CouchSurfing von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 5: Allein! ------------------ Tag vier war herangebrochen und wie so oft verschanzte sich Ylvie im Wohnzimmer, bis ihr heimlicher Schwarm das Haus verlassen hatte. Immer noch war es ihr schrecklich unangenehm in seiner Nähe zu sein, vor allem weil er so liebenswürdig und zuvorkommend schien. Es tat so gut, sich mit ihm zu unterhalten, auch wenn sich ihre Gespräche auf das Abendessen beschränkten. Erst als er sich ausgiebig von Dusty verabschiedet hatte und die Tür ins Schloss gefallen war, erlaubte sie sich wieder tief durchzuatmen. Ylvie schloss ihre Augen und huschte eiligen Schrittes in das Badezimmer. Begleitet von Hundedame Dusty. Freudig hüpfte die Hündin neben ihr her und hechelte ein bisschen. „Ja ja, ich komm ja gleich. Wieso beschwerst du dich eigentlich, du warst doch heute schon laufen.“, beklagte sich Ylvie. Die Hündin hüpfte auf und ab und ließ sich nur mit sehr viel Mühe vor dem Badezimmer parken. Immer wieder kratzte sie mit der Pfote am Holz, schien es kaum noch erwarten zu können, endlich vollkommen durchzustarten! Ylvie band ihre Haare zusammen, schlüpfte in eine bequeme Hose und zog sich ein Shirt über. Mit Turnschuhen an den Füßen rannte sie an der Hündin vorbei. Zuerst sah Dusty irritiert in die Richtung von Ylvie, bevor sie ihr freudig bellend folgte. Mit dem Schlüssel in der Hosentasche rannte die junge Frau los. Einfach in die Richtung des Diamond Heads, die Straße nach oben und vorbei an so vielen Touristen. Dicht neben ihr die freudige Hündin Dusty… Ylvie lief und lief und lief und … verlief sich.   Stunden waren vergangen und inzwischen war ihre Orientierung vollkommen für die Katz. Dusty lief nur noch hechelnd hinter ihr her und schien sich genauso wenig auszukennen wie ihr Frauchen auf Zeit. „Komm schon, du bist ein Hund. Du musst doch nach Hause finden!“, flehte Ylvie und schlug dabei die Handflächen aufeinander. Dusty sah mit treuen Augen zu ihr nach oben und Ylvie schwor in dem Moment, dass die Hündin mit ihren Schultern zuckte! Ohne Frühstück aus dem Haus zu gehen war ein Fehler. Ebenso Geldbörse und Handy zurückzulassen. Ylvie seufzte schwer auf und sah sich um. Überall war Wasser, Strand oder Hochhäuser und leider war es fast unmöglich das Villenvierteil zu beschreiben, dass sie bereits seit einer gefühlten Ewigkeit hinter sich gelassen hatte. Mit nach vorne geschobenem Kinn schritt sie weiter und ignorierte die pochenden Fußschmerzen. „Weißt du was, jetzt laufen wir hier schon den ganzen Tag durch die Gegend. Also. Mach was. DU bist der Hund. Du lebst hier. Also führ mich nach Hause. Los!“, befahl sie Dusty. Die Hündin – die wohl ebenso müde war wie Ylvie sah mit ihren großen Augen wieder nach oben und trabte weiter. Blieb an einer Kreuzung stehen und schien auch nicht zu wissen, wo sie lang mussten „Grandios. So habe ich mir meinen Tag heute nicht vorgestellt. Eigentlich wollte ich zur Dole Plantage fahren.“, seufzte Ylvie auf und spielte mit einer Haarsträhne, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatte. Sichtliche Erschöpfung machte sich breit, als sie sich resigniert am Bordstein nieder ließ. Dusty ließ sich neben sie fallen und legte ihr Köpfchen auf den Schoss von Ylvie. „Wir finden schon wieder zurück. Keine Sorge. So groß ist die Stadt ja auch nicht.“, scherzte sie mehr schlecht als recht. Seufzend wanderte ihr Blick gen Himmel und es dauerte eine ganze Weile bis Ylvie die Kraft gefunden hatte, um wieder aufzustehen und langsam weiter zu wandern. Der Diamond Head war größer als angenommen… zumindest, wenn man ihn zu Fuß um queren wollte, wie es Ylvie gerade vorhatte. „Weißt du, eigentlich bist doch du Schuld Immerhin bist du diejenige, die unbedingt spazieren gehen wollte und was habe ich jetzt davon. Ich kenn mich nicht mehr aus.“, seufzte Ylvie auf und lief weiter, planlos durch eine fremde Stadt, bei der so vieles gleich aussah. Die Häuser, die Straßen, die Palmen. Müde ließ sie ihre Schultern hängen und starrte vor sich auf die Straße. Heiß brannte die Sonne auf ihren Kopf und färbte ihre Wangen und ihre Schultern bereits in einem verdächtigen rot. Sie hörte einen Pfiff, kümmerte sich nicht um das Geräusch und versenkte ihre Hände in den Tasche. Dusty bellte laut auf und rannte auch schon los. Mit einem kleinen Satz landete sie auf der Rückbank eines Autos. Mit einem breiten Grinsen schubste Alex die Tür zu, als Ylvie ihren Blick hob und irritiert zu ihm starrte. „Soll ich dich mitnehmen?“, fragte der Schauspieler nach. Krank vor Sorge hatte er sie schon seit einer gefühlten Ewigkeit gesucht. Erleichterung machte sich in ihr breit und sie atmete dankbar ein und wieder aus, mobilisierte ihre letzten Kräfte um auf den smarten Australier zuzulaufen. „Ich hab alles unter Kontrolle…“, murmelte sie vor sich hin. „Hmhm, so schaut das hier auch aus.“, meinte Alex mit einem überaus schiefen Grinsen. Das er wirklich für einen Moment Panik gehabt hatte, traute er sich nicht offen zuzugeben. Ylvie setzte sich kommentarlos in den Wagen und starrte vor sich hin. Ihr Rücken schmerzte, ihre Füße pochten und ihr Magen knurrte! Sie war froh wieder zurück im Haus zu sein und unglaublich erleichtert, dass nichts Schlimmeres passiert ist. „Danke fürs Retten…“, nuschelte sie Alex zu und verschwand schnell im Wohnzimmer. Den heutigen Abend verbrachten die Beiden getrennt voneinander. Ylvie war zu erschöpft und war gleich eingeschlafen. Alex hatte es sich allerdings nicht nehmen lassen noch ab und an nach ihr zu schauen. Immerhin war die Sonne heimtückisch und er wollte keinen Sonnenstich riskieren …   Das leise Prasseln der Dusche drang durch das Haus, als Alex an dem leicht bewölkten Morgen erwachte. Er streckte sich ausgiebig, tastete nach seiner Decke, fand aber keine. „Dusty… du musst mir nicht wie jede andere Frau immer die Decke klauen.“, murmelte er vor sich hin und drehte sich hin und wieder her. Dusty lag an seinem Fußende und guckte nur einmal mit treuherzigen Augen auf. Alex stöhnte und strich sich über den nackten Bauch, gähnte und streckte sich, wobei er seine Muskeln extra lange anspannte und wieder lockerte. Alex rieb sich über den Bauch. Mühsam kletterte er aus dem Bett und verzog sein Gesicht. „Ausschlafen. Was ist nur ausschlafen…“, murmelte er vor sich hin. Sein Tagesablauf war immer gleich. Er musste immer um sechs Uhr aufstehen, laufen gehen, duschen, frühstücken und dann entweder arbeiten oder trainieren gehen. So war es eben , sein Leben. Alex gähnte noch einmal und tapste aus dem Schlafzimmer. Das große Badezimmer mit der Dusche war besetzt und noch einmal blieb er vor der Tür stehen. Haderte mit sich, ob er nicht vielleicht einen kleinen Blick in das Badezimmer riskieren sollte. Alex entschied sich dagegen! Schwanzwedelnd folgte ihm Dusty ins Ankleidezimmer. Sie wartete brav, bis ihr Herrchen in Hose und Laufschuhe geschlüpft war. Gähnend wanderte er die Treppe nach unten und schnappte sich aus dem Kühlschrank eine Flasche eiskaltes Wasser. „Du bleibst heute hier Dusty…“, meinte Alex zu der Hündin, die auch noch vollkommen erledigt vom gestrigen Tag war. Etwas klingelte und Alex hob seinen Blick. Unverkennbar drang die Titelmelodie von „Hawaii Five-O“ an seine Ohren! Es dauerte ein paar Sekunden, bis er realisiert hatte, woher das Läuten kam. Nämlich direkt vom Küchentresen! Sein Blick wanderte auf den Bildschirm des Handys. „Mikael“ Er zuckte mit den Schultern. Ging ihn ja nichts an, wer seine CouchSurferin anrief, zumal das Lied wieder verstummte. Alex stutzte, als der Hintergrundbildschirm kurz aufleuchtet. Mit hochgezogenen Augenbrauen zog er das Handy etwas näher an sich heran und begutachtete das Foto, das eindeutig ihn zeigte. „Von wegen kein Fan…“, grinste der Schauspieler schelmisch vor sich hin. Als er Ylvies Schritte hörte distanzierte er sich von dem kleinen Mobiltelefon. „Morgen….“, nuschelte Ylvie. Sie trug ein Kleid – wie immer – und ihre Krebsroten Schultern schmerzten schon alleine vom hin sehen. Alex entschied seine kleine Entdeckung vorerst (!) für sich zu behalten. Allerdings kam er nicht umhin sie mit einem breiten Grinsen zu bedenken… „Na. Gut geschlafen?“ Sie hob ihre Schultern an und schob sich an ihm vorbei. Alex schnupperte den unverkennbaren Duft ihres köstlichen Shampoos ein und atmete einmal tief durch. „Was hast du heute vor?“ „Eigentlich wollte ich mich an den Strand legen um ein wenig Farbe abzubekommen, aber die Farbe die ich habe reicht mir.“, schob sie mürrisch ihre Unterlippe nach vorne. Alex grinste. „Leg dich an den Pool, das sollte reichen und falls du Hilfe beim eincremen brauchst, weißt du, wo du mich findest.“, raunte er ihr zu und schritt lachend auf die Tür zu. Ylvie war hochrot angelaufen! Das war eindeutig ein Angebot, dass sie niemals annehmen würde!! Es war schon schwer genug ihm zu wiederstehen!! „Keine Sorge, ich komm klar ….“, nuschelte sie hastig und zog sich lieber wieder zurück.   Später am Tag leistete Alex ihr etwas Gesellschaft, beobachtete sie beim Zeichnen und unterhielt sich mit der jungen Frau, die vehement bestritt sein Fan zu sein. Eines musste man Ylvie lassen – er konnte mit ihr über absolut alles reden und fühlte sich so schrecklich wohl in ihrer Gegenwart!   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)