CouchSurfing von abgemeldet (Eine Alex O'Loughlin Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 3: Deal! ---------------- Ylvie betrachtete das strahlende paar Augen, dass ihr vom Handybildschirm entgegen flimmerte und das sie vor nur wenigen Minuten zum ersten Mal entdeckt hatte Immer noch damit beschäftigt nach der Fassung zu ringen lauschte sie den Schritten von Alex. Das Haus war außerordentlich hellhörig und so konnte sie genau hören wie ihr Schwarm im Badezimmer verschwand. Ylvie schluckte schwer und ertappte sich doch glatt dabei an ganz bestimmte Bilder des Schauspielers zu denken. Ihre schneeweißen Wangen färbten sich sofort puterrot! Wassertropfen, die seinen perfekten, nackten Körper herabrannen, sich einen Weg zwischen seinen Bauchmuskeln hindurch bildeten und … Ylvie warf ihr Zeichenbrett beiseite und vergrub ihr Gesicht im Kissen des Sofas. Leise isländisch Flüche verließen ihre Lippen und sie vergrub sich sogar ein Stückchen mehr im Kissen. Allerdings wollten sich das Kopfkino nicht so ohne weiteres ausstellen lassen. Mit einem schweren Seufzen erhob sie sich und tigerte unruhig durch das Wohnzimmer – ähnlich wie eine Raubkatze, die auf die Fütterung wartete! Nervös knabberte sie auf ihrer Unterlippe und schielte dabei zur Decke. Dort oben musste sich Alex‘ Badezimmer befinden. Sie seufzte, stöhnte, schlug sich gegen die Stirn. Alles begann vor ein paar Monaten…   Wie so oft hockte die Isländerin vor dem Fernseher. Draußen stürmte und hagelte es, weshalb der Fernsehempfang zu wünschen übrig ließ. Ihr war es egal. Sie berührte beinahe mit der Nasenspitze die kalte Platte des Flachbildschirms. Auf ihrem Schoss lag ein Kissen und darauf ruhten ihre Hände. Die frisch lackierten Nägel wollten schließlich trocknen. Immer wieder biss sie sich auf die Unterlippe. Immer dann, wenn eine ganz bestimmte Person über den Bildschirm sprang und sich in Szene setzte. Lt. Com. Steve McGarrett! Der wohl heißestes TV-Cop, den die Welt bisher gesehen hatte. Zumindest, wenn es nach Ylvie ging. Gespannt beobachtete sie den Mann und gleichzeitig wurde ihr heiß und kalt. „Oh my god… you are so damn hot…“, flötete sie leise und rutschte auf den kalten Fließen hin und her. Nichts desto trotz saß sie direkt vor dem Fernseher, versuchte so ihrem persönlichen Traummann so nahe wie möglich zu kommen. Ylvie seufzte theatralisch auf und schloss ihre Augen. Träumte davon in die Rolle der Catherine "Cath" Rollins zu schlüpfen um nur ein einziges Mal diese Lippen zu berühren! Diesem Abbild von einem Mann nahe zu kommen! Schon allein bei diesem Gedanken bekam sie ganz zittrige Knie. „Sabberst du wieder?“ Die Stimme die vom Türrahmen her zu ihr hinüber schallte ließ sie zusammenzucken. Der Nagellack kippte um und die violette Farbe ergoss sich über den weißen Teppichboden. Hastig griff Ylvie nach dem Fläschchen, doch es war zu spät. Die Katastrophe war geschehen und so jammerte sie auf. „Musst du mich immer so erschrecken??!“, zischte sie und funkelte ihren Mitbewohner zornig an. Mikael war ein Idiot, der sich zu jeder Tageszeit darüber lustig machte, wie sehr Ylvie diese Schauspieler anschmachtete. Er lachte schallend auf. „Jetzt ist der Teppich wenigstens hübscher. Siehst sowieso aus wie ein gerupfter Eisbär.“, grinste er sie breit an und ließ sich auf das Sofa fallen. Der dunkelhaarige, stämmige junge Mann verdrehte seine Augen, als sein Bild auf den Bildschirm fiel. „Was findest du nur an diesem Vogel? Einfach nur ein aufgepumpter Kerl, der vermutlich nicht viel in der Birne hat.“ „Sprichst du gerade von dir.“, knurrte Ylvie und begutachtete die Schäden, die der Schock hinterlassen hatte. Jeder einzelne Fingernagel war ruiiiiiniert! Sie verzog ihr Gesicht und sprang auf. „Asni!“, fügte sie die isländische Bezeichnung für ‚Idiot’ hinzu. „Was kann ich denn dafür, dass du jedes Mal aufs Neue versuchst in den Fernseher zu krabbeln nur um dem Kerl nahe zu sein?!“, zuckte Mikael desinteressiert mit seinen Schultern. Ylvie verzog ihr Gesicht, schüttelte entrüstet den Kopf und angelte sich die Flasche mit dem stinkenden Nagellackentferner. Natürlich verzog Mikael erneut das Gesicht. „Weiber…“, murmelte er vor sich hin und streckte die Beine aus. Seine Füße mitsamt (!) seiner Schuhe landeten auf dem Wohnzimmertisch. Eine Geste, die Ylvie einen entsetzten Laut entlockte. „Ist nicht dein Ernst oder!“, fuchtelte sie mit erhobenem Zeigefinger. „Glaub mir, du willst nicht, dass ich die ausziehe.“, grinste Mikael. Angewidert zog Ylvie ihre Oberlippe in die Höhe. Schallend und zufrieden lachte Mikael auf. „Warum lebe ich nur mit dir zusammen.“, knurrte Ylvie. „Ganz einfach, du bist auf mich angewiesen. Du könntest dir doch nie eine Wohnung leisten und zeitgleich für deinen Hawaii Tripp sparen!“, flötete Mikael begeistert. Ylvie sank im Sofa zurück und schnitt ihm eine Grimasse. „Warum soll ich auch nicht sparen?!“ „Weißt du wie unlogisch das ist? Du brauchst erst mal 5.000 Kröten mindestens um dir einen anständigen Urlaub zu finanzieren und dann glaubst du wirklich, dass du in so eine Metropole mal ebenso einen ganz bestimmten Kerl findest? Ey, Kleine, da kann man sein Geld sinniger investieren. Lass dir halt einfach ein lebensgroßes Poster von ihm anfertigen! Das kommt dich billiger!“ „Was ist aber wenn ich ihn finden sollte?!“, streckte sie ihm keck die Zunge entgegen. „Dann bedeutet das noch lange nicht, dass ihr euch menschlich so gut versteht, dass eure Herzen zueinander finden! So was wie Liebe auf den ersten Blick gibt es nämlich nicht!“, nickte Mikael vollkommen überzeugt von dem was er sprach. „Weißt du was? Ich fliege nach Hawaii, finde ihn und werde ihn heiraten!“, platzte es ungehalten aus Ylvie hervor. Mikael grinste. „Okay, ich schlag dir einen Deal vor: Ich kümmere mich um eine Übernachtungsgelegenheit für dich, dann brauchst du nur den Flug zahlen. Wenn du nach zwei Wochen ihn nicht gefunden und ‚In-dich-verliebt‘ gemacht hast, bekomm ich … sagen wir mal … Fußmassagen auf Lebenszeit gratis.“ Ylvie kreischte auf! „Rückenmassagen! Ich fass deine Füße garantiert nicht an!“ „In Ordnung. Deal!“ Mikael streckte ihr die Hand entgegen. „Und was bekomm ich, wenn ich gewinne?!“, wollte sie allerdings noch wissen. „Mach einen Vorschlag.“ „Pinkeln im Sitzen und Sonntags Frühstück ans Bett!“, forderte Ylvie. Mikael zögerte, nickte dann allerdings. Ylvie ergriff seine Hand. „Deal!“, stieß sie aus.   „Das ist doch alles Schwachsinn. Hätte ich damals gewusst, dass er diese doofe Idee von wegen Übernachtungsgelegenheit in die Tat umsetzt hätte ich das nicht gemacht. Sieh es als Erfahrung an, hat er gesagt. Haha. Und jetzt lebe ich bei ihm. Aber es sind ja nur zwei Wochen. Zwei Wochen… oh man! Ich sterbe hier!!!“, rief Ylvie und sprang auf das Sofa zurück. Ihr war alles absolut peinlich und zuwider! Die Duschgeräusche aus dem Obergeschoss erstarben und sofort spitzte sie ihre Ohren. Die aufgewühlte junge Frau sprang auf und lief auf Zehenspitzen zur Tür. Ganz vorsichtig schob sie die Wohnzimmertür einen Spalt breit auf und guckte nach draußen. Leise Musik drang an ihre Ohren und sofort verfolgten ihre Augen gebannt Alex. Er trug nur ein weißes Handtuch um seine Hüften gewickelt. Hier und da perlten noch ein paar Wassertropfen über seine nackte Haut, verfingen sich stellenweise in den feinen Härchen auf seiner Brust. Manche dieser kleinen Diamanten suchten sich einen Weg zwischen seinen Bauchmuskeln hin durch. Das zurückgebliebene Wasser verlieh den farbenprächtigen Tattoos einen ganz besonderen Glanz. Wild standen Alex‘ die Haare vom Kopf. Vollkommen in seinen Gedanken versunken bemerkte der gut geborene Australier seine Zuschauerin überhaupt nicht. In seinen Ohren ein paar Stöpsel, worüber er seiner Musik lauschte. Alex strich sich mit der Hand über sein Gesicht. Seine Hände. Ylvie musste sich auf die Unterlippe beißen. Er hatte ja so unglaubliche Hände und gerade stellte sie sich doch glatt seine Hände auf ihrem Körper vor. Alex verschwand in der Küche. Ylvie starrte ihm nach und huschte aus der Tür. „Tief durchatmen. Schultern straffen. Nicht anmerken lassen, wie heiß du ihn findest.“, mahnte sie sich. Bauch rein, Brust raus, Schultern zurück. Ylvie versuchte die Röte aus ihrem Gesicht zu verbannen und folgte dem Schauspieler in die Küche. Er lehnte am offenen Kühlschrank, suchte scheinbar nach etwas und präsentierte dabei seinen nackten Rücken. Das Muskelspiel war überaus faszinierend, wie Ylvie feststellen musste. Fast drohte der heimliche Fan erneut zu sabbern. Stattdessen schlenderte sie auf ihn zu und tippte ihm auf die Schulter. Alex zuckte zusammen, wich ein Stück zurück und riss sich mit großen Augen die Kopfhörer aus den Ohren. „Fuck … musst du mich so erschrecken??!“, fuhr er sie an und gestand sich gerade leise ein, dass er die Schönheit auf seinem Sofa vollkommen vergessen hatte… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)