie lächelt mir aber immer so freundlich zu, wenn ich sie ansehe, dass meine Wut schnell verfliegt. „Und? Wie war der Abend mit Sanji? Du hast noch gar nicht mit mir geredet.“, flüstert sie irgendwann zu mir herüber. Ich werfe einen Flüchtigen Blick zu meiner rechten, doch Sanji scheint es nicht gehört zu haben. Ich zucke mit den Achseln. „Ganz okay, glaub ich.“, flüstere ich dann und muss mir ein Grinsen verkneifen, als Lysop Ruffy mit Erbsen bewirft. „Ganz okay? Was kann ich mir darunter vorstellen?“ Ich schaue sie zuckersüß an, die Wut kommt bei der Erinnerung wieder hoch, doch ich will jetzt keine Scene machen. „Ich weiß nicht, was kannst du dir denn darunter vorstellen?“, lächle ich und funkle sie an. Sie schweigt, zögert einen Moment und dann erscheint wieder ein Lächeln auf ihren Lippen, doch sie antwortet nicht. Hoffentlich hat sie es jetzt verstanden. Sie soll sich nicht einmischen. Ich brauche weder Hilfe von ihr, noch von Sanji noch von sonst jemandem. Wer Hilfe braucht, ist Ruffy. Aber nicht von den beiden. Ruffy zieht gerade den Strohhalm aus dem Glas und beschießt Lysop mit seinen Erbsen zurück. Jetzt hat Lysop keine Changs mehr und ich kann mein Grinsen nicht länger verkneifen, senke den Blick auf meinen Teller und schüttle den Kopf über diese dämlichen, aber witzigen Kindereien. Jetzt, wo Zorro auch noch etwas abbekommt, es aber erst gekonnt ignoriert, kann ich ein Kichern kaum unterdrücken. Sanji schaut zu mir herüber, folgt meinem Blick zu Zorro und zieht die Augenbraue hoch. „Zorro?“, fragt er mich, als er sich kurz zu mir rüber lehnt. Ich schaue zu ihm auf, grinse noch immer leicht, verstehe die Frage jedoch nicht. „Wie?“ Ein Blick von Sanji und ich weiß, was er wissen will. Ich verdrehe die Augen und schüttle den Kopf über ihn, senke den Blick wieder auf meinen Teller und esse weiter. Sanji verzieht nachdenklich das Gesicht, mustert mich von der Seite und ich muss aufpassen, dass ich nicht wieder über Ruffy lache, als er versucht jetzt auch die Möhren auf Lysop zu schießen. Die passen nur leider nicht durch den Strohhalm. Ich schaue jedoch nicht auf, presse die Lippen zusammen und starre auf meinen Teller, damit Sanji weiter im Dunkeln tippt. „Käpten Ruffy?“ Die Bedienung, die uns im Musikzimmer gesehen hatte, kommt an den Tisch. Sie ist etwas rot, doch scheint es ihr eher peinlich zu sein, dass wir uns hier so kindisch benehmen. „Entschuldigung, aber es haben sich einige Gäste beschwert. Könnten sie das, mit dem Essen werfen, unterlassen? Tut mir wirklich leid.“ „Was? Oh, menno. Das hat gerade so-„ Lysop wirft ihm lachend sein Schnitzel ins Gesicht. Die Bedienung schreckt zurück, Ruffy bleibt verdutzt und regungslos sitzen, während Lysop sich sicher ist, da es jetzt, wo sich sogar welche beschwert haben, witziger wird. Ruffy kann sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er zu Lysop schaut, zögert jedoch einen Moment. Ob es an der Umgebung liegt? Seit wann macht er sich Gedanken darum, was andere von ihm halten? Von ihm denken? „Komm schon, ich fordere dich zur Essensschlacht heraus!“ „Vergiss es!“, Sanji teilt zwei Kopfnüsse aus. Eine für Lysop, eine für Ruffy. Er kann es eben nicht leiden, wenn Essen verschwendet wird. Die Bedienung bleibt mit dem Tablett in der Hand seitlich stehen, mustert die Situation, ehe sie Sanji kurz dankend entgegennickt. Wenn Sanji wüsste, woher wir sie kennen, würde er ihr nicht so verliebt hinterher sehen. Oder doch? Wer weiß. Ich hatte ihn nicht gefragt, ob er es schon getan hatte. Aber Erfahrungen scheint er auf jeden Fall gemacht zu haben. Sonst hätte er es nicht gekannt. Die beiden Spielkinder reiben sich die Hinterköpfe, ich muss lächeln, aber der Spaß ist wohl vorbei. Jetzt, wo es ruhiger am Tisch geworden ist, lehnt sich Sanji zu mir rüber. „Was ist dein Lieblingscocktail?“ Ich runzle die Stirn, antworte jedoch, ohne zu fragen, wieso. „Swimmingpool.“ Sanji nickt, erhebt sich und geht an die Bar. Na klasse. Ich dachte, wir sind hier zum Abendessen und nicht zum Trinken. Ich rutsche auf meinem Stuhl umher und schaue in die Runde. Nicht nur Sanji ist an die Bar gegangen, auch Franky und Zorro fehlen. Nami beobachtet Sanji, oder Zorro?, an der Bar und kann sich ein Lächeln nicht verkneifen. Machen die das immer so? Sanji kommt mit Tablett zurück und serviert erst Nami ihren Tequila Sunrise, dann Robin ihren Mai Tai und schließlich mir meinen schlumpfblauen Swimmingpool. Er selbst trinkt Bloody Mary, was gar nicht mein Geschmack ist. Ich mag es schön süß, Bloody Marys sind scharf. Ruffy trinkt diesmal keinen Limbo, welch Wunder. Er zieht durch einen Strohhalm beinahe auf Anhieb das halbe Glas Pina Colada leer. Auch süß. Genau mein Geschmack. Ich muss grinsen. Dann treffen sich unsere Blicke und für einen Moment fühle ich mich, als hätte er mich beim Spionieren ertappt und werde rot, senke den Blick und trinke einen Schluck aus dem großen Glas. „Wow, geil! Was ist das? Das will ich auch haben!“, ruft Ruffy dann plötzlich auf, zeigt auf mein Glas und ich werde noch roter als zuvor. Kennt er das nicht? Den gibt es doch fast überall. Naja, was man nicht kennt bestellt man auch nicht. Ruffy streckt den Arm nach meinem Glas aus, ich lasse es sofort los und lege die Hände auf den Schoß. Doch bevor er mir das Glas wegnehmen kann, schlägt Sanji ihm die Hand weg. „Das ist eine Lady! Wenn du auch einen willst, bestell dir selbst einen!“ Ich werde erneut rot, blicke auf mein Glas und zupfe unter dem Tisch an meinem Rock herum. Ruffy blickt zu Sanji auf, kneift für einen Moment die Augen beleidigt zusammen und lässt dann von meinem Glas ab. Keinen Moment später trinkt er mit einem Schluck sein Glas leer und verschwindet an die Bar. Sanji lächelt zu mir rüber, doch sein Lächeln verschwindet schlagartig, als er mein Gesicht sieht. Ich schlucke. Wieder beugt er sich zu mir rüber. „Ruffy?“, fragt er voller Unglaube und Überraschung. Ich schaue nicht zu ihm auf, schüttle jedoch sofort den Kopf. Etwas zu schnell. Sanji schluckt, sieht Ruffy nach und schüttelt ungläubig den Kopf. „Nein, n-nicht Ruffy.“, stottere ich leise, als ich seinen Blick bemerke. Sanji schaut zu mir herunter und mustert mich so intensiv, dass ich Angst bekomme. Ich will ihm nicht sagen, dass sein Käpten mein Dom ist. Dom war… Wieder schüttle ich langsam den Kopf. Sanji seufzt einmal leise, blickt in die Runde und schweigt. Er weiß es. Ganz sicher. Wenn ich mir überlege, was passiert, wenn er sich verplappert. Er hat keine Ahnung was passiert, wenn wir auffliegen. Ich greife seinen Arm, ziehe ihn zu mir herunter und flüstere ihm zu, was jetzt sehr wichtig ist. „Wehe, du sagst ein Wort. Hast du verstanden?“ „An die Marine? Nein, natürlich nicht.“ „Das meine ich nicht!“, zische ich ihn an und habe Mühe dabei, die Stimme nicht zu heben. Sanji dreht sich erschrocken z mir um. Ich schaue ihn nicht an, blicke nur in die Runde und vergewissere mich, dass uns niemand zuhört. „Wenn du dich nicht zurückhält, wird man erst dir, dann mir die Zunge aus dem Hals brennen. Lass es. Sag einfach kein Wort, okay? Vergiss es am besten sofort wieder!“ Sanji schweigt, blickt mich mit einem so unsicheren Blick an, den ich noch nie bei ihm gesehen habe, bis er sich wieder gerade aufrichtet, sich eine Zigarette ansteckt und unmerklich nickt. Er nickt so leicht, dass nur ich es verstehen kann. Ich atme erleichtert auf, schließe für einen Moment meine Augen und trinke einen großen Schluck von meinem Pool. Es ist nicht so, dass wir niemandem etwas sagen dürfen. Aber Ruffy steht, seit seinem Besuch im Musikzimmer, unter demselben Schutz und unter denselben Pflichten, wie ich seit Jahren. Wir dürfen nichts zu Menschen sagen, die nicht zu uns gehören. Ich habe nicht nur Sanji, sondern auch Robin alles gesagt. Meine Zunge ist so unsicher wie das Reiten über einen zugefrorenen See. Als Ruffy wieder an den Tisch kommt, trägt er ein Tablett voller Swimmingpools an seinen Platz. Ich würde ja darüber lächeln, doch ich bin noch zu aufgeregt. Der Abend dauert länger, als ich gedacht habe und irgendwann stütze ich mit geschlossenen Augen den Kopf vom Tisch ab. Ich bin so müde, mir ist schwindlig und ich habe zu viel getrunken. Als Nami mich am Arm streift, als sie hinter mir tritt, schaue ich auf. „Kommst du mit auf Toilette?“, fragt sie leise und ich nicke. Wenn ich mich jetzt nicht bewege, schlafe ich ein. „Nami?“, sage ich zu der geschlossenen Kabinentür und höre Nami neben mir in der Kabine leise antworten. „Was los?“ „Was würdest du machen, wenn dein Freund dich nicht mehr berühren würde, weil er Angst hat, dir weh zu tun?“ „Was? Was ist das für eine komische Frage?“ Ich zucke die Achseln in vollem Bewusstsein, dass sie mich nicht sehen kann. Ich sage noch nicht zu viel, das kann jedem passieren. Oder nicht? „Ach, ich verstehe. Wegen Jungfrau und so?“ Sofort nicke ich heftig. Daran hatte ich gar nicht gedacht. Das ist ein guter Vergleicht. „Ja. Was meinst du? Was würdest du machen?“ „Naja, das ist nicht so einfach. Hast du schon mit ihm geredet?“ „Ja schon- Moment mal, ich hab nie gesagt, dass es mein F-„ Nami lacht über meine Reaktion und ich kann mir vorstellen, dass sie über mich den Kopf schüttelt. „Wenn du schon mit ihm geredet hast, dann bleibt dir wohl nichts anderes übrig als selbst die Zügel in die Hand zu nehmen.“ „Was für ein passender Vergleich.“ Ich muss grinsen. Nami versteht die Zweideutigkeit nicht, doch sie kichert leise. „Warte gleich kurz am Spiegel, ich schmink dich, okay?“, höre ich sie dann und ich zögere. Kaum kommen wir aus der Toilettentür, schlucke ich. Marine. Unser Tisch ist leer und es sieht so aus, als hätten sich alle kurzfristig aus dem Staub gemacht. Sofort zieht mich Nami zurück in die Toilette. Ich schaue zwischen ihr und der geschlossenen Tür hin und her. „Mist.“, flucht sie leise und ich schaue mich nach einem Fenster um. Natürlich gibt es das hier nicht. „Okay. Ganz ruhig. Wir müssen nur-„ Nami zuckt zusammen als sie hört, wie die Marine die Tür zur Herrentoilette auftritt. Sie suchen jemanden. Ich schlucke und Nami zieht mich in eine Kabine und schließt ab. Wir sitzen in der Falle. Verdammt. „Mist, wo sind die alle?“ Ich schlucke, mir dreht sich alles, doch das Adrenalin scheint mir etwas zu helfen. Ich steige auf die Toilettenbrille und halte mich an der Kabinenwand fest. Jetzt tritt die Marine auch in diese Toilette, ich höre Schritte vor der Kabinentür. „Ladys? Bitte keine Panik. Wir haben einen anonymen Tipp bekommen und suchen jemand bestimmtes. Eine gewisse Schieda Valentine? Hat sie jemand gesehen?“ Nami starrt mich an, meine Augen weiten sich und ich weiß sofort, wer dahinter steckt. Sato hat mir bis heute nicht gesagt, dass sie ihn gefunden haben. Er kennt sich hier aus und muss mich beobachtet haben. Mein Ex-Dom. Dominik. Fuck. Was mach ich jetzt? Was mach ich jetzt was mach ich jetzt was mach ich jetzt? Nami schluckt und schüttelt den Kopf, als wolle sie zeigen, dass sie schweigt. „Hier ist niemand. Kann man hier nicht einmal in Ruhe pinkeln?“, gibt dann Nami, unendlich genervt, von sich. Ich bin über ihre Schauspielerischen Fähigkeiten überrascht, würde ihr am liebsten um den Hals fallen, doch darf ich mich jetzt nicht bewegen. Ich höre, wie sich jemand auf den Boden legt und unter den Türen auf die Füße sieht. Nami steht nicht richtig. Dann Schritte, Stille und ein Tritt. Nami wird von der Tür getroffen, fällt gegen mich und ich fange sie halb auf. Sofort blicke ich in die Augen, die mich suchen. Verdammt. Aus Panik lasse ich Nami fallen, ziehe mich an der Kabinentür hoch, werde jedoch zurückgezogen. Sie ziehen mich an meinen Klamotten aus der Kabine und halten Nami fest, die etwas benommen wirkt. „Lass mich los! Ich hab nichts getan!“ Sie drehen mir die Arme auf den Rücken. Handschellen. Das ist eine der Situationen, wo ich sie nicht leiden kann. Zwei Männer zerren mich aus der Toilette, ich starre durch den großen Raum, sehe jedoch nur ein bekanntes Gesicht. Die Bedienung. Dann ein Schlag in meinen Nacken. Als ich wieder zu mir komme, liege ich nicht, sondern hänge in zwei Ketten. Mir dröhnt der Schädel, mein Mund ist so trocken und mir dreht sich alles. Oder drehe ich mich wirklich? Ich kann es nicht genau sagen, denke aber, dass es wohl eher am Alkohol liegt. Vorsichtig hebe ich den Blick, schaue mich im Raum um und blinzle vorsichtig. Der Raum ist so groß wie mein Schlafzimmer. Die Ketten sind an der Wand fest gemacht, ich richte mich vorsichtig auf und fühle den kribbelnden Schmerz in meinen Armen über meinem Kopf. Ich atme tief durch. Mir wird übel bei dem Geruch von kalten Beton und Rauch. Wieso Rauch? Ich schaue mich um und entdecke ein merkwürdiges Gerät. Ich sehe nicht klar, meine Brille ist weg, so mustere ich den weißen, ovalen Kasten mit zugekniffenen Augen. Irgendetwas liegt auf ihm. Kabel und… Ich kann es nicht erkennen. Was ist das? Dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen und sofort zucke ich zusammen. Lötkolben. Verdammt. Nein, Nein, Nein! Bitte nicht, das darf nicht sein. Bitte, bitte, bitte. Nein. Ich bekomme keinen klaren Gedanken zu fassen. Panik. Pure Panik. Dann öffnet sich die Tür und jemand tritt ein. Ich schlucke. Ich weiß nicht, wer es ist, ich kann ihn ohne Brille nicht erkennen und kneife die Augen zusammen. „Guten Morgen, Schieda. Hast du gut geschlafen?“ „Dominik.“, flüstere ich leise und spüre, wie mir sämtliches Blut aus dem Gesicht weicht. Er grinst mich an und mustert mich einen Moment. Die Tür schließt sich hinter ihm, ohne dass noch jemand in den Raum tritt. „Du siehst gut aus. Aber noch gefällst du mir nicht so ganz. Was meinst du? Ausziehen?“ Ich verstehe das alles nicht. Es waren Soldaten der Marine, die mich gefangen haben. Er. Wie passt das zusammen? Das ergibt keinen Sinn. Seine Worte verstehe ich gar nicht, obwohl ich versuche, zu zuhören. Es ist einfach viel zu verwirrend, viel zu surreal. „Du denkst noch drüber nach? Ist das nicht offensichtlich? Ich kenne mich gut auf diesen Inseln aus. Sehr gut. Die Marine sucht nach euch und natürlich auch nach Menschen, die Informationen zu verkaufen haben.“ „Und du verkaufst deine?“, frage ich vorsichtig. Meine Stimme ist nur ein Flüstern, doch er nickt und tritt zu mir heran. „Rate, was ich wollte, damit sie bekommen, was sie von mir wollten.“ Er grinst. Ich schnappe nach Luft. „Zeit mit mir allein?“ „Zeit mit dir allein?“, er lacht auf und schüttelt den Kopf. „Nein, Schieda. Nicht Zeit mit dir, sondern nur dich. Dich voll und ganz.“ Mir wird ein Moment schwarz vor Augen, meine Knie geben nach und ich hänge wieder in den Ketten. Er hat mich gekauft. Er hat mich Gekauft! GEKAUFT! Man kann mich nicht kaufen. Er hat mich gekauft. Er hat mich gekauft. Ich bin seine Sklavin. Ganz offiziell. Sklavin. „Du kennst das Spiel ja schon. Was meinst du? Ich mag deine Stimme eigentlich. Wirst du für mich schreien?“ Seine Sklavin. Ich atme schwer, meine Lieder flattern und ich hoffe, dass mein Kreislauf sich wieder fängt. Was hat er gesagt? Ich nicke nur sachte um ihn zufrieden zu stellen. Das halt ich nicht aus. Ich will das nicht. Bitte. Bitte hör auf. „Du willst für mich schreien? Schön. Ich will dir die Zunge nicht aus dem Hals brennen. Ich will ein paar andere Dinge mit dir anstellen. Glaubst du, du schaffst das? Ich hab keinen Spaß, wenn du dabei umkippst.“ Er mustert mich, kommt dabei ganz nahe zu mir und sieht mir von unten ins Gesicht. Ich schweige, schaue zu ihm auf und zittere. Es ist der Schock, der sich so einen Weg aus meinem Körper sucht. Zittern. „Ein Bisschen, oder? Zählst du laut mit? Mal sehen, wie weit wir kommen.“ Ohne zu zögern packt er mich am Arm und dreht mich um hundertachtzig Grad, so dass ich an die Wand schaue. Die Hände über meinem Kopf gefesselt kann ich mich nicht bewegen oder sehen, was er tut. Stille. Ich starre die Wand vor mir an, lausche, höre jedoch nur wie mein eigener Atem immer schneller gegen die Wand vor mir prallt. Er lässt mich warten. Das hat er immer genossen. Ich stelle mich darauf ein, noch lange keine Reaktion von ihm zu bekommen. Denn wenn ich nicht nervös werde, hat er nichts von seinem Warten. Doch plötzlich trifft mich der Schmerz so unerwartet und stark, dass ich schreiend zusammenzucke. Etwas dünnes, hartes trifft meinen Rücken. Die Gärte? Eine Peitsche? Ich kann nicht darüber nachdenken, beiße die Zähne zusammen und versuche einen weiteren Schrei zurückzuhalten, da der Schmerz lang und scharf an der Stelle wiederhallt. „Hm… Ne.“, sagt Dominik dann enttäuscht, tritt an mich heran und ich spüre im nächsten Augenblick wie er mit einem Ruck meinen Rock mit Unterwäsche herunterzieht. Ich zucke zusammen, kann ein Keuchen jedoch gut unterdrücken. Das hat nichts mit Lust zu tun. Das ist Hass. Das ist Folter. Das ist Rache und Verachtung. Wenn es einem Menschen in diesem Raum gefällt, dann ihm. Mir wird übel vor Schmerzen. „Blau.“, sage ich leise, als er beginnt mein Shirt an meinem Rücken zu zerreißen. Er lacht nur kurz auf und grinst von der Seite zu mir rüber. „Netter versuch.“, lacht er und tritt wieder von mir weg, als meine Kehrseite vollständig unbekleidet ist. Kaum ist er stehen geblieben, schlägt er ein weiteres Mal zu. Diesmal knap unter meinem Hinterteil. Wieder schreie ich auf, zucke zusammen und wehre mich gegen die Ketten, in denen ich hänge. „Blau!“; Schreie ich auf, doch seine Reaktion ist nur ein weiterer Schlag. „Blau, blau, blau, blau…“ Meine Stimme ist nicht mehr als ein Hauchen. Ich hänge kraftlos in meinen Ketten, höre mein Blut auf den Boden tropfen und schließe schwach die Augen. Ich fühle mich so schwach. Mein Rücken, mein Hinterteil, meine Oberschenkel und sogar meine Fußsohlen brennen wie Feuer. Ich weiß nicht, wo ich blute, aber es ist bestimmt nicht nur eine Stelle. Ich zucke zusammen als ich seine Hände an meiner Hüfte spüre, kann mich jedoch nicht mehr bewegen. „Oh, Schieda. Was meinst du, wie gern ich dich jetzt Ficken würde. Ich weiß, es hat dir gefallen. Ich kenne dich. Ich weiß ganz genau, wie du bist. Du wolltest immer über deine Grenzen gehen. Ist es jetzt nicht viel besser?“ Ich kann nicht antworten und bin froh darüber. Ich weiß nicht ob ich ihn durch ein Ja anstacheln oder durch ein Nein provozieren würde. Er seufzt, umfasst meine Taille und zieht mich an sich. Es brennt so sehr, dass ich vor Schmerzen aufkeuche. Dominik stöhnt bei dem Geräusch in meinen Nacken. „Deinen Arsch ficken. Deine Fotze und deinen Mund. Ich wird es so genießen. Am liebsten würde ich es jetzt schon machen.“ Ich schlucke, obwohl mein Mund staubtrocken ist. Er zieht mich enger an sich. Atmet meinen Geruch tief ein und ich weiß, dass er die Augen geschlossen hat. „Hab ich dir schon gesagt, dass ich dich liebe?“ „Was?“, ich flüstere geschockt diese Frage, Adrenalin schießt durch meine Venen und ich starre die Wand vor mir an, kann mich jedoch nicht bewegen. Ich bin selbst mit diesem Adrenalinschub zu schwach. Dominik nickt vorsichtig. Seine Hände wandern über meinen Körper und ich fühle, wie sich mein Magen zusammenzieht. Mir ist so übel. „Du bist eiskalt. Ich werde dich ans Bett fesseln. Das hast du doch immer gemocht, weißt du noch? Ich lege dich auf den Bauch, dann kannst du dich ausruhen. Ficken wird ich dich noch nicht. Ich will dich ja noch ein wenig bei mir haben.“ Als er meine Fesseln über mir löst, sacke ich zusammen und beginne zu würgen. Er hält mich, doch ich kann mich nicht übergeben. Es geht mir so schlecht, ich habe solche Schmerzen und ein Irrer hat mich, ganz offiziell, gekauft. Ich will nicht, dass er mich berührt, bin jedoch zu schwach, um mich zu wehren. Dominik trägt mich auf das Bett in der Ecke des Raumes, fesselt meine Arme und Beine zusammen und verbindet die Fesseln mit zwei Ketten an das Bett. Meine Handgelenke sind an meine Oberschenkel gefesselt, meine Knöchel eng zusammen. Ich fühle mich wie eine Mumie. Zum Glück liege ich auf dem Bauch. Ich öffne die Augen nicht mehr, atme flach und spüre, wie mir schwarz vor Augen wird, noch bevor Dominik den Raum verlässt. Kapitel 15: Rasierklingen ------------------------- Kapitel 14 Zwei Tage. Jedenfalls glaube ich es. Ich weiß nicht, wie lange ich nach der ersten Folter geschlafen habe. Ich kann nicht laufen, ohne Schmerzen. Das hat er mit Absicht gemacht. Mir dir Fußsohlen aufgeschlagen, dass ich nicht weglaufen kann. „Ich hab gehört, du wirst gesucht.“ Ich schlucke. Ich bin nach der ersten Folter in einem anderen Raum aufgewacht. Ich glaube, es ist seine Wohnung. Die Räume sind besser eingerichtet, gestrichen und der Boden ist gefliest und nicht mehr aus Beton. Er hat mich jeden Tag gebadet. Das Wasser brannte wie Feuer in meinen Wunden und ich bin beim ersten Mal ohnmächtig geworden. Dominik macht mir Angst. Er sagt immer wieder, dass mir gefällt, was er mit mir macht. Er kenne mich besser, als ich und dass ich mich einfach nur entspannen müsste, um es zu genießen. Er hat Unrecht, aber das sieht er nicht. Ich weiß nie, was er als nächstes macht. Der Mann ist verrückt. Ich weiß, dass er mich nicht umbringen will, aber ich weiß nicht, ob er mich nicht aus Versehen umbringt. „Doch, ganz sicher. Irgend so ein kranker Pirat hat wohl das Gefängnis der Marine gestürmt. Angeblich hat er nach dir gesucht. Ich kann es ihm nicht verdenken. War er dein neuer Dom? Bestimmt was er das. Er weiß bestimmt, was er retten will. Er muss dich aber nicht retten, dir geht es hier sehr gut. Hab ich nicht Recht?“ Ich schweige, doch es scheint ihn nicht zu stören. Er beantwortet seine Fragen an mich ohnehin selbst. „Natürlich hab ich Recht. Ich kümmere mich sehr gut um dich. Diesmal willst du bestimmt nicht wieder weg.“ Ich liege gefesselt auf dem Bett, heute jedoch zum ersten Mal auf dem Rücken. Die Schmerzen sind nicht mehr ganz so schlimm wie am ersten Tag, aber es brennt noch immer. Ein monotones, gleichbleibendes Brennen. Dominik sitzt neben mir auf der Bettkannte, versucht mich vorsichtig mit einer Suppe zu füttern. Ich gehorche und esse. Aber nur, weil er mir beim letzten Mal den Kopf in den Teller gepresst hat, als ich mich verweigert habe. Da lag ich noch auf dem Bauch. Meine Hände sind heute über meinem Kopf gefesselt, meine Beine gespreizt an die Bettpfosten. Ich bin nackt, aber weil ich gezittert habe, hat er mich zugedeckt. Ja, er hat mich angefasst. Öfter als einmal. Ich bin froh, dass er Gleitgel benutzt, so tut es wenigstens nicht ganz so weh. Es ist der Ekel, die Wut und die Hilflosigkeit, die mir am Meisten schmerzen. Mehr als meine Wunden. Seit ich hier bei ihm bin spüre ich so eine Wut in mir, die so greifbar ist, dass sie sich schwer auf meinen Brustkorb legt, wenn ich schlafe, wenn ich esse und wenn ich unter ihm liege. Sie wächst und ich habe Angst, dass ich wegen ihr noch irgendwann etwas Dummes anstelle. Während ich esse, streicht er, ganz in Gedanken verloren, über die Bettdecke. „Ich hab dich wirklich vermisst, weißt du? Als du von mir weg gegangen bist. Das durftest du nicht. Ich war dein Meister, du durftest doch nicht einfach gehen. Du hättest mich um Erlaubnis bitten müssen.“ „Hättest du es mir erlaubt?“, fließen die Worte aus mir heraus und sofort beiße ich mir auf die Unterlippe, um zu schweigen. Dominik sieht mich an und lächelt. Er sieht so ruhig aus, dass mir übel wird. Auf meine Frage lacht er kurz auf. „Natürlich nicht. Aber du wolltest natürlich nicht gehen, das weiß ich jetzt. Dir geht es hier sehr gut. Ich sehe es, wenn du schläfst. Jetzt musst du auch keine Angst mehr haben. Jetzt gehörst du mir und weder die Marine, noch ein anderer Dom wird dich mir wegnehmen. Ich darf dich behalten, kannst du dir das vorstellen? Ich Darf es.“ Er lässt die Bettdecke los, streicht mir eine Strähne aus der Stirn und zwirbelt dann eine kleine Locke zwischen seinen Fingern. Er sieht mich gedankenverloren an, ich starre zurück. Ihm werde ich mich nicht unterwerfen. Ihm nicht. „Ich weiß, dass du mich liebst. Das musst du gar nicht sagen, ich versteh dich auch so.“ Ich liebe dich nicht! Ich hasse dich! Ich will, dass du die Treppe runterfällst und dir das Genick brichst! Ich will es knacken hören! Ich schlucke und hoffe, dass er mir die Wut nicht so ansieht, wie ich sie spüre. Er ignoriert es anscheinend. „Ich hab dir was gekauft.“, lächelt er, sieht mich noch einen Moment an und erhebt sich dann. Er verschwindet aus meinem Blickfeld, ich höre eine Plastiktüte und starre an die Zimmerdecke. Er hat mir was gekauft. Was gekauft. Was kann er mir gekauft haben? Er kann nicht ins Musikzimmer gehen. Also wird es nichts sexuelles sein. Hoffentlich. Er setzt sich wieder an mein Bett, hält eine Schatulle in der Hand und sieht lächelnd zu mir herunter. Schmuck? Kranker Bastard. Vorsichtig öffnet er die Schatulle, sieht noch einmal zu mir herunter und holt dann eine dünne Silberkette mit Anhänger aus der Schatulle, öffnet sie und beugt sich zu mir vor, um sie mir anzulegen. Der Anhänger ist eine stumpfe Rasierklinge. Wie passend. Vorsichtig richtet er sich wieder auf und betrachtet den Anhänger auf meiner Haut. Erst nach einer Weile sieht er mir wieder in die Augen. „Willst du es sehen?“, fragt er leise. Ich beiße die Zähne zusammen, um ihm keine patzige Antwort an den Kopf zu werfen. Er lächelt zufrieden auf, nickt an meiner Stelle und bindet erst meine Füße, dann meine Hände los, dreht mir die Arme auf den Rücken und schiebt mich unsanft auf die Beine. Ich zucke bei dem Schmerz unter meinen Füßen zusammen, keuche kurz auf und ziehe die Luft scharf ein. Dominik streicht mir die Haare von den Schultern nach vorn. „Sonst tun sie dir noch weh. Lieber nach vorn, ja?“, erklärt er und führt mich, meine Hände noch immer auf den Rücken gedreht, zu dem Spiegel an der Tür. Ich gehe langsam vor Schmerzen, atme tief durch und schaue irgendwann meinem Spiegelbild entgegen. Die Frau im Spiegel ist weiß wie Schnee. Ich bin so blass, sehe richtig krank aus. Meine Wangen sind eingefallen, meine Augen sind müde und meine Haare hängen in Strähnen über meine Brüste. Aus diesem Winkel sehe ich nichts eine Wunde, aber ich weiß, dass sie sich von meinem Nacken bis unter meine Füße über meinen gesamten Körper ziehen. Ich sehe die verblassenden Knutschflecke an beiden Seiten meines Halses durch die Haare schimmern und schlucke, als ich an Ruffy denken muss. Er sucht mich. Er hat das Gefängnis gestürmt und mich nicht gefunden. Woher soll er wissen, dass ich hier bin? Tränen steigen mir in die Augen als mir klar wird, dass er nicht kommen wird, um mich zu retten. Nicht einmal ich weiß, wo genau ich bin. Wie soll er es dann wissen? Dominik sieht mich im Spiegel an und nickt, als er meine Tränen sieht. „Ich wusste, dass es dir gefällt. Ich hatte es gesehen und musste sofort an dich denken.“ Vorsichtig humple ich wieder zum Bett zurück. Dominik redet wieder mit mir, aber ich höre ihm nicht zu. Ruffy wird nicht kommen. Er weiß nicht, wo ich bin. Er hat es schon versucht, aber mich nicht gefunden. Wie muss er sich gefühlt haben, als er gemerkt hat, dass ich nicht da bin, wo er mich vermutet hat? Tränen rollen mir über die Wangen als ich mich zurück auf mein Bett lege. Dominik fesselt meine Füße ans Bett, dann nimmt er meine Hände und drückt sie über meinen Kopf. Sein Blick findet wieder den Anhänger und er muss lächeln. „Ich freu mich schon drauf dir die anderen Klingen zu zeigen. Du wirst es lieben.“, flüstert er leise. Mein Herz setzt einen Schlag aus. Ich weiß, was er mit mir machen will. Er wird meine Haut zerschneiden. Tief und oft. Ich hatte ihm von den Schnitten in meinen Beinen erzählt und damals hatte er mir vorgeschlagen, dass er es für mich machen könnte. Ich wollte es nicht. Ich musste meinen Körper nicht mehr entstellen um mich gut zu fühlen. Es ging mir nicht um den Schmerz. Das hat er nicht verstanden. Dominik beugt sich vor und legt seine Lippen auf meine. Er will mich entstellen, dieser kranke Baustart. Dieser Verrückte! Bevor ich merke, was ich tu, schlage ich ihm meine Stirn zwischen die Augen. Mit voller Wucht. Meine gesammelte Wut auf ihn bricht in diesem einen Moment aus. Er keucht überrascht auf, stürzt nach hinten und hält sich das Gesicht. Meine Hände sind frei. Verdammt, meine Hände sind Frei! Sofort beuge ich mich vor und knote die Fesseln an meinen Füßen auf. Ich muss mich beeilen. Alles geschieht so langsam, dass ich mich wundere, wieso er nicht so schnell reagiert wie ich. Adrenalin schießt mir durch die Adern, als ich den ersten Fuß befreie. Ich beiße die Zähne zusammen, blicke immer wieder zu Dominik rüber und mein Herz rast, denn ich weiß, noch bin ich nicht frei. Noch ist es nicht vorbei. Dominik hält sich die Nase, Blut tropft auf den Boden vor ihm und er stöhnt leise vor Schmerzen auf. „Verflucht, Schieda.“, flüstert er dann entsetzt, als ich mich an dem zweiten Knoten zu schaffen mache. Er steht auf und torkelt langsam zurück an mein Bett. Ein Bein ist frei, nutze es! Ich trete ihm in den Bauch, als er nah genug ist und wieder fällt er zurück, da er es nicht von mir erwartet hat. Er versucht das Gleichgewicht zu halten, stolpert ein paar Schritte zurück und schlägt dann mit einer Hand in den Spiegel hinter sich, der sofort zerbricht. In der Zeit knote ich die zweite Fessel auf, stelle mich aufs Bett und springe in die nächste Ecke des Raumes. Verdammt, verdammt, verdammt! Was mach ich jetzt? Ich hätte einen Plan machen sollen. Mein Blick fällt wieder auf Dominik, der versucht, nicht auf die Spiegelscherben zu treten. Er trägt weder Schuhe noch Socken. Pech gehabt, gut für mich. Sofort suche ich in dem Raum nach etwas, womit ich mich wehren kann. Irgendetwas. Zu meiner Überraschung und Beruhigung hat Dominik an das Kopfende einige Reitpeitschen und die Gerte gelehnt. Ich brauch etwas anderes. Größeres. Härteres. „Leg dich wieder hin!“, schreit Dominik jetzt, wo er mich in der Ecke am Fenster gesehen hat. Das ist der Dominik, den ich kenne. Der Dom. Doch ich zucke weder zusammen, noch habe ich Angst vor ihm. Ich bin so wütend, dass ich nicht einmal die Schmerzen spüre, die mich die ganzen Tage so gequält haben. Ein Blick fällt auf einen Steinaschenbecher auf dem Nachtisch. Ein Griff und ohne darüber nachzudenken werfe ich ihn so fest ich kann in seine Richtung. Getroffen. Ich hab getroffen! Dominik bekommt mit einem dumpfen Knall den Aschenbecher an den Kopf und sackt auf der Stelle zusammen auf den Boden in die Spiegelscherben. Plötzlich ist es so still. Mein Atem geht stoßweise, mein Herz rast und meine Hände zittern. Ich bewege mich nicht und es kommt mir wie Stunden vor, doch es sind nur Sekunden, in denen ich Dominik so liegen sehe. Er atmet noch. Ich muss ihn fesseln! Sofort laufe ich zu ihm über die Scherben und ziehe ihn zum Bett, drehe ihm die Hände auf den Rücken und binde sie an einen Bettpfosten. Was ist, wenn er eine Waffe bei sich trägt? Bei dem Gedanken beginne ich sofort ihn abzutasten. Er ist gegen das Bett gelehnt und beginnt leise zu stöhnen, als ich beginne nach einer Waffe an ihm zu suchen. Er kommt wieder zu sich. Er trägt tatsächlich ein Messer in der Tasche mit sich herum, aber ich nehme es ihm ab, noch bevor er die Augen aufschlägt. „Was `s passiert?“, murmelt er leise als ich seine Knöchel so fest wie ich kann zusammenbinde. Ich bin noch immer in Panik, dabei kann er mir nichts mehr anhaben. Als er so vor mir sitzt und langsam zu mir kommt, erhebe ich mich, atme tief durch und starre ihn an. Dieser verrückte Perverse. Wie konnte ich überhaupt damals mit ihm zusammen kommen? Mir wird übel und es beginnt sich alles zu drehen, als ich an die Zeit mit ihm zurückdenken muss. Ich blicke durch den Raum, sehe den Rohrstock erneut und nehme ihn mir, ohne zu zögern. Ich warte, bis er bei vollem Bewusstsein ist, sich im Raum umsieht und mir befiehlt, ihn loszubinden. Jetzt schlage ich zu. Er schreit. Ich starre ihn dabei an, sehe genau, dass ich seine Hals getroffen habe, und bin froh darüber. Er blutet nicht, krümmt sich allerdings vor Schmerzen. Noch immer sage ich nichts, schlage erneut zu, als er sich langsam von dem Schmerz erholt. Dann wieder und wieder. Immer schneller und fester. Seine Wange platzt unter einem meiner Schläge auf, ich stoppe nicht. Ich hasse ihn so sehr. Er soll fühlen, was er mir angetan hat und man soll es ihm ansehen. Man soll es ihm für immer ansehen! Mein Atem geht schnell, er wimmert vor mir auf dem Boden und ist zur Seite gekippt. Er hat die Beine angezogen und versucht sich irgendwie zu schützen. Ich verenge die Augen zu Schlitzen und starre ihn an. Es tut so gut die Wut endlich Luft machen zu können. Dieses miese Schwein hat mich vergewaltigt, geschlagen und verstümmelt! Er hat mich verraten und gekauft! Er hat mich verraten! Schlagartig fällt mir der Lötkolben wieder ein. Ich blicke auf, trete zum Schrank und suche in den Schubladen nach dem Lötkolben. Hier ist er nicht. Ohne ein Wort gehe ich aus dem Zimmer, suche im ganzen Haus und finde ihn in einer Schublade in der Küche. Sofort gehe ich zurück in „mein“ Zimmer, schließe den Lötkolben an eine Steckdose an und lege ihn auf den Boden, damit er heiß werden kann. „Schieda, bitte.“, höre ich Dominik plötzlich und mein Blick findet ihn. Er starrt auf den Lötkolben auf dem Boden vor mir, dann in mein Gesicht. Er hat Panik. Am liebsten würde ich ihn auslachen, aber die Wut ist zu stark, als dass ein Lächeln den Weg auf meine Lippen finden würde. Ich starre ihn an, blicke dann zurück auf den Lötkolben und ziehe ihn aus der Steckdose, als die Spitze sich leicht durch die Hitze rötet. Glühendes Metall. Ich nehme den Griff in die Hand, trete zu Dominik und greife ihm mit der anderen Hand beim Kinn. Er beißt die Zähne zusammen, Panik steht in seinen Augen. Ich umschließe den Griff mit der Faust und ziele auf seine Lippen. „Mund auf, oder ich ramm ihn dir durch die Zähne.“, zische ich kaum hörbar durch meine Zähne und funkle ihn kalt an. Ich zieht die Luft tief in seine Lunge, starrt mich mit aufgerissenen Augen an und schluckt. Meine Fingernägel bohren sich in die Wunden auf seinen Wangen. Tränen treten ihm in die blutunterlaufenen Augen. Es rührt mich nicht. „Bitte.“, fleht er leise. Ich schlage zu, ramme ihm den Lötkolben in diesem Moment zwischen die Zähne und augenblicklich schreit er laut vor Schmerzen auf. Das glühende Metall zischt in seinem Mund, Rauch tritt zwischen seinen Zähnen hervor und sofort stinkt es nach verbranntem Fleisch. Ich presse ihm den Lötkolben in den Mund, so tief ich kann. Er hat mir auch etwas in den Mund gepresst, so tief er konnte. Es ist nur faire. Mir war so schlecht, ich hatte geweint und mich übergeben, als er tief zugestoßen hatte. Er hat nicht aufgehört. Er kam in meinem Rachen und ich verschluckte mich an ihm. Das war gestern. „Du nimmst den Mund doch gerne voll.“, wiederhole ich Zischend, was er gestern lachend zu mir sagte. Ich bin nicht sicher, ob er es hört. Erst, als das Zischen verstummt, der Rauch verzieht, ziehe ich den Lötkolben aus seinem Mund. Er wimmert, würgt und übergibt sich vor mir auf dem Boden. Ich lasse den Lötkolben neben mir auf den Boden fallen, atme tief durch und kann den Blick nicht von dieser blutigen, entstellten Fratze wenden, die noch vor einer Stunde auf mich herabgesehen hat. Er ist keine Gefahr mehr für mich. Das Adrenalin, was mir bis jetzt geholfen hat, verschwindet aus meinen Adern. Ich schaue hinter mich durch das Zimmer und sehe blutige Fußspuren. Plötzlich knallt eine Tür. Die Haustür. Ich zucke augenblicklich zusammen. Fuck. Mist. Ich starre Dominik an, der vor mir dank der Schmerzen das Bewusstsein erneut verloren hat. Wenn ihn jemand so findet… Ich springe auf, blicke durch den Raum und verstecke mich, weil ich auf die Schnelle nichts besseres Finde, im Schrank. In der Dunkelheit lausche ich lange, höre meinen eigenen Atem und Schritte in dem Haus. Dann bleiben sie in der Tür zu meinem Zimmer stehen. „Fuck.“, sagt jemand leise. Dann stille. Ich runzle die Stirn. Ist das… „Schieda?!“ Ruffy! Ich reiße die Tür auf, stürze zu ihm herüber und schreie ihn an. „Wieso hat das so lange gedauert?!“ Geschockt starrt er mich an, die Augen weit aufgerissen. Doch bevor er etwas sagen kann, falle ich ihm um den Hals, breche laut in Tränen aus und presse ihn an mich. Er ist doch hier. Er hat mich gefunden. Er legt die Arme um mich, zuckt dann aber sofort zusammen, als er die Wunden auf meinem Rücken spürt. „Er hat mir weh getan.“, flüstere ich leise, noch immer an ihn gepresst. Ich spüre, wie er nickt, doch ich kann ihn nicht los lassen. Jetzt nicht mehr. Nie wieder. All meine Wut und meine Stärke sind verflogen. Ich zittere, mir ist kalt und ich spüre wieder die Schmerzen unter meinen Füßen. Meine Knie geben nach, doch ich halte mich an Ruffy fest, so falle ich nicht auf den Boden. Dann spüre ich eine Hand auf meinem Arm. Ich zucke sofort zusammen und blicke auf. „Sato.“ Er nickt, sagt jedoch nichts und hält mir sein Hemd hin. Ruffy hilft mir, als ich es überziehe. Es ist so eiskalt. Ganz langsam taste ich mich mit meinen blutigen Füßen aus dem Raum. Ruffy wollte mich zwar auf die Arme nehmen, aber wenn er mich tragen würde, würden die Wunden auf meinem Rücken und an meinen Beinen viel mehr schmerzen als meine halb betäubten, kalten Füße. Vor der Eingangstür stehen die anderen, halten Ausschau nach der Marine oder nach Zeugen. Es ist Nacht. Zusammen mit der Crew der Sunny stehen auch einige Männer und Frauen, die ich aus dem Musikzimmer kenne. Natürlich. Wir kennen uns untereinander. Sato wird sich zusammen mit Ruffy umgehört haben und so haben sie ihn hier in seinem Haus gefunden. Ich bin so erleichtert. Kaum trete ich vor die Tür, geschützt von meinen Freunden, muss ich mich in die Büsche übergeben. Ruffy hält mir die Haare zurück, stützt mich und passt auf mich auf, während einige Männer und Frauen in das Haus treten und sich um Dominik kümmern werden. Das, was er getan hat, ist unverzeihlich. Sie werden ihm noch viel schlimmere und schmerzhaftere Dinge antun, als ich es getan habe. Als ich jetzt doch nicht mehr Laufen kann, wickelt Sato mich in eine Decke ein, die er im Wohnzimmer gefunden hatte. Als Ruffy mich auf die Arme nimmt, schließe ich die Augen und bekomme nur entfernt mit, was weiter geschieht. Ich höre Stimmen, bekomme Abmachungen vom nächsten Treffen mit und irgendwann höre ich das Meer. Ich bin wieder zu Hause. Kapitel 16: Heilung ------------------- Kapitel 15 Scharf ziehe ich die Luft zwischen den Zähnen ein, als Chopper mir die Wunden verbindet. „Sie haben schon angefangen zu heilem. Sie hätten genäht werden müssen, aber es wäre zu Kompliziert, sie jetzt noch zu nähen. Ich lasse es jetzt so, dann bist du bald wieder fit. Narben werden aber leider bleiben. Selbst, wenn ich sie jetzt noch nähen würde.“ Ich nicke vorsichtig, lege meinen Kopf auf meine Hände ab und schließe die Augen. Endlich bin ich wieder zu Hause. Das ist das einzige, woran ich denken kann. „Ich muss sie ja nicht sehen.“, murmle ich, als mir mein Spiegelbild wieder einfällt. Die Creme, die Chopper auf meine Haut aufträgt, brennt nur im ersten Moment. Danach kribbelt sie Kühl und angenehm. Richtig entspannend nach den letzten Tagen. „Du solltest schlafen. Dich ausruhen. Wir fahren heute Nacht noch einen anderen Hafen an.“ „Weg von hier?“ „Nein, wir bleiben noch etwas. Ruffy hat gemeint, du wolltest noch jemanden treffen?“ Ich antworte nicht. Ich wollte jemanden treffen. Nicht wir beide? Natürlich würde ich sie gerne mal sehen. Mir eine Vorstellung von dem machen, wovon alle, die ich kenne, Monatelang schwärmen. Mitmachen nicht unbedingt, nur mal gucken. Aber will er nicht? Sollte ich ihn überreden? Oder einfach mal fragen? „Wir bleiben jedenfalls noch hier. Aber nachdem wir das Gefängnis gestürmt haben… Wir sollten uns etwas verstecken. Der Haupthafen wird bestimmt bald voller Marineschiffe überlaufen. Ich glaube aber, dass sie uns hier schon lange nicht mehr vermuten. Die Marine glaubt bestimmt, wir sind schon lange über alle Berge.“ „Tut mir leid, dass ihr jetzt solche Schwierigkeiten habt.“, sage ich schließlich leise, als er beginnt meine Füße zu begutachten. „Ach was. Wir hatten vorher schon Schwierigkeiten. Für uns ist so etwas beinahe alltäglich.“ Ich muss lächeln und nicke sachte. „Laufen kannst du erst einmal vergessen. Ich gebe dir was gegen die Schmerzen, aber es heilt schneller, wenn du die nächsten Tage im Bett bleibst.“ „Kannst du meine Füße betäuben?“ „Was?“ „Ich kann nicht liegen bleiben. Ich war die letzten zwei Tage an ein Bett gefesselt, ich muss mich bewegen.“ Chopper seufzt, zögert und mustert mich. Ich schaue ihn direkt an. Irgendwann nickt er. „Kannst du wenigstens auf dem Schiff bleiben?“ „Ich werd´s versuchen.“ Als ich die Augen aufschlage, geht es mir schon viel besser. Wirklich. Wenn ich nicht selbst wüsste, was mir in den letzten Tagen passiert ist, würde ich es mir nicht glauben. Ich liege auf der Seite. Ich bin nachts einige Male aufgewacht, weil ich mich umdrehen wollte. Tiefschlaf konnte ich vergessen. Müde strecke ich alle Glieder von mir, gähne laut und ausgiebig und kneife ein letztes Mal die Augen zusammen als ich mein Gesicht in das weiche Kissen presse. Dann bleibe ich einen Moment regungslos liegen. Viel besser. Ich hatte gedacht, mir würde es noch lange schlecht gehen nachdem, was Dominik mit mir gemacht hat. Fehlanzeige. Ich denke zwar daran, doch es scheint nicht an mich ran zu kommen. Ich weiß, dass er es bereut. Nicht nur zu dem Zeitpunkt, an dem ich mich losbinden konnte, sondern auch jetzt. In dieser Minute. Ihm wird es nie wieder gut gehen. Mir schon. Plötzlich höre ich die Tür hinter mir, ich blicke augenblicklich auf, sehe jedoch nur, wie jemand aus dem Zimmer geht. Ruffy. Hat er mir beim Schlafen zugesehen? Wieso sagt er nichts zu mir? Chopper spritzt mir heute Morgen wieder etwas gegen die Schmerzen, so kann ich mich auch auf den Rücken legen und das Frühstück genießen, was Sanji mir ans Bett gebracht hat. Er setzt sich neben mein Bett und erzählt mir, was ich verpasst habe, während ich langsam esse. „Wir hatten nicht mitbekommen, dass du mit Nami auf Toilette gegangen bist. Die Marine stand plötzlich am Eingang und wir haben uns alle sofort verzogen. Wir waren alle viel zu betrunken um ein Risiko eingehen zu wollen. Du warst ja vorher schon so müde, dass ich gedacht hab, du bist schon im Bett. Hab das auch so gesagt, als wir durchgezählt hatten. Nami war auch nicht da, also hab ich gedacht, du hattest sie mitgenommen. Erst am nächsten Tag ist uns aufgefallen, dass ihr fehlt. T´schuldige dafür.“ Ich lächle verlegen und nicke. „Das passiert uns jedenfalls nicht noch mal.“, fährt er dann fort, „Wir wollten dann sofort los, aber die Marine war am Hafen und hat so einen kleinen Laden gestürmt. Frag mich nicht, was das sollte. Überall waren Soldaten, da mussten wir erstmal warten. Gegen Mittag sind wir dann los und haben Nami aus ihrer Zelle geholt. Ruffy hat auch ein paar andere raus gelassen. Waren wohl Freunde von dir?“ Er schaut mich verschwörerisch an, ich werde rot und senke den Blick auf meinen Teller. Wenigstens hatte Dominiks Aussage dann keine schwereren Folgen für die dicke Frau im Musikzimmer oder ihre Angestellten. „Dieser Kerl, den wir damals in der Stadt getroffen hatten und so eine dicke Lady haben sich dann viel mit Ruffy unterhalten, als wir dich nicht gefunden hatten.“ „Sato?“ Sanji nickt. „Und die Lady heißt Dora. Dann ist Ruffy mit denen mit und wir haben ihn bis gestern Abend nicht mehr gesehen. Wir wussten nicht, was wir machen sollten, also haben wir gewartet. Irgendwann kam er dann gestern zurück und hat ne ganze Gruppe hinter sich her geschleppt. Er hat gesagt, er weiß, wo du bist und natürlich sind wir dann sofort los. Dass du gekauft wurdest, haben wir erst unterwegs mitbekommen.“ Gekauft. Wie sich das anhört. „Entführt.“ „Natürlich, tschuldige.“, sagt er dann schnell und nimmt mir das Tablett ab, als ich fertig bin. „Hat es dir geschmeckt?“ Ich nicke lächelnd. Aber nach den letzten Tagen hätte mir alles geschmeckt. Das sage ich ihm aber lieber nicht. Wenigstens scheint Ruffy kein Wort über uns oder unser kleines Geheimnis verloren zu haben. Auch, wenn Sanji es wahrscheinlich schon kennt. Der Rest der Crew scheint keine Ahnung zu haben. Nach zwei Stunden leises Bücher lesen im Bett, muss ich hier raus. Doch noch bevor ich die Füße auf den Boden stelle, kommt mir eine Idee. Ich lege die Finger auf meine Lippen, puste und setze mich anschließend in meine kleine Blase. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen, denn wenn ich gewusst hätte, wie praktisch es sein kann, diese Kraft zu haben, hätte ich sie nicht so lange abgelehnt. Ohne den Boden zu berühren schwebe ich langsam im Schneidersitz unter Deck und sehe beruhigt, dass sich hier nichts in meiner Abwesenheit verändert hat. Irgendwann komme ich an Deck an und werde freundlich lächelnd von beinahe Allen begrüßt. Beinahe alle. Ruffy ignoriert mich gekonnt. Was hat der bloß? Ist er sauer auf mich? Wie könnte er? Oder hat er sich so viele Sorgen um mich gemacht, dass er jetzt erst wieder in den Alltag einsteigen muss? Ich entschließe mich, egal wie die Antwort auch lauten mag, ihn nicht darauf anzusprechen. Wir liegen nicht mehr an dem Hafen an, an dem wir noch gestern Nacht waren. Der hier ist viel kleiner, und man kann die Stadt nicht gut sehen. Die Meisten Schiffe sind Fischkutter. Die Möwen sind hier so Zahlreich, dass ich bald wieder unter Deck verschwinde. Schlimm, wie nur ein paar Vögel die gesamte Stimmung an Deck verändern können. „Geht es dir schon besser?“, fragt mich Robin, als ich mich in der Küche mit meiner Blase an den Tisch setze. Ich nicke vorsichtig. „Solange ich nichts berühre oder mich niemand berührt, ist es okay.“ Sie mustert mich kurz mit einem so mitfühlenden Blick, dass mir unwohl wird. Dann fällt mir ein, was sie denkt. Sofort schüttle ich den Kopf. „Nein, nicht deswegen. Es ist nur, meine Haut ist noch sehr empfindlich. Sonst geht es mir wirklich gut.“ „Bist du sicher? Wenn du reden willst,...“ „Nein, es geht mir wirklich gut.“, ich lächle ihr ermutigend zu, „Ich war ja selbst überrascht, aber es hat wohl gereicht, mich währen.“ „Währen? So nennst du das?“ Sie grinst schief. Hat sie ihn auch gesehen? Ich nicke leicht und muss lächeln. „Wie denn sonst? Er wusste, was ihn erwartet.“, ich zucke die Achseln, „Ich hatte es mir zwar nicht zugetraut, aber es hat mir wirklich geholfen.“ Einen Moment sieht sie mich gedankenverloren an, nickt dann jedoch auch und lächelt. Es kommt mir vor, als wüsste sie, wovon ich rede. „Was, glaubst du, werden deine Freunde jetzt mit ihm machen?“ „Ich bin mir nicht sicher. Er wird jedenfalls nicht sterben, dafür werden sie sorgen.“ Tagelang ignoriert Ruffy mich. Meine Wunden verheilen gut, mir geht es in den meisten Dingen viel besser. Der Geburtstag von Princess Donna wurde auf dieser Insel abgesagt. Dora, die nette, dicke Dame aus dem Musikzimmer, fängt auf einer anderen Insel von vorne an. Der Laden hier muss verlegt und von einer anderen Person geleitet werden. Es wäre zu offensichtlich, wenn Dora ihren Laden hier neu eröffnet. Ein Musikzimmer wird es jedoch immer auf dieser Insel geben. Ich werde wohl ein Jahr warten müssen, bis ich Princess Donna sehen kann. Da kann man leider nichts machen. Ich frage mich aber, ob sie sich persönlich um Dominik kümmert. Wegen ihm wurde es ja abgesagt. Auch, wenn es mir anfangs gut ging, fehlt mir doch etwas ganz bestimmtes. Disziplin. Es fühlt sich so erdrückend an, dass niemand auf mich achtet. Aufpasst, was ich mache oder sage. Es gefällt mir nicht. Andere Menschen nennen es Freiheit, ich nenne es aggressive Einsamkeit. Auch, wenn ich ab und zu heimlich die Kugeln trage, die Ruffy mir damals gekauft hatte, hilft es nur in dem Moment und lenkt mich von dem eigentlichen Problem ab. Aber am Ende des Tages liege ich wieder im Bett und denke über alles nach. Je mehr Tage vergehen, desto schlimmer wird es. Ich weiß, dass es falsch war, mit Sanji essen zu gehen. Ich weiß, dass es falsch war, es ihm zu erzählen und ihn mit seiner Vermutung auf Ruffy zu bringen. Ich weiß, dass es falsch war, Robin es erklärt zu haben, ich weiß, dass es falsch war, Sanji zu küssen und mich von ihm berühren zu lassen. Egal, wie weit er gegangen ist, es war falsch. Und es brennt sich wie Feuer in mein Bewusstsein. Ich ziehe die Decke über den Kopf, atme tief durch und unterdrücke die Tränen, die mir in der Kehle brennen. Ich weiß, dass ich all diese erdrückenden Gefühle mit einer Handbewegung von mir wischen könnte. Ein Schnitt, und es wäre sofort besser. Ich müsste nicht mehr weinen, ich hätte kein schlechtes Gewissen mehr und ich könnte endlich ruhig schlafen. Ich zucke zusammen, als ich meine Hand an meinem Oberschenkel an den Narben spüre. Nein. Nein, nie wieder! Ich habe genug Narben auf meiner Haut für den Rest meines Lebens. Siebenundzwanzig lange, parallele Narben über meinem gesamten Körper. Er hat öfter zugeschlagen, aber nicht bei jedem Schlag ist meine Haut aufgesprungen. Vierzig mal. Ich musste einfach mitzählen, aber nur in Gedanken. Es ist jetzt bald drei Wochen her und wir sind gestern von der Insel aus los gefahren. Sato war sich sicher, dass wir uns wieder sehen. Ich glaube auch. So groß ist die Welt doch nicht. Mit den Gedanken in der Vergangenheit schließe ich die Augen und träume von roten Wänden, Strohhüten und Ledergürteln. Kapitel 17: Etwas Neues ----------------------- Kapitel 16 „Du solltest doch mit mir reden, wenn es dir zu lange dauert.“ Ich schlucke. Sanji steht mir gegenüber in meinem Zimmer. Es ist kurz nach dem Frühstück und ich trage lange Hosen. Es ist viel zu warm, aber ich trage sie. „Ich hab nichts gemacht.“, flüstere ich leise und blicke zur Seite weg. Er kommt etwas auf mich zu, mustert mich und ich verschränke die Arme unter der Brust. „Bist du sicher?“, er mustert mich lange, ich nicke sofort. „Aber du hast drüber nachgedacht?“ Ich zögere. Ein Fehler, doch mit der Frage habe ich nicht gerechnet. Er durchschaut mich sofort, daher nicke ich dann doch. Er weiß es eh schon. Sanji seufzt tief, legt mir einen Arm um die Schulter und setzt sich mit mir auf das Bett. „Jetzt sag schon.“ „Was soll ich sagen?“ Er durchschaut mich ja doch. Aber ich will einfach nicht reden, das ist nicht meine Art. Es würde mir dadurch nicht besser gehen, nur ihm, weil er denkt, er hätte mir geholfen. Ich seufze innerlich tief, schlinge die Arme enger um meinen Körper und aus dem Fenster auf den ausnahmsweise mal grauen Himmel. Es ist bewölkt, aber dafür sehr warm und schwül. Es wird bestimmt bald gewittern, um das zu wissen, muss ich Nami nicht fragen. „Bist du sicher, dass ich nicht mit ihm reden soll?“, reißt er mich leise aus meinen Gedanken. Ich nicke schwach, bin mir aber nicht sicher. Was sollte er ihm schon sagen können? Wieder atmet er kurz durch, mustert mich von der Seite und sucht meinen Blick. Ich erwidere ihn nicht. Es ist ein komisches Gefühl mit ihm darüber zu reden, was ich brauche, wie ich mich fühle oder worüber ich nachgedacht habe. „Ich mach mir wirklich Sorgen um dich, Schieda.“ Bei dem Satz ziehen sich meine Bauchmuskeln zusammen. Ich lasse die Luft hörbar über meine Lippen aus meiner Lunge strömen, nicke gleichzeitig schwach, sehe ihn jedoch immer noch nicht an. Es geht einfach nicht. Nicht, bei dem Thema. Dann sagt er nichts mehr. Ich schlucke unmerklich, blicke ihn jedoch nicht an. Wieso sagt er nichts? Er wollte doch mit mir reden. Naja, er wollte, dass ich mit ihm rede. Soll ich was sagen? Und wenn ja, was? Es vergehen scheinbar Minuten, bis ich die Stille schließlich unterbreche. „Ich weiß nicht, ob ich bei euch bleibe.“ Meine Stimme ist nicht viel mehr als ein Flüstern, ich erschrecke mich selbst über meine Worte, doch Sanji reagiert viel spürbarer. Er zieht die Luft scharf ein und hält sie anschließend in den Lungen, während er mich weiter von der Seite ansieht. Anstarrt. Er fragt sich, ob ich es ernst meine. Meine ich es wirklich ernst? So, wie es jetzt ist, kann es nicht weitergehen. Wenn es so bleibt, wie es jetzt ist, kann ich nicht hier bleiben. Und es geht schon ein paar Wochen so. Also nicke ich schließlich, um meine Worte noch einmal schweigend zu bestätigen. Augenblicklich ergreift Sanji mein Gesicht mit beiden Händen und dreht meinen Kopf so, dass ich ihm in die Augen sehen muss. Ich zucke zusammen, will erst zurückweichen, kann es jedoch nicht, so starre ich ihn, verblüfft über seine Reaktion, mit großen Augen an. „Was brauchst du?“, fragt er mich mit so einer Überzeugung, dass ich nur blinzelnd vor ihm sitze. Ich verstehe die Frage nicht. Was ich brauche? „Sag schon. Was brauchst du? Sag es mir, ich mach es für dich!“ Reflexartig presse ich die Beine zusammen. Allein bei den Worten spüre ich wieder dieses Ziehen im Unterleib und ich stoße kurz überrascht die Luft aus meinen Lungen. Ich werde augenblicklich rot, schüttle dann jedoch den Kopf in seinen Händen, die mich noch immer festhalten. Das wäre nicht er. Er würde es nie tun. „Sanji,-„ Noch bevor ich es verneinen kann, presst er mir seine Lippen auf die meinen und unterbricht mich so. Wieder dieses Ziehen, stärker als beim ersten Mal. Ein Kribbeln breitet sich von meinem Bauch bis in meine Arme und Beine aus, ich keuche vor Schreck über ihn und meine Gefühle in den Kuss, starre in seine geschlossenen Augen und realisiere erst jetzt, dass er schon eine Hand von meinem Gesicht gelöst und den Arm um mich geschlungen hat. Er löst sich nicht von mir und auch ich wehre mich nicht. Meine Augen schließen sich, ohne dass ich darüber nachdenke. Ich spüre ihn ganz nah bei mir seine Wärme, seine Stärke und auch, wie er den Kuss vertieft. Ich zögere, spüre dann, wie er meine Lippen mit der Zunge spaltet und öffne vorsichtig den Mund, um ihm Einlass zu gewähren. Es fühlt sich viel zu gut an. Es dauert nicht lang, bis wir uns in dem leidenschaftlichen Kuss verlieren. Jetzt ist nur noch er da. Nur er in meinen Gedanken und bei mir, auf meiner Haut, auf meiner Zunge. Jetzt gleitet auch seine andere Hand von meiner Wange herunter an meinen Hals, seine Finger unter meinen Kragen unter mein Shirt, dann bleibt sie dort in meinem Nacken ruhen. Er zieht mich enger zu sich, dreht mich so, dass er halb vor mir sitzt und beginnt mich schließlich auf mein Bett nach hinten zu drücken. Als ich die Decke in meinem Rücken, seine Hand unter meinem Shirt auf meiner Seite und sein Gewicht über mir spüre, zucke ich zusammen. Die Realität trifft mich wie ein Schlag, ich drehe den Kopf zur Seite aus dem Kuss und schnappe nach Luft. „Nein.“, keuche ich leise, doch diesmal hört er nicht auf, wandert mit den Lippen über meinen Hals und presst ein Knie zwischen meine Beine. Wieder dieses Ziehen, wieder dieses Kribbeln. Ich werde feucht, ziehe die Luft scharf ein und schließe die Augen, ohne dass ich es realisiere. Als er mit der Hand an meiner Seite beginnt mein Shirt zu heben, schaudere ich tief und keuche erneut auf. „Sanji, nein. Hör auf.“ Er hört nicht auf, was das ziehen in mir nur verstärkt. Quälend langsam bedeckt er meinen Hals mit Küssen, zieht mir mit einer fließenden Bewegung das Shirt über die Brust und arbeitet sich langsam mit den Lippen zu meinem BH. „Nein?“, haucht er leise auf meine Haut. Ich stöhne auf, bei dem Gefühl seines Atems auf meiner Haut, nicke dann sofort. Ja, Sanji. Hör auf, bevor ich es bereue. Ich kann nicht. Es geht einfach nicht. Zwischen mir und Ruffy war nie offiziell Schluss. Wenn wir jetzt nicht aufhören, dann… „Fühlt sich das an, wie ein Nein?“, haucht er leise, gleitet mit der Zunge zwischen meine Brüste und reißt mich aus meinen Gedanken, als ich wieder leise stöhne. Nein, das tut es nicht. Das fühlt sich unglaublich gut an. Er ist so warm, alles ist so nah und er weiß genau, wo er mich berühren muss. Ich kann nicht antworten, beiße die Zähne zusammen, dass ich nicht wieder aufkeuche und schweige. „Oder fühlt sich das an, wie ein Nein?“, flüstert er leise und ich meine einen Anflug von einem Lächeln in seiner Stimme zu erkennen. In dem Moment presst er vorsichtig mit dem Knie zwischen meine Beine. Augenblicklich stöhne ich auf, Werfe den Kopf in den Nacken, presse meine Beine zusammen und behalte sein Bein einen Moment gefangen bei mir. Ich spüre, wie feucht ich werde, verkralle meine Fingernägel in seinem Hemd auf seinem Rücken uns bemerke erst jetzt, dass ich ihn auch mit dem Armen bei mir halte. „Bitte.“, flehe ich leise, löse die Hände von seinem Rücken und verkralle mich in dem Kissen über mir, während ich zu ihm heruntersehe. Blonde Haare. Diesen Anblick hatte ich noch nie. Sanji gleitet mit den Lippen über meinen Bauch herab und erst jetzt, wo er mir mit einer Hand beginnt die Hose zu öffnen und sein Knie vom Bett auf den Boden gleitet, realisiere ich, was er vorhat. Vorsichtig zieht er mich mit sich an die Bettkante, zieht mir mit beiden Händen die Hose von den Beinen ohne die Lippen von meiner Haut zu lösen und wieder stöhne ich, als seine Zunge an den Rand meines Slips spüre. „Ist das ein Nein-Gefühl? Was meinst du?“ Oh, Gott, Nein! Das ist es nicht! Es ist so gut. Viel besser, als ich es ohne „Vorspiel“ gedacht hätte. Ganz langsam gleiten seine Finger unter meinen Slip und ziehen ihn von meiner Haut, während seine Lippen küssend dem weichenden Stoff folgen. Als ich jetzt nackt vor ihm liege, nur noch mit BH und hochgezogenem Shirt bekleidet, schaut er einen Augenblick zu mir auf. In seinen Augen steht die pure Lust, Selbstzufriedenheit und Vorfreude. „Willst du, dass ich aufhöre?“ „Sanji, bitte!“, keuche ich auf, als seine Zunge meine Scham trifft, mich reizt, über mich gleitet und mich spaltet. Bitte, schneller. Bitte, mehr. Ich kippe mein Becken nach vorn, spüre seinen einsetzenden Rhythmus und bewege mich vorsichtig mit ihm. Als seine Zunge beginnt gezielt mit meinem Kitzler zu spielen, bin ich verloren. Meine Beine spreizen sich weit, ich will ihm alles von mir geben, will, dass er alles mit mir macht, was er will, was er kann. Meine Hände verkrallen sich tiefer in mein Kissen, ziehen es über mein Gesicht und ich stöhne laut gedämpft in den Stoff, bevor ich das Kissen zur Seite fallen lasse und ihm im nächsten Moment von oben beobachte wie er mich befriedigt. Es dauert nicht lang, bis ich dem Höhepunkt nahe bin, meine Muskeln spannen sich an, meine Bewegungen gegen ihn werden stärker und ich greife mit einer Hand unter meinen BH. Massiere meine Brust, spüre seine Zunge auf meiner Haut und seine Hände auf meinen Oberschenkeln. „Nein!“, stöhne ich laut auf, als ich mich unter ihm auflöse. Ich komme schnell, vergrabe meine Hand in seinen Haaren, halte ihn bei mir und zwinge ihn in diesen Moment mich bis zur letzten Sekunde zu verwöhnen. Kraftlos schließe ich die Augen, keuche leise atmend und schließe die Augen, als er sich von mir löst. Eine kurze Zeit bleibe ich so auf dem Bett vor ihm liegen, lege dann einen Arm über meine Augen und atme tief durch, als ich die Nachwirkungen meines Orgasmus in mir spüre. Plötzlich höre ich einen Reisverschluss, zucke zusammen und blicke auf. Sanji hat sich über mir aufgebaut, ohne dass ich es realisiert habe. Ich liege unter ihm, die Beine noch immer weit gespreizt, von meiner nachgebenden Lust zuckend und schwer atmend. Was er jetzt vorhat, ist aber etwas anderes. Es wird viel intensiver und auch viel ernster, als das, was er mir gerade geschenkt hat. Das, was er jetzt machen will, ist endgültig. Eine Grenze, die ich nicht überschreiten wollte. „Sanji,-„, flüstere ich kraftlos, muss dann jedoch laut aufstöhnen, als er langsam in mich eindringt. Ich spüre, wie er mich spaltet, seinen Platz in mir beansprucht und mein Herz bleibt einen Moment stehen, als ich begreife, dass es zu spät für ein Nein ist. Auch Sanji stöhnt auf, legt seine Lippen auf meinen Hals und zieht mich an der Hüfte gegen sich. Der Griff ist so fest und bestimmt, dass ich dahinschmelze. Ich lege meine Hände auf seine Oberarme, drücke ihn etwas von mir weg, doch er arbeitet gegen mich. Wieso kann etwas, das so falsch ist, sich so gut anfühlen? Ich schließe die Augen, kann nicht aufhören, es zu genießen und liebe das Gefühl seines Stöhnens auf meiner Haut. Mein Blick wandern an ihm herab und ich beobachte, wie er immer wieder in mir eindringt, wie er feucht von mir wird und es sichtlich genießt, in mir zu sein. Ich spüre, wie sein Blick auf mir ruht, wie er mich beobachtet und sich gegen mich bewegt. Noch langsam aber voller Genuss. Nicht mein Geschmack. „Gib mir-„ Ein Stöhnen unterbricht mich. Ich schaue zu ihm auf, in seine fragenden Augen und erst jetzt wird er langsamer. „Was?“, fragt er leise und hält inne. Ich schlucke, ehe ich mich dazu durchringe, ihm zu sagen, was ich will. „Gib mir das härteste, was du hast.“ Einen Moment sieht er mich regungslos an, dann verengen sich seine Augen unmerklich, er nickt kurz und richtet sich dann vor mir auf, ohne sich von mir zu lösen. Ich schaudere, als ich mich frage, wie das Härteste für ihn wohl aussieht? Was er mit mir macht? Ohne Vorwarnung kniet er sich vor mich auf das Bett, zieht mich an den Oberschenkeln zu sich auf seinen Schoß und stößt augenblicklich erneut in mich. Diesmal so hart und schnell, dass ich vor Schreck und Lust aufkeuchend nach Luft schnappe. Einen Moment hält er inne, als er seinen Griff verstärkt, mich beobachtet und schließlich wieder und immer wieder hart und schnell zustößt. Ein langes, durch Stößen unterbrochenes, Stöhnen gleitet mir über die Lippen. Endlich entspanne ich mich vollkommen unter ihm, während sich erneut die Lust in mir aufbaut. „Oh, fuck. Sanji!“, stöhne ich auf, als er sich zu mir vorbeugt und seine Zähne in meiner Brust versenkt. Er kann es doch hart. Er kann es doch so, dass ich es genießen kann. Er reagiert nicht auf meine Worte, stöhnt laut auf meine Haut und schweigt. Sagt er nie etwas, wenn er mit einer Frau schläft? Oh, Gott, er ist so tief. Von mir aus kann er schweigen, so lange er will, wenn er jetzt nur nicht aufhört. Doch etwas fehlt. Und wenn er es nicht kann, werde ich es machen. So greife ich im nächsten Moment unter sein geöffnetes Hemd auf seinen Rücken, blicke einen Augenblick zu ihm auf, doch unsere Blicke treffen sich nicht, ziehe ihn näher an mich und presse schließlich die Fingernägel über seine Haut. Er löst sich nicht von mir, beschleunigt seinen Rhythmus und schreit ein lautes Stöhnen auf meine Haut. Wieder gleiten meine Finger seinen Rücken herauf, streichen über seine Haut, ehe ich Sekunden später erneut meine Fingernägel in seiner Haut vergrabe und rote Striemen auf seinem Rücken hinterlasse. „Ah, Schieda!“, schreit er diesmal auf. Ich spüre, wie sein Schwanz in mir pulsiert, wie er kurzzeitig seinen Rhythmus verliert und ihn anschließend wiederfindet. Als meine Finger erneut den Weg herauf über seinen Rücken suchen, schaut er auf mich herab, stößt noch einmal zu und sieht mir direkt in die Augen. Ich halte inne, blicke zu ihm auf und meine Augen verengen sich einen Moment, ehe ich ihn ein weiteres Mal unter der süßen Folter leiden lasse. Er beißt die Zähne zusammen, zieht die Luft scharf ein und sieht mich mit einem Blick an, den ich nicht deuten kann. Es fühlt sich so gut an. Ich weiß, was er fühlt, wie er es fühlt und bis wohin sich der Schmerz zieht, der sich kurz danach in ein Prickeln verwandelt, welches den gesamten Rücken erobert. Ich weiß es ganz genau. Ein Schauder durchfährt mich bei dem Gedanken, Sanji bewegt sich nicht, verharrt jedoch noch in mir. Einen Moment sehen wir uns nur an, bis sich ein Druck in meiner Brust aufbaut, den ich nicht länger unterdrücken kann. Er ist schuld, dass es mir so schlecht geht. Er ist schuld, dass ich darüber nachgedacht habe, mich zu ritzen. Wäre er damals nicht mit mir essen gegangen, wäre alles gut gewesen. In einem Moment, indem ich die Kontrolle über mein Denken, mein Handeln verliere, schlage ich zu. Eine schallende Ohrfeige. Sanji zuckt sofort zusammen, blickt mich erschrocken an und legt ganz automatisch eine Hand auf seine Wange. Gott, das war gut. Als ich spüre, dass er sich aus mir lösen will, greife ich seine Schultern, drehe uns beide mit einem Ruck um und setze mich auf ihn, spüre ihn in mir und unter mir. Jetzt bin ich es, die bestimmt. Er hat einiges falsch gemacht, mich in einige Probleme geritten. Jetzt werde ich ihn dafür reiten. „Schieda, was-„, wieder schlage ich zu und spüre, wie er unter mir zusammenzuckt. Er ist sofort eingeschüchtert, dafür härter als zuvor. Wieder pulsiert er in mir und ich weiß genau, dass es ihm gefällt. Auch, wenn er es vielleicht nicht weiß. „Ruhe!“, keife ich ihn an und sehe in seine verwirrten Augen. Ich muss mir ein Lächeln verkneifen, als er mir tatsächlich gehorcht und schweigt. Jetzt bin ich es, die sich über ihn bewegt. Ich spüre ihn in mir, sehe, dass er mit der Situation viel zu überfordert ist und weiß, dass er es mehr genießt, als er verstehen könnte. „Du kleiner Mistkerl. Weißt du eigentlich, was du gemacht hast?!“, zische ich ihn an, während ich beginne ihn langsam zu reiten. Ich stütze meine Hände auf seinen Bauchmuskeln ab und sehe ihm in die Augen, die noch immer nach einer Erklärung suchen. „Was hab ich-„ „Ruhe!“, schreie ich ihn erneut an und bewege mich schneller gegen ihn. Die Gewalt, die Macht, die ich über ihn habe, betäubt mich. Ich hätte nicht erwartet, dass er so reagiert. Dass er es genießt, von einer Frau geschlagen zu werden in dem Wissen, dass er sich niemals wehren würde mit der Kombination in genau dem Moment von der gleichen Frau sexuell befriedigt zu werden. „Das alles ist deine Schuld! Wegen dir hat alles erst angefangen!“ Sanji sieht fragend zu mir auf, stöhnt kurz auf, als ich mich schneller gegen ihn bewege und legt vorsichtig seine Hände auf meine Seiten. Wieder Schlage ich zu. Sofort zuckt er wieder zusammen, lässt die Hände sinken, stöhnt auf und presst sein Becken gegen mich. Er zittert einen kurzen Augenblick, was mir zeigt, dass er entweder kurz vor dem Höhepunkt ist oder wirklich eingeschüchtert und überfordert. Egal, was es ist, ich werde für einen kurzen Moment langsamer, beuge mich zu ihm nach vorn und greife seine Handgelenke, die ich sofort fest neben seinem Kopf auf die Matratze drücke und mich so von ihm abstütze. Er sieht mich mit gläsernen Augen an, zu mir auf und ich weiß, dass er es genießt mir ausgeliefert zu sein. Und auch ich genieße es. Er hat es verdient, die Strafe und die Belohnung. Beides zur gleichen Zeit. „Du dreckiges Miststück.“, fauche ich ihn leise an, als ich mich zu ihm herunterbeuge und meinen Rhythmus wieder beschleunige, „Du wolltest mich ficken, hab ich recht? Wolltest du mich ficken? Die Freundin deines Käptens durchvögeln?“ Er schweigt, blinzelt und zögert. Wieder schlage ich zu, stöhne dabei auf und presse mein Becken gegen ihn. „Sag schon!“ „Ja.“, antwortet er mir endlich. Das hat viel zu lange gedauert, war aber die falsche Antwort. „Ja, und weiter?“ Er stöhnt auf, presst sein Becken gegen mich und ich spüre, wie er den Rhythmus beschleunigen will. Ich höre aber nicht auf seine Stumme bitte und behalte den Rhythmus, den ich mir ausgesucht habe. Er hatte die Möglichkeit, dominant zu sein. Jetzt bin ich es. „Was?“, fragt er verwirrt auf meine Frage, keucht dabei leise auf und wagt nicht den Blick von mir zu wenden. Wieder schlage ich zu, diesmal jedoch nicht ganz so stark wie zuvor. Es ist nur eine Ermahnung. „Das heißt: Ja, Miss. Hast du das verstanden?!“ Sanji schluckt, versucht ein Stöhnen zu unterdrücken, nickt dann jedoch sofort. „Also?“ „Ja, Miss. „Was?“ „Ja, Miss!“ Ich spüre eine wärme in mir, eine drückende Befriedigung, die sich in meinem Unterbauch ausbreitet, meine Muskeln anspannt und ich spüre, wie ich enger werde. Sofort stöhnt Sanji auf. Ich beobachte ihn, sehe, wie er meinem Blick ausweicht, wie seine Wangen von meinen Schlägen gerötet sind, wie sich Tränen in seinen Augen sammeln und wie er verzweifelt versucht, sein Stöhnen zu unterdrücken. Er genießt es. Der brave Sanji genießt es, von Frauen geschlagen zu werden. Er genießt es. Er genießt es tatsächlich. „Perverser Mistkerl.“, presse ich zwischen meinen zusammengebissenen Zähnen hervor, reite ihn weiter, schneller und sehe, wie sich Sanji unter mir vor Lust windet, stöhnt, weint und die Kontrolle über seinen Körper verliert, während er in mir kommt. Das ist es, was mir gerade bei Ihm gefehlt hat. Das ist es, was ich genieße. Harter Sex. Kein Liebe machen, sondern harter, scharfer und gefährlicher Sex. Als Sanji stöhnend in mir Erlösung findet, komme auch ich bei dem Anblick zum Höhepunkt zu einem Orgasmus, der Stärker ist, als der letztere. Laut stöhne ich auf, reite ihn schnell und presse ihn tief in mich, vergrabe meine Fingernägel in seinen Handgelenken und höre ihn vor Lust und Schmerzen aufstöhnen. Ich lasse mich zur Seite von ihm gleiten, schnappe nach Luft und vergrabe mein Gesicht in den aufgewühlten Decken. Sanji bewegt sich nicht, ich höre ihn nur ab und zu zitternd die Luft in die Lunge ziehen. Er hat wirklich geweint. Ich muss lächeln bei dem Gedanken, spüre ein warmes Prickeln in meiner Brust und atme tief durch. Augenblicke später richte ich mich auf, ziehe mein BH und mein Shirt zu Recht und ziehe meinen Slip und meine Hose wieder an. Sanji liegt noch immer auf dem Bett. Irgendwann schaue ich zu ihm rüber, atme tief durch und setze mich neben ihn. „Willst du jetzt mit mir reden?“, frage ich kurz und bin selbst über die Sicherheit in meiner Stimme überrascht. Sanji sagt nicht, starrt an die Zimmerdecke und schüttelt irgendwann vorsichtig und zögernd den Kopf. Ich bin mir nicht sicher, ob ich noch so Ruhig über seine Reaktion bleiben soll. Ich mustere ihn einen Moment, seufze dann leise und muss daran denken, was Ruffy gemacht hat, nachdem er mich das erste Mal geschlagen hat. Also krabble ich zu Sanji auf das Bett, schließe erst seine Hose, dann sein Hemd und lege mich neben ihn, ergreife seinen Arm, kuschle mich von der Seite an ihn heran und schließe die Augen. Erst, als ich kurz vor dem Einschlafen bin, flüstert er etwas mit leiser, belegter Stimme. „Was war das?“ „Hm?“, frage ich leise und reibe mir die Augen. Sanji sieht mich nicht an, ist er immer noch eingeschüchtert? „Was war das gerade eben?“ „Etwas Neues.“, flüstre ich leise, sehe zu ihm auf und merke, dass er mir nicht in die Augen sehen will. Oder kann er nicht? „Ich hätte nie gedacht,…“ Ich nicke, lege den Kopf wieder neben seinem Arm und schweige. Ich weiß genau, was er meint. „Danke, Miss.“, flüstert er dann ganz leise und vorsichtig. Ich lächle auf, nicke und schlafe neben ihm, unendlich zufrieden und befriedigt, ein. Kapitel 18: Schuld ------------------ Kapitel 17 Ich wache auf, als sich Sanji von mir löst. Erst rolle ich mich zusammen, kneife meine Augen zu und stöhne leise und müde. Ich habe nicht lange geschlafen, das fühle ich. Es ist vielleicht gerade mal zehn, vielleicht elf Uhr. Ich spüre, wie er mir einen Kuss auf die Schulter haucht, sich dann erhebt und aus meinem Zimmer verschwindet. Bei dem Geräusch, wie sich die Tür hinter ihm schließt, reiße ich die Augen auf. Mist. Mistmistmist! Wieso hab ich das gemacht? Das ist gar nicht gut! Verdammt! Auch, wenn Ruffy mich ignoriert, ich gehöre ihm. Er hat nicht gesagt, dass er Schluss machen wollte, er wollte mich nur nicht schlagen. Das ist etwas ganz anderes. Naja, er benimmt sich in letzter Zeit nicht gerade freundlich mir gegenüber. Er benimmt sich gar nicht, mir gegenüber. Antwortet - wenn überhaupt - nur knapp auf meine Fragen. Und wenn wir alleine sind, redet er gar nicht mit mir, sieht mich nicht einmal an, ignoriert mich vollkommen. Aber er ist nicht schuld daran, dass ich mit Sanji geschlafen habe. Ich sollte erst gar nicht in diese Richtung denken. Ich atme tief durch, drehe mich auf den Rücken und strecke Arme und Beine von mir. Was soll ich machen? War das mit Sanji wirklich ein Fehler? Ganz sicher. Ich muss mit Ruffy reden. Auch, wenn er mir nicht zuhören will, ich muss ihn dazu bringen. Irgendwie. Noch vor dem Mittagessen passe ich Ruffy in seinem Zimmer ab. Auch, wenn er der Käpten ist, ist es nicht größer als die restlichen Zimmer auf dem Schiff. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich noch nie in seinem Zimmer war, aber das ist jetzt egal. Natürlich sieht er nicht zu mir auf, als er auf seinem Bett im Schneidersitz sitzt und aus dem Chaos von verpackten Schokoriegeln und Süßigkeiten nach irgendetwas sucht. Schon etwas chaotisch, alles hier. „Ruffy?“ Keine Reaktion. Natürlich nicht. Ich seufze leise, trete neben sein Bett, doch als ich mich setzen will schwingt er die Beine aus dem Bett und setzt sich so, dass ich stehen bleiben muss. Ich verdrehe die Augen. Wie kann er nur so kindisch sein? „Wir müssen wirklich reden.“ Immer noch nichts. Gespielt geistesabwesend kramt er in dem Chaos auf seinem Bett herum und denkt offensichtlich nicht einmal daran, mich anzusehen. Aber er ist noch hier, also fange ich einfach an. „Ich weiß nicht, ob ich hier bleibe.“ Er hält kurz inne, macht dann aber weiter als hätte er nichts gehört. Wenigstens eine kleine Reaktion. Er hört mir doch zu. „Ich weiß nicht, ob du merkst, dass es mir nicht gut geht. Ich weiß nicht, wieso du mich ignorierst und nicht mit mir redest, aber das ist echt kindisch und ich weiß immer noch nicht, wieso du sauer auf mich bist.“ Er schweigt. Ich seufze tief. Langsam nervt es wirklich. „Ruffy, jetzt sag schon. Was stört dich? Wieso redest du nicht mehr mit mir?“ Immer noch nichts. Herrgott, das kann doch nicht sein ernst sein! Ich habe Wochenlang gewartet, nichts gesagt und gewartet, ob er sich beruhigt oder wieder fängt. Nichts. Jetzt bin ich hier, obwohl ich es nicht müsste, mache mir Gedanken, obwohl ich es nicht müsste, will es klären, obwohl ich es nicht müsste, und er?! Nichts. Gar nichts! Kein Wort, keine Reaktion, obwohl er wissen muss, dass es mir wichtig ist. „Ruffy!“, schreie ich ihn dann einfach an und hoffe, dass er wenigstens darauf reagiert. Wieder werde ich enttäuscht, balle die Hände zu Fäusten, beiße die Zähne zusammen und starre ihn einen Moment an. Das kann echt nicht sein Ernst sein! Will er das jetzt die ganze Zeit so weiter machen? Will er, dass ich gehe? Wieso sagt er es dann nicht einfach? Ein Wort, und ich bin weg! Doch er schweigt. Mistkerl! Ich weiß nicht, ob es an der eben gemachten Erfahrung mit Sanji liegt, oder daran, dass ich so sauer auf ihn bin, aber ich mache es wirklich. Erst ziehe ich die Luft scharf ein, will noch etwas sagen, schweige dann aber selbst und verpasse ihm eine schallende Ohrfeige, die selbst meine Hand sofort schmerzen lässt. Augenblicklich springt Ruffy auf, greift meine Schultern und presst mich an die Wand hinter mir. Seine Wange wird dunkelrot und er funkelt mich so wütend an, dass meine Wut sofort purer Angst weicht. Mit großen Augen starre ich zu ihm auf, obwohl ich nicht weiß, ob ich diese Augen jetzt gerade wirklich sehen will. „Du willst wissen, was los ist?!“, keift er mich an. Ich zucke sofort zusammen, senke den Blick und starre auf sein Shirt, da er viel zu nah ist, als dass ich den Boden sehen könnte. Er sagt nichts, wartet nur auf eine Antwort. Ich schlucke. „J-j-j-j-a“, stottere ich kaum hörbar. Ruffys Hände packen mich so fest an den Schultern, dass ich jetzt schon weiß, dass blaue Flecke bleiben werden. „Bist du wirklich so dämlich oder tust du nur so?“, zischt er mich an. Soll ich es wissen? Wieso? „W-w-was?“ „Was? Denk doch mal ganz genau nach! Was glaubst du, was los ist?!“ Verlangt er das im Ernst von mir? „W-w-was?“ „Sag noch einmal ‚Was‘! - Sag noch einmal ‚Was‘, und ich schwöre dir…“ Ruffy atmet tief durch. Ich zucke zusammen, schlucke und kneife die Augen zusammen, als er eine meiner Schultern los lässt, während er mich anschreit. Ich rechne damit, dass er zuschlägt, doch es geschieht nichts. „Was, hatte ich dir gesagt, als ich dich nicht mehr schlagen wollte?“ Ich verschränke schützend die Arme vor der Brust, atme kurz tief durch und meine Gedanken überschlagen sich förmlich, als er mir diese Frage stellt. Es ist so lange her. Was hatte er gesagt? Was war es? „D-d-d-du hast ges-ges-„ „Ich hatte gesagt?“ „D-du willst nicht, d-d-d-dass ich gesch-geschlagen werde. E-e-egal von wem.“ „Und wieso, wollte ich das?“ „D-du vertraust dir n-n-nicht.“ Ruffy nickt, durchbohrt mich mit seinem Blick, presst mich weiter gegen die Wand. „Genau. Ich hab dir gesagt, ich hab Angst um dich.“ Seine Stimme ist überraschend ruhig, seine Körperhaltung verändert sich jedoch keinen Moment. Ich bin nicht sicher ob mich das beruhigen oder weiter beunruhigen sollte. „Und was ist dann passiert?“ Ich weiß nicht, was war dann passiert? Was war danach? Ruffy beobachtet mich und merkt, dass ich nicht auf das komme, was er meint. Als er mir mit einem Finger über die Schulter streift, weiß ich sofort, wovon er redet. „Dominik.“ Er nickt schwach, seufzt einmal tief und löst schließlich den festen Griff um meine andere Schulter. Er geht jedoch keinen Schritt von mir weg, strafft die Schultern und sieht auf mich herab, während ich den Blick nicht zu heben wage. „Ich bin es gewohnt, meinen Freunden zu helfen. Ich bin der Käpten, es ist meine Aufgabe. Aber du...“ Was soll das? Und was hat das alles mit mir zu tun? „Du hast mich nicht gebraucht.“ Sofort starre ich zu ihm auf, als mir klar wird, was mit ihm los ist. Er ist nicht sauer auf mich, sondern auf sich. „Ich hätte dich viel eher finden müssen. Ich hätte-.“ Er bricht den Satz ab, mustert mich und ich suche nach Worten, finde jedoch keine. Ich habe nie damit gerechnet, dass das der Grund ist. „Du bist viel stärker, als du aussiehst.“ Wenn er sich da mal nicht täuscht. „Ich hätte nie gedacht, dass du mich nicht brauchst.“ Ich brauche ihn nicht? Was redet er da?! Sofort schüttle ich den Kopf. „Ich brauch dich aber.“, flüstere ich so leise, dass ich es selbst kaum hören kann. Ruffy lächelt kurz auf, schüttelt dann jedoch den Kopf über mich. Ich nicke sofort. „Siehst du es nicht? Es war ein glücklicher Zufall, dass ich mich befreien konnte. Es war dumm von mir und ich hätte warten sollen. Eine falsche Bewegung von mir, und er hätte mich halb Tod geschlagen.“ Ich breche ab, als ich darüber nachdenke, wie viel Glück ich hatte als ich den Aschenbecher an seinen Kopf warf. Hätte ich ihn verfehlt, hätte ich mich nicht rechtzeitig losbinden können, hätte ich ihn nicht genau zwischen den Augen erwischt… Ich schüttle den Kopf um den Gedanken von mir abzuschütteln. „Ich hab dich wirklich gebraucht. Ich wusste nicht, ob du mich überhaupt finden kannst und er w-wollte-.“ Ich atme kurz durch, schließe die Augen und schaue anschließend zu ihm auf. „Ich hätte dich gebraucht. Spätestens als ich wieder hier war. Aber da wolltest du nicht für mich da sein.“ Ruffys Augen weiten sich. Hatte er es wirklich nicht gemerkt? Hat er sich so viele Vorwürfe gemacht, dass er nicht gemerkt hat, dass ich ihn gebraucht habe? Konnte er mich nicht ansehen, nicht mit mir reden, weil er ein so schlechtes Gewissen hatte? Weil er gedacht hat, ich bräuchte ihn nicht? Wollte er sich aus meinem Leben halten, weil er dachte, ich brauche ihn nicht? „Ich konnte nicht. Wie auch?“, Ruffy sucht nach Worten, einer Erklärung und eine Art, seine Gedanken in Worte zu fassen. „Ich dachte, ich meine… Du warst so… und als du wieder hier warst, ging es dir sofort wieder gut. Du hast mich wirklich nicht gebraucht. Ich wollte nicht, dass wegen mir… Ich meine…“ „Ruffy.“, sage ich leise und er schweigt einen Moment, atmet tief durch und sieht wieder zu mir herab. „Ich war wirklich sauer. Wirklich. Ich bin mir nicht sicher, auf wen, aber ich hatte Angst, dass ich dich wieder Schlage, wenn ich dir zu nah komme. Ich hätte es wirklich getan.“ „Hättest du es mal getan.“, flüstere ich und nicke. Ruffy schüttelt sofort erschrocken den Kopf. „Ich bin nicht aus Glas. Du hast gesehen, was ich aushalte und du weißt, dass ich mich wehren kann, wenn ich es nicht will.“ Ich denke über die Worte erst nach, als ich sie aus meinem eigenen Mund höre. Ich habe Recht. Das hätte ich nie von mir gedacht, aber es ist so. Außerdem habe ich mich auch etwas verändert. Ich schlucke, als ich an Sanji denken muss. Kann ich ihm erzählen, was war? Nein, noch nicht. Noch lange nicht. Ich verstehe es ja selbst kaum. Ich brauche Zeit, um mir selbst über alles klar zu werden, ehe ich darüber reden kann. Ruffy nickt, mustert mich und legt dann die Stirn in Falten. Schüttelt dann aber den Kopf, um einen Gedanken abzuschütteln. Hat er mein Zögern bemerkt? „Du hast ja Recht, aber-„ „Käpten. Du willst es auch. Was glaubst du, wieso du vor mir keine Freundin hattest?“ „Freundin?“ „Natürlich, auch wenn ich es Sklavin genannt habe, ist es doch beinahe das gleiche. Es hat dir etwas Wichtiges gefehlt.“ Ruffy begegnet meinen Blick und eine Zeit sehen wir uns nur an. Als er sich zu mir beugt, um mich zu küssen, weiche ich jedoch zur Seite aus. Es würde mich zerreißen, wenn ich ihn jetzt küssen würde. Ich kann nicht. Gerade eben lag ich noch mit Sanji im Bett und auch mit ihm habe ich noch nicht gesprochen. „Was ist los?“, flüstert Ruffy dann, als er meinen Blick mustert, schluckt dann kurz und wartet auf eine Antwort. Ich atme tief durch, schüttle dann aber den Kopf und schweige. „Sag schon. Ich hab lange genug nicht mit dir geredet. Jetzt fang du nicht auch noch an.“ Ich nicke, atme tief durch und schließe die Augen, schweige jedoch immer noch. Wie könnte ich es ihm sagen? Wir konnte ich es überhaupt machen? „Schieda!“, reißt mich Ruffy aus meinen Gedanken. „Ich hab-.“, fange ich an, breche jedoch ab. Er schweigt, legt mir eine Hand auf die Seite und wartet. „Was hast du?“, fragt er ruhig nach und sieht mich weiter von der Seite an. „Es tut m-m-mir wirklich leid. I-i-ch hab… Ich meine… Du hast die gan-n-ze Zeit… Und ich hab g-gedacht…“ „Hast du...mit einem anderen…?“, unterbricht mich Ruffy. Mein Herz steht einen Moment still, dann nicke ich sachte. Er schweigt, bewegt sich nicht und atmet einmal tief durch. „Ja.“, hauche ich kurz und schlinge die Arme enger um meinen Körper. „Wer-... Ich will es gar nicht wissen.“ Oh, Ruffy. Seine Stimme ist so ernst, so distanziert, dass ich die Tränen in meiner Kehle spüre, sie brennen in meinen Augen und es fühlt sich an, als würde sämtliche Luft aus meinen Lungen weichen. „Hat er dich geschlagen?“ Ich schüttle den Kopf bei dem Gedanken, kann Ruffy jedoch nicht ansehen. Ruffy atmet erleichtert auf, entspannt sich jedoch nicht. „Es tut mir so leid. Ich weiß selbst nicht, wieso das passiert ist. Du hast so lange nicht mit mir geredet-„, nein, er war nicht schuld, „…Ich hatte schon darüber nachgedacht mich zu-… Und dann war er einfach da. Ich hätte es nicht machen dürfen. Ich hab alles noch schlimmer gemacht.“ „War es gut?“, ich zucke zusammen bei der Frage. Wieso will er das wissen? Will er es wirklich wissen, oder kann er die Stille nur nicht ertragen? „Käpten.“ „Sag schon!“, schreit er mich plötzlich an, ich ziehe die Luft scharf ein und kneife einen Moment die Augen zusammen. Er ist richtig sauer auf mich. Es tut mir so leid. „Es w-war anders.“, flüstere ich so leise ich kann. Ruffy lacht kurz auf, als er es hört und es zerreißt mir das Herz. „Ach, wirklich? Was war denn so anders?“ Tränen laufen mir über die Wangen, ich öffne die Augen gar nicht mehr und atme tief durch, ehe ich ihm antworte. „I-i-ich hab ihn geschlagen.“ Stille. Keine Reaktion. Soll ich die Augen doch lieber öffnen, um zu sehen, was er denkt? Lieber nicht. Nein. Minutenlang sagt er nichts. Würde er zuschlagen, würde es nicht so schmerzen wie die Stille. Plötzlich schlingt er die Arme um mich, presst mich für einen kurzen Augenblick an sich, ehe er sich ganz von mir löst. Augenblicklich breche ich in Tränen aus, meine Knie geben nach und ich schlage mir die Hände vor mein Gesicht. Es ist meine Schuld. Jetzt, wo er nach Wochen endlich mit mir geredet hat, habe ich ihn so weit von mir gepresst. Hätte ich ihn doch gestern angesprochen. Hätte ich es heute vor dem Frühstück gemacht. Wieso musste ich es so weit kommen lassen? Ich brauche lange, um mich zu fangen. Ruffy sitzt auf dem Bett, sieht mich schweigend an wie ich gegen die Wand gelehnt die Tränen von meinen Wangen streiche und nach Luft schnappe. „Fertig?“, fragt er irgendwann so kalt, dass ich auf der Stelle erneut in Tränen ausbrechen könnte, atme jedoch tief durch und nicke dann, ohne ihn anzusehen. „Ich hab dir gesagt, ich will dich nicht teilen. Was war daran so schwer?“ Ich schüttle sachte den Kopf, ohne ihn anzusehen. „Nichts.“, flüstere ich leise mit belegter Stimme und wieder rollen mir Tränen über die Wangen, die ich jedoch sofort von mir streiche. „Und wieso hast du das dann gemacht? Wolltest du wissen, wie es auf der anderen Seite ist?“ Wieder schüttle ich den Kopf. Nein, das war nicht der Grund. „Ich wollte mir nicht wehtun.“ „Was-?“, Ruffy starrt mich an und ich höre, dass er begreift, wie es mir geht. Ich nicke kurz, ziehe die Beine an, schlinge die Arme um sie und atme erneut tief durch. Ruffy sucht nach den richtigen Worten, atmet einmal ein, um etwas zu sagen, bricht beim ersten Mal jedoch ab. „Wieso hast du nichts gesagt?“, fragt er schließlich, diesmal klingt er nicht mehr ganz so kalt wie zuvor. Ich zucke mit den Achseln. „Ich weiß nicht, ich versteh das ja selbst nicht.“ Ich breche ab, als ich Spüre, dass ich beinahe wieder in Tränen ausbreche. Ich kann nicht reden, ohne zu weinen. Jetzt nicht. Ruffy nickt, als er mich ansieht, erhebt sich dann und seufzt einmal lang und tief. „Ich geh jetzt Mittagessen. Du bleibst hier, bis du nicht mehr so verheult aussiehst. Dann gehst du in dein Zimmer, verstanden?“ Ich nicke und atme innerlich erleichtert auf, als ich den Befehlston höre, den ich so lange vermisst habe. „Ich bin immer noch sauer auf dich. Ich weiß noch nicht, was ich mit dir mache, aber es wird-„ Bei den Worten zwinge ich mich dazu, ihn nicht anzusehen. Wieder nicke ich nur. „Ich höre?“, sagt er dann, ohne sich zu bewegen. „Ja, Käpten.“, sage ich mit zitternder Stimme und starre auf den Boden vor mir. Ruffy verlässt das Zimmer, ohne ein weiteres Wort. Erst jetzt hebe ich den Blick, sehe ihm nach und muss mich zwingen, nicht wieder in Tränen auszubrechen. Ich habe ihm so wehgetan. Kapitel 19: Veränderung ----------------------- „Schieda? Bist du okay?“ Sanji steht mit einem Tablett in meiner Zimmertür. Ich nicke sofort, lächle falsch und winke kurz ab. Er durchschaut mich sofort, seufzt leise und tritt dann in mein Zimmer. Er schließt die Tür mit seinem Fuß, um sich nicht umdrehen zu müssen. Als er mich mustert weiche ich seinem Blick aus, setze mich auf mein Bett und atme tief durch. Ruffy ist noch nicht hier. „Du bist nicht zum Essen gekommen.“ Ich nicke. Sanji setzt sich neben mich auf das Bett, stellt das Tablett zur Seite und sieht mich von der Seite an. „Ist es wegen eben?“ Ich zeige keine Reaktion. Ich will und kann jetzt nicht mit ihm reden. Ich habe heute genug geweint. Mir tut der Kopf weh. „Willst du nicht reden?“ Ich schüttle den Kopf. Ist das nicht offensichtlich? Sanji atmet leise durch, blickt dann – genau wie ich – vor sich auf den Boden und schweigt. Wir sitzen lange nebeneinander, ehe ich die Stille durchbreche. „Tut mir leid.“ Sofort dreht sich Sanji wieder zu mir um, zögert einen Moment, ehe er mir eine Frage stellt. „Was tut dir leid?“ „Was ich mit dir… du weißt schon.“ Sanji lächelt kurz auf, schüttelt jedoch gleichzeitig den Kopf. „Oh, kleine Miss. Hör auf damit.“ „Nenn mich bitte nicht so.“ „Tschuldige. Aber hör auf damit. Wir beide wissen, was gewesen wäre, wenn du nicht raus gelassen hättest, was sich bei dir aufgestaut hat. Und außerdem…“ er lächelt erneut auf, blickt kurz an die Zimmerdecke und schüttelt den Gedanken wieder von sich. „Es muss dir wirklich nichts leidtun.“, lächelt er und fasst meine Hand. Ich will sie erst zurückziehen, lasse sie jedoch in seiner Hand ruhen. Wieder spüre ich die Tränen meinen Hals zuschnüren, schlucke sie schweigend herunter und nicke kurz dankbar. „Ich hab es ihm gesagt.“, flüstere ich dann leise, um nicht wieder weinen zu müssen. Sanji seufzt, nickt dann aber. „Ja, das hab ich mir schon gedacht. Ruffy kann nicht so gut schauspielern, wie er es gern würde. Du hast ihm aber nicht gesagt, dass ich es war, oder?“ Ich schüttle den Kopf und starre auf unsere Hände. Hätte ich es sagen sollen? Ist es gut, dass ich es nicht gesagt habe? Oder Schlecht? „Hör zu, so wie ich das sehe, hat er dir keine andere Wahl gelassen.“ Ich beiße die Zähne zusammen, schließe die Augen und schüttle den Kopf. „Er kann nichts dafür.“ „Und ob er das kann! Was er gemacht hat ist tausendmal schlimmer als das, was du gemacht hast. Er hat dich allein gelassen und du hast gelitten. Das weißt du sogar besser als ich.“ Wieder schüttle ich den Kopf. „Nein, so war das nicht. Er hat... Er war nur… Er wollte nicht, dass ich…“ „Schwachsinn!“ Ich breche ab, schüttle aber weiter den Kopf über das, was er sagt. Er hat nicht mit ihm geredet. Er weiß nicht, was war. Was Ruffy gedacht hat. „Wenn er sagt, dass er nicht gemerkt hat, wie du leidest, dann lügt er oder er hat dich nicht verdient.“ „Sanji!“, jetzt erhebe ich die Stimme und funkle ihn böse von der Seite an. Er nimmt sich zu viel raus. Wie sollte er das beurteilen können?! Er sieht mich einen Moment an, senkt dann den Blick und nickt kurz als Zeichen, dass er mich verstanden hat. Wieder schweigen wir eine Weile, ehe er diesmal die Stille unterbricht. „Wenn ich er wäre, würde es dir besser gehen.“ Ich beiße die Zähne bei seinen Worten zusammen und ziehe sofort meine Hand aus seiner. Was geht eigentlich in seinem Kopf vor?! „Ich glaube, du gehst jetzt besser.“, fauche ich ihn leise an, sehe aber nicht zu ihm auf. Er zögert, nickt dann kurz und erhebt sich. „Du weißt, wo du mich findest. Wenn du wieder reden willst. Oder etwas anderes.“ Hat der sie noch alle?! „Raus!“, schreie ich ihn an, starre fassungslos und voller Wut über seine Worte zu ihm auf und zeige auf die Tür. Er hält meinem Blick nicht stand, weicht ihm nach unten aus. Schließlich nickt Sanji leicht und geht zur Tür. „Natürlich, Miss.“ „Du mieser Bastard!“ Bei seinen Worten springe ich sofort auf, laufe ihm nach und verpasse ihm eine Ohrfeige. Er macht keine Anstalten mir auszuweichen, sieht vor mir auf den Boden und atmet tief durch. Ich knirsche vor Wut mit den Zähnen, funkle ihn böse an und schweige, weil mir nichts einfällt, was ich jetzt zu ihm sagen könnte. Einen Augenblick später reiße ich die Augen auf, als ich unwillkürlich wieder dieses Ziehen tief in meinem Unterleib spüre. Ich presse die Beine zusammen, blicke augenblicklich zu Boden und schlucke. Oh, nein. Das hat er mit purer Absicht gemacht. Er wollte mich provozieren. „Bastard.“ „Miss.“, sagt er nur knapp, nickt kurz und verlässt das Zimmer, ohne ein weiteres Wort. „Nein.“, hauche ich leise, als ich alleine vor der geschlossenen Tür stehe. Oh, nein. Habe ich mich so verändert? Unmöglich. Was ist nur los mit mir? Wieso ausgerechnet ich? Wieso ausgerechnet jetzt? Wieso das alles? Es macht alles nur viel komplizierter als es schon ist. Wieso? Konnte es nicht einfach alles so bleiben, wie es war? Kann es nicht weiter so sein, dass ich absolut weiß, was mir gefällt? Das bin doch nicht ich. Das war ich nie. Wieso jetzt? Dominik. Augenblicklich wird es mir klar. Was er mit mir gemacht hat, hat tiefere Narben hinterlassen, als man mit dem Auge sehen kann. Er hat irgendwas in mir ausgelöst, in mir aufgeweckt. Wieso konnte es nicht einfach so bleiben, wie vorher? Damals war es einfacher als es jetzt ist. Und Ruffy? Soll ich es ihm sagen? Wird es mir überhaupt noch gefallen, geschlagen zu werden? Werde ich es genießen können? Oder werde ich nur Schmerzen fühlen? Was ist nur los mit mir? Kapitel 20: Die Wahrheit ------------------------ Kapitel 19 „No quiero que él da cuenta de que eras tú.” Ruffy ist gestern nicht gekommen. Es beunruhigt mich mehr, als es mich beruhigt. Entweder plant er schon, oder muss noch mit dem Gedanken fertig werden, dass ich mit einem anderen geschlafen habe. Sanji steht neben mir an der Theke in der Küche, schneidet Zwiebeln, ich lehne mit dem Rücken gegen die Arbeitsplatte und sehe in die andere Richtung. Ich bin nicht sicher, ob mir die Augen von den Zwiebeln brennen, oder weil ich wieder geweint hatte, als ich allein in meinem Zimmer war. “Que pensez-vous qui va se passer ensuite?” Wir sind allein, doch trotzdem habe ich Angst, dass uns jemand hören könnte. Ich überlege kurz, antworte ihm dann aber doch leise. “No sé. Pero no voy a averiguar. Und bevor du fragst, vergiss es.” “Was?” Er sieht nicht zu mir herüber, hält jedoch inne. Ich schaue zu ihm rüber, verenge die Augen einen Moment, ehe ich in die Klinge seines Messers fasse. Ich balle die Hand um die Klinge zur Faust, doch ich würde mich nur dann schneiden, wenn er das Messer bewegt. “No creas que fue una estupidez. Yo sé por qué lo hiciste ayer, así que hablar conmigo.”, ich funkle ihn von der Seite böse an. Er sieht nicht auf, schaut auf meine Hand und bewegt sich nicht. “¿De verdad crees que lo haría otra vez? ¿Cómo puedas imaginar?” Keine Reaktion. Will er mich jetzt auch noch ignorieren? Das trifft einen Nerv und ich fauche ihn kaum später an. „Sanji, tú idiota estúpido. ¿Sabe tú cómo el hielo delgado en el que tú mueve? Piensa en el! Algo interesante no debe ser nada bueno.“ Er schluckt, nickt dann kurz und atmet tief durch. „Ich liebe es, wenn du Spanisch sprichst.“ Ich knirsche vor Wut mit den Zähnen, starre ihn von der Seite an und kann kaum glauben, was er gerade gesagt hat. Hat er mir nicht zugehört?! Der Kerl hat sie wirklich nicht mehr alle! „Lo digo en serio.“, zische ich leise und denke nicht daran, wegzusehen. „Woher wusstest du, dass es mir gefallen würde?“, fragt er dann, als ich die Hand von dem Messer nehme und er sich wieder sorgenfrei bewegen kann. Mit der Frage habe ich nicht gerechnet. Doch ich will jetzt nicht mehr darüber reden, schüttle nur sachte den Kopf und sehe mich kurz um, um sicher zu sein, dass ihn niemand gehört hat. „Hör auf zu fragen, sei Still und mach damit weiter, was du am besten kannst. Und das ist eben das Kochen.“, zische ich leise und habe ihm mit der Antwort absichtlich einen Schlag unter der Gürtellinie verpasst. Jetzt sieht er zum ersten Mal zu mir herüber, starrt mich ungläubig an, doch ich schaue ihn nicht an. Ja, ich kann auch mal schlagfertig sein, wenn ich will. „Machst du das mit Absicht?“ Ich funkle ihn nur kurz von der Seite an, bevor ich mich von der Arbeitsplatte abstoße und mich auf einen Stuhl sinken lasse. Erst jetzt bemerke ich, was er meint. Ich ordne ihn mir wieder unter. Ich habe es gar nicht gemerkt, wollte ihm nur klar machen, dass es vorbei ist und zeige gleichzeitig das Gegenteil. Verdammt. Als mir das Bewusst wird, werde ich rot, weiche seinem Blick jedoch aus, indem ich zur Tür sehe. So kann er auch nicht sehen, dass ich rot geworden bin. Er sieht mich einen Moment an, dreht sich dann jedoch wieder der Arbeitsplatte und mir den Rücken zu. Wir schweigen einen Moment, ehe er die Stille unterbricht. „Lässt du heute Nacht deine Tür auf?“ Bei der Frage ziehe ich die Luft scharf ein, reiße die Augen auf und starre ihn ungläubig an. Das gibt es nicht, hat der sie noch alle? „Sanji!“, zische ich ihn so giftig an, wie ich kann. Er zuckt zusammen, doch genau darauf scheint er es abgesehen zu haben. Bei dem Gedanken, dass ich ihm in die Karten spiele, schlucke ich. Bin ich so manipulierbar? Verdammt. „Hör einfach auf damit, okay?“, sage ich leise. Diesmal versuche ich die Verärgerung aus meiner Stimme zu verdammen, was mir mehr schlecht als recht gelingt. Er zögert einen Augenblick, nickt dann jedoch. Ich habe das Gefühl, als will er noch etwas sagen, belasse es aber dabei und frage nicht nach. Nach dem Mittagessen gehe ich in mein Zimmer, setze mich auf mein Bett und warte. Ruffy war bis jetzt nicht hier, aber ich werde nichts machen, was ihn noch weiter provozieren würde. Als er tatsächlich wenige Minuten später die Tür hinter sich schließt, falle ich auf die Knie, sobald ich sicher bin, dass die Tür geschlossen ist. Ich starre auf den Boden vor mir, spreize die Knie weit voneinander und lege die Hände mit den Handflächen nach oben auf meine Oberschenkel. Ruffy sieht mich nicht einmal an, geht an mir vorbei, greift unter das Bett und zieht die Tüte mit unseren Spielsachen hervor. Oh, bitte. Erleichterung lässt mich erschaudern, als ich das Rascheln der Tüte höre, doch versuche es nicht zu zeigen. Ruffy setzt sich auf mein Bett, schaut in die Tüte, dann zu mir und schweigt. Sag etwas, bitte. Ich warte schon so lange, ich will es, verstehst du das nicht? Bitte, lass mich wissen, ob ich es noch genießen kann. „Hast du noch mehr?“, fragt er dann so monoton, dass all meine Hoffnungen auf einen Schlag weggewischt werden. „Nein, Käpten.“ „Was ist mit Gürtel?“ „Ja, Käpten.“ Ich bewege mich nicht. Ruffy sieht mich an, schweigt. Doch etwas Hoffnung? Ein klein wenig, vielleicht? „Dann gib sie mir.“ „Natürlich.“, sage ich knapp, doch wenn ich jetzt aufstehe, springt er vom Harken. Er hat nicht gesagt, dass ich aufstehen soll. Also lege ich die Hände auf den Boden und krieche so angeblich ungewollt erotisch, wie ich es nur kann, zu meinem Schrank, öffne ihn und suche auf Knien nach den drei Gürteln, die ich besitze. Na, siehst du das? Sag nicht, dass es dir nicht gefällt, ich kenne dich besser, als du glaubst. Ich sehe kurz aus dem Augenwinkel an das Fenster, und sehe in der Spiegelung, dass er mich tatsächlich beobachtet. Ich kenne den Blick, ich kenne die Gedanken in seinem Kopf, ich weiß genau, was ich machen muss und was ich nicht machen darf, damit es nicht zu offensichtlich wirkt, was ich vorhabe. „Hör auf damit.“, flüstert er leise. Ich schlucke, unterdrücke ein Lächeln und nicke sofort, lasse die Hände auf meine Oberschenkel sinken und warte auf seine Reaktion. Ich weiß, dass er meinte, ich solle aufhören, ihn zu verführen, doch ich habe es so gedreht, dass er sagt, ich solle aufhören zu suchen. „Du weißt, was ich meinte.“, flüstert er dann, als er merkt, was ich mit ihm mache. Flüstert er, weil er wütend oder erregt ist? Oder beides? „Käpten?“, frage ich gespielt verwirrt. Stille. Er zögert. Irgendwann höre ich, wie er sich erhebt und auf die Tür zugeht. Bin ich zu weit gegangen? Zu viel für den Anfang? „Komm mit.“ Noch bevor ich realisiere, was er gesagt hat, erhebe ich mich und gehe hinter ihm her, den Blick auf dem Boden gerichtet. Die Tüte mit unserem Spielzeug lässt er auf dem Bett liegen. Als er mit mir in die Küche geht, stutze ich. Weiß er doch Bescheid? „Setz dich.“ „Ja, Käpten.“ Wir sind allein, ich setze mich an den Tisch, er geht an den Schrank, holt ein Glas heraus, füllt es mit Wasser und stellt es vor mir ab. Er setzt sich nicht. Was soll das? Ich versuche nicht zu zeigen, dass ich von seinem Verhalten mehr als verwirrt bin. „Trink schon.“ Seine Stimme ist kalt, dafür nicht so distanziert, wie gestern. Ist das ein gutes Zeichen? Ich setze das Glas an die Lippen, trinke es sofort leer und stelle es wieder vor mir auf den Tisch. Augenblicklich greift Ruffy nach dem Glas, dreht sich um und füllt es auf. Dann stellt er es wieder vor mir ab. „Trink.“ Ich hab keinen Durst, was soll das? Wieder trinke ich, wieder das gleiche Spiel von ihm. Als er das Glas ein viertes Mal auffüllt, und ich schon kein Wasser mehr sehen kann, geht mir ein Licht auf. Augenblicklich reiße ich die Augen auf, starre ihn von hinten an und presse die Beine zusammen. Ich weiß genau, was er vorhat. Bei dem Gedanken fühle ich, wie sich die Muskeln in meinem Unterleib langsam und wunderbar zusammenziehen. Nach dem fünften Glas setzt er sich vor mir, schiebt das Glas zur Seite und sieht mich an. Wir schweigen uns lange an, ich starre auf die Tischplatte und fühle anfangs, wie mir schlecht von dem ganzen Wasser wird, doch die Übelkeit geht schnell vorbei. Er lässt mich keine Sekunde aus den Augen, beobachtet mich und schweigt. Sein Blick ist süßes Gift. Ich weiß nicht, worüber er nachdenkt, ob er noch wütend auf mich ist oder ob er sich schon auf das freut, was gleich passieren wird. Als ich irgendwann beginne unruhig auf dem Stuhl umher zu rutschen, unterbricht er die Stille leise. „Wie oft?“ Ich blinzle, blicke jedoch nicht auf. „Wie oft, was, Käpten?“ „Wie oft hat er dich gefickt?“ Ich zucke zusammen und obwohl er flüstert vergewissere ich mich mit einem kurzen Blick zur Seite, ob die Tür wirklich geschlossen ist. Niemand hört uns. Naja, eigentlich hat er mich gar nicht gefickt, wenn man es genau nimmt. Er hat es versucht, aber nicht hinbekommen. Ich war es, die ihn gefickt hat. Ich schlucke bei meinen Gedanken, presse die Beine zusammen und spüre, dass sich das Wasser bereits wieder bemerkbar macht. „Ein Mal.“ Ich versuche zu spüren oder zu sehen, ob er erleichtert ist. Nichts. Keine Reaktion die mir seine Gedanken verraten würde. „Wann?“ Oje. Wieso fragt er mich das alles? Wenn ich ihm sage, dass es gestern war, wie wird er reagieren? Soll ich es überhaupt sagen? Soll ich lügen? Nein, es würde alles noch schlimmer machen. „Gestern.“ Er zieht die Luft scharf ein, ich schließe die Augen und schlucke. Doch zu allem Überfluss spüre ich, dass ich wirklich auf Toilette muss. Wieder rutsche ich etwas umher und versuche, mich zu konzentrieren. Verdammt. „War es gut?“ „Käpten.“, flehe ich leise, doch er unterbricht mich sofort. „War es gut?“, zischt er diesmal etwas leiser als zuvor. Wie soll ich das beantworten? Ja? Nein? „Es war anders.“, flüstere ich vorsichtig, was ihm aber nicht reicht. „Bist du gekommen?“ Ich presse die Beine bei dem Gedanken zusammen. Ich sehe Sanji bei der Frage wieder mit dem Kopf zwischen meinen Beinen, höre mich stöhnen und spüre augenblicklich, wie sich anscheinend auch mein Körper erinnert. Ich werde rot, feucht und presse die Hände in meinen Schoß, da ich immer noch auf Toilette muss. „Ja.“, ich nicke vorsichtig. Ruffy bewegt sich nicht. „Wie oft?“ Zwei Mal. Bei der Frage beginnen meine Handflächen zu jucken. Ja, ich habe ihn geschlagen. Es hat mir gefallen und er hatte es verdient. Er würde es auch jetzt wieder verdienen nachdem er so mit mir geredet hat. Ich sehe mich einen Augenblick wieder über Sanji, höre mich, wie ich ihn beschimpfe und sehe, wie er hilflos unter mir liegt, verwirrt und verloren in seiner Lust. „Zwei Mal.“, presse ich hervor und zwinge mich, nicht bei dem Gedanken zu keuchen. Es sollte mir nicht gefallen, darüber nachzudenken. Es sollte mir nicht gefallen, es ihm zu sagen. Es hätte mir auch nicht gefallen dürfen, als ich es getan habe. Aber das tut es und ich weiß nicht, wie ich es erklären könnte. Ruffy mustert mich und schweigt einen Moment. Das Wasser drückt mir auf die Blase und ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. „Käpten, bitte.“, flehe ich leise und blicke kurz und schnell zu ihm auf. Bei seinem Blick ziehen sich wieder meine Lieblingsmuskeln zusammen. Ich schlucke, aber ich muss wirklich pinkeln. Wieder rutsche ich auf meinem Stuhl umher, atme schnell und spüre, wie sich alle meine Muskeln verkrampfen. Er schweigt. Ich warte noch einen Moment, springe dann auf und laufe aus dem Zimmer ins Badezimmer. Ruffy läuft mir sofort nach, sagt jedoch nichts. Als ich die Badezimmertür hinter mir zuschlage, reißt sie Ruffy wieder auf und schließt sie hinter sich ab. Ich beachte ihn gar nicht. Jetzt, wo ich nicht mehr sitze, muss ich noch dringender als vor wenigen Augenblicken. Ich trage einen Rock, worüber ich mich in diesem Moment besonders freue, stelle mich vor die Toilette, ziehe den Slip herunter und in dem Moment, als ich mich setzen will, zieht mich Ruffy am Arm von der Toilette weg. Ich verzweifle, starre ihn flehend an und stolpere aus meinem Slip, der auf dem Boden liegen bleibt. „Käpten, bitte.“ Tränen brennen mir vor Not und Scham in den Augen, ich presse die Beine zusammen, schaue der Toilette nach und fühle, wie mein Körper sich verkrampft. Ruffy hält mich mit einer Hand am Arm fest, wartet noch einen Moment und greift mir mit der anderen Hand so plötzlich zwischen die Beine, dass ich zusammenzucke. Ich senke den Blick sofort, stoße die Luft aus meinen Lungen und beiße die Zähne zusammen, als ich mich zwingen muss, das Wasser in mir zu halten. Ich bin feucht, weshalb Ruffy keine Probleme damit hat, einen Finger in mir zu versenken. Ich schnappe nach Luft, kneife die Augen zu und konzentriere mich darauf, meinen Körper unter Kontrolle zu behalten. Verzweifelt presse ich die Beine zusammen, spüre Ruffys Finger in mir und wie er den Griff um meinen Arm verstärkt, als er einen weiteren Finger dazu nimmt. „Bitte.“, presse ich hervor, mein Herz rast, ich schnappe nach Luft und spüre, wie mir der Schweiß ausbricht. Ruffy löst den griff um meinen Arm, zieht seine Finger jedoch nicht aus mir zurück. Er wandert mit der freien Hand schnell in meinen Rücke, presst mir mit dem Handballen der anderen Hand auf den Unterleib direkt auf meine Blase und verhindert mit der Hand in meinem Rücken, dass ich zurückweichen könnte. Ich spüre, wie die ersten Tropfen aus mir herausgleiten, presse dann die Hände gegen Ruffys Hand vor mir und halte die Luft in meinen Lungen. Bitte, bitte, bitte. „Ruffy, bitte. Bitte, nicht. Bitte.“, flehe ich leise. Er hält einen Moment inne, mustert mich und ich spüre, wie sein Atem sich beschleunigt. Er spielt mit mir. Kaum realisiere ich, wie sehr er es genießt, presst er wieder die Hand auf meinen Bauch, gegen meine Blase und das Wasser aus mir heraus. Ich keuche auf, als meine Muskeln versagen, will in die Knie gehen, doch Ruffy hält mich auf den Beinen. Als das Wasser beginnt gegen seine Hand und über seine Finger zu fließen, beginnt er sich schnell in mir zu bewegen. Ich schlucke, zittere und starre auf den feucht werdenden Boden unter mir. „Nein.“, stöhne ich leise, beiße die Zähne zusammen und presse die Beine zusammen in der Hoffnung, dass ich doch noch aufhören kann. In dem Augenblick zieht Ruffy ruckartig seine Finger aus mir, dreht mich zur Seite und presst mit der Hand in meinem Rücken mein Becken nach vorn, so dass ich sehen kann, wie das Wasser aus mir herausschießt. Jetzt steht er neben mir, eine Hand nass auf meinem Oberschenkel, die andere in meinem Rücken. Ich blinzle aus zugekniffenen Augen herunter, sehe, wie der Boden unter mir feucht wird und spüre, wie sich mein Körper unter der verschwindenden Last entspannt. „Du ekelhaftes, kleines Miststück.“, faucht Ruffy mich leise an, als ich zitternd vor ihm stehe. Ich kann ihn nicht ansehen, noch immer schlägt mein Herz wie wild, meine Beine fühlen sich an wie betäubt und überall, wo das Wasser meine Beine berührt hat, spüre ich die Kälte der Luft um mich herum. Ich fühle mich so klein, hilflos und nackt, obwohl ich voll bekleidet vor ihm stehe. Grob packt mich Ruffy am Arm, zieht mich weg von der nassen Stelle auf dem Boden und presst mich gegen die Wand. Ich stolpere ihm hinterher, meine Beine sind so schwach, dass ich mühe habe, nicht zu fallen. Als ich die kalte Wand in meinem Rücken spüre, zucke ich zusammen. Ruffy presst ein Bein zwischen meine, presst seinen Körper gegen mich und verbeißt sich augenblicklich in meinem Hals. Erst jetzt, wo er so nah ist, spüre ich wie sein bestes Stück sich gegen den Stoff presst. Ich schnappe nach Luft, presse die Beine zusammen und lege die Hände gegen seinen Oberkörper, will ihn reflexartig von mir pressen. Seine nasse Hand zerrt an dem Saum meines Rocks, zieht ihn hoch über meine Scham und ich spüre, wie sich meine Muskeln vor Vorfreude zusammenziehen. Ruffy keucht auf meine Haut, presst sein Becken gegen mich und ich stöhne leise auf, als seine Zunge gierig meinen Hals herunter in meinen Ausschnitt gleitet. „Käpten, bitte.“, stöhne ich leise als gespielter Protest, doch er reagiert nicht, befreit seinen Schwanz aus seinem Gefängnis und augenblicklich presst er sich gegen meinen Bauch. Er ist so hart, dass ich nach Luft schnappe, als ich ihn auf meiner Haut spüre. „Kleine Hure.“, presst Ruffy zwischen zusammengebissenen Zähnen auf meine Haut. Bei den Worten keuche ich vor Lust auf, presse mein Becken gegen ihn und spüre, wie mein Honig mir den Oberschenkel herunterläuft. „Hat er das mit dir gemacht?“ Was?! Ich zucke zusammen, spüre die Röte in meinem Gesicht aufsteigen und halte inne, während er erneut mit den Zähnen über meinen Hals streift. Wieso fragt er mich das ausgerechnet jetzt?! „Käpten.“, flüstere ich leise und unsicher auf die Frage. Das reicht ihm nicht. „Hat er das mit dir gemacht?!“, presst er hervor. Mein Herz setzt einen Schlag aus. „Nein.“, keuche ich und zucke zusammen, als er mir mit einem Ruck die Beine spreizt. Er dringt jedoch nicht sofort in mich ein. Ich spüre, wie er sich in Position bringt, wie seine Eichel von mir feucht wird, wie sein Schwanz vor mir pulsiert und wie er keuchend auf meine Haut atmet. „Wie hat er es getan? So?“, Ruffy dringt bei der Frage quälend langsam in mich ein. Ich unterdrücke ein Stöhnen, verkralle mich in seinem Shirt, als ich spüre, wie jeder Zentimeter von ihm in mich gleitet. Ich spüre jede Ader, jede Bewegung und jedes Zucken, als er seinen Platz in mir beansprucht. Mein Becken presst sich gegen ihn, doch bei den Worten fühle ich wieder das schlechte Gewissen in meinem Innern. Ich nicke kurz, um ihm seine Frage zu beantworten. „Langsam?“, fragt er erneut, ohne mich anzusehen. „Ja.“, stoße ich hervor und presse mich gegen die Wand hinter mir. Ruffy verbeißt sich bei dem Wort in meinem Hals, gleitet mit den Händen unter mein Shirt auf meine Haut und presst mich an sich. „Es war Sanji, hab ich Recht?“ Ich schlucke, wage nicht zu antworten und schließe die Augen. „Käpten.“, keuche ich leise, als ich spüre, wie er sich langsam aus mir zurückzieht. Doch er lässt mich nicht los, presst seinen Körper weiter an mich und gleitet mit einer Hand an meinen Hals, während er mit der Zunge über die Stelle gleitet, die er soeben gebissen hat. Ich ziehe die Luft scharf ein, bewege mich nicht und spüre, wie sich Angst mit meiner Lust vermischt. Als ich eine Hand an sein Handgelenk lege, stößt er plötzlich so hart zu, dass ich ein überraschtes, lautes Stöhnen nicht unterdrücken kann. „Du gehörst mir, hast du verstanden?“, zischt er mich kalt an. Ich nicke hastig, schnappe nach Luft und spüre, wie er meinen Hals ganz langsam zudrückt. Wieder stößt er zu. So hart, dass ein Stöhnen in meinem Hals verklingt, als er ihn mir zudrückt. Ich umfasse sein Handgelenk fester mit meiner Hand, presse gegen ihn, doch spüre, dass ich viel schwächer bin als er. „Du gehörst mir. Ich teile dich nicht.“, faucht er mich leise an und stößt immer wieder hart zu. Ich öffne die Lippen, schließe die Augen und spüre ihn so hart und tief in mir, dass ich nicht sicher bin, ob der Schwindel von dem Sauerstoffmangel oder von den Stößen kommt. „Du dreckige Hure. Du hast das mit Absicht gemacht. Du wolltest, dass ich einen Grund habe, dich zu schlagen. Ich hab es geahnt, als du wieder hier warst. Ich hab gesehen, dass du anders bist. Miststück. Deswegen wollte ich warten. Deswegen habe ich nicht mit dir geredet. Deswegen habe ich dich nicht gefickt.“ Ich kann seinen gestöhnten Worten gar nicht erfassen, so intensiv spüre ich seine Bewegung in mir. Immer wieder will ich stöhnen, schreien, keuchen, doch er zwingt mich mit seinem Griff, still zu sein. Ich beginne unter seinen harten Stößen zu zittern, presse mein Becken gegen ihn und genieße alles, was er mir gibt. Meine Sinne betrinken sich an dieser Tortur, voller Lust, Schmerzen und aufsteigender Panik in meiner Lunge. „Ich weiß, dass du es brauchst, gefickt zu werden. Du brauchst es und ich wollte einen Grund, dich ficken zu können. Ich habe gehofft, dass er dich nimmt, damit ich dich ficken kann.“, zischt er mich an, doch ich verstehe kein Wort. Die Panik in meinen Lungen breitet sich schnell in meinem gesamten Körper aus, ich beginne ihn zu kratzen, ihn zu schlagen, mich gegen seinen Griff zu wehren, doch er presst nur fester zu. Presst mich gegen die kalte Wand hinter mir, stößt wieder und wieder hart zu, stöhnt und keucht auf meine Haut und ich spüre, wie ich unter seiner Folter plötzlich und hart komme. Ich ejakuliere unter seinen Stößen, will schreien, stöhnen und fluchen, doch ich kann nichts, als mich ihm hinzugeben. Ihm meinen Körper zu schenken und zu genießen, dass er mich nimmt, wie es ihm gefällt, ohne Rücksicht auf mich zu nehmen. Plötzlich wird alles schwarz. Betäubt schlage ich die Augen auf, als ich einen Schlag auf meine Wange spüre. Ich blinzle, schnappe nach Luft und sehe mich verwirrt um. „Reiß dich zusammen.“, faucht Ruffy mich an. Er presst mich an der Schulter gegen die Wand, bewegt sich noch immer in mir und ich spüre, dass ich nur einen Sekundenbruchteil nicht bei Bewusstsein war. Augenblicklich weicht dem betäubten Gefühl in meinen Gliedern purer Lust und bei dem nächsten Stoß gegen mich habe ich das Gefühl, gleich wieder von einem Orgasmus davongespült zu werden. So hart, so intensiv, so viel. „Käpten.“, stöhne ich auf, presse mein Becken gegen seine Stöße, spüre seine Hand in meinem Rücken, die mich an sich presst und wie er mich mit der anderen gegen die Wand drückt, mich so unter keinen Umständen entkommen lässt. „Bitte, Käpten. Ich kann nicht-„, bei meinen Worten beißt er die Zähne zusammen, schaut mir in die Augen und kaum treffen sich unsere Blicke, spüre ich wieder einen Schlag auf meiner Wange, diesmal stärker als der erste. Ich schnappe nach Luft vor Überraschung, Erleichterung und Verwirrung. Hat er nicht gesagt, er will mich nicht mehr schlagen? Es war zwar auch eher eine Mischung zwischen einem Klaps und einer Ohrfeige, doch wollte er es ja nicht mehr machen. „Halt dein verficktes Maul.“, zischt er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, ohne seine Stöße zu verlangsamen. Ich stöhne leise auf, gleite mit einer Hand über meine Brust und spüre unter dem Stoff, wie hart meine Nippel sich ihm entgegenrecken. Oh, Gott, schlag mich nochmal. Schlag zu. Zeig mir, dass ich dir gehöre. Zeig mir, dass ich keine Wahl habe. Bestraf mich für das, was ich getan habe und bring mich dazu, es zu bereuen und zu lieben. Bitte, hör jetzt nicht auf. Plötzlich hebt Ruffy eines meiner Beine an, so dass ich nur noch auf einem Fuß auf Zehenspitzen vor ihm stehe, mich an ihm festhalten muss und keine Möglichkeit habe, seinen Stößen zu entkommen. Kaum haben wir unsere Position verändert, ist er so tief in mir, dass ich aufschreien will, doch er presst sofort eine Hand auf meine Lippen, so dass ich schweigen muss. Lust kontrolliert meine Sinne, ich schließe die Augen und stoße meine Zunge zwischen meinen Lippen auf seine Handfläche. Er schmeckt so gut. Als Ruffy meine Zunge zwischen seinen Finger spürt, stöhnt er leise auf, hält einen Moment inne und schiebt mir im nächsten Augenblick zwei Finger in den Mund. Meine Zunge spielt genüsslich mit seinen Fingern, ich sauge vorsichtig an ihnen und presse die Zungenspitze zwischen seine Finger. Ruffy stöhnt erneut leise auf und ich fühle, dass er mich beobachtet. Er zuckt zusammen, hält inne und ich spüre, wie er einen Orgasmus unterdrückt. Wieso? Komm doch, ich bin es schon. Genieß es, so wie ich. Komm in mir, benutz mich und spiel mit mir. Du darfst alles mit mir machen, spürst du es nicht? Ich gebe dir alles, was ich habe und noch mehr. Du musst es dir nur nehmen. Er zieht seine Finger aus meinem Mund, greift mit der Hand meine Brust und presst mich erneut hart gegen die Wand hinter mir. „Käpten.“, stöhne ich, kneife die Augen zu und spüre den süßen Schmerz in meinem Unterleib, als er mich beim nächsten Stoß vollkommen ausfüllt und wieder etwas zu groß für mich ist. „Halt dein Maul oder ich fick dich, bis du mich anflehst, aufzuhören.“ Bei dieser Drohung stöhne ich lustvoll auf, kippe mein Becken nach vorn und spüre erneut, wie ich von einem zweiten Orgasmus gepackt und überrollt werde. Meine Knie geben nach, ich spüre, wie ich den Halt verliere und erwarte bereits mich vom Boden abstützen zu müssen, als Ruffy jetzt auch mein anderes Bein packt, es Anhebt und mich so hochhebt. Ich schlinge die Beine um seine Hüfte, zucke vor Lust und Befriedigung zusammen und spüre, da er nicht aufhört, wieder diesen intensiven, süßen Schmerz der von meiner empfindsamsten Stelle ausgestrahlt wird. Ich beiße die Zähne zusammen, als ich keine Möglichkeit habe, mich zu beruhigen, meinen Körper eine Pause zu gönnen und fühle einen weiteren Orgasmus sich annähern. „Bitte, Käpten!“, schreie ich auf, schlinge die Arme um ihn und schnappe nach Luft, als ich bemerke, dass es keine leere Drohung war, die er gerade ausgesprochen hat. Wie hält er so lang durch? Oder ist es so, dass ich einfach viel zu lange auf diesen Moment warten musste und daher viel empfindlicher bin als sonst. Laut stöhnend komme ich ein drittes Mal in seinen Armen, presse ihn einen Moment an mich, ehe meine Arme kraftlos aus seinen Schultern ruhen. Er wird nicht langsamer, stößt weiter zu, nimmt mich hart und verbeißt sich genussvoll in meiner Brust, als ich gegen die Wand nach hinten kippe. Oh, Gott. Nicht noch einmal. Das überlebe ich nicht. „Ruffy, bitte.“, flehe ich leise, als er seinen Rhythmus verlangsamt, doch noch nicht in mir kommt. Er unterdrückt es, dessen bin ich mir ganz sicher. Oh, bitte. Mehr kann ich nicht. Ich handle, ohne nachzudenken, presse mein Becken gegen ihn und zwinge ihn, zu kommen. Er stöhnt zischend auf meine Haut, will mich erst von sich pressen, packt mich dann jedoch beim Becken und stößt die letzten Male hart zu, als er sich in mir ergießt. „Hinterfotziges Miststück.“, flucht er leise, als er die Stirn an die kalte Wand hinter mir legt, nach Luft schnappt und die Augen schließt. Er löst sich nicht aus mir, presst mich noch an sich und ich spüre, wie sein Schwanz in mir zuckt, nachdem er seine Erlösung fand. Ich keuche jedes Mal leise auf, als ich es spüre. Plötzlich greift Ruffy zwischen meine Beine und beginnt gezielt mit meinem Kitzler zu spielen. Ich reiße die Augen auf, presse mich gegen die Wand, will weg und winde mich stöhnend unter seiner Folter. „Bitte, Käpten.- Hör auf.- Ich kann nicht.-“ Stöhne ich keuchend, presse mit den Händen gegen sein Handgelenk und will ihn von mir schieben. Er ist viel stärker als ich und hat keine Mühe, meinen Griff zu ignorieren. Es ist so frustrierend. Erst, als ich zuckend und stöhnend vor ihm auf den Boden sinke, löst er sich von und aus mir. Vier Mal. Vier Mal bin ich gekommen. Kraftlos, bleibe ich auf dem kalten Boden liegen, als sich Ruffy von mir löst. Ich atme flach, schließe die Augen und spüre, wie mein gesamter Körper zu kribbeln beginnt. Nur entfernt nehme ich wahr, dass er neben mir sitzt und an der Wand lehnt, den Kopf in den Nacken, ein Bein angewinkelt und tief durchatmend. Ich schließe die Augen erneut, denke, ich blinzle nur, doch als ich die Augen wieder öffne, hat Ruffy bereits den Fußboden gewischt und nimmt mich gerade auf seinen Arm. Ich schlinge die Arme um seinen Hals, lehne den Kopf an ihn und atme tief seinen Geruch ein. Ich spüre, wie er die Tür öffnet, vorsichtig in den Flur schaut und mich dann in mein Zimmer trägt. Ganz vorsichtig legt er mich in mein Bett, deckt mich zu und legt sich neben mich, schlingt einen Arm um meinen Bauch und zieht mich an sich. Ich lege eine Hand auf seinen Arm, lächle sachte und schlafe ganz langsam ein. Es ist doch gut gegangen. Kapitel 21: Reiß dich zusammen ------------------------------ Kapitel 20 Ich schlage die Augen auf und mir schmerzt jeder Muskel im Leib. Es dämmert draußen, Ruffy sitzt auf der Bettkante, atmet einmal tief durch, erhebt sich dann und geht mit einem letzten Blick auf mich aus meinem Zimmer, mit einem Lächeln auf den Lippen. Gott, sei Dank. Kaum schließt sich die Tür, lächle ich ebenfalls vorsichtig. Ich will mich nicht bewegen, da mir wirklich alles schmerzt, doch wenn ich jetzt nicht essen gehe, wird Sanji nachher wirklich wieder bei mir in der Tür stehen. Also reiße ich mich zusammen, atme leise durch und versuche, mich aufzurichten. Vergebens. Ruffy hat es schon wieder getan. Wieder liege ich gefesselt auf dem Bett. Ich schaue mich kurz um, blicke an mir herab und seufze dann lang und laut, da mich eh niemand hören kann. Ein Lächeln fliegt mir über die Lippen, denn es scheint sich vieles wieder normalisiert zu haben. Unter der Decke robbe ich in die Mitte des Bettes, um nicht herunter fallen zu können, falls ich das Gleichgewicht verliere. Kaum liege ich dort, hole ich einige Male Schwung und knie mich auf. Meine Hände sind wieder an meine Knie gefesselt, meine Knöchel zusammen und eine Schlaufe führt um meinen Hals und hält mich so in einer geduckten Position. Wenn Ruffy so viel Spaß am Schlagen, wie am Fesseln hätte, hätte ich kein Problem. Ich drehe meine Handgelenke in den Fesseln, versuche an die Knoten heran zu kommen, kippe dann doch nur wieder zur Seite auf meine Bettdecke, als ich zu sehr an den Fesseln zerre. Ich seufze, verdrehe die Augen und bleibe liegen. Ich hab echt Hunger. Mein Magenknurren bestätigt mich und ich sehe mich nach einer Lösung um. Irgendwann höre ich, dass sich meine Tür öffnet. Ich lächle erleichtert auf, versuche mich zu drehen, schaffe es jedoch nicht ganz. „Miss? Bist du in Ordnung?“ Na klasse. Sanji schließt die Tür hinter sich und ich liege zwar bekleidet, aber gefesselt auf meinem Bett und kann ihn nicht sehen. „Nenn mich nicht so!“, rufe ich ihm über die Schulter zu und versuche mich erneut aufzurichten. Als ich merke, wie erbärmlich es aussehen muss, bleibe ich liegen. Sanji setzt sich hinter mir auf mein Bett. „Was willst du hier?“, frage ich leise, sehe ihn jedoch nicht einmal. „Dich abholen. Du bist wieder nicht zum Essen gekommen und ich hab gedacht, du schläfst vielleicht.“ „Ich schlafe nicht, das siehst du doch. Vielleicht habe ich einfach keinen Hunger?“ Sanji nickt, wird dann aber von meinem Magenknurren unterbrochen und ich werde rot. Verdammt. Dass der Magen immer dann knurren muss, wenn es gar nicht passt. Ich seufze leise und schüttle den Kopf. „Okay, vielleicht steck ich hier irgendwie fest.“ „Soll ich dir helfen?“ Ich zögere. Natürlich hat Sanji schon gesehen, dass ich gefesselt bin. Was er aber noch nicht gesehen hat ist, dass ich keinen Slip trage. Aber ich hab echt Hunger. Und vielleicht bemerkt er es ja nicht. „Wenn du glaubst, dass du das hin bekommst.“, sage ich schließlich und spüre, wie Sanji sich erhebt und um das Bett geht. Er sieht mich mit einem Blick an, den ich nicht zu deuten weiß, kniet sich vor mich auf das Bett und als er merkt, dass ich ihn streng ansehe, weicht er meinem Blick sofort aus. Er konzentriert sich auf die Knoten, bekommt es aber nicht so gut hin, wie er es erwartet hatte. Ich mustere ihn, während er versucht mich zu befreien. Er wird rot. Das ist ja fast niedlich. Ich muss lächeln, schüttle dann den Gedanken aber schnell wieder von mir ab. Lieber konzentriere ich mich darauf die Beine so zusammen zu pressen, dass er nicht sehen kann, dass ich keinen Slip unter meinem Rock trage. Als er es nach ein paar Minuten immer noch nicht geschafft hat, seufze ich genervt, blicke mich kurz um und entdecke das kleine Buch auf meinem Nachttisch. „Da, schau da mal rein.“, sage ich knapp. Es dauert nicht lang, bis sich seine Augen weiten, als er in das Buch sieht. Ich weiß ganz genau, was für Bilder darin zu sehen sind, aber er soll mich nur losbinden, verdammt. „Sanji!“, reiße ich ihn aus seinen Gedanken. Er nickt sofort, legt das Buch aufgeschlagen neben mich und beginnt, diesmal mit etwas mehr Erfolg, meine Fesseln zu lösen. Langsam entspanne ich mich, als ich spüre, dass ich mich wieder bewegen kann. Ein Fehler. Ich sehe, wie Sanjis Augen einen Augenblick zur Seite springen, sich dann aber wieder starr auf meine Fesseln richten. Als er erneut rot wird, bin ich mir sicher, dass er gesehen hat, dass ich keinen Slip trage. Überraschender Weise zucke ich aber nicht zusammen, noch werde ich rot. Er hat mich dort ja immerhin nicht nur gesehen, er hat mich dort gestern sogar geküsst. Ich funkle ihn böse an, doch ich bin nicht sicher, ob er es merkt. „Konzentrier dich auf das, was wichtig ist.“, sage ich dann und wundere mich selbst über die Verachtung, die in meiner Stimme mitschwingt. Er nickt sofort, starrt auf meine Fesseln und schließlich gelingt es ihm, mich ganz los zu binden. Ich knie mich auf, reibe mir die Handgelenke und schaue schließlich zu ihm auf. Er hat mich beobachtet, senkt den Blick jedoch sofort, als ich ihm in die Augen sehe. „Hör auf damit.“, sage ich sofort und achte diesmal darauf, dass meine Stimme so weich ist, wie möglich. Sanji nickt, bewegt sich jedoch nicht. Wenn er jetzt noch die Handrücken auf die Oberschenkel legen würde und die Knie spreizen… Ich beiße die Zähne zusammen in der Wut über meine eigenen Gedanken. Macht er es mit Absicht? Was soll das? Er weiß, dass ich nicht will, dass es sich wiederholt. Wieso hört er nicht einfach auf? Ich balle die Hand zur Faust, als ich realisiere, dass er mich immer noch nicht ansieht. „Warten die anderen?“, frage ich, um mich von meinen Gedanken abzulenken und reibe mir erneut die befreiten Handgelenke. Nur leider achte ich nicht darauf, die Wut in meiner Stimme zu unterdrücken, was mir allerdings leider erst hinterher auffällt. „Ja, Miss.“ Bei den Worten schlage ich zu, bevor ich darüber nachdenken kann. Er macht es mit voller Absicht! Ordnet sich mir unter und provoziert mich, wo er nur kann! Als seine Wange sich rötet, sieht er zu mir auf. Ich beiße die Zähne zusammen, funkle ihn finster an und schweige. Sein Blick ist so zufrieden, dass ich am liebsten erneut zuschlagen würde. So ein dreckiger Mistkerl. Verfluchter Hurensohn. Er würde es verdienen, wenn ich noch einmal zuschlage. Nein, nicht schlagen. Nicht aggressiv sein. Genau das ist es, was er will. Und was auch ich will. Ich spüre den Puls in meinem Kitzler bei dem Gedanken so plötzlich, dass ich meine Beine zusammenpresse. Ich könnte ihn so hart ficken, dass er vor Lust schreit. Ich könnte ihn durch Schläge auf die richtigen Stellen zum Orgasmus zwingen. Ich lege meine Hände schnell auf seine Wangen, halte sein Gesicht in meinen Händen, ziehe ihn zu mir und presse meine Lippen auf seine. Als ich realisiere, was ich hier tue, stoße ich ihn von mir, schlage erneut zu und springe vom Bett auf. „Bastard, hör auf damit!“, schreie ich ihn scharf an, ziehe meinen Rock zu Recht, funkle ihn ein letztes Mal böse an und stürze aus dem Zimmer, ehe ich es mir anders überlegen kann. Was, zur Hölle, ist los mit mir?! Hör auf, hör auf, hör auf! Verdammt! Ruffy hat sich gerade wieder beruhigt, da mach ich so ein scheiß! Wenn ich jetzt zurückgehe, würde er es gar nicht merken. Ich bleibe im Flur stehen, beiße die Zähne zusammen und zögere. Ich wäre mit Sanji fertig, bevor das Abendessen vorbei ist. Ich könnte Sanji zeigen, was es heißt, sich mit mir anzulegen. Ich weiß, wie man keine Spuren hinterlässt. Wenn ich mich jetzt beeile… Ich schüttle den Kopf, schließe die Augen und atme tief durch. Viermal heute mit Ruffy. Und jetzt noch einmal mit Sanji? Nein, nicht heute. Nein, gar nicht mehr! Hör einfach auf damit! Mach nicht alles kaputt! Oh, Gott. Ich muss Ruffy sagen, dass ich Sanji geküsst habe. Schon wieder. Verdammt! Wieso sollte ich es ihm sagen? Weil ich sonst alles kaputt mache, wenn er es rausbekommt. Ich will ihn nicht anlügen. Vielleicht würde es ihn gar nicht stören. Nicht stören? Blödsinn! Wie er mich fertig gemacht hat, als er erfahren hat, dass ich mit ihm geschlafen habe… Das würde ihn ganz sicher stören! Wenn er mich dann wieder so rannimmt wie heute, würde ich es ihm sofort sagen. „Reiß dich zusammen.“, flüstere ich leise, fahre mir mit der Hand durch die Haare und gehe in die Küche. Kapitel 22: Träume ------------------ Kapitel 21 Ich kann kaum schlafen. Ich habe ein schlechtes Gewissen wegen Sanji und habe Angst, wie Ruffy auf die Tatsache reagieren wird, dass ich ihn geküsst habe. Ich weiß jetzt, wie schwer es ist, wenn er sich mir entzieht. Nicht nur seinen Schlägen, seiner gesamten Gesellschaft. Es ist die pure Folter und ich will es nicht noch einmal erleben. Aber das mit Sanji… Allein, wenn ich an ihn denke, spüre ich meinen Puls zwischen meinen Beinen pulsieren. Es ist wirklich etwas ganz anderes mit ihm. Ich will, dass er mich nicht ansieht. Ich will, dass er Angst vor mir hat und ich will, dass sein Schwanz hart wird, wenn er mich sieht. Ich will, dass er weiß, dass ich ihn schlagen kann, er mich aber nicht. Ich will, dass er alles macht, was ich ihm sage. Dass er mir gehorcht und ich über alles bestimmen kann, was er macht. Ich will bestimmen, wie er sich fühlt. Bei den Gedanken presse ich im Schlaf die Beine zusammen und spüre, dass ich feucht werde. Sofort muss ich wieder an Ruffy denken, beiße die Zähne zusammen und werde wütend auf mich selbst. Ich will ihn nicht betrügen. Ich will das alles nicht fühlen, was ich fühle und ich will nicht, dass ich ihn verletze. Nicht Ruffy. Aber das mache ich, wenn ich mich nicht zusammenreiße und aufhöre, über Sanji nachzudenken. Über Sanji nachdenken. Naja, wenn er eins kann, dann ist das lecken. Ich muss lächeln, schüttle dann aber sofort den Kopf, um den Gedanken wieder von mir abzuwerfen. Es gelingt mir nur kurz. Sanjis Zunge. Ich hab heute nach dem Abendessen noch gebadet und rasiert. Wenn er jetzt hier wäre wüsste ich, was er machen dürfte. Machen müsste. Ganz langsam schlafe ich mit dem Gedanken fest ein, sehe mich irgendwann mit Sanji und Ruffy an dem Tisch aus der Küche sitzen. Doch der Tisch steht nicht in der Küche, sondern im Badezimmer. Sanji schaut auf seine Hände, die auf der Tischplatte gefaltet liegen. Ruffy funkelt mich böse an und ich weiche seinem Blick zur Seite aus. Als ich meinen Arm im Augenwinkel sehe, bemerke ich, dass ich nackt bin. Sofort zucke ich zusammen, verschränke die Arme vor der Brust und kneife die Beine zusammen. Blinzelnd schaue ich zu Sanji rüber, der mich verwirrt ansieht. Ihm scheint gar nicht aufzufallen, dass ich nichts trage. Ruffy bewegt sich kein bisschen. „Was willst du eigentlich?“, fragt mich Ruffy so plötzlich und kalt, dass ich zusammenzucke, den Blick von Sanji löse und auf meine Beine starre. „Ausgeglichenheit?“ Sanji antwortet an meiner Stelle, blickt zu Ruffy herüber und sieht ihn einen Moment an. Dass er seinem Blick standhalten kann, wundert mich. Ich könnte es nicht. Und meinem Blick kann er nicht standhalten? Ich blicke auf, schaue zwischen den beiden umher, weiß allerdings nicht, was ich dazu sagen könnte. „Ich weiß es nicht.“, flüstere ich dann leise. Bei den Worten sehen mich beide sofort wieder an. Ich senke den Blick sofort. „Du weißt, dass du mir Gründe gibst?“, sagt Ruffy dann, doch ich verstehe nicht, was er meint. Verwirrt möchte ich aufsehen, kann es aber nicht. „Wofür?“, flüstere ich eine Gegenfrage. Ich sehe, dass sich Sanji seinen Stuhl nach hinten von der Tischplatte schiebt. Dann geht er in die Knie, blickt mich dabei dauerhaft an und verschwindet unter dem Tisch. Ich schlucke, versuche es zu ignorieren und wende mich an Ruffy. „Dich zu verlassen.“, stellt er fest. Ich ziehe die Luft scharf ein, zucke bei den Worten zusammen und starre auf die Tischplatte vor mir. Ich atme ein, um ihn zu antworten, als ich erneut zusammenzucke. Sanji legt seine Hände auf meine Oberschenkel, drückt sie ganz vorsichtig auseinander. Ich hindere ihn nicht, wundere mich aber in dem Moment nicht, über mein Verhalten. Er sieht nicht zu mir auf, gleitet mit den Lippen meinen Oberschenkel herauf und streicht schließlich mit der Zunge über meine Scham. „Schieda!“, reißt mich Ruffy aus meinen Gedanken. Ich blicke zu ihm auf, spüre Sanjis Zunge auf meiner Haut und sehe Ruffys kalten Blick, dem ich nicht standhalten kann. Sieht er nicht, was Sanji da gerade mit mir macht? „I-ich…“ Sanji legt seine Hände auf meine Hüfte, zieht mich etwas näher zu sich und streicht mit der Zunge über meinen Kitzler. Augenblicklich keuche ich auf, schnappe nach Luft und spreize die Beine noch etwas weiter. „Du, was?“, schreit mich Ruffy an und ich starre auf die Tischplatte, spüre die Röte auf meinen Wangen und atme tief durch. „Es tut mir leid, tu mir das nicht an. Ich wollte nicht…“ Plötzlich dringt Sanji mit einem Finger in mich ein, streicht mit der Zungenspitze über meine Haut und zwischen meine Schamlippen. Ich werde von einem Stöhnen unterbrochen, schließe die Augen und presse mein Becken gegen ihn. „Ich rede mit dir!“ „T-tut mir leid.“, ich schnappe nach Luft, stöhne dann doch nur wieder auf, als Sanjis Finger beginnen sich in mir zu bewegen. Ruffy bemerkt gar nichts oder ignoriert es gekonnt. Ich blicke einen Moment zu ihm auf und sehe nur diese schwarzen, kalten Augen. Der Blick ist so erotisch, dass ich unbewusst eine Hand in Sanjis Haaren vergrabe. Ich halte ihn so bei mir, stöhne erneut auf, kann den Blick jedoch nicht von Ruffy lösen. Er macht mir Angst, macht mich feucht und unterwirft mich ihm. Als ich den Blick wieder senken will, bemerke ich, dass der Tisch verschwunden ist. Ich sitze Ruffy gegenüber, nackt mit Sanji zwischen meinen Beinen, der mich mit seiner Zunge befriedigt. Wieder stöhne ich auf, schließe für einen Moment die Augen und spüre, wie Sanjis Zähne über meine Haut gleiten. „Bitte, ich kann nicht…“ Als ich die Augen aufschlage, ist alles schwarz. Ich stöhne leise, spüre etwas Feuchtes zwischen meinen Beinen und die Bettdecke über mir. Ich bin wach, doch alles ist noch so real. Verwirrt blinzle ich in die Dunkelheit, realisiere, dass es nur ein Traum. Ich spüre jetzt noch Sanjis Atem auf meiner Haut, kippe mein Becken nach vorn und bewege mich vorsichtig unter der Decke. Er ist wirklich hier. Verdammt! Augenblicklich zucke ich zusammen als ich spüre, dass meine Hand tatsächlich in seinen Haaren vergraben ist, ich presse ihn gegen mich, spüre seine Zunge, seinen Atem auf meiner Haut und unterdrücke ein erneutes Stöhnen, als er einen zweiten Finger in mich hineingleiten lässt. Ich bin so feucht, dass ich es sogar hören kann. Es ist Sanji, ich weiß es sofort. Seine Haare sind viel weicher als die von Ruffy und natürlich auch länger. Nur er ist je mit der Zunge zwischen meinen Beinen gewesen, Ruffy würde das nie tun. Ich würde mit dem Mund zwischen seinen Beinen arbeiten, doch er nicht zwischen meinen. Das ist eine Art von Unterwerfen. Nichts, was Ruffy machen würde. „Sanji?“, keuche ich in die Dunkelheit, schließe die Augen und spüre ein Lächeln auf seinen Lippen, ehe er erneut mit der Zunge über meinen Kitzler fährt, mit ihm spielt und mich zwingt, erneut zu stöhnen. Oh, Gott, es fühlt sich so gut an. Ich bin schon so weit. Wie lange macht er das schon mit mir? „Nicht, hör auf.“, stöhne ich auf, doch nicht einmal ich kann meine Worte ernst nehmen. Mein Gewissen zwingt mich dazu, es auszusprechen. Sanji ignoriert es absichtlich, gleitet mit der Zunge noch etwas tiefer und dringt mit ihr kurze Zeit in mich ein, lässt seine Finger jedoch in mir. Ich presse meine Beine weiter auseinander, als ich es realisiere, presse ich sie wieder zusammen. Nein. Sanji fährt mit der Hand unter meine Oberschenkel, winkelt meine Beine an und legt so meine Beine über seine Schultern. „Nein, nicht!“, schreie ich stöhnend auf, als er mir sanft in meine Scham beißt. Es ist, als blockiere er damit meine Gedanken. Ich löse meine Hand aus seinen Haaren, gleite mit ihr über meine Haut und spüre feuchte Stellen auf meinem Bauch und meiner Brust. Hier hat er angefangen als ich geschlafen habe. Ein Schauer durchfährt mich, ich schließe die Augen und entspanne mich unter ihm. Er ist so gut, lässt mich schweben und zeigt mir, dass es ihm nicht um sich geht. Es geht um mich. Ich bin es, die er befriedigen will. Als ich dem Höhepunkt immer näher komme, meine Brust mit der Hand umfasst und die Beine jetzt doch etwas weiter spreize, um ihm mehr Raum zu geben, kann ich meine eigenen Worte nicht fassen. „Jetzt fick mich endlich, du dreckiger Hurensohn.“, zische ich ihn an, winde mich vor Lust unter ihm und spüre, wie er seine Zunge kurze Zeit von mir löst. Ich greife nach der Bettdecke und ziehe sie mit einem Ruck von uns beiden. Jetzt kniet er sich vor mir auf, doch ich kann seine Augen in der Dunkelheit nicht erkennen. „Ja, Miss.“, keucht er leise auf und baut sich vor mir auf. Ich beobachte jeder seiner Bewegungen, spüre die kühle Luft auf meiner Haut und dass mein Shirt weit nach oben geschoben wurde. „Und versuch es diesmal besser zu machen. Ich warne dich, mach mich nicht wütend.“, fauche ich leise, spüre, wie er unter meinen Worten zusammenzuckt und mit seiner Reaktion einen Schauer in meinem Inneren auslöst. „Ja, Miss.“, nickt er kurz, bringt sich in Position und greift meine Hüfte. Ich funkle ihn durch die Dunkelheit drohend an, weiß jedoch nicht einmal, ob er es sehen kann. Als er ruckartig in mich eindringt, stöhnen wir gemeinsam auf. Ich schlinge die Beine um seinen Körper und presse ihn an mich. „Ja, tiefer.“, keuche ich kurz und spüre, wie er mich näher zu sich zieht. Er gehorcht mir augenblicklich, dringt mit der Bewegung tiefer in mich ein und keucht selbst noch einmal leise auf. Er braucht einen Moment, um zustoßen zu können. Dass ich diesen Moment warten muss, regt mich bereits auf, doch als ich spüre, wie hart er zustößt, schweige ich doch. Er stößt nicht so hart zu wie Ruffy, er packt nicht so hart zu, wie er und er fühlt sich auch sonst ganz anders an. Als mir das bewusst wird, verenge ich die Augen zu Schlitzen und funkle ihn erneut böse an. „Härter, oder bringt du es nicht?“ Bei der Frage zuckt er erneut zusammen, sein Schwanz pulsiert in mir und ein Lächeln fliegt über meine Lippen, als ich merke, dass ich einen Nerv bei ihm getroffen habe. „Bringst du es nicht? Kannst du nicht ficken? Mieser Bastard. Wenn du etwas willst, dann mach es richtig!“ Ich mache mich über ihn lustig, spüre seine Hände auf meiner Haut und spüre genau, wie er von seinen Gefühlen verwirrt wird. Er wird in mir noch etwas härter, pulsiert, doch sein restlicher Körper würde sich am liebsten in das nächste Erdloch verkriechen. „Miss, bitte.“, fleht er leise, doch ich denk nicht daran, ihn zu schonen. Gerade, als ich wieder etwas sagen will, stößt er erneut zu. Diesmal härter als zuvor. Es kommt so überraschend, dass ich aufstöhne. Sanji beugt sich zu mir herunter, gleitet mit der Zunge über meinen Nippel und saugt daran, als er seinen Rhythmus etwas verlangsamt. Was ist los? Kann er schon nicht mehr? Kommt er gleich? „Dein Schwanz ist kleiner als der von deinem Käpten.“, sage ich leise mit einem lachenden Unterton. Er zieht die Luft scharf ein, hält einen Moment inne und ich weiß, dass er schockiert zu mir aufsieht. Ja, stimmt. Wie kann ich das nur sagen? Er soll sich mal nicht so anpissen wegen der Tatsache. „Miss.“, seine Stimme bricht, ich beiße die Zähne zusammen und spüre erneut die aufflackernde Wut in meinem Inneren. „Wie kannst du nur so erbärmlich sein?“, zische ich ihn an, und presse ihn mit meinen Beinen etwas enger an mich heran. Als er durch mich tiefer in mich eindringt, stößt er die Luft aus seinen Lungen. „Hör mal, mein kleiner, entweder machst du das jetzt richtig, oder ich muss mich selbst darum kümmern.“ Sanji schluckt, atmet tief durch und ich höre, dass sich wieder Tränen in seinen Augen sammeln. Verdammt, ist er sicher, dass er ein Mann ist? Er hält einen Moment inne, ich knirsche vor Wut auf ihn mit den Zähnen und unterdrücke den ersten Schlag des Abends. Als er dann jedoch zögernd beginnt, sich wieder in mir zu bewegen, schlage ich zu. Meine Hand kribbelt und ich weiß, dass ich genau richtig getroffen habe, ohne seine Wange gesehen zu haben. „Fick mich endlich, du mieser Bastard! Bring mich zum Schreien und heul hier nicht rum!“ „Ja, Miss.“ sagt er diesmal etwas lauter als zuvor, doch jetzt bin ich mir sicher, dass er weint. Weichei. Die Wut in meinem Innern staut sich weiter auf, ich presse mich gegen ihn und stöhne zwischen zusammengebissenen Zähnen auf, als er fest meine Hüfte packt und hart zustößt. „Oh, ja. Genau das.“, stöhne ich genussvoll auf, werfe den Kopf in den Nacken und schließe die Augen, als Sanjis Tränen auf meine nackten Brüste fallen. Er wird immer sicherer, stößt fester zu und ich presse mich gegen ihn, bis seine Stöße so hart sind, dass ich es nicht mehr beeinflussen kann. Die Lust baut sich in mir auf, ich will kommen, doch etwas fehlt. Etwas ganz wichtiges fehlt und versperrt meine Erlösung. Ich stöhne laut auf, greife Sanjis Becken und helfe ihm so, zuzustoßen. Doch es fehlt noch immer. „Schlag zu!“ „Was?“, flüstert er überrascht auf, hält jedoch nicht inne, wird nur etwas langsamer, als er meine Worte hört. Die Wut packt mich augenblicklich. „Schlag zu, du kleiner Wichser. Wenn du willst, dass ich komme, dann schlag zu!“ „Miss.“, seine Stimme ist verzweifelt und schließlich hält er doch inne, als er spürt, dass ich es ernst meine. Sofort setze ich mich auf, löse mich von ihm und stoße ihn nach hinten auf mein Bett, als ich vor ihm knie. „Du dämlicher Anfänger! Was ist so schwer daran?! Ich hab dir gesagt, was du machen musst und du tust es nicht!“ „Miss, ich… Tut mir leid, aber-“ „Kein Aber!“, unterbreche ich ihn sofort. Er ist so erbärmlich. „Ich wusste es, wenn ich kommen will, frag ich deinen Käpten. Du bekommst das nicht hin! Kleiner Wichser, wenn du glaubst, dass du etwas kannst, dann versuch es nicht, sondern tu es einfach!“ „Ja, Miss. Tut mir leid.“, flüstert er leise, liegt vor mir auf dem Bett und wagt es nicht sich zu bewegen. Ich beiße die Zähne vor Wut zusammen, betrachte ihn einen Moment und schwinge dann doch ein Bein über ihn. Wieder setze ich mich auf ihn, lasse ihn in mich eindringen und presse mich gegen ihn. Er stöhnt leise auf, alleine schon bei der Berührung. Sofort packt mich erneut die Wut und ich schlage zu. „Und jetzt reiß dich zusammen! Ich will nicht, dass du vor mir kommst, hast du verstanden?“ Sanji nickt sofort, verbeißt sich auf seine Unterlippe und unterdrückt ein weiteres Stöhnen, als ich beginne ihn zu reiten. „Ich höre nichts!“, zische ich ihn an. Sofort zuckt er in mir zusammen. Ich stöhne leise auf, versuche es jedoch nicht zu zeigen. „Ja, Miss.“, keucht Sanji leise. Ich stütze mich mit einer Hand auf seinem Bauch ab, lehne mich etwas nach vorn und hocke mich über ihn, löse mich jedoch keine Sekunde von ihm. Als ich beginne ihn zu reiten, schließe ich die Augen, stöhne leise auf und genieße alles, was ich von ihm bekomme. Ich nehme mir alles von ihm, lasse mich immer und immer wieder auf sein Becken fallen und gleite mit den Fingern zwischen meine Beine über meinen Kitzler, da ich endlich kommen will. Sanji stöhnt immer wieder leise auf, versucht es zu unterdrücken, doch ich lasse ihm keine Wahl. Ich will, dass er stöhnt. Ich will, dass er es genießt, damit ich weiß, dass er mich will. Ich zwinge ihn, mich zu wollen, mich zu genießen und Angst vor mir zu haben. Ich liebe es, wenn er weint. Ich liebe es, wenn er in mir zusammenzuckt, weil ich ihn beschimpfe. Ich liebe es, wenn er meinem Blick nicht standhalten kann. Kurz bevor ich komme, kommt mir eine Idee, doch es ist zu spät, um sie vor meinem Orgasmus in die Tat umzusetzen. Laut stöhnend presse ich mein Becken gegen seine Lenden, rutsche zuckend auf ihm nach vorn und spüre, wie ich ejakuliere, als ich zusätzlich mit meinem Kitzler spiele. Sanji stöhnt laut auf, seine Muskeln spannen sich an, doch ich will nicht, dass er kommt. Als ich spüre, dass er seine Hände auf meine Hüfte legt und sich gegen mich presst, um sich in mir zu ergießen, erhebe ich mich ohne Zögern. „Nein-.“, stöhnt Sanji verzweifelt auf und sieht mir nach. Sein Atem geht schnell er zuckt unter mir, doch ich achte nicht auf ihn, trete von ihm weg und drehe mich von ihm weg. Auch, wenn ich schon gekommen bin, das will ich noch machen. Sanji setzt sich auf, als ich mich auf das Bett knie, mit dem Gesicht zur Wand und mit den Armen abstütze. Auf allen vieren kniend schaue ich über der Schulter zu ihm nach hinten. „Mach schon, oder muss ich dir erklären, was ich will?!“, fauche ich ihn an. Sanji blinzelt, richtet sich dann jedoch sofort auf, kniet hinter mir und fasst mein Becken. „So, Miss?“ „Deine letzte Change.“, fauche ich ihn an, ohne mich zu ihm umzudrehen, kippe ihm mein Becken entgegen und spüre, wie er sich vor mir in Position bringt. „Ja, Miss.“ Mit einem Ruck dringt er in mich ein, diesmal so hart und gut, dass ich meinen Oberkörper auf das Bett fallen lasse und laut aufkeuche. Ja, genau das. Fester. Schneller. Er stößt wieder und wieder zu, hält mich an meinem Becken fest und stöhnt selber immer wieder leise auf. „Ja! Ja! Weiter! Fester!“, schreie ich stöhnend auf, verkralle mich in dem Bettlaken und spüre, dass sich Sanji zurückhalten muss, um nicht kommen zu müssen. Wenn ich mit ihm rede, wenn er mich fickt, macht ihn das noch mehr an. Bei der Erkenntnis stöhne ich laut in die Matratze, doch er wird nicht schneller, er wird nicht fester. „Verdammt!“, schreie ich ihn schließlich an, hoffe, dass er sich zusammenreißt, vielleicht doch noch einmal zuschlägt oder fester zupackt. Er macht es nicht, stöhnt auf und presst sich gegen mich. Als er spürt, dass ich so nicht kommen kann, macht er etwas, was ich nicht erwartet habe. Ganz plötzlich zieht er sich aus mir zurück, ich keuche erschrocken auf und spüre augenblicklich die Wut in mir. „Sanji!“, fauche ich ihn voller Wut an, so dass ich selbst zusammenzucken würde, wenn ich er wäre. Ich will mich aufrichten, doch er hält mich mit einer Hand fest und bringt sich mit der anderen erneut in Position. Diesmal etwas höher als zuvor. Ich zucke sofort zusammen, schlucke und starre auf das Kissen unter mir. Er will wirklich-? Da hinten? Oh, Gott. Wieder dringt er mit einem Ruck in mich ein. Es ist nicht gröber als zuvor, doch es fühlt sich viel gröber an. Sofort schreie ich auf, kneife die Augen zu und presse mein Gesicht in mein Kissen, als er erneut zustößt. Ich schreie auf, entspanne mich unter seinen Stößen und spüre, wie ich jegliche Kontrolle über meinen Körper verliere. Sanji beugt sich über mich, greift mit einer Hand meine Brust und zieht mich mit der anderen immer wieder hart am Becken zu sich. Meine Hand wandert zwischen meine Beine. Ich dringe mit zwei Fingern in mich ein und spüre seine Stöße selbst hier in mir. „Miss Valentine!“, presst Sanji stöhnend auf meine Haut, presst sich gegen mich und erneut spüre ich die Lust sich in mir aufbauen, ehe sich meine Wut auf ihn in einem zweiten Orgasmus entlädt, diesmal gemeinsam mit Sanji, der mich weiter von hinten stößt. Ich sinke kraftlos auf das Bett, schnappe nach Luft und spüre, wie sich Sanji neben mich fallen lässt. Ich schließe die Augen, stöhne bei den Nachbeben meines Orgasmus noch einige male leise auf, ehe ich neben mich greife und die Decke über meinen Körper ziehe. Verdammt. Nicht schon wieder. Sanji umfasst meinen Bauch, will mich an sich ziehen, doch ich wehre die Umarmung sofort wieder ab. „Fass mich nicht an!“, zische ich so giftig, wie ich nur kann, presse mich von ihm und lege mich weit weg von ihm in mein Bett. Er bewegt sich nicht, sieht mir nach und schweigt. Ich hab es schon wieder getan. Schon wieder habe ich ihn betrogen und bin schon wieder zweimal gekommen, als er mich genommen hat. Jetzt hat er sogar mehr mit mir gemacht, als Ruffy mit mir gemacht hatte. Oh, nein. Wieso hat er das gemacht? Wieso hab ich das gemacht? Wieso habe ich nicht einfach nein gesagt? Wieso habe ich die Tür nicht abgeschlossen? Tränen sammeln sich in meinen Augen, ich atme tief durch und rolle mich unter der Bettdecke zusammen. Ich hätte nein sagen müssen. Ich hätte es verhindern müssen. Wenn seine Zunge nur nicht so gut gewesen wäre. Ich zucke zusammen, als ich mich vor dem Geräusch meines eigenen Schluchzens erschrecke. „Miss?“ Mein Magen zieht sich zusammen. „Nenn mich nicht so! Nenn mich nicht so…“, meine Stimme bricht, ich streiche die Tränen von meinen Wangen und atme tief durch, als ich realisiere, dass Sanji noch immer hier ist. Als er mich hört, legt er sich erneut neben mich, schlingt die Arme um mich und zieht mich eng an sich heran. Diesmal wehre ich mich nicht. Es kann kaum schlimmer werden, als es ohnehin schon ist. Es dauert einige Augenblicke, ehe ich die Stille unterbreche. „Ich wollte das nicht.“, flüstere ich so leise, dass ich meine Stimme selbst kaum höre. Sanji schüttelt den Kopf, streicht meine Haare hinter mich und schüttelt vorsichtig den Kopf. „Ich mach alles noch schlimmer. Tut mir leid, dass ich dich da mit rein gezogen habe.“ „Nein. Denk nicht so, es ist nicht alles deine Schuld.“, flüstert er leise und ich spüre erneut die Tränen in meinen Augen brennen. „Doch. Ich wusste doch, dass du heute Nacht in mein Zimmer kommen wolltest. Ich hätte abschließen sollen.“ „Hör auf damit. Bitte, Miss Valentine.“ Ich atme zittern tief ein, schließe die Augen und schüttle vorsichtig den Kopf, als Sanji weiter auf mich einredet. „Du kannst mir nicht sagen, dass Ruffy so etwas mit sich machen lässt.“ Ich lächle kurz bei dem Gedanken auf, schüttle dann aber den Kopf auf seine Frage. „Nein, das nicht. Aber-„ „Du kannst mir auch nicht sagen, dass es dir nicht gefallen hat.“, unterbricht er mich und haucht mir in mein Ohr. Ich schließe die Augen, die mit vor Tränen brennen und nicke. Er hat Recht. „Wenn du weißt, dass du etwas ausleben musst, dann musst du in erster Linie an dich denken und nicht dein Leben für jemand anderen aufgeben.“ Ich schlucke, atme tief durch und nicke. Schüttle dann aber wieder den Kopf. „Nein, das ist viel zu-„ „Egoistisch?“ Ich nicke. „Nein, ist es nicht. Wenn du dein Leben nach anderen richtest, worauf willst du dann irgendwann stolz sein?“ „Stolz aufs fremdgehen?“ „Stolz auf Unabhängigkeit, ja.“ „Das hat nichts mit Abhängigkeit zu tun.“ „Wie würdest du es dann nennen?“ „Sanji…“ Ich schüttle den Kopf. In einer Art hat er Recht, aber in einer anderen wiederum nicht. Ich kann ihm nicht zustimmen. Es geht einfach nicht, doch ich schweige. Ich will mich jetzt nicht mehr unterhalten, mein Körper ist viel zu schwach, viel zu müde, als dass ich noch zu einer Diskussion im Stande wäre. Langsam schließe ich die Augen, atme ein letztes Mal tief durch und schlafe irgendwann in seinen Armen ein. Kapitel 23: Drei kleine Worte ----------------------------- Kapitel 22 Als Sanji seinen Arm um mich schlingt, zieht er mich aus dem Schlaf. Wir beide sind noch betäubt von der Nacht und bewegen uns nur vorsichtig. Er zieht mich an sich, atmet tief durch und auch ich wache nur langsam auf. „Du bist noch hier?“, frage ich verschlafen, als mir gerade in dem Moment die Tür einfällt. Hat er sie abgeschlossen? Augenblicklich zucke ich zusammen, löse mich von ihm und starre die geschlossene Tür an. Sanji lächelt auf, als er mich so sieht. „Keine Panik, ich hab sie abgeschlossen.“ Müde lasse ich mich zurück aufs Bett fallen, schließe die Augen und atme erleichtert auf. Sanji streicht mir eine Strähne aus der Stirn, die jedoch sofort von einer anderen ersetzt wird, da meine Haare sehr durcheinander nach dieser Nacht herumgewirbelt sind. Was soll ich jetzt machen? Es Ruffy sagen? Unmöglich. Es verschweigen? Noch schlimmer. Als Sanji mich wieder an sich ziehen will, weiche ich zurück. Ich kann nicht mehr. Nicht jetzt. Mein Gewissen lässt mich jetzt schon nicht mehr in Ruhe. „Was hast du?“ Was ich habe? Ist das nicht offensichtlich? „Sanji, hör mal…“, beginne ich dann und richte mich vorsichtig auf, atme einmal durch und fahre mit der Hand durch meine Haare, dass ich ihm in die Augen sehen kann, ohne durch einen Vorhang von Haaren gestört zu werden. Sanji liegt halb auf dem Bauch, die Arme unter dem Kissen, sein Oberkörper ist frei und ich weiß, dass er auch keine Hose trägt. Auch wenn die Sicht darauf von der Bettdecke verhindert wird. Doch das ist es nicht, was mich zögern lässt. Es ist sein Blick. „Weißt du eigentlich, wie schön du bist?“ Sanji stellt mir diese Frage so leise und voller ehrlicher Bewunderung, dass ich seinem Blick nicht standhalten kann. Ich blicke zur Seite weg, beiße die Zähne zusammen und spüre, wie sich mein Hals zuschnürt. Er macht es mir nicht einfach. Und das mit Absicht. Ich bin sicher, dass er weiß, was ich ihm jetzt sagen wollte. „Bitte.“ „Du hast keine Ahnung, oder?“, lächelt er dann auf, streckt einen Arm nach mir aus und umfass meine Taille, zieht sich so mit dem Oberkörper auf meinen Schoß. Ich ziehe die Luft scharf bei der Berührung in meine Lungen, lege meine Hand abwehrend auf seinen Arm, doch weiche nicht zurück. Seine Haut ist so warm auf meiner Haut. Wie könnte ich nein zu ihm sagen? Das macht er mit purer Absicht. Doch egal, was jetzt passiert. Was er jetzt sagt, ich werde ihm wehtun müssen. „Hör bitte auf damit. Ich mein es ernst.“, seufze ich leise, sehe ihn jedoch noch immer nicht an, da ich weiß, dass mir seine Augen den Atem rauben würden. „Was soll ich lassen? Ich mach doch gar nichts.“, grinst er glücklich und leise, doch ich schüttle den Kopf und muss mich zwingen von seinem Lächeln nicht angesteckt zu werden. Wie kann er jetzt nur so glücklich sein? „Wir müssen damit aufhören.“, stoße ich schließlich hervor und blicke aus dem Fenster. Die Sonne ist gerade eben erst aufgegangen. Es muss noch sehr früh am Morgen sein. „Womit? Hiermit?“, sein Lächeln schwindet langsam, verschwindet jedoch nicht vollkommen, als er mir vorsichtig einen Kuss auf die Seite haucht und zeitgleich mit der Hand über meinen Oberschenkel streicht. Ich schlucke bei der Berührung und nicke sofort. „Ja.“, hauche ich schnell und starre aus dem Fenster, als könnte uns jemand von dort aus beobachten. „Wieso sollten wir?“ Meint er das ernst? „Weil Ruffy und ich… Du weißt, wieso. Mach es mir bitte nicht so schwer.“, seufze ich leise, und spüre, wie er die Arme um mich schlingt. Jetzt ist sein Lächeln ganz verschwunden, er vergräbt sein Gesicht in meiner Seite, atmet meinen Geruch tief ein und schweigt. Erst, als er sich von mir löst, nickt und nach seiner Hose greift, kann ich ihn wieder ansehen. „Natürlich weiß ich, wieso.“, sagt er dann ohne mich anzusehen, „Du kannst auch gern versuchen damit aufzuhören, wenn du dich dann besser fühlst. Aber glaub nicht, dass ich nicht um dich kämpfen werde.“ Ich starre ihn fassungslos an, während er sich weiter anzieht. Um mich kämpfen? Hat der sie noch alle? „Das ist nicht witzig.“, sage ich schließlich, um ihm wieder zum Reden zu bekommen. Sofort schüttelt er den Kopf, schließt den Knopf seiner Hose und setzt sich zurück zu mir aufs Bett. „Nein, ist es nicht.“, sagt er in einem Tonfall, der mir unter anderen Umständen gefallen würde. Er ist so leise, so sanft und vorsichtig, dass ich seinem Blick beinahe ausweiche. Doch diesmal halte ich stand. Sanji atmet ein, um etwas zu sagen, hält dann jedoch einen Moment inne und sieht mich an, ehe er sich zu mir vorbeugt und sich einen Kuss stielt. Ich halte die Luft einen Moment in den Lungen, bewege mich nicht, erwidere den Kuss nicht und spüre sofort, wie er seine Hand auf meine Wange legt und mich bei sich hält. Oh, nein, Sanji. Er küsst meine Lippen so vorsichtig, dass jede Berührung viel intensiver ist als normal. Ich schlucke, löse mich schnell von ihm und stoße die Luft aus den Lungen, schnappe nach Luft und weiß es, ehe er es sagt. „Ich liebe dich wirklich. Es ist mir egal, wer mit dir auf welche Art und Weise zusammen ist. Ich höre erst auf, wenn ich weiß, dass…“ Er bricht ab. Ich kann ihn nicht ansehen. Nicht jetzt. Mein Herz scheint still zu stehen, mein Hals schnürt sich zu, dass es schmerzt. Ich kann nicht atmen und sein Blick scheint mich zu erstechen. Er hat gesagt, dass er mich liebt. Mich Liebt. Und dann hat er… Ich schnappe nach Luft, lege meine Hände auf Sanjis Schultern und schiebe ihn von mir. Tränen sammeln sich in meinen Augen, ich schüttele sachte den Kopf und spüre, wie diese Angst wieder in mir aufsteigt, von der ich dachte, ich hätte sie besiegt. „Bitte nicht.“, stoße ich hervor und starre auf die Bettdecke neben mir, während Sanji mich verwirrt, besorgt und hilflos ansieht. „Schieda?“ „Geh bitte einfach.“, sage ich sofort und beginne vor Angst zu zittern, als Sanji mir beruhigend die Hand auf die Schulter legen will. Ich presse die Augen zu, zucke zusammen, weiche zurück und schüttle den Kopf, damit er mich nicht berührt. „Was ist los mit dir?“ Seine Stimme ist verzweifelt, doch ich kann nicht antworten. Als er erneut die Hand nach mir ausstreckt, greife ich nach der Bettdecke, weiche weiter zurück und steige mit ihr vom Bett. Mein Körper verkrampft sich, ich presse die Bettdecke an mich und breche in Tränen aus, als ich auf Knien an der Wand neben meinem Bett gelehnt bin. „Bitte, was soll ich machen?“ Sanji steigt mir sofort nach, kniet sich neben mich, doch berührt mich diesmal nicht. Ich weiß, er ist nicht er, aber es fühlt sich genauso an wie damals. Es fühlt sich genauso an wie damals, als Dominik zu mir sagte, dass er mich liebe. „Geh weg! Bitte, geh einfach! Geh!“, flehe ich Sanji an, presse mich gegen die Wand hinter mir und spüre, wie meine Worte alles in ihm zerreißen. Ich kann jetzt kein Mitleid spüren. Ich kann keine Reue spüren oder Mitgefühl. Alles, was ich spüre, alles was mich ausfüllt, ist Angst. Angst vor Ihm und wie weit er geht, dass ich bei ihm bleibe. Ich weiß, dass ich keine Angst vor ihm haben muss, doch das kann ich meinem Körper nicht erklären. Ich fühle, was ich fühle. Sanji zögert, sieht mich verzweifelt an, tränen steigen in seine Augen und noch immer sucht er nach einer Antwort. Doch als er mich so zitternd auf dem Boden sieht und realisiert, dass er es ist, der es in mir auslöst, erhebt er sich sofort, stürzt auf die Tür zu, will sie aufziehen, doch sie ist noch zugeschlossen. Es fühlt sich an wie eine Ewigkeit, bis er es geschafft hat die Tür aufzuschließen, sie zu öffnen und aus dem Zimmer zu fliehen, ehe er die Tür hinter sich schließt. Ich schreie vor Panik in meine Bettdecke in meinem Arm, presse mich gegen die Wand, zittere am ganzen Leib und versuche mich zu sammeln, doch jetzt ist alles wieder da. Ich breche vollkommen in Tränen aus, schreie und weine doch ich weiß, dass mich niemand hören kann. Plötzlich spüre ich erneut eine Hand auf meiner Schulter, zucke augenblicklich zusammen, glaube, dass Sanji zu mir zurückgekommen ist und starre auf in weiche, schwarze Augen. „Ruffy!“ Ich falle ihm um den Hals, presse ihn an mich und weine. Ich frage mich nicht, wieso er hier ist. Ich frage mich nicht, ob er sich fragt, wieso ich nackt bin oder wieso ich weine. Ich bin nur froh, dass er da ist. Dass ich mich an ihm festhalten kann und dass er mich bei sich hält. Es dauert lang, bis ich wieder ruhig ohne weinen atmen kann. Doch das Zittern vergeht nicht, die Angst wird nur Schwächer, verschwindet jedoch nicht und auch meine Stimme klingt leise und schwach. „Er hat gesagt, dass er mich liebt.“ Ruffy antwortet nicht, und ich bin froh darüber. Denn es war noch lange nicht alles. „Er hat gesagt, dass er mich deswegen gekauft hatte. Er wollte mich besitzen dürfen. Er hat wirklich gesagt und geglaubt, dass er mich liebt. Aber das hat er nicht. Ich will das nie wieder hören. Ich will nie wieder hören, dass mich jemand liebt. Ich will und kann das nicht mehr, Ruffy. Ich habe Angst. Solche Angst, dass alles nochmal passiert und alles nur, weil ich geliebt werde.“ „Schieda.“, flüstert er dann leise. Ich nicke, löse mich vorsichtig von ihm und lehne mich zurück an die Wand, während ich wieder meine Bettdecke an mich presse. Ruffy löst sich keine Sekunde von mir, legt den Arm um mich und lehnt sich mit mir an die Wand. Er zögert nicht, als er mich an sich zieht und ich meinen Kopf an seine Schulter lege. Ich schließe meine Augen, die wie Feuer brennen und atme zitternd tief ein. „Tut mir leid, was ich gemacht hab.“ Ruffy schweigt, nickt dann aber doch irgendwann. Weiß er eigentlich, was ich meine? Er bewegt sich nicht, aber woher hätte er wissen sollen, was mit mir los ist, wenn nicht von Sanji? „Glaubst du, das passiert nochmal?“ Ich schüttle sofort den Kopf und streiche mir mit dem Handrücken die Tränen von den Wangen. Er weiß, wovon ich rede. Aber wie kann er dann so ruhig bleiben? Weil ich geweint habe? Weil er es geahnt hat? „Du weißt, dass ich dir das nicht so einfach durchlassen gehen kann, oder?“ Ich schlucke, zucke sofort zusammen, bleibe aber nah bei ihm aus Angst, er könnte sich mir wieder entziehen. Als ich spüre, dass er auf eine Antwort wartet, nicke ich vorsichtig, wage aber nicht zu fragen, wie ich es bereuen soll. „Ich glaub, du brauchst erst mal ne kurze Pause. Später-„ „Nein.“, stoße ich hervor, zucke zusammen und starre zu ihm auf. Er versteht nicht ganz, doch ich schüttle sofort den Kopf. „Mach das bitte nicht nochmal mit mir. Bitte, Käpten. Keine Pause.“ Ruffy sieht mich verwirrt an, bevor er versteht, kurz auf lächelt und den Kopf über mich schüttelt. „Keine Angst.“, grinst er vorsichtig, zieht mich mit einem Arm zu sich und haucht mir einen Kuss auf die Stirn. „Nicht so eine Pause. Beruhige dich erst mal, dann sehen wir weiter.“ „Du ignorierst mich nicht?“ Er schüttelt den Kopf und lächelt, ehe ich mich daran hindern muss, erneut in Tränen auszubrechen. Ein echtes Lächeln legt sich auf meine Lippen, ich nicke und wieder streiche ich mir die Tränen von der Wange. „Danke, Käpten.“ „Hey, noch ist nicht alles vorbei. Ich hab noch einiges mit dir vor.“ Nicht nur du. Sanji liebt mich. Das glaubt er jedenfalls. Ich glaube nicht, dass er mich liebt. Er ist verwirrt über die neuen Erfahrungen und erklärt es sich selbst mir Liebe. Aber ob es wirklich so ist? Das kann ich mir nicht vorstellen. Es ist wirklich besser, wenn ich ab sofort nur noch nein zu ihm sage. Allgemein ist es besser. Für Ihn, für Ruffy und für mich. Für uns drei und für das Uns zwischen Ruffy und mir. Kapitel 24: Atem ---------------- Kapitel 23 „Und wie geht es jetzt weiter?“ Es ist über eine Woche her, dass Sanji mir gesagt hat, dass er mich liebt. Ich hatte nicht mehr mit ihm geredet. Bis jetzt. Ich habe jede Nacht bei Ruffy geschlafen, aber auch mit ihm ist nichts passiert. Nicht wegen ihm, sondern wegen mir. Ich musste mir erst klar werden, was ich brauche und fühle. Auch, wenn ich es schon geahnt hatte. „Wollen wir reden? Über Liebe? Woran denkst du, wenn du davon sprichst?“ Sanji und ich sitzen uns gegenüber. Wir sind allein und ich bin froh, dass ich jetzt endlich mit ihm reden kann. Auf meine Frage weiß er allerdings nicht sofort, was er antworten soll. Ob ich die Frage ernst meine. „Das, was man dabei denken sollte, glaube ich.“ „Glaubst du? Und was sollte man dabei denken?“ Er zögert, sieht mich fragend an und zieht an seiner Zigarette, als er über meine Worte nachdenkt. Ich antworte an seiner Stelle. „An Kerzenlicht und ein Essen zu zweit? Mondlicht und Händchen halten? Küssen und kuscheln, hab ich recht?“ Sanji nickt unmerklich, hält dann aber inne und verkneift sich seine Antwort, als er meinen Blick sieht. „Siehst du, daran denke ich eben nicht, wenn ich an Liebe denke. Wenn ich das Wort höre-.“ Ich breche ab, schüttle den Gedanken von mir und atme einmal tief durch. Ich muss es ihm sagen, sonst versteht er mich nicht. „Schieda-„ „Wenn ich es höre, denke ich ganz automatisch an etwas anderes als Liebe.“, unterbreche ich ihn, “Ich kann nichts dafür. Und ich hab es mir auch nicht ausgesucht.“ Wieder einmal tief durchatmen. Ich muss weiter ausholen, so kann ich es nicht erklären. Diesmal wartet Sanji auf meine Worte. Ein Glück, er hat verstanden. „Das, was Dominik die meiste Zeit zu mir gesagt hat war, dass er mich liebt.“ Sanji schluckt, strafft die Schultern und setzt sich aufrecht vor mich. Er versteht augenblicklich. Es ist, als könnte ich die Erleichterung spüren, die er fühlt, als er mich versteht. Meine Reaktion auf seine Worte lag nicht an ihm. Es lag an dem einen Wort und an meiner Erinnerung. Nicht an Ihm. „Wenn ich an Liebe denke, dann denke ich an Schläge, Blutergüsse, aufgeplatzte Lippen und Schläfen, Blut und Schmerzen. Und nicht die guten Schmerzen.“ „Das wusste ich nicht.“ „Ich ja auch nicht.“ Sanji schüttelt bei meinen Worten den Kopf, mustert mich vorsichtig und ich weiß, dass er scharf über seine nächste Reaktion nachdenkt. Über seine nächste Frage. Ich ahne schon, was er fragt, ehe er den Mund öffnet. „Aber du weißt, dass das keine Liebe ist?“ „Natürlich weiß ich das.“ Ich sehe ihn offen an und bin beinahe wütend über seine Frage. Ich war es nicht, die ihren Wahnsinn als Liebe interpretierte. Dominik war es. Sanji beobachtet mich einen Moment, als müsse er sich erst vergewissern, dass ich die Wahrheit sage. „Sanji, ich weiß, was liebe ist.“, versichere ich ihm ruhig und blicke wieder vor mir auf die Tischplatte, weil es mir so einfach gerade lieber ist. Er zögert. Glaubt er mir immer noch nicht? „Ja, das tust du. Aber mich liebst du nicht.“, stellt er ruhig fest. So ruhig, dass mir seine Worte das Herz zerreißen. Ich ziehe die Luft scharf zwischen den Zähnen in meine Lunge, blinzle unsicher auf die Tischplatte und zur Seite weg. Wie könnte ich das zu ihm sagen. Zu ihm sagen, dass ich ihn nicht liebe. Jemanden liebe, von dem ich nicht weiß, ob er mich liebt. Ich kann es nicht. Nicht sagen. Aber er verdient eine Antwort. Nach allem, was zwischen uns war, verdient er mindestens eine Antwort. „Nein. Tut mir leid.“ Sanji nickt, atmet tief durch und ich weiß, dass es ihm nicht leicht fällt hier zu sitzen. Wir sagen eine ganze Weile nichts zueinander. Schweigend sitzen wir uns gegenüber und ich hoffe, dass es ihm nicht so schlimm geht, wie ich es mir vorstelle. „Okay.“, stößt er dann plötzlich hervor, doch ich kann nicht auf sehen. Noch nicht. Schuldgefühle scheinen mir die Luft abzuschnüren. So hätte ich es mir nie vorgestellt. „Ist okay.“, wiederholt er kurz darauf noch einmal, atmet erneut tief durch und nickt leicht. Gerade, weil er es wiederholt, weiß ich, dass es nicht einfach so okay ist. „Mach dir keine Sorgen um mich, ja? Und pass auf dich auf. Du weißt, wie ich das meine.“ Sanji zieht ein letztes Mal an seiner Zigarette, drückt sie im Aschenbecher aus und erhebt sich, ohne ein weiteres Wort. War es das? Ich soll mir keine Sorgen um ihn machen? Sofort schaue ich ihm nach, blinzle und kann nicht glauben, dass unser Gespräch jetzt beendet sein soll. Ich hole Luft, um etwas zu sagen, lasse es dann jedoch bleiben. Er sieht mich nicht an, nickt allerdings noch einmal leicht und verlässt den Raum. Oh, Sanji. Es tut mir wirklich leid, was du fühlst. Es tut mir leid, dass ich es nicht fühle. Es tut mir leid, dass ich es habe so weit kommen lassen. Ich hätte von Anfang an nein zu ihm sagen sollen. Es hätte uns so viel Ärger erspart. Dir so viel erspart. Es tut mir ehrlich leid. Ich bleibe noch lang an dem Tisch sitzen und denke über uns beide nach. Es ist besser, wenn ich nichts mehr zu dem Thema sage, aber es muss mir erst klar werden, was sich alles verändert hat. Ungefähr nach zwanzig Minuten öffnet sich die Tür. Ich blicke nicht auf, aber ich weiß sofort, dass er es ist. Ohne ein Wort setzt er sich neben mich, legt einen Arm um mich und zieht mich zu sich. Ich atme tief durch, lehne mich an ihn und schließe die Augen einen kurzen Moment. „Tut mir ehrlich leid.“ Er antwortet nicht, aber er nickt. Ich bin mir gar nicht so sicher, was mir Leid tut. Ob es die Tatsache ist, dass ich ihn betrogen habe, ob es das ist, dass ich Sanji mit meiner Antwort verletzt habe oder dass ich alles aufs Spiel gesetzt habe für etwas, dass es nicht wert war. Möglicherweise auch alles zusammen. Ich fühle mich unglaublich schlecht dabei. „Weißt du, was ich seit neustem am liebsten mache?“, reißt er mich aus meinen Gedanken. Kaum, hat er es ausgesprochen, blicke ich fragend zu ihm auf. „Nein, was?“ Da grinst Ruffy mich an, wie nur er es kann. Sofort kann ich ein Lächeln nicht zurückhalten, löse mich jedoch von ihm. „Sag schon, was machst du am liebsten?“ Ruffy sagt kein Wort und schüttelt den Kopf auf meine Frage. Sofort geht es mir besser. „Rat mal.“ „Ich weiß nicht. Essen?“ Auf die Antwort knufft er meine Schulter und grinst albern. Ich muss kichern auf seine Reaktion. „Nein, das mein ich nicht. Noch lieber als essen.“ „Etwas, was du lieber machst als essen? Das glaub ich nicht.“ Ruffy nickt, grinst weiter und wartet auf meine Antwort. „Ich weiß es wirklich nicht, sag schon.“ Er schüttelt grinsend den Kopf und denkt anscheinend nicht daran, es mir zu sagen. Er spielt wieder mit mir. Wahrscheinlich gibt es gar keine Antwort. Bei dem Gedanken knuffe ich ihn zurück. „Du Spinner.“ „Du kannst bin heute Abend raten, dann sag ich‘s dir.“ Also gibt es doch eine Antwort? „Schlafen?“ „Nein, noch besser. Obwohl es was mit Schlafen zu tun hat.“ „Es hat etwas mit schlafen zu tun? Träumen? Liegen? Im Schlaf essen?“ Wir kichern zusammen bei meinen Ideen, doch ich komme nicht auf die richtige Antwort. Wenigstens hat er es wieder einmal geschafft, dass es mir besser geht. Ruffy und ich haben zusammen mit Chopper und Lysop gespielt und Zorro im Schlaf lauter Luftblasen auf den Kopf gestapelt. Ich übe auch schon größere Luftblasen zu machen, so dass wir bald weiter an Deck bleiben können, wenn es regnet. Aber ich glaube, da muss ich noch sehr viel üben. Aber wenn ich das geschafft habe, dann könnte ich das Schiff sogar so ummanteln, dass wir unter Wasser fahren könnten. Alles eine Frage der Übung. Sanji sehe ich erst zum Abendessen wieder. Er schwärmt um Robin und Nami herum, als wäre nie etwas gewesen. Nur bei mir hält er sich sehr zurück. Es würde mich bei seinem Benehmen jedoch nicht wundern, wenn es nach ein paar Tagen oder Wochen wieder so ist, wie immer. Ich werde ihn aber wohl noch morgen oder übermorgen fragen, ob es ihm wirklich besser geht oder er es nur verdrängt. Er muss reden, wenn es ihm nicht besser geht. „Und?“ „Was und?“ „Was mach ich am liebsten?“ Die Frage hatte ich schon lange vergessen. Kaum hat er mich gefragt, kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. Ich schweige, gehe an seinen Schrank und ziehe mir eines seiner Shirts über, bevor ich zu ihm auf das Bett krabble. „Du hast gesagt, es hat etwas mit schlafen zu tun.“ Ruffy nickt leicht, beobachtet mich und legt einen Arm um mich, noch bevor ich mich neben ihn gelegt habe. Jetzt kann ich ihn nicht mehr sehen, aber ich weiß, dass er verschlafen lächelt. „Ist es kuscheln?“ „Fast.“ „Was ist es?“ „Rate noch ein bisschen weiter.“ „Hmm.“ Ich gähne leise, kuschle mich an ihn und ziehe die Decke fester um uns. „Meinst du das, wenn man eigentlich noch wach ist, aber schon träumt?“ Ich spüre, wie er den Kopf schüttelt. Wieder falsch. „Dann weiß ich es wirklich nicht.“, flüstere ich leise, schließe die Augen, da ich in der Dunkelheit eh nichts sehen kann und atme noch einmal tief durch, ehe Ruffy sich wieder zu Wort meldet. „Genau das.“ „Genau was?“, frage ich nach, weil seine Antwort für mich einfach keinen Sinn macht. Seine Antwort ist nicht mehr als ein Flüstern, doch sie Raubt mir den Atem. „Was ich am liebsten mache, bevor ich einschlafe, ist zu spüren, wie du atmest.“ Mein Herz setzt einen Schlag aus, ich reiße die Augen auf und spüre augenblicklich, wie sich mein Hals zudrückt. Er hätte es nicht schöner sagen können. Darauf war ich nicht gefasst. Tränen schießen mir in die Augen bei dem Gedanken, dass ich ihn wirklich betrogen habe. Ich nicke vorsichtig, greife nach seiner Hand unter der Decke auf meinem Bauch und ziehe seinen Arm enger um mich. Ich kann nicht antworten. Tränen tropfen auf unser Kissen und ich bin so froh, dass er es auf die Art gesagt hat. Epilog: Pläne und neue Bekanntschaften -------------------------------------- Epilog „Bist du ganz sicher?“ „Ja, Käpten.“ Ich muss lächeln. Wir sind wieder im Musikzimmer. Es hat lange gedauert, aber einen unserer Jahrestage wollten wir unbedingt hier feiern. Die Musik hat sich etwas verändert, doch nachdem die Marine sich hier letztes Jahr zurückgezogen hat, konnte der gesamte Laden neu aufgebaut werden. Es ist viel in den letzten drei Jahren passiert. Jetzt sitze ich wieder auf dem Barhocker, wie vor drei Jahren, trinke das gleiche, wie vor drei Jahren und sehe auch bekannte Gesichter, wie vor drei Jahren. „Ich weiß nicht genau.“ Ruffy zögert, sieht sich in der Menge um und nippt an seinem Tequila Sunrise. „Was hast du zu verlieren?“ „Nicht viel, aber-„ „Dann sag nicht nein. Sag, vielleicht.“ Jetzt kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. Ruffy sieht mich stirnrunzelnd an, ehe auch er versucht sein Grinsen zu verbergen. Er kann es nicht, sieht nach unten weg und wieder wandert sein Blick in die Menge. „Okay, vielleicht.“ Ich atme erleichtert auf, nicke zustimmend und greife seine Hand. „Wir bräuchten nicht mal jemanden dabei. Du bist Käpten, das kannst du ganz alleine machen.“ Ruffy schüttelt gedankenverloren den Kopf. „Nein. Wenn überhaupt, dann will ich das mit nem großen Essen und Party und so.“ Jetzt bin ich es, die die Augenbraue hoch zieht. „Mit Party?“ „Naja, wir müssten ja niemandem sagen, wieso wir feiern.“ Jetzt versteh ich endlich. Doch bevor ich antworten kann, verstummt die Musik, alle Blicken starren zur Tür und scheinbar zeitgleich fallen alle auf die Knie. Als ich sie sehe, weiß ich sofort, was los ist. Princes Donna. Sie trägt eine enge, schwarze Stoffhose, schwarze High Heels und ein rotes Top, was nicht hätte knapper ausfallen können. Etwas weniger Stoff, und man könnte alles sehen. Sie hat unglaublich lange Beine, blutrote, lange Fingernägel und lange, pechschwarze Haare, die Bleischwer über ihren Rücken fallen. Sie ist hier. Wirklich hier. Ruffy sieht mich fragend an, doch als er meinen Blick sieht, weiß er sofort, was los ist. „Donna?“, flüstert er leise, doch ich kann ihn gut in der Stille verstehen. Ich nicke hastig, stelle mein Glas auf die Theke und gleite vom Stuhl. Kaum will ich auf meine Knie fallen, hält Ruffy mich zurück. Verwirrt sehe ich zu ihm auf, dann unsicher zu Princes Donna, die uns sofort unter allen untergebenen entdeckt. Ruffy sieht mich nicht an. Er beobachtet Donna, doch seine Körperhaltung zeigt ohne Zweifel, dass er sich nicht auf die Knie fallen lässt. Und ich soll es auch nicht. Aber wieso? Das ist Donna! Princes Donna, verdammt. „Ruffy-„ „Psst.“, ein Zischen von ihm, und ich bin still. Ich schlucke. Was soll das? Ohne ein Wort kommt Donna auf uns zu. Ich wage es nicht, sie zu beobachten. Starr halte ich den Blick vor mir auf den Boden gerichtet, doch ich weiß, dass Ruffy sie ansieht. „Und du bist?“, fragt Donna so scharf, dass ich zusammenzucke. Doch sie redet nicht mit mir. „Was geht dich das an?“ Ruffy klingt so normal, beinahe gelangweilt. Ich kann nicht anders und starre ihn ungläubig von unten an. Wie kann er nur? Als mein Blick auf Donna fällt, kann ich nicht anders und starre wieder auf den Boden vor mir. Sie sagt nichts, starrt ihn schweigend an und ich weiß, dass Ruffy nicht daran denkt, seinen Blick zu senken. Ich beiße die Zähne zusammen, atme leise durch und spüre, wie sich Ruffys Griff um meinen Oberarm strafft. Plötzlich erfüllt lautes Lachen den Raum. Donna lacht. Sie lacht! Ruffy bewegt sich nicht. „Gut, wenn du mir deinen Namen nicht sagen willst, dann nenn ich dich eben so, wie ich will. Wie wäre es mit Diener?“ Sie klingt so ernst und gut gelaunt gleichzeitig, dass ich noch immer nicht wage, den Blick zu heben. Diener? Für Ruffy? „Nein, danke. Ich hab schon jemanden, dem ich diene.“ Bei den Worten stoße ich die Luft aus meinen Lungen, drehe mich ruckartig zu Ruffy und starre ihn schweigend an. Nicht nur ich scheine über seine Worte überrascht zu sein. Als Donnas Blick auf mich fällt ist es das erste Mal, dass ich ihrem Blick standhalten kann. Doch ich weiß, dass sie in meinem Blick sieht, dass ich alles andere als eine Herrin bin. Meine Wangen glühen und auch mein Atem verrät, dass ich viel zu aufgeregt bin, um etwas sagen zu können. Als Donna Ruffy erneut ansieht, ist alles verschwunden, was sie vorhin zum Lachen gebracht hat. „Verstehe. Das ist natürlich etwas anderes. Ich hoffe, ich werde eingeladen?“ „Wahrscheinlich nicht. Ich weiß noch nicht.“, sagt Ruffy so frei heraus, dass ich mich zwingen muss, den Blick zurück auf den Boden zu richten. Wie bizarr ist diese Situation eigentlich? Da steht Ruffy ohne die kleinste Verbeugung vor der mächtigsten Frau, die ich kenne und er denkt nicht daran, ihr Respekt entgegen zu bringen. „Dann sag es mir, bevor ihr geht. Das würde mich wirklich interessieren. Einen Bloody Mary. Ihr seid doch die Zwei, die vor drei Jahren die Verhaftungen vor meinem Geburtstag verhindert haben, oder?“ Kaum hat Donny die Bestellung beinahe beiläufig ausgesprochen, wird er ihr serviert. Ruffy nicht nur, doch anscheinend hat er sich entspannt, als sich Donna neben ihn auf einen Barhocker gesetzt hat. Bevor er mich jedoch los lässt, zieht er mich auf meinen Barhocker zurück. Auf ihre Frage nickt er nur stumm. „Das habt ihr gute gemacht. Aber auf ein Danke könnt ihr von mir lange warten.“ „Ich hab das ja auch nicht für dich gemacht.“, sagt Ruffy kurz und trinkt erneut aus seinem Glas. Ich hingegen weiß gar nicht, was ich machen soll. Kann ich aufblicken? Vielleicht sogar etwas trinken? Etwas sagen? Und wenn, was soll ich sagen? „Du bist wirklich keiner, der gern auf die Knie geht. Das hört man sofort.“, wechselt Donna das Thema, als sei es selbstverständlich. „Ich kann es auch nicht leiden, wenn man vor jemand anderen als vor mir auf die Knie geht.“, grinst er dann und ich verschlucke mich bei seinen Worten beinahe. Deswegen sollte ich nicht auf die Knie fallen. Natürlich. Nur vor ihm. „Übrigens, ihr könnt gern weitermachen, wenn ihr wollt.“, sagt Donna dann über die Schulter, ohne sich wirklich nach der Menge umzudrehen. Nach einem Zögern stellen sich die ersten aufrecht hin, Stimmen und Musik sind wieder zu hören und bald klingt alles, wie vorher. Aber Donna sitzt immer noch neben Ruffy. Meinem Käpten. Und ich sitze hier, klammere mich an mein Glas und weiß nicht, was ich sagen könnte. „Käpten?“, rutscht es mir dann heraus, bevor ich weiß, was ich eigentlich sagen wollte. Beide, Ruffy und Donna drehen sich zu mir. Sofort werde ich knallrot, was Ruffy einen Grund zum Grinsen gibt. „Was ist denn?“ „Käpten also? Naja, das kann ich mir merken.“, räumt Donna dann ein und beobachtet mich weiter. Jetzt hören mir auch noch beide zu. Na klasse. Was könnte ich jetzt sagen? „Lass sie uns einladen, ja?“, flüstere ich so leise, dass nur er mich hören kann. Mein Blick ruht auf der Theke. Ruffy mustert mich einen Augenblick, dann sieht er wieder zu Donna. „Sag mal, Pinzessin, hast du schon mal was von Sanji gehört?“ -------------------------------- Ich will nicht ausschließen, dass es nicht irgendwann ein Teil 2 zu der FF gibt, aber leider war es das erstmal ;) Freu mich schon auf eure Kommentare und hoffe, dass ihr auch meine anderen FF's lesen werdet :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)