Forgotten in time! von RisingSun ================================================================================ Kapitel 9: ... Und das was vielleicht nie sein wird! ---------------------------------------------------- Kovu, Akira und Sasori folgten Yue eine ganze Weile lang, ohne ein einziges Wort zu sagen. Jeder hing seinen Gedanken nach. Kovu beobachtete die Jungen, die sich inzwischen Zeit wieder besser im Griff hatten. Die beiden waren Zwillinge. Kovu erinnerte sich noch daran, als die beiden klein gewesen waren, da konnte sie niemand auseinander halten. Anfangs war das ja noch ganz witzig gewesen, doch als die beiden in ein Alter kamen, in denen die Frauen interessant wurden, hatten sie manchmal das Problem, dass ihre Freundinnen nicht wussten, wer wer war. Deswegen hatten sie sich verschiedene Frisuren wachsen lassen. Akira hatte seine feuerroten Haare streng nach hinten gekämmt, nur ein paar lose Strähnen hingen ihm ins Gesicht. Sasori hingegen, hatte seine Haare wachsen lassen und zu einem Zopf gebunden. Kovu grinste verschmitzt, die beiden waren richtige Frauenhelden gewesen. Das erinnerte ihn an sich selbst, als er jung gewesen war. Aber das war schon sehr lange her. Er war mit Ryukotsusei aufgewachsen. Es war schwierig mit dem Mann eine Freundschaft zu führen, er war schon immer sehr von sich selbst überzeugt gewesen. Er war ein sehr stolzer Youkai gewesen, der sein Amt als Herrscher später sehr ernst nahm. Er hatte Kovu zu seinem engsten Vertrauten gemacht, und niemand hatte ihn so gut gekannt wie er. Nach außen hin wirkte er immer sehr herrisch und streng, aber als Kovu kannte ihn besser. Ryukotsusei war zu seiner Frau und seinen Kindern immer gut gewesen, und auch zu Kovu, der wohl sein einziger richtiger Freund gewesen war. Die meisten hatten wohl zu viel Angst oder Respekt vor ihm. „Wir sind da!“, Yue streckte beide Hände aus und konzentrierte sich kurz. Sie schien etwas zu berühren, kurze Zeit später wurde, erst ganz verschwommen, dann klarere Umrisse einer Pagode sichtbar, „Ich habe die beiden hier untergebracht!“ „Die beiden? Sind es etwa zwei Frauen?“, Sasori war hellhörig geworden, woraufhin er einen warnenden Blick von Yue kassierte. „Es ist eine Frau und ein kleines Mädchen, Sasori. Und ich denke nicht, dass du bei ihr landen kannst, sie hat ja ihren kleinen Inu Yasha!“ Sasori seufzte, wurde dann aber wieder ernst, „Ich habe sowieso anderes im Kopf zur Zeit! Aber welches kleines Mädchen hast du denn mit gebracht?“ Yue stieg die paar Treppen zur Tür der Pagode empor und öffnete die Tür wortlos. In der Mitte des großen Raumes saß ein kleines Mädchen neben einer jungen bewusstlosen Frau. Sie schaute hoch, und als sie die Männer erblickte, schrak sie zusammen. Kovu drückte Yue zur Seite, „Du hast ein kleines Kind entführt??“, er schaute sie verständnislos an, „Was ist denn in dich gefahren?“ „ich habe sie nicht entführt! Ich habe sie nur… naja ich habe sie nur hergebracht, Sesshômaru wird sie nachher sicher hier abholen und da-…“ „WER??“, die drei hatten gleichzeitig gesprochen, was Yue unpassender Weise komisch fand. „Was hast du vor Yue? Willst du uns ins Verderben schicken?“, Kovu war sichtlich aufgebracht, „Ich dachte, du wolltest ein Aufeinandertreffen verhindern?“, er hatte geschrien, das erste Mal seit langem wieder. Rin hatte dies nur noch mehr erschrocken und hatte nun Tränen in den Augen. Dies entging Kovu jedoch nicht, und die Tränen des kleinen Mädchens ließen ihn wieder ruhiger werden. „Wir sprechen uns später!“, knurrte er leise und ging dann auf Rin zu. Er sah, wie sie nach hinten zurückwich, und blieb stehen. „Hab keine Angst, meine Kleine, dir wird schon nichts passieren!“, er kniete sich hin, „Wir werden dir schon nichts tun.“ Er lächelte sie aufmunternd an. Er hatte Kinder schon immer gemocht, leider war ihm das Glück eigene Kinder zu haben, immer verwehrt geblieben. „Warum bin ich hier?“, Rin schaute den ihr fremden Mann misstrauisch an. Er schien nett zu sein, zumindest schien es so. „Ja, das wüsste ich auch gerne“, entgegnete er etwas brummig, „Aber du wirst sicher bald wieder zuhause sein. Dafür wird Yue schon sorgen!“ Yue stand bei Sasori und Akira, die noch immer ungläubig das Kind anschauten. „was hast du dir denn dabei gedacht?“, Akira schaute sie sichtlich unglücklich über die ganze Situation an. „I-ich… ich habe gedacht, wenn Sesshômaru herkommt, hätten wir eine Chance Ryukodo auszuschalten!“, sie redete etwas hastig, sie wollte sich schnellst möglichst erklären, und hoffte, dass die anderen sie verstehen konnten, ,“Wir können nichts tun, ohne dass Kamui etwas passieren würde. Würde aber jemand anders, der stark genug ist, Ryukodo erledigen, dann wäre danach doch alles gut… oder nicht?“ Sie hatte immer leiser gesprochen und klang immer weniger von sich überzeugt, denn sie hatte den Gesichtern ihrer Kameraden angesehen, dass sie gar nicht begeistert waren. „Yue, du hast doch vorhin gehört, dass Ryukodo mit Kamui gar nicht hier sein wird!“, Akira hatte verärgert die Arme vor der Brust verschränkt, „Und glaubst du denn wirklich, dass der so dumm ist, und sich mit Sesshômaru anlegen wollen würde?“ Sie senkte den Blick und schaute an ihrem Kimono runter auf ihre Füße. Sie hatte irgendwie gehofft, dass ihre Jungs ihren Tatendrang gut finden würden, „Ich will doch nur, dass Kamui wieder normal wird. Ich will, dass einfach alles wieder wird, wie es war!“ Sasori grummelte nur etwas, und verließ dann den Raum, Akira und Kovu folgten ihm. Kovu blieb kurz bei Yue stehen, und sah sie traurig an, „Yue… es wird nie wieder so sein, wie es einmal war. Es wird nie so sein, wie es hätte werden können! Wir sind im Krieg, wir sind in der Unterzahl… das Einzige was wir tun können, ist überlegt zu handeln. Und vor allem gemeinsam zu handeln, Alleingänge bringen uns nicht weiter! Wir müssen jetzt zusehen, dass diese Situation nachher nicht eskaliert, wenn die beiden Söhne von Inu no Taisho hier sind!“, er sprach sehr ruhig. Diese Alleingänge und dieses wilde, manchmal unüberlegte, Handeln von Yue erinnerte ihn sehr an Ryukotsusei. Der wollte auch immer alles so machen, wie er es für richtig hielt. Kovu machte sich nun aber Sorgen, denn im Gegensatz zu ihrem Vater, hatten Yue und Kamui keine Armee, die hinter ihnen stand. Er atmete schwer und ging dann ebenfalls nach draußen. Sie mussten sich nun überlegen, was sie tun sollten. „Wer ist denn dieser Ryukodo?“, Rin schaute das Mädchen, welches sie entführt hatte, mit großen, fragenden Augen an, „Warum kannst du ihn denn nicht selbst besiegen?“ Yue schaute vom Boden auf, „Er hat mir jemanden genommen, der mir sehr wichtig ist. Und ich will nicht, dass demjenigen etwas passiert.“, Yue lehnte sich mit dem Rücken gegen eine Wand, lehnte den Kopf an und ließ sich langsam auf den Boden gleiten, „Sesshômaru wäre mir genau richtig gekommen. Er hätte sich mir Ryukodo angelegt, weil er geglaubt hätte, dass es seine Schuld gewesen wäre, dass du hier bist und Inu Yasha hätte sich um diese… Barbaren kümmern können!“ Als sie sich selbst so beim Reden zuhörte, bemerkte sie selbst, wie naiv ihre Idee eigentlich war. Vielleicht wäre dieser Sesshômaru ja auch nur gekommen, hätte diese Rin genommen und wäre wieder verschwunden? Warum sollte er so dumm sein, und ihren ganzen Plan nicht durchschauen? Sie fuhr sich nervös durchs Haar, wenn dies alles schief ging, und Mamoru irgendein Wort über ihr ständiges Verschwinden auf der Mission und das Entführen dieses kleinen Mädchens erwähnen würde, würde Ryukodo vielleicht hinter ihre Intrige kommen. Und das war das Letzte, was sie wollte… Rin musterte Yue neugierig, sie tat ihr Leid. Sie schien eine nette Frau zu sein, die nur versuchte, diesen Kamui zu retten, wenn sie das vorhin aus dem Gespräch mit diesen anderen beiden, jungen Männern richtig verstanden hatte. Wer wohl dieser Kamui war? Ihr Freund oder ein Verwandter? Auf jeden Fall jemand, der ihr wichtig war, soviel stand fest. Rin blieb ungewöhnlich ruhig, sie wusste nicht was sie sagen sollte. Ihr Blick wanderte zu Kagome, die noch immer bewusstlos zu sein schien, „Was hat Kagome?“ „Sie schläft, sie wird sicher bald wieder zu sich kommen.“ Rin war erleichtert, sie hatte vorhin nämlich versucht Kagome aufzuwecken, doch sie wollte einfach nicht wach werden. Sie schaute wieder zu Yue. Sie war überrascht gewesen, als Yue vorhin erneut in Kaedes Hütte aufgetaucht gewesen war. Da hatte sie kein Wort geredet und Rin einfach am Arm gepackt, und noch bevor sie um Hilfe schreien konnte, waren sie bereits hier gelandet. Alles ging so verdammt schnell, sie konnte noch immer nicht verstehen, wie das möglich gewesen war. Sie war von einer Sekunde auf der anderen, an einem ganz anderen Ort gewesen. Sie hatte auf einem großen, dicklichen Drachen gesessen, der sie neugierig aus großen Glubschaugen angesehen hatte. Der hatte ihr ja keine Angst gemacht, und auch nicht die Männer, die hier aufgetaucht waren, sondern die feiernden Männer weiter weg, die laut rumbrüllten und sichtbar alkoholisiert waren. Yue hatte ihr ein Zeichen gegeben, sich ruhig zu verhalten, und instinktiv hatte sie das Richtige getan. Diese Männer hatten ihr Angst gemacht. Sie hatte sich in dem Moment nichts sehnlicher gewünscht, als dass Sesshômaru auftauchen würde, und von dort mitnehmen würde. Sie war froh, als dieser Drache, Haku hatte Yue ihn genannt, sie weggebracht hatte. Als sie hier ankamen, hatte Haku sie und Kagome in diesem Zimmer runtergelassen und war mit einem glucksenden Geräusch, nach draußen verschwunden und hatte die Tür hinter sich verschlossen. Verängstigt hatte sie sich zu Kagome gekauert und gehofft, dass dieser Albtraum bald vorbei sein würde. Währenddessen in Kaedes Dorf. Die Gruppe hatte entsetzt beobachtet, wie Rin wieder und wieder aus der Hütte gerannt kam, „Sesshômaru-sama“ schrie und abrupt stehen blieb. Sie schaute auf die Blume und sagte „Ist sie nicht wunderschön? „, daran roch und feststellte, dass sie geruchlos war. Dann rannte sie wieder rein, einige Minuten später kam sie wieder raus und das Ganze begann von vorne. „Das ist ebenfalls eine Illusion, genauso wie der brennende Schuppen, in dem einen Dorf!“ er hatte leise mit Sango geredet, doch Sesshômaru hatte es mitbekommen. Rin war also gar nicht hier. Aber diese Illusion roch nach ihr, sah aus wie sie und klang auch wie sie. Die Illusion war beinahe perfekt, außer dem großen Fehler, dass sie immer wieder das Gleiche tat, wie bei der Begrüßung vorhin. Sesshômaru wandte sich an Mamoru, in der rechten Hand hielt er Bakusaiga. Inu Yashas Proteste und Rufe ignorierte er etwas genervt. Nicht, dass er etwas anderes erwachtet hatte, aber irgendwie dachte er, müsse Inu Yasha irgendwann erwachsen werden. Aber er musste jedes Mal erneut einsehen, dass es bei diesem Schwachkopf wohl nie dazu kommen würde. Er musterte Mamoru, die bereits schwer am Arm verwundet war. Sie wäre wohl nicht mehr in der Lage ihr Säbel zu benutzen, welches unweit von ihr, am Boden lag. „Du hast jetzt die Möglichkeit, mir zu sagen, wo diese andere Frau mit Rin hin ist. Vielleicht lasse ich dich dann am Leben.“, seine Stimme klang kalt und unbarmherzig. „Und Kagome! Wo ist Kagome??“, Inu Yasha hatte dazwischen geschrien, „Sie soll auch sagen, wo Kagome ist!“ Mamoru kicherte leise, „Die beiden werden sicher auf dem Schloss sein. Bei meinem Herrn und seinen Männern!“ Mamoru hatte den Satz noch nicht ausgesprochen, da stand Sesshômaru bereits dicht vor ihr, „Spiel keine Spielchen mit mir, wenn dir dein Leben in irgendeiner Weise wichtig ist! Wo sind sie?“ Mamoru schaute ihn unsicher an, er schien nicht der zu sein, der nur leere Drohungen ausstieß. Er schien eher einer von der Sorte zu sein, die nicht zögern würde, sie hier aufzuschlitzen und verblutend zurücklassen würden, nur um zu erfahren, was sie wissen wollten. „Erinnerst du dich denn nicht mehr daran?“, Mamoru schaute ihn grinsend an, „Du warst schon einmal da, Sesshômaru. Vor vielen Jahren…“ Sesshômaru schaute sie etwas grimmig an, er war schon mal da gewesen, vor vielen Jahren? „Och, du erinnerst doch wohl nicht mehr was? Na es ist ja auch schon lange her!“, Mamoru kicherte wieder, „Du, mit deinem alten Herrn und seinen Leuten habt damals gegen einen gewissen Clan eure Ländereien verteidigt. Dein Vater hat dich damals mit einigen Leuten dahin geschickt, während er mit Yues Vater beschäftigt war.“, sie sprach leise, so dass nur er sie hören konnte, und sie sprach in Rätseln, aber sie wollte unbedingt, dass er von selbst drauf kam. Sesshômaru wandte sich aber plötzlich zum gehen, „Du kannst sie haben, Inu Yasha, ich habe jetzt besseres zu tun.“ Inu Yasha starrte ihn verständnislos an, „Hey! Wo gehst du hin? Wir müssen auch dahin, um Kagome zu finden!“ Doch Sesshômaru interessierte dies nicht, „Frag Mamoru nach dem Weg!“ mit diesen Worten verschwand er, ohne sich auch nur umzudrehen. Mamoru schaute ihm etwas sauer hinterher, „Ist der immer so kaltklotzig?“, meckerte sie. Sie war angepisst, dass ihr Plan, mit ihm zu spielen, nicht aufgegangen war. Doch sie hatte gar keine Zeit weiter zu überlegen, denn nun stand Inu Yasha vor ihr und hatte sie am Kragen gepackt, „Sag mir sofort, wo der hinwill!“ Mamoru sah ihn grinsend an, dann würde sie Inu Yasha noch etwas ärgern. Der machte es ihr auch ungemein leichter. Sie wollte gerade etwas entgegnen, als Inu Yasha plötzlich aufschrie und sich mit einer Hand auf den Hals schlug. Während er mit der anderen Hand Mamoru noch immer festhielt, guckte er in seine andere Hand. Mamoru runzelte die Stirn, war dieser Inu Yasha noch ganz dicht? „Ich kann dir sagen wo sie sind, aber das bringt dich nicht weiter!“, Inu Yasha, wandte sich ihr wieder zu, „Hör mal…“ „Sie sind im Schloss des Ryu-Clans…“, Mamoru schaute ihn neugierig an. Wusste er etwas damit anzufangen? Natürlich nicht! Er wurde wütend und begann sie hin und her zu schütteln, „Wo zum Teufel ist das??“ „Ich weiß, wo das ist!“, entgegnete eine kleine, piepsige Stimme. Mamoru sah sich um, da war doch niemand. Inu Yasha ließ sie los und guckte wieder in seine Hand, „Myoga!“ „Inu Yasha!“, er sah ihn ernst an, „Dein Vater hat damals mit Sesshômaru und seinen Leuten gegen den Ryu-Clan von Ryukotsusei gekämpft, den du ja damals besiegt hast!“ Inu Yasha schaute ihn erstaunt an, „Mein Vater?“ Myoga nickte, „Ja! Der Ryu-Clan war damals eine starke Armee, die die benachbarten Ländereien angriffen, um ihr Territorium zu vergrößern. Dein Vater hat sie aufgehalten, wie du ja weißt, hatte er Ryukotsusei an den Berg gebannt, und der Ryu-Clan zog sich zurück. Wenn das stimmt, was sie sagt, dann müssen wir sofort dahin um Kagome zu befreien!“ Inu yasha schien äußerst beunruhigt zu sein, „Du führst uns also dahin?“, er war sich sicher, dass Myoga sich, sobald es brenzlig werden würde, verabschieden würde. Zudem wunderte er sich, wie lange Myoga schon hier war, immerhin wusste er ja, dass Kagome verschwunden war. Myoga nickte, „ja, ich werde euch den Weg zeigen!“ Inu yasha schaute zu seinen Freunden, die ihn entschlossen ansahen. Als er sich an Mamoru wandte, war diese bereits verschwunden. Aber das war ihm jetzt egal, das Einzige was jetzt wichtig war, war Kagome zu finden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)