Hold Me Tight von BeautyRani (Taito) ================================================================================ Kapitel 5: You Love Only Me! ---------------------------- „Hallo, Leute“, begrüßte Yamato seine restlichen Freunde, die bereits an ihrem gewohnten Tisch in der Kantine saßen und ihr Mittagessen verspeisten. Nur Taichi fehlte noch, aber das war nichts Neues, bestimmt genoss er noch eine schnelle Nummer auf einer der Toiletten mit einer seiner zahlreichen Anhängsel. Schon allein bei dem Gedanken wurde ihm schlecht. Trotz allem versuchte er sich nichts anmerken zu lassen und setzte sich neben Takuya, der die Mittagspause ab und zu mit ihnen verbrachte, wenn er mal der Gesellschaft seiner chaotischen Freunde entkommen wollte. Nur wusste Yamato nicht, ob ihre eigene 'Chaoten-Klicke' da eine angemessene Option war. „Hey, Matt, sag du Sora doch mal bitte, dass rosa momentan total angesagt ist“, wandte sich Mimi an ihn und erst jetzt fiel ihm die neue Haarfarbe auf, die seine Kindheitsfreundin neuerdings hatte. Er musste sich ein Grinsen verkneifen. „Aber nicht in den Haaren, Mimi.“ Dafür kassierte er prompt einen bösen Blick. „Ach, was wisst ihr schon“, mit einer wegwerfende Handbewegung hakte sie das Thema damit ab und schenkte ihre Aufmerksamkeit lieber dem Kantinenessen. „Also ich finde du siehst immer toll aus, Mimi-chan, egal was für eine Haarfarbe du hast“, kam ihr Jou Kido zur Hilfe und erntete von ihr dafür ein strahlendes Lächeln, was ihn leicht erröten ließ. Yamato fand es immer wieder amüsant den Brillenträger dabei zu beobachten, wie er der Jüngeren versuchte ständig Komplimente zu machen und dann immer wieder rot wurde, wenn sie darauf einging. Jou mochte vielleicht der intelligentes Junge der ganzen Schule sein, musste allerdings noch eine Menge lernen, wenn es um Mädchen ging. Da war ja sogar Koushiro weiter, der sich früher viel mehr für Computer interessiert hatte, als für irgendetwas anderes. Mittlerweile hatte aber sogar er eine Freundin gefunden, was Yamato jedoch nicht sehr verwundert, wenn man bedachte, dass Miyako genauso eine PC Fanatikerin war, wie ihr Freund. Naja, wenigstens Einer von ihnen, der in einer glücklichen Beziehung war... „Frag doch mal Tai, ob ihm die neue Farbe gefällt“, schlug Koushiro dann vor, während Yamato sich eine Gabel voll von seinem Salat in den Mund schob, dabei genau darauf achtend, nichts von dem Mais darin abzubekommen. „Und wieso bitteschön denkst du, ich wäre auch nur im Mindesten auf die Meinung von Mr. Lover-Lover interessiert?“, fragte die Rosahaarige mit einer gehobenen Augenbraue, wobei der Blonde bei dem Spitznamen das Gesicht verziehen musste. „Na eben genau da drum, weil er bei den Mädels ein Experte ist und dir genau sagen kann, wie du damit bei den Jungs ankommst.“ Auch wenn Koushiro es bestimmt nicht beabsichtigt hatte, taten diese Worte trotzdem weh, einfach weil sie der Wahrheit entsprachen. Dabei konnte er den mitleidigen Blick von Sora und Takuya regelrecht auf sich spüren, wussten beide schließlich von seiner Affäre mit Taichi Bescheid. Auch wenn er nur mit Sora von seinen tieferen Gefühlen für den Braunhaarigen gesprochen hatte. Verstehend nickte Mimi, bevor sie mit den Schultern zuckte. „Ich hab sie mir aber nicht gefärbt, um bei den Jungs anzukommen, sondern weil ich einfach mal 'ne Veränderung brauchte.“ Yamato bemerkte deutlich, wie erleichtert Jou bei dieser Aussage aussah und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Was lächelst du so verträumt vor dich hin?“, flüsterte ihm eine wohlbekannte Stimme ins Ohr und er verfluchte sein dummes Herz dafür, voller Freude ein paar Takte schneller zu schlagen, vor allem wenn er wusste, wieso Taichi erst jetzt zu ihnen stieß. Grinsend ließ sich dieser neben ihm nieder und begrüßte den Rest der Gruppe. Der Blonde entschloss sich dazu, ihn zu ignorieren und stattdessen den Mais aus seinem Salat an die Seite zu schieben. Er mochte dieses gelbe Getreide nämlich überhaupt nicht. Pech für ihn, dass es diesmal großzügig in seinem Teller verteilt wurde. Aber dafür hatte er ja Taichi, der ihm nur zu gern bei solchen Essproblemen half und auch jetzt nicht davor zurückschrack, ihm die Gabel aus der Hand zu nehmen und sich selbst eine gehörige Portion in den Mund zu schieben. „Hey, was soll das?! Geh und kauf dir selbst etwas“, keifte Yamato ihn an, obwohl er ihn sonst immer stumm gewähren ließ. Aber da seine momentane Laune nicht gerade die Beste war - woran Taichi nicht ganz unschuldig war - ließ er es den anderen auch wissen. Dieser jedoch zuckte lässig mit den Schultern, bevor er sich noch eine weitere Gabel von dem Salat nahm. „Keine Zeit. Mein blöder Mathelehrer musste mich ja gerade in der Pause darüber zutexten, wie schlimm doch meine Noten seien und ob ich mir nicht Nachhilfe in diesem Fach suchen würde“, gab Taichi genervt zur Kenntnis und Yamato hätte momentan nichts schöneres von ihm hören können, denn das bewies ihm dessen Unschuld im Bereich 'schnelle Nummer' auf dem Klo. Ohne es verhindern zu können, zauberte sich ein glückliches Lächeln auf sein Gesicht und auch seine Laune stieg immens in die Höhe – auch wenn man es nicht unbedingt nach Außen tragen musste. „Wenn du willst kann ich dir ja dabei etwas helfen“, bot Jou an, bekam von dem Braunhaarigen jedoch ein Schnalzen mit der Zunge, was so viel wie 'Nein' bedeuten sollte. „Ich glaub, Mattie wäre ein viel besserer Kandidat für den Job, nicht wahr Mattie?“, wandte er sich nun mit einem breiten Grinsen und einem Arm um seine Schultern legend an ihn. Yamato war diesen dummen Spitznamen von ihm bereits gewohnt, also schluckte er seinen bissigen Kommentar dazu runter und konzentrierte sich lieber auf die Salatsauce, die an Taichis Mundwinkel haftete. Automatisch hob er die Hand und wischte sie ihm mit dem Daumen weg. Immer das Gleiche mit diesem Vielfraß – cool hin oder her. Für die anderen waren diese Gesten der Zuneigung zwischen den beiden Freunden nichts Neues mehr, weshalb sie es auch ignorierten. „Also nichts gegen Matt, aber wäre Jou dafür nicht viel besser geeignet? Ich mein, hey es ist Jou, das Lexikon auf zwei Beinen!“, meinte Mimi dann mit einem liebevollen Lächeln in die Richtung des Ältesten, was diesen wieder mal leicht erröten ließ. Augenrollend fragte sich Yamato, wieso sie ihn eigentlich so lange zappeln ließ, wenn sie offensichtlich genauso viel Interesse an dem anderen hatte, wie er an ihr. Aber er würde Mädchen vermutlich sowieso nie verstehen können, dafür waren die einfach viel zu kompliziert. Ein Glück dass er schwul war – obwohl es auch da nicht immer einfach war. „Das stell ich auch gar nicht in Frage, aber Mattie hat da seine ganz besonderen Lernmethoden, auf die ich ungern verzichten würde“, erwiderte er und Yamato war ihm dankbar, dass er den Satz nicht noch mit einem Augenzwinkern abgeschlossen hatte, denn das wäre wirklich etwas zu auffällig gewesen. Er spürte förmlich, wie er Jou mit dem Rot werden langsam Konkurrenz machte, was größtenteils an seiner Erinnerung an ihre letzte Lernsession lag. Er hatte mit Taichi für dessen Geschichtstest lernen wollen, was dann bereits nach kurzer Zeit schon in heißem Sex geendet hatte. Der Braunhaarige war einfach zu geschickt darin ihn zu verführen und wenn er einmal damit anfing, schmelzte Yamatos anfänglicher Widerstand wie Schnee in der Sonne. Aber er hatte ja schon öfters bewiesen wie schwach er in Taichis Nähe war. „Ach und was sind das für Methoden?“, nahm er wieder Mimis Stimme wahr, die ihn neugierig mit einer hochgehobenen Augenbraue musterte und auch Jou schien ziemlich interessiert an der Antwort zu sein. Fragend blickte Yamato zu seinem Sitznachbarn, der ihm zuerst ein wissendes Lächeln schenkte, bevor er sich zu den anderen beiden wandte. „Betriebsgeheimnis“, sagte er und da war ein Augenzwinkern nun durchaus angebracht, wie der Blonde fand. „Du hilfst mir doch, oder?“, flüsterte Taichi dann plötzlich in sein Ohr, was ihm eine leichte Gänsehaut verschaffte. Vor allem als er in dessen Augen sah, die so viele Versprechungen für diesen kleinen Nachhilfeunterricht bereit hielten. Er fühlte, wie ihn die Vorfreude darauf erfasste und schallte sich innerlich abermals einen Narren, wie schnell er seine Kontrolle verlor, auf die Voraussicht Sex mit Taichi zu haben. Schlussendlich stimmte er aber mit einem stummen Nicken zu. Danach wurde dieses Thema zum Glück fallen gelassen und es wurde sich anderen Gesprächsthemen gewidmet. Taichi konzentrierte sich indessen auf seinen Salat, was Yamato allerdings nicht störte, hatte er sowieso keinen großen Hunger gehabt. Aus dem Augenwinkel bekam er dann mit, wie der andere Yagami neben ihm ziellos in seinem Essen herumstach, was bei seinen Genen auch ein seltener Anblick war, und wie sein Blick auf eine ganz bestimmte Person gerichtet war. Yamato folgte dieser Richtung und erblickte einen Jungen, der etwas abseits von den anderen Schülern saß und nach dessen Abwehrhaltung zu urteilen wurde schnell deutlich, dass er es bevorzugte alleine für sich zu essen. Er hatte langes, dunkelblaues Haar, welches er sich zu einem Zopf zusammengebunden hatte und wie Yamato es aus der Entfernung sehen konnte, hatte er äußerst hübsche Gesichtszüge. Und bei Takuyas verträumten Blick wurde ihm schnell klar, dass das der Junge war, in den der Jüngere sich verliebt hatte. Lächelnd beugte er sich zu dem anderen. „Du hast Geschmack“, flüstert er ihm zu, darauf bedacht nicht die Aufmerksamkeit der anderen am Tisch sitzenden auf sich zu ziehen. Takuya zuckte bei seinen Worten ertappt zusammen, bevor er ihn mit einem schiefen Lächeln ansah. „Kein Wunder, ich hatte ja auch ein tolles Vorbild.“ Dabei entwich dem Blonden ein kurzes Lachen. „Ja, aber ich bin froh, dass du ein neues Objekt der Begierde gefunden hast“, scherzte er, denn man konnte deutlich sehen, bei wem nun Takuyas gesamte Aufmerksamkeit lag und erneut kam in dem Blonden der Wunsch auf, ihm diesen sehnlichen Wunsch zu erfüllen. „Wieso gehst du nicht mal zu ihm rüber oder was ist aus deinem Plan geworden, ihn mit deiner Anwesenheit zu bedrängen?“ Der Braunhaarige zuckte mit den Schultern, bevor ihm ein trauriges Seufzen entwich. „Er hat gesagt, ich soll ihn endlich in Ruhe lassen.“ „Na und? Das hab ich damals zu Taichi bestimmt tausendmal gesagt und er ist trotzdem dran geblieben.“ Er konnte nicht verhindern, Besagten dabei mit einem liebevollen Lächeln zu bedenken, der inzwischen das letzte Salatblatt verspeiste. „Aber - “, wollte Takuya bereits dagegenhalten, doch Yamato fiel ihm ins Wort. „Versprich mir, dass du nicht aufgibst“, meinte er dann mit Nachdruck und kurz zögerte der andere, bevor er ergeben nickte. „Ich verspreche ihn weiterhin in den Wahnsinn zu treiben“, kommentierte Takuya neckisch, worauf Yamato ein weiteres Lachen entfuhr. „Hey, was flüstert ihr da die ganze Zeit miteinander?“, durchbrach nun Taichis Stimme ihre kleine Unterhaltung und beide sahen zu dem anderen auf. Ein kurzer Blick auf den Jüngeren verriet Yamato, dass Takuya sein Geheimnis immer noch vor seinem Bruder hüten wollte, also half er ihm dabei. „Wie sagtest du vorhin doch gleich? Betriebsgeheimnis.“ Und auch er konnte sich am Ende ein Augenzwinkern nicht verkneifen, was Taichi stutzig machte, wie er an dessen Gesichtsausdruck erkennen konnte. Überraschenderweise huschte dann plötzlich ein dunkler Schatten über seine Augen, der allerdings genauso schnell verschwand wie er aufgetaucht war. Mit einem leicht mürrischen Zug widmete sich Taichi der übriggebliebenen Salatsauce, während Takuya ihm einen dankbaren Blick schenkte und sich dann weiter auf die schöne 'Aussicht' konzentrierte. ~***~ „Was hast du mit meinem Bruder zu schaffen?“ Diese Frage hatte Taichi ihm im Laufe des Tages nicht das erste Mal gestellt und seine Reaktion darauf war immer noch dieselbe. Nur kam mit der Zeit ein Augenverdrehen hinzu und auch seine Erwiderung klang mit jedem Mal etwas patziger. Die alleinige Ausnahme bestand gerade darin, dass sie auf dessen Bett lagen, der Braunhaarige über ihm, dessen Hände über seinem Körper streichend, die Zähne an seinem Ohr knabbernd, Taichis einziger Plan, ihn durch Verführung zum Reden zu bewegen, da war er sich sicher – trotzdem war das nicht fair! „Wieso interessiert dich das so sehr?“, brachte er mit heiserer Stimme heraus und legte den Kopf in den Nacken, als Taichis Mund zu seinem Hals wanderte. „Ich will nur nicht, dass er sich falsche Hoffnung macht.“ „Was?“, entfuhr es ihm verwirrt und er öffnete die Augen, die er zuvor noch genießerisch geschlossen hatte. Taichi rutschte mit dem Kopf nach oben, um ihn anzusehen. „Was meinst du mit was? Dass mein Bruder in dich verknallt ist hab ich dir doch schon mal gesagt und so wie ihr in letzter Zeit zusammen tuschelt ist doch klar, dass er sich dadurch mehr erhofft.“ Bei Taichis verwirrter Logik, konnte Yamato nicht anders als die Augenbrauen zusammenzuziehen, bevor er sich dazu entschloss, den Älteren etwas zu triezen. „Ach, und wer sagt dir, dass ich seine Gefühle nicht erwidere?“ Damit legte er seine Hand auf dessen Brust und schubste ihn von sich herunter. „Vielleicht geb' ich mich ja überhaupt nur mit dir ab, um meiner großen Liebe nah zu sein, schon mal daran gedacht?“, führte er das Spielchen fort, rechnete allerdings nicht mit dem ernsten Blick, mit dem der andere ihn bedachte und mit jeder verstrichenen Sekunde wurden die braunen Augen dunkler. Und ehe er sich versah, drückte Taichi ihn zurück auf die Matratze und war erneut über ihn gebeugt, hielt seine beiden Handgelenke neben seinem Kopf fest. Taichis intensiver Blick bohrte sich in seinen und führte dazu seinen Herzschlag auf das Doppelte zu beschleunigen. „Wir wissen beide, dass du nur einen Yagami liebst.“ Heißer Atem streifte seinen Mund. „Und der bin alleine ich.“ Yamato hatte kaum Zeit etwas darauf zu erwidern, da wurden seine Lippen bereits mit einem besitzergreifenden Kuss verschlossen und erst da wurde ihm klar, dass Taichi sich keine Sorgen um Takuyas Gefühle gemacht hatte, sondern schlicht und einfach eifersüchtig war. -------------------------------- Erst einmal frohes, neues Jahr euch allen! *Sekt in die Höhe heb* Und sorry fürs lange Warten, aber ist etwas schwierig die Story weiterzuführen, wenn man keinen Plan hat wohin XD Aber ich bleib dran ^.~ Hier sind ja nun etwas mehr Charaktere aus der Serie aufgetaucht und es bestand ja eigentlich fast nur aus Dialogen, weshalb ich dieses Kapi wieder ziemlich schwach finde im Vergleich zum Letzten. Aber 'Reden' muss ja auch mal sein, ne ^^ Oh und diesmal hab ich mich mit der Kursivschrift wirklich etwas zurückgehalten...was ja eigentlich nur die dramatikfreie Zone hier verdeutlicht XD Naja, hoffentlich hab ich euch trotzdem immer noch als Leser mit dabei *mich umschau*...*keine Menschenseele erblick* XD Bis zum nächsten Mal...wann auch immer das neue Kapi kommen wird ^.~ Ach ja, hätte ich doch fast mein Dankesritual vergessen, nach so langer Zeit ^^" Natürlich wieder mal ein riesen Thank You Very Much an die lieben Kommischreiber: GeezKatsu, tenshi_90 und Yomini! LG Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)